1840 / 157 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

den Tag gel hat. Die fár die Geistlichkeit ervirten Lände- rcien sollen- vêrkauft, die dafür eingekommenen Gelder in Kolo- nial- Papieren angelegt und ein Viertel davon der Englisch - pro- testantischen, ein Viertel der Schottisch-presbyteriani'chen und die übrige Hälfte den übrigen Kirchen zugetheilt werden.

“Der Sun berichtet: „Einem Schreiben aus Rom zufolge, it der Papst entschlossen, England zum karholischen Glauben zu bekehren, und hat dieses, Land deshalb in 8 Distrikte, statt der bisherigen 4, getheilt, wovon jeder einen Bischof, unter dem Na- men eines apostoli‘chen Vikars, erhalten soll. Man versichert, ein hoher Würdenträger der Römischen Kirche habe vor gar nicht langer Zeit, bei cinem Diner, welchem mehrere Geistliche der Englischen Kirche beigewohnt, die Aeußerung gethan, däß der heilige Stuhl an der Wiederbekehrung Englands nicht ver- zweifeln würde, so lange die herrschende Kirche dieses Landes cine Liturgie habe, die cine bloße Uebertragung des Meßbuchs sey.“

Der Globe äußert in Bezug auf einen Artikel des „Jour- nal des D-bars‘/ über Napoleon: - „Wir sind sehr geneigt, den D'‘bats beizustimmen, daß das Andenken an Napoleon die ficherste Bürgschaft gegen Bonapartijtische Grundsäße ‘ist. Und es erschiene in der That s{hwicrig, zu sagen, was diese Grund- e eigentlich sind. Erbfolge für einen Glückssoldaten! Ueber- tragung, nach Verlauf einer langen Reihe von Jahren, eines durch das Schwert gewonnenen und verlorenen Anspruchs! Die Wahrheit if," daß, weil es einen ersten Napoleon gegeben, dies cinen zweiten unmöglih maht. Er war der natürliche Erbe der Revolurion, der Umschwung des Rades brachte den besten Sol- daten -zu oberst. Es war unvermeidlich, daß es sich wieder" dre- hen mußte, und der glückliche Soldat hatte damals keinen Erben. Nur in einem Augenblicke des Ueberganges nahni man sein Dik- tatorschaft an; die Epoche von Napoleon's wirklicher Macht war der Zeitabschnitt des dffentlihen Ekels vor allen Verbrechen und Thorheiten, die man fo eben im Namen der Freiheit begangen. Napoleon bekümmerte sih wenig darum, volksthümlich zu seyn, und er hatte es nicht nöthig. Eine starke Hand war des passiven Gehorsams einer Nation sicher, welche so eben aus den Schrecken der Anarchie hervorgegangen. Erst als Napoleon's Conscriptionen so unerträglich wurden wie die Proscriptionen der sogenannten republikanischen Regierung, begann seine Macht zu wanken. Ein- mal über den Haufen geworfen, war Wiederherstellung unmdg- lich. Sie war ganz persönlich und hing von dem Zauber unun- terbrochenen Erfolges ab. - Sie war nie über die Gränzen mili- tairischer Popularität hinaus volksthümlich. Jn Napoleon's Genie gab es nichts Politisches; ‘er verachtete die Menschen viel zu sehr, als daß er sie aut regieren konnte. Cromwell hatte eine Religion, obwohl durch Fanatismus getrübt, cinen Glauben an das Höhere und Theilnahme an dem, was ihn umgab. Napoleon machte sich selbs zum Gott und aus seines Gleichen seine Werkzeuge.“

_In der City scheint große Ungewißheit in Bezug auf die Mission des Marschall Saldanha zu herrschen. Der Sun will erfahren haben, daß sich der Zweck dieser Mission darauf be- \chränke , cine Uebereinkunft, wie sie nah den obwaltenden Ver- hältnissen ausführbar seyn könnte, mit den verschiedenen Anspruchs- Berechtigten zu treffen, die an dem Befreiungs- Kampfe Portu- gals Theil genommen; Saldanha's Mission beziehe sich aber kei- nesweges auf die Angelegenheit und die Forderungen der Jnha- ber Portugiesischer Staats - Effekten.

Das Englische Schiff „Delphin“/ ist am 21. Mai von Ports-

mouth abgegangen, um Depeschen, die sich auf die Ueberführung der O Ueberreste Napoleon's beziehen, nach St. Helena zu bringen. Herr Bronterre O’Brien, ein früherer Chartisten-Führer, der jekt in Lancaster- Castle im Gefängnisse sißt, hat kürzlich darum nachgesucht, daß ihm die alten Klassiker und Blackstone's Kom- mentarien über das Recht in England zu lesen gestattet werden möchte. Die Behörden haben ihm auch Blackstone zugestanden, aber die alten Klassiker abgeschlagen.

Belgien.

Brüssel, 31. Mai. Unter den Bittschriften, worüber in

er gestrigen Sißung der Repräsentanten-Kammer Bericht erstat- tet wurde, waren einige in Betreff der Flamändischen Sprache. Ohne im Voraus über die Maßregeln zu urtheilen, welche die Regierung nehmen dürfte, um den Wünschen der Bittsteller Recht widerfahren zu lassen, unterstüßte Herr Lejeune die Ueberweisung an “a Minister des Jnnern, die ohne Opposition ausgesprochen wurde

_ Die Repräsentanten - Kammer hat heute mit 54 gegen 1 Stimme einen E für die Ausgaben des Dienst- jahrs 18?9 dem Kriegs-Departement bewilligt und sich hierauf ent A Bericht über Bittschriften und Mkruralisattones he- 1Chaftiagr.

__Im Commerce liest man: Wir vernehmen aus zuver- lässiger Quelle, daß der Graf Lalaing, unser Geschäftsträger bei Jhrer Majestät der Königin von Spanien, am 20. Mai zu Madrid einen Sa und Schifffahrts-Vertrag unterzeichnet hat, den ohne Zweifel die Regierung baldigst bekannt machen wird. Wir wissen nicht, ob dieser Vertrag auh die Spanischen Kolonieen betrifft.

__ Der Dienst der Eisenbahn auf der Linie von Brüssel nach Liittich findet fortwährend mit einer außerordentlichen Geschwin- digkeit statt: am 28sten d. M. kam das um 5 Vhr 35 Minuten Nachmittags von Lüttich abgegangene Convoi um § Uhr 10 Mi- nuten Abends zu Brüssel ‘an. Die Fahrt wurde mithin in etwas mehr ass 2'’, Stunde zurückgelegt, was ohngefähr 9 Lieus auf die Stunde macht. :

Schweden und Norwegen. i Stockholm, 29. Mai. Der Bewilligüngs- Ausschuß hat mit Mehrheit von zwei Stimmen anzutragen beschlossen, daß die Rubrik: absolut zur Einfuhr verbotener ausländischen Waaren, so wie zux Ausfuhr einheimischer, in der Zoll -Taxe wegfallen soll. Derselbe hat sich aber beeilt, gleih am folgenden Tage dicjenigen Fabrikanten, die dadurch. in Schrecken gerathen könnten, inson- der“?it die in Norrkdping, welhe ohne cin Prohibitiv-System nic, bestehen zu können glauben, zu beruhigen, indem die bisher dem Verbot unterworfenen Waaren nicht -in Schiffen von wen ger als 30 Lasten, oder Dampfschiffen von weniger als 60 Pferde- fraft, so wie auch allein nach Stockholm, Gothenburg und Malmd sollen eingeführt werden können und die neue Zoll-Taxe in diesem Falle nicht eher als nach 14 Jahren in Kraft treten soll.

Graf Brahe hat, nachdem er von detn General-Adjutanten- Amt abgetreten, wieder selbst den Befehl über die berittene Leib- garde úbernommen, wenigstens beschäftigt er sich jeßt täglich bei dem Exercitium.

Deutsche Bundesstaaten.

München, 31. Mai. (Nürnb. K.) Der Erbgroßherzog

von Hesscn is gestern Nachmittag zum Besuche Jhrer Majestät der Königin Wittwe in Biederstein angelangt; heute wird auch

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die Erbarobhertogln Mathilde mit ihrer Schwägerin, der Prin- zessin Maria, Braut des Russischen Thronfolgers, daselbst ein- treffen. Für das Nürnberger Lager wird die hiesige Artillerie auc mit einigen Perkussions-Kanonen ausgerüstet werden. Die neuverbesserte Perkussions- Einrichtung wird -mittelst eines Zuges an einen Strick geleitet, ist äußerst einfach und sicher, und kann an 28 alten Kanone leicht angepaßt werden. Es können sogar auch mittelst eines einzigen Zuges mehrere damit in Verbindung gesc'-ke Kanonen gleichzeitig abgefeuert werden, was namentlich ei Festungeñ u. Cw, wo das Geschüß einen bestimmten Platz behält, von vermehrtem Erfolg seyn wird. Nun wird man auch bei Regenwetter sih auf jedes Geschüß verlassen können, und nebstdem wird auch an Mannschaft und Material erspart.

Hannover, 3. Juni. (Hannov. Ztg.) Allgemeine Stände-Versammlüng. Zweite Kammer. Sißung vom 2. Juni. Jm fünften Kapitel (besondere Behandlung einzelner Gegenstände) gab, nah Annahme des §. 61 (Kdnigl. Proposi-

se-Entwürfen enthaltend, zu einer langen und lebhaften Diskus- sion Anlaß. Ein Mitglied hob nämlich die-in dicsem Paragra- phen enthaltenen wesentlichen Abweichungen von den bestehenden Vorschriften, nah welchen jeder Geseß-Entwurf einer dreimaligen Berathung und Abstimmung, jedesmal ohne irgend eine Be- schränkung rücksichtlih der Befugniß, Anträge zu stellen, unter- worfen werden müsse, dahin hervor, daß künftig a) bei der erstcn Berathung gar keine Anträge gestellt werden dürfen, und unter Vorsib des Präsidenten nur eine Besprehung, am Schlusse aber nur eine Abstimmung über die Annahme oder Ablehnung der Vorlage im Ganzen stattfinden solle; daß b) eine Kommis- sion zur Prüfung des Entwurfs nur zwischen der ersten und zweiten Berathung beantragt und beschlossen werden dürfe; daß c) bei der zweiten Berathung alle Verbesse- rungs-Anträge \chriftlih abgefaßt und spätestens vor dem Anfange der jedesmaligen Sibßung dem Präsidenten übergeben werden sol- len; endlih daß à) bei der dritten Berathung Verbesserungs-An- tráge (hier auch ohne schrifcliche Einreichung) nur zulässig seyn sollten, insofern sie bei der zweiten Berathung abgelehnt worden oder sich auf solche Abschnitte oder Paragraphen beziehen, welche bei der zweiten Berathung abgelehnt worden, oder endlich die Beseitigung, Verbesserung, Unter - Verbesserung oder Konsequenz eines ín der zweiten Beschlußnahme angenommenen Verbesserunge- Antrages bezielten. Während der Redner die Bestimmungen und b für zweckmäßig; und insbesondere die erstere für ein un- bedenklihes und wirksames Mittel zur Abkürzung der Verhand- lungen erklärte, glaubte er gegen die Vorschrift, daß auch _ in der zweiten Berathung nur schriftlich abgefaßte und vor der Sibung dem Präsidenten überreichte Verbesserungs-Anträge solltenin Erwä- gung gezogen werden dürfen, sich bestimmt aussprechen zu müssen, weil in Verbindung mit der Beschränkung bei Stellung von Verbes- serungs- Anträgen in der dritten Berathung, dadurch die Mög- lichkeit abgeschnitten werde, solche Verbesserungs-Anträge zu stel- len, zu welchen die Diskussion erst Anlaß gebe. Der Redner sah sich daher veranlaßt, darauf anzutragen, daß die Bestimmung, nach welcher bei der zweiten Berathung - alle Verbesserungs - Anträge schriftlich und vor der Sißung eingereicht werden sollen, gestrichen werde, und eventuell für den Fall der Ablehnung dieses Antrags, daß jedwede Beschränkung rüksichtlih der Stellung von Ver- besserungs-Anträgen hei der dritten Berathung wegfalle. Nach- dem mehrere Mitglieder über diesen Gegenstand und zwar haupt- sächlich für den nE Antrag sich ausgesprochen hatten, wurde derselbe von der Majorität angenommen, mithin die Streichung der Bestimmung, daß Verbesserungs-Anträge bei der zweiten Be- rathung vor der Sikung schriftlich eingereicht werden sollen, be- schlossen, wogegen der von einem anderen Mitgliede selbstständig aufgenommene eventuelle Antrag desselben Proponenten, auch bei der dritten Berathung Verbesserungs-Anträge ohne Beschränkung zuzulassen, abgelehnt ward. Der Paragraph ward zunächst mit dieser Abänderung angenommen.

Karlsruhe, 23. Mai. (Schw. M.) Zweite Kammer. Berathung des Gesebes-Entwurfs, die Aufnahme eines Staats- Anlehens im Betrage von 5 Millionen Gulden betreffend. Hoff- mann bemerkt, daß ein Anlehen nicht nothwendig war, wenn man die eingehenden Zehnt- Ablösungs-Gelder hätte zur Zahlung der Staatsschulden, statt zu neuen Güter - Erwerbungen verwenden wollen. Er sey übrigens für ein Anlehen und Alle wollten ein

rôßeres, um grdßere Staats - Unternehmungen, namentlich die Eisenbahn durchs ganze Land, auszuführen. Gegen die Güter- Erwerbungen sey man auch nicht, nur wünsche man, daß der Staat keine zu kleine Güter anfkaufe, weil kleine Gâter bes- ser in lebender als in todter Hand seyen. Minister v. Boekh; Kleinere Güter erwerbe der Staat nur dann, wenn dieselben zur Abrundung der vorhandeuen Staatsgüter nothwendig - sind, wohl aber gehe die Absicht des Staats auf Erwerbungen größerer Güter, und es sey bereits eine Standes- errschaft, Salm Krautheim, und eine bedeutende Grundherr- ast von Gemmingen angekauft. v. Rotteck: Es werde e nicht leicht eine-Stimme gegen das Anlehen erheben; er halte e

i ig. Mur die Form des Anlehens fr namens E out err hätte nämlich keine Lotterie ge-

i iedigt; er e ars A E E Geses die Privat-Lottericen, so sollte auch der Staat selbs kein solches Geschäft eingehen, und die Kunftgriffe,

die man zur Steigerung der Loose anwende, seyen cines Staats nicht würdig, auch abgesehen von Betrügereien aller Art, wie nament- lich- bei den ‘Promessen. Minister von Boekh: Er sey auch gegen Spiele und wünsche, daß die Leute durch Fleiß und Industrie ihre dkonomischen Verhältnisse verbesserten. Die Aufgabe ginge bloß dahin, das Anlehen auf möglichst. sichere und gerechte Grund- lage zu bauen. Was den Promessen - Handel insbesondere be- treffe, so sey derselbe in Baden geseßlich verboten. Welker be- dauert, daß das Anlehen nicht größer ist, um die Eisenbahn bis Bajel auszuführen. Es fordere Badens Chre, das reiflich erwogene Unterneh- men durchzuseben. Man zdgere, und dennoch sey nichts eingetreten, was den Zustand der Din e verändert hätte. inister von Boekh: Er könne auf die Eisenbahn- Frage heute nicht antwor- ten, da desfalls eine besondere Vorlage gemacht sey und doxt dieje Frage behandelt werden solle. Gerbel: Die Frage der Eisen- bahn gehdre zum heutigen Geseßes-Entwurfe, weil hier von den Mitteln der Erbauung die Rede sey. Er wünsche, daß die Re- gierung bald und mit Bestimmtheit einen Enschluß fasse, entwe- der das Unternehmen liegen zu lassen oder fortzuseßen. Sofort wird der Gese6s - Entwuïf artilelweise berathen und derselbe mit wenigen unwesentlichen Abänderungen angenommen. |

Karlsruhe, 30, Mai. (Schwäb. M.) Zweite Kam- mer. Beim Beginn der heutigen Sißung machte Präsident von Rúdt der Kammer die Erdffnung, daß Se. Königl. Hoheit

' zu beschließen.

der Großherzog beschlossen habe, den Landtag bis anfangs Juli Von Jebstein fragt, wie es mit dem Strafgesel-

tionen), der §. 62, die Vorschriften über die Erledigung von Ge-

S

buchs-Entwurf stehe, dessen Berathung bis Anfangs Juli nicht einmal in der ersten Kammer beendigt seyn könne, und cine Ue- bertragung der Arbeiten auf den nächsten Landtag, an welchem ein Vi»rtel der Mitglieder auêtrete, niht wohl mögli sey. Präsident von Rüdt: Er sey zu ciner Antwort auf diese Frage nicht ermächtigt. Bader: Er sehe în der Erklärung der Regie- rung cine Zurücknahme des Strafgeseßbuchs-Entwurfs ,. da eine Uebertragung der Arbeiten in dem jeßigen Stande, wie sie sich befinden, auf dem nächsten Landtag schon verfassungsmäßig nicht zulässig sey. Diese Zurücknahme des Entwurfs aber, auch abge- sehen von der verlorenen Zeit und-der Mühe, die darauf ver- wendet wurden, betrúbe ihn schr, da das Land wieder länger der Wohlthat eines neuen Strafgeseßes beraubt werde. Gerbel:

des Entwurfs läge, so fände er darin kein so großes Unglück, denn ex müsse gestehen, daß ihm die Annahme des Entwürfs ohne ein Einführunds - Edikfe und ohne cin Strafverfahren wirklich bedenklich erschiene. Er wünsche eine Annahme aller dieser Entwürfe zu gleicher Zeit, und in dieser Beziehung habe er- gegen eine Verschiebung der Sache nichts zu bemerken ; allein diefe Verschiebung kdônue, wenn die Arbeiten wieder in ihrem jeigen Stande aufgegriffen werden sollen, nur in Folge tines, diese Sache bestimmenden Gesebes geschehen. Präsident von Rúdt: Jn der Entschließung - der Regierung liege noch keine Zurücknahme des Entwurfs, sondern nur die Ueberzeugung, daß bis zum Schlusse des Jahres die Berathung des Entwurfs völlig nicht becndigt seyn könne, und doch scy ein früheres Ende aus viel- fachen Rücksichten nothwendig, da bis-nächstes Frühjahr schön wieder die Zusammenberufung cines Landtags nah der Verfas- sung geboten erscheine. Bader: Er ersuche den Herrn Regie- rungé-Commissair, in einer der nächsten Sißungen darüber Auts- funft ertheilen zu wollen, welche Maßregel die Regierung zu er- greifen gedenke, um die Arbeiten- des Entwurfs im jeßigen Zu- stande zu erhalten, um vom nächiken Landtage wieder aufgenom- men werden zu können, und daß seine Bitte an den Herrn Re- gierungs- Commissair nicht als die eines einzelnen Abgeordneten erscheine, stelle er den Antrag, daß die Kammer darüber sich aus- spreche. Die Kammer spricht dann cinstimmig dieselbe Bitte aus.

S TLLLEMW

Wien, 28. Mai. (A. Z.) Die Genehmigung Sr. Ma- jestät des Kaisers für Abtragung des schadhaften Theils des Ste- phans - Thurms i unterm 16, Mai erfolgt. Derselben gemäß, werden nun die Arbeiten beginnen und noch weitere 6!/, Klaf- ter zu den bereits abgenommenen 3!/, Klafter, mithin im Gan-

en 10 Klafter, abgetragen werden. Die Ergänzung nach der Pätberen Altdeutschen Form geschieht mittelst eines eisernen Ge- rippes, auf dem die Bausteine aufgetragen werden.

És heißt, Bischof Lonovits, der ausgezeichnete Redner am verflossenen Ungarischen Landtag, werde nach Rom gehen, um Sr. Heiligkeit über die Religions - Angelegenheiten, welche beim Reichstag verhandelt wurden, Bericht zu- erstatten.

Triest, 25. Mai. (Wien. Z.) Die Stadt Triest mit ihren raschen und fortwährenden Erweiterungen, und unter dem Schute wohlthätiger Konzessionen und Freiheiten, so wie begün- stigt von der aufgeklärten kommerziellen Thätigkeit ihrer Einwoh- ner, bietet Jedem, der sie nah einem Zeitraume von wenigen Jahren wieder besucht, ein eben so angenehmes, als außerordent- liches Schauspiel dar. - Denn während Triest auf seinem Weich- bilde im Jahre 1813 nur 25,000 Einwohner zählte, a es de- ren gegenwärtig 60,009 aufzuweisen ; eben so pa die Anzahl der nach langen Fahrten in den ersten Jahren der oben erwähnten Epoche, hier eingelaufenen großen Kauffahrteischiffe kaum 6 bis 700 betragen, während sle dermalen -sich auf 1000- belaufen. Natürlich mußten sich auch die Lokale sowohl zur Aufnahme der- stlben, als zur bequemen Unterbringung der vermehr- ten Masse der kommerziellen Transito - Güter - vermehren. Aus diesem Anlasse erhoben sich, und es erheben si fortwährend auf den drei Anhdhen der zwei Lazareten und der alten Barrière Häuser, Inseln, ja ganze Straßen in immer zu- nehmenden. regelmäßigen Verlängerungen, wie durh Zauber, und hier und da und allenthälben werden enttveder alte oder unvoll- fommene Bauten niedergerissen, um sîe durch elegante und pracht- volle zu erseßen. Auf diese Art beläuft sich die Anzahl der Hâäu- ser, welche im Jahre 1813 nur 1523 betrugen, dermalen schon auf 1835, viele, welche noch nicht grundbüchlich haften, ungetech- net. Und selbst diese Zahlen würden den rechten Begriff dieser Zunahme nicht geben, wenn man nicht bedächte, daß oft eine ein- zige Nummer zahlreiche Partei: Wohnungen und folossale Recht- ecke, auf welchen sich zwei, drei und vier tocéwerke erheben, zu

umfassen pflegt. j i Spanien.

Madrid, 24. Mai. In der gestrigen Sibung der Depu- tirten - Kammer zeigte der Minister der Justiz und der Gnadén an, er sey von der Königin ermächtigt, zu erklären, daß die bés absichtigte Reise Jhrer Majestät auf den Rath der Aerzte bé- s{chlossen, aber noch fein bestimmter Entschluß in dieser Beziehung gefaßt worden sey; daß, sobald dies geschehen, die Cortes davon in Kenntniß geseßt werden würden, und daß die Königin volles ats “vis zu den Eaeees habe.

alencia, 19, Mai. Cabrera befand sich am 11lten mit fünf Aragonesischen Bataillonen, Í Bataillon von Turiía und 4— 500 Pferden in Rossel. Man will wissen, er habe Verstär kungen von Catalonischen Truppen erhalten. Da er sih bereits

länger als vierzehn Tage in der Gegend von Viñaroz aufhält, so glaubt tnan, er erwarte entweder eine Ausschiffung, ‘oder er habe die Absicht, sich selbst einzuschiffen. y

Madrid, 19. Mai, (Morning Chron.) Die beabsiche tigte Reise der Königin-Regentin und der Doña Jsabella nah den Bädern von Caldos bei Barcelona, bildet seit gestern allge- mein den Gegenstand der Unterhaltung und hat unter allen Klass sen oroßes Aufsehen erregt. Das Richtige über diese Angelegen- heit dürfte etwa Folgendes seyn: Bekanntlich leidet die junge Königin an einem hartnäckigen Haur-Ausschlage, der bisher allen angewandten Mittel widerstanden hat; es soll die unter dem Namen Herpes bekannte Art seyn. Vor erwa drci Monaten verschlimmerte sich die Krankheit so sehr, daß die Patientin den Palast nicht mehr verlassen konnte. Unter diesen Umständen empfahlen die Aerzte den Gebräuch der Schwefel- und See- Bäder. Die Königin- Regentin berief daher vor einigen Tagen die Minister zu sich, theilte ihnen den von den Aerzten gegebenen Nah mit, und erklärte, daß sie die Absicht habe, ihre Tochter nach Barcelona zu begleiten. Die Minister waren überrascht durch diese Mittheilung , allein Herr Arazola, welcher meinte, daß der Abreise der Königin - Ne- gentîn sich cinige Schwierigkeiten entgegenstellen würden, wurde

vön der Königin mit der Bemerkung unterbrochen, daß sie: nih

_teisache gemacht worden.

Wenn in der Erklärung der Regierung auch eine Zurücknahme

usammenberufen worden seyen, um sich úber diese Maßregel zu Dretdin., da sie bereits ihren Entschluß gefaßt habe. Wie die meisten anderen Dinge, so is auch diese Angelegenheit zur Par- Der Gedanke, daß die Königin Ma- drid vertassen sollte, stürzte die Minister und die Moderados in Verzweiflung. In ihren Tertulias wurde die Besorgniß ausge- sprochen, daß in dem Augenblicke, wo die Königin die Hauptstadt verließe, ein Aufstand ausbrechen und sie sämmtlich von den Pro- ressisten ermordet werden würden. Geschähe auch dies nicht, o wúrde doch die Königin, was kaum weniger {limm sey , ganz in Espartero's Hände fallen, der sie nah der Einnahme von Morella in Saragossa erwarten werde, um fie nah Barcelona zu geleiten, und auch die Herzogin von Vitoria werde die Königin begleiten, Diese übertrjebenen Gerüchte er- klären nun au den im „Correo nacional‘“ erschienenen Artikel (siche Nr. 151 der Staats-Zeitung), der offenbar den Zweck hatte, die Absicht der Königin zu hintertreiben und die von den Mo- derados angeblich befürchteten Folgen detbezu ares Man be- hauptet daher,. daß dieser Artikel von dem Ministerium selbst aus- gegangen sey, um das Volk zu beunruhigen. Wie weit jene Be- sorgnisse gegründet sind, muß die Zeit lehren. Soviel ist gewiß, daß daë Ministerium und seine Anhänger mit der Reise sehr unzufrieden sind. Wie es heißt, werden nur der Kriegs- und der Marinè-Minister die Königin begleiten, und es soll eine Courier-Linie zwischen Madrid und Barcelona eingerichtet werden, so daß die Depeschen in- drei Tagen befdrdert werden könnten. Die Reiseroute der Königin und die Stärke der Escorte werden sehr verschieden an- gegeben. Der 29, Mai soll jt Abreise bestimmt seyn, indeß hángt dies von sehr vielen Umständen ab. Die Bäder von Cal- das liegen 5—® Leguas von Barcelona; es heißt jedoch, die Kd- nigin werde in dein Palast der Grafen von Barcelona residiren, den jekt der General-Capitain bewohnt.

TATTEEH

Konstantinopel, 13. Mai. (A. Z.) Seit dem Abfall des Kapudan Pascha, Ahmed Fewzi, ereignete sich im Orient nichts, was ein größeres Aufsehen erregt hätte, alé die Abseßung Halil Pascha's. Leicht könnte dieses Ereigniß einen eigenen Ab- schnitt in der Geschichte der Entwickelung der neuen Jdeen “bil- den, die sich jeßt in der Türkei mit unwiderstehlicher Macht gel- tend machen. Ein sehr hochgestellter Türke versichert mih, Ha- lil's Abseßung sey bereits am-18. April beschlossen, und die dies- fällige Großherrliche Verordnung an demselben Tage ausgefertigt gewesen. Niemand, selbst Halil Pascha nicht, troß seiner zahl- reichen Verbindungen hatte eine Ahnung davon, obwohl Lebterer bei mehreren Gelegenheiten aus dem ungnädigen Benehmen sei- nes Herrn schließen mußte, daß seine Stellung kompromittirt sey. So erhielt der Pascha, der gewohnt war, nach einfacher Anmeldung vorgelassen zu werden, als er vor einigen Tagen ins Palais gekommen war, durch den Dberst-Hofmeister Niza Bey den. Bescheid: ¿,Se. Majestät beiläufig gesagt, wird der Padischah seit vierzehn Tagen mit dem Titel „\ tajestät‘/ an- geredet, auch in den Noten an die fremden Gesandten ihm das „Sa Majesté” beigelegt und er nicht anders als PEmpe- réur genannt werde den Seriasker zu sich berufen, sobald Allerhdchstsie ihn zu sehen wünsche.“ Dieses und mehrere an- dere Anzeichen von Ungunst beunruhigten und erbitterten den Pascha, doch war dieser auf den Schlag nicht gefaßt, der ihn treffen sollte. Am 10ten d. begab sich Halil in das Conseils, wo über verschiedene Gegenstände verhandelt wurde. Als Ahmed Fethi Pascha den Vorschlag, hundert junge Leute nah Paris, ondon und Wien zu ihrer Ausbildung zu senden, der Bera-

thung des Confeils unterlegte, und Halil Pascha einige Einwen-

dungen dagegen machen zu müssen glaubte, fuhr ihn der Groß- Wesir in einem barschen Tone an: „Halil finde überall Gele- enheit zu widersprechen; wenn man ihn aber um den Grund einer abweichenden Meinungen frage, so wisse er gewöhnlich keinen anzugeben.“ Durch diese Aeußerung verleßt, gab er dem alten Chosrew eine angemessene Erwiederung. Die Gemüther erhibten sich immer mehr, bis Chosrew von seinem Siße auf stand, und nach einem schnellen Uebergang von seiner stürmi- \hen Gemüths-Bewegung zu einer merkwürdigen Ruhe die

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úber den wüthenden Ton desselben staunen oder über die son- derbaren Mittel lachen soll, dur die der Vice - König seinen Glaubensgenossen die Affsurance ertheilen will, die sie ge: gen die ,„,Christenhunde mit nichten hegen. Der alte Fanatiómus is erloschen. Daher appellirt Mehmed Ali an die Beschränktheit seiner Unterthanen. Am Schlusse dieser Proclamation findet sich nämlich eine förmliche Statistik der Aegyptischen Armee, seiner Seemacht , seiner Hülfsquellen, als Finanzen, Kapitalien-Vorräthe 2c. ‘Daraus wird dann der na- túrliche Schluß gezogen daß der Vice-König mächtiger als Eu- ropa ist, und’ daß er aus einem Konflikt mit demselben nur als Sieger hervorgehen könne. Ob es die guten Leute glauben, an die jene Worte gerichtet sind, weiß ih nicht, aber seltsam is die Idee, einem unwissenden Volke, das sich mit jedem Machwerk begnúgt hátte, Daten vorzulegen, die mit großem Aufwand von Fleiß aufgenommen sind und sich bis auf die geringsten Einzel heiten erstrecken. : z

An n d,

Potsdam, 4. Juni. "Die hiesige Kleinkinder-Bewahr-:An- stalt und Warte-Schule, so wie die Unterstüßung armer Wöchne- rinnen, hat im vorigen Jahre 487 Rthlr. 4 Sgr. eingenommen | und 419 Rthlr. 17 Sgr. ausgegeben. Jm Laufe des Jahres befanden sich in der Anstalt 137 Pfleglinge, wovon 2%, welche | das sechste Jahr erreicht hatten, den städtischen Schulen überwie- sen, T gestorben und 14 fortgezogen oder fortgeblieben sind, #o | daß am Schlusse des Jahres noch 92 Kinder in der Anstalt wa- | | |

ren. Das Gedeihen, der Kinder war in jeder Hinsicht zufrieden-

stellend. Aus dem Fonds für arme Wöchnerinnen sind 39 der-

gleichen theils mit einer nahrhaften Suppe, theils mit Geld oder | Kleidungsstücken unterstüßt worden. Die Suppen-Vertheilungs-

Anstalt fär alte, kranke, gebrechlihe und sonst sehr hülfsbedürf-

tige Arme hat im lesten Winter eine baare Einnahme (incl.

728 Rthlr. 20 Sgr. Ertrag der zum Besten der Anstalt veran-

stalteten Lotterie weiblicher Handarbeiten 2c.) von 1214 Rthlr.

22 Sgr. 6 Pf. gehabt; und es sind überhaupt 103,225 Portio- nen Suppe 2138 Personen verabreicht worden.

Brandenburg, --2. Juni. Am 15. Mai ist hier selbst eine Klein-Kinder-Bewahr-Anstalt eröffnet worden. Bis dahin hatte dieselbe an Kapital bereits 700 Rthlr. erhalten und an jährlihen Beiträgen waren 400 Nthlr. unterzeichnet wor- den. Den Statuten des Vereins entnehmen wir Nachstehendes: Der Verein beabsichtigt, die Kinder armer und unbemittelter Aeltern in der Stadt und auf dem Dom Brandenburg, in dem Alter von 2 bis 6 Jahren, in einem besonderen dazu geeigneten Lokal zu bewahren, ihre kdrperlichen Kräfte -und geistigen Anlagen anzuregen, und sle zur weiteren Ausbildung für die Volksschulen und das Leben vorzubereiten. Zur Beaüsfsichti- gung und Wartung dek Kinder wird eine Frau von guter. Bil- dung und mit sanftem Wesen, die mit Liebe zu den Kindern er- füllt is, angestellt. Die Beschäftigung der Kinder besteht in ver- schiedenen Spielen, im Anschauen von Bildern, in Erzählung klei- ner Geschichten, in Erlernung leichter Sprüche, in dem Singen kleiner Liedchen, in Anleitung zum Stricken u. st. w. Mehrere Stunden des Tages bringen sie, sobald es die Witterung gestattet, auf dem Hofe oder im Garten im Freien zu. Für jedes Kind, das aufgenommen wird, werden wöchentlih 2! /, Sgr. von den Aeltern, oder von dem, der die Aufnahme nachgesucht hat, prae- numerando bezahlt.

Breslau, 2. Juni. (Bresl. Z.) Auch gestern und heute war das Geschäft im Markte sehr lebhaft und cs wurden große Quantitäten verkauft. Hochfeine Schäfereien sind in erster Hand fast gar nicht mehr zu finden, und feine über 100 Nthlr. sind ebenfalls etwas mehr gesuht. Mur mit geringeren Qualitäten bleibt es bei der früheren Lauheit, und die Preise sind eher noch etwas gewichen, so daß man schon annehmen kann, daß über 20 Rthlr. gegen die vorjährigen Preise nachgelassen und dennoch nur dann ein Verkauf zu Stande gebracht wird, wenn an der Wäsche nichts auszuseßen ist.

Stralsund, 31. Mai. Im Monar Mai sind indie

Worte aussprach: „Halil Pascha, des Sultans Schwager, ist ein Staats-Verräther; ih werde es beweisen.“ Hierauf hob der Groß-Wesir die Sibßung auf und entfernte sih s{nell. Den Tag darauf, am 11ten, ward Halil die Absebungs-Urkunde zuge- ertigt. (e h Intriguen und Kabalen jeder Art in die Verhältnisse ge- bracht wird, zu durchblien und ein Urtheil zu fällen über den Zusammenhang von Begebenheiten, die im Innern des Palais und in den nächsten Kreisen eintreten.

riasfer ein Staats- Verräther und mit Mehmed Ali Verbindun-

en eingegangen sey, findet wenig Glauben, obwohl es bekannt | t i P N ( Valide, Meh- | in würdiger Weise vorübergegangen.

Gewiß ist, daß | begrüßten Glockengeläute und Freudenschüsse den festlichen Tag,

ist, daß er mittelst seiner Frau mit der Sustanin med's e Göônnerin, im Verkehr gestanden. die hie

ben sind.

An allen Moscheen, an allen Thoren der Städte Aegyptens und Syriens werden Proclamationen angeschlagen, worin alle gläubigen Moslim aufgefordert werden, sih unter Mehmed Ali's Banner zu vereinigen, um den mit Untergang bedrohten Jslam mit ihren Leibern zu decken, um die Waffen gegen die Europäi-

chen Christenhunde zu ergreifen. Es liegt vor mir ein solche Aufruf an die Mos ll dere

Es is \chwer, fast unmöglich, die Verwickelung, die hier |

Daß der abgeseßte Se- |

gen Zustände in Gährung gerathen, und daß die zahlrei chen Abse6zungen, das bisher unbekannte energische Benehmen der Regierung entweder die lebten Zuckungen eines verfallenden Reiches oder eine Entwickelungs-Periode zu einen verjüngten Le-

Moslîm, der von St. Jean d’Acre durch beson- elegenheit hierher kam. Man weiß nicht, ob man mehr :

Neu-Vorpommerschen Seehäfen 9i Schiffe ein- und 124 ausge- laufen. Mit lelteren wurden seewärts verschisst 10,074 Wispel Getraide, und- mittelst der Binnenfahrt gingen nach anderen Pro- vinzen der Monarchie 421 Wispel. | Elberfeld, 1. Juni. (Elberf. Z.)- Der gestrige Tag, | an welchem die vor einem Jahrhunderte stattgehabte Thronbe- | steigung Friedrich's des- Großen, vereint mit der Erinnerung an | die vor 25 Jahren erfolgte Huldigung unserer Stadt bei der | Einverleibung unserer Provinz mit dem Preußischen Staat ge- feiert werden sollte, ist von der {ônsten Witterung begünstigt, Am Vorabende der Feier

| der früh durch einen Choral von den Zinnen des Rathhauses eingeweiht wurde. Die Behörden und viele Bürger der Stadt begaben sih in einem Zuge vom Rathhause in die evangelisch- lutherische Kirche, wo Herr Pastor Döring eine Fest - Predigt mit Erinnerungen an den gro | rechten Monarchen hielt. Mittags vereinte ein Gastmahl von mehr als 150 Couverts die Behörden und Bârger der Stadt. F E Berichtigung. Im gestr. Bl. der Set. Z., S. 621 Sp. r | 3, Z. 3 v. u. is „- statt: ¡mach Verhältniß der Volkszahl“, zu lesen: ohne Rücksicht auf die Volkszahl.

T R 8E

ßen Friedrich und an unseren ge- |

viele ehrenwerthe |

Dauer der Eisenbahn - Fahrten am 4. Zun i.

| Zeitdauer Ab ga ng Zeitdauer dauer } s Zend

|St. [ M. h

Abgang von Berlin.

Um 64 Uhr Morgens. | - » » z

Potsdam. | 43 ¿lim 64 Uhr Morgens. |

| 42 E A | 42 l Mittags. Al Nachmitt . 42 Abends Kl " C » ... 58 1

3 » 6 Abends

o A Nachmitt .

a O

11 Vormitt |

Meteorologishe Beobachtungen.

Morgens Nachmittags Abends | Nach einmaliger

1840, 6 Uhr. 2 Uhr. | Beobachtung.

À, Juni. 10 Uhr.

Luftdrudt...4...| 337,11‘“Par.| 338,27‘Par. |338,19‘Par. | Queilwärme 7,99 R. 10,69 R.{--14,19 R. [410,09 R. | Flufwärme 13,59 N. Thaupunkt -+- 8,39 R.|+ 7,39 R.|—- 3,09 R. [Bodenwärme 10,9% N, Dunstsättigung 71 pEt. | 49 pEt. 51 p€C:. [Ausdünstung 0,031“ Rh. Wetter trübe. | heiten. - | trübe. \ Niederschlag 0,071“ Nh, | |

Luftwärme

Winide,„eieieoss ÆW, W. W | Wärmewechsel 4+- 14,5 ®

Wolkenzug. „-| as W. | ves | +949, / Tagesmittel: 337,86‘ Par. 4- 11,69 R... 4- 6,29R... 57 pEt. W.

a E e

Den 5. Juni 1840. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zetted. Pr. Cosur.

Pr. Cour. Ï Brief. Gelâ,

e: le [a Brie. Geláà. 5 | 41102! !/ 12| 1025 12¿Coup. uné Zius-|

2 91/ y GA42/

| 102°/» f Seb.d K. n. N |— Ma H E amt { Actien. Brl.Ptsd. Eisenb,! 5 . do. údo.Prior. Act. 48 Mzd.Lps.Eisenb.|

Bt.-Behuld-Beh, Pr. Engl. Obl. 36.14) 103 PrämBch.d.Beeh|“| 5 le K urmk. Bebuldv.|3)j 102!/, Neum.; Schulâr, (34) 102!/, Berl. Stadt-Vi\./4| 103! Elbinger do. 34] 100!/ | is Dans. do. io Thb. A7, _—

Westp. Pfandbr.|3i| 102'/, | 102 Grossh. Pos. do. 4} 105! /, Neue Dukaten |— 18

Oxtpr. Pfandr. (34) 1023 4 102!/4 Friedriehsd’or |— 13!/, 13 Pomw. do. (32) 1035 s 103*/z And. Golämüon-i— Kur.-u.Neum.do./34) 1033/, | 103!/, [ seo à S Thi. 95/ i2 Behlesische do.|3è| 1023/, Biskonto |— 3

129!/, é 104 /4 101 160

130!/,

Gold al marco. j 212 211

81'/12 E. S

Ä üw retigs E Amsterdam, Ll. Juni.

Niederl. wirkl. Schu!d 535/,,. 5% do 1003/g. Kans-Bill. 24!/1 g. §9, Span. 263/, g. * Passive 7. Ausg. Se b, Lit 7. -Preouns, Prám.-Scb. 130'/,. Poln. 125! /,. Oesterr. Met. 105'/sg.

Antwerpen, 31. Mai. Neue Anl. 26'/,6- 26. Frankfurt a. M, 2. Juni

Vesterr. 5%, Met. 108!/, G. 4% 10L!/, G. 2/2 1°, W3/, G. Bank - Actierr 2241. 2239. Vartial - Obl. Louse zu 500 Fl. 1455/,. 1453/,. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. tram. Sch. 733/g. do. 4/4 Anl. 103/24. Poln. Laose 70!/,. 703/g. 5%/a Span. Anl. 91. 9'/. 21/29 Holl. 5213/5. 32/5 J

Eisenbahn-Actien. St. Germain 745 Br. Versaiilles rechtes Ufer 555 Br. do. linkes Ufer 380 Br. Strassburg - Bäsel 420 Br, Bordeaux-Teste —. München-Augsb. 94. 93. Leipzig-Dresden 101!/, G. Köln-Aachen 90!/,. 99. Comp.-Centrale —.

Hamburg, 3. Juni.

Bank-Actien 1868. Engl. Rüss. 109!/,

Petersbur. 29. Mai.

Lond. 3 Mt. 88!!/, g. Hamb. 34%, g. Paris 406

300 Fl. 65!/,, do. a 500 FI. 763/,.

Zins!. 8 Br.

593/, G. 160!/, G.

a Part

Poln

Könislléte Schäuspíele.

Sonnabend, 6. Juni. Im Schauspielhause: Don Carlos, Infant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller.

Sonntag, 7. Juni. Jm Opernhause: Robert, der Teufel, Oper in 5 Abth., mit Ballet, Musik von J. Meyerbeer. (Dlle. Schlegel: Alice, als Gastrolle.) :

Im Schaujpielhause: Correggio, Trauerspiel in 5 Abth., von Oehlenschläger. (Herr Hendrichs: Antonio Allegri, als dritte Debút-:Rolle.)

Montag, §8. Juni. Im Opernhause: Ich irre mich nie! Lust- spiel in i Akt. Hierauf: Die Hamadryaden, choregraphisches und musikalisches Jntermezzo in 2 Abth. und 4 Gemälden. Musik von A. Adam.

Im Schauspielhause: Die Vertrauten, Lustspiel in 2 Abth., von A. Mällner. Hierauf: Der Fabrikant, Schauspiel in 3 Abth., von E. Devrient.

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 6. Juni. Der bdse Geist Lumpacivagabundus, oder: Das liederliche Kleeblatt: Zauberposse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. (Herr Gerstorfer, vom Stadttheater zu Augsburg: Den Tischler Leim, als leßte Gastrolle.) : | Sonntag, 7. Juni. Zum erstenmale wiederholt : Wo weilt | das Gluck? Dramatische Frage in 3 Abth., von W. Müller. | Montag, L. Juni. Das bemooste Haupt, oder: Der | Original Lustspiel in 4 Akten, von R. Benedix. | Dienstag, 9. Juni. Doctor Faust's Zauberkäppchen, oder | Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 3 Akten, von Fr | Hopp. Musik von Hebenstreit. |

lange Jsrael.

Veranttoortlicher Redacteur Arnold.

Gedruckt dei A. W. Hayn

s T4

Allgemeiner

Bekanntmachungen. bier auf dem

Erben oder etwaige Anverwandte bisher nicht zu er-

Beit lang in Brüssel gelebt haben soll. . |Nugungen zu hr Nachlaß beträgt etwa 200 Thlr.

Auf den Antrag des Justiz-Kommissarius Wendland, [zu beg als bestellten Nachlaß - Kurators, werden daher alle] Den Auswä unbefannte Erben der bezeihneten von Buttler oder|Ebell, Naudé deren Etben hierdurch öffentlich vorgeladen, sich späte-| schlag gebracht stens in dem coram deputato Kammergerichts - Refe-| Berlin, den rendarius Dr. Gneist auf den 31, Dezember 1840, Vorm. 10 Uhr,| °

zu gestellen und ihre Legitimation zu führen, widri-

mit mengen, was aiso noch vorhanden seyn wird i nügen verbunden fevn soll.

Königl. Preuß. Kammergericht.

Anzeiger für

Kammergertchte anberaumten Termíne|

t. t

Nothwendiger Ve Ober-Landesgericht zu Das im Guesener Kreise

ziten !

richtlich abgeschäut ist, soll

bernehuen s{uldig, von 1hm

fordern berechtigt, son

von Trapczynskfa,

rtígen werden die Justiz - Kommissarien} g ) der Kammerherr Stephan vo

uud Becher als Mandatarien Bor-

6. Februar 1840. von Bialobloa,

die Preußischen St

Am 27. August 1837 verstarb zu Charlottenbutg an genfalls der Nachlaß den sich legitimirenden uä) s belegene | dem |Chwalkowo, welches ohne den trei

der Cholera die verwitwete Majorin von Buttler, Hen- |Erbeu und, insofern Niemand erscheinen sollte, riette geborne Fendeisen, genannt von Thurnfeld, Pren neo als ein herrenloses Gut zugesprochen und den e

am 30. Juli 1840, Vormittags 10 Ubr

benen |Tare, der Hypothekenschein und die Kauf-Bedingungen | doten

) die Eleonora von Bialoblocka, ) die Antoniná von Dobrogopska,

aaten. die Marianna, verwitwete vou Dodrogopsta Bromberg. dorne ven Trapczyuska

adeliche Gut! 7) der Oder:Amtmann Hagemann tigen Natural-Feld-| §) der Stanislaus von Krzyzanowskfi

rfauf. 6}

¡zehnten auf 27,194 Thlr. 25 sgr. 7 pf. und nach Ab-' 9) der Joseph Lucian vou Laszczvuski

lben zur. freien Disposition verabfolgt werden wird\rechnung desselben ‘auf 24,525 Thlr. 26 sgr. 10 pf. ge: 10) die Francisca ven Dodrogoysîa

mitteln gewesen sind, und von welcher nur so viel be: “und der nach erfolgter Präklusion sich etwa noch utt fannt, daß sie mit ihrem 2 Tage vor ihr verstorbenen! dende Erbe alle dessen Handlungen und Dispositionen T0 : j 4 ; Ehegatten am 2. Februar 1829 zu Feldfirchen im Kö- l anzuerkennen und zu F [an ordentlicher Gerichtsäfelle subhastirt werden. nigreich Bayern getraut seyen und mit demselben eine' weder Rechnungslegung noch Erzpay der geho { Lat : eie J ß rdern bt dern sich lediglich können iw der Regisiratur eingesehen werden. Die dem Aufenthalte nah unbefannten Gläubiger: | ) die Thecla, verehelichte von Dobrogopsfa, geborue!| tigen Rechtsgründen an die Verlasseuschaft des

111) der Nicelaus vou Dodrogovski

¡zeut dessen Erden, werden dierzu êffFentlich vorgeiade Die; Alle unbekannten Neal-Präteudeuten werden aufg sich dei Vermeiducez der Präflusion fpätestents în diesem Teruzine zu melden.

Alle diejenigen, welche aus Erbrecht oder aus !

¡läugst zu Stralsund mit Tode adgegangenuen Kaumier

n Grabowsfi, [Natds Thomas Forderungen und Anspräche m

die Sophia, verwitwete von Roznowsfa, gedorue'zu kêuneu fich defugt erachten, werden auf den Antrag dung

| des destellten Nachlaß-Kurators zu deren Anmel ' ¡und Beglaudigung in einem der folgendeu Termine ¿ais | am 17. Juni, am 10. oder §1. Juli d. J.