1840 / 206 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

halten, denn man drohte uns mit einem Angriffe des Kalifen von Mascara, Bruders des ehemaligen Ukil, der in unserer Stadt residirte. Dieser Anführer hatte sich mit ungefähr §000 Reitern u den Flicas und in das Gebiet von Sidi-Madera, welches den

Wir SEaen uns dieie Bewegung nicht anders als mit einem uns drohenden Angriffe erklären, denn die genannten Stämme sind Abdel Kader immer treu gewesen. Wir haben indeß später erfahren, daß Emissarien der empörten Häuptlinge des Westens und der vielen Unzusriedenen, die jeßt ofen hervortreten, auch die treuesten An- hänger des Emirs für sich zu gewinnen gesucht hatten. Abdel

ordscha’'s und den Haschems gehört, begeben.

Kader's Thätigkeit hat indeß die Pläne seiner Feinde vereitelt. Ein Gewalt-Marsch desselben , den er mit einem Theil seiner re- gelmäßigen Truppen antrat, stellte die Ruße wieder her. Es ist indeß sicher, daß alle Stämme unzufrieden und des Krieges über- drússig sind. Tekedempt ist geräumt worden, wie früher Miliana, die bedeutendste OUE e Mel ine u. \. w. sind nah Tlemren ge- bracht wörden. Abdel Kader's Beziehungen mit Marocco sind ein Geheimniß, und man kann den Arabern über diesen Punkt nichts entlocken. Mehrere unserer Bundes - Genossen sind zum Feinde übergegangen; es is dies unsere Schuld; wir wissen sie nicht zu behandeln und die Dienste, die sie geleistet, zu wür-

digen.”

Großbritanien und ¡Jrland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 21. Aae Auf den Antrag des Lord Duncannon wurde die dritte Lesung der Jrländischen Munizipal-Bill bis zum nächsten Montag ausgesetzt, um für die Aufnahme einer sich auf die Entschädigungen und die Gränzen beziehenden ergänzenden Maßregel Zeit zu gewinnen. Der Herzog von Wellington, der wieder anwesend war, und Lord Lyndhurst machten mehrere Vorschläge, die Lord Duncannon im Wesentlichen guthieß.

London, 21, Juli. Gestern war ein glänzender Hof- Ball bei der Königin, den Jhre Majestät in einer Quadrille mit dem Herzoge von Nemours eröffnete, während Prinz Albrecht mit der Jerpoin tanzte.

ie Königin hat Jan hartes Locock zu idrem ersten Leib- arzt und Accoucheur, Herrn Robert Fergujon zu ihrem zweiten Leibarzt und Herrn Richard Blagden zu ihrem Chirurgen und Accoucheur ernannt. s

Ein ministerielles Blatt meldet die bevorstehende Ankunft Spanischer Kommissarien zu London. Dieselben sollen mit der Kontrahirung einer neuen Anleihe für Spanien beauftragt seyn. Dasselbe Blatt behauptet sogar, die neue Anleihe werde in Eng- land beifállige begrúßt werden.

Gestern empfing der Herzog von Nemours im Buckingham Palast mehrere Botschafter und Gesandte. j

Aus Mallow in Jrland wird geschrieben, daß in den lebt- vérflossenen Tagen der Pöbel im Tumult die Straßen der Stadt durcheilte. An seiner Spike befand sih ein Mann, der an einer Lanze ein in Blut getauchtes Laib Brod befestigt hatte.

Man erwartet nicht, daß die Untérhaus-Kommission in Be- tref der “Bank ihren Bericht noh in dieser Session erstatten wird, und man muß sich daher mit Bekanntmachung einiger Ak- renstücke zufrieden geben. Niemand zweifelt, daß endlich wichtige Veränderungen -in dem System der Englischen Banken eintreten werden, denn die angestellte DEE Rg soll, troß aller ihr in den Weg Es Hindernisse, die Nachtheile des jebigen Systems, so wie die seines Ursprungs, aufs unwiderleglichste bewiesen haben.

Fn der Rede, welche O’Connell am lten d. in der Volks- Versammlung hielt, welche zu Dublin in der Kapelle von Rath- mines gehalten wurde, um die Auflösung der Union zu betrei- ben, sagte derselbe unter Anderem:

„Neuere Ereignisse haben bewiesen, daß von einer Britischen Le- giélatur nichts zu- hoffen ist. Jm Jahre 1834, als die Repeal - Frage ver das Britische Parlament fam, stimmte uur ein Engländer für uns, alle Schottischen und Englischen Repräsentanten, bis auf eineu, stintm- ten gegen uns; aber das Parlament faßte einmüthig den Beschluß, dem auch der König beitrat, daß JFrland Gerechtigkeit uiderfahren foile. Als ih aus dem Parlament hierher zurückehrte, forderte man mich auf, die Repeal - Agitation nicht fortzuseyen, weil ich son dem

arlament einen Entshuldigungsgrüund darbieten würde, jene Gerech: tigkeit zu verweigern, die es Jrland versprochen habe. Gut, ih macyte den Versuch. Jch wußte, daß cr feblschlagen werde. Die fünf Jahre sind vorüber, und uichts hat man gethan, um die Zusage, die von dem Könige, den Lords und den Gemeinen gegebene feierliche Zusage zu erfüllen, und diese ganze fcierliche Zusage wird nun zu einer schnéden Lüge. Lord Stan- ¡ev tritt auf, um uns den größten Theil der aruiseligen Rechte, die wir besißen, ne zu nehmen. Morgen wird eine Versammlung der Affcciation seyn, und ih werde kein anderes Wort als Repeal hören lasen. Meine Fahne will ich'an_ den Mast nagelu. Ich habe fein anderes Wort als Repeal. Ein Jeder, der dem Herrn Ray (Secre- tair des vou O'Connell gestifteten Jrländischen National: Vereins) ei- nen Shilling sendet, soll als Nepecaler eingetragen werden. Wenn ih 3 Millionen Repealer o ich werde Millionen haben denn nicht die Münner allein, sondern auch, Gott segne sié, die Frauen Jrlands werden sich mit uns vereinigen die tugendhaften Frauen, die mehr als alle Frauen der Erde gerühmt werden müssen ; fobald ich also drei Mikllienen Nepealer beisammen habe, is die Union aufgehoben; es werden ihrer zehnmal mehr seyn, als deren, welche die Emanzipation durchgesegt haben ; die Emanzipation aber war zum Besten der Katho- lifen, während die Repeal zum Besten der Jrländer aller Parteien ist. Ich bin alt genug, den Obiiegenbeiten eines parlamentarischen Lebens mich zu entziehen und mich zu jenem großen Wechsel vorzubereiten, der bald über mich kommen wird; mein Herz aber wird nimwer alt, und mein Arut ist stark und kräftig für meine leidenden „Landsleute. ch glaube, Jrland bedarf meiner, es besieht eine Verschwörung gegen ne Rechte, Jrland ader wird sie behaupten, ohne das Gese zu verlegen ; es wird fein Verbrechen begehen. Unsere Organisation wird so vollkommen sevn, daß die erslen Schwierigkeiten, worein England geräth, es Nba werden, uns Gerechtigkeit zu thun. Seine Bevöl- ferung ift unzufrieden: früher oder e muß es in einen Krieg ver- wicelt werden. Es wird von Rußland bedroht, von Frankreich halb bedroht; seine Kolonieen sind mißvergnügt , seine Einwohner érbiitert, seine Bürger in großen Städten in Noth und Elend. Bedarf es eines Freundes, so hat es einen an Jrland; giebt es uns Gerechtigfeit und

die -Repeal, so is es siegreih; verbindet es si mit uns in Licbe, so -

wird es gegen die Mächte der Erde gesichert seyn.“

Niederlande.

Aus dem Mag e Juli. Das Journal de la Haye

enthält eine Königl. Verfügung vom Sten d. M., worin mit Bezugnahme auf s Pâpstli es Breve vom 2. Juni d. J: die

eistliche Admintistration des Holländischen Limburgs und Luxem- duras bestimmt wird. Hiernach werden die bisher zu dem Bie? thum Lättih und zu dem General-Vikariat von Grave Zeder den Limburgischen Kirchen zu einem besonderen Mle n Vi- fariat von Pinoders vereinige. Die Distrikte Ravenstein und Megen werden dem General-Vikariat von Herzogenbush einver- seibt. Das bisher zum Bisthum Namur gehdrende Luxembur- gische bildet péoviseriih ein eigenes apostolishes Vikariat Lurem-

richte für die zwei darauf folgenden Jahre eine Finanz- Ueberbi- 837 von 615,294 Rbthlr. 9 Schill. und im Jahre

1838 von 1,376,343 Rbthlr. 64-Schil.,

Der Päpstliche Nuntius, Monsignor Antonucci, wird autorisirt, zur Ausführung dieser Anordnungen zu schreiten.

Belgien.

Brüssel, 19, Juli. Die Journale machen jeßt das Pro- Plat „t vom I5ten bis zum sten zu Ehren stattfinden soll. Außerdem, daß tatue des großen Rubens eingeweiht werden soll, wer- in Kostúm stattfinden, in welchen der odell gefertigte Triuumph-Wagen, der Riese Antigonus, der angebliche Gründer Antwerpens mit seiner Stadt wird mit Triumph- en 2c. verziert, die Fontainen werden Wein und Bier springen Lande und zu Wasser werden Spiele für das Volk eingerichtet, festlihe Bälle, Ausstellungen, Konzerte u. \. w.

Brüssel, 21. Juli. Der diesseitige Geschäftsträger in Ma- drid, Graf von Lalaing, ist aus Spanien hier eingetroffen. Jn seiner Abwesenheit versieht Herr von Menten de Horne die Ge- schäfte der Legation. rügge wohnende ehemalige Polnische General Lan- germann hat sih dort mit einer Dlle.- Rice verheirathet.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 17: Juli. Die Königliche Proposition wegen Veranstaltung besonderer außerordentlichen Reichstage ist im Con- stitutions- Ausshusse mit Einstimmigkeit durchgefallen.

Der Secretair des Bauernstandes, Herr Heurlin, hat seine Stelle niedergelegt, und es scheint entschieden, daß die Regierung den (schon bejahrten) Notar Cassel (der bei dem vorigen ‘Mini sterium viel galt) an seine Stelle ernannt habe.

Graf D. Fröhlich hat im Adelsstande einen Antrag gemacht, esentlihen die Nothwendigkeit zu zeigen bezweckt, daß der Gesellschaft für den neuen Trollhätta- in Ÿ gestanden, sondern auch bestimmte Verpflichtungen in ihrem erhältnisse zum Staate auferlegt werden, unter welcher Garan- tie allein die Stände in die Unterstüßungen einzuwilligen hätten, welche die Regierung der Gesellschaft schon

Bischof Tegnér, welcher nah seiner reiset ist, hat daselbst einen sehr gefährlichen Anfal erlitten, soll jedoch in der Besserung seyn.

Dänemark.

Kopenhagen, 20. Juli. Die Berl. Ztg. fährt in ih: Berichte über des Königs Reise folgendermaßen fort: „Di eise durch Fühnen gleicht einem Triumphzuge. ern haben die Leute sich in Masse auf der Landstraße von Nye- borg nah Middelfart versammelt, um Jhre Majestäten ihre un- geheuchelte Huldigung darzubringen, aber Nichts úbe esprochenen Empfang, den Jhre Beide Majestäten verließen Odense am Freitag Vormittags 10!/, Uhr, und nah einem Aufenthalt von einigen Stunden in Middelfart, wo Se. Majestät alle dffent- lichen Einrichtungen inspizirten, führte das Dampfschiff „Maagen““ efólge nah Snoghoi, von wo S ridericia weiterreisten und daselbst um 5 Uhr Nachmittags an- amen. Jhre Majestäten nahmen das Mittagsessen beim Kron- inzen ein und seßten die Reise nach -Veile fort, wo Sie am onnabend Morgen um 2 Uhr ankamen. mittags verließen Jhre Majestäten Veile, um die Reise nach

orsens fortzuseßen; wo Sie Sich gestern. aufzuhalten gedachten.

n Zütläiid finden Jhrée“ Majestäten dieselbe- enthusiastische Auf- nahme, wie in den anderen Provinzen, durch welche Jhre Reise bisher gegangen ist.‘

Von der „„Roeskilder Stände-Zeitung“/ sind bereits 5 Num- mern erschienen, wovon die 3 leßten den vom Königl. Kommissa- rius mitgetheilten Finanz: Bericht, so wie den Anfang der Ver- handlungen in der zweiten:Sibung, vom 16. Juli, mittheilen. Sn Gemäßheit einer von ‘der ersttn Stände-Versammlung aus- etition, wegen Annahme zweier besoldeter Protokoll- Secretaire, legte der Kommissarius einen Gesek-Entwurf in dieser iehung vor. Auf den Vorschlag des Präsidenten wurde vor: g das Anerbieten zweier fester vom Könige angenommener Protokoll-Secretaire angenommen und zur näheren Erwägung des Entwurfes, die man sich vorbehielt, ein Comité ernannt, wo- durch man Zeit und Kräfte sparte und sich gleich die wichtige Hülfe der beiden lebendigen Schreib-Maschinen verschafste, die alsbald in den Personen des Auditeurs Liebe und des Cand. jur. A. F. Krieger eingeführt wurden. weniger als & Proposicionen und Petitionen angezeigt, worunter ein Vorschlag von Bang über die Modificationen-in der Jnsti- tution der Provinzialstände und einér von Algreen Ussïng über die Vorlegung eines zweijährigen Finanz-Budgets. Bang {lu erner vor, eine Adresse an Se. Majestät den Kdnig in Anla

einer Thronbesteigung einzugeben, welche auch die Zuversicht aussprechen. sollte , j seßen werdé, was unter seinem verewigten Vorgänger begonnen worden, daß der Geist -der Mäßtgun nitáät, der Kdnig Ftiedrich V1. be Nachfolgers - Regierung gehen werde.“ em geordneten Steenfeldt durch die Aeußerung angeregte Diskussion, daß dem zur Ausarbéitung der Adresse niederzuseßenden Comité eine Inftruction über den Grundton derselben mitgetheilt werden möge, und namentlich darüber, ob sie eine bloße Glückwunsch- Adresse seyn, oder ob sie zugleich a nungen ausdrücken solle, führte, in ten Vorschlages in dieser Beziehung, zu keinem Resultat. Versammlung beliebte aber einstimmig, eine Adresse an den Ké- nig in Anlaß Seiner Thronbesteigung zu verfassen, und in das betreffende Comité wurden die Proprietair Neergardt, Tutein und Hvidt gewählt. theilte der Kommissarius den Königl. Geseß-Entwurf wegen Ver- änderung und näherer Bestimmung der auf Brandstiftung gesebz-

im Jahre 1 die, wenn man jené B nlóôsung mitrehnet, 1837 noch um circa 820,000 Rbthlr. und 1838 um circa 574,000 Rbthlr. vermehrt werden. Der Bericht für 1858 besagt außerdem, daß die kontanten Be- halte beim Ablauf des Rechnungsjahres 7,587,525 Rbthlr. 54 Schill. ausmachten, so wie daß ein Theil dieses bedeutenden Be- halts schon im Laufe von 1838 verwandt worden war, um daraus einen fruchtbringenden, zugleih aber sofort disponiblen oder leicht realisablen Reservefonds für die Staats-Kasse zu bilden, um un- vorhergesehenen großen Ausgaben , falls dergleichen vorfielen, be- gegnen zu können.“

Kiel, 21. Juli.

träge zur Zettel-

gramm der ichkeit in Antwer Frit den auch mehrere Umz nah dem Rubensschen

Familie paradiren wird. Die ganze

Z (Alt. Merk.) Die der Holsteinischen Stände - Versammlung geseßte Dauer scheint allerdings etwas knapp zugemessen, da die eingebrachten Kdnigl. Propositionen ein- greifender und umfassender Natur sind und von Privat-Proposi- tionen doch wieder eine nicht unbeträchtliche Zahl zu gewärtigen Von jenen ist freilich die so wichtige Städte-Ord- nung bereits mehrfach erdrtert, und die sollen bei dem neuen Entwurfe wesentliche Berücksichtigung ge- funden haben, \o daß sich wohl mit Grund annehmen läßt, daß die Diskussion über den Jnhalt nicht allzu viele werde, wenn nur erst, nach Maßgabe der im Erd mitgetheilten Declaration, über §. 6 des allgemeinen Geseßes vom 28. Mai 1831, eine Verständigung eingetreten seyn wird. Von großer Wichtigkeit sind aber auch drei andere Geseß - Entwürfe, c nämlich, eine Wege-Ordnun erhältnisse der mosaischen

nsichten der Stände

eit erfordern ungs: Patent

eine Armen-Ordnu ein Gese über die bens-Genossen. f Dem Kieler Korrespondenzblatt wird aus Kopen- ¡¡Ullgemein war es bekannt, daß man dem Könige vorschlagen werde, den Ständen Hoffnung auf die gänzliche Aufhebung der Kopfsteuer zu machen, und stellte sich daher namentli rücksichtlih der Kopfstkeuer das früher erwähnte Gerücht als wahrscheinlich dar. Jeßt erfährt man indessen, daß, als die Sache, was erst in den leßten Tagen vor der Abreise des Königs geschehen seyn soll, zum Vortrage im Staats- Rath gekommen, der König den Antrag, die Aufhebung der Kopfsteuer in Aussicht zu stellen, verworfen hat, indem Se. Majestät der daß vor allen Dingen die Zahlen- Lotteri ndes, beseitigt werden müsse. ónig immer zeigt, wenn es die Ausführung eines großartigen Entschlusses gilt, ernannte derselbe sogleich eine Kommission mit dem Auftrage, unverzüglih und in möglichst kurzer Frist einen Geseß-Entwurf zu diejem Zwecke auszuarbeiten. Derselbe soll auch bereits, wenigstens in den Grundzügen, ferti seyn und wird dem Könige nachgeschickt werden, um wo mögli noch den jebigen Ständen vorgelegt zu werden. anuar 1842 aufhdreu gegen eine zwel- alb-Prozent-Steuer und der Stempel-

Hagen geschrieben: au nicht allein Rechte

Werid abge- vom Schlage

Ansicht waren Pest unseres Eifer, welchen der

Aus allen Ddr-

rsteigt döch den von uns früher Darnach soll

in Odense gefunden haben. das Lotto mit dem |.

jährige Erhdh Steuer um 75 pCt.“

Von unserer Regierung i| der Stadt Hamburg nunmehr die Erlaubniß ertheilt worden, von Hamburg aus über Wands- beck und Ahrensburg eine Kunststraße nah Elmenhorst änzule- Bei leßtgenanntem Dorfe wird dieselbe in die Oldesloe- Altonaer Chaussee einmünden und somit eine k meré Verbindung mit Läbeck über Oldesloe für ken. Der von Kopenhagen zurückgekehrte Hamburgische Syndi- fus Siveking ist der Ueberbringer dieser Nachricht. Kunststraße soll auf Actien erbaut und mit den vorbereitenden Arbeiten bereits diesen Sommer begonnen werden.

Deutsche Bundesstaaten.

(L. Z.) Se. Majestät der König haben heute früh 4 Uhr eine Reise in die Schlesishen Gebirge angetreten. h

hre Majestäten nebst

re und beque-

Um 3 Uhr Nach- amburg bewir-

Diese neue

Dresden, 22. Juli.

(Weim. Z.) Am Wsten d. M., Abends 7 Uhr, langten Jhre Königl. Hoheit die Prinz Preußen mit ihren beiden Durchlauchtigsten Kindern in an, um Sich nach. der Großherzoglichen Sommer-Residenz Wil- helmsthal zu begeben.

Kissingen, 19, Juli. (L. A. Z.) Der heutige Tag war für die im hiesigen Badeorte befindlichen Preußen evangelischen Bekenntnisses ein Tag heiliger Liebestrauer. Gemeinden

gegangenen Weimar,

Beseelt von dem ihres Vaterlandes zu der auf diesen Tag verordneten Gedächtnißfeier des verstorbenen Königs von Preußen, Friedrich Wilhelm Ul, zu vereinigen, hat? ten sie bei den Bayerischen Behörden die Erlaubniß nachgesucht, einen Trauergottesdienst im hiesigen Betsaale der Procrestanten hasten zu dürfen, und der König von Bayern hatte dieseri durch die Behörden bereitwilligst vorgetragenen Wunsch aufs huldvollste gewährt. Jn Folge dessen versammelten \sich die evangelischen Preußen, denen sich die konfessionsverwandren Kurgästen aus an- deren Ländern zahlreich anschlossen, um 9 Uhr in gedachtem Bet- saale, wo der eben hieë anwesende Prediger Bachmann aus Ber- lin nach Anleitung des zur Gedächtnißfeier vorgeschriebenen Tex- s, Jak | „Ueber die Herrlichkeit des vollendeten Kd- nigs“, eine, die ganze Versammlung tief ergreifende Predigt hielt, welche, dem allgemein ausgesprochenen Wunsche gemäß, durch den Druck veröffentlicht werden wird.

_— Einem Schreiben der Augsburger Allgemeinen Zeitung zufolge, schreitet der Bau des Ludwig-Main-Donau-Ka- nals rasch vorwärts, und nah Versicherung der Ingenieure wer- den die Kunstarbeiten auf der Strecke von Nürnberg nah Bam- berg noch in diesem Jahre beendigt seyn, so daß im nächsten Jahre schon eine theilweise Eröffnung bevorstehen dürfte. seiner ganzen Länge wird er jedoch ers| im Jahre 1842 vollendet

Sodann wurden bereits nicht

Monarch fort-

, Gerechtigkeit und auch durch Eine von

| | |

tes, Anr. 1, 12:

emeine Wünsche und Hoff- rmangelung eines bestimm-

bgeordneten Bang, Clausen,

BRECTTER

Das heutige Diario meldet, daß der Papst gestern im Quirinal ein geheimes Konsistorium gehalten hrere erzbischhöfliche und bischöfliche Sike neubesebt

Der oben erwähnte Finanzbericht lautet im Eingang folgen- Rom, 14. Juli. dermaßen: „Es kann nicht bezweifelt werden, daß die seit der

leßten Versammlung der Provinzialstände zur öffentlichen Kunde gebrachten Finanzberichte für die Jahre 1837 und 1838 im Gan- en eine beruhigendere Ansicht der Finanz-Verweltung des Staats ewirkt haben, als diejenige, die de Petition der Provinzialstände zum | durch die Finanz - Berichte des Jahrs 1835 und 1836 hervorge- eigten, daß die Finanz- bthlr. 64 Sh. und im

und darin me

Rom, 14. Juli. Gestern entschlief die Prin von Meklenburg, geschiedene Gemahlin des Kön mark. Wassersüchtige Erscheinungen bedrohten sie Zeit mit diesem ungünstigen Ausgang. und hier allerorts verehrten Leibarzt Dr. H sten, hatte sie

uleßt eingegebenen Fina

essin Charlotte runde liegt, die theilweise sin Ch

gs von Däne- seit geraumer Statt ihrem geschickten ts vereh artmann Folge zu lei- sich in die schlehteste Gegend Roms, nah urückgezogen, wo ein Anfall pernicidsen Wechselfiebers ih- eiden ein plôblihes Ende gemacht hat.

it anderen Nachrichten meldet ein Kor- er Gesundheits-Zustand Sr. nd zu seyn.

rufen wurde. Denn während leßtere Bilanz im Jahre 1835 um Jahre 1836 um 305,788 Rbthlr. 17 Sh. zurückgegangen war ein Rückschritt, der doch nur scheinbar befunden werden wird, wenn man erwägt, daß die Finanzen im nämlichen Jahre sich Rbthlr. jährlich von ihrem Beitrag haben, ohne da

net ist, zeigen dagegen die Be-

für circa 820, {ósung der Bankzettel frei der Finanzbilanz zu Gute g

Im Widerspru respondent der A. Z.

0 Rom: „D Heiligkeit fährt fort höchst beunrußige

er Terzian-

typué scheint sich in Quartanfieber verwandelt zu haben. Die asser-Geschwul| der Füße nimmt ab, und die ableitende Se- cretion der Nase ist ihrem Verlöschen nahe. Das \ch{limmste Symptom aber bieten eingetretene Harn-Beschwerden, die natür- lih bei vorgerückten Jahren keine günstige Lösung darzubieten im Stande sind. Der Papst geht nächsten Donnerstag (16ten d. M.) nach Castel Gandolfo und von da nah Subiaco, und man erwartet ihn erst im Oktober zurück.

Spanien.

Madrid, 20. Juli. Die Gerüchre über eine Veränderung des Ministeriums erhalten sich noch immer und man giebt jetzt nachstehende Zusammenseßung des Kabinets: Conseils- Präsident der Herzog von Vitoria, ohne Portefeuille; Minister der aus- wärtigen Ängelegenheiten Don Mauricio Carlos de Onis; Fi nanz-Ménister Don Augustin Fernandez de Gamboa, Konsul ín Bayonne, oder der Fperearege Direktor des Schaßes, Herr

erraz; Kriegs-Mini er der General Valdes, oder der General- nfspecteur der Kavallerie, General Ferraz; Minister des Innern on Augustin Silvela; Justiz - Mînister Don Claudio Antonio de Luzuriaga; der Marine - Minister Herr Sotelo würde sein Portefeuille behalten. s heißt, die Cortes würden am 20. Juli geschlossen.

Barcelona, 17. Juli. Der Herzog von Vitoria is gestern Mittag aus seinem Haupt -Quartier in Martorell hier angekom- men und am Thore von dem Ayuntamiento und einer großen Volksmenge empfangen worden, Um 6 Uhr begab er sich mit seiner Gemahlin und seinen Adjutanten in das Palais, welches die Königin bewohnt. Die Privat - Audienz bei der Königin währte zwei Stunden. Heute wird ihm das Ayuntamiento im Namen der Stadt einen aus ‘massivem Silber gearbeiteten Lor- beerkranz überreichen. Es heißt, der Herzog werde das Kom- mando über sämmtliche Königliche Garden erhalten, und der General Valdes, dem dies Kommando interimistisch übertragen worden wär, zum Commandeur aller Provinzial - Miliz ernannt werden.

Portugal.

Lissabon, 13. Juli. (Morning Chronéticle.) Am Frei tag is der Marschall Saldanha, den Meisten unerwartet, am Bord des Dampfbootes „Braganza“ hier angekommen. Man sagt, er habe England verlassen, weil ihm nicht möglich gewesen sey, die ihm übertragenen Angelegenheiten den von Lissabon ihm übersandten Jnstructionen gemäß zu erledigen. Die Geld - For- derungen der Britischen Regierung sind, dem Vernehmen nach, unter der Bedingung angenommen worden, daß sie in Termin- Zahlungen nebst Zinsen in sechs Jahren, die Forderungen von Privatpersonen dagegen in drei Jahren befriedigt werden. Aber die in Gemäßheit dieses Uebereinkommens von Lissabon. abge- sandten Wechsel bezogen sich nur auf die Hauptzahlung allein, ohne Zinsen. Jn Betreff des Sklavenhandels soll es der Mar- Qs nicht für angemessen befunden haben, die ihm übertragenen

ollmachten anzunehmen, weshalb er auch in dieser Beziehung nichts gethan hat. Die Ankunft des Marschalls hat einiges Auf- sehen erregt und man erwartet wichtige Veränderungen im Mi- nisterium; jedenfalls steht eine neue Krisis bevor.

Griechenland.

Athen, 3. Juli. Unsere Universität erfreut sich des besten Gedeihens;- die theologische Fakultät zählt jeßt 10, die juridische Zuh c die medizinische 30, diè philosophische 55, zusammen 232

er.

S erbiüen.

_ Die Agramer Zeitung bringt aus Belgrad und von der Serbischen Gränze unterm 29. Mai folgende neuere Nach- richten: „Der Fürst hat neuestens folgenden anderen Ukas er- lassen: (grim viele Menschen, beinahe aus allen Distrikten, sowohl hier als auch in Topcedere, zu mir gekommen waren und offen aussagten, daß sie zweifeln, ob alle ministeriellen und von diesen untergeordneten Behörden erlassenen Befehle in Folge mei- nes Willens und meiner Genehmigung ertheilt werden, da an diesen weder mein Siegel noch meine Unterschrift sey, und wie ih mich selbs von diesem ihren Zweifel überzeugen konnte durch das, vas ih vernahm Einige haben sogar ihren vorgeseßten Behörden den schuldigen Gehorsam gänzlich versagt so habe ich es für gut befunden, durch diese Uftetlamacion das ganze Volk zu benachrichtigen, daß“alle Anordnungen und Befehle, welche ihm mittelst der Ministerien und diesen untergeordneten Behörden er- lassen, meine eigenen seyen, und daß es in Zukunft sowohl den erlasse-. nen Befehlen, als auch allen Lande8behörden, als von’ mir ernann- ten Vorgeseßten, ohne allen Widerspruch und Zögerung zu ge- horchen und zu folgen habe, wissen, daß, wer diesen gehorcht, auch mir gehorcht, und wer diesen sich widerseßt, auch mir nicht folgt, und daß jeder Uebertreter dieses, wie auch eines jeden mei- nes auf der Constitutidn gegründeten Befehles dem Gerichte über- geben und strenger Bestrafung unterzogen wird. Mit dem, mei nen jehigen Willen und Befehl \chließend, finde ich überflüssig, einen Jeden, der sich in seinen Rechten von wem immer verleßt zu sehen glaubt, auf den ordentlichen Gerichtsweg zu verweisen, und dem ganzen Volke zu befehlen, selbst auch den Beamten, von denen es glaubt, daß sie eines Verschuldens überwiesen E: so lange zu gehorchen, bis diese auf ordentlichem Ge- en B e nach der geseblichen Entscheidung von ihren Aem- Serien E: Bachseinem{Fürstlichen Ukas ist Alles in SLE Ld Ra die Central - Regierung und der Senat von schri frlicb i b Set Übertragen werde. Viele Senatoren haben

riftli) ihre Erklärung, daß sie nach Kragujewaz nicht gehen kdn- a Sgr, Der neuernannte Minister der ufflärung, Lazar

heodorovich, hat aus nämlicher Ursache sein Amt niedergelegt. Diesem Beispiele folgten auch andere dhere Beamte. Am

20. ‘Mai zt: der Belgrader Pascha die Antwort von der hohen

forte befommen, daß sie pôthige und geeignete Schritte näch-

ens gegen die Unruhen einleiten werde. Sie betracht jevt e Herren Wucsics und Petronievich aís Fürstliche ‘Räthe, uh der Russische General-Konsul, Herr Wg chtschento, hat die Antwort vom Russischen Botschafter, Herrn utenie, aus Kon- fanenapel bekommen. Dieser Aufstand wird dort allgemein ge- au illiat, und besonders dem Fürsten vorgeworfen, daß er nichts / ergisches gegen die revolutionairen Partei - Unternehmun in n SiAA 4 Me aae Dae “Dai eine Note in esendet. tén, ele hier einlaufen melden, daß vet Faggvesten Nachrich erkrankt sey. Mehrere Aerzte sollèn berufen S wer E zu halten. Als Ursache wird angegeben: & ein Kon- er Jagd erkältet.// : er habe sich auf

Vereinigte Staaten von Nord - Amerika.

Washington, 29. Auni. (Times. Englische Minteciian sey geneigt, den Vorschiae ae E dée ® O

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die Gränzlinie durch eine gemischte Kommission bestimmen zu lassen, mit einigen Modificationen anzunehmen und dann die streitigen Punkte einer befreundeten Europäischen Macht zur Ent- scheidung zu übertragen. Dies würde dem Amerikanischen Volke sehr angenehm, den Politikern des Staates Maine dagegen sehr unlieb seyn, weil die Führer der beiden großen Parteien sich die größte Mühe gegeben haben, eine- Aufregung unter dem Volke dadurch hervorzubringen, daß sie demselben vorredeten, eine fremde Armee werde das Gebiet beseßen, und alle Patrioten müßten daher zur Vertheidigung- der Ehre der Nation die fremden Ein- dringlinge vertreiben. Da

um die Oberherrschaft, diese Politik angenommen hatten, so därfte es nicht leiht seyn, den dadurch bewirkten Eindruck wieder zu verwischen. an hat es jedoch mit einem intelligenten, friedliebenden und überlegenden Vo!ke zu thun, und wenn dahér die Central-Regierung definitiv über diesen Gegenstand entschie- den- haben wird, so wird auch das Volk sich dieser Entschei- dung fügen. i

beide Parteien, während ihres Kampfes

Das Finanzjahr beginnt hier mit dem 1. Oktober. Der

Secretair des Schaßes veranschlagte in seinem Bericht an den Kongreß zu Anfange der Session die Einnahme von den Zöllen für das Jahr 1840 auf 15 Millionen Dollars. Neun Monate sind seitdem vergangen, und es ist keinem Zweifel unterworfen, daß die Einnahmen nicht mehr als 9 Millionen betragen, also in diesem Zweige der Einkünfte ein Defizit von 6 Millionen er- geben wird. Die Einnahme von den öffentlichen Löndereien, welche auf 3'/,- Million Dollars geschäßt wurde, wird auf kei- nen Fall 2 Millionen übersteigen, also eit Defizit von 1! /, Mil- lion ergeben. Jm Ganzen wird sih daher ein Defizit von T!/, Misllionen Dollars oder eine Reduzirung der Veranschlagungen für 1840 um 40 pCt. herausstellen. Es folgt hieraus, daß die Geschäfte 60 pCt. von dem, was veranschlagt worden, nicht über- steigen und nicht mehr als 50 pCt. von den Geschäften des Jah- res 1839 betragen werden. Die Aussichten füt die Zukunft sind leider auch nicht besser.

Morgen wird im Repräsentanten - Hause die Abstimmung

über Unter - Schaßamts - Bill stattfinden, und man glaubt, sie werde mit einer Majorität von 15, ja vielleicht von 25 Stim- men angenommen werden. Die Annahme hängt von der Zahl der Abwesenden ab, da Niemand durch Vollmacht stimmen darf.

A aud

¿ Berlin, 25. Juli. Se. Majestät der König haben nun- ehr zur SASeT 0s der vierten Säkular- Feier der Er- ndung der uchdrucerkunst hierselb die Aller-

Mbch ste Genehmigung ertheilt, und is die Zeit des Festes Af den 28. und 29. August festgeseßt worden. Das Allerhdch-

ên Orts gebilligte Programm der Festlichkeiten ordnet diéselben

Migendermaßen für die beiden Tage an:

Freitag, den 28. August. Morgens Zehn Uhr versammeln @ die Buchdrucker, Schriftgießer, Buchhändler. und diejenigen Litera- , welche sich ihnen anschließen, in der Linden-Barriere, dem König-

ld en Afademie-Gebäude gegenüber, wo sämmtlichen Theilnebmern der B erti nur gegen Einlaß- Karten gestattet ist. Das Fest- Comité be- Yann die Feier mit dem, von Allen gesungenen und von Musik beglei-

ßt die Deputationen der eingeladenen Behörden und es beginnt

ten Choral: „Nun danket alle Gott“, je mit dem Berlínéèr Stadt-

Wappen und dem von Kaiser Friedrich 11. den Buchdruern verliehe- Men Wappen, so wie an der Spige mit dem Wappen Guttenberg's Weshmücfte Fahne wird einweihend mit einer Anrede und Erwiederung

bergeben. Nach dem feierlich ausgebrachten Lebehoch für die Aller- pchsten und hohen Beschüyer der Kunsi: und des Festes erfolgt in glei-

Mer Weise ein Spruch der Erinnerung au Guttenberg, dem sich der Wesang des Chorals: „Eine feste Burg ist unser Gott“ anschließt. Mit Hem Borantragen der Fahne ordnen fi hiernah die Abtheilungen nter ihren Marschällen, und alle Versammelten, während Musik in Fem festlihen Marsch ertönt, begeben sich nach dem mit Ehren-

Forte und Kränzen geshmücten ? Königlichen Akademie - Gebäude, ju ebenfalls Einlaß - Karten “ausgegeben werden. Nach ei-

Bem bezüglichen Gesange, während deffen die Fahne und die Marschalls- Stäbe am Rednerftuhle aufgestellt werden, folgt die Ercf\nungs-Rede, welche das Geschichtlihe und die Gründe der Feier darlegt. Hieran schließen sich im Wechsel Reden von Kunstgenossen, Gelehrten u. \. w,, so wie musikalische Vorträge, und Deputationen seen diese Feier mit der in den Anstalten für Wissenschaft und Kunft in Verbindung. Es werden die zu dieser Säfular - Feier für Berlin geprägten Medaillen und die, in einem Neben - Saale vor den Augen der Anwesenden in Verzierungen gedruckten Exemplare der Eröffnungs-Rede vertheilt, eben- so die, aus der aufgestellten Schriftgießer - Werkstatt während des Akts hervorgehenden Arbeiten. Zur Unterstützung verdienter, durch Alter oder Kranthe‘t hülfsbedürftig gewordener Buchdrucker- und Schrift- gießer-Gehülfen wird dann, mit einem Grund-Kapital und Ueberwei-

sung alles dessen, was aus den verschiedenen Zuflüssen der Einnahmen bei und von dem Feste ais Kassen : Bestand bleibt, der „Guttenbergs- Fonds“ gestiftet, unter dieser Benennung von Sr. Majestät dem Kö- nige genehmigt, und der allgemeine Gesang unseres Volksliedes schließt diesen Theil der Feier. Um 3 Uhr begiunt das Festmahl in dem von Sr. Majestät dazu bewilligten Exerzier - Hause in der Karlsstraße, welches mannigfache Decorationen erhält, zu deren Ergänzung unsere eigenthümlichen Decorationen zu benußen find’ Es werden zu diesem Festmahle die höchsten Behörden und die Depttationen in Ehrerbietung

eingeladen, so wie die gefälligen Künste zu den Toasten für die histo-

rischen Heroen und die höchsten und beheu*Gênner dieser Feier, ueue Gesänge urgetragen und typographische Erinnerungs-Zeichen vertbeilt. Am Spát-Abend dieses Tages findet eine Erleuchtung von Buchdruk-

kercien, Schriftgießereien, Buchhaudlungen und anderen theilnehmenden

Anstalten statt.

Sonnabend, den 29. Augu s. Morgens Neun Uhr i die ty- pographische Ausstellung in* einem Saale der „Königl. Afädemie der Künste zu eröffnen, an diesem ersten Tage nur auf kurze Zeit und vor Eingeladenen; vom 30. August ab auf acht Tage dem ganzen Publi- fum gegen einen zu dem „Guttenbergs - Fonds“ bestimmten Eintritts- Preis, Die gerne wird hier ebenfalls mit ‘aufgestellt seyn. Yene Ausfiellung-soll ältere Dructe und Vieles, was feit Anfange eses Jahrhunderts sich im ganzen Bereich der Tvpographie als deren Er- gebnisse auszeichnete, zur Anschau bringen und zugleich das Praktische der Buchdrucfer- und Schriftgießer-Kunst darlegen. Es wird demnach während dieser Ausstellung gegossen, gesezt und gedruckt, täglich etwas Neues, und das dadurch Entstehende dem Publifum überlassen ; auch sollen Stempel, Matrizen, gegossene Tvpen und Platten mit zur An: sicht kommen, um eine möglichst deutlihe Kenntniß des Ganzen eut- nehmen zu fönnen. Von 11 bis 1 Uhr wird die Sing - Akademie das

zu Feier der Errichtung der Guttenbergs-Statue von Giesebrecht ge-

ichtete und von €. Löwe fomponirte Oratorium „Guttenberg“ im Saale der Sing-Akademie ausführen, wozu die Einlaß- Billets eben-

falls vom Fest-Comité zu vertheilen sind. Am Abend wird in Tivoli, das für diesen Tag ganz in Beschlag genommen , ein allgemeines Be- schluß-Fest veranstaltet, an welchem, da der Raum es erlaubt, ein grö- pes Publikum anl die vom Fest- Comité auszugebenden Einlaß - Vil-

ets Theil nehmen fann. Der Garten wird erleuchtet seyn wie die

Säle, auf mehreren kleinen Blihnen werden Masfkenspiele und andere Scenen aufgeführt, und ein Maskenball ist damit verbunden, obwohl es auch Jedem freisteht, unmasfirt zu erscheinen. Musik und Gesang wirken auch hier mit ein, und ein Feuerwerk wird sich anreihen. Das Fest schließt sich dann mit einer Anrede und dem S orgesan e eines neuen, hier vertheilten Tertes nah unseres Landes Volks-

e elodie. Nach dem Beenden der typographischen Ausstellung wird durch

eine Deputation bestehend aus Prinzipalen und Gehülfen der

Königl. Akademie der Künste, in ihren Repräsentanten, die Fahne, ein

Exemplar der Medaílle und aller Drucfsachen Überreicht wozu spä- ter das Album kommt, welches zu einer allgemeinen Ereinnerungsgabe bestimmt ist, und worin zugleich eine nähere Beschreibung des Berliner Festes enthalten seyn wird damit, so Gott will, Alles der Säfular- Feier im fünftigen Jahrhundert aufbewahrt werde.

F. W. Gudiy. F. H. von der Hagen. C. F. Rungenhagen. A. Zeune.

Halle, 22. Juli. (L. A. Z.) Die Magdeburg - Côthen“

Zufo« Teiviinor Eisenbahn is heute von Magdeburg bis nah

alle unter großer Feierlichkeit eröffnet worden. Den 0geETOE tre

ten Arbeiten der leßten Wochen war es gelungen, die

zwischen Cöthen und Halle so schnell, als wohl Niemand erwar- tet hatte, zu vollenden und das Werk in der Solidität auszu- führen, daß bei der am 16. Juli vorgenommenen Untersuchung kein Fehler oder Mangel sich hatte entdecken lassen. Zu dem festlichen Empfange der von Magdeburg erwarteten Gäste Ln

sich mit den Mitgliedern der Kdnigl. Regierung zu Mersebur der Rath und die Stadtverordneten in corpore und die Chefs sämmtlicher Kollegien auf dem festlich geshmückten Bahnhofe versammelt. Kurz nah 12 Uhr nahte der Zug der bekränzten Wagen, fünf an der Zahl, von der Lokomotive Salina gefihet, und fuhr durch die mít den Wappen von Magdeburg, Cöthen,

alle und Leipzig und zahlreichen Fahnen und Flaggen geshmüdckte Chrenpforte in den Bahnhof, mit tausendfachen Hurrahs der zahlreich versammelten Bewohner, dem Donner der Kanonen und rauschender Musik empfangen. Hier wurde das Direkto- rium der Bahn, an seiner Spiße der Ober - Bürgermeister Francke von Magdeburg und der Präsident des Ausschusses, Regierungs - Präsident von Krosigk , zunächst durch den Vice - Prásidenten Krüger von Mersebug im Namen der dortigen Regierung, dann im Namen der“Stadt Halle von dem Bürgermeister Bertram und dem würdigen Vorstande der Stadt- verordneten, Justizrath Dr. Dryander, begrüßt. Nachdem man noch díe Ankunft des zweiten Wagenzuges, der nur die nöthigen Wagen für die hiesige Station herbeiführte , erwartet hatte, be- gaben sich die Angekommenen, durch die Mitglieder des Raths und des Stadtverordneten- Kollegiums geführt, in den bereit ge- haltenen Wagen nach dem städtischen Schießgraben, wo auf Ko- sten der Stadt ein glänzendes Mittagsmahl von 150 Cou- verts mit feinem Geschmack arrangirt war. Die Feier der Erdffnung is ohne alle Stdrung in der musterhaftesten Ordnung und , gedanft sey dafür der weisen Fürsorge der Behörden, ohne den geringsten Unfall, der bei dem beschränk- ten Raume leicht zu befürchten war, vorübergegangen. Bereits den 29. Juli soll die Bahnstrecke bis Leipzig (wenigstens bis an die Bitterfelder Chaussee) befahren, und so der ganze Weg zw- schen Leipzig und Magdeburg erdfsnet wérden. Leider ist man mit mancherlei Bauten auf dem hiesigen Bahnhofe, namentlich mit der Restauration, noch weit zurück.

Trier, 20. Juli. Gestern Abend isst der General - Lieute nant von Loebel, Kommandant von Berlin und Chef der Gen- darmerie, hier angekommen. :

Der Regierungs-Bezirk Posen während seiner 25j ährigen Wiedervereinigung mitdem Pren ies Staate.

ortsebrg.)

Pu Hinsicht der rehtlichen und materiellen Verhältnisse des Posener Regierungs-Bezirks, so lag der Fürsorge und Thätigkeit des Staats ein nicht minder weites Feld ofen vor. Die traurigen Kriegs-Ereig- nisse und die, ganz anderen Prinzipien folgende Zwischen - Regierung des Herzogthums Warschau, batten den schon zu dpreußischen Zeiten unverfennbar im Zunehmen begriffenen Wohlstand dieser Gegenden

wieder völlig zerstört. Der Adel, in dessen Händen sich der größere Grundbesiß befand, war so tief in Schulden gerathen, daß es faum möglich schien, ihm zu helfen und ihn im Bes seiner Güter, deren Kultur - Zustand im höchsten Grade vernachl sgt war; zu erhalten. Die Städte, tief erschöpft und ganz niedergebeugt von den Lasten des eben beendigten Krieges, seufzten unter dem Drucke des Zunftwesens, der Zwangs- und Baunrechte, ‘der persönlichen und gewerblichen Ab- gaben an die Grundherren und der willkürlichen Eingriffe der Leßteren in ihre Verwaltung. Mit Ausnahme derjenigen, in welchen die Tuch- Fabrication und der Handel mit Tuchen gerade in den legten Fah- ren einen nicht unbedeutenden Aufshwung genommen hatte, waren die Bewohner der übrigen auf den fargen Verdienst ihres Hand- werks oder Kleinhandels, auf Erwerb durch SFUCOIa, oder auf die spärlichen Erträge ihres mit Schulden belasteten Grundeigenthums be- schränft. Die bäuerlichen Einsassen, zwar bereits von den Fesseln der Leibeigenschaft befreit, schmachteten dennoch, ohne Eigenthum und den Grundherren zu Abgaben und Hof- Diensten verpflichtet, unter einem Drucke, der jede freie Entwickelung dieses Standes hemmen mußte. Jhre Wohnungen gleichen mehr shmugigen Ställen, in denen sie mit ihrem Vieh unter einem Dache hausten. Jhre Kleidung und Nahrung war schlecht, oft faum eines Menschen würdig ;. ihr höchster Genuß der Branntwein, dessen verderbliche Folgen den Kern der Nation ganz und für immer zu depraviren drohten.

Die Zahl und die bürgerlichen Verhältnisse der Juden, deren Gewerb- samfeit auf eine Art beschränkt war, die siezumSchacher und zu manchem An- deren nöthigte, verhinderte die Verbreitung vòn Yndustrie und mußte nachtheilig auf den Wohlstand und die Moralität der christlichen Be- wohner cinwirken. Die Abgaben waren ungleichmäßig und ungerecht ver- theilt, und lasteten daher mit doppeltem Dru auf den Unterthanen. Die Mangelhaftigkeit der Gesetzgebung hatte in ihrem Gefolge eine Un- sicherheit des Rechts-Zustandes, welche allein genügend gewesenseyn würde, das Aufblühen jedes Wohlstandes zu verhindern. An eine strenge

Ausübung der exefutiven Gewalt waren die Bewohner nicht gewöhnt.

Von einer nur einigermaßen geregelten Polizei war feine Rede. Es war daher die Umgestaltung aller dieser ungünstigen Verhältnisse eine shwere Aufgabe der neuen Regierung, die mit Ernst begonnen und zum großen Theil gel} worden ift.

Nachdem die an die Preußischen Staaten pbtheiplienne Distrikte hinsichtlich der Einrichtung der Provinzial-Behörden- und der Ordnung der Militair - Verhältnisse den älteren Provinzen des Staates gleich- gestellt, und ihnen auf diese Art regelmäßige En egeben waren, wurden denselben durch die Einführung des allgemeinen Land- rets, nebsi den dasselbe abändernden, ergänzenden und erläuternden Bestimmungen, so wie durch die hiermit verbundene Gerichts-Organisation (Patent vom 9. November 1816) zuvörderst die Wohlthat einer stren- gen und unparteiischen Rechtspflege gewährt, und so die rechtliche Sicher- heit des Eigenthums verbürgt, ohne welche feine Nation jemals auch nur zu einigem Grade von Wobhlhabenheit pes en fann. Den Mäán- geln, welche sih bei der Einriciindz dieser erichte im Lanfe der Zeit gezeigt, ward durch die neue Organisation der hiefigen Justiz-Behörden nicht ohne bedeutende Opfer des Staats im Jahre 1835 abgeholfen. Danach is jeyt in jedem Kreise wenigstens eîn (in mehreren 2) aus gebildeten Juristen bestehendes Richter - Kollegium konstituirt, welches n der Krelsstadt seinen Sig hat und so den Bedürfnissen der umlie- genden Gegend in Betreff ihrer Rechtspflege vollständig abhilft. A nächst fam es vor allen Dingen darauf an, den Gut w

chen es unmöglich war, thren Gläubigern, sowohl in Rücfsichtdes schuldigen Kapitals, als der rücfständigen Zinsen vollständig ges 0 wELE, E very det enne Fradit amt a ar ezu, an di gro eils auf dem Punkt standen, U eine nâchhaltige Hülfe zu gewähren, da der ihnen durch vom