1840 / 174 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Armen-Vorsteher zu stellen, so bin ih überzeugt, daß die Armen Sache so bald. als möglich abgemacht wäre. fich ohne Ee Salo dazu verstehen würden. Jn England, | wirklich-nach Birmingham abgeteist; um von dort Zeugen herzu- Schottland und Jrland werden jeßt nicht weniger als 17000 Per- holen. Einer der im Ministerium des Jnnern verhdrten Zeugen, sonen jährlich cin Opfer der Pocken. Jm Jahre 1798, vor der auf deren Aussagen der Gefangene des Hochverraths angeklagt E Bekanntmachung von Dr. Jenner's Entdeckung, starben f Samuel Parkes, hat übrigens erklärt, er habe beim ersten S 15,000 Personen. Wir sind daher noch nicht der ganzen Wohl-|Schuß Orxford's ein Zischen vor seinen Ohren gehört, das ganz chat dieser wichtigen Entdeckung théilha geworden. Jn Por-|dem àusch einer. vorüberfliegenden Kugel geglichen, auch habe

S tugal und Jamaika ist diè Jnokulirung gänzlich verboten, und injer gésehen , Oxford bei dem zweiten Schuß ge- A Frankreich war. sie es während der Epidemie. Durch die Jnoku:|nau auf die Königin gezielt; auch hat dieser Zeuge den M lirung wird das Sift erhalten, und einige der ausgezeichnetsten Aerzte Gefangenen, als er ergriffen wurde, sagen hören: „Jch S und Chirurgen haben erklärt, daß, wenn die Jnokulirung ganz ver-|Yabe es gethan, ih war es.“ Beim Abfeuern der Pistolen habe L boten werde, die Pocken fast gänzlich im Lande verschwinden würden. /FWerselbe sehr rühig: ausgesehen, bei seiner Verhaftung aber an- Æ Herr Goulburn war gegen geseßliche Abschaffung des Jnokuli/Fangs einige Aufregung gezeigt. Mehrere andere Zeugen wollen rens und unterstüßte die Bill Sir J. Grähßham's. Bei der Abt Zielen des Géfätigenen auf die Königin auch gesehen haben. stimmung wurde der ursprüngliche Antrag mit 56 gegen 39 Stim Daß man verdächtige Papiere bei Oxford gefunden, bestätigt

D men angenommen. Als das Haus sich in den Ausschuß überMich. Die amtliche Aussage des Polizei- Beamten darüber wird die Bill verwandelt. hatte und. man bis zur lten E gekomipon den öffentlichen Blättern jeßt -mitgetheilt. Dieser Beamte

S inen war, bemerkté Herx abl eye daß dieselbe die Frage aufFmußte, a's ér ‘näch “Oxford’s Wohnung kam, dessen Zimmer auf: S selle, ob die Anokulirung - nöth längèr béibéhalten oder gänzlicshrechen, weil der Gefangene den-Schlüssel mitgenommen hatte.

abgeschafft werden solle. Et Hvffè, das Haus werde jede JnokuFEr fand einen kurzen“Degen, einé Scheid, ein Stück schwarzen}

lirung bei s{hweter Strafe verbieten, und cr Flau darauf an, zuEKrepp, zwei Pistolentaschen, ein Pulverhorn, eine Kugelform, diesem Zwecke gewisse Wörte ganz aus dér Klausel skréichenFpier oder fünf einzelne Kugeln und ein Portofeuille mit den er: Sir George Strickland glaubte, män werde niht im Stand@wähnten Papieren, die „Smith““ unterzeichnet waren. Der Ge- seyn, dié Pocken gafiz zu verilgen, und zu gléiher Zeit sey esangene erkännte Älles-nk# sein Eigenthum an. Er sagte, dat er eine unangemessene Eintnishung in dié Anokdúimgen, die jedek das Portefcu’ille mit den Papteren, che er am Mor En Einzelne in Bézug auf seine Gesundheit Und die“\seiner Famili@üen ausgegängen, vernichten wollen und es nur vergesse S5 zu treffen für gut hälte: Hérr Dakby meinte, pen es durchäbe. Auf die Frage, wer der Smith scy, dessen Name unte S cine kompetente Autorität erwiesen wérde, dáß die Vaccinicungen Papieren stehe, und ob derselbe noch lebe, antwortete Oxford, Fg wirfsam sey, so müssé män “die Jnokulirung vekbieten. Herlsdas werde êr nicht sagen; eben so weigerte er sich, die Jndivi- Law Hodges zweifelte daran, daß die Aeizte durchaus gegen{duen zu nénnên, welche hinter den’ fingirten Namen der Liste S die Jnofkulirung seyen, denn er kenne tüchtige Aetzte, die for@swerborgeu seyen. Der ministerielle Globe bemerkt mit Bezug F währen) inofkulirten. Sir James Graßäm ‘sagte, das ehrenFaäUuf die Motive, wélche Oxford zu dem Attentat getrieben haben werthe Mitglied für Finsbury , - Herk ‘Waktey, ‘habe die SahesÆdnôten: „Wir Hoffen, es wird sih érgebén, daß die That nur [ass offenbar für zu gering angeschläzen, Wenz ér das Uebel der PokFhurcy, Wahnsinn veranläßt wurde, aber wenn dieser oann E fen nur auf die Zähl der Todesfälle beschränke. „„Das“/, ‘sagtesäus einem unter dem Publikum verbreiteten krankhaften Gelüst S er, „ist nur ‘ein kleiner Thêil des Uebels; es. zerstört die Shönsünd einem Streben, sih einen Namen, wenn auch einen noch so 4 heit in der Kindheit und E den Grund chronischen Krank-Ferüchtigten t machen, hergitgegäkgen ist, so wiederholen wir, Dl heiten im späteren Leben. Das allgèrheihe Besté wird daher durch [daß Chartistische Reden und Erzählungen aus Newgate, wie widrig S die Erlaubniß des “Jioküliren wesènklih gefährdet; es fragt sich [dieselben auch seyn mögen, “doch weniger geeignet sind, als Auf: M indeß, ob das Vorurtheil zu Gunsten desselben wirklich gegrün-[reizung zu - kinem solchen Attentat zu dienen, ‘als die Sprache, N det is. Jch bin keineswegs gesortneh, dem Beispiele unumschränk: [welche die Orangisten und, es thüt uns leid, hinzufügen zu müs- N ter Regierungen in dieser. Beziehung zu folgen, indeß will ih|sen, selbst Geistliche bei öffentlichen Versammlungen und Mahl- A nur bemerken, daß die ZAhokulitung auf dém Kontinente [zeiten geführt haben. Das Publikum hät es nicht vergessen, -daß Sa verboten Und dié Vacciniküng cingefs rt worden is, die Pocken]vor einém Jahre ein Tory-Blatt den Gang der Pferde Ihrer m fast vershwunden sind. Jh glaube überhaupt, daß es hothwen-| Majestät zu Ascot mit éénex Leichen-Prozession verglich und über 5 dig ist, einen Schritt in dieser Beziehung zu thun. Jch will|däs laute Zischen, mit dem die Königin empfaûgen wurde, so wie 22 keinesweges, daß dié Oct ga pelqEeo werden soll; da eé[über die Halsstärtigkeit, wömit „,„wohlgekleidete Personen““““ ihre En aber zweifelhäft ist, ob das Jnoküliten das Uebel vermehrt hat,| Hüte auf Pete, triumphitte.”" S \o glaube ih, daß ‘irgend etwas in diésex Sache geschehen muß,} Sir Edward T E Sit sich seit einiger Zeit sehr un- A und dies ist das Verdot des Jnokülirens.“ Schließlich erklärte| wohl; er hält sich jet in Fulhäm auf. S er -sich für das Attendément. Der “Generaäl-Prökürator| - Gestern wurdé E NToges gegén Courvoisier, der von der S afaubte auch, däs“ Jnokúliren tnüsse O N werden. größen Jury der Grafschäft Middleseè wegen staïken Verdachts, A Durch das Jnoküliren- der Kitider bringe man unstreitig den] daß er seinên Herrn}? Lord Wi: Rüssell, ermordet häbe, in An- S den dentlichen Gesundheitszustand in Gefahr, und dies sey ein |klagestand verseßt ist," vor ‘dein Ceñträ&-Kriminal-Gerichtshofe er- S Berbrechen gegen die Gesellschäft. "Es ‘touürden sodann dieses so | öffnet. ‘““Einé ‘Froße Métige bön Züßödrêrn hatte sich eingefunden, SÆG wie noch einige andere Amendéinents angénommén und über diesdoch wurden nur ditjewigek zugälassên, welche Eintritts - Karten A Bill nebst den eingéschalteten Amendements Bericht erstatte. [von den Untet-Shériffs érhälten hartett- Die Rechtfertigung der 7a A | E E E Anklagehattèn die Advokaten AdolPhus,Bodkin, Chambers und Hob- E Unterhaus. Sißung vom 18. Jüúai. Sir Jamessler, die Vértheidizung des Gefangenen die Advokaten Phillips, Clark- A Graham beklagte sich Über eine Verlesung det: Privilegien von]|son und Flower Überüommen. Um halb 10 Uhr wurde ein Modell S Seiten der „Morning Chrönicle“/, indem; dies Blätt ih beschul: [des Hauses, in welchem der unglückliche Lord ermordet wor- S dige, daß er am vorigen Dienstag das Zusamménkotätnen einer |dên, hereingebrachtk: und? En den’ Tisch in der Mitte des 8 hinreichenden Anzahl vorn Mitgliedern, Um éine Sißung zu hal-| Saales gestellt. Kurz“ darauf erschien der Herzog von Sussex, S teñ, verhindert habe. Diese Beschüldigukg sey vor dem genann-| begleitet von den Sheriffs und dem Schwertrtäger, und um 10 S ten Blatte in anderer Form wiederholt ibördén. “Er begnüge sih}Uhr würde Cöutvoister héreingeführt. Nach Verlesung der An- A jedoch damit, dies Faktum zu“ erwähnen und demselben einfach |klage-Akte sagte mañ det Géfangenen, daß es ihm als Auslän:- a zu widersprechen. Dér Bekicht über die Vaccinirüngs-Bill' wurde] der freistehe ; sich von eiñéèr halb aus Ausländern und halb aus E dann vorgelegt und, auf den Antrag dés Hern Goulburn vér: |Engländern bestehenden Jury richten zu lassen, und fragte ihn, A sprach Herr Lab ouchere, die Bestimmungen auswärtiger Re- [ob er sechs Ausländer Unter den Geschworenen haben - wolle. a gierungen lber diesen O zu untersuchen. Näch einer] Der Angeklagte antwortete jedoch, er - wolle sich dem Ausspruch Sa furzen Disküssion wurde die Bill über ‘die Verwaltnng" von Ka: | Mer ganz aus 'Englätidern bestehenden Jury unterwerfen. - Diese A nada zum drictenmal verlesen unen eñtosunien. “Gegên den Aù-|urde nun vereidigt S trag, daß das Haus ‘sich übet die “in Betresf der Grafschafts-\Wergeant. Dérauf ‘rechtfertigte zuerst Herr Adolphus die An: S Polizei in den Aus\{huß verwanidle, beantragte Sir. E. Knatch-|Mage, und nah Beendigung jecines rtrages wurde zum bulí als éin Amendement, daß die Bill ers einem besonderen|Feugen - Verhdt geschrütten. Die verhdrten Zeugen waren Ausschuß übexwirscn werdet. Das Ametdément wurde jedohWärah Mäncell, das Hausmädchen, Mary Hannell, die Köchin, Sa mit 105 gegen 39 Stimmèn verworfen, worauf das Haus sihWMMd William York, dèr Kutscher des ermordeten Lords, ferner S in den Ausschuß über die Bill verwandelte. Mmanuel Young, Kellermeister aus einem der Wohnung dessel- M : : Hen benachbarten Hause,“ Henry Elsegood, Wundarzt, der nach A London, 16. Juni. Der Prbzeß gegen Oxförd wegen Hochverraths em Morde herbeigerufen ‘wurde, Nussey, eit ebenfalls herbei- S4 wird am Montag vor dem Gerichtshofe Old Bailey beginnen. Die vor: gerufener Apotheker, Thomas Selwyn, Bedienter aus einem WS herrschende Meinung bleibt noch immer, daß eine Monomanie, sänderen Nachbarhause, und die Polizei-Beamten Tedman und N cine wahnsinnige Sucht, si in herostratischer Weise einen Na-[WBeresford , welche die Untersuchung geleitet. “Das Z-rugen-Ver- S4 men zu machen, ihn zu seiner That. getricbên, daß ér aber die{Hdr war heuité/ áls- der-Bericht der Zeitungen abgebrochen werden A Pistolen nicht scharf geladen habe. Ein erfährentr Artillerie-Offi-Fnußte, noch nicht aa fe Urtheil wird daher wohl erst Sa zier, dessen Gutachten eingefordet wörden, joll erflätt häben, dasisMmorgen erfolgen. Da Zésentlichste was in den bisherigen 1 es unmöglich sey, zu ermitteln, ob cin äbgeschossenes Pistol mitsWVerhandlungen ‘vorgekömmèn, is schon früher bei den Untersw S Kugeln geladen gewesen. “Gestern Nachmittag erhielt der Advo{hungen und vorläufigen Verhööen- durch die öffentlichen Blätter g tat Herr Pelham, der von Oxford nun doch als VerthéidigerWekannt geivorden; derÄnceressañtere Theil- des Prozesses, die Ver- A angenommen worden zu seyn scheint, dur die Städtpost folgenFtheidigüng Courvoislér'®, steht noch bevvr. Zur Rechtfertigung Ss den Brief von diesem: „Werthér Sir, haben Sie die Gütelder Anklage wurdért don errn Adolphus alle“ die bekannten E#L Lord Normanby zu schreiben und ihn zu bîtien, daß er mitFThatsachen angéführt:“- dle schwere Zugänglichkeir zu dem hinte-

und nahm ihren Siß ‘neben dem Common

E cinige Bücher zum Lesen zukommen lasse, wie z. B. „„Hans desen Theil “des ohnhauscs Lord. W. Russell's, wo Courvoisier Se Miesentddter“, „Hans und der Bohnenstängel‘“, „Hans Und sein eilffauf den: zérbrochenet Züstand des T ürschlosses hingewiesen hatte; a Beider‘, „der kleine Däumsing‘”, „Tausend und Eine Nachtfder Umstand , daß ‘diese Beschädigung allem Anschein P: ütoren. Uiid fragenach, von innen, nicht von außen ges{hehen seyn müsse;

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Eg Und andere solche Bücher o bérú intèr A Sie, 0b man mich als Kriegsgefähigeñen ‘nicht auf EhrenwotKferner ,) daß man von außen -auch- nicht die geringste Spur von #4 freilassen wiil, und aùs ivelchen Vranben er einen Unterthan JhÄFußtritten am Boden od-rx: von Berührung an der Thür gefun- g rer Majestät gefangen hätt. Jch verharre éhrérbietigst Edwärdiden; dann das: auffallende Benehmèn- Courvoisiers nach dem 2A Orford.“ Der Gefangene ist zwar fkeinéèsweges aller Lektüre}Morde, da er mitten in dem Allarm still und unthätig- dagesessen e beraubt, vielmehr hät man ihm Bücher gènug gegeben, die fürsHabe; sein schnelles Erscheinen, als das Hausmädcien ihn gé: L seinc Lage passen. Juadeß hielt es Herr Pelhälin doch für feine| eckt, während er sonst immer lange Zeit zum Anzichen gebraucht; Sa Pflicht, jenen Brief dem Minister des Junern mitzutheilen! Vor-|der Umstand, daß so vicl Gegenstände auf dem Dausflas heruin- S gestern hatte Herr Pelham zum “atis ‘eite Untexrédung mit gestreut gewelen, die tin Dieb gewiß mitgenommen hätte, dann Wz seinem Klienten, der. über dessen Erscheinen \ehr êxfreut schien, |äber vor Allem, dke in seinem Vorrathszimmer versteckr ausge: S4 obgleich er früher allen Rechtsbeisktand abgeléhnt hatte. Doch be-|fündenen Gegenstände, die- älle als: ben Indi des Ermordeten

O, L E

E nahm ‘er si{ ganz gleichgültig, ass wäre. gar nichts geschéhen,| anerkannt seyen, und manche ‘andere Neben: ndizien. Wenn nun und als ihm“ gesagt wurde , welch". felbedträf Entrüstung auch , sagte Herr Pole am Schluß seines Vortrages,

i seine That ékreg: habe,’ lahte_er aus Leibeskräftén über das|Dies Alles kei : : iv

‘/ Frregt Have, er Aus Letvestri eine direkte Beweise der That, fondern bloß indirekte ] Aufsehen, welches er gemacht. . Dié N Zâche, sagtè er, sey Indizien seyén, so-müßten sie ae durch ihré Menge und Stärke, nicht der Rede werth, er habe dfrer Pistolen aus s. inem Ziminer| und durch die Uebereinstimmung ‘in allen Zeugen-Auésagen, voll- abzufeuern gepflegt, ‘um alte. Weibek“zu ‘erfchtecken, Und es seyen kommen die Stelle virekcer Bewéise vertreten, und wenn man Pistole gewésen/ ‘als er sie “gegen den|äüch den Grund- nicht angeben könne, dürch welchen Courvoisier

Mistreß Oxford ist |stohlenen Gegenstände in Courvoisier's Vorkathszimmer versteck*

haben würde, abgeschen davon, daß dke Versteke einem gro den nicht so bekannt gewesen seyn könntén, und daß keine Spur F eines gewaltsamen Einbruchs aufgefunden worden.

Am Montag Abend fand in der neuen Synagzege eine zahl: reiche Versammlung der angesehensten Juden in London statt. Es wurden mehrere aus Alexandrien eingegangene Briefe über die anden Jüden in Dauaskus verübten Grausamkeiten vorge- legt, und nah sangen Verhandlungen erboten sich Sir Mojes Montefiore von Seiten der Englischen und Herr Cremieux von Seiten der Französischcn Juden, sh zu Anfang der nächsten Woche nach Alexandrien begeben zu wollen, um bei der über den Tod des Paters Thomas zu eröffnenden Untersuchung zugegen zu sey. Es wurde eine Subs-ription zur Deckung der Kosten erdffnet, wobei die drei Brüder des verstorbenen Baron Roth- schild jeder 200 Pfd. , Sir Moses Montefiore, außerdem, daß er die Kosten seiner Reise nah Alcxandrien selbst trägt, 10 Pfd., seine Semahlin 100 Pfd., Herr Jsaak Cchen 100 Pfd. und Herr Lucas 100 Pfd. unterzeichneten.

Die leßten Vorstellungen der Deutschen Opern- Gesellschaft, arichner's „Templer und Jüdin“/, die in England früher noch zt gehört worden, und Spohr's „„Jessonda““, haben wieder el Beifall gefunden.

Die Nachricht, däß die Waffen Napoleon's den Händen dwig Philipp's übergeben worden, hat den Grafen Survilliers, oseph Bonaparte, so sehr erschüttert, daß derselbe schwer er- ‘ankt ist und seine Freunde das Schlimmste besorgen. Der Arzt ir Henry Halford ist zu ihm gerufen wörden, und Louis Nà- poleon ist beständig am Bette scines Ohcims.

Niedértrlan de s

Aus dem Haag, 18. Juni. Der 25ste Jahrestag der Schlacht von Waterloo (Belle- Alliance) wurde heute hier dur Aufsteckung von Fest-Flaggen auf öffentlichen Gebäuden und Pri pathäusern gefeiert.

Die Regierung der freien Stadt Hamburg hat die unsrige ersucht, ihr einen geschickten Waterstaats-Beamten zur Ausführung großer Wasserbauten zu empfehlen. Diesseits ist demgemäß der F Inspecteur Nx, Menb angewiesen worden, sih nah Hamburg zu begeben.

Amsterdam, 19. Juni. Jn Bezug auf die Unterhandlun- gen wegeit des Handels-Vertrages zwischen den Niederlanden und Frankreich meldet jeßt das Handelsblad in einem Schreiben aus Paris, daß jebt die Französische Regierung einige Schwie- rigkeiten mit Bezug auf die den Rhein entlang zu bewirkende Einfuhr von Kolonial-Produkten beseitigt. Namentlich soll Frank- reich hierzu durch das Motiv bewogen worden, seine Fabriken im Elsaß die Baumwolle auf dem direktesten und wohlfeilsten Wege zukommen zu lassen; andere Kolonial{- Produkte schein?

nen jedoch von der Freiheit der Französhchen Rheinhä- fen noch ausgeschlossen zu bleiben. Diese Beschränkung sagt jedoch den Holländern gar niht zu: denn ihnen

ist es nicht so schr um Baumwolle zu thun, von der auf thren Kolohfieen nux wenig produzirt wird, als vielmehr um Koaffee, Zucker, Jndigo und Spezereien. Die Niederländische Regierung will darum auch auf die Vorschläge der Französischen noch nicht eingehen. Gleichwohl scheint Herr Rochussen der Meinung zu seyn, daß män diesseits etwas nachgiebiger in seinen Forderungen seyn müsse, weil einmal alle Französisc,e Sechäfen ohne Ausnahme gegen die Freiheit der Rheinhäfen seycn und weil man, wenn erst einmal durch die Baumwolle fester Fuß gewonnen, dann auch leicht für andere Produkte mehr Terrain zu erlangen seyn möchte.

Belgien.

Brüssel, 17. Juni. dem Denkmat für Rubens bewilligt. Herr Desmaisieres hat nach seinem Austritte aus dem Mí-

Bank übernommen. Î i Im Senat überreichte Herr de Haussy den Bericht über das Amnestie-Gesch. Die Kommission hat geglaubt, daß der Art. W des Vertrags vom 19. April auf Herra van der Smiss.n nicht anwendbar und folglich billigt sich die Einschaltung der P Worte: „in so weit es nöchig ist“, in den Entwurf nicht. Jn F Erwägung jedoch, daß diese Worte in versdhnenden Absichten cin: geschaltet wurden, schlägt sie die Annahme des Entwurfs vor und verlangt, daß in Betreff der Bitischrifc des Herrn van der Smissen F die Tagesordnung ausgesprochen werde.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 12, Juni. Der Constitutions:-Aus\{Uuß, welcher F jeßt die Lesung der Staatsraths-Protokolle für diè E O H Jahre definitiv beendigt, hat (wie bereits erwähnt) scin Gutach- cen darüber an die Reichsstände abgeliefert. Jn diesem Gutach-: V ten hat der Ausschuß 72 Bemerkungen gegen die zurücfgetretenen # Staatsräthe aufgestellt, alle darauf abzielend, daß dieselben in ihren Rachschlägen über zu ergreifende dffentliche Maßregeln den fi wahren Nußen des Reichs nicht wahrgenommen, oder, wie cs auch im“ Grundgeseßz heißt, ihre Vertrauens-Aemter nicht mit ge: hdriger Unparteilichkeit, Eifer, Fähigkeit und Betriebsamkeit ausgeübt hätten. Am Schlussescines Berichtes seßt der Ausschuß hinzu : „Was S der Ausschuß in den durch die betreffenden Grundgeseß-Paragraphen Wi bestimmten Beziehungen anmerkungswürdig besunden, is hier gewis: V senhaft vor die Augen der Reichsstände gebracht, denen Recht und Es Pflicht nun gebieten zu prüfen, was das Wohl des Reichs er- heische. Die Stände können auf Veranlassung solcher Anmer- fungen des Constirutions- Ausschusses nichts Weiteres thun, als dem König den Wunsch ausdrücken, daß es Sr. Majestät gefal- len möge, diesen oder jenen, gegen welche Anmerkungen emacht worden, des Amtes zu entlassen. Da nun die betheiligten Staats- ráthe bereits threr Stellen enthoben sind (in Folge det jüngsten Reorganisatioñtdes ganzen Staats - Naths), so scheint kein cigentliches Resultat daraus erfolgen zu können. Allein in- dem der Aus\{huß jene Anmerkungen gemacht, hat er zugleich ein Verzeichniß "von 31 wirklichen Änklagepunkten gefertigt, welche zufolge des §. 106. an den Justizbevollmächtigten der Reichsstände überwiesen worden, mit dem Befehl ‘von Seite des Ausschusses, diejenigen, welche an den betreffenden Rath- schlägen Theil genommen, a!s Verleßer des Grundgeseßes vor dem Reichsgericht zu belangen. Die Mehrzahl dieser Klagc- E punkte läufc. darauf hinaus, daß außerordentliche Besoldungen und Gehalts -Erhdhungen an verschiedene Beamte gewährt woör- den. Die erheblichsten der úbrigen Anklagen sind die schon frü-

F feine Kugeln in seinen * : Wagen Jhrer Majestät abgefeuert. Beftagt,“ oh: er seinen Pro-|zu einer so gräßlichen That: verleitet worden, so sey doch eben so Sessior “vêrschobert ju sehen wünsche, Wenig: cin Grund Lde d handen, einen anderen Thäter anzu-

A ez bis zur nächsten Assisen-S rode „wil M antworte:e er, es würde ihm im Gégenthéiltiéb. seyt, wenn die nehmés, da s noch unerkläësicher wäre, daß- cin Dieb die ge-

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S erwähnte-über die Emanzipation der Juden und die ihrer eligioné-Uebung vorgeschriebene Ordnung, ferner über die An

nisterium wieder die Stelle cines Administrators der Belgischen F

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Die Regierung hat 10,000 Fr. zu i

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S wichtige Begebenheiten deuten lassen. Zl wird nicht nur cinen ömonatlichen Sold erhalten, sie nimmt auch

ordnung zur Unterstäßung des Königl. Theaters,

schafts-Leistungen 2c.

| die Verweige- rung, Privat-Theater in der Hauptstadt anzulegen, über Maß- regeln hinsichtlich der von der Kabinets-Kasse ausgefertigten Bürg- Die höchste Strafe, wozu die Beklagten

695 F nland.

Berlin, 22. Juni. Gestern Mittag geruhten Se. Maje-

verurtheilt werden könnten, ijt Entsebung, welcher sie durch ihre [ät der König einer Deputation der hiesigen Königl. Universität,

bereits gegebene Dimission entgangen sind.

Deutsche Bundesstaaten. Dresden, 18. Juni. (L. A. Z.)

oer Stadtverordneten vom 16. Juni gelangte eine Frage zur Ent- scheidung, welche sich cines um so allgemeineren Jnteralies Slicaón 25 dürfte, als gewiß viele Kommunen und Rittergutsbesiker der des falligen Entschließung der Neñidenz mit gespannten CrwartungenFF j die Frage: ob die Gerichtsbarkeit und

Sicherheits-Polizei an den Staat abgetreten werden solle? Dis A Stadtverordneten beschlossen mit 48 gegen 9 Stimmen die Abi ha tretung derselben abzulehnen.

entgegengesehen haben,

Heidelberg, 14. Juni.

also im Verhältniß. zum vorigen Halbjahre um 41! zugenommen Rund zwar ist diese Zunahme besonders in der juristi]chen Fakultä

In der Sibung hiesi j

(Frankf. J.) Die GesamnmtF zahl der Studirenden in diesem Halbjahre beträgt 701 und ha

aus dem Nektor, dem Universitäts-Richter und den vier Dekaneh ötehend, welche der Senat erwählt hatte, um Sr. Majestät Me unterthänigste Huldigung Ir ingen, die erbetene Audienz

ertheilen: Der Rektor hielt dabei folgende Anrede: „Bei der meinsamen Trauer, die Gottes Rathschluß über das gesammte aterland verhängt hat, fühlt sih die Universität besonders merzlich von dem Gedanken ergriffen, daß in dem Landesvater zugleich den Siifter und Beschüßer verlor, durch den sie in erhängnißvoller Zeit gegründet, und in den segensreichen Frie- Bens: Jahren, durch welche Gott Seine Königlichen Anstrengun- ungen belohnte, zu einer der ersten wissenschaftlichen Anstalten erhoben Morden ist. Aver voi Hoffnung und Vertrauen richtet sic ihre Blicke zu Wem erhabenen Throne Ew. Kötigl. Majestät empor, auch sich das Königliche Wort aneignend, was in den Herzen aller Unter- hanen wiederhalle: daß Ew. Königl. Majestät in den Wegen } ödchftihres verklärten Vaters zu wandeln und zu herrschen mit t Gott entschlossen sind. Die Universität ist tief durchdrungen von

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bemerklih. Ein nicht geringer Theil der neu Jmmatrikulirten idem heiligen Beruf, der ihr durch ihren erßavencn Stifter an-

f von Preußischen Universitäten und Gyninasien gekommen.

i: ___—— Deßau, 19. Juni. Heute Vormittag geruhten Se. Ma jestät der König von Hannover in Begleitung Jhrer Durchlauchter

M des Prinzen Friedrich von Anhalc und des Prinzen Bernhard von |Und

A Solms die gymnastische Akademie und orthopädische Heil-Anstale| Staat s hierselbst in Augenschein zu nehmen und den Uebungen einiger / atiscden Lehrer und Zöglinge der Normalschule beizuwohnen.

e. Königl. Majestät sprachen so wohl über die vortre

Leute Jhre Zufriedenheit und Bewunderung in den huldreichsten

und gnädigsten Ausdrücken gegen den Direktor, Professor Ur, Werner, aus.

Oesterrei.

Wien, 17. Juni. Herr von Grafen, Hamburgischer Minister-Resident am Kaiserl. Hofe , hat eine Urlaubsreise 4 Hamburg angetreten. Baron Meysebug, bisher erster Secretair der diesseitigen Gesandtschaft in Turin, ist in gleicher Eigenschaft hnach Pétersbürg versezt worden und vorgestern mit Depeschen der Staats- Kanzlei nach seinem neuen Bestimmungsorte abge- gangen. L Ï

R Während mehrfache Korrespondenz-Artikel der „Allgemeinen Zeitung“ aus Konstantinopel den alten Chosrew Pascha seiner Aemter und Würden entkleiden, vernehmen wir aus neueren Briefen, daß das Schicksal die Pláne der gegen Chosrew Ver- \{worenen zu Schanden werden ließ. Man vermuthete iun Pera,

beim Abgange Unserer Briefe, deren unbedingte Glaubwürdigkeir| Majestät die Feierlichkeiten hierüber nachgela wir jedoh nicht verbürgen, daß der alte Groß-Wesir sein Haupt stolzer und fräftiger als je erhebe und troß den Bestimmungen Lees S des Hattischeriff von Gülhanë, wslcher jeden Ottomannischen |?©s Jahrhunderts in die Landes - Trauer, wie heute sein leßter, |

Staatsbürger unter den Schuß der Gesebe stellt, mit seinen Gea- nern im Divan kurzer Justiz pflegen werde. s s

Türktel

Konstantinopel, 3. Juni. Nur der Liebe der Sultani Saliha, Gemahlin. des abgeseßten Seriaskers, Halil Pascha, welche mit großèr Energie ihren Mann vor dem u ver- f trat, konnte seine Befreiung von der Todesstrafe gelingen. Jn der Absebungs-Urkunde, die am 11. Maí dem Pascha zugefertigt

wurde, soll der früher verhängten Todesstrafe und der darauf er- folaten Begnadigung keine Erwähnung geschehen, sondern einfach dessen Entseßung äUsgesprochen seyn. Ja, -der Sultan war am Ende, wie man versichert, in einiger Unentschlossenheit befangen, ob er überhaupt Halil Pascha entfernen soll oder nicht: Eine k ähnliche Bewandtntß hat es jeßt mit Chosrew Pascha, der bis zu diesem Augenblick über seine Abdankung nichts Offizielles in E Händen hat. Die meisten Diplomaten, vorzüglich Herr von Bu- È tenieff, nehmen sich eifrig der Erhaltung dieses Mannes an der i Spitze der Geschäfte an. Der außerordentliche Mangel an ta- |lentvollen Männern, so wie die Unzuverlässigkeit der gegen Chos- rew erhobenen Beschuldigungen scheinen den Bemühungen seiner Freunde einigen Erfolg zu versprechen. (Vgl. Wien.)

Aegypten.

Alexandrien, 26. Mai. (A. Z.) Es werden seit einigen Tagen im Gehcimen Vorbereitungen getroffen, die auf baldige Die Aegyptische Flotte

Wis Provisionen auf 6 Monate an Brod, woraus man schließen darf,

daß sie den Hafen Alexandriens bald verlassen werde. Wohin sie aber gehen soll, darüber isff noch nichts im Publikum bekannt. L Nach Syrien sind in kurzer Zeit schnell aufeinanderfolgende Cou- riere abgegangen, und man behauptet, daß die dorthin überbrach- ten Depeschen von hoher Wichtigkeit seyn sollen. Es wäre nicht zu verwundern, wenn Mehmed Ali, des s1atus quo überdrüssig, die Sache endlich mit Gewalt zur Entscheidung brächte. Es lheint, das das gestern von Konstantinopel angekommene, unter osfanischer Flagge segelnde Dampfschiff „Hadschi-Baba““ ihm gün- stige Nachrichten überbrachte, nicht in dem Sinne einer baldigen Aussdhnuñg mit der Pforte, soudern in dem der großen Vermeh- rung seiner _dhnehin schon zahlreil;en Anhänger in der Türkei. Das Verhältniß zum Britischen General - Konsul, Oberst Hodges, wird täglich gespannter, wozu die Quarantaine- Maßre e ebenfalls beitragen. Erst heure fand ein solcher Fall statt, ndem zwei an der Pest erkrankte Malteser auf Hodges' Befch( statt in das Pest-Lazareth in das gewdhnliche Europäische Hospis al gebracht wurden, worauf auf Befehl des Gouvernements das, selbe von Soldaten umzingelt und Niemand mehr herausgelass ward. Man könnte eine solche Maßregel, die alle im Hospiti Befindlichen nlit Gewalt in Quarantaine set, nicht begreifen, dürfte man nicht annehmen, daß ein jede Séleocadeit ut sey, änen Bruch herbeizuführen. Die Erklärung des Lords Palmer- ston in Betreff der vom Oberst Hodges den Türkischen Offizieren ertheilten Pässe wird als schr feine T, und die geringe Hoffnung Mehmed Ali's, sich mit England zu verständigen, ist nun fast gänzlich verschwunden. er Herzóg von Württemberg is, von einer starken Be- deckung begleitet, den weißen Fluß hinaufgegangen; man vermu- et ihn jeßt auf der Rückreise, da er \hroerlih die gefährliche

gewiesen ist: die wahre Wissenschaft und höÿere Geistesbisdung, die von der reinen Gesinnung nicht zu scheiden ist, zu pflegen [Und ‘der ihrer Leitung anvertrauten Jugend ecinzupflanzen, und zjdieje dadurch vorzubereiten, daß sie dereinst zu

des Vaterlandes Besten Ew. Kdnigl.

und Kirche frcomm und tëcu , ernff| und redlich und tüchtig möge dienen können. Wir Gott , daß Er dies Streben mit Gelingen krönen

wie unter den Studirenden habe. Des Königs Majestät fügte die huldreichste Verficherung hinzu, wie es ein Gegenstand auch Allerhöchstihrer Fürsorge seyn werde, der Universität die Stellung, welche sie unter den hdheren Lehr-Anstalten einnehmè, zu bewahzen, und ihre Ergänzung stets in dem Sinn zu bewirken, daß auch in diesem Gebiete das fr Preußen so segensreïch bewährte Streben sich geltend mache, aus- gozeichnete geistige Kräfte aus dem gesammten Deutschen Vater- lande zu gewinnen und sich anzueignen.

__— Potsdam, 23. Juni. eute Vormittag beging das

Königliche Regiment Ld At Cin das Fest seines Punta

jährigen Bestehens, ganz in der Art, wie des Zeeiiecian Kimi e di y en hatten.

__ Am 23, Juni 1740 mit der Leib-Garde zu Fuß zugleich er-

richtet, fiel in wunderbarer Uebereinstimmung der erste Tag sei-

wogegen der morgende, der erste Tag des zweiten Jahrhunderts, mit dn: aus dem Trauerbaun erlôsten Trompeten begrüßt wer- den wird. :

hatten, insofern sle dazu hierhergeklommen waren, an deren Se. Königl. sich befand; ihnen gegenüber, auf dem linken Flúgel, die aus dem Regiment geschiedenen invaliden Mannschaften. Nachdem Se. Majestät der König in der Unifori des Regiments mit Küraß und Helm bekleidet, gefolgt von den Kd- niglichen Prinzen, an Jhrer Seite der hier noch anwesende Erz- herzog Albrecht von Oesterreich Kaiserliche Hoheit, so wie Jhre Majestät die Königin mit den Königlichen Prinzessinnen zu Wa- gen, die Front passirt hatten, begaben sich Se. Majestät vor die Fronte, begrüßten das Regiment und geruhten dann in einer kräf- rig gesprochenen Anrede die bohe Bedeutung dieser von des Hüch- seligen Königs Majestät Allerhöchst angeordneten Feier hervorzu- heben, hiernächst die Vorlesung der dazu ebenfalls von dem Hoch- seligen Monarchen Allerhöchst eigenhändig abgefaßten Kabinets- Ordre, so wie die Befestigung des du Regimente damit ver- liehenen Standartèn-Bandes Allergnädigst zu befehlen. Der Oberst Graf von Waldersee, der Commandeur des Re- giments, verlas jeßt, dem Allerhöchsten Befehle gemäß, die oben- erwähnte an ihn gerichtete Kabinets-Ordre, welche bei der Aufstellung en lizue wohl nur. von Wenigen gehört wurde; dtte- jenigen aber, welche so glücklich waren, sie zu veruehmen, sind in Rühruag durchdrungen von ihrem herzerhebenden Sinn, insbe- sonders, da dieselbe, durch eine traurige Wendung der Dinge, der Abschieds-Gruß eines von seiner Garde - du- Corps, von allen seinen Unterthanen, von ganz Europa hochverehrten und heißgeliebten Königs geworden sind. Es fand demnächst durch den Pes Oberst die Befestigung des Standartenbandes statt. Das Regiment stellte sich hierauf, en colonne die Schwadro- nen dem Altar gegenüber auf, vor welchem der Feld-Probst Bollert nach Abhaltung der Licturgie die FestRede hielt und zuleßt die erneuerte Weihung der Standarte vornahm. Jhre Majestät die Königin wohnten dieser religiösen Feier in Höchster Person bei, worauf das Regiment sich zum Parade:Marsch vor Sr. Königl. Majestät, als seinem Allerdurchlauchtigsten vierten Königlichen Chef, ntwickelte und die Feier still beschlossen wurde. Im Regimente befanden sih während dieses Festes auf den el- Zügen diejenigen Mannschaften, welche des Kaisers von ßland Majestät von der Chevalier-Garde und des Königs von nnover Majestat von Jhren Garde-du-Corps als theilnehmende s: Kameraden, glúcckwünschend, hierher gesandt hatten.

o wurde im Sinne der gegenwärtigen ‘ernsten Zeit dieses chôñe Fest, ohne Musik und ohne Hurrah, in dankbarer Erinne- rung -an den dahin geschiedenen großen Monarchen, in Treue und Liebe für des jeßt regierenden Königs Majestät beschlossen.

Se. Majestät ‘der König haben dem Regimente cine Nach- Feier ganz in dem Sinne, wie solche des Hdchstseligen Königs Majestät beabsichtigen , für eine spätere Zeit Allergnädigst vorbe- halten und empfingen, nachdem Allerhöchstdieselben in Jhre Ge- mächer zurückgekehrt waren, den wiederholten Dank des Com- mandeurs, Obersten Grafen von Waldersee, so wie aus dessen Händen ein Exemplar der von dem Hof - Marschall von Schd- ning verfaßten, auf Kosten des Regiments mit der dem Gegen- stande würdigen Eleganz herausgegebenen hundertjährigen Ge-

Gottes Ehre sPaaß aus Kaltum siegte über §8 Mitbewerber. 11. Jnländische Pferde Majestät insum den Vereins-Preis von 50 Föd'or.; 2 Englische Meilen, dop- klar, |pelter Sieg. bitten |Des Grafen Arthur von Goltstein hellbrauner. Wallach Sirocco liche Ein-|19 die Universität der Huld und Gnat 1 di S d Lg, E , iche Ein- s nd Gnade würdig möge erscheinen |eins-Preis von 109 Frd'or.: 2 Enalisclæ Mei : Sieg. rihtung dieser Anstalten, als über die Leistungen dieser jungen |(assen, um welche Ew. Majestät- in tiefster Unterchänigfeit zu Einsab 9 Frd'or.; welche das zweite Pferd erhält. Des aro! bitten wir abgeordnet sind.‘/ Se. Majestät gedachte in Crwiede-|von He rung auf diese Worte auf das gnädigste der Wohlgeneigtheit des Hochseligen Königs gegen die hiesige Universität und der Zufrie- denheit, die Höchstderselbe über den unter den Lehrern derselben, [wald hat am Tten d. ein blutiges Gefecht zwischen Wilddieben und jederzeit vorwaltenden Geist gehegt] Förstern, welche lctere durch Soldaten unterstüßt wurden, statt-

Das Regiment zu Pferde, geschmückt mit seinen prächti { ferde, ( )tigenis i U, goldenen Kürassen, nahm seine Aufstellung mit dem Rücken gegen Are aser Ber Z den Lustgarten; auf dem rechten Flúgel standen im Haken die|Wallachen 3 E Herren Offiziere, welche früher der Garde- du - Corps angene Es erschienen: 1) Des Herru G. Lichtwakd brauner Hengst Blu Spi

e E : f is Dal Hoheit der Prinz Wilhelm (Dheim Sr. Majest O Leren Been 128 Pfd. (Sieger, geritten von Croucha). (3.1. 1.) 2) Des

_— Vie von dieset Geschichts-Werke ein jeder Offizier des Ne- giments ein Exemplar erhielt, so wurde auf Befehl des Com- Wi mandeurs einem jeden Garde-du-Corps, und au den Deputirten E der beiden Armeen, ein Exemplar von dem Bildnisse des Höchst- 8 seligen Königs als bleibendes Andenken zu Theil. E

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Jhre Majestäten der Kaiser und die E E

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i at de E Mis Kaiserin von Rußland trafen nebst dem Großfürsten Thronfolger und der Großfürstin Olga Kaiserliche Hoheiten heute Abends nach J 0 Uhr an Bord des Düsseldorfer Dampfschiffes „Kronprinzessin W von Preußen“ von Bicberich hier ein und seßten sogleich ihre Reise nah Ems fort.

i Düsseldorf, 19. Juni. (Düss. Z.) Die, wegen des be-F trübenden Hintritts unseres Hochseligen Königs Majestät, ausge- Wi jeßt gewesenen diesjährigen Pferde-Rennen hiersclbst, haben nach s cingeholter Genehmigung dazu heute begonnen; jedoch nicht als Fest wie sons, sondern still und geräuschlos unter dem Gefühle der noch lange andauernden allgemeinen und aufrichtigen Trauer über den geschiedenen Landesvater. Auch fanden aus diesem Grunde weder die Öffizier- noch sonst ein Herren- Reiten statt;

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nux die der Industrie allein gewidmeten wurden abgehal- ten und lieferten folgendes Resultat. 1. Pferde in der . Rhein - Provinz geboren und im Besiß von Ackers - Leu-

ten; */, Engl. Meile; einfache Sieg ; ohne Gelvichts-Ausgleichung- ister Preis 12 Frd'’or., 2ter Preis © Frd'or. Das Pferd des Ludw. Einsaß 3 Frd’or., welche das zweite Pferd erhält. Ill, Pferde aller Länder und Racen um den Ver-

; Des Baron A eckeren brauner Hengst Wild-Hero war Sicger. B

Kleve, 13. Jüni. (Köln. Z.) Jan dem benachbarten Reichs-

gefunden. Von den Wilddieben, die sámmtlih aus dem benach- barten Holländischen Dorfe Grogbect sind, ist Einer todt auf dem Plabe geblieben. Hierauf holten die Grosbecker Verstär- kung aus ihrem Dorfe, um die Leiche ihres Kameraden den Förstern zu entreißen und sich an diesen zu rächen. Die Förster und Soldaten geriethen daduxch in eine mißliche Lage, aus wel- cher sie jedoch durch ein eilends herbeigerufenes Detaschement Preußi- M scher Zollbeamten glücklich befreiet wuxden. Das Dorf Grosbeck M

ist von jeher durch seine ruchlose und gewaltthätige Wilddieberci berüchtigt. Schon oft entstanden zwischen den Grosbeckern und den Preußischen Forstaufsehern Kämpfe auf Leben und Tod, und man erinnert ih, daß bei jolchen hon 2 Grosbecker aus der nämlichen Familie, wie der am Tten Getödtete, das Leben verlo- E ren haben.

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Verein für Pfaude- Zucht und Pferde- Dressur. Den 22. Juni 1840.

Nennen auf der freien Bahn. (Doppelter Sieg.)

Meile 3 jährige 110 Pfd. 4 jährige

128 Pfd. jährige 137 Pfd. ältere 142 Pfd. Stuten und

Pfd. weniger 15 Frd'er Einsaß 10 Frd'or Reitgeld.

VII

Pill von Phvsician und der Fisher Laß, Reiter blau, gelbe Aermel,

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Herrn Grafen von Hahn-Basedow brauner Wallach Lottery von Gondoli&r und der Veil von Rtibens, 125 Pfd. (4,2.2.) 3) Des Herrn E. Lichtwald FuhMute Avyaln vem FTarrare oder Camel und der S Martha 125 Pfd. (2.4. 3.) 4) Sr. Durehlaucht des Herzogs von Braun - \chweig braune Stute von Defence und der Mary Aun vom Blacklock, 134 Pfd. (1.3. zgz.) 5) Der Herr C. L ichtwald für den braunen Hengst Mal volio vom Liverpool und der Comedy zahlte Reugeld. 1ster Lauf. Bei der Tribüne vorbei führte Ayalu, zunächst Lottery : B fie behauptete die Führung bis zur leßten Biegung, wo die Defencc- S Stute verbeiging, welche mit einer hæben Länge siegte. Dauer des Rennens 4 Min. 33 Sek. 2ter Lauf. Loiterv führte, Defence-Stute 2tes Pferd. Vuf der ten Seite ging Blue Pill auf und das scharfe Rennen degaun, welches Blue Pill mit einer Länge gewann; Lotterv: F Stute es Pferd. Die Defence-Stute und Ayaln wurden vou Di- Fs stance-Postez an zurückgehalten. Dauer des Rennens 4 Min. 24 Sek. Fs 3ter Lauf. Die Defence-Stute war zurückgezogen. Lottery führte. F Auf der 3ten Seite ging Blue Pill vor und gab Avaln das Reuncn auf. Blue Pill siegte mit 2 Längen. Lottery zweites Pferd. Dauer des Ss Rennens 4 Min. #4 Sef. Der Sieger erhielt auf ein Jahr -den Fi Besiy des vou Sr. Majestät dem Könige Allergnädigst verlichenen sil: F bernen Pferdes, eine Prámie von 200 Frd'or und die Hälfte der Ein: W sdge; das zweite Pferd die andere Hälfte der Einsäge. Der Sieger F mos das Pferd im nächsteu Jahre vertheidigen oder Reugeld Fs zahlen.

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Nennen auf der freien Bahn. (Einfacher Sieg.) i Dreijähtige Pferde aller Länder 120 Pfd. Stuten und Walla S chen 3 Pfd. weniger !/, Meile 10 Frd’or Einsay Halb Reu- geld. Es erschienen: 1) Des Herrn C. Lichtwald brauner § Î St. Swithin vom Velocipede oder St. Nicholas und der File de Joie. 1 Pfd. (1.) 2) Des Herrn Grafen Henckel von Douners- marck- brauner Hengst Lonsdale vom Glencoe und der Concealment. s 120 Pfd. (2.) 3) Des Herrn Nathusius-Hundisburg Schimmeihengst s Grey Momus vom Blaueus u. d. Grisi v. Emilius. 120 Pfd. (3.) B 4) Des Herrn Grafen vou Gneisenau Fuchsbengst Elizander vom F Priam und derx Eliza Leeds, 120 Pfd. (4.) 5) Des Herrn von Herte feld - Liebenberg braune Stute vom Zany a. e. Woful - Stute. E Mutter des Apelles. 117 Pfd. (0.) 6) Des Herrn von Biel braune i Stute vom Varro und der Aurora vom Sultan. 117 Pfd. (0,) Lons dale führte, vor der 3ten Seite ging St. Swithin auf, debielt die Y Führung und fiegte mit einer Länge, Lonsdale 2es, Grey Momus F Ztes, Elizauder 4tes Pferd. Zany-Stute und Varro-Stute nicht pla: F cirt. Dauer des Rennens 2 Minuten 14 Sekunden. Der Sieger erhielt anf ein Jahr den Besiß der SettsHe des Vereins und die Ein: ságe : das zweite Pferd erhält feinen Einsay zurück. Der Sieger muß die Peitsche im nächsten Jahre vertheidigen oder Reugeld zahlen.

iX. Rennen auf der freien Bahn. (Doppelter Sieg.) Ju ländische Pferde !/, Meile 3jährige 114 Pfd. 4jädrige 131 Pfd. djäbrige 139 Pfd. 6 jährige und ältere 143 Pfd. Stuten und Wallachen 3 Psd. weniger. Es erschienen: 1) Des Herrn Landrath von Waldow -Steinhöffel brauner Hengst vom Shakspeare und der Norna. Meiter rotb, schwarze Kappe. 131 Pfd. (1.1.) (Sieger, geritten von Stinton. 2) Des Herrn G. Lichtwald brauner Hengst Amin- F tor vom Hurlv-Burly und der Hit-dr:Miß-Mare. 135 Pfd. (0. 2.) 3) Des Fs Herrn Benecke von Grödißberg braune Stute Adalgisa vou

iddleëwortb und der Red-Rofe. 140 Pfd. (2 0.) 4) Des Herrn Grafen Fu Heudckel von Donnersmarcck Schimueldeugst J. Clearwel! von Fs learwell und der Mulebird. 131 Pfd. (0. zgz-) 5) Des Herrn v 01 der Osten-Plathe brauner Hengst Suwarow vom Stratherne und der Spectreß. 131 Pfd. (0. 0.) 6) Des Herrn v. Dobrowsfky braune Stule

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egenzeit in Kordofan zubringen wird.

schichte der Garde-du-Corps.

Vera vomFigaro ugd der Bigottine. 146 Pfd. (0. 0.) Des Herrn C. Lichtwa:d