1840 / 220 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

seyn möchte, ihre Briefe bis zur spätesten Der Kanzler der Schaßkammer erwie- E finden z er glaube indeß,

eschäfte verschen könne, Nieman- . den das Einsammeln von Briefen gestartet werden dürfe; doch solle den Kaufleuten erlaubt werden, thte Briefe bis zur spátes sten Stunde. einzusenden. Die Klausel wurde sodann angenom: . men. Herr Warburton hoffte, die Regierung werde dem Pu: btikfum die Versicherung geben, daß sie die Eintragung von re- fommandirten und Geldbriesen in Erwägung genommen habe. Der Kanzler der Schaßkammer erklärte darauf, daß durch Postvorschuß kleine Geld-Summcn durch die Post ganz sicher versendet werden können. Mit der Berachung über allgemeine Eintragung der Briefe beschäftige sich die Regierung in diesem Augenblicke. Der Antrag, für die mit der Post zu sendenden Petitionen , das- erlaubte Gewicht von Uazp auf 32 Unzen zu erhöhen, wurde, eben so wie die folgenden Klauseln angenommen. Herr Warburton sagte hierauf, er kónne die Bill nicht passi- ren lassen, ohne seinen Dank für eine so untadelhafte Maßregel auszusprechen. Er halte sich überzeugt, daß in drei bis vier Jah- ren die Einnahme der Post eben jo groß scyn würde, wie sie vor der Heradsezung des Porto's gewesen. Aus den Mittheilungen ergebe sich, daß vor der Aenderung die Zahl der jährlich mit der Londoner Post abgesandten Briefe 12 Millionen betragen habe, während sie jeßt auf 23 Millionen gestiegen sey. Die jährlich von dem General-Post-Amt versandten Briefe, mit Einschluß der durch Schiffe und PoCgtbiee beförderten, scy von dem Post-Aus- {uß auf 75 Millionen geshäßt worden, während diese Zahl jest 127 Millionen betrage. Die Zunahme sey daher fast die- selbe, wie im Londoner Postamt, und wenn man die Ein- künfte, den, Betrag für doppelte und dreifache Briese mit vage rechnet, berechne, so ergebe sih ein sehr erfreuliches Resultat. Er wiederhole daher noch cinmal seinen Dank sür die Wohlthat, welche die Minister durch diese Aenderung- des Porto's dem Lande und dem Publikum verliehen hätten. Am Schluß der Sibung wurde noch die ministerielle Bill über die geistlichen Gerichtshöfe, wodurch die Befreiung John Thorogood's aus seiner Haft, in der er sich wegen Verweigerung der Kirchensteuer befindet, be- wirki werden soll, zum zweitenmal verlesen, nachdem Pr. Nicholls die von ihm einzebrachte, auf denselben Gegenstand bezügliche Maßregel zurückgenommen hatte. Auch kam man überein, das das Haus in den wenigen noch übrigen Tagen der Session schon um 4 Uhr zusammenkommen solle. /

Unterhaus. Sibßung vom 3, August. Lord Sandon zeigte an, daß er in der nächsten Session darauf antragen werde, der Ostindischen Compagnie die Theilnahme am- Opiumhandel ganz zu verbieten. Als der Bericht über die Briespost- Bill cin- gebracht wurde, fragte Herr Hume, ob in den Unterhandlungen mit Amerka und anderen Ländern, um sie zu einer der Englischen Porto-Reduction entsprechenden Herabsezung des Briefporto's zu bewegen, einige Fortschritte gemacht worden seyen, was Lord Ne oren verneinte, mit dem- Bemerken, daß die anderen

ánder erst die Resultate des in England gemachten Versuchs ab: |- warten - wollten. Hierauf war die Berathung über die vom s Oberhause zu der Jrländischen Munizipal-Reform-Bill angenom- menen Amendements an der Tages-Ordnung. Herr H: Grattan schlug vor, das auf den Recorder von Dublin bezügliche Amende- ment zu streichen; er bestand aber nicht darauf, da Lord. J. Rufsell erklárte, daß jene Klausel, welche von’ den Lords amen- dirt worden, nicht in der Absicht eutworfen gewesen sey, um den Recorder aus dem Unterhause auszuschließen. Dies Amendement des Oberhauses wurde daher beibehalten, andere aber wurden abgeändert und verworfen, und man ernannte einen Ausschuß, um die Gründe ausfzuseßen, weshaib-einige-der Amendements des Unterhauses nicht angenommen werden könnten. Lord Sandon hrachte sodann die Sache von 52- Polen zu: Sprache, die keinen Antheil von dex vom Parlament für die Polnischen Flüchtlinge bewiiligten Unterstüßung erhalten, und äußerte- den. Wunsch; daß auch fie in - diese Wohlthat mir cingeshlossen werden möchten. Der Kanzler der Schaßkammer erklärte aber, ec kónne obne Genehmigung des Hauses nichts--tn dieser Sacce thun. Die bewilligte Summe habe ihren bestimmt: angegedenen Zweck, und {ene Jndividüen könaten daher nicht in die Vertheilung: derselben einge|chlossen werden.

Kaufleuten gestattet Stunde einzusenden. j derte, dies werde woyl kein daß, so lange die Post die

London, 1. August. Der Herzog und. die Herzogin von Nemours sind gestern Mittag von Brighton nah Dieppe ab: ereits ;

s Gestern haite Louis Napoleon eine Untekredung mit Lord Palmerstoz in der Wohnung des Ministers.

De: Globe widerspricht der Nachricht, daß \ci;on eine Kind- bettrau fr die Königin gemiethet sey.

Der Türkische Botschafter wurde am Mittwoch von Lord Palmerston dem Prinzen Albrecht vorgestéllt; er war von dem orientalischen Dolmetscher, Herrn Salamé, begleitet.

Im heutigen Börsen-Bericht des Globe heißt es: Diejentigev, welche so bedeutend auf ein-Sinken der Paptere hingewirkt haben, be- gannen gestern Nachmittag ihre Verkäufe wieder und veranlaßten dadurch ein ferneres Sinken, welches durch Gerüchte von der Verstärkung der Marine, von dem Ausscheiden des Lords Pal- merston und dergleichen noch vermehrt wurde. Es ergiebt si jedoch jeßt, daß jene Verkäufe nur durch die mittelst der Tauben- Post aus Paris üûderdrachte Nachricht vom ferneren Sinken der

dortigen Fonds ve-anlaßt wurden. Heute, früh: sezten die Bais- siers dies Verfahren fort und tewirkten ein weiteres Sinken der Konsols, während fremde Papiere aller Art und Actien fast um keinen Preis anzubringen sind, \o groß S der Schrecken unter den regelmäßigen Bdcsen- Spekulanten. ir können indeß dem Publifum die Versicherung geben, daß bisher nichts Feind- seliges zwischen England und Frankreich stattgefunden hat, und daß der Ausbruch eines Krieges nicht im min- desten wahrscheinlich ist. Aber die Eitelkeit und Eigenliebe der Franzosen is gereizt worden, und Viele hegen die Besorgniß, daß dieselben sih dadur zu übereilten Handlungen ‘mêchten hiureißen {nssen. Dies hat den panischen Schreck veranlaßt ‘/ Der Sun beklagt sich nicht minder als die „Morning Chro- nicle‘’ und der „„Glove‘/ úber die Sprache der Französischen Presse, oder vielmehr über das Benehmen der Französischen Re- cierung, die der Pariser Presse gestatte, in Beireff der orienta- lischen Fraze ofen «egen England. aufzutreten, während sie: doch alle Schreier zur Ruhe bringen könnte; wenn sie die Thatsachen, wie sie voraefallen und wie sie hier zu Lande notorisch seyen, zur Kunde brinzen wollte. Ein Wort des Herrn Thiers würde ge: núgen, darzuhun, èaß das Kabinet von St. James nicht willig gegen Fra!kreih gehandelt habe. Wenn man den Jrr- chúmern und Méißverständnissen, die zwischen beiden Nationen in

e Augenb'ick der Freundschafc und: der guten Nachbarlichkeit

882

Ministerium nicht gleichgültig zusehen lischer Seits die Französische Regierung n ß aufmerksam «mache, so mdge dic leb eine irrige Meinung hinsichtlich der fassen. Alt : England sey in di wie jemals, und obgleich es mit lich mit Frankreich, in Frieden zu leben wenige seiner Alliirten in so gutem gee (Indeß, latt aus, „ist denn geschchen, úberwerfen ? daß Frankreich nicht nur das Pascha's von Aegypten opfern, allgemeinen Kriege treiben will? : den Vorschlag machen, Syrien an die halten sie nux cin Versprcchen, das sie d der Unterhandlungen gemacht haben, die Integrität der Türkei zu erhalten, Erfüllung Frankreich so gut wie Folge dessen empfehlen wir unjeren

um

für das Pub'ifum \chreiben, erfüllen, als die, die schlechten reizen.“

Leidensch

Schreiben an den Secretair des Repeal

Aufhebung der U jeßt die Provinz Ulster z gust soll in der Provitiz lung stattfinden.

Man is je6t ernstlich Bank zu errichten. / achtbarsten Handelshäu?er , Kapital von 2 Mill. Pfd. St. bestehen, 100 Pfd. gebildet werden soll. Die Ope

der Hauprtsis der Bank seyn, und Priva

ierlande und den Afatischen Kolonieen Geldsendungen Banken, zu Kalkutta, kreis ein bloß örtlicher.

aben. Ueber die

zt

daß

daß die Bedrängnisse des- Schaßamts d schr bald cinen regel zu liefern, sen, um si die nen Dollars Schaßnoten Hand nichts. als baares- ren nichts als Papier ausgiebt:

u vers{afen, ld ‘entgegeniti Diesér Abnahme der Opposition gegen jene Ma gung erklären woilen, auf die Verwaltungs: Partei äußern wer tions-Partei es für angemessen gehalten zu lassen, als: cin Mittel, die

demsclben Blatte zufolge, dieser Session des Kongresses zum Gese als cine einseitige Maßregel betrachtet

Aequivalent darbiete.

London, 4. Aug. Als die Königin

fuhr, Besuch zu beehren, der: sich zu weit herübergelegt sehen, aus einer Höhe vou 50. bis S0

auf der Stelle todt. Jhre hat der Schreck,

Der Oberst

Partei an, is aver nit der bekannte ies Ar Repräsentant 6 An unserer Bdrse,

wenig niedriger geivesen. im Ganzen sehr fest gewesen und kann

die Franzosen, die so beim kleinsten Die Berichte über die Getraide-Aerndte

an, sehr günstig zu lauten.

Aus dem Haag, 4. Aug.

Edelmögende Herren! E. Cdelm. um

selben Gültigkeit habea sollen,

der zweiten

enthalten cine solche Erklärung {t zusammengetreten,

alies freies Spiel lasse, so kónnten aus E nur die traurigsten Folzen entspringen, bei denen das-Französische

-

Genügung des Grundgesekes und in Ue

könye.

esem Augenblick so furchtbar, der ganzen Wele und nament

Stande, das Schwert zu was ins Himmelsnamen““, ruft tas genannte Frankreih mit England zu as hat denn Mehmed Ati fär Frankreich gethan,

Ottomanische dem Chrgeize des sondern selbst Europa zu einem Indem die großen Mächte jenem

nämlih das Versprechen,

England garantirt haite. J Mitbrüdern an beiden Sei-

ten des Kanals eine gewäßigtere Sprache. Dicjenigen, welche haben eine erhabenere Mission zu

O'Connell hat unterm Lösten v. M. aus Castlebar ein

gerichtet, worin er erklärt, daß die Provinz Connaught sür die nion schon ganz gewonnen sey, und daß man u bearbeiten suchen wüsse. Am 9. Au: Connaught eine große Repeal-Versamm-

beschäftigt, in London eine Asiatische Än der Spike des Unternehmens stehen die

und der erste Fonds soll in cinem welhes durch Actien von

den sich anfangs auf die Britischen Besitzungen beschränken, spä ter aber auch über das úbrige Asien ausdehnen.

len in allcn großen Indischen Stádten errichtet werden. zweck dieser Bank ist, den Handels-Verkehr zwischen dem

zu erleichtern. Bisher waren in Indien nur drei Madras und Bomboy, und ihr Wirkungs- JZhre Operationen sind daher auch nur wenig ausgedehnt, wie daraus hervorgeht, j Bank, welche unter den dreien die bedeutendste ist, höchstens für 1,200,000 Pfd. St. Noten in Umlauf hat. - wird Noten zu viel allgemeinerem Gebrauche selben sollen jowohl im Mutterlande wie in

-{onieen Cours ord:-Amerikanische Unter-Schaßamts-Bill, welche |

«am 3. Juli die Genehmigung des- Präsidenten erhalten hat, also zum Gejeß geworden ist; bemerkt die Morning Chronicle: Durch diese Akte hat die Bundes - Regierung es durchgesebßt, Zahlungen auf Rechnung. der Unions - Einnahmen nur in baarem Gelde angenommen werden sollen, und man erwartet,

Kommentar zu der- Zweckmäßigkeit dicser Maß-

indem es eine neue Akte wird durhbringen müs- | Autorisation zur Verausgabung von 5 Millio-

um darüber näher

Wenn man Eng- auf ein solches Verhält- tere deshalb nicht etwa Jntensionen Englands

wünsche, so seyen doch

Pforte herauszugeben, eni Sulia1 im Beginn

ein BYersprechen, dessen

In

aften ihrer Leser aufzu-

- Vercins, Herrn Ray,

rationen der Bank wer-

London wird t:-Comtoirs En sol-

aupt- Mut- zu vereinfachen und die

daß die Bengalische Die Asiatische Bank

ausgeben, und dics den Asiatischen Ko-

asjelbde ndihigen werden,

c t

so daß es mit der cinen mint und mit der ande- Ansicht sind wenigstens

Wohlunterrichtete, die zugleich die in der“ leßten Zeit cingetretene ßregel aus der Ueberzeu- | j en; un ' | als uacitbeilige Ausgang, welchen die Absiimmungen über diese Ans

ÿ A i nächtheiligen Einfluß | i es l E daß die Akte cinen tiáchtheiligen Einfluß | (ch!äge dessenungeachtet im verstärkten Staats-Ausschuß geuemmen, fann

de, weshalb die Opposi-

habe,

ussichten des General Harrison

auf den Präásidentenstuhl zu verstärken.“ Die Bankerott-Bill soll, | E y deshalb so wenig Autficht haben, in

be zu werden, weil sie werde, die: nur dem

gestern Nachmittag aut: End uns selbst, nichi länger i um den Grafen Aibemarle in Hampton- Court miï cinem fiel dicht vor ihrem Wagen ein Dachdecker,

harte, um den Könialichen Zug zu *

Fuß herunter und blieb

Majestäc erschrack heftig und zeigte große Beträbniß über das Schicksal des armen Manncs; doch nach- heute eingezogenen Erkündigungen, keine

eitere üble Folgen für den Zustand der Königin gehabt. L Z “Dercamiz welcher durch den Tod des Lord Ar-

den ins Oberhaus gelangt ist, gehört zwar auch der fenservativen

Ultratory und Orangist;

die Jrländische Grafschaft Sligö7 jener aber war der Englischen Grafichaft West-Surrcy.

die am Sonnabend in Folge der Pariser Berichte etwas flauer gestimmt war, sind: am Montage Fonds und Eisenbahn-Actien wieder gestiegen, heute jedoch avermals ein Gleichwohl ist die Haltung der Börse

als Beweis dienen, daß

wir uns einerscits dur Pariser Zeitungslärm nicht einihüchtern lasen und daß wir andererseits doch noch wehr Geld haben, als sehr mit ihren Reichthümern prahlen, aber

Aulaß ihre Renten-Course um 5 pCt. fallen lassen.

in den Previnzen fangen

Niederlande. Heute ist die außerordentliche Scssion der in doppelter Anzahl einberufenen Gencralstaaten durch folgende Rede des Königs eröffnet worden:

Es gereicht M Mich versammelt zu schen und in Person diese außerordentliche und feierliche Siunz der Generalstaaten eröffnen z1 können. Das Grundgeseß des Königreichs hat mit Bedacht verordnet, daß feine Veränderungen oder Hinzufügungen in dem- wenn dies niht durch nothwendig erklärt, deurlih angewiesen und ausgedrückt ist, wel- ches, demnächst durch die gesezgebende Macht, mmer der Generalstaaten in doppelier Anzahl, un- tersucht und bestätigt worden. Die Gesetze voin 13. und 21. Juni d. J. und Amvecisung,

ir zum Vergnügen,

ein Gese mit Einberufung ‘und E. E. sind

zu berathschlagen. Zur bereinstimmung mit diesen

dieselbe durchgehen ;

\

| unsere Stellung

| thtigfeit

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hier wieder cingetroffen. eine Reise nach England antreten, um h nigin Victoria anzuwenden, damit wieder eine Versdhnung zwi

schen dem Englischen und dem Französischen Kabinette fomme.

liehen, eine Telearaphen-Linie, arbeiter, von Ostende nach der : ! Es heißt jedoch, daß man sich vorbehalten habe, im Kriege oder falls diese Einrichtung als nachtheilig sich erweijen sollre, die Er- laubniß dazu wieder zurückzunehmen. tiat, auch die Genehmigung der Verlängerung der Linie einzuholen.

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Geseken sind die damit bezweckten Veränderungen und Hinzu- fügungen wörtlich aufgenommen in eben so viele Gesck-Entwürse, welche Jch habe anfertigen lassen und E. E. bald vorgelegt wer- den sollen. Berufen also zu dem wichtigen Geschäfte der Beur- theilung, ob datjenige, was anfänglich, nach reifliher Unterju- chuna, nêthig und nütlih befunden worden, wirklich zum Wehl- seyn Niederlands gereichen und sdrderlich dazu scyn mag, bitte Zch den allgürigen Gott, daß Er tazu Seinen Segen schenke.“

Belgien. Brössel, 3. August. Die lezten Berichte aus London und.

Paris haben auch in unserem Kabinette zahlrciche Berathungen zur Folge gehabt.

Die Regierung, p es, wolle auf jedes Er- igniß vorbereitet seyn, und deshalb sollen alle beurlaubten Mili airs einberufen werden. Herr Lefebvre-Meuret, früheres Mit-

alied des Senats, der bekanntlich in Französischem Junteresse die Zeitung „Emancipation“ leitet, ben einrücken lassen, worin er | daß die Abtretung des Limburgischcn und Luxemburgischen bloße Vorspicle zu dem gewesen, was jelzt die großen Mächte hinsicht:

hat in dieses Blatt ein Schrei sehr scharfsinnig darzulegen weiß,

An eine lange Dauer des

ich des Orients beschlossen hätten.

Friedens zwischen Belgien einerseits und Holland und Preußen andererseits sey daher nicht zu denken, weshalb man auch gegen cinen pldblichen Angriff gerüstet scyn müsse.

Der König und die Königin sind gestern Abend von Paris Es heißt, Se. Majestät wolle nächstens um seinen Einfluß bei der Kd-

zu Stande

Der Obsfervateur,. der in ministeriellem Sinne zu schrel-

ben pflegt, nimmt zwar sehr entschieden Partei fär Frankreich und gegen England, thut jedoch zugleich die Nothwendigkeit dar,

daß Belgien streng scine

Neutralitär zu behaupten suche.

Die Regierung hat * einer Gesellschaft die Autorisation ver- die so wohl bei Nacht als bei Tage Holländischen Gränze anzulegen.

Die Gesellschaft beabsich- Niederländischea Regierung zur

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 31. Juli. Nachstchendes ist der nähere An- halt des Schreibens, dur welches die beiden Minister, Graf Posse und Freiherr Stjerneld, ihre Entlassung bei Sr. Majestät cingereicht : ; La

® Großkmächtigster u. s. w. Nachdem wir an Ew. Majestät Civil- Departement unsere unterthänigsten Gesuche, der uns guädigst auver- trauten Functiouen ais Justiz-Staaté-Minister und Staats- Minister fur das Answärlige entledigt zu werden, abgegeben baben, ersuchen wir nun unterthänigst, vor Ew. Majestät Rechenschaft von dem Grunde, der uné zu diesem Schritte veranlaßt, ablegen zu dürfen. Als Ew. Majestät uns zu deu gedachten Functionen zu ernennen geruhten, über- nahmen wir solche mit der Hoffnung, in deren Ausübung unserem Vaterlande nügen zu fênnen: denn wir hegten den festen, Vorsag, un- sere Zeit und unsere Kraft ungetheilt dem Diensie des Staats zu wid- wen, genau den Vorschriften des Grundagiseues zu folgen, und nie das wahre Wehl des Kéuigreichs aus den Augen zu lassen, Diesem Ver- say sind wir, unfers Wissens, nie untreu geworden : wir sind jedech bereits zur vêlligen Gewißheit darüber gelangt, daß wir uns über im Allgemeinen getäuscht, 11 der Stände des Reichs als Stüge unserer Amts- rechneten. Der Nuven und die Érforderlichkeit der Geld: Auschläge, welche Ew. Mazj-stät theils zur Gewehr - Anferti- gung, theils zu den Wasserverbindungen verlangt haben, wird von Nicmand bestritten werden lénnen; und der eben so unerwartete

Vertrauen

¡aber rcu uns für nichts anders als für eineu Ausdru der Unzufrie- denbeit der Reichs ‘ände mit der Ausübungsweise unserer Stellen er- ttäct werden. Wir müssen demna gewärtigen, daß, wenn wir Mit- glieder des Staató-Rathes Ew. Majestät bleiben, die ferneren Bes schlüsse der Stände in Beziehung auf die Staats» Regulirung gleicher Art wie die fon gefaßten sevn werden, woraus für Ew. Majzcftät die Unméöglichlcit entstehen würde, die Verwaltung des Kênigreichs in Älcidmäßigem und ununterbrocheucm Gang zu erbalten; und aus dies

Schuidner Schuß gewähre, dem Gläubiger aber kein billiges |Fer Ursacze uud um uus nicht den Vorwurf zuzuzieben, die Schuld an “e:nem sclchen, für das Land unglücsverheißenden

Verhältniß zu tragen,

: vir uns verpflichtet, sowehl gegen den König, als die Nation ara ey V D in den uns gnädigst auvertrauten Aemtern

zu verbleiben, ven weichen cntlediyt zu werden wir unterlhänigst ersu

en. Mit Verehrung u. |. w.“

5 Der König hat sich im heute gehaltenen Conseil hierauf wié folgt ausgesprochen : |

„Jbr Verlangen, von den Steilen, welche Sic als Jusliz-Staatés Minister und Staats-Minister des Auswärtigen befk!cideu, entledigt zu werden, segt Mich in Verwunderung. Häufige Wechsel im Nathgebet- Perscnal bringen auch die be'chránfieste Ebrbegier in Aufregung. Weit entfernt, den Graundgesegen größere Festigfeit zu gewähren, erzeugen sie vielmebr eine Neigung zum U4stur5 der öffeutlichen Freiheit. Vus diesen Gründen wüusche Jch, daß Sie mit Ausübung der Acmter, welche Jch, Namens der Nation, Jhnen anvertraut, forifahren. Als Jch Sie ernannte, wurde Jch weder vom Zufall, nock vou irgend eî- nem Einfluß geleitet. Hätten si Männer von mehr Aufklärung und

Fähigkeit, diese Stellen zu bekleiden, Meineu Gedgrnken dargestellt, so

wurde Jch vorzugsweise diese gewählt haben. Aber wenn Jch Jhre Abschieèsgesuche zugeitebe, so müssen Sie selb} ciuschen, daß ich Zeit ind Raum haben muß, solche Wahlen zu bestimmen, welche zugleich Meinen Hoffnungen uud dem Bedürfuiß der Nation emsprechen, die höchsien Staatéümter von Männern bekleidet zu schen, deren Vater- fandéliede und Kenntnisse sie deren würdig machen. Jch ermahne Sie also, meine Herren, im Namen des allgemeinen Besten, noch kurze Zeit mit der Ausübung Jhrer Aemter fortzufahren, bis Jch- Jhre Nachfo!- ger wecde haben ernennen !énnen.“

Der Staats- Ausschuß hat mit einer schr keinen Majorität die Pensionen für die Herren von Hartmansdorfff und Grip be- willigt, aber für Baron Afkerhjelm und Graf Härd abgeschlagen. Mit Stimmen - Mehrheit ist die Branntwein: Brennerci im Bewilligunge-Ausscusse als cine Fabrik-Handthicrung erklärt und von dem Ackerbau emanzipirt. Dieser Beschluß, so sehr nüßlich in seinen Folgen, wird wahrscheinli großen Widerstand, beson- ders bei den Bauern finden. Der Entwurf eines neuen Zoll- Tarifs wurde gestern vom Adel nach einer lástündigen Debatte an das Comité zurückgewiesen. Für cin freieres System sprachen, Graf Posse, Herr von Skogman, Herr Cederschöld, Graf An- farswärd, Graf Horn und Hijerta 1c.; die beiden Ersteren mit besonders sachkundigen Aufklärungen. Für die Fortdauer des S S pfents dagegen, unter Anderen Baron Boye, Herx

efrén, von Dahlstrôm und von Hartmanédorff.

Dänemark. i

Kopenhagen, 2. Aug. Die Adresse der in Roeskilde versammelten Stände an Se. Majestät den König lautet folgen: dermaßen;

indem wir auf das: *

--Allergnädigster Könio! Die St{ndc-V ° i: Ztande-Versam G j Wft wel i et h ale Mgen i ! it, erfüllt eine theure Pflicht, i sie E - La ibren chrfurchtsveslleu Elückwunsch e He AE Ta E ) gen dazu berufen worden, den Thron Jhrer Väter zu bestei- S dlé i Vas duische Volk hat trauerud an dem Sarge gestanden, Denn das Vall gedeuftemit Sioli dee Seis ale ter ae neh. s olz der Zeit, als der Köní Füng- ling pas Moder des R San, out scltuer Velatait Les p , um ihn bei dec Ausführ| iz Bas dr Bea "Knie d Bestrebungen r L eiuberschaft gesiellten Aufgabe igen vei der Uebertragung der Al- d zu unterstüßen: indem er die erniedri- den Fesele d dem früheren ungerechten Standes-Unteritltd férvsaren: gen Gene rach, welche den Dänischen Bauernsiand drückten, und das d 0 f derheisene Necht bandhabte, daß Verdienste, und nicht ir- E esouderer Stand Ansprüche an Staats-Aemter und Ehren- O geben folle. Schwere Zeiten, welche die fernere Entwickelung er begonnenen Reformen heunmten , brachen ein über das Land, und König und Volk mußten sich beugen unter dem Geseg der harten Noth- wendigkeit ; aber bis zum legten Tage fand das Volk bei seinem Kö- nige die unermüdliche, volfsthümliche, von Eigenliebe und Eilelkeit ent- fernte Wirksamkeit wieder, welche ein halbes Jahrhundert hindurch sein Re- geutenleben bejeichuete; und mit immer tiefere7 Erkenntlichkeit lernte è asVolk die dechherzige That seines Alters schäzen, welche den Grund zur Entwicke- lung des politischen Lebens Dänemarks gelegt hat. Aber während das Volk mit Wehmuth uud Liebe beider Erinnerung an Friedrich V1. verweilt wendet es, voller Erwartung und Vertrauen, seinen Bli zu dem neuen Herr- scher, dem erhabenen Erben des Thrones. Das Volk erkennt das (lü f, einen Fürsten den Thron zieren zu sehen, der, mit redlihem Willen des Volkes Wehl zu fördern, einen reichbegabten, dur Wissenschaft und Lebenserfahrung aufgefiärten und ausgebildeten Geis verbindet. Das Volk erkenut mit Dank gegen die Vorsehung den Werth cines Fürsten der durch Wort und That gezeigt hat, daß er mit den großen Fragen de- Zeit vertraut is besonders unter Verhältnissen, wie die Gegen: wärtigen, wo Gegensäge, die nit ausbleiben fönnuen, foba!d ein flare- res Bewußtseyn über die Bedeutung des Lebens in scinen verschiedenen Richtungen erwacht, mehr a!s jemals eine versöhnende Wirksamkeit von oben erfordern, begründet auf einer höheren Ansicht liber das Ver- häu ¡wischen Regierung uud Volk; und wir wünschen Ew. Ma- E E ug E dee Tie in einer Zeit übernommen aben, wi ußeren Verhältnisse des Slaats glinsi a scheinen, und wo daher die landesväterliche Asirinths nee: stört auf die Anordnung seiner inneren Angelegenheiten und die Ver- besserungen, deren fle unverkennbar noch immer bedürfen, und zu de- Ds Ausführung die Weisheit Ew. Majestät die nöthige Unterstügung qu! den einsichtsvollen Männern der Nation finden wird, gerichtet seyn ann. —- Ew. Majestät haben den Anfang Jhrer Regierung durch das Geschenk einer der Hauptstadt verliehenen Kommunal-Verfassung, wel- che ciu fVRRTs, selbst tändigeres Bürgerleben bervorrufen wird, so wie “ry ine Nethe vorbereiteuder Veranstaltungen bezeichnet, die nament- ich dezwet en, die Reformen in Betreff der finanziellen Angelegenhei- ten des Staats „auszuführen, über deren Nothwendigkeit seit längerer eit nur Eine Stimme im Volke war. Diese Veranfaltungen bestär- en die Hoffnung, daß Ew. Majestät nicht von irgend einem Hinder- nisse zurütreten werden, welches sich einer heilbringendèn, die ungewisse Zukunft sicherstelleude Eutwikelung nuserer blirger- lichen Verhältnisse, durch welche ein näheres Zusammenwirken der verschiedenen Kräfte des Staats erreicht und cin fräf- t‘gerer Volfsgeist zur wahren Stärke des Staats in guten wie ín bö- sen Tagen erweckt werden fann, in den Weg stellen kann. Aber in- dem die Stände-Versammlung folchergestalt in den von dem verewig- ten Herrscher begründeten Justitutionen, in der Persönlichkeit seines Königs und in den von {hm schon getroffenen Regterungs-Veranstal- tungen, eine Stüge für ihre Erwartungen und für eine glückliche Zu- kunft sieht, findet sie ues cinen nit geringen Grund der Zuver- sicht im Volke selbs. ie Treue und die Ergebenheit gegen König und Vaterland, die zu allen Zeiten das Dänische Volk auszeichucten, wer- den fräflig jedes Bestreben Ew. Majesiät für das allgemcine Wohl untersiügen, und das rößere Selbsibewußtsevn, so wie die größere Reife, die theilweise Früchte der wohlthätigen Veranstaltungen des ver- ewigten Vorgängers Ew. Majestät sind, werden uttr dazit dienen, der Treue des Volks eine festere edlere Grundlage zu geben. Ew. Ma- jene haben zu -wiederholtenmaten Wünsche und Anträge an ie Stände - Versammlung verwiesen. Wir wissen, daß die Vlicfe des Volkes auf unser Thun gerichtet sind, und wir sind uns des Ernstes des Zeitpunktes und der Verantwortlichfcit der uns bevorstehenden Wirkfamfkeit vollkommen bewußt. Aber die Stände-Versammlung sell a nicht das Vertrauen des Kênígs und des Volkcs täuschen, oder die Regel vergessen, welche der erhabene Stister der Justitutien selbst vorschrieb : daß Jeder „in seiner Wirksamkeit sich nach sciner gewissenhaften Ueberzeugung von dem, was das aslgemeine Wehl fördern lênne, allein u richten habe.” Es ift uicht auders möglich, a!s daß über mehrere Zeranstaltungen zu einer Zeit eine Meinnngs-Verschiedenheit zwischeu den Erw#hlten des Volkes und der Negierung besteben kann; aber durch wiederholte ungehemmte Erwägung und Ueberlegung von beiden Seíten, durch rübaltloses Zuerkcnuengeben der Ueberzeugung der Volks- Repräsentanten, wird dics hoffen wir vertraunngsvoll cine solche Verschiedenheit auf eine befriedigende Weise gehoben und Ueberein- stimmung in den Anschten der Regierunz und des Volkes herbeige- führt werdeu. Es ist unser Gebet und zugleich unsere Hoffnung, daß, wenn wir nichts wollen und nichts suchen als Wahrheit, diese sich auch werde finden lassen, und daß es uns zugleich gelingen werde, ihr cinen Ausdruck zu geden, den der bessere Lbeil des Volfes als eine Aeuße- rung seiner eigenen Ueberzengunz erfennen, und dem Ew. Majestät wahrheitsliebender Wille Jhre Allerzöchste Aufmerksamkeit scheuken wird. Ew. Majeslät getreue Provinzial - Stände fleyen des Himmels Segen über Ew. Majestät und unsere erhabene Königin herab, damit Jhunen Gesundheit und Kraft ver!tehen werden möae, um wäbrend ei- nes langen Lebens das Giücf unseies Vaterlandes set zu begründen.“

Deutsche Bundesstaaten.

Dresden, 5. Aug. Der gegen Thicrquälerei und aid Schute der in unserem Kriminal - Gesebbuche §. 310 des:

alb getroffenen Bestimmung zusammengetretene Verein, an dessen

piße der Ober-Hofprediger id Geheime Kirchen-Rath Dr. “ja Ammon und der Geheime Rath Pr. von Langena stehen, findet hier viel Anklang. Die Seatuten desselben sind Allerhöchsten Orts genehmiget, und die Einladung, vom 26. Juni, erlassen und nitergegeden ee Leaues worden.

.; Unser neuer Kultus-Minister is, von cinem leichten Fuß! bald wieder geheilt, kürzlih in Leipzig gewesen, um d ua Universität und Schul-Anstalten zu besuchen. Der medizinischen Fakultät daselbst ist aufgegeben worden, zur Wiederbesezung der durch Pr. Kähn's Tod erledigten Professur der Physiologie und Pathologie Vorschläge zu thun.

“Die Böhmischen Bäder, die Schlesisben Gebirge und die Leipzig-Dresdener Eisenbahn führen uns dieser. Sommer so viel

emde und Durchreisende zu, wie wir uns kein Jahr hier ge- ehen zu haben erinnern; cs fehl: darunter nicht an berühmten Namen.

é Leipzig 6, Aug. Künstige Woche den 11. Augu wir der Anwesenheir des Prinzen Johann zur Be BS Gn der Kaiserin von Rußland auf Jhrer Rückreise von Ems entge:

gen, welche den lten d. mit 27 Wagen hier eintreffen wird.

on Dresden ab sind 8 Pferde zur Weiterreise de j senden G felt L Pferde z se der hohen Rei : as heutige Orgel-Konzert von Felix Mendelsohn Barthol zur Errichtung eines Denkmals fúr Sebastian Bait in E

gen Thomas-Kirche veranstaltet, is sehr bejucht, obschon die Wir-

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teruna mehr zum Genusse der sreien Natur e'n'adet; doch der Name des Künstlers, wie der ihn selbst ehrende Zweck vi die Kunstfreunde im Gotteshause.

omburg v. d. Höhe, 4. Aug. (Frankf. O. P. ) Se. Kaiserliche Majestät Ferdinand |., Kaiser N Get haben Allergnädigst geruht, der evangelisch lutherischen Gemeinde Gonzenheim, Landgräflich-Hessischen Amtes Homburg v. d. Höhe cine beträchtliche milde Gabe zum Baue ciner neuen Kirche Aller- gnädigst zu verwibigen. y

Schweiz.

___ Zärich, 2. Juli. (Schw. Merk.) Die diesjähri

jaßung unterscheidet sich zu ihrem Vortheile schr von Dae R ren durch den vorherrschenden Geisk der Mäßigung und gegen- seitiger Anerkennung. Während früherhin die Gesandten aus den verschiedenen Ständen, je nach ihrer verschiedenen politischen Gesinnung, sich von einander sro absonderten und faum cin Wort zusammen sprachen, wenn auch ihre Stühle im Sisungs- Saale beinahe an einauder sticßen, haben dagegen diesmal schon oft die Gesandtschaften aller Farben sich zusammen gefunden und besprochen. Jch mdcte diese Erscheinung nicht ausschließlich selbst nicht vorzugsweise dem Cinflusse einzelner Personen zuschreiben, obwohl sich nicht leugnen läßt, daß besonders der diesjährige Bundes Prásident, Bürger- meister von Muralt, gerade in dieser Richtung auf das Wohl- thätigste eingewirêt hat. Mehr aber noch ‘ist es die Gewalt der objefriven Schweizerischen Verhältnisse, welche diesem Geiste Kraft giebt. Es ist die nämliche Gewalt, welche am dieéjährigen Frei- schießen in Solothurn Leute aus allen Kantonen, von allen Far: ben vereinigt und cin schroffes Auftreten der Partei-Politif, wo es sich zeigte, zurückgewiesen hat. Und doch war auch da ein großer radifaler Sturm, eine Schweizerische, zuerst gegen Zürich gewendete Revolution, vorausgesagt worden. Die kleineren Kantone fangen an, sich in ihrer Existenz wie- der sicherer zu fühlen, die größeren gemäßigter zu wer- den. Dafüûr _hprechen freilich weniger die Worte noch fortwährend wird in Räthen, bei Mahlen und in Zeitungen viel ultra-radikales Feuer verpusft als die Thaten. Der kantonale Beis. wohl zu unter)cheiden von dem Kantdnligeist, seinem Zerrbild, ist wieder kräftiger geworden; nur auf dieser Basis kann sich der eidgenössische Geist erheben. Ruhe und Kon/olidi- rung -der gewonnenen Jnstitutionen, verbunden mit dem Schub für die ältern und heiligern Elemente oes Volkslebens gegen ra-

ditale Zerstdrung, sind nicht bloß das vorherrshende Bedürf- niß und der Charakter der gegenwärtigen Züricher Politie, sondern bestimmen selbst sogenaunte radikale Staarsmän- E sle möôzen nun im Uebrigen noch so shulmeiste- riîh und rechthaberisch sich geberden halb mit halb gegen ihren Willen in ihren Handlungen. Ina Luzern und im Aargau is der Radikaliemus nicht gerüstet zu Angriffen, er muß viclmehr sich davor hüten, an zegriffen zu werden. St. Gallen voll Sympathie mit allen Revolutioncn, die eine ausgenommen, welche weder revolutionair seyn will, noch is, dieser gegenüber legitim is doch auch vorsichtiger, gemäßigter, konservativer ges. worden. Auf Tessin das hat die diesjährige Tagsabung zur Genüge gezeigt, wenn man es auch nicht vorher \chon gewußt hätte fann keine Partei irgend bauen, es wäre denn, daß sie an Phrasen Mangel hätte; und Wallis is jo wenig geartet und geneigt, radikale Sprünge mitzuma- chen, als SGraubündten. Nicht weniger crfreulich , als die ru- higere Stimmung, die in der Tagsasung cinzgetreten is , is es daß schon mehrere bedeutende Beschlüsse zu Stande gekommen sind und aller Wahrscheinlichkeit na zu Stande kommen wer- den, so daß nicht bloß gesprochen, sondern auch achandelt wird Wächsk erst das Zutrauen wieder mchr an, und läßt man si gegeiuseitig gelten, so wird es troß der mangelhaften und übers “aues egend Maa L L De doch mögli wer- den, cidgendssische Früchte zur Reife zu brinzen und cid TTiT

LLerke zu schaffen. G t G E

Jtalien.

Neapel, 25. Juli. (A. Z.) Die Differenzen zwis, Neapel und England sind endlich Attaiben Bectbde O ein Diner statt, welches das hier vor Anker liegende Offizier- Corps der Englischen Marine am Bord des Admiralschiffs den Offizieren der Neapolitanischen Flotille gab. Das gesammte hier anwesende diplomatische Personal, wie auch die Familien der Marine-Offiziere wurden eingeladen. Ueber die endliche Aus- gleichung herrsct im Publikum noch ciniges Dunkel. Sicher is es aber, daß der König, als ihm der Minister der auéwärtigen Angelegenheiten die vom Französischen Kabinets-Courier in vort ger Woche überbrachten Vorschläge Frankreichs in Palermo über- reichte, sehr zufrieden auésah.

Spanien.

Madrid, 27. Juli. Die neuen Minister, welche, mit Aus- nahme des Herrn Sancho, ihre Portefeuilles angenommen haben, erwarten nur noch die Ankunft des Herrn Onis, um sich nach Barcelona zu begeben.

Heute bildeten sich den ganzen Tag über an mehreren Punk- ten Gruppen, die offenbar den Zweck hatten, die Ruhe der Haupt- stadt zu stôren. Ein aus ‘der untersten Klasse des Volkes beste- hender Haufe begab sich nah dem Redactions-Büreau des „„Correo nacional‘’, wo er sich indeß, unter dem Ruf: „Es lebe Espartero! Nieder mit dem „„Correo‘/!‘/, damit begnügte, einige Exemplare dieses Blattes wegzunehmen und bei der Puerta del Sol, unter Wiederholung desselben Geschreies, zu verbrennen. Der politische Chef von Madrid hat, in Gemeinschaft mit dem Ayuntamiento, die zur Aufrechthaltung der Ruhe nöthigen Maßregeln ergriffen. Die Nacional-Garde is bereit, auf den ersten Ruf unter die Waffen zu treten. Die Volkshaufen bei der Puerta del Sol sind dur die bewaffnete Macht zerstreut worden. Man hofft indeß, daß diese Bewegungen keine weitere Folgen haben werden.

Barcelona, 2. Juli. Der General Nogueras i| zum Gouverneur dieser Stadt ernannt worden. Es is dies der- selbe Offizier, welcher, nachdem er die Erlaubniß Mina's eingces holt, die Mutter Cabrera's erschießen ließ.

Das gerichtliche Verfahren gegen die Urheber der lekten Un: an hat bereits begonnen und wird mit großer Thätigkeit be- trieben.

Syrien.

Jn älteren Berichten aus Beirut (vom 2. Jul), die der Oesterrceichishe Beobachter mittheilt, wird außer den de: reïts bekannten Ereignissen auch noch Folgendes gemeldet: „Die arden haben eine Metall: Mine entdeckt, welche e zur

erfertigung von Kugeln ausbeuten; an idrer Spi steden die

¡ hab, der Emir Ali Keidbek und der Emir Kaugiar el Harfu- Zwei Franzosen, Vicomte Onfroy und Herr l'H- ritier Es haben sich, ungeachtet des Verbotes ihres Konjuls, zu den In urgenten begeben. Auf den von Alexandrien gekommenen Kriegsschiffen ist cin Komplotc entdeckt worden; die Verschworc- nen hatten die Absicht, die Türkischen Schiffe nah Konstantino- pel ratztlder: Drei Offizicre sind ertcänkt worden. e In diesem Augenblike kommen Reisende aus Be- edin (dem Wehnsize Emir Beschir's ) an. Sie sa- O I daß dieser Plaß von 4000 Jhnsurgenten cinge- ossen ist, Dem Emir Beschir haben sie folgende Vorschläge ame: entweder die Waffen, welche er in Gewahrsam hat, aué- zuliefern, in welchem Falle er neutral bleiben könne, oder sich if; nen anzuschließen und gegen die Aegypter loszuschlazen oder end- lid, wenn er feines von beiden wolle, das Gebirge zu ráumen E Beschir, der ungefähr 1500 Mann bei sich har, auf deren E G jedoch niche zählen kann, da sie chwerlich gegen ihre an e Devi s r “wia DUEN wollen, hat sich

Ta: en. ieser Termin it de Funn Tage ab. Von dem Entschlusse des Emirs beser Selies scheinlich das Geschick der Aegyptischen Herrschaft in S yrien at- hängen, Jedenfalls \cheint der große Häupiling zu s{hwanken. Dieser Umstand hat mehr Bedeutung, als alle übrigen Erciaz isse welche bisher vorfielen, und mit Recht als eben o viele Unfälle der Aegypter betrachtet werden können.“ (S. Paris wo durch telegraphische Depesche die Nachricht von der völligen Dám fun des Aufruhrs eingegangen ist.) 2 E

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Dose, 2 Aus —— Wobltliäeciateie =

längst verstorbene jüdische Gutetefise Gas Aletäiti 2 Be stadt bei Posen hat in seinem Testamente bestimmt: 1) daß un- ter die dortigen jüdischen Armen 20 Klafter Holz und 25 Rthtr. vertheilt, und mit diesen Spenden so lange alljährlich fortgefah- ren werden solle, als sein Nachlaß ungetheilt bliebe; 2) daß aus seinem Nachlaß 2000 Rthlr. auf sein Gut Chociza hypothekarisch i a) Gemeinde einaetragen und die Zin’cn

y attung arme Mädche er aa u M faeung rmer jüdischer Mädchen des Orts ver-

Bromberg, 2. Aua. Die katholi i s y ; 2. Aua. olische Gemeinde Drabig hat sich durch Vermittelung des Dies, Conta Râäschke zu Filehne bereitwillig finden lassen, der cvangclisc;en auses Ca t G als Unterstübung zum Neutau ihrcs Schul- eine Entfernung von etwa ciner Mei 70 F mgt an 3 ciner Meile gegen 70 Fuh-

Münster, 3. Aug. (Westf. M.) Die hiesige Akademie feierte heute den in der vorigen Nummer dieses Blattes angefüns digten Trauerakt zum Gedächtniß Sr. Hochseligen Majestär Frie- drich Wilhelms 11. n Uebereinstimmung mit mehrercn andercn Lehranstalten gleiches anges hatten Rector und Senat zu dic- sem Akte der Pietät‘, wie das Lateinische Eintadungs-Progranim sich ausdrückt, „den Tag gewählt, an welchem sie cine lange Reihe von Jahren hindurch gewohnt waren, dem trefflichen Könige zur Wieder- kehr Seines Geburtstages ihre Glückwünsche darzubringen.“ Nact- dem vorher sámmiliche hôhere Kollegien hiesiger Stadt insbesen- dere, und alsdann Alle, welche Zeugen diefer Feierlichkeit îcyn wollten, durh das erwähnte Programm cingeladen werden wa- ren, begann die Feier um 11 Uhr vor cincm ungewöhnlich glán- enden und zahlreichen Auditorium in der zu diesem Ende cin- ah aber würdig dekorirten Aula. Dée zum Sise der akadcmi- schen Lehrer und für den Redner Leitiirinee Estrade war in einem offenen, auf 2 Säulen ruhenden Trauer: Tempel ver- wandelt, in dessen Mitte si die Rednerbühne erhob mittelt iveißer Drapericen von dem übrigen s{warzcn Grunde hervor- stehend. Das im Frontispice def elben angebrachte eiserne Kreu mit der Jahreszahi i813 erinnerte sinnreih an die béntwärdüene und alorreichste Epoche in dem Leben des Hochseligen, während die vor der Rednerbühne ruhenden Insignien der Königlichen Macht: Krone, Scepter und Schwert, mit Flor bedei dée Be- deutung der Feier einfach tezeihneten. Der Eindrueck dieses Trauergerústes war durch die Beleuchtung gehoben , indem das Innere desselben durch Kerzen angemessen erhellt war währcnd der Tag nur einen matten Schein in die Aula hineinwarf. Nacb- dem nun der Zug der. akademischen Lehrer, die Pedelle mir be- florten Sceptern an der Spike, eingetreten war, begannen E las- Instrumente cine Trauer - Melodie, nach deren Schlusse ein Chor von 40 Studirenden cin zu diesem Zwecke eigens komponirtes ‘Lied würdig und eindrucksvell vortrug. Uncterdeß betrat Professor Esser den Rednerstußl und biete als die leßten Tôêne verklungen waren, eine treffliche Latciniscie Rede, welche sofort dem Drucke übergeben werden soll. Er ent- wickelte darin die drei hauptsächlihsten Tugenden, welche den Hochseligen König als Regenten und Menschen auSzeincten- Staatsweisheit, Gerechtigkeit und Frönimigkeit, leitete aus | Ste: rer alle übrigen Regenten- und häuslichen Tuacnden desselben ab und beschloß in der Entwickelung aller drei Tugenden dic den“. würdigsten Ereignisse Seines Lebens und die aroßen Woßbltharen durch welche Er sein Land zu dem geachtetsten und blüßeadfet: in dem Europäischen Staaten-Verbande crhob. Am Stcklufe auf die Aussichten des, Friedrich Wilhelms des Dritten bera ‘bten, Va terlandes üÜbergehend, wies der Redner auf seinen e: hadenen Nach folger hin, Friedrich Wilhelm den Vierten. Bei diesem erhoben sich sämmtliche Lehrer uud hörten o die Segens2 wünsche an, welche der Redner über denselben mit begeüerer Wärme aussprach. Als der Redner vellendet hatte, fiel der Chor der Studirenden ein mit cinem nach der dekanucez Melodie des Horazischen Integer vitae scelerqne purus chenfailt met verfasten Liede mit Begleitung von Pesaunen, worauf vom leuteren noch ein Trauermarsch folate, während dessen der Zug de- alademr schen Lehrer in der früheren Weise die Aula wwder ver. ies.

Köln, 4. Auz. (Köln. Z) Heute Nachmüt®cas geaen halb fünf Uhr trafen am Bord des herriich eiden Ditffeb dorfer Dampsschiffes „Victoria“ Ihre MajeSäe die Kaerin ron Nußüland in Begleitung Jhrer Kaiserl. Hedeiz de: Großfürstin Olga, so wie Jhrer Königl. Hoheiten des Prinzen ven Preußen und der Prinzessin Friedrtch der Niederiande mut hedem Getolge von Koblenz dier cin. Am der mit Laudgemwünden und Büumen verzierten und von den idre Flaggen feidlich en“altendeu Schiffen umgedenen Landungsdrücke durch dée Mihtair- un) Civel Behêr: den empfangen, verfügten d dée Durchlauchtig em Reisemdew alsbald nach der Domkirche, und widmeten dort einze Zeit der Besñchtigung der Merkwärdigkeiter derseiden und namenzüich der Nestaurations- Arbeiten, um dann noch heute Adencá, wie wir vernehmen, die Rückfahrt anzutreten. Die erhadenm: Monarch

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Fürsten Feres Joscph, Assoud und Adbas vou der Familie (

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