1840 / 233 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

eine der Quellen innereè Zwietracht mindestens einge- e „S pa noch nit ganz verso und Jrland habe einen

Schritt weiter gemacht zur Ruhe und Reform. dn be erklärt, us vielen Anfragen zu begegnen, daß

Anlaß der Entbindung der Königin ganz bestimme eine Be- p Dae der Armee und Flotte stattfinden werde, das Kind möge männlichen oder weiblichen Geschlechts seyn.

Immer größeres Aufsehen erregt die Anwendung atmosphà- rischer Luft auf Eisenbahnen, zu welcher die SEER Clegg und Samuda ein Patent erhalten haben. Die Wagen fahren 30 Englische Meilen in der Stunde, ohne daß auh nur eine Spur von Triebkraft bemerkt wird.

Das Linienschiff „Vanguard‘“ von §4 Kanonen ist mit Wafs- fen und Munition nach Gibraltar abgegangen, von wo es si zum Admiral Stopford begeben wird. Äm Bord desselben befindet sich auch ein Detaschement Artillerie. Am 20sten d. M. geht das Linienschi} „Rodney““ von 92 Kanonen von Plymouth nach

alta ab.

Jn einem. Artikel über die Kriegs- und Friedensfrage seßt die: Îimes auseinander, daß die Franzosen in kurzer Zeit wirk lich 46 Linienschüfe, 56 Fregatten und: 48 Dampfschiffe nebst hin: läánglichem Material aufzustellen vermödchten, während - sie 14 Schiffe von 190 Kanonen, 9 von 90 Kanonen und 20 Fre-

atten auf den Werften hätten. „Was sollen alle diese unermeß- ichen-Rüstungen““, seßt das genannte Blatt hinzu, „und wie mag unsere. Regierung unter solchen Umständen ihre Kräfte an den Aegyptischen und Chinesischen Küsten zersplittern, während eine Gefahr in der Nähe nicht allein möglich, sondern fast wahrs- scheinlih geworden? Frankreich handelt, und wir schlafen und werden, wenn die jezigen Minister im Amte bleiben, fortschlafen, bis" wir durch Franzbsischen Kanonendonner auf unseren eigenen Gewässern aus dem Schlummer geweckt werden. Nach den les ten Nachrichten besteht unsere Flotte im Mittelländischen Meere aus: 9 Linienschiffen und einer geringen. Anzahl kleineren Fahrzeuge. Die Franzdsische Florte zählt dáselbst schon 18 Kriegs- schie erster Klasse und wird sehr bald deren 24 zählen, nebst einer verhältnißmäßigen Zahl von Fregatten und Dampfböten, die: den unsrigen auch Que sind. Es handelt sich überhaupt weniger um die allgemeine Seemacht Englands Und: Frankreichs, als um ihre wirkliche Bereitschaft an Punktên, wo man ihrer bedarf. Krieg oder nicht Krieg, die Männer, welche die Bri- tische Flotte \hwächten, haben auch den Britischen Einfluß in Europa geshwächt, und wenn unsere Macht nicht so zwetfelhaft wäre, so würde auch ein Kampf um die Macht im Mittelländb- schen è minder drohend Me: Daß Frankreich im Besiß von Algier is, giebt der legi en Lage dèr Dinge einen ganz eige- nen und hôchst wichtigen B avatenn: Einerseits: weiß Frankreich aus zehnjähriger Erfahrung, daß es an- diesér Kústè einen: swie- rigen und. unsicheren Besis hat; aber andererseits würde im Fall eines Krieges im Mittelländischen Meere seine ganze Kraft anstcengung'darauf gerichtet seyn, die Verbindungen zwischen Algier und Frankreihs& südlichen ‘Häfen ofen zu erhalten. in Bündniß mit dem Pascha von Aegypten, als dem Be» {üßer der heiligen Städte und des - Jslamismus., könnte dazu dienen, die Feindseligkeiten der Araber in. den gaw- zen nördlichen Provinzen von Afrika beschwichtigen, und Frankreich würde sich dann wahrscheinli auch bemühen, jene Barbaresken: Mächte, aüf deren Gebiet es bereits: sein Aus- genimerk: gewandt hat, in eine solche E Loihen ihm selbs: und Mehmed Ali hineinzuziehen. Admiral Rösamel lag, den lebten Nachrichten zufolge, am 29. Zuli vor dem Hafen: von:

Tunis. Der ministerielle Globe |jpottet E der

„Standard“ und die „„Times‘/ die Streitz und lfsmitcel Frankreichs so hoch anschlagen; die Seemacht Frankreichs, meint er, bestehe zum großen Theil nur auf dem Papier, und falls die Franzöfische Marine mit der Englischen an einander geriethe, würdé jene, noch ehe sechs Monate. vorüber wären, vernichtet seyn. Ein Korrespondent der Morning Chronicle bemerkt in Bezug auf denselben Gegenstand: „,Kindisch besorgt, wie die Franzosen um ihren militairischen Ruhm sind, den ihnen Nie: mand abspricht, sind sie gleichfalls fehr empfindlich: in Bes tref ihrer Seemacht, wofür sie freilich einige Ursache haben ; sie brenuen vor Begierde, uns zu züchtigen. Aber ste: täusdjen sich sehr über das Resultat. Angenommen, sie würden Herren zur See, so wúrde der ganze Kontinent und selbst Amerika dar- über in Aufregung gerathen. England is-keine große Militair- Macht und kann es nie werden, Und deshalb ‘ist seiné Ueberle- genheit als Seemacht nicht zu fürchten, aber bei Frankreich würde es ein Anderès seyn, da dies Tausende , stäátt Unserer Hunderte, aussenden kdante. Eine allgemeine und ‘energische Coalition der Mächte des Festlandes gegen Frankreich wärde stattfinden, und diese würden wahrscheinlich nicht ruhen, bis fie Frankreich u einem Staate vierten Ranges herabgeseßt oder es vôllig zer- úcelt hätten. Im Fall eines solchen“ Krieges wärdé seine mili tairische Energie nicht mehr so kompakt seyn, wie in den Zeiten der Nepublik und des Kaiserreichs, und die gegen dasselbe Verbün- deten, durch die leßten Kriege belehrt, würden zweifelösehne den Sieg úber dasselbe davontragen. Es würde in ihrem eigenen Interesse liegen, Englands Ueberlegenheit zur See wieder herzustellén, wie es in ihrem Interesse im leßten Kriege war, Frankreich, obwohl ihnen auf Gnade und Ungnade preisgegeben, in einer gebieten- den Stellung zu lassen, damit es als inderniß eizenén Ehrgei- zes und wahrscheinlicher Uneinigkeiten diene. Frankreich darf versichert seyn, daß eine Ueberlegenheit seiner Seemacht das Zel- cen zu einer allgemeineren und entschlosseneren Conföderation seyn würde, als je sich gegen dasselbe gebildet hat. Die Souveraine des Festlandes können nicht so leiht vergessen, was es ohne Sees macht: unter Bonaparte. durchselte; und mit der N zur Sce würde ihre ganze Existenz auf dem Spiéle st fl Das Bdrsen-Comitée stellt ganz und gar in Abrede, daß Herr Rapello, der das Dampfboot „Edinburgh Castle“ für Louis Na- poleon gemtièthet , eines seiner- Mitglieder \cy. Es wird behaup- tet, derselbe sey ein Jtaliäner und habe auf das Unternehmen Louis Napoléons- spekulirt und dabei nun eine beträchtliche Summe Geldes verloren. Derselbe hätte also nur erhalte, was er ver- diene; aber man wolle, daß er noch hit rast werde. Die Morning Chroniclé spricht der N chen Regierung das Recht zu, das Dampfboot „Edinburgh Castie“’ in Ia zu E men und zu bèhalten; in diesem Falle müßten fich die Eige mer wegen ihrer Entschädigung an die Personen halten, die das Schiff gemiethet. Der Morning Advertiser will aber erfah: ren haben, daß, obgleich das Dampfschiff O Castle’ úrs erste noch in Boulogne S werde, die Französische e ocilas doch nach Verne e des wahren Sächverhältni isses dasselbe zurüzugeben Und die Mannschaft in Freiheit zu sehen beschlossen habe, was sie auch, wie Blatt meint, ohne un-

erecht zu seyn, nit verweigern könne. Eine Equipage Louis |

apoleon's wurde dieser Täge zum Verkaufe nach Tatterhall ge- bracht; die übrigen, nebst den Pferden, werden in kurzem nac-

folgen,

t Ai

Das Birmingham Journal äußert in Bezug auf die leßte Volks: Versammlung Birmingham, welche von den Ver- anstaltern dersi dazu benußt werden sollte, eden dié Politif der Minister in Bezug auf den Orient Beschlüsse zu fassen, daß die Elemente der Unordnung in Birmin ham wieder reif seyen und daß von der heftigsten Section der Chartisten alle Anstalten getro en würden, eine neue Bewegung daselbst und in anderen

heilen des Landes zu beginnen, die ‘eicht wichtiger und verderb- licher in thren Folgen seyn könnte, als der im vergangenen Jahre fehlgeschlagene Versuch, da- Männer von- Rang Und Einfluß in der Gesellschaft, wie Urquhart, Monteith, Sheppard und andere der Ultra: Tory: Partei angehörige Personen, sich den Chartisten beigesellt hätten. | j

Zum Besten der nothleidenden Polnischen Flüchtlinge wird, weil das neulich zu diesem Zwecke veranstaltete Fest wegen des shlechten Wetters, des zu hohen Eintritts - Preises und der zu weiten Entfernung von der Hauptstadt wenig Ucbershuß erge- ben hat, am 1Tten in Chelsea ein abermaliges Fest gegeben wer- den, das besondèrs t die Theilnahme der Mittelklassen be- rechnet ist.

Nach einèr vergleichenden Zusämmenstellung der neuesten Londoner uad Pariser Getraide-Preise ist der Quarter Weizen da- hier um mehr als 50 pCr. theurer, als in Paris.

Die Gesammtkosten für den Bau und die Herstellung der London : Birminghamer Tefettonn haben sich bis zum 30. Juni af 5,698,375 Pfd. Se. belaufen und somit den ursprünglichen vom: Parlamente genehmigten Anschlag von 5'/2 Milliónen Pfd. verhälttißrnäßig: nur wenig Übeëstiegen.

j “Belgien.

Brüssel, 11. Aua. (A. Z.) Der tragikomische Einfall Louis Bonaparte's in Frankreich hat hier allgemein überrascht, wie dieses wohl überall der Fall gewesen seyn wird. Die Re- gierung war indessen t vai seit einiger Zeit gewissen. verdächtigen Zndividuen auf der Spur, die von England herübergekomtmen ivaren, und wahrscheinlich ein dffenrliches Auftreten versuett haben würdèn, wenn der Streich auf Boulogne gelungen wäre. Gleich nachdem in. Paris der Vorschlag, die Neste Napoleons nach Frankreich zurückzubringen, in die Kammern gebracht worden war, fanden sich diese Individuen in Belgien ei; sie scheinen auch über die Gränze hi1aus nach dem Rhein hin Versuche ge? heimer Verbindungen gemacht zu haben. Die diesseitige Regie- rung seßte die benachbarte von Allem in Kenntniß, was sie dar- über in Erfahrung gebracht. Man war carauf gefaßt, daß die

i die Gährung der Gemüther, auf welche sie bei der An-

nft. des Sarges Napoleon's auf Franzdsischem Böden rechnete, ur Förderung ihrer Plane werde benußen wollenz der jámmer- che. “Ausgang der Thorheiten Louis Bóönàäparte's hat nun aber jede Besorgniß vor einer Stdrung der Ruhe durch Leute dieses Gelichteré gänzlich gehoben. Es mußte so kömmen, daß einer der

apoleoniden selbst seiner Partei den Todesstoß gab.

Brüssel, 15. Aug. (Emancip.) Eine Nachricht vort r höchsten Wichtigkeit durchlief gestern utrisere Stadt. Man rach von: Mit igen. der _Höllänidischen Negierüng über die Falle eines Krieges zu beobachtende Neurtralität. “Man vernimmt, daß sich je&t: der wahrscheinliche Mörder qs Polizei ¿Bearütea Spit wirklich in den Händen der Justiz efinde. C8 is; ein. gewisser Pi _vón- welchem elne Frau, die ch u bei dém Tumulte: ini Wirthshause „zum grünen und‘ befand, aus\agt „daß sie: ihn dèn Streich auf jenen uti- lichen Beamten ‘habe führen“ sthen: Dieser Pelerin“ is ein

usenfreund des b én. Kats ‘und. Secrétait der Flamäne |

schen „Meetings““. Jn sélnem Hause haben sich mehrere Stoß- nd geladene Schießwaffen gefunden.

Antwerpen, 15, Aug. Rubens - Feste. Jn der utigen Sitzung der Königlichen Gesellschast der Wissenschaften d ste drückte Teichmann auf die angeméssensté Weise n Zweck und die nüngen der Gesellschaft bei der Juitia-

tive aus, die sie era ‘hat, um Rubens ein Denkmal zu ér chten. Herr F. Rogaerts- gab“iín einer Rede von den Arbeiten r Gesellschaft Kenntniß: Der Präsident proklamirte hierauf die amen der Sieger bei dem literarischen Wettstreite, den sie er- net hat, und dessen Gegenstand das Lob Rubens wär. Herr uttgeerts, Verfasser der Schrift in Versen, verlas dieselbe; sie fänd. lebhaften Beifall. Herr Wierß, ein Belgischer Künstler, rlas die Rede in en, die“ den Preis davon Laden hat. Der Präsident der Uutation: des- Kölnischen Kunst:Vereins erinnerte durch einige rührende Worte, die ganz das Gepräge r Deutschen Herzlichkeit trugen, an die Bande, welche die Las die er repräsentirt, und welche die Ehre hat, die Wiege

ubens' zu seyn, an die Stadt Antwerpen“ knüpft, für welche }

er , im Namen seiner Mitbürger, die Gesinnungen einer Zunei-

gung und Achtung, ausdrúte, die auf der Gemeinschaft des Han-

dels und der Künste beruhen. Herr Teichmann dankte der De- putation von Köin welche aus den Herren Ev. vôn Groote, rásident, Ph. Engels, Aus\{huß-:Mitglied, und Dr. Ernst Wey- den, Secretair des Vereins, bestand ín Ausdräcken, die einen lébhaften Eindruck machte , Und bat sie, bei ihren Mitbürgern das Organ der lebhaften Dankbarkeit der Bewohner von Antwer- pen zu seyn. Die Sipung wurds hierauf aufgehoben. Das zweihundertjährige' Fest zu Rubens Ehren hat heute begonnen. Artillerie - Salven verkündigten diesen Morgen diese große Feterlichkeit. Das anfangs: regnerische Wetter hat sich auf-

heitert und die Oen nähern sich ihren Ende. - Auf

f ¡st allen Pläßen und in den auptstraßen erheben sich in diesem genblick artistishe Monumente von eíner sehr \{chdnen- Wir- fung. Die Veleuchtung verspricht diésen Abend glänzend zu werden. SRN S Schweden und Norwegen. Stockho(m, 12. Aug. (L. A. Z) In den leßten Tagen des - Monats Juli wurden im Rittérhause die Verhandlungen úber cine wihtlge und das Juteresse Aller bérührende Angelegen

heit: erdffnet, nämlich über die von dem Zoll-Comité vorgeschla- -

gene Handelsfreiheit mit gänzlicher Aufhobung aller Einfuhr-Ver- bote mt tian ded lls auf fast alle Artikel, wobei die váterländischen Fabriken ihrem völligen Untergang entgegense- hen, die deshalb auch schon vom Anfange des Reichstages an alle ihre Kräfte aufgeboten haben, einen solhen Beschluß abzu- wenden. Nach einer langen und bis spät in die Macht daäuern- den Debatte siegte doch hier. das: Fabrik: teresse, und der Vor-

| schlag wurde zurückgewiesen. An en Tage wurde es be- “kannt, daß sowohl der Urheber desselben, ‘der ts- Minister

‘Graf: , als: rr Stjerñeld äm 29. Mit s B Entlassung ht hatten. Was den Ersteren af Posse

b [ -vom Akfäng an in einer sÁwecttin ‘Stellung, Seinem abren f liberal in

gemäßigtem Sinne, wurde aber von der Oppoitions-Presse nur

andschreiben vom 17, Februar 1806, den da- ton in seiner Würde, m Preßburger Friedens- tes des Erzhauses Oesterreich. an- zrhältniß des Ordens gegen den chischen Kaiserstaat bestimmt; und nachdem ersterer in der Folge slyrien und Tyrol und der kommende anffurt am Main, wieder eingetreten war, ihn zu derjenigen Ergänzung der Ordens - Statuten vom welche durch die Auflösung der Deutschen und durch díe neue Stellung des Ordens gegen das esterreichischen Kaiserthums nothwendig geworden, durch die ihm von Papst Junocenz 1V. verliehenen war. Demzufolge sind die Statuten des Ordens es seines Groß- Kapitels erneuert und durch Zeit - Umständen angemessene Abänderungen Wir haben in voller Ueberein- estät gegen

andesfürstliche Genehmigung er:

\chwach und am Ende lau und halb fand, a und bitter verfolgte.

üßt, indem eite dagegen Mit den Ansichten des Königs stand sein System in keinem guten Einklang, und also, von keiner Seite irgend eine Stüße finden em Fall is jeßt unser Mai-

e Bd und Deutschmeister Erzd

en Hoch- und Deutschneister er und Pen Orden in dem Besige seiner in Schlusse der Verfügung des Oberhau ebenen Güter HSestätiget ; das

ar ncht un der anderen

mußte er abgehen. inisterium {hon nach drei Wie dessen Pläße wieder beseßt werden sol len, ist nicht leicht zu sagen; an staatsmännischen Talenten ist bei uns eben fein großer Vorrath, und die wenigen dazu Tau werden wohl nicht gern- solche Stellen annehmen, .da- die dungen keinesweges einladend, die Ansprüche ho Macht, der Constitution gemäß, nur gering, die . und Beschimpfungen aber von der einen oder der andéren in jedem Falle gewiß sind.

Deutsche Bundesstaaten.

(Schwäb. M.) Man hat nun von 4 Prozent für jede Actie bahn hier nähere Mittheilung at stat: aller jener ickstande geblieben rankfurt, gefunden. aben, beseitigt sind,

Monaten gesprengt. Genuß seiner Güter in chtigung und 1606 Auffforverit lasseit, chs: Verfassun

upt des

u welcher er Privilegieu berechti

mittelst cinhelligen den dermaligen

ye näher b mmung mit den von

gespannt, ‘Bertegeru

immt worden. e des Höchsiseligen Kaisers Franz Ma emr-Orden geäußerten wohlwollenden Gesinnunger-der au errichteten neucn Statuten Unsere l theilt; und wollen, um diejenigen Verfügungen derselben, auf die staató- und privatrechtlichen Verhältni ner einzelnen Mitglieder bezichen, zur allgemei atung zu briugen, hiermit Folgendes verordnen :

Der Deutsche Orden soll in Unseren Staaten als ein selbst- eistlich riiterlihes Juftitut, jedo unter dem Bande eines erl. Lehens angesehen und behandelt werden.

2. Wir erflären Uns, sür Uns uud Unsere Nachfolger zum be- en Schuß- und Schirmherrn des Deutschen Ritter:-:Ordens.

3. Demselben werden in Unseren Staaten in Rücksicht der ines beweglichen und unbeweglichen Vermögens alle umt und alle Pflichten auferlegt, weiche jedem Privat- en Gesegen und Landes - Verfassungen z Oberaufsicht der landesf

München, 14. Aug. úber den Gang der Einzahlung der Nürnberg - Bamberger Eisen aus Franken erhalten. Ï Actionaire, welche mit der Einzahsung im Zahler auswärts, namenilih in Hindernisse, die sich ergeben wird die diesfallsige Bekann: machung nicht ausbleiben und dann von Allem zur Bildung eines definitiven Direktoriums und athes geschritten werden. daß schon demnächst wit dem Ankause des Boden dann der Bahnbau selbst rasch serer Bahn nach Augsburg erh daß sie bis zuin Anfange des Oktober ganz werde

De i }se des Ordens und sei- Das Tirektorium nen Kunde und Nach- sind, neue So wie einige

siändiges g

unmittelbaren Kai

Es if nichr zu zweifeln, s begonnen und Jn Betreff un- ált sich fortwährend die Annahme, befahren werden.

annov. Z.) Das neue Krim t mit dem 1. No-

waltungs -

Verwüältung Rechte einger Eigenthlimer nah ¿ rden wird von der allgemeinen de Behörden, unter welcher geistlihe Gemeinden und ihre Güter stehen, Da Uns jedoch als obersten Lehen, Schuy- und Schirmherrn chen Ordens die Oberaufsicht über die innere Einrichtung des Ordens, so wie über die Erhaltung seines Vermögens und die Ver- waltung desselben gebührt, so behalten Wir Uns vor, Uns, so oft wir es nöthig finden werden, von dem Ordens-Oberhaupte die erforderlichen Nachweisungen und Auskünfte vorlegen zu lassen.

&. 4. Alle zur Dotation des Oberhauptes des Ordens bestimmten, altung der Ordensglieder gewidmeten Güter, Kapitälien, Rechte, Gefälle und Einfklinfte bilden das mit dem Lehenbande gegen Unser Kaiserhaus behaftete Gesammt-Eigenthum des Deutschen Ritter- lichen Güter sowohl als die zu dem Stamm- rigen Kapitalien können ohne landesfürstliche ge. Eee noch MenE gert N, : nd nach den in dem allgemeinen bürgerlichen Geseßbuche für die Gelder der Mündel und Pflegebefohlenen ertheilten Bolte zu versichern. Die Anlegung ersparter oder baar eingegangener Kapi- talien kfáun nur mit Genehmígung des Ordens-Oberhauptes erfolgen.

§. 5. Dem Deutschen Orden bleibt unbenommen, in allen Pro- vinzen der Desterreichischen Monarchie sein bewegliches und mir liches Vermögen ungebindert zu vermehren ; auch können über bedingte

Dotativnen voi dem Ordens-Oberhaupte mit Einverständuiß des Groß- erbindliche: Urkunden ausgestellt werde.

Ju Rücksicht der Steuern und aller anderen Staats: und vinzial-Lasien, sind die Güter des Deutschen Ordens den weltlichen êrn glels P igen: Vie M Â

, as erhaupt des Ordens führt den Titel: Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Mitter Dedend, d M Die Hoch- und Deutschmei r haden als solche vor dem

nderung in der Person des Landesfürsten die landesfürsilihe Belehnung für Ti und de iat en sud m, gue, fans fie „nicht aur Sus me. dispenjsirt ren, angen. Sie werden als Oesterreichische geist- liche -Lehenufürsten behandelt, und genießen den O Es gen, rstenwürde jünger. als die Zeit ter:Ordens is, Fp

betrieben wird.

Hannover, 19, Aug. (H nal-Gesckbuch für das K vember i840 in Kraft. Sr. Majestát dem gegebene Nunimer den Patente

änigreih Hannover trit Dasselbe is unter dem Lten d. M. von Könige sanctionirt und durch die gestern aus 29 der Geses-Sammlung mit dem nachsteheru verkündigt worden:

August, ven Gottes Gnad Großbritanien und Jrland, aunshweig und Lüneburg 2c. 2c. ten Vorsabren in der Reglerung angeords ung der Kriminal-Gesege Unseres vd, daß ein dem gegens Gesezbuch unter verfass verfaßt: is, so ers solches hierneben verfü und verordnen über dess ue KriminalrGeseybuch tritt mit

“6. 2. lle

wohnbeiten vers ahnende Handlun cht durch die unten folgen find, mit dem 1. November ene außer Kraft n das gegenwär-

en König von Hannover, Kö- Herzog von Cumber-

iali rinz vorr GReE Br Nochdem die

land, Herzcg z bereits vcn Unseren Erlauch nete Arbeiten zur Verbesser rer nunmebr so weit gedichen i ürsnisse angemessenes Kriminal - Unserer getreuen Stände

Ordens. Seine unbewe Vermögen desselben geh Genehmigun des Ordens

reis Hanno wärtigen Ved iger Mitwirkun ir hierdurch diesem Geseybuche, wie det wird, Unsere Königliche Sanction, führung das Folgende: §. November 1840 Umfange Unseres Königreichs Unserem Kênli

Die Kapitalien

1. Das ue als allgemeines Gescy in

onderen Stirafgeseyze als sie friminell uind deren Bestrafung betreffen, auch ni estimmungen ausdrücklich ausgenommen 1840 {hre Gültigkeit. §. 3. tretenden Gese tige Kriminal- dachten Tage an der: poli n bestehenden Polizei - Zoll-Coutravent j Strafbestimmungen, welche nicht peinlich s ben betreffen, wird dur das gegenwärtige Gesezbuch nichts 5. Auch bleiben die für gewisse 1 inóbesondere die Militair « Strafgefci e auf Unserex Landes- Univérsität stimmungen wegen der besonderen Uebertretungen der . 6, Mit den obigen Auss, ber 18460 an alle zur Eut Kriminal-Gesezbuche zu beur- afenden Verbrechen ver dem gedachten Tage be- her verübtes Verbrechen durch die Geseye, wel: mit einer gelinderen Strafe bes- ch das neue Kriminal-Gesezbuch, kommen jene frü- n Ansehung der vor

Vergehen, welche dur mit einer. peinlichen Strafe: bedrobt, segbuch aber nicht aufgenommen find, bleib eilicvey Ahndung überlassen.

eun Gesegen- über Bestrafung der ioneu und den sonsi zur Anwendun zu ahudende

Antritte ibres Amtes, und bei jeder

Stände bestehenden eigent e, die afa lichen und w der ersien Gründung des Deutschen

§. 9. Der dermalige Hoch « unb Deutschmeister Erzherzog Mari- ufunft alle Baud Strie und Or- l d ause, genießen den Ran die Rechte ihrer Geburt. Demzufolge gelten ¡Msbesondere in Rnscoune . Gerichtsstandes für sie und ihre Dienerschaft die für. andere Mit- er des' Kaiserlichen Hauses, die keine Landesfürsien sind, und ihre- iener ertheilten Vorschriften. 10.* Die Ordensritter uud Priester werden nach ihren Ordens- i Î Sie bleiben jedoch im Genusse ihres Vermögens. Sie können auch nach dem Eintritte ir den Orden durch- Handlungen unter Lebenden sowohl als durch Erbschaften niczt nur frei eigenes Vermögen, sondern auch Lehen und Fideikoummisse, so nhalt der Fideifommiß-Jnfstitute gestattet, erwerben. Sie eie Macht durch Handlungen unter Lebenden über ihr genthum zu verfügen, do muß bei Schenkungen, welche den Be- trag von dreihundert Dukaten übersteigen, hierzu früher die Einwilli- gung des Hoch- und Deutschmeisters eingeholt werden

§7 11. Kein Mitglied des Ordens kann eine Vormundschaft oder einé Bürgschaft übernehmen , insofern ihm dieses nicht von dem Hoch- und. Deutshmeister durch eine Dispensation von den Ordensgesezen ge- stattet wird. h

&. 12, -- Leyke Willens-Erfläcungen und Scheufkungen von Todes- wegen der Mitglieder des Ordens sind null und nichtig, wenn nicht Hochy- und Deutschmeister entweder die besondere Genehmigung hierzu ertheilt, oder dem Ordens-Mitgliede im Allgemeinen das Recht zur Errichtung eines leßten Willens eingeräumt hat. Die Erlaubniß zur_Errichtung eines lezten Willens oder ciner Schenkung von Todes- wegen fann einem Ordens-Mitgliede nur bei Lebzeiten desselben ertheüt, fie wird aber ohne besondere Gründe nie verweigert werden. Die vor dem Eintritte in den Orden bereits errichteten leztwilligen Anordnun- gen sind nur dann gültig, wenn der Erblasskr die Erlaubniß zu testi- ren nach seinem Eintrilte von dem Hoch - und Deutschmeister erhalten hat. Das Ordens-Oberhaupt hat, wenn es einen legten Willen zu er- richten gesonnen ist, das Groß- Kapitel des Ordens um die Ermächti- gung dazu anzugehen. : : tirbt das Oberhaupt oder ein Mitglied des Ordens ohne gültigen legten Willen, so fällt dessen freieigenes Vermögen dem Orden ur muß den Notherben desselben der ihnen allenfalls gebührende 1 Der Orden haftet für feine Schulden des Erblassers.* Er is aber berechtiget, für Vernachlässigung an Gebäu- Brfifans am fuggua inet oOD für andere Verkürzungen oder

e gungen an der Ordens-Substanz sich den Ersa aus 3

lasse des Verstorbenen zu verschaffen. Das REE E A

§. 14. Nach dem Ablebeu eines Mitgliedes des Ordens haben cin Ordensritter und ein Ordens - Beamter auf desscu Nachlaß die enge Sperre anzulegen. Findet sich bei einem Ordens-Mitgliede, welches die ur Errichtung eincs legten Willens erbalten hatte, lärung, so hat der Land- Komthur dieselbe dem H u übergeben , damit derselbe die Nichtigkeit: dieser dem ten Erlaubniß zur Errichtung eines legten Willens be-

15. Der DeutscheOrden is über das freieigeneVerm sters,derOrdens-Riiter undOrdens- berechtigt, als dadurch feine mit der Ausü ngende Gerichtéhandlun i legen, Erbeserflärungen ann errichten, Convocations-Edifte ausfertigen, Erbschafts: un erledigen, hand 4+ Geblidten . und i r asse einantworten. bschaft dem oder Vermächtni orsichtsmittel, Über Vertheilung Verlassenschafts

lirsten, deren

esege für’ di tudirendeut,

seylihen Be teuer- und Zoll - Bedieuten, in Kraft. § nahmen sind von dem 1. Novem fommende peinliche Fälle nach dem neuen

milian, so wie auch ín leder aus Unserem Kaiserlichen

theilen, auch wenn die zu str gangen sind. Nur wenn cin frü che zur Zeit seiner Begehung galten, dreht war, als dur heren Gesege a dem 1. Novem

nnoch zur Anwendunpo. §. 7. èn als Religiosen angesehen.

ber 1840 bercits ausgesprochenen Kriminal-Erkenntn wird dem neuen Geseßbuche ein Eiäfluß nur in so weit gestattet, daß, echtsmittel ergriffen oder zulässig sind, über wel- ermíne zu entscheiden ist, alsdann’ das ß bei. der Cuisczadvug über

iminalgesezbuche geprüft und der Strafart als des Strafma November 1840 begangenen, unterworfenen Verbrecher, welche end ausgeschieden, oder aus- überlassen sind, sollen, so weit dachten Tage rechtsfräftig anerkannt worden, ung verwiesen werden, ohne Unterschied, ob wes Kriminal[- Untersuchung bereits eingeleitet worden, funfzehnten Kapitel des Kriminalge-

wenn gegen seldige che nach dem gedachten T here gesprochene Erfenntni Rechtsmittel nah dem Kr nach, sowobl in Ansehuug dert werden soll. bióber einer peinlichen Bestrafun das Krimnalgeseybuch still ch der polizeilichen

darüber nicht vor dem ge eilichen Ahndun

bveit es der

. 8. Alle vor dem 1.

Bestrafung

oder nicht. §. 9. Durch die in dem sezbuchs enthaltenen, auf Diensi-Entlassung oder Dienst-Entsezu richteten Straf-Besiimmungen wird die Entlassung eines öffentlichen ege der Verwaltung, so weit solche verfassungsmäßi ulässig ist, nicht beschränft oder ausgeschzl ¿ 10, Ueber die Bestrafung des Wilddiebstahls und der Jagdfrevel, ingleichen der von Wilddieben dabei ver altthätigfeiten, so wie des Fischdiebstahls, ferner über die polizeiliche ejstrafung der ín den §§. 3 und 8 erwähnten Vergchen, au er des gerichtlichen Verfahrens in peinlichen s g were: S welche : ondere den sämmtlichen Gerichten Uns. seres Königreichs, nach diesen Unseren Vorschriften sich gebührend. zu ahlen, und haben verfügt, daß dieses Gesezbuche in die erste Abtheilung der Gegeben Hannover , den L August

Ernsi August.

Dieners im dem einzelnen

bten Drohungen und Ges

eine Verbesserun ollen besondere

eseke unver llen, welche es angeht, ins

Wix gebieten

atent sammt dem Kriminal- ammlung eingerückt Unseres Nei

Stralenheim.“

flichttheil verabfolgt werden.

Der König hat heute dem zum

Kaiserl. Russischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten

Minister am Ksnialichen Hofe ernannten Wirklic,en Staatsrath,

Paul von Medem, eine Audienz ertheilt, tn welcher der-

selbe das Abberufung&-Schreiben des bisherigen Kaiserlichen Ge«

rwa Baron von Brunnow, und sein Beglaubigungs-Sch erreichte.

Braunschweig, 18. Aug. Der Kdnig von Hannover. is. Nachmittags gegen 4 Ühr, im erwbänschtesten Wohlseyn hier angekommen und im Herzoglichen Schlosse abge-

Stuttgart, 15. Aug,

Deutschmeisier

ögen desHoch- und insofern ens l bungder sireitigen zusammenhä ernommen wird.

den kann Sperren an Oesterretch.

Wien, 16. Aug. So eben is nachstehendes Kalserl, Bezug auf die staats- und privatrechtlichen Verhältn en Ritter:-Ordens und seiner Mitglieder erschienen: ir Ferdinand der Erste c, Uns Vaters, des Kaiscrs Franz Majestät haben zur Au jeder Zeit auf Schuß und Erhaltung des chen

Ausweisunger e näichtni e vberichti

ten Erben oder: dex, Ordens- der Erbschafts - Gl andere rechtliche Borsic verhältnißmäßige icht hinreichenden

ehmer, üb erichtliche Erecn-

asse , so wie

hrun rer 4 gung der Swulden n

937

über alle Eresasee « Angelegenheiten bei der Gerichts - Be- hörde, wi x über die Person des ‘Erblassers die Jurisdiction zuge- standen hat, {u verhandeln und zu entscheiden. Das de:n Orden ein- géeráumte t der Abhandlung erstreckt si weder auf Fideikonimiß- und Substitutions- Massen, noch auf die Verlassenschaften der Beam- ten und Diener des Ordens, oder der Beamten und Diener der eíns jelten Ordens-Mitglieder. Die Ordens-Kaujleien haben bei den Ver- assenschafts - Abhandlungen die Geseze genau zu beachten und stehen in diesen Geschäften unter dem Appellatious- Gerichte des Landes.

&. 16. Die Mitglieder des Ordens stechen nur in Ordens - Ange- legenheiten utter den Ordens-Dberen, ín jeder anderen Rüfsicht unter den Behörden, welchen sie nach ihren übrigen Verhältnissen unterwor- fen sind. . Die Vernachlässigung der durch den Eintritt in den Orden gegen deilselben übernommenen besonderen Pflichten wird von dén Or- dens-Oberen geahudet. Die Untersuchung und Bestrafung aller ande- ren Vergeben und Verbrechen gehört vor die von dem Staate dazu besiéllten Behörden. Sollte sih ein Mitglied des Ordens muthwillig in Schulden stürzen, so kann das ordentliche Gericht von den Ordens- Oberen angegangen werden, dasselbe öffentlich für einen Verschwender zu K

. 17. Kraft des Uns zuslehenden Schuy- und Schirmrechts wird Unsere Geheime Haus-, Hof- und Staats-Kanzlei als diejenige Behörde bestimmt, welche in Unserem Namen über die Vollziehung der ven Uns bei der Reorganisation des Deutschen Ritter-Ordens erlasseneir Bestim- mungen zu wachen hat. f qn ¿So geschehen. in. Unserer Kaiserlichen Häupt- und Residenzstadt Wien am g{chtundzwanzigsten gat na Christi Geburt im Ein Taus- seud acht Hundert vierzigsten, Unserer Reiche im Sechsten Fahre.

(Gez.) - Ferdinand,“

Spanien.

Barcelona, 7. Aug. Die. Abreise des Erbprinzen von Sachsen-Koburg nach Frankreich hat auf einmal allen Planen und Projekten, zu denen seine Anwesenheir Veranlassung gegeben, ein Ende gemacht, doch giebt es nach immer einige Personen, die der Neise des Erbprinzen ein besonderes Motiv unterlegen.

Dem Correo nacional wird aus Valencia geschrieben: „„Seit dem 2ten wußte man hier, daß der Oberst Paniagua nach Barcelona abgereist sey, um das Entlassungsgesuch des Generals O’Donnell zu überbringen. Alle, die den Charakter des Gene- rals, sein Fernbleîben von allen politischen ‘Parteien, seine Ansich- ten und das Ansehen dessen er in der Armee genießt, so wie die hewundernswürdige Disziplin kennen, die er in seinem Corps ein- julhren ewußt, besürchteten die traurigsten Folgen von derx

nnahme seiner Entlassung. Um so größer war daher die Freude, als am Îten der Oberst mit der Nachricht zurückkam, daß die Königin sich geweigert habe, einen so tapferen "und treuen Gene- ral zu entlassen.“

Târ:k ei.

Konstantinopel, 26. Juli. (L. A. Z.) Kidr-Hussein-Bei der rebellishe Häuptling der Lags, welcher dem e Hafiz-

Pascha, Gouverneur von Ezerum, Troß bot und gegen den der |

eßtere vor kurzem an der Spibe seiter Truppen auszog, schickte, als er sich dur die Truppen des Paschas von allen Seiten ein- geschlossen und von allen Lebens- und Kriegs-Vorräthen entblößt sah, die Kadi's- und Mollahs von Adscharah an den Pascha, um seine Unterwerfung unter der Bedingung, daß ihm Leben und Eigenthum verbürgt werde, anzubieten. Hafiz Pascha gestand dies zu und sendete einige Offiziere mit Lebensmitteln an die Jnsur- genten ab. Hussein- Bei erschien kurz darauf an der Spiße von 600 Reitern, um dem Pascha seine Unterwerfung darzubringen. Obwohl der Leßtere nicht: begriff, warum der Häuptling zu einem solchen Zwecke. mit einer 0 großen Anzahl Begleiter erschien,

so hegte er do zuersk keinen Arawohs, bis man ihn darauf

aufmerksam machte ," “däß dvtt Augenblick zu Augenblick neue aus 6—8 Mann bestehende Neat des aufrührischen Stammes bei Hussein - Bei eintrafen. Hafiz Pascha gab deshalb sogleih Befehl, der Häuptling solle fich nach Erzerum verfügen und seine Truppen sl auflösen. Als Hussein-Bei sein

/ Spiel auf: diese Weise durchschaur sah, ergriff ex mit seinen Rei-

tert eilig die Flucht nah den nächsten Bergen, wurde aber von dem Bakri-Pascha und Jbrahim-Bei, R Brüdern Hasfiz-Pa- scha s, an der Spiße einiger Truppen verfolgt und ihm der Weg zur Flucht abgeschnitten; bei dem sich darauf entspinnenden Kampfe hielten die wenigen Reiter des Pascha den Feind so lange auf, bis Verstärkung aus dem Lager zu ihrem“ Beistande herbeieilen konnte. Die Aufrährer wurden nun gänzlich zerstreut, und Hus- sein-Bei fiel {wer verwundet in die Gefangenschaft der Türken. Zan «Data schenkte ihm das Leben ; - jedoch hält man seine

unden für tödtlich. Man hat ihn nah Erzerum gebracht. Aus Persien vernimmt man, daß der Schach sich zu Teheran befand. Ein Courier des Obersten Sheil, der mit Depeschen dorthin abging, ist auf dem Wege auf Persischem Gebiete von Räubern angefallen, beraubt und verwundet worden.

Aegypten.

Alexandrien, 26. April. (A. Z.) Die nah Syrien be- stimmten drei Linienschiffe befinden sich noch L E Hafen, man glaubt , daß sie einen Theil der dahin abgesandten Truppen zurübringen sollen, denn Aegypten is jeßt beinahe auf seine Na- tionalgarde reduzirt. Gestern nah Ankunft des Dampfboots „Hadschi Baba“ ging hier das Gerücht, daß die Englische Flotte Vurla verlassen hade, um vereinigt mit vier Linienschiffen, die von Malta érwartet werden, Und den dreien, die sich unter Capitain Napier in Beirut befanden-,—hierher-zut segeln; es is mir aber wenig wahrscheifilich, Der Pascha verhehlt sich nicht, daß der kritische Augenblick gekommen, denn da seine Intriguen in Kon- stantinopel zu nichts geführt haben, so muß er wohl endlich einen Entschluß fassen, um diesem lästizen slalus quo zu entgehen. Er fürchtet übrigen nichts für sich; wenigstens sagte er gestern, daß die Jahreszeit schon zu weit vorgerückt sey, als daß man noch dieses “Jahr etwas- gegen ihn untèrnehmen könnte.

“Herr Perier geht übermorgen wieder mit dem „Papin“/ nach

Toulon zurück. Jch kann nicht begreifen, wie man in Europa hat glauben können, daß der Pascha die Flotte zurückgeben werde, ohne daß die Pforte seinen Forderungen Genüge gelei- stet. Heute morgen sprach man von einer neuen Sendung Sami Bey's nach Konstantinopel. Js dies vielleicht wieder eins der tausend und ein Gerüchte, welche die Anhänger Mehmed Ali’'s aussprengen, auf daß es doch den Anschein behalte, noch sey nicht alle, Hoffnung einer Ausgleichung verloren? Sie sehen wohl ein, daß die Dinge nicht lange so mehr gehen können; das ganze Gebäude muß endlich zusammenstürzen. Was würde aus egynten werden, wenn der Pascha stürbe oder nur erkrankte ? Er ist 72 Jahre alt, und hat keinen einzigen Mann um sich auf den er ‘s{ verlassen könnte; Boghos ist alt, fränklich und von den Türken verabscheut, Ibrahim Pascha aber hat nicht die Geisteskräfte seines Vaters. Herr Perier und Herr Coche- let, die, wie es scheint, den Auftrag hatten, den Pascha zu Kon- zessionen (7) gegen die Pforte zu bewegen, damit ein binter ment. eingeleitet werden könne, sind gänzlich entmuthigt : Meh- med Ali will .in dieser Hinsicht keinen Rath anhören. Wer s

Schuld daran? Niemand als die Minister Frankreichs; hätten sie mit den anderen Mächten gleiche Stellung gehalten, so würde der Pascha hon Vernunft angenommen haben. Wahrscheinlich werden sie ihn doch zuleßt in der Schlappe lassen müssen.

Nachrichten aus Beirut vom 19. Juli bestätigen die theilweise freiwillige Unterwerfung der Jnsurgenten. Vorspiege- lungen Europäischer Abenteurer hatten den Aufstand hauptsächlich hervorgerufen, Mangel an Leitung und Vorbereitung beschleu- nigte sein Ende. Als die Aegypter anrückten und die Zufuhr sperrten, waren die Vorräthe von Munition und Getraide im Gebirge schon auf der Neige. Nach einigen kleinen Gefechten war Alles (in der Nähe von Beirut) vorbei; die Regierung will jet Militair - Straßen in das Gebirge anlegen und einige Ma- ronitische Regimenter errichten.

a ck 0D

Hirschberg, 17. Aug. (Schles. Z.) Mit der Ankunft der hohen Herrschaften ist ins Gebirge cin wirklich großstädtisches Leben und Treiben eingezogen. Fischbach und Érdmanunédorf sind die zwei mächtigen Centralpunkte, welhe die Bevölkerung mit unwäiderstehlicher Zaubergewalt aus allen Gegenden des Hirschberger Thales herbeiziehen. Mit dem Einzuge des König-

| lichen. Fürstenhauses hat zugleich die Witterung eine günstige

Wendung genommen, und die Sonne, die so hell und klar vom blauen unbewdslkten Himmel das Hochgebirge in magischer Pracht beleuchtet, scheint dem bewegten Thale die wohlthuenden lañngént- behrten Strahlen auch an den künftigen großen Tagen nicht ent- ziehen zu wollen; das Steigen der Wettergläser berehtigt wenig- stens zu dieser frohen Hoffnung. Als Jhre Majestäten der Kd- nig und die Königin am löten Nachmittag 3 Uhr, auf Schloß Erdmannsdorf eintrafen, wurden Allerhöchstdieselben von der Geistlichkeit , den Orts - Gerichten und den Schulen von Erdmannédorf und Zillerthal fröhlich begrüßt und empfan- gen. Nach eingenommenem Diner mahte Se. Majestät in Begleitung Seiner nächsten Umgebungen einen kleinen Spazier- gang durch die herrlichen Park-Anlagen vor dem Schlosse, nah- men die neue, im byzantinischen Style erbaute Kirche, mit de- ren inneren Ausbau man noch- beschäftigt ist, in Allerhöchsten Augenschein und äußerten über dies wohlgelungene Gebäude die grdßte Zufriedenheit. Jm Publikum glaubte man allgemein, daß die Kirche schon während der Anwesenheit des Königs die Weihe erhalten werde; so viel wir aber auf gutem Wege erfahren ha- ben, kann dieser feierliche Aktus erst nah dem 15. Oktober vor sich gehen. Bis dahin wird der Gottesdienst in dem eine albe Stunde vom Königlichen Schlosse entfernten Bethause des Öber- hofes fortgeseßt, wohin Se. Majestät nachdem Allerhdchst- derselbe hon Sonnabend Abend dem Prinzen Wilhelm Königl. Hoheit in Fischbach den Willklommnungs-Besuch abgestattet hatte am Sonntag Morgen, theilweise zu Fuß, begab, an dem vom Pastor Roth gehaltenen Gotteskienst beizuwohnen. Nach der Kirche fand im Schlosse große Cour und Nachmitta

Diner in Fischbach statt. Ihre Majestät die Kaiserín von RúUß- land, Ihre Kaiserl. Hoheit die Großfürstin Olga und die Prin- zessin Marie von Hessen- Darmstadt Königl. Hoheit, fuhren, ob- gleich Sie erst um 4 Uhr erwartet wurden, {hon um Punkt 2 Uhr in den Schloßgarten ein, wodurch Sr. Majestät der beabsichtigte Empfang vereitelt wurde. Erst Dreiviertelstunden

darauf kam der König von Erdmannsdorf. Fast gleichzeitig mit der Kaiserin erschien Se. Königl. Hoheit Prinz Albrecht von Camenz über Landshut und Schmiedeberg kommend, in Fischbach. Gegen Abend machten die Hohen Herrschaften eine fleine Fußpartie nah dem Theehäuschen, und wurden vor der- selben mit Steyerschen Liedchen, vorgetragen von cinem Alpen- Det Dane unterhalten. Etwa nah einer Stunde kehrte die Pee esellschaft auf Tragsesseln und Eseln in das Schloß zurück.

Fish bach, 17. Aug. (Bresl. Z.) Heute oder morgen steht Jhrer Majestät der Kaiserin ein hohes Entzücken bevor. Es werden nämlich nicht nur die GBroßfärstin Maria nebst Ge- mahl (dem Herzog von Leuchtenberg) erwartet, sondern die Erlauchte Frau wird auch noch einen unerwarteten, höchst erfreus lichen Besuch in der Person ihrer, etwas über 4 Monate alten Enkelin, der Prinzessin Alexandra Maximilianowna, Tochter des genannten Durchlauchtigsten Ehepaares, empfangen. Das zarte Kind hat die Tour von Petersburg bis Fischbach im besten Wohlbefinden zurückgelegt.

Halle, 18. Aug. Auf’ der hiesigen Universität sind in dem Zeitraume vom 12. Januar bis 12. Juli d. J. bei der medizinischen Fakultät 7 und bei der philosophischen Fakultät 12, zusammen 19 Kandidaten promovirt worden. Außerdem ist einem inländischen Gelehrten honoris causa die juristische Doktorwürde ertheilt, einem auswärtigen und einem inländischen Medizinal- Beamten Seitens der medizinischen und einem inländischen Geiste lichen Seitèns der philosophischen |: detz po das Doktor- Diplom zur Feier ihres 50jährigen Doktor-Jubiläums erneuert worden.

Koblenz, 16. Aug. (Rh. u. M. Z.) Gestern Nachmit- tags gegen 3 Uhr "ist das prächtige Dampfboot „„Mosella‘‘,. für die Strecke zwischen Koblenz und Trier bestimmt, von Rotterdam hier eingelaufen. Das Boot war mit den National-Flaggen und den Wappen von Koblenz und Trier herrlich verziert. Eine große Zahl der hiesigen Actionaire war dem Boote mit einem Musik- Chor entgegengefahren und empfing dasselbe am Weichbilde der Stadt. Das Schiff ist außerordentlich {dn und elegant ausge- stattet. Es wird einige Tage hier verbleiben.

Das Damwmpsschiff „„l'Austräsien“/, ist, nachdem es bei Pom- mern durch ein Bergschiff '/2 Stunde, und unterhalb der Stadt in der sogenannten Fuhrt durch die starke Strömung 10 Minu- ten lang aufgehalten worden, nah einer Fahrt von 6 Stunden 49 Minuten am lten, 7 Uhr Abends, mit großem Jubel und Kanonendonner begrüßt, glücklih zu Kochem angekommen.

Zell, 15. Aug. (Rh. u. M. Z.) Die große Streitfrage über die Ausführbarkeit der Dampfschifffahrt auf der -Mosel is jeßt geld. Heute 10 Uhr Morgens fuhr das Franzdsische Dampfboot „Austrasien‘“ im Fluge an unserer Stadt unter wech- selseitiger Begrüßung durch Böller- ‘und Flintenschüsse bei cinem Wasserstand von 17!/. Zoll vorbei und seßte scinen Lauf Mosel aufwärts mit solcher Schnelligkeit fort, tet es um 1%/, Uhr ín Trarbach anlangte, eine Strecke nah dem Wasserweg von Stunden. Die befürchteten Schwierigkeiten der Bergfahrt S den sogenannten Fuhrten schienen gar nicht zu bestehen, germ 19° sbestipan Vecgimis ‘bur fcnen schnellen Lauf n den F0 m sechsfachen- Verhältniß dur seinen dern nicht stark srömenden Theilen des Flusses. Ein neues Le ben fúr die Mosel wird beginnen. : i

-