1840 / 215 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E Es e P E Sinn E SAT I I T E: X E ck E L

eid je Aegyptische Schiffe zu liegen gekommen, die es auf g'eidh greß Jegen Grund bohren könnten. Fest überzeugt von der Theilnahme und Unterstüßung wenigstens einer der- fünf Mä4te, solle der Pascha die Absicht haben, gegen anderen viec nur troßende Verschlossenheit zu zeigen. die orning P of bringt wieder cinen Brief ihres orrespondenten , der ibr zuerst die Mittheilung von der befaaten Convention gemacht, und d:n sie als cinen ausgezeichneten iplomaten bezeichnet. Der Korrespondent felbst nennt sich ein Mitglied der alten Whig-Par- ti und einen eifrigen Kämpfer derselben innerhalb wie außerhalb des Parlamentes. Wan glaubt indeß immer noch, daß Herr Guizot hinter dieser Maske verborgen--stecke.. Er sucht nun durch neue Auseinanderseßzungen darzu 7 daß das Aufgeben der Franzöfischen Allianz und der Interessen Mehined Ali's nur dazu die- nenfônne, das herbeizuführen, was man verhindern wolle, näm!ich die Schwächung der Türkeiund die Ueberämtwortung derselben an dén un- bedingten Cinfluß Rußlands, wotin die „MorningPost“ sells ihm vrollfommeri beistimmtr. Dice Times i der Meinung, Taÿ man canz unbédenklih den Aufstand ‘in Shricn als ein Werk Lord Pa'!merston's- bétrachten könne, welches" dên Zweck habe, den Er- folg {u vereiteln, dén unter anderen Umfiändeti die Mission Sami Bes gewiß gehabt haben würde. Dieses Blatr* findet es aber unbegreftflich, wie man sh von einér solchen Insurrection auch nur den mindesten Eindruck auf Mehmed Ati's Stellung ver- sprechen kônne, da cin Haufen wiederhole bestegter Bergbewohner geqen Ibrahim's Hoer, welches sh der vorjährigen, auf alle Weise unterstüsren Anstrengungen der Pforte selbs mehr als gewachs(t cez-igt Habe, doch schwerlih etwas altdrihten werde, und da, jesvst diesen Fall ängenomiien, Mehmed Ati immer noch im Besi

einer bedeutenden Land: und Seemacht bleibe. Dann stelit das genannte

Biatt die Wichtigkeit eines freundschaftlichen Verhältnisses zwi-

\-hen Fran?reich und England dar, welches durch die Zänkebeicn

des Herrn Pontois und Lord Pousfonby's- ati dent Ufern des Vote

pous nicht gestErt werden dürfe, da an dex Aufrechterhaltung dessel- ven mehr gelewen sey, als an alizn Fragen, welche aus den al‘eréfck machen ZJnstitutionen Und Gewalten dés Orien:8* hervor- geben könnten. j ; i

reich zu Stande gebrachte Reguliruiig der ovientalischen Differenz jedenfali® sicherer und zufriedenstellendér- seyn, als eine solche, die nur Frankreichs Eifersucht erwecken könne. Ueberdiès werde Lord Pa!smerston's Verfahren in dieser Sache von keinem einzigen cin-

Auch würde einè im Einverständniß mit Frank-

ichtévollen Sraatémäanne Großbritäniens gebiiligk, da es vor- nell und verleßend der gesawmten Politik Frankreichs, dén Vorschlägen des Herrn Thiers und dén Vorstellutigen des Her: n Guizot, Troß ‘biete. Es handle sih blöß darum, einige Meilin Sy-ischer Sandivüsten für die Türkei zigewinnen, Und darunz wolle man sich einer Kollision mit Frankreich aussetzen, wenn der Bilan überhaupt gélänge; schlüge er äber fehl; ss werde man Enc- land und der Tärkêi cine Niéderlage béteitén und nur der Ju? tervention Rußlands in die Hätide gearbeitet haben. Die Mort- ning Chroicle erklärt nun dagètgen, daß die Convention der vier Mächte keinesweges ohne Vorwissei der Féanzösischen Re- gierung abgeschlossen worden sey, Und sücht“ daiün därzüihun, daß die Uebereinkunft feine Veranlassung für Frankreich “abgebeti kde, eine Stdrünz_ des Europäischén Friedens herbeizufüh: ren. „Alle fünf Mäüthte s\ägt dieses” Blätt, „And von ‘Anfang an darüber einig gewesen, daß es nothwendig 'fey;, die Zerstückeiung des Türkischen Reiches zu verhindern, und die ein- zige Meinungs-Verschiedenheit, welche jemals zwischen Fcankreich vud den andcrea Mächten obgeirältet hät, beschkänkté si{- auf dié Mitrct, diesen Zweck zu erreic;en. Auch" häk keine der Mächte behauptet, daß der Besiß von Dr Méhmed Ali-niht ‘eine Lage in Bezug zu der Pforte versebëti würd& wélche Uttdvertinbär wire mit ‘dét von-Allen beabsichtigten Zibëcke, obgleidp- Frank- reich allerdings anderer Mein bar äs "die Uébrigei in Be- tref der Mittek-- dürch welche Méhméd Ali? gehbüngéit“ werden sollre, fh mit der erblichen Herrs{häft über Aégyptéèn zu be? gnien. Worin also“ sollre eine solche Meiminos* Verschie: denheit zwishen Frankreich Und den ändèren Mächten obs waten, daß dädurch das Gleichgtivicht Unter det Europäischen Mächten gefährdet würde? Fräñkreih hat sich“ allerdings geweigert, den vier Europäischen Mächten in den Anordnungen beizutreten, über welhe se in Betreff des Pas{a's úbereinge? tommen sind; aber Franfreih kann unmidzlih Anstoß nehmen att ihrem Entschlusse. Es is nicht währ, was die „Morning Post agt, „daß Lord Pälmerston eine Uebetétinkünfet“ mit Oi ti, Preußen und Ruüßland unterzeichnet hab€, die nichk me Fran? rei entgegen sey und es aus\{ließe, fornidérn dié demselben auch unbe?annt geblieben sey, bis zum Augénblicke der Unterzeichnung un) Ausführun z.‘/‘“/ Frankreich ist niht in Ungewißheit gehal:en worden Über i-gend etwas, was gëschehen ist, ‘noch hat irgerid eine Macht auŸ nir einén AUgenblick die Jdee aufgefäßt, daß Feankreich “An|toß nehitien könnte än eiter Uebereinkunft, die cinaegangëên warden ist, um einen Zweck zu erréeichèn,* in Ber ref desen áàle Mäthte übereitüstimrüten, wiewohl Frankreich. - iber die anzuwendenden Mittel änvéree Meinuúg wär: Die vier andeten Mächre würden unvetnünftig gehändelt haben, wenn sie irgend ci? Uebereikun t abgeschlossen hätten, ohne zuvor ge e: mdglichen Versuch gemacht ju häben, üm Frankreich zu-ber wegen, daß es { ihnen änschließe.“/ Die ¿Morning Chros nicle‘“’ erwähtit hierauf der Aeußerung inf dem Artikel der „Post“, daß Herr Thicrs erklärt habe, „män werde {h sehr irren, wenn ma1 glaube, daß sich Frankreich physich pässkv verhalten und auf An vendung moralischer Mittel beschränken ‘werde, was“ aUch ge- \-hehen möge‘, und bemerkt dazú: ¿¿Was eigentlich dieser Satz: bedeuten soll, verstehen wir nicht. Sollen“ wit däkUntck verstehen, daz Franfreih_ an der Erhaltunz Mehmed Ali's im Besiße von Sykien ein \o großes Interesse nimmt, - daß. és lieber cinen _ Krieg gegen dié vier Europäischen Mäc, te Utt t;rnehmen als uf dié "Gränzen von “Aedypten beschránft pte 6 asede ? I Zes wir E s hon us merkt, da anfréich die Nothivendigkéit/ | uszan áuf- recht zw beten 4ébhdáft enipfindet wid eaten, daß der Besu Sy- riens von Seitken. M: hmed Alï's die ' des Ersteren verni- 1e: werde. Syrien is eine ungeheure Festung innitrén“ des Tür- fischen Reiches, und der Besiß desselben in der Händen M. hined Ati's würde die Túckéi in fortwährender Unsicherheit erhältea. Méhined Af hätte mur die ihn gelegene Zeit und den Punkc für seinen Angetiff wählen, Es ma den funf Micht:n gélitigen, die Túrkci gegen Mehmed Ali zu crhalten, abet wern sie den V-x- { 1 dazu nicht geméiischafrlich machen, fo wird Rußland es sür sich alleñ thin; uo die Frage is einfa die, 0b es besser ist; deú Zweck dürch" Vermittelung Ale? zu "erreichen, oder dürch Miü:rel, welche Rußsänd in den Stand sée würden, sich nah eei Manier ‘von Unkiar Sfeléssi zu emschädigen: Auffallend wid: et daher séya, weni Frau?kecih {o "?inkons-quene hanteste,’ einem Streit auzuscbÎren, weil dée vier Mächte überei gc*ommen siad; das zit hum, 25 Féäntréich sewWst für rathsan ht. Zollie Fi aufidich fich jemais entfichÿéa,- dic w&riogeéflamm in Europa zu entzúndea, jo könnte es sicherlich nur geschehen

| joll nmian nun glauben, “daß Frankreich weniger rernünfiig han-

einer Macht zu erhalten: j 4 e Aohri Russell geäußerten Wunsche entsprechen:

niß zu England aufs Spiel zu sehen. Es mag s{wierig jeyn,

Reich vor Rußlands Uebergrisfen bewahren.“

schon- be:

nteresscn und zu Zwecken, welche der Französschen Nation ver- Dnolid sind dis die einen so ernsten Entschluß rechtfertigen würden. Doch es is dies nicht das erstemal in den lclren Jah- ren, daß die unf Mächte, einig über ihren Zweck, do über die Mittel zur Erreichung desselben unter einander uneins sind. In der olländisch-Belgilhen Angelegenheit zum Bei'piel waren alle fünf Mächte einig über die Wichrig?eit, einem Kriege baldmög- lichst ein Ende zu machen, der zu eincm allgemeinen Brande führen konnte; jä, sie stimmten auch darin überein, daß es zur

eihung dieses Zweckes von der höchsten Wichtigkeit sey, die dollander aus Antwerpen zu verdrängen. Die Oesterreicher, Rus sen und Preußen waren.der Meinung, dies kônne dadur erreicht we:- den, daß mán auf die Furcht der Heiländer einwirke, indem man ihnen drohe, einen größeren Theil der gemein'‘chaf lichen Schuld ihnen aufzubúürden, wenn sie Antwerpen noch länger besetzt hielten. Fränkreih- und England aber dachten anders 1nd schossen eine Separat-Convention; um: die Holländer zur Näumu--g von Ant wérpén zu zwingen. _Es- kam zu der Cooperation zwischen Frank: reich und England, und die-drei anderen Mächte nahmen nicht nur nic,t Theil an dieser Maßregel, sondern mißbilliaten sie auc geradezu. Aber obgleich in diesem Fall die drci 9 Tèchte nicht cher ven der Unbereinkunft, zwijchen Frankreich und uns Kunde erhielten, bis sie abgeschlossen war, so fiel es ihnen dech nie cin, sie deshalb Ursáche härten, mir uns Streit anzufangen. Und als Antwerpen genommen war, schritten die sämmtlichen ünf Mächte in Eintracht wieder zur gemeinsamen voliständigen Eric- digung der Differenz zwischen Belsien und Holland. Warum

erde, als die drei Mächte es in der Belgisch-Holländischen Sache ‘gethan? Hat die Französische Nation so wenig Juteresse, den Z h ¿ben mäßten, sie werde sich

den Frieden zuerhalten, daß wir von ihr glauben L EEENE ohne einen begreiflichen Grund gleichin den Krieg stürzen? Oder hat Ludwig Phitipp sich als ein so. rucksichtslojer Sraaitmann gezcigt, | daß wir ven ihm! glauben müßi'en, er sey bereit, eiñe so thôrichte, | ja wahnsinnige Bahn einzuschlagen 7 Müßten wir auch nur eincn Augenblick gläuben, daß die Prophezeiungen des Korrejpondenten der „Morning Post“ irgend ein Gewicht hätten, so würden sie von Seiten der Französischen Regierung von einem Mangel an Weishcit zeugen, den wir izr nidmais Schuld aeben wollen. Denn was würde die Folge davon jeyu, wenn Frankreich die Rolle spielte „-die thm dort zugedache wird ? Die Pfovte würde Rußland in die Arme geworfen und die Kriegéflamme in ganz Europa entzündet werden. Und wozu soll dies Alles geschehen - | Um cinen Pascha, der von Lord Ingestrie neulich als eincr der arósten Tyrannen, die jemals existirt, geschildert wurde, dessen Regieruna eine Geißel súr das ihm unterworfene Volk is, in Hoffentlich wird Frankreich dem von Cs wäre Tollheit, um Mehmed Ali's willen das sreundschaftli be Verhält- Türkei aUsre u erhalten, aber- Mehmed Ali zu kräftigen, Lmie meen Tas T biaucisie Mittel, um. das ttomanische

Die T imes" berichtee daß: Espartero tas: Großkreuz des Bathordens erhalten have, und“ macht bemerklich, wie auf- fallend es*sey;, daß dies geradezu einer Zeit geschehe, wo man in Bakcelona- habe rufen hren: „„Es-lebe- der: Kdnig Espartero. Die Chartisten rühren sich. wieder. Zwei derse!ben, Lovell und Cóllins, waren ats dein Kerket entlassen; und zu Birmingham farid türziich_ wieder“ eint Charxtisten-Umzug - von 157 20,900 Judividuén statt: Indessen wurde -die-Ruhe nichr gesidrt. Aehn- liche Auftritte: erwartet mai dieser Tage: in London. '

Die Kolonie Adclatde in Australien scheine gänzlich fehl- geschtägen" zu seyn. Klima, Nuhr und. Mangel dezimirten die Eitwänderüngen; viele Jndividüen hatten sich. nach Neu-Seeland

gezogen. :

London, 21. Jui. Q Z.) Lovd-Palmerston-hatte in lel ter: Zeit- häufige Zujäammenkünste mit deu- bei der:Londoner Kon: ferenz- bevollmächtigten Gesahndtcn der. hohen Pforte, Rußlands, Ocfterreihs und Preußens. Herr Guizot hilt sich von all:n entfêrrit: “Sktine- Abwesenheit: war: eine freiwillige; denn: Frank- reich wurde sötnilich und wiederholt cinceladen, an den-Beraihun- en: Theil zu: nehmen, die’man zur endlichen SchließUung- des ürfisch: - Aegyptischen. Stréites in den lezten Wochen- zu pflegen gedachte. Da: übrigens eine zu große: Verschieden: heit der Ansichten? oder“ vielniehr eine ganze cntgegengesebte Ten- denz von w.rklichèn oder: vertneintlichen Jntercssen è en Berathun- gen, die zu einer Tranvbaccion führen follcn', der Förderung der Sache iur Hindernisse in den Weg: legen konnte, jo: gebrauchte der Lord die verständige Vorsicht, dem Franzéfischen“ Bo:schäster in allgemeinen-Umríssen die: Joeen mirzutheilen , die der Bera thung: als Leitungs + Prinzipien zu- dienen: härten. Herr Gußzor, der sich úber diesen Punke - in größter Eile: mit eigenen Jnstruc- tionen aus Paris versehen hütte, erwiederte zuleht, unter den von England aufgestellten Prinzipien und auf die von Lord almerston angegebene Grundlage cines Türkisch - Acgypti\chen ALELAAERE könne Bere anden bevorstehenden Berarthunden zu" einen endlichen Arrangement der Aegyptischen Frage nichr: Theu nehmen. ‘Die Be: ra hungen der Repräsentanten. der Pforte, GroßLrianicns, Rußlands Oesterreichs und: Preußens beziehew sich auf einen neuen Pacifications:+ Entwurf, den Lord Palmerston vor furzemdém Bricischen Kabinet vorlegte. Die Beharrlichkeit und cie bewündetungbwürdige Konsequenz des Staarts-Secretaires mußrè -éndtich obstegen , Tas: lche Minister -Conseil ward ge- nörhïgt,einzugestehen, daß tes eine reine Unmögl.chkeit sey, in der drietitälichet Frage mit freich zu acheù; es ‘adopirte erm i den genannten Pacifications -P'an. Sobald die er- wüüsch' e Einigkeir un Kabiner“ hergestelle war, schritten die Be- vollmächtigten otte Herrn Guizor zur Berathung, und es s ht zu erwärten, welches Resultar dieje wichtige Konferenz haben foll.

Niederla n; F

Aus dem Haag, 31. Juli. Die Staats: Courant thei't das Programm der Kéniglizen S(zung- mir, durch wilche am 1, August die auserordentliche Verjammlung der General -Sraa- tei eróffñet werden soll.

Belgien

Brüssel, 28, Juli. Gestern - passirte auf der Eisenbahn on Brüssel nach Antwerpen ¿in Ufall, der leicht großes Un- | glück hätte veranlassen fdnueu. Die Achse einer Düitaence, in dex 18 Personen saßen, brach, und die Lokomotive konnte nicht {nl gcnug anzeßalren werden. Alle cia Ee cesaciges einen tarfen Stoß. Trokdem is Niemand beschädigt worden.

| Die Pibvacrifben Ratwéichinos fiber den Orient kommen umn- serer Megieruig gerade jelzr: sehr ungölegen; da ble projektirte An-

/ ine Ver- Der hiesige A: vokat Spinra-l, der vor kurzem e theidigungs}chrift des Generals van der S missen herausgegebn, ist gestern durch einen Gerichrediener und zwei Genda.men arre tirt worden.

Schweden und Norwegen.

Srockholm, 28. Juli. Der Königl. Preußische General der Kavallerie, von Borirell, i vorgestern mit den Öifizieren les nes Gefclgcs von hier abagcreist, um nach scinem Vaterlande zu r'ckzufchren. Am 2 sten war der General noch zu-einm. gropen Diner bci dem Kdnig und der Königin auf Sa;loß Ro:cndah!. Bei der Abschicds- Audienz erhielr Se. C xcellcnz aus den Händ. u Sr. Maj ät die Jnsignien des Seraphimcn : Ordens. Oberst von Sa'pius hat ten Schwerdt - Orden mit Brillanten und der Graf von Oriola, jo wie der S von Borstell haben den- selben Orden ohne Brillanten erhal «n. Der Könul. Preuß. Gesandte am hiesigen Hefe, Baron vou Brockhausen, hat eine Urlaubs:Rese nach) Berlin angetreten. In semer F E wird des M Rittmeister von Engc!hardt, als Geschäftsträgcr sungiren.

K Das Bellman: - Fest ist gestern im Th ergarten mit außer- or? entlicher Lust aefeiert worden. Die bekränzte Büste des gerade vor hundert Jahren gebornen Dichters Beiman war in einem geschmackvollen Tempel aufgestellt, Der König und die Köbuigin, jo wie der Kronprinz und die Krorprinzeyu, {uhren ¿ur den Thiergar:en, wo bei ter Annäherung Sr. Ma1cstäb der Volke: ge ang angcsimmt nuürde. Nicht die geringste Unordnung störte das F f.

Atal tet

Rom, 23,’ Juli. Das Diario erwäknt heute eines kunsi- vollen marmornen Grab- Denkinals, welches dex Bili hauer Le- moyne hier im Auscrage des Minisaurs Herrn Thiers und fär Recnung des Königs der Franzosen zur Erinnerung an den im Jahre 1682 in Rom verstorbenen Französichen Lanoichafremaler Tlaude Gellée, genannt Lorcnese, ausgesührr har. Die irdischen Ueberreste Gellee's sind aus der Kirche der Trinita de’Monti na) der ven San Luigi de'Francesi gcbraclt worden, wo auch j nes Monument in Gegenwart des Französischen Gesandten und

| einec zahlrerchen Versammlunz feierlich enchullt wurde.

Spanien.

Madrid, 2 Juli. Der Gencral Balboa ist mit einigen Truppen aus der Mancha hier anzekommen. Die Hauptstadt ist ruhia. L : Bei dem Eintressen des Couriers aus Barcelona, welcher die Nachrichc üverbrachte, daß die Königin das Gese úber die Ayunfamientos sanctionirt habe, beschlossen die Minister, Ties: nicht eher offiziell durch die „Hofzeitung“ anzuzeigen as dis sie. die- Anzeige erhalten hätten, daß die Generale O'Donnell nach Saragossa und Aspiroz nah Valencia zurückgekehrt scyen.

Barcelona, 23. Juli. Der Herzog von Vitoria hat nach- stehende Pee Ros creabene S : «gion (wie bereits

meldet) in Belazerunge-Zustand erklärt- wird:

f rige Ereignisse haben im bêéchsten Grade die Heeren feit der Behêrde erregt und da Béswillige, unter trügerischen Vorwäns- den dic Unruben erneuern möchten, wenu. nfchl Vorkehrungen dagegen getroffen und sie nicht nah der ganzen Strenge der Gefeye gezücblit würden, so habe ich, als General-Capitain uud lraft des mir übertra- acnen Oberbefeh!s über die bewafsnclie Macbt, so wie in Folge gr durch fineu Königlichen Besehi Fo Heu VRen Tage mir. veri M Vollmacht, Nacbstebendes zu befehlen für augemessen gebalten: v E: Stadt Barcelona ist in Belagerungs-Zustand erkiärt. 2) Alle ivát; fo wie alle Auérufungen, weicwe die Veleièigung von Perscs uen oder einen Angriff auf das Eigenthum zum Zwet has! ben, sind verboten. 3) Das Tragén und der Gebrauch oller Arten von Waffen ist Jedem untersagt, der nit der dewaffneten Macht augebêrt. 4) Von der BVesanmmachung dieser rect au ijt jede Zusammenrettung untersagt und wird scfort mrd) die bes waffuele Macht, nad» vorbergegangener Aufforderung, az beinauderge- tricben werten. Wird einer dre maligcu Ausforderung nicht Fo! e ge: leistet, so wird Gewalt angewendet werde. 5) Wer an einex Zufani» menrotting Tbeil nimmt und nach einmaliger Aufforderung, oèur-au

ohue dieselbe, die bewaffnete Macht insuliixt, witd sefort verhaftet u

vor (Sericht gesicllt. 6) Es wird ein Kriegsgericht ennanm, weiches die Sirafeu für diejenigen, welche den Bestimmungen dieser Bekannt: machungen zuwiderhandein, fesisezt und wir zur-Genebmigung vorlegt.

E Der Herzog von Vitoria.“

Das Programm des neuen Ministeriums ist noch nit er- schienen, indeß zirkulwen verichiedene Gerüchte über die Pláne desselben; so heißt es unter Anderem, die Armee solle auf dem Kriegésfuße gelassen und die Gränzlinien mit mehreren wirs tern besezt werden. Wie das neue Minister.um gegen Frankreich acfonnen seyn wird, läßt sich schon daraus schließen, dap die ee sten Mitglieder desselben die nämlichen sind, die im Jahre 18: in einer Veriammlung bei dem General Valdez offen erklärtcn, nur Frankreich könne Spanien retten. 4 i

Cs sind. hier zwei, dem Herzog von Vi‘oria vdllig ergebene Guiden - Bataillone eingerückt; dies wird nicht weig“ dazu bei- tragen, seinen Einfluß zu vermehren.

Portugal.

über die Adresse der Baron da R.beira de Gatreza den Herzog von Pa'mella be‘onders deehalb, weil er nah der Trennung Bra siliens dea Brüichen Kreuzern das Recht eingerá mt, Portugie-

der Graf von Villarcal zugegeben. Der Herzog von Palmella ver:heitigte die Minister uad wies die Nothwendigkeit na), sich sowohl über diescn Punkt, a's wegen der- anderen Sircitpuñkté zu verständigen, da Portugal dem Widerstande gegen England nicht gewächien sey. | i Auch î ie Forderungen der Portugiesischen Nation an Mendizabal, a!s Portugiesischen Finanz Agenten, sind im Se: at wieder zu: Sp:ache gekommen. Der Nacional jedoch meint, es sey durchaus feine Ausücht, 210,000 Pfd, von Herrn Men dizabal zu erhalten, ‘da er und fein Kollege Carbonell noch oben- ein 140,900 Pfd. verlangten, die Portugal ihnen schuldig L Das Heer erfordert jet zwei Dritrheile der öfentlic;en Eis nahme, der Kdaial, Haushalt, V0 Contos, seit drei Johrcn- ind die auéwäártigen D, videnden nicht bezahlt, und das Land hat FC0Cen- tos j1hilicher Steuern zu zahlen. Einstweilen antizip:rt tie Res gierung fortwährend die Einnahme der Tabackspacht und gcht, wie der „National behauptet, dem Nationab-Baukero:t mir ra- schen Schriiten, entgegen,

S yr ien,

Der Oesterr. Beobachter heilt in Bezuz auf die Jn surrection in Syrien folgende Aktenstücke mit: ,

„1. Prectiamation ter Bergbewobnuer des Libanon an

die Frennde des Vaterlands. Niemanden von euch, Fretute deë Vaterlandes, sind die Ugerechtiofeiten unbekann - welche Sbtien

leihe von 82 Mill. noch“ nicht a offen ist-und die b:éherigen Bewerber sich, wie es scheint, ganz zurückziehen wollen.

durch übermäßige Auflagen, indine:te Verluste und Tieusebaikciten iu

Lissabon, A. Juli, Jm Senat tadelte bei den Debatten |

suche Sklavenschiffe südlich vom Acquator zu nehmen, was. auch: *

‘haben; und wir müssen 1n den M nen arbeiten und die Armee ver:

einem Grade preisgegeben worden, daz verschiedenen Aami'ien faum so viel übrig geblieocu it, um ibr Leben zu fristi.n. Die E:nwobue1 des Libanon ertragen dies (ungeacht-i ibres Charafiers) aits Gebo. sam, des fie gegen Se. E-cellenz den E.uir Be‘chir Sceabo begen, und weil! e TENens lhres Levens, idrer Freideit und ihrer Evre sicher und eimge Zit in En ggetafen wordén waren. wesbaib sie j-ne

«T.usle mt ahteten, um Sr. E-c-llemz, dem odgedahten Fürsten, gefälliz zu sevn. Die Aegvptiscve “ita rung, ‘damit wh zufrieden, welite (jim Lohne der ihc treu ge'eijteien Di-uste) ihce Toraunei noÞ weiter treiven ; aslein der Euir besch:pich: 1fzle mit puriotischein Wohlvellen die Regierung und sherte uus ic

ilde, Leidet hat ih diese treulose und undantbare Regiecung feines: | Dees daufbar gegen seine E-cellenz den Emir für die dden erwähnten |

erwiesen, soudern Lezterer wurde vielmehr in Tarn , wi s reits zu’ enrer Kenntniß gelangt it, von Sr. Hoheit Sora Pasa hébnifsch bebandteit, als er scincr Vermiielunz fein Lebr schenken wollte. Seit dieser Z'it sing er an, durch H mer!ist Uneinigkeit unter deu Einwobuern zu suften, und c in den Bes’ ibrer Waffen zu seyen, die zuerst ciner Nation, der s{wädsien in S vricn, uud dann allen im Allgemeinen abgenommen wurden. Später erlaubie er sich diesclbe bi „terlifiize Weise für die Confcripticn, und es gál2ng ifm dadurch eine gewi}e Auzabl sciner Kuec6ischaft zit unterwersen. A!s nun sein Joch Uneriräglich geworden war, undn 10 nichts mebr a!s den Tod erivartete, eutpörte sch ein Theil der Unsrigeo, da diè CharafterederN tionen nicht aleidy

nd, gegen die Regierung, und bei diesem Anlasse wurde cine greße Anzah! lber Truppen getêdtet, ecbue daß die Unsrigen viele Leute verloren. Diese Tapferen verdienen Lob! S1e h1ben dem Franmzcsischem Voikc g'eichzethan, als ihn befohlen wurde, h der Wiffen ¡u eutäußern und sich unter die Knewtschzft zu beugen, widrigenfalls alle sterben müßten. Hier rief dieses V.1f mut lzuter Stimme; den Tod! den Tod! und mit diesem Anfrufe vernichteten se 120,000, und ibrer waren nir wenige; dies ijt cin Faftum der Gefchichze, Und wundert euch nicht, Béüder, eure Landsleute verdienen arcßercs Lob als jeiies Volk, indcm sie; wie ihr wohl wissot, mit ecbärm!i Heu Mitteln kümpfen mußten. Nanmehr werden dieselben trügeris en Räufe gegen uus angewendet, und die wenigen Wasen, die uus uo geblieben sind, abgefordert : dati! wird die Conscription nachfelzen. Da aber die Erfabrungen der Zeit die besten Lehrer und weiseîen Nath zeber sind. so bedarf cs feiner andereu Beweise mebr; trei:nen nic uns nicht mehr, indem dic: ser Kelch der Kelch des Todes für Alle im Ailgemeinen n. Es. demnach nothwendiz, daß wir uns muh!z erbevcn und treu ¡usammen- halten bis ans Eude. Wix Alle, denen die Knechtschaf1. droht, die nur mit dem Tode und der cigencu Vernichtung ¡bre Endschaft errci- cen wird! Und ioifset zum Voraus, das späterhin eut; weder Neue noch Euschuldigungen ctwas heifen werdeu, wen ibr euch (was Gett verhüten mae!) trennt, oder jègert, eure Freiheit zu erläupfen. Es i? daher uêtbiz, daß ihr eine Raths - Versammlung uud ecfahreaen Leuten jeder Nation bildet, und B-:dufe, fo vicl als moglich, ans jedem Dorfe fünf Perso- neu wähiect, nund euch ihrer Eutschzidunz; 11 Allem unterwerset. Ge: dachte -Matbs-Bersammlung soll au cinem angemessenen Orte errichtet werden, und wenn h im Augeublie nicht gleich fünf Períeneu von edem Dorfe finden, so ift uihts darau gelegen: Alles nach Möglichkeit ; 12s Wesentliche ilt, bald eine vollfommene Organisaticu zu erzielen. Uad wenn die Raths-Versammkung es gegenwärtig für nothwendig er- achteu. sellle, eine Ausvabl von jebutausend Maun zu tre erprobte und friegserfahrene Miner , von unerschütterliwem Muthe und einem Charafter, der den Tod nicht scheut und das Kríeas - Handwerk vorzugsweise liebt, so lênnen diefe bereit \‘vn und die zu ihrer Ausrüstung und ibrem Unuterbait erforderlichen Aus- gaden leicht von der außerordentlichen Contributicn und den ungzerech)- ten Auflagen bestritten wecden, welchce die Aegvptische Regierung un- fehlbar vou cuch fordern würde, um eure Subsistenz zu bestreiten, wenn ihr in ibrer Mitij seon würdet. Diese auserwähite Schaar ven P 1: trieten wird zur Aufsicht und z11m provisorische. Schutze dienen, und es steyt zu erwarten, daz diese Tapferen dem Beispiele der M iccabÍer folaen werden, von denen einer ggen zebn und zehn gegen hundert f. chien; deun der für die G rechtigfeit unternemmene Aufflaud ift un- besigbar, ja sozzir unter Gottcó Beistand und mitte einer auten und Lt uikizen Organisation siegreich. Außerdeui ist cs erforderli, die Oberen uud Mitglieder des Naths unter sich fortœwäbrend in K°krespondenz bleiben, damit, wenn einige unserer Landsleute in Noth sind, thuen beige prungen werde und ihre Verthcidigung allgemein sev.

olchergestalt dürfen wir überzeugt sevn, daß wir uns aus der Knuecht- saft befreien únd das ungerewte J: abschlitteln werden. Und der Gedante an die Macht der Regierung darf uns nicht cutmutbigen, denn eine ungecedte Regierung kanu ibre Sache nie durchseyen. Die Griechen haben euc, intem fie unter Gottes Beistand ih:e Frei- beit ertämpften, bercits ais Beispiel vorgeleuchtet. Die Bewchver ven Der-el-Kamar haben dieses tapfere Unternehmen zuerst begonnen; un- sere Aufrufe sind allenthalben verbreitct, unsere Krieger sind wieder er- wet: ihr dürft feinen Vecraih mehr unter euch befürchten, weil unser Entschluß fclseufest eht ““

„11. Schreiben der Vergbewobner des Libanon gu den Emir Emin, vem 11. Rebi- el - acher 12/6 (1. Juni 1841). Die Gramfamfeiten, welche die Bewohner des Berges Liban. u zu erduiden bat- ten, die Duäleceiex und Lasten, welche sie erdrücen, sind Jbnen so wic dem Fürsten Emir Beschir wcbl bekannt. Seit die Regierunz Mebmed Alj's in diesem Lande eiugesührt ijt, waren die Bewohner des Libanon die ersten, die ic unerwarfen, und fie sind mit seiner Arwee in deu Kriea von D1masfus und den feindlichen Truppen zu Hama und Fripoli ent- gegenaczozen, und alóder AusY«and ju Saféd, Naplus, Nasfirie und b-i den Mtutalis. ausbrach, siud die Berabewcbuer mit Sr. Ercellenz Emir

i gezogen, haben die Aufrührer geschlagen uad der Regierung des Pascha unterwo:f-n, was ibre Hoffuung vermebrte, nuumebr von

diefem

Berationen befreit zu sevn, aber zum Lchu dafür, daß sie die obaedach- |

ten Orte unterwerfen batten, forderte er ihncn ibre Waffen ab, und v:rlangte dann Soldaten, was ibnen cinen Schaden verursachte, dessen Gtößezu‘veruehmen das Ohr sich sträubt, indem mai ih. eWeiber weguabm, sicaufverschiedene Weise quäite undan den Bäumen aufbeukte : spiter hatte erzihnen den Ferde auferlegt, und man mußte diese Abgabe selbst für dic Verstorbenen und für diejenigen eutrickten, die im Kriege für dicse Regierung gefallen waren: und a!s man die Steinfibien- Nine im Gebirge entdeckte, mußten die Gebirgs-:Bewebner unter ürenger Aus- sit umsonst darin arbeiten, man zab'te jvar deu Transport der Stcin- foblen nach Beirut, aber nur sehr wenia, und’ 10ir wareu genctbigt, das Uebrize aus unserem Säckel zu besirci.en. und Balken und Säcte für diee Mine zu l'esern, wofür wir nur das Viertel des Wertbes er- bielten; au wurden die Trausport Kosten von den Dörferu bis zur Mine uns nicht vergütet. Es würde ¡1 weit fühcen, uns in das D: tail aller dieser Verationen einzulassen; wir sprechen nicbt von den Siosireichen, die wir erhalten baben, und der Schmach, die uns, wie Aeapvptischen Fellahs, angethan wurde; wir thun nicht cinmal Erwäh- nung-vou-dei-Ausgaben, dio-wir- für die Emirs und-für die Buluk- Basch,'s machen wußten; und seit d-m Z-ipunlie, wo man die 1, rantaine einzurichten angefangen bat, bis jeyt, hat man die Bera-Be- wohner genöibigt, Kalk zum niedrigst:u Preise zu liefern, und selben unentge!tlih auf ibren Saumtbieren ju tranzvorliren: neue Steuern sind auf die Müh!en gelegt worden. Die Maurer siud mit Gewalt nach Kulef-Bogaz, nah St. J?an d’Acre und uach deu Duarantainen gescoidt worden, und baben nur den vierten Theil der gewöhnlichen ezablung erhalten: die Berpslichtung z11 den Arbeiten bat in d:n Suätten, auf dem Lande und an allen Orten zugencm-aen, wodurch mebrere Familien îm Gebirge ins Îußerste Elend versézt und wir zu Grunde gerichtet wurden; denn wir baben fein Geld, feine Kindér fein Vich mebr, indem unsere Kinder für den Nisam genommen wer: den, unsere Aerndten flir so viele Forderungen nicht genügen, un- ser Vieh aller Art unaufhörlich zum Transport in Anspruch genom- men wird, s das M-brere idre M ultbiere und Kame-cle von einer aroßen Höhe berabge\ürzt, Audere sie um einen Spotipreis verkauft

pilegên. Als vor einiger Zeit der Krieg und die Tyrannci auf un- sere Brüder üm Haurau, die von unserer Nation sind, gefallen NMLTEH,

ans flugen |!

treffeu, |

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erlittenem Schadeu ungejähr 2.00 Veutel gel. stet. Kurz, weil unser Vermögen verlcren gegangen, unsere Kiuder ge aubt worecu sind, weil wir die Freiheit verloren vaben, nis mchr von den Unsrigen b.sigen, uad im tiefsten Eteunde schmachten, baben wir uns empcren müssen, um die Tvraunci abzuschütteln und unsere Nube und unjere Freiheit wieder zu ercbern. Wenn aver die Behörden sich ¿u (So.t und der Gerechti1!eit wenden, das Jch der Tvranni uns agb- ehmen, so sind wir beriit, uns zu unterwerfen, und ibren Be-

1bbäng'g zu machen, sondern einzig und allein, us von dieser uner- träglichen Torannei ¡u befreien : iudem wir wur m br cinen Miri u1.d cinen Giuwa!i ven uns.rem B:sizthum bez1blen finnen. Wenn daber ansere Bitte Gehèër findet, und wu die erwähnten lyrannm-chen G ind- lungen gegen uns aufzeboben werden, wie wir wünsa en, so biiten wir Se. Hcheit den Vice-Kénig einen M'ri und einci (Giuwa!i vou s zu nebmen uud uns ven aller Tvraunci uud allem J v1onze zu befreien, und dies vermitzelst der Agenten Frankreis und Engl nts und vermittelst 1brcr Kensu'n in diejen Ländern zu thun, damit wir, venn die diesfälligen Verträze nit trei vcll;ogen werde), ber ibren Klage darüber führen lênnen. Wir blerbeu Teu.n1ch an den QOricn, ivo wir sind, und erwarten die Antwort : älli sie günstiz aus, fo wird ein Jeder in seine Heimath zurückebcen: widiigcr falls sind wir bezcii, lieber zu siezbén, als in dem gegriwÄitigen Zustande zu ver- bleiben. (Uaterz.) Jhre Diener, : die Berabewch ner.“

Die in der Regel in Franzdjíciem S inne berichtenden Korresrondenten der Allgemcinen Zeitun g in Aeaypten und Syrien me!den aus Beirut vom &. Juli: „Die Insurrection, über die man ia Alcxandrien sehr \{lecht unterrichtet war, hat bis jeßt nur die Gebirge von Sa'da und Tripolis ergriffen, die zwar auch von Drufen, abex meistens ‘von Christen, den Mare- nten, bewohnt siud. Sie war s{chon lanae vorbereitet, nament- lich arbeiteten einige Franzdsische Legitimisten, die Herren la Ferté de Champlatreux, Schwiegcriohn des Grafen Mol , de Lemon, l Yeritter de Ch zelie und der Vicomte Omfroi daran, die christ lichen Bewohner des Gebiras zum Ausstand zu reizen. Die bei- den Erstern besißen in der Nähe von Beirut eine Seidenspinne- rei, Und die Leßtern sind Reisende, die bei den Maroniten sich aufhalten, um, wie sie sagen, die Arabische S prache zu studiren. Uls" sich uun das Gerücht verbreitete, Ibrahim beabsichtige cine bedeutende Coniribution zu erheben, die nur die Priester, von denen das Gebirge wimmclt, und die das Volt in der starrsten Avhängigkeit erhalten, zu erlegen verméchten, ward das Volk jo aufgeregt, daß, als Jbrahim die unter jïe feüher ausgetheilien 15,000 Gewehke zurü verlangte, sogleich) Allcs zu den Waffen griff und gegea die Küstenstädte Sa!1da, Beirut und Tripolis inarichirte. Jn Saida kommandirte Soliman Pascha, und hatte

nur eiu Bataillon zu seiner Verfügung; aber obgleich die Jn- juegenten in großer Anzahl erschienen, nd von dén nächst lie- genden Hügeln in die Stadt hineinjchossen, wurden sie doch genörhigt, sich unverrichteter Sache wieder zurückzuziehen. Ge- gen Beirut schien ihr Unternehmen Anfanas zu glucken, sie be- mächtigten sih d;r Quarantaine und sáammilicher Gärten bis hart az die Mauern der Stadt. Hier wechselten sie einen gan- zen Taz Flintenschüsse mit den Acgoptischen Sotdaten und zogen sich dann, da sie keine Kanonen mir sich führten, auf eine Ent- fernunz voa drci Viertelstunden auf den Abhanz der Gebirge zuruüt, wo sie noch stehen. Gegen Tripolis aber scheiterten sie voilfommen, denn nah einigen fcüheren fehl zeschlagenen Ver- suchen, sich der Stadt zu bemächtigen, rückten sie am 2. Juli von neuem gegen sie an, wurden aber, wie der offizielle Bericht an Soliman b. sagt, mit Verlust von 400 Mann zurückgeschla- gen. Am 5. Juli unternahmen sie cinen neuen Anarif , jedoch auch dieser miplang gänzlich, und da sie si in großer Unord- nung vor der nact;segenden Kävallerie zurücfzogen, und nicht schnell genug ein kleines Flächen passircn konnten, verloren sie 250 Mann, deren Köpfe nah Tripol:s gebracht wurden. Mitt:

hat uns die Regierung Wiffen gegeben, un gegeu sie zu Felde zu zte- deu, was wi? zwei Jahre hiatercinander gethan haben, wobei mchrete

lerweile hatte sich Soliman Pascha (am 29. Juni) nach Beirur A REEs um gi de s sámmilic)e aus Aceapptrcn getommene un andere nc usammen ezoge

deren Anzahl sich auf 25,000 Mann beliufe E p iter v a dies benußte die Jnsurgenten, und griffen am 5. Juli Saïda von neuem an; die auf zwei Regunenter verstärkte Garni lon warf sie aber mit Verlust von einigen Hundert Mann zurück. Bis: jebr haben sich die Acoyprischen Truppen nur auf cer Defensive crhasten; denn da die Insurrection bei dem geririgsten Unfall von der höchsten Wichtigkeit werden kann und wahr|\cheinläh alle übrigen Stämme Syriens ergreifr, so har Se- liman Pascha gedacht, fie durch cine von allen Sciten gebdrig fombinirte Bewegung mit cinem einzigen Schlage zu unterdrücken. Zu dem Ende erhielt der in Bekan kommandirende General Os- man Pascha den Befehl mit 15,000 Mann nach Der el Chamar zu marschiren und dorr die Defilecn zu be'eßken. Diese Bewegung fing am 2. Juli an, und {on am ten erhielt Soliman von Osman Botschaft, daß er auf dem nach dem Bekan hinabfallen- den Abhang èes Libanon einen Theil der Empdrer überfallen, ge: gen ¿60 Mann getddrec und mehrere Heerden Schafe weggenommen habe. Man erwarter hcute die Nachricht, daß er bei Der cl Chamar stehe, worauf dann das hier befini liche Corps woh! 6leich ai: fbre-

chen wird. Man befücchtet, daß es schon zu lange hier verweilt

habe, wel die Jnfurgenten jeit 10 Tagen mit tcuer Hoffnung auf Europäische Hulfe bauen und seitdem me. rere Vergleiche: Vorschläge

ganz zurückgewiesen haben. Das Corps, über das Sol man den

Oberbefchl führt und dem Abbas Pascha beigegeben if, besteht | aus den beiden im vorigen Jahre mic der Flotte nah Alexandrien gekommenen Türkischen Landweör- Regimentern, aus 4 Aegyp: i: ichen Jnfanterte-Regimentern, die aber nicht vollzählig sind, und | aus 5000 Mánn ixregulairer Türxkischer- Truppen, meistens Ar.

nauten, zusäminèn 23— 25,000 Mann nebst zwölf Bergkanonen. Ein jeder, der mit eigénen Augen die wilde Türkische Solda- teska, die sich jeßt in die Gebirge werscn wird, aeschen hat, kann den unvorsihktigen und" \chleckt bered-neten Aufstand, der, wegen Manzels militairischea Talents bei \cinen Ansktiftern, auch bis iebt durchaus feinen glücklichen Fortganz hatte (2), nur höchst beklagen, und muß den ‘Leichtsinn einiaer Unbesonnenen jungen Leute, die ebenso wie der hiesige Franzdüsche Korsul Werkzeuge einer andern Pa-tei sind, die aanz andere Zwecke ausbeutet, verdammen, wodurch alle Grau. l cines Vernichtunaskrièges auf die schon so unalcklichèn Gebirgebewohner herbeigezog-n werden. Es iff den Türkischen Soldaten versprechen worden, das ganze

feblen zu geborchen, -weil unser Ausstand nicht deu Zvceck bat uus ur- | { ff: in d.n Hafcn, nachd, m sie den gauzen Tag über án der

in Aufruhr geséhte Land auszuplúndern, und ihnen erlaubt, dart zu schalten und zu walten, wie sie wollen; ja man gcht so weit," zu versichern, daß sie den Befchl erhalten haben, alle wehrhafte Mann‘chafr niederzuhauen und die Knaben und das weibliche Geschlecht als Sklaven zu verkaufen.“

Als ob all diejer Hader noch nichk getug sey, ereignete sich am ten folgender Vorfall. Zwei cben angekommene Acoyptisch: Kriegsschiffe leaten sih zufällia so neben cine Englische Fregatte, daß diefe von ihnen ‘in die Mitte genommen ward. Da glaubte

der Englische Capitain, man wolle seine Fregatte in den Grund

ven dea Un‘rigen theils dur die Strapaten des Marsdes, tbei!s al! ‘en: T 1, si N 1E : mt dem Schlachtfeite gestorben sind, und d'es bat 1:18 an Anslanen arf boh“en; soglei. b befahl er ale Ve-theidigungs - Maßregeln ; die

C ch ffs:-Mann d afr ben afnere sid», Jeder eilte auf \cincn Postcn, 10d oie Kanonen nUu-den mit doppelcen Kugeln geladen, unz zwar zu derjelben Zet, als der id fe Theil der A-aypri'chen Va rojen und Offiziere sih ans Land bezab. Nachdem der Cng- liche Capitain’ jetne marualiche Haliung cine Z.ir lan, beibeha!- ren ha.ce und endlich !ah,, daß sih fein Menich um seine kriege- rischen Autasten befummere, \paunte er die Segel auf und ve:-

-

ließ_den Hafen Gestern Abend liefen zwei Enzlische Linie :-

HAE: Sseenge harten; sie sa!utirten den A gypt:sc;en Vice-Aèmi- rai nicht.

Es ijt befannet, daß die von Al-xandrien hierher geschickten Teuppen auf Aegzptischen jowohl als auf Türkischen Schiffen übergejeßr w rden, eben so, daß auf jedem Schiffe die Maun- 'chaft halb aus Tüûrkiichen, halb aus Aeoyptischen Matrosen be- skand. Auf dem Acayptii‘chen Liniensh'ffe Nr. § besanden sch #00 Mann Türk@cher Truppen, die zu der früheren Garde S ul:an - Mahmubd's geb drten. Während der Ueberfahrt machten sie ein Com- pletr, sich des Sd iffs zu bemäcl tigen uud es nach Konstantinopel zu führen. Der Festtgkeit des Capitains und der Türkischen Osfi- ziere jedoch aclang es, die Soldaten wicder zu beruigen und sie glüctlich in Beirut auszuscbiffen. Vielleicht trug hierzu die Ver- lejung eines sogenannten Fermans vom Sultan (?) bei, worin es heißt, daß Friede und Freundschaft zwischen ihm und Meh- med Ali bestehe, daß, wer Mehmed Ali angreift, ihn cbenfalls

| beleidige, () und daß er den Türkischen Truppen befehle zur Un-

terdrückung des Aufstandes der Giaurs thätig mitzuwirken. Der- selbe (erlogene Ferman) is auch den beiden Túrkischen Landreservc- Regimentera kommunizirt worden, und da man ihnen zu gleicher Zeit die ihnen so herrliche Hoffnung auf Beute und Plúnderung gemacht hat, so marschiren sie jest nicht allein willig gegen die Jusurgenten, sondern können die Zeit kaum crwarten, in die Ge- birge einzurücken.

Seic gestern sallen tiglich kleine Scharmüßel mit den Ar- nauten vor, sie brachten heute 10 Küpfe der Maroniten. Diese haben auf dem nah Beyrut abfallenden Abhang des Gebirges eine Vorhut von §000 Mann, die sich alle 2 bis 3. Tage ablösen ; sie enthalten sich so viel als möglich aller unnüßen Gefechte, da er ihnen an Blei fehle. Man vermuthet, daß die gestern einge- laufenen Englischen Linienschiffe sie mit Kriegs-Mnnition versehen werden, jedoch sind das nur Vermuthungen. Heute- früh haben die Arnauten zwei Dörfer angegriffen, sie verbrannt und Alles, was da nur mitzunehmen war, hinweggesúhrt. Man versiclert, daß einer der tei den Maroniten sich aufhaltenden Franzosen tôdtlich verwundet ward. Der Basar is voll geraubter Sachen, die um einen Spott-Preis vcrkauft werder.

A En

ck Berlín, 2. Aug. Das Ute Stúck ter Gesct-Sammlung enthält nachstehende Allerhöchste Kabinets-Ordre, die Bestätigung einer Stifiung zur Unterstüßung armer, unverheiratheter Töchter von Beamten und Offizieren betreffend: c Jch bin Tamit einverstanden, daß die nach §. 6 der das leyte Prá- mien- Anleibe-Eeschäfst der Secbandiunas : Sozietät betrofsenten Be- fanutmächnng vom 3°, Jult 1832 ¡u milden Zwecken bestimmten Be- träge der als unabgehoben präfludirten Prämien, und die na dem Reglement vom K. Februar 1834 gleichfalls für mildihätige Zwecke dic- ponibeln reinen Uebrrszüsse aus dem Geschäfts- Betriebe des hiesigen Leibamts, dem in ihrem Bericte vom W, Mai e. gezrachten Ver- schlage gemäß, zur Detalicn einer Stiftung zur Unterstützung unver- beiratheter Tich:er von Beamten und Offizieren vermendct werden. Judem Jch ciese Stiftung bierdurch gerebmige, beslätige Jch zugleich das anliegeude, ven Jhnen unterm 19. Maí e. vcllzcgene Statut sür diescibe und: rerleibe ibr, ju dem Bebufe, im Grundstücle und Karita- sien ciwerben und auf ibren Namen im Hpypctbelenbucte cintragen lassen zu sér nen, die Recbte einer Ccrpcratier. Nicht minder bewi:- lige Jch diefer Stifting für ibre Angelegenheiten mit Vot bebalt des Widerrufs Tie Stempel- und GeblÜbrenfreibeit und unter den ven Jh-

| aliedern

nen mir dem Staatis-Minister ven Nagler nuch näber zu verabreder:- den Modalitäten anch die Pertofreibeit und überlasse Jhnen nunmchr, ¡ur Ausfübrung des Statuls die néthigen Einleitungen zu t.effen. Sanssouci, den 19. Juli 1840. Friedrich Wilbelm. An den Staats-Minister Rother.

Statut der Stiftung zur Unters ügung unverheiratheter Töchter von Bamten und Offizieren. „In dem §. 6 der ffentlichen Bekanntmachung vem 30. Juli 1832 Lber das legte Prämicn-Anleihe-Geschäft der Königl. Sceehandlungs- Sczierät ist festzesezt worden: „daß der Betrag der Prämien, welche als unabacbeten pif!nudirt werden 1d, zu milden Zwccienn verwentct werden foll. Der allgemeine Wunsch, daß aus dieser Bestimmung cin dauernder Nugen erwachsen mege, bat dem Chef der Scehändling, Geheimen Staatt-Min sier Retber, Veranlassung gegeben, einen Theil der auf so!che Art cutsiandeñcen Fends zur Gründvng der cben bezeich neten Stiftung 4 verwenden nund derseiben außerdem den jährichen reinen Ueberschuß aus dem Geschäfts: Betriebe des Klnigl. Leibämts zu Beriin (Gescys-Sammlung 1834, Nr. 1510, S. 23) als zukünftige forldauernde Einabme Quelle zu überweisen. Se. Majestät der Ke- nig b'ben diese Stifiung du: ch buldreiche Bewilligung der zum Auf- bau des Stiftsbauses erforderlichen Geldmittel, welche bei der Sec- bandluna außerbha!b ihres gewühn'ihen Geschäfts - Betriebes erwcrben worden sind, Allergnädigst ins Leben zu rufen gerubt. §. 1. Es wird biermit unter dem Nomen: „Stiftung zur Unterstügung unverbeirg- tbeter Tcchter von Beamien und Osfiziereu“ ein Justitut crrichtet, we'ch:m die im E:ngange bezcihneten Fonds überwiesen werden. §. 2. Die Veitretung der Stiftung wird einer Behörde übertragen, welche unter dem Titel: „Kuratorium dec Stiftung 1c.“ in Berlin ibren Sit baben und sämuuliche Angelegenheiten Rerselbew: nach den Berschriften dieses Statuts und ciner besonderen Geschäfts-Fnsiructien leiten, auch bierbei nur Sr. Majestät dem Kénige unmättelbar verantwortlich) und ven feinem anderen Zweige der Staats - Verwaltung abbän gía sevn soll. Dieses Kuratorium jell. für jexzt ans fünf Mit bestchen, nämlih aus 1) dèm Cbef des Sechandlungs- Justituts, Geheimen Staats - Minister Rcther, als Vorfsitenden, 2) dem General-Shperintcidenten der Provinz Brandenburg, Bischcf Neander, 3) dem Ober - Bürgermeister der Stadt Berlin, Geheimen Justizrath Kransnick, 4) dem Vorstande des Königl. Leih-Amts zu Ber- lin, Direfter Bnk, 5) dem Stadtrath Hollmann. Bei dem Ableben des Gebeimen Staats-Ministers Rother überkemmt der jedesmalige Auts- Nachfelger desselben den Vorsiß des Kuratoriums. Die zu den 2. 3. 4. genannten P-rfenen aber bleiben- so lange Mitglieder des Kuratcriums, als sie ihre oben bezeichnete amtlidwie Stellung befleiden. Scheiden sie aus der leßteren, fe treten ibre jedeêmaliaen Amts-Nächfolger in das Kuratorium ein. Die Stelle, welche der Städträth Hellmann im Ku: ratorium jeßt einnimmt gebt nach seinem Tode cin. Der Vorsigende

und die*Mitalieder des Küratoriums bilden ein Kellegium, auf wel-

ches die Vorschriften der 29. 114. 115. Tit. 10. Th .11. Allg. Landrechts und insbesondere die Bestimmungen der §8. 119 121. a. O. wegen der Faffung der Beschlüsse nah Stimmenwehrbeit Anwendung fitiden. 3. ‘Der Zweck ter Stiftung is, die Unterstüßung armer, uünverhei-

‘Fathet acbliebener, p. pes 40 Nahr alter und unbesh@bltener eheli-

rerstorbener Väter, welche entiwédera) als oldete Beamte im“ Königlichen oder irm. Dienste der Bêrliner Kem? uñe cder b) als Offiziere ïn der Pretsischen Armee vorwttrféfret ge! t haben, Die Têchter der our zu n Perrichtungen au-

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