1840 / 212 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

4 dedommen. Hocherfreut waren Alle, welche ih dem ét- Ae ER e Neisenden das) aus dessen beredtem Munde eine Reihe der \chönsten Beobachtung'n Und ersprießlihsten Entdeckungen úber die noch so wenig bekannten oberen Nitiländer zu vernehmen. Derselbe Fürst, den ein unerschütterlicher Muth und Wissenichafs- trieb in die jungfräulihe Stille der Urwälder Amerika's geleitet | hatte, hat das jeltene Glä genossen, die Wüsten und Urwä!der (Am 3. Juli |

Afrika’'s mit gleichem Erfolge zu durchwandern. ist der Herzog in Alexandrien cingetroffen.)

Jn ta

Danzig, 2. Juli. tenbergs-Festes statt. Es begann um 19 Uhr Morgens im Ur-

rus:-Hofe mit dem Oratorium „Gürenberg““ von Lôwe. Zwischen | dem zweiten und dritten Theil historischer Vortrag des Direk: | tors Dr. Löschin. Um 2!/, Ußr Ucbergave der Fahne, mir | dem von Kaiser Friedrich den Buchdructern verliehenen Wappen, | an die Mitglieder der hiesigen Buchdrukereien. Um 5 Uhr | Festzug nah dem Gutenberg - Hain in Jäschkenthal, Nach der | Antunft im Gutenberg - Hain ward das Weihe Lied gejunacn; |

darauf die Weihe- Rede gehalren, und sodann das Arbeits- Lied

von einem Sänger - Chor angestimmt,

gedruckt. Vertheilung der Ode. Schluß-Lied. Abends 9 Uhr

Festmahl im Schröderschen Saal zu Jäschkenthal.

Breslau, 27. Juli. Se. Königl Hoheit der Prinz August | ist heute Abend nach 9 Uhr hier eingetroffen und in dem Hauze | des Herrn Kausmann Schiller abgestiegen, wo Höchstdieselben |

von den anwesenden höheren Offizieren cmpfangen wurden.

Erfurt, W. Juli. Es ist heute eine „Jubel. Mummer der Erfur:er Zeitung“ ausgegeben worden, welche ein Gedicht auf Gutenberg und nach einleitenden Worten das „Fes:-Programm“ enthäle. Am L26jten d. M. fiadet die Vorfcier jiatt durch Kon- zert im Schauspielhause und durch die Feier der Liedertafel. Am 27. Juli ist die Hauptfeier, bestehend in Choral Musié und Ge- fang, Festaktus, Festmahl, Ball. Ferner beginnt am 2bsten schon eine „„Kunst:Ausscelung“', die mehrere Tage fortdauert.

Elberfeld, 26. Juli. (Eberfeld. Z.) Gestern wurde hier das Jubelfest der Erfindung der Buchdruckerkunit eben so festlich als geregelt begangen. Die Morgen - Feier bestand aus mehreren eigens dazu gedichteten und von der Liedertafel vorge- tragenen Gefángea, so wie aus zwei Vorträgen, deren crsterer die Typographie und deren Fort chritte schilderte (wir haben dar- aus die interessante Notiz zua cntlchnen, daß 1515 die erste Druk- ferei in Elberfeld gewesen), die zweite als Faßnenweihe in den Gegensäven des Greifs (des Schildhalters vom Buchdrucker- Wappen) und des Adlers (unseres Preuß!schen Symbols) dar- zustellen versuchte, wie groß der Hort der Geistes: Freiheit, wie er, durch die Tyvographie bewahrr, \egensreichste Folgen gehabt, und sichtbaren Schutzes des Hdchsten sich erfreue, wie aber auch cin irdischer Schuß weiser und aufgeklärter Herrscher von Nd- then sey, dessen sich vor Allem in Preußen Wissenschaft und Kunst zu erfreuen hade. Falle die Jubel- Feier zuïammen mit der Thron: Besteigung eines n-uen Königs, so sey sie auch von den schönsten Aussichten für die Zukunft begleitet, und ein Lebe- hoh für Gutenberg, wie für Se. Majestät, beschloß die Rede. Daran reihte sich eine recht geschmackvoll geordnete Kunst - Aus- stellung alter und neuer Deuckwerke als Beweis, wie sich die Kunst vervollfkommnet habe; lebtere konnten ‘theilweise auc als Proben dessen gelten, was die Offizinen in Et!berfeld, Barmen und Essen zu leisten vermögen. Auch wurde ailen Tyvographen die in Berlin geschlagene Fest: Medaille vertheilt. Mittags ver- | einte ein Festmahl von nahe an 110 Gedecken auer fast allen Typographen des Wuppeithals viele Buchhändler und Buchdrukt- | fer der Umaegend, so wie viele Literaten und sonstige Freunde geistiger Feier. Em Ball \{loß die überall in |chönster Ein- tracht und Ordnung begangene Jubel-Feier. |

Gestern fand hier die Feier des Gu- |

worauf die Fest - Rede | folgte. Von dem Beginne des Arbeits-Liedes bis zum Schlusse | der Fest - Rede ward in ter Fest - Offizin zu Ehren Gutenberg's |

848

vom lLten auf den Sw s ist im dem Dorfe Fllerich, V ür- germeisterei Kaisersesch, abermals Feucr ausgebrochen und sind 22 WohnhZuser nebst vielen Scheunen und Stallungen abgc- brannt. Die Ursache dir En s:hung is noch nichr genau be- fannt. Die Gebäude waten versichert, die Mobilien aber nicht.

W enschaft, Kunst und Literatur.

| Berlin. Jn der Schderschen Kunsihandlung unter den Linden | is so eben der Äbdrut eines Sr. Majestät überreichten, Allerhêchst | êntgegengenommenen Manufriptes ven August Kopisch erschienen, | unter dem Titel: Ode an Se. Majestät den König Friedrich Wilbelm iV. Der poctisce Werih des Gedichtes, die daraus spre- chende Gesinnung, besonders aber der Ton, in welchem dasselbe gebal- ten ift, machen es möglich, ah an diesem Ort, das schone Kunstwerk den Freunde der Poesie unk allen Patrioten ange!e entlich zu empfch- len. Weaun es sich gewiß (ckchwer zum Thron hinauf spricht, so ist der | Verfasser, dem faum eine Hœazianische Schmeichelei zum Vorwurf ge- | macht werden fann, dieser Schwierigkeit gllictlih entgangen : so poe- tisch aber das Ganze auch ij, so darf dies de uicht der Erfindung des Dichters beigemcssen weden, sondern es ijt bier die Poesie des Faftums selbst, es it die Beteutsamkeit der Geschichte, welche aus dem Gedicht so mächtig anspricht.

„Sicb, am heiligen Pfiägsitag ging Dein Vater zur Ruh,

Und am heiligen Psingütag fel die Krone Dir zu“ ; Dies aufgefaßt und einfach und iräftig, mit Anwendung der unmittel- baren Bidel-Worte ausgesprochen zu haben, bleibt das Hauptsächlicbe, und wahrlicz cin \chönes Verdienst des Dichters, dessen Werk noch | manche gelungene Stelle enthält, z. B. \

„Sev geistig uns ein König, wie Di! es sichtbar bist, E Dann bast Du mebr des Volkes, als in des Landes Gränzen ist!“

Der Druck und die ganze Ausstattung ift der Würde des Gegen-

standes vellfommen angemessen. r.

Dauer der Etsenbahn - Fahrten am 29. Juli.

Ubgang YJeitdauer von O Potsdam |St.

Abgang pon Vet.

Zeiteauer Si. | M.

Um 8 ilbr Morgens... | e. LA Vormitt .….

2 Nachmitt Aù4

S L G 0)

Abends …. 0

- ¿E 5N

44 [um 64 Uhr Morgens. 43 94

Mittags. Nactuitt. Abends

1

Wéeeievrologiize Deovacyiuliyeu, i Mergers ; Nacbmittags Abends Nacy einmaliger 6 Ubr. 2 Uhr. 10 Uhr. Veobt- achtung,

1840. 29. Juli,

Lutftdruck | 337 6vpar. [338 26 ‘‘Par. { 338,00’’Par. Queiwarme 8x9 R, Gufrwärme....| + 121" Ki. [4+16 89 X44 104% R. Flufwärme 183" R. Thanpunkft +4 9,8° eIA 19,3% R. |+4 64° R. [Bodenwärme 14,1% R. Dunmjättizung] Gl oEt. 71 vEt, 72 v&. |{Auddünstung 0,032“ Rh, Wetter 5.4. u bezogen. bezogen. heiter. Niederschlag 0 011“ Rh, Wind... va N. NW. NW. !Wärmewecdsel 4+ 18,9 ® Wolkenzug... -— [{ _NW. _— + 10,09,

Tagesmittel: 33821 var, 4+ 13.1 9N... +87" %... 75 rEt. NW.

Berliner Börse.

Den 30, Juli 1840.

Funds und eld-Cours-Zeltel.

Pr Cour. Geld.

Amtlicher [e Pr. Cour: as e orte “Ge. S 1033, 1033 y 75, 1023 , | Mefien. 1023 4 Bri Ptsd.Kiseuh. 1035 s da. do. Prior.Act. Uu. Ujpie. Einen, do. do.Prior. Act.

Brief.

¡0A! 3 1657 s 1034| 1031, | A, 100, |

|

|

|

Coup. und Zius- Seh. d. K. u. N.

St.- Schuld -Sch.| 4 Pr. Eogl. Obl. 30. 4 Präu.Sech.d.Serbi— Kurmk. Sehuldv. 34 Neumk. Schuldv-'34 Berl. Stadt-Obl. 4 Elbinger do. [34 Dauz. do: iu Th.i— Weztp. Ptautlr. 34 Grofsb. Pas do. 4! 106 Ostpr. Pfandbr. [32 13 Pomm. de 34 104 103! /, Kur.-u.Neum.do. a4i (04!/ 1033 Schlesische do. 3}! 1037/9 | 1033/4

94!/,

1035/4 É 102 [2

Gold al marco A 9!/, Neue Dukaten E Friedrieliad’or 12° 2 And. Goldmüu|— zeu a 5 Thl. _; j 8!/z Dixcouto _—! À

h. I 2 I 4 105! ,

| Die Herberge im Walde. ! und Madam Bickmann werden, von threr Urlaubsreije zurückges

Weehsel-Cours.

Amsterdam « »- + + . Kurz do. Coq 6 s 2 Mb,

Hamburg Kurz

2 Mi.

I 3 Mt.

2 Mt.

2 Mt.

2 Mt.

2 Mt.

» Tage

2M.

3 Woch.

Wieu iv 2) Xr Augsburg

Leipzig Fraukturt a. M. WZ. Petersburg

1 SRhl,

Answüäürtige Börsen.

Amatecdam, 26, Jul. Nieder. wirkl. Schuld 53/6 D, do —,

Neue AÁul. 227 Autwerpen, 25. Juli,

Zins). 6!/,. Neue Aul. 22%/,g.

» Frankfurt 4, HM., 27, Juli.

Vesterr. 5", Mer. 1057/0 G Vg 12 0. 2'/,% 595. G. 19, B, G. Bayk - Actien 2230 2228. Partial - Obl. 1603, G. Louse zu Dd00 F. 1445 gy 1443, Love zu 100 Fl, —, Pre uns. | Prüm. Sch. 77/2 G. do 4°%/6 Aul. 1933, G. Poln. Loose 72?/g. 728g. V Span. Anil, 6!/,. Ü. 2!“ Holl. 529 16° 52!/,,

Eiseubabn-Actien, St. Germain 710 Br. Veraailles rechtes Ufer 520 Br. do linkes Ufer 345 Br.

Strassburg-Baxel 415 Br. Leipzig-Dresden 104!,, G. 94/, G. Bordeau-Teste —. Dai Centrale —. Hamburg, 28. Jali. Bank-Act. 1827. Engl. Russ. (938, V ieu, 2. Juli. 9. Met. 10y3 ai, —e 3%, 83. 21/,%/ _—, —_. Bank-Actien 1836. Au!. de 1534 146'/4. de 1839 1393/s,

Kanz s Bill. Aw

ülu- Aachen

Schauspiele.

Freitag, 31, Juli. Jm Opernhause: Othello, der Mohr von Venedig, Oper in 3 Abrh, mit 2anz. Musik von Roshint. (Dlle. Schebest: Desdemona, als Gastrolle. Die. Grünbaum: (Emilie. |

O 1. Aug. Im Sclauspielhause: Die Leibrente, Schwank in 1 Aufzg. (Herr Bercht: Robert, als Gastrolle.) Dann: Allegro aus dem l¿-mo!!-Konzert für Violine, von Viotti, ausgeführt von dem Königl. Schwedisci en Konzertmeister Herrn August Berwald, aus Stockholm. Hierauf: Konto br.lam, für Violine, komponirt und executirt von denisclben. Und: Die Schleichhändler.

Sonn:ag , 2. _ Im Opernhause: Die Jungfrau von Orleans, romantische Tragddoie in ò Abth., von Schiller. (Frl. Ch. v Hagn: Johanna. Herr Hendrichs: Lionel )

Montag, ». Aug. Kein Schauspiel. Das Billet-Verkauss- Burcau ist an diescm Tage nur Vormittags getffnet.

Königlickde

Königsstädtisches Theater. Freitag, 31. Juli. Der Pariser Taugenichts. Lustspiel in

| 4 Akten, von Pr. C. Ubpfer. Hieraus: Die Wiener in Berlin. Posse

mir Geiang in 1 Afr, von K. v. Holtei. (Dlle. Pleß, neu enga- giites Mitglied diejer Bühne: im ersten Stück: Louis, um zwei ten: Louije von Schlingen, als Debür.) Sonnabend, 1. August. Zum erstenmale: *darmorbraut. Oper in 3 Akcen, nach dem Franzdjicyen. sik von Herold. Sonntag,

Zampa oder die Mu-

Doctor Faust's Zauberkäppchen, oder:

2, Aug. i Posse mit Gesang in 3 Akten. (Herr

kehrt, hierin wieder aufireten )

Veraniwort'icver Redacteur Arnold.

Gedrudckt bei A. W. Havn.

em

E e i ain E E A

Allgemeiner Anzeiger für

deri) Anton Bremer und die Kiader der ver- storbzuen Ehelente She Josepy Hodping und Elisabeth geb. Bcemer, siaumnlich aus dem Mirch- spiele Seudeu, ihre Anspiücze aus einem Privat-

Bekanntmachungen. |

A n S4 U G |

Auf den Antrag des Gutsöbesigers Degener von! Buzzenhagen auf Dauideck werdea Alle und Jede, | weiche au das von ihm erfaufle, 1m Greifs:vaider | Kreise belezene Allodial-(Gut Damdeck nim pe-ti-| nentiis, ebst Tortige

Auspeüchze zu habeu vermrcineu, 1 and Beglaubigung in eíuem der nachTebenden Ter- wine, den 7. und 28. Juli, auch lf. August c. sder bei Vermeidung der am 8. September e. zu er-joor dem fennenden Präklufion, hiermit vorgeladen. Datum Greifswald, den 5. Juni 180. Königl. Hofgerizt von Pommern _ und Rügen. (4. 5.) Ziemsscu.

Éctrahenten für ipuen a!s sfolyen

N fluficn id Editftal-E&avUnig.

a) Reuteoerschreibung üver d. d. 16. Januar 1809, eingetragen sub Vol. Ni No. 48504 in das Große Buch der Französischen ‘lich ationalschzuld zu Guasten der Léveling!oe, welche am 3. Januar 1829 ia der epu foil.

Nugungen zu mit dez,

it (als ihre Ecbeu sind aufgetreten der Sohu '

Tr reggene grie äfezzienes E E E I T E S TRT

i9 Ubr Morgens äi iger \ un tem J ( D Ober - Laudeszerichts - R-ferendar|Waschhause, Holzitale, Pserdestill und Wigen-enise,

Herr : A s L feruer 1 große1 Speicher, l großen Gebäude zur Brannt:

Werncfiuf angeseßten Termine anzumelden uad uach: i Spi f sie damit prä:ludirt und dies wein Brenuerei mit Milzdarce, 1 gro

Seif-Fibrif mit 14 doppelten Laugen Aes.hern. Uuter befiuden si) 5 vollfo.nuen feuerjeste C'ster- nen, welche, nebt den Langen: Aeschern, mit Holländ.

z1! veisen, widrigenfalls 1e d die rechtmäßigen Ecben angeuomme, die Rentcvecschreibungen zur freien} dec Erde Disposition verabfolgt und der nach ecrfolgier Prä: ? meldende nähere oder gleich |Ciment und Kiünfern gemauert sind, Handlungen N Vg any ie ae Arns von circa 6099 O»m M Alle acbbezcihnete Renteverschreibungen : |- fennen und zu ÜbernHmen shuldig, von ihnen} diese Gebäude sind größtenthei!s mafsiv, in sebr guteu Alle, welche an nachbezeiynete Renteverschreibungen : |anzuer z e es Ma sbaulichen Züstuude And 14 Jedem -adi(fement Um s mehr zu empjehlen, da das Radaunen-W isser mittels N , d Res in ale A E wird. l Flara (rei auden wäre, ¿n begnügen verbunden |hafte Laze des Wobhnha ses, in dec Nihe der Stadt, ; Z j B Maas Mata schrelhiligen Sorans Ld IAdiI zewinnt insbesondere an Anneh uli feit dur einen| Plabun“schen Buchhèlg., Jägerstr. Nr. 37, Nicolai, dabei befindlichen schön terrasirieu Dost. und Blumenu- Amelang: s Garten mit einer sehr auszedehuten Aussicht. Die

etwa erst txhe Erbe afle ihre

330 Franien Mente [weder Rechnungslegung / 1 1 ' forderu berechtigt, sondern h ledig-

was alsdann nocchz ven! den Reutever-

Dülmsen, den 19. Jani 180, farcgemeiude Seuden unverheirathet geitorben ! Königl. Preuß. Layd- uud Stadtgericht.

V 220 Ce Ta 7 M E:

steht cin Licitations-Termin auf

Mittags 12 Uhr,

biefiger Geci-htöielle] en und fiemen Zimmern, großen

und die Enkel izrer Schwester Maria Catharina Z Lövelingloe und deren Ezemaun Friederich Lem- beck gt. Schulze Bremer Krs. Senden, uämlich

der Schuize Fciederich

und Elisabeth gev. Bremer, säm : und Kirchspiele Senden, ihre Ausprüche aus einem

Testamente der Anna Elara 19. Januar 1789 herleitend);

aumilich aus dem ju lassen, t

31. Fannar 1806, eingetragea sub Vol, 61 No. |

Durch den jeßigen niedrigen Wassersiand der Elbe Antou Brenec und die finden wir uns veranlaßt, unjer Damvfboot Paul Kinder der Eheleute See Joseph Höping Friedrich bis auf Weiteres aus dem Diens? treten

adt Magdeburg u. Krouprini vou Preu- Leveliugloe d. d. ßen von zeut an nur wöcheutiüich 2 Reisen auéjührcu.

Die Abvagangstage für diese Zeit sind: Nemteverschreibung üver 53 Franken Rente d. d. Stadt Magdeburg Sonntag vou hier und Don- nersiag von Hamburg;

uur eingesehen weren

lich an den M:ijtoietenden verkauft werdeu. ver d. J-, Das Grundstü best:ht, 28 :hnort

Dienitag den id. Septem

Besig-Dofumente uud Bedingungen fönneu täglich bei Danzig, deu 23. Juli IN40, T. Engelhard, Aactionator.

die Preußischen Staaten.

Grundstücks-Verkanuf. ù Das in der biesigen Vorstadt Ait-Schotiland Nr. 87 11. §8 an dem Radaunen-Flu}se gelegcue Etabiissement, wo fcüher Branntæwein-Brennerei und Seif-Fabrif be- Testamente des Primissars Heinrich Autou Bre- |trieben worden, soil auf frei oilliges Verlangen oifent- mer iu Hiddingfel 4 d. We.tbevern deu 25. Jali 1773 herieiteud);_ 3 J lebenden und todtea Juven: a!s Etgeutyl wes, Trons E Me oder souflize| j S {ÆÉerarbeiten, Forderungen und Brief - Juz1der Ansprü? zu haben vermeiien, wes) ' tarient, aaen and Aeepan gee O lamelbuni!dea E O ader ihre desfallfigen Re.hie vinnen drei bierselbst im Actusvoje al, 1ndstu M:112ten und spätestens ia dem auf den 13. Oft o-sin 1 sehr bequem eiugeiihtieten Wohnyause mit 19 gro-

Ztand f: Ver- Ge.verbe des Abwe. !!!©gen.

Namen. [Wohnort | senden. f Fl. [fr MiH1er {Gedurts- ceaKna [Ran Tem

Geburts- und

Bemer- fungen.

I * #1 Tauf- und 7] Faumilien-

S : 1. Dierzu Eigner. ort Laib.soenKönal. Russischen tadt beis Baver. Li- Feldzuge Fideck, smeutrup- | rermigt. en, _{Eilmgen. Kellern, Kilwe, !!. Xaver Eig-]Gedurls. j Megger- ner. ort Laiv-?gesell adt - bei Heide, W hnort : Fllingen. Ellingen, den 15. Juli 1840. Fücstl. von Wredesches Herrshz1ft3zeri ht. Hermaun. (E R E L M E

Literarische Anzeigen.

Jn der Hinrich schen Buchhandlung in Leipzig. sind eben erschienen und zu baben in Mailin ¡qus

1500 Ging indie Fremde u. chon seit 14 Jahren

zeu (ebäude zur 1 abweseud.

zum Einstäczeu

Die vortheil-

Papst und Kaiser.

Historischer Roman, frei nah Diuocourt bearbei- tet von G. H. F. de Casires de Tetiac. 2 Thle. ’vo. geb. 15 Tblr.

Die dramatische Poesie der Deatschen.

werden demna die Dampfschiffe

Das lingen

Beranunutmachuds ürst ih von Wredesche Herrschaftsgericht El- Z Mittelfranken aren. E. E 4 bne des dahier verstorbenen Acterbürgers Fo- : E ' e R M L eit länger als 10 Jabren abîve- [gabe ihrer wichtigsten Lebensverhältnisse.

Versuch einer Entwicklung derselben von der älteste Z'it bis zur Gegenwart; ein Beitrag zur Geschichte der Deutschen Nationalliteratur. Von J os. Kehrein, 2 Bde. gr. dro. Velinpap. geh. 23 £oviuc.

An 1200 Dichter werden darin besprochen mit An-

Knowles', James Sheridan,

236322 in das Große Buch der Französischen Na-'Kronvrinz vou Preußen Donnerstag von hier |send sind, obne vou ihrem Leben und Aufenthalt Nach- Lustspiele (Liebesjagd, und der Bettler) überseyt

tiozalshuld zu Gunsten des Unton Bremer, wel! zer aus dem Kircyspie e Seuden gebürtig, als! Pceimissar zu H1ddingsel gelebt bat und am Carl Lederer. 2, September 1791 in der Þpfarrgemeinde Scu-

tei: dec Soßn und die Eafe! der Eheleute Schulze, Friederich Lembeck genanut Bremer 1d María | daiß1cin1 roóvelinglee, uámlitz der Schulze Fric-

und Sountag ven Hamburg.

M 1gdeburg, den 15. Julj 1840. h: den gejtorben ist (als scine Erben sind aufgetre: Die Direction der Magi ebu.ger Dampfschiff. - Comp.

richt zu geben, sammt ihren eiwa zurüzelassenen Ec- Näheres in Berlin, Postsicaße Nr. 11, bei Herrn [bea und Ecbuehmern biermit vor, si.h innechalb 9 Mo- naten und lángsteus in der auf den 39. April 1841 bezielten Taasfavrt schrifilih oder versönlich bei ‘dem 1 i diesseitigen Gerichte zu meiden und daselbst weiere E Anwei ung zu erwarten, außerdem sie für todt erklärt und ihr Vermögen an die nächsten Erben oder sonstige Prätendenten ohne Caution wied hinausgegeben werden.

von Pre. E. Susemihl. A, u. d. Titel: Biklio- thek Eng'ischer Luf pieldichter. 3s Bdcheu. Veo. geh. 18409, ? Thlr.

l. 0 V

für die Jugend und ihre Freunde von *r. 1. Theil:

Die fréhliche Reife na Thüriugeu. Mit 2 An- siqzten. 8vo. fart. 1 Thir.

Münchben- Augsb. 933 , G5

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

„M 212.

A

E

n alt. UAmtl. Nache. I h

Nusl. u. Pol. Ankunft des Großf. Thronfolgers in Peterhof. Bülletin über den Tscherkessen-Kriea. Die vom Feiude genomue- nen Forts find wicder vou den Russen beseyt. Statistik des Russ. Handelestandes. i

F anker París. Neue Unruben in Barcelena. Die Blätter über die Orientalischen Angelegenheiten.

‘oßor. u, url. Unterhaus. Englands Handels-Verhältuisse. des im Handel angelegten Kapitals vou Be-

London. Befreitug i enerung, Die Times kämppt gegen die Eiumischung des Klerus [

u den Unterrtcht. Civilisatiousgesuch des Köuigs der Mosqu:io's. VBeig. Schifffahris-Vertrag mit Spanien. s - Deatsche Buadesst. Hannov. Stände-Verh. (Mitwirkung der

Stände zur Gesezgeb.) S1tuttg. Eisenb. vom Badcuschen nach

Fratilfurt. Braunschw. Kuuslausftellung.

Sie F bGatas, Vy alien. Turin. Sardinien will dem Oest. Russ. Vertrag wegen der Sulina-Mäuduugen beitreten. N G E

Türkei. Sami Bey's Vorschläge. Die Pforte scheint den Auégang der Jusurcection in Syrien abwarten zu wotieu. Beschlag auf Chosrew's Güter gelegt.

Inland. Spaudow., Audienz der Deputatien der Stadt. -— Oels. Denkmal bei Spahliz. Aachen und Koblenz. Feier des Gutenbergs - Fesles.

K. u. L. Berlin, Vorträge ín der naturforschenden Gesell- schaft Halle, Gerippe ciues urwelilien Nashorns. Loud.

Schluß der Deutschen Oper in London.

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages,

Der bisherige Oberlehrer am Dom-Gyomnasium in Halber- stadt, lr, Theodor Schmid, is zum Direktor dieser Anstalt ernannt worden.

s Wohlthätigkeit.

Zur Erinnerung an die Schlacht von Belle-Alliance, k,at der in Frankfurc a. M. bestehende Verein zur Unterstüßung der in derselben invalide gewordenen Krieger wiederum cine Summe von

,„Zweihundertundvierzig Thalern“ ur gleichmäßigen Vertheilung unter nahbenannte Jnvaliden des ceupisden Heeres bestimiat, näm!ich: Wachtmeister Schmidt in Kriblowiß, Franz Meiß in Blankenburg, Christian Kuhse in Gdöricke bei Havelberg, Ls Bruner in Lieberhausen, arl Friedrich Rohr in Berlinchen, Michael Lange in Alt- Falkenberg, Karl Friedrich Nöbel in Berlinch:n, Ludwig Gerbel in Brandenburg, Friedrich Hanke in Groß-Laßkow, August Franke in Potsdam, Tichael Siedow in Berlin und * Andreas Wagner in Neustadt, welche den Leuten von der unterzeichneten Ab heilung heute durch die betreffenden Behörden überwiesen worden sind.

Die Abtheilung kann nicht unterlassen, das fortdauernde wohlrhätige Wirken des Vereins hierdurch zur allgemeinen Kennt- niß zu bringen, und Demselben zugleich für diese Gabe im Na- m.n der Empfänger den verbindlichsten Dank abzustatten.

Berlin, den 24, Juli 1840. i

Kriegs-Ministerium, Abtheilung sür das Jnvaliden-Wesen. von Stosch. Hallervorden.

Das zoologische Museum der Universität wird von jeßt an für die nächsten zwei Monate “allen Bejuchen sowohl des hi. sigen Publikums als der durchreisenden Fremden verschlossen jcyn. Sobald nur ein Theil der Sammlung in den neuen Riumen wieder aufgestellt ist und zugänglich gemacht werden kann, wird dies dffenilich angezeigt werden. Am-1. August 1840.

Lichtenstein.

Am Bezirke der Königl. Regierung

zu Magdeburg is der Konsitorial- Assessor Dr. Sonder- mann zum Ober Prediger in Neustadt-Magdeburg und der bis- herige Ober-Prediger daselbst, Sieger, auf sein Ansuchen zum zweiten evangelischen Prediger dajelbst ernannt worden;

zu Merseburg 1ist der bisherige Pfarrer in Rothenburg und nunmehrige Superintendent Jacobi zum Pfarr: Sukbkstitu- ten in Eckartsber-a, der bichcrige Diakonus an ter Str. Wen- zelö-Kirche in Naumburg und nunmehrige Superintendent He n- nike zum Diakonus in Schkeudis und Pfarrer in Kurédorf and der bisherige Pfarrer in Grôöbiß und nunmehrige Superin- tèndent Möller zum Pfarrer und Probf in Lissen ernannt worden; 79 zu Erfurt isst der evangelische Pfarr-Substitut Zwanzig zu Treffurt zum wirklichen Pfarrer daselbst ernannt worden ;

, zu Koblenz i der Pjarrer Ufer in Holpe zum Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Daaden und der Piarrer Mül- ler in Siegburg zum Pfarrer der evangelischen Gemcinde in Brebenheir® “ernannt worden. :

Heuté wird das 13te Stück der Gesez-Sammlung ausge- geben, welches enthält: unter Nr. 2105. das Gesclz über dic Rechts: Verhäl'nisse des Grund- ‘gp besißes und über die Abildsung der Real: Berechrigun- gen in dem Fürsienthume Siegen;

» 2106. das Geseß über die den Grundbesiß betreffendcn Rechts-Verhältnisse im Herzogthum Westphalen, und » 2107, die ervnuna, wegen Abid¡ung E Real!asten im Her- zogthum Westphalen. Sämmilich vom 18. i d. J. Be den |, Naa 1840. : Juni d. J

eseh-Sammlungs-Debits-Comtoir.

Berlin, Sonnabend den 1 August

Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 25. Juli. Se. Kaiserliche Hoheit der So Thronfolgee ist wohlbehalten in ‘Peterhof wieder ein-

Der Skt. Petersburgische Civil: Imam und Chatüp Tarchan |

Zeitungs-Nachrichten. | |

Ahdülwachit Suleimanow ist Allerguadigsk zum Musfti von Orcn- | burg, mit denselben Rechten wie sein A änger ‘Abdulsalim Abdrachimoss, und einem Gehalt von 1286 Rub. 55 Kop. S. | M., und 285 RNub. 90 Kop. S. M. Tafel: Geldern ernannt worden.

Das bereits (in unserem vorgestr. Blatte) erwähnte Kaiserl. Manifest, in Bezug au? die Rekrutirung der Armce, hat folgenden Ein- gang: „Nachdem Wir, bei der steten Sorge für das Wohl Unserer ge- liebten Unterthanen, statt der allgemeinen Rekrutirungen im Reiche partielle eingeführt haben, so ist zugleich von Uns zu größerer Erleich- terung für selbige die Rekruten-Aushebung als eine Maßregel der äußersten g adess ride beschränkt worden ; in Folge dessen aber nimmt die Unvollzähligkeir in Unserer Armee jährlich zu, und fordert jeßt eine verstärkte Rekrutirung aus den Gouvernements, an welchen die Reihe ist. Jn Erwägung dessen, daß dadurch jene Gouvernements unverhältüißmäßig belastet werden würden, ha- ben Wir für gur erkannt, dieómal als Ausnahme einc allgemeine Rekrutirung im Reiche anzuordnen, um auf diese Weiïe den ge- genwärtigen Mangel im Heere zu ergänzen, und hinführo wie- derum die eingeführten partiellen Rekrutirungen foriseßen zu kön- nen.“ (Folzén nunmehr die bereits mitgetheilten näheren Be- stimmungen.)

Unter der Ueberschrift Kampfes-Nachricht enthält der Russische Jnvalide folgende Mittheilung über den Krieg ge- gen die Tscherkessen:

„Die Annalen der Russisben Artree find reich an ruhmvollen | Thaten und an Beweisen des Muthes Einzelner, welche stets im An: denken der Nachwelt leben werden Das Kaukafische Corps hat, e seiner S REARE, éfier als andere Truppen Gelegenheit, ueue

orbeereu zu pflücken; aber seither batte man in den Neihen dieser

Corps noch fein Beispiel so auégezeichneten Heldenmnuthes erlebt, wie unlängst die Garniscnen der feinen Festungen im Lande der wilden Kaukasushorden an der östlichen Küste des Schwarzen Meeres an den Tag gelegt baben.“

Diese Befestigungen, welche“ zu dem Zwecke erbaut sind, um den räuberischen Einfällen jener halbwilden Siämme und insbesondere ib- rem shändlichen Sflaveuhandel Einhalt zu thun-wurden in diesem Früh-

jabre von ibnen beständig angegriffen. Ju der Hoffuungi- die gegen sie er- |

richteten Hemmnisse zu einer Zeit zu veruichten, w5 die Küsten-Forts, ibrer Lace zufolge, und wegen der überaus schwierigen Communication, feine Hülfe von Außen erhalten konnte, vereinten sie zu diesem Zwecke alle ihre Kräfte und Hülfsmittel. Drei dieser Festungen fielcun in der

| Gebirgsvölfer die i | brausenden Sturmes, umringten, von den Schildwächen unbemcrit,

vellbrachte, und zugleich mit derselben ficlen alle in der Fesiung bcfind- iihe GebirgvLeifer. °) E

Die nöhbercu Details der Vertbeidigung ter Fesiungen Weljami- noff und Michael und der ungeheure Verlust des Feindes wurden durch die Gebirgsvélfer selbst und durch einige Geu:eine, die sich aus der (Ge- fangenschaft gerettet baben, bekannt. Die Verdiensie der gefallenen Krieger |\ ud du-ch Se. Majeiät den Kaiter in deren Familien gecbrt worden, Der Unuterbalt derselben ist gesichert, deren unu.üudige Kindcr sind versorgt. Jeut sind beide Befestigungen wiederum durch das au der Ostküste des Schwarzen Meeres agirende Detaschement bescyt

{ worden.

Das Fort Nawagin wurde mebrere M1!e von den Gebirgsvü!-

| fern angegriffen, we!he aber sts mit Muth und Festigkeit z1-

benußten die

Angriffe Fobeu des

und das

cir cm dieser Nacht ,

wurden. Bei Dunkelheit der

rücfgeschlagen

die Festung von allen Sciten , erkletterten sie auf Leitern und Ha- fen, eroberten einen Theil des Walles, und dra 1; en in die Festu g- Dort empfingen fie der tapfere Befehlshaber des Forts, Capita Peu- aurßfkji und der Lieutenant Jakowlew, mit cinem Theile der (Sarnison. Beide Offiziere wurden niedergchauen , allein die Seldaten gr fe1 die Gebirgvölter mit dem Bajonnet an und warfen sie über den Wall zu- rücck. Mit gleichem Erfolg dauerte der heiße Kampf auf allen Übrigen attafirten Facen des Forts. Sogar die Kranken verlicßen freiwiltig das Hospital und nabmen an dem Treffen Theil. Bei Tagesanbruch ward, nach. dieistündigem Kampfe, die Festung vem Feinde gesäubert, der S peedon eiue bedeutende Anzahl von Todten uud Verwundeten ¡urüdlicß.

Die auf dem Wege vom Kuban zur Küste des Schwarzen Mees res befindliche Festung Aba, wurde am 26. Mai (7. Juni) um 2 Uhr Morgens von ungefähr 12,000 Manu Gebirgsvölfkern aus der Umge- gend umringt. Mit Geschrei und Flintenschzüssen griffen sie selbige plöglich an. Der Kugeiregen, die Hanudgrauaten und Kartiätschen, mit denen sie empfangen wurden, fonnten ihren Andrang nicht aufhalten. Verwegen, mit offenbarer Tedesverachtung und außerordentlicher Schuel- ¡igkeit und Leichtigkeit drangen sie in den Graben, erfletterten die Brufst- wehr und stürzten sich dem sichtbaren, unvermeidlichen Tode entgegen. Jbre Geharuischten drangen mehrere Male in die Festung, wurden abec jedes Mal entweder getödtet oder zurückgetrieben. Endlich drang, tros aller Anstrengungen der Garnison, ein zahlreicher Haufen in eine Basticn, und stürzte mit fliegenden Fahnen in das Jnnere der Festung. Der Befehlshaber der Festuna, Oberst Weßelowstiz, verlor die Geistesgegen- wart nicht. Er sammelte seine Reserve von 40 Mauy, griff den ein- agedrungenen Haufen mit* gesälltum Bajonnet an, warf sie aus der

esiung und ereberte zwei Fahnen. iese tühne Tvat hemmte die red beit der Belagerer und entflammte den Heldenmuth der Garnisen ¡um höchsten Grade. Der auf allen Seiten zurüctgeschlagene Feind ivandte si zur Flucht, und nabm, nach der Sitte der D ientalen, die Körper seiner getödteten Gefährten mit sich. Jn den Händen dcr (Garnison bliebeu 19 Gefangene, iu der Feïung und in den (Zräben fand man 685 Leichen. Eine größere Anzabl der- selben wurde wahrscheinlich von den Feinden mitgenommen. Von un- serer Seite snd 9 Gemeine getédtet und 18 verwundet. Die Ga! nison der Festung Aba bestand bei dem Angriff aus | Stabs- Osflzter, 15 Dber-Ofsfizieren und 676 Gemeinen : diese geringe Zahl derselben zeugt schon vou ibrem ausgezeichneten Mutbe und vou der T apferfeit der

That, allein sie fielen mit einem Ruhme, welcher ibren tapferen Ver- theidigern die Bewunderung und sogar die Achtung ibrcs ertitterten

eindes erwarb. Die heldenmüthigen Anstrengungen der Garnisonen im den übiígen Festungen wurden mit dem schlusten Erfolge gekrönt. Alle w'derstanden den verzweifeltesten mehrmaligen Angriffen der Berg- völfer, und vertheidigten sih muthig, bis es möglich war, ihueu Hülfc und hinreichende Verstärkung zukommen zu lassen.

In diesem Kampfe, wo eine Handvoll Russischer Krieger gegen einen entsclessenen und unternehmenden Feind lämpfte, der 10 und oft mehr als 20 mal stärker war, zeichnen sich besonders die Garunifsc- uen der Befestigungen Weljaminoff, Michael und die Forts N a- wagin und Aba aus.

Die erstere wurde von den Bergvölfern am 29. Februar (12. Mirz' erstürmt. Bei Anbruch des Tages näherten sich deren Schaaren, die örtliche Lage benuyzend und verdeckt durch den Morgenuebel, über 7001! Manu stark, unbemerkt der Festung und griffen sie an. Mehrere Male wurden sie geworfen, griffen aber immer mit erneuerter Wuth wiede: an und ersiürmten endlich, nach langem Kampfe, den Wall. Nach- dem die Garnison alle Vorschläge zur Uebergabe verworfen, setzte fic mit unerschütterlichem Muthe den hofnungslesen Kampf fort und fand in demselben einen rubmovollen Tod. Alle fielen, mii Ausnahme von einigen zebn franfen Gemeinen, welche sich im Hospital befanden und feinen Antbeil am Kampfe genommen batten. Aus Achtung für die glänzende Tapferkeit dex Vertheidiger der Festung nahmen die Bera vclfer einige verwundete Krieger, welche man noch zu retten boffte, in ibre Wchnungen. Unter diesen bcfiudet sich der Lieutenant des Na- wagiuschen Regiments, Chudobaschew, welcher mit -zwei schwereu Wun- den a Fuße und am Arm uner den Blefsirten lag.

Die Garnisen der Festung Weljaminof bestand mit Einschluß der Offiziere aus 400 Mann. Der Verlust der Gebirgó-Völkfer an Todteu allein betrug 900 Maun. s l

Am 22. Mrz (3. April) Morgens griffen die Berg-Vöiker, über

11,000 an der Zahl, die Festung Michael an, deren waffen! säbige Garnison aus 480 Mann bestand. Dez -tapfere Anführer derselben, der Stabs - Capitain des Tschernomorischen Linien : Bataillens Nr. 5, Liko, benachrichtigt von der Absi ht der Gebiras-Völfer , bereitete sich zu müutbvollem Widerstande. Da er die Unmöglichkeit wobl erkaunte, ur gehörigen Zeit Hülfe zu erhalten, so war er entschlessen, die Feñung is aufs Aeuße. ste zu vertheidigen, uud ließ, falls der Wall erstürut werden sollie, Nägel bereit halien, um die Kanonen zu vernageln, und ibürmte inuerhalb der Festuug cine Verschanzung ven Breitern, Fäsf- fern und anderen tanglichen Materialien auf. Hterauf versammeite er die gesammte Garnison, und machte derselben den Vorschlag, den Pilverfeller in die Luft zu sprengen, falls es ihnen nicht gelingen würde, den Angriff abzuschlagen.

Die‘er Vorschlag wurde mit cinmüthigem Jubel angenommen, we!- cher in dem Benebmen der Garnison seine Bestätigung fand. Die Berg- vélfer wurden mit einem mörderischen Feuer aus den Kanonen der Festung empfangen, und erst nach einem Sewehrfeuer von andertbaib Stunden gelang es ihnen den Wall zu ersteigen. Durch dic helden- müthige Austrenaung der Garnison wurden sie in den Graben zurü» geworfen und flehen; allein die reitenden Bergvöëlker, welche in einiger Entfernung dem Kampfe zusahen, bieben mit ibren Säbeln in die Flie- benden eiu. Da diese nun von allen Seiten den unvermeidlichen Un- tergang gewabrten, erneuerten sie den Sturm, drängten die Garnison von der Brustwehbr, und trieben sie in die Vershanzung. Ver dem Rückzuge wurden alle in der Festung aufgebäuften Verräthe, von der Garnison selbs angezündet. Das Gewebifener dauerte uech ungefäbr eine balbe Stunde, da verstummte es und schon feierten die Gebira- völfer ibren Sicg. Da flog der Pulverkeller in die Luft. Die Garni-

gesammten Garnison und ibrer cinmüthigeu Entschlessenhcit, die ihucin anvertraute Festung unerschütterlich zu vertheidigen.

Unter den Beispielen persönlicher Selbstverleugnung und besonderer Tapferkeit bei diesem Vorfalle muß des Soldaten Makar Tscherne}ff vom Nawaginschen Jufanterie-Regiment und des Trommelschlägers Jwan Saderosbnci vom Tschernomcrischen Linien-Bataillon Nr. 1 ge- dacht werden, welche, obglei |chwer verwundet , ihre Po en bis zum Ende des Kampfes nicht verließen. Der Geistliche dicses Bataillons, Alexander Jwanoff, stand während des Sturmes, mit dem Kreuze in der Hand, zwischen den Reihen der Soldaten.

Se. Majestät der Kaiser baben die Truppen der Garni‘on von Aba, welche am 26. Mai (7. Juni) 1840 den Andrang der Gebirgs- völfer zurücfwarfen, folgender B-lobnungen gewürdigt: Dem Komman- direnden der Garnison, dew als Obersten beurlanbten ODbeest-Lieutenant Weßelowskij ein Jahresgehait, der St. Annen-Dcden zweiter Klasse init der Kaiserlichen Krene und der Rang als Ooerst mit Zuzä lung ur Armee und mit Zurechnung zum abgelbeilcen Kaukasischeu Corps. Den Unter : Lieuteuauts des Fenginschen Jusanterie-Regiments, Frank und Jußupoff Jabreagehalte, Lieutenante-Rang und der St Annen- Orden 3ter Klosse mit der Schleife. Dem Stabs-Capitain des Nawa- ginschen Jufanterie- Regiments, Dediuchin —- cin Jahresgchalt, Capi- tains-Rang und ein goldener Halb-Säbel mit der Juschrist: für Tapfer- leit. Den Lieutenants eben dieses Regiments, Goy |., Sanauewskij und Pischtshurin; dem Unter- Lieutenant Lundel!us; dem zun die- ‘em Regiment zubeorderten Lieutenant vom Grenadier - Regiment des Feldmarshalls Grafen MRumianzos des Transdonauischen Chripfow; dem Stabs - Copitain vom Tschernomorischen Linien- Rataillon Nr. 1, Wittorf, dem Lieutenaut Karpowitsch, den Unter - Lieutcnants Tonfo\chfurenfo, Cbartschenko und Jewkßigne- jew; dem Unter-Licutenant von der 11ten Garniïon-Krtillerie-Brigade von der Rotte Nr. 1 Laríonof, und dew Koruet der Tschernomori- schen Linien - Truppen Tscvernüschew Jabresgevalt, den folgenden Rang uud den St. Annen-Orden 3ter Klasse mit der Schleife. Dem (Keistlichen des Tschernomorischen Linien - Bataillons Nr. 1, Alerander Jivanoff ein Jibreâgehalt und ein goldenes Kreuz am Georgen- bande. 73 Untercffizieren, #0 Masifanten, 676 Gemeinen, 11 nicht in Reihe und Glied Gerechne‘e1, 40 Minn Gemeinen der Rotte Nr. 1 von der 11ten G 1rrison - Aitillerie-Biigade, überbanpt 830 Gemeinen ein Jabresgchalt einem Jeden, 30 Zeichen des M.itair Ordens für die Aus 2e¡eicvnetisten unter ibnen, und außerdem, dem Gemeinen des Tenginschen Jufanteric- Regiments Makar Jfchernof und dem Trom- mel‘cchläger des Tscheruomorischen Linien-:Bataillens Nr. 1 Jan Sa- dorosvnoi Unteroifiziers:Rang und die Zeichen des Militair-Ordenés, Erjsterem unter Nr. 74,915, Legterem unter Nr. 74,916.“

Durch den Einsturz der Mauer cines Neubaues in der Gar- tenstraße hierselbst wurden am 2isten d. in der Nacht 18 Arbei ter verschättet, die in einem benachbarten hölzernen Gebäude \chliefen. Zebn davon blieben auf der Stelle todt, Einer is \chwer, drei sind leicht verlct und 4 sind ohne Schaden davon- gekommen. Der Unternehmer des Baues is nebst den übrigen mit der Aufsicht beauftragt gewesenen Leuten verhafret werden.

Ueber den Handelestand in Rußland enthält die Handels- Zeitung folgende statistishe Angaben: „Zur Russischen Kaufe mannschaft gehörten im Jahre 1839: §89 Kaufleute ister Gilde,

*) Leider ist es nicht genan bekannt, wer namentlich diese belden- mütbige That vellbracwte. Nach einigen Gerüchten vcllzoa fe ein Gemeiner des Tenainskischen Jufanterie-Regimeuts. Ueber die Folgen der angesteliten Nachforswuug wird eine besondcre Bekauntmachung

fon fam um, indem sie eine beispiellose That in den Kuiegs- Annalen

ergehen.