1840 / 253 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Sich diernächst, unter Vortritt der vier grofien Hof-Aemter im Köníg- rei Preußen, gefolgt von den Königlichen Prinzen, dem Staats-Mi- nister von Rochow, den beiden Ober-Präsidenten und dem Hoffstaate, nach dem Balkon und nehmen auf dem dasfelbst errichteten Throne Plat. §. 21. Die Prinzen umgeben Seine Majestät. Der Staats- Minister von Rochow nimmt seinen Play rechts vom Throne neben der untersten Stufe. Der Kanzler von Preußen nimmt, als Redner, den gleichen Play zur linfen Seite des Thrones. Rechts vom Staats- Minister von Rochow stellen sich die beiden Ober-Präsidenten: seit- wärts hinter demselben der Ministerial-Departements-Rath für die Lan- deshoheits-Angelegenheiten ; links vom Kanzler der Landbofmeister, der Ober-Marschall und der Ober-Burggraf. Neben und binter dem Throne nehmen der Hofstaat, die General- und Flügel-Adjutanten Play. Die Adjutanten der Königlichen Prinzen treteu auf die Tribüne liufs vom Thron. &§. 22. Gleichzeitig baben Jhre Majestät die Königin Al- lerbêchst Sich an das Fenster erhoben, um der Feierlichkeit beizuwohb- nen, umgeben von Allerbéchstibrem Hofstaate. §. 23. Wenn der Staats- Minister von Rochow auf die unterste Stufe des Thrones tritt, ist dies für den Kanzler von Prenßen das Zeichen, ein Gleiches zu thun. Auf dieser Stelle hält Leuterer sodann die Anrede an die Stände.

&. 24. Der Redner für die Stände des Königreichs Preußen tritt aus den Schranken, stellt sich Seiner Majestät dem Könige gegenüber und beantwortet von diesem Plage aus die Aurede. Demnächst tritt ans den Schraufen der Redner für die Stände des Großherzogthums Posen und beantwortet von dem vorbezeichneten Plaße aus, die Anrede des Kanzlers. §. 25. Der zur Eides- Abnahme bestimmte Beamte, Ober-Präsidial-Rath, Regierungs-Rath Zander, hat auf der Seiten- Tribüne links vom Throne seine Stelle genommen, und tritt, sobald der Kanzler von Preußen die unterste Stufe des Thrones bestiegen hat, auf die Thron- Tribüne binter denselben. Nach Beendigung der Änreden liest er die Vorhaltung vor und nimut den Eid ab. §. 26. Nach geschehener Huldigungs: Leistung werden von dem Staats-Mini- ster von Rochow, nach Allerhéchster Bestimmung Seiner Majestät, die Standes- Erhöhungen und fonstigen Allerböchsten Gnaden - Bezei- gungen bekannt gemacht. §. 27. Hierauf ruft der Land - Hofmeister des Königreichs Preußen das dreimalige Ledehoch! für Seine Majestät aus, und während der unter Trompeten: und Pauken-Schall erfolgen- den Wiederholung Seitens der Stände wird von den im Königs- Garten aufgestellten Kanonen eine Salve gegeben. §. W. Hier- auf wird, mit Begleitung von Musik - Chören, das Lied „Nun dan- fet aLe Gott“ auf dem Schloßhofe von allen Auwesfenden gesungen. §. 29. Während des Liedes werden aus den im Königsgarten aufge- fahrenen Geshüten Einhundert und ein Kanonenschüsse gelöst. Scine Majestät der König und Jhre Majestät die Königin begeben Sich auf den vorher genommenen Wegen und iu gleicher Art gelciiet und ge- folgt in Allerböchstihre Zimmer zurück. Somit ist die Feierlichkeit auf dem Schloßhofe becndigt. Die Deputirten begeben sich durch das Por- tal nach dem Schloßplatze, die Zuschauer durch das bci dem Danziger Keller belegene Portal zurück. —- §. 30. Die zum Diner im Mos- cowiter-Saal geladenen Deputirten versammeln sich gegen 2 Ubr, ut ibren Einladungs-Karten versehen und den Weg durch das Portal am Schloß-Plate nehmend, in ihren Schranken, bei ungünstiger Witte- rung aber finden sich die Preußischen Deputirten in der Webnung des Ober-Präsidenten von Schön, die Pofenschen im Saale der Deut- schen Gesellschaft (im reten Schloß-Fiügel) ein. Sie werden von den Marschällen zu den Tafeln geführt werden. §. 31. Die zur Tafel in den Sälen des Schlosses geladenen Personen finden sich um !/, 2 Ubr in den Königlichen Gemächern ein, in welche sie dur den Haupt- Eingang bei dem Regierungs: Kellegium gelangen. §. 32. Abends 7 Uhr ift Cour bei Jhrer Majestät der Königin. Die Damen erschei- nen in Reben, die Herren im Gala - Anzuge. Der Eintritt ist vom Schloßplage aus durch den Haupt-Eingang des Schlesses bei dem Re- gierungs-Kollegium. §. 33. Die Herren und Damen, welche zur Cour erscheinen, senden Tages zuver der Ober:-Hofmeisterin Jhrer Ma- jet der Königin, Gräfin von Reede, ihre Karte. §. 34. Mit Ausführung der vorstehenden Anordnungen ist von Seiner Majestät dem Könige der Hof-Marschall von Meyerinck beguftragt worden.

Königsberg, den 5. September 1840. ; Auf Seiner Königlichen Majestät Allergnädigfen Spezial-Befehl. (gez) voi Rochow.

Königsberg, 7. Sept. Gestern wohnten Seine Majestät der König, so wie Jhre Majestät die. Königin und sämmtliche Prinzen des Königlichen Hauses dem Gottesdienste in der neudekorirten Schloß - Kirche bei. Mittags wurden die Stabs-Offiziere des sten Armee-Corps zur Königlichen Tafel ge- zogen und Abends wurde den Landtags-Deputirten die Ehre, Sr. Majestät dem Könige vorgestellt zu werden. Demnächst war Assembtee bei dem Ober-Präsidenten von Schön. Diese Assem- blee wurde von Sr. Majestät mit Hdchstihrer Gegenwart beehrt.

Heute führten die Truppen ein Mandsver mit markirtem Feinde nach folgender „„General-Jdee““ aus:

_ Süd-Corps. Ein gegen die südöftlihe Gränze Preußens auf- gesiolltes Süd-Corps erhält die Meldung von dem Aurücken eines feind- lichen Nord-Corps, das die Beebachtungs-Detaschements an der Deime zurückgeworfen hat, und gegen Königóberg auf der Straße von Labiau vordringt. Das Süd-Corps eilt in forcirten Märschen Königsberg zu erreichen und debuschirt sogleich aus diesem Orte, um den Gegner zul s{chlagen und über die Deime zurückzuwerfen. Die Vortruppen haben

E iOw da

Befanntmachungen

A su g ¡den 8., Auf den Antrag des Gutsbesigers von Tham auf;

Prusdorff werden Alle und Jede, welche an das von [vor dem Königl. Hofgericht ,

verfguste Lehn: und Rittergut Reeß, im Neuenkircher Kirchspiel auf Rügen belegen, Forderungen und Un-/|

1014

den Kalthöfschen Grund bei Kalthof erreicht. Dás Süid-Corps ist narh folgender Ordre de bataille formirt: 1ses Armee-Corps. General- Lieutenant von Wramgel. Commandeur der Artillerie: Oberst von Decker. Avantgarde. General-Major von Grabow. Leichte Kavallerie- Brigade. Oberst Graf Pückler. istes Husaren-Regiment. ‘1ftes Dra- goner - Regiment. 6 pfünd. reitende Batterie Nr. 2. te Jufanterie- Brigade. Gencral-Major von Sommerfeld. 5tes Jufanterie-Regi- ment. 5tes Landwehr - Infanterie- Regiment. 6 pfünd. Fuß- Batterie Nr. 4. Eine halbe Compagnie Jäger. 1ste Jufanterie - Division. General - Majer Graf Kaniß. Lte Jnfanterie - Brigade. Oberst von Lilljestróm. 3tes Infanterie-Regiment. 3tes Landwehr-Jnfanterie-Re- giment. 1fle Jnfanteric-Brigade. General-Major von Esebdeck. 1stes Infanterie-Regiment. 1ses Landwebr-Jufanterie-Regiment. Eine halbe 6pfünd. Fnß -WBatterie Nr. 2. 12psünd. Batterie Nr. 1. Eine halbe 6pfünd. Fuß-Battcrie Nr. 1. Reserve-Kavallerie. General-Major von Simelin. e Kavallerie- Brigade. Oberst-Lieutenant von Brë- sife (Commandeur des 1sten Husaren-Regiments). dtes Kürassier- Re- giment. 2es kombinirtes Landwehr - Kavallerie-Regiment. 1sie Ka- vallerie-Brigade. Oberst ven Haiduck (Conkuaudeur des 3ten Küraf- sier - Regiments). 3tes Kürassier - Regiment. 1stes fkombinirtes Land- wehr- Kavallerie- Regiment. 6pfsünd. reitende Batterie Nr. 1. Re- serve. 3te Jnfanterie- Brigade. General - Major von Luckowiy. tes Infanterie-Regiment. tes Landwehr - Jnfanterie- Regiment. 6pfünd. Fuß-Batterie Nr. 3. Neserve-Artillerie. 12pfünd. Fuß-Batterie Nr. 2. Ein und eine halbe Compagnie der 1sten Jäger-Abtheilung. Rendez- vous in und vor Königsberg.

Nord-Corps. Ein Nord-Corps hat die Deime bei Labiau über- schritten, die entgegenfiehenden Detaschements zurückzeworfen, hat in der Nacht hinter dem Frutenauer Bach gelagert und passirt denselben am Mergen bei Neuhausen, Nenhausener Mühle und Bladau, um sich Königs6bergs zu bemächtigen, das nur schwach besczt und in schlech- tem Vertheidigungs- Zußande sevn soll Die Vortruppen sind bereits bis in die Höhe von Neudamm vergerückt. Das Nord - Corps wird durch das Garde-Landwcehr-Bataillon, durch eine fombinirte Compagnie jedes Linien-Jnfanterie-Regiments, durch das 3te kombinirte Landwehr- Kavallerie- Regiment und durch einen fombinirten Zug jedes Linien- Kavallerice-Regiments, so wie durch eine Fuß- und eine reitende Bat- terie zu 4 Geschüßen marfirt und durch den Major von Auerswald, agaregirt dem Generalstabe, befehligt. Jeder Zug Jufanterie markirt ein Bataillon, jeder Zug Kavallerie eine Eskadron und jedes Geschütz eine Batterie zu à Gefchügen. Rendezvous in der Höbe von Mandein.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht trafen heute früh aus Schlesien hier ein. Vorgestern trafen hier noch ein: der Erzbischof von Dunin und der evangelische Bischof Þr. Freymark aus Posen, der Regierungé-Präsident Wißmann aus Bromberg, der Regierungs - Präsident Baron von Schrôtter, so wie der Regierungs: Präsident von Nordenflycht , aus Marienwerder.

Königsberg, 6. Sept. (Königsb. Z.) Heute nahmen Jhre Majestäten der König und die Königin und die Königl. Prinzen an dem Gottesdienste in der Königl. Schloßkirche Theil. Nach dem Gottesdienste sah man eine Menge glänzender Equi- pagen durch die Straßen rollen, indem die hier angekommenen Fremden an dem heutigen Vormittage ihren vorgeseßten hohen Behörden die Visite machten Bei dieser Gelegenheit konnte man bemerken, welche große Zahl vornehmer Gäste jeßt in unserer Stadt sich befinden. Außer den beiden Bischöfe vom Ermlande, Herrn Vr. von Hatten, und von Kulm, Herrn Pr. Sedlag, ist auch schon der Erzbischof von Posen und Gnesen, Herr von Du- nin, hier angekommen. Se. Erzbischöfl. Hochwürden sind gestern Abend T Uhr, in Begleitung eines Domherrn und eines Kaplans hier cingetrossen und haben heute Vormittag zuerst dem Ober- Präsidenten des Großherzogthums Posen, Herrn Flotwell, und dann dem Herrn Minister von Rochow ihre Visite gemacht.

‘Am gestrigen Tage fand in dem hiesigen Landschafishause die Eröffnung des Huldigungs-Landtages des Königreichs Preu- ßen statt, dessen Abhaltung Se. Majestät der Kdnig Allergnädigst zu gestatten geruht haben, da auch bei den früheren hier abge- haltenen Landeë-Huldigunagen jederzeit die Stände des Königreichs Preußen sich zu diesem Behufe zu einem Landtage versammelt haben. Se. Excellenz der Herr p ddt ratias von Schôn er- öffnete als Königl. Kommissarius den Landtag mit einer Rede und las assdann das Königl. Erödf\fnungs-Dekret vor, in welchem Se. Majestät der König zu bestimmen geruht haben, daß die Berathungen des Landtages sich darauf beziehen sollen: 1) ob und welche Bestätigung etwa, nach bestehenden Privilegien, in Antrag zu bringen; 2) ob er nach altem Rechte zwölf Mitglieder der Ostpreußischen Ritterschafr zur Vertretung éine® Herrenstan- des bei der Huldigung zu erwählen gesonnen ses. Zum Land- tagé-Marschall haben Se. Majestät den General-Lieutenant a. D., Herrn Grafen Lehndorf auf Steinort, und zum Stelvertreter des Marschalls den Herrn von Saucken auf Tarputschen Aller- anáâdigst ernannt. Heute wohnten sämmtliche Mirglieder des Landtages dem Gottesdienste, die evangelischen in der Königl. Schloßkirche die katholischen in der katholischen Kirche, bei.

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Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

‘fugt erachten, zit deren Anmeldung und Beglaubigung! ur

in einem der folgenden Termine, als:

den 30. September, den 20. Oftober d. J., Morgens 10 Uhr,

Pfandbriefe aber eben

Se. Majestät der Kdnig hab ú Ausführung der Mccbvera: g haden Aa lede s êdia de L treffliche Haltung der Truppen, die Allerhöchstdieselben unter kei nen Umständen hatten verloren gehen, oder wo sie, wie beim

Waldgefecht, nothwendig in etwas verloren gehen mußte, sogleich

wieder hatten herstellen sehen.

Koblenz, 4. Sept. Heute ist Se. Majestät der Ey Leopold vor Belgien hier angekommen und wird morgen na Wiesbaden wieder abreisen.

Dauer der Eisenbahn - Fahrten am 8 September. Abgang | Zeitdauer Abgang Beitdauer

von D-CL L | St. | M. Gat Pam St. | M.

Um § Uhr Morgens A 42 Um 64 Uhr Morgens . 11 Vormitt... 40 R » 2 Nachmitt. , 43 3 G #04 41 6 Abends... 40 10 - it 58

Mittags ; Nachmitt. LUdends

Meteorologische Beobachtungen. Morgens ¡ Nachinettags Abends Naæ etnmaltiger 6 Uhr. 2 übr, 10 Ute. | Beovacdtung.

1840, 8. Sept.

Luftdruck Luftwärrne Thaupunkt Dunssättigung

| 337,71/“Par. 337 44 ‘par. [337 X4‘‘Par, !Queitwärmie 84® R, |+-11,1% R. |4-16,3° R.14- 124% R, |Fluêwärme 140% X. 4 8,3% R. [4+ 10,7 9-R.[-4+- 9,2" R. Bodenwärme 13,7 ® N, 83 vCt. 71 p@t. 87 p&t, [Autdünstung 0,030“ Rh. 1rübe, regnig. regnig. }Niedersthiag 0,074“ Rh, 98. W. 28. | MWärmewechsr! 4+ 16 4 " Wolkenzug... W. | +909. Tageämittel: 33766‘ Par, §+- 13,3 ‘R... 4-9,2%%... §0 yCi. W.

Auswürtige Börsen, Amsterdam, 5. September.

Niederl. wirkl. Schuld 51!/,. 5% do. 993/,, Kanz-Bill. —, 59, Span. 22 Passive. 6! ;. Ausg. —. Zinsl. 6/z. Preuss, Präm. Sch. 137!/,. Pol. —. Oesterr. Met. 104!/,.

Antwerpen, 4. September. Neue Aul. 21?/, G. Frankfurt a. M., 6. September. /

21/,9/, Holl. 50/5. 4915/16. Bank-Actien 2047. 2045. 5%/, Span. —. Polin. Loose 703/,. 70'/2. Taunusb. Act. 316. 315!/,.

tiamburg, 7. September

Bank-Act. 1720. Engl. Rusa. 108!

Paris, 4: September.

5%, Rente fin cour. 113, 50. 3°/, Reuce fin cour. 79.40. 5%, Neapl. fn cour. 100, 20. 5%, Span. Rente 25'/» Pauvsive 6, 2%, Port. s

ZiusI. 6!/,.

Petersburg, 1. September. Lond. 3 Met. 39!! g. Hamb. 30'/, g Paris —. 360 Fl. —., do à 500 —. Wien, 4. September d, Met. 107. o P: Dla e Bank-Actien 1733. Anl. de 1834 140 de 1839 124.

Kdnigl Gail s Donnerstaa, 10, Sepr. Im Schauspielhause: Die nach der Schweiz, Liederspiel in | Akt, von C. Blum. usik. von F. Kücken. Vorher: Das Testament des Onkels, Schauspiel in 3 Abth., nach dem Französischen, von Römer. Freitag, 11. Sepr. Jm Schau’ piethause: Shakespeare in der Heimath, oder: Die Freunde, Schauspiel in 4 Abth., von C. von Holtei.

Poln. à Párt.

lut

Königsstädtisches Theater.

Donnerstag, 10. Sept. Liebe kann Alles. Lustspiel in 4. Al ten, frei nach Shakespeare und Schink, von Holbein. Hierauf: Der Verräther. Lustipiel in 1 Akt, von Holbcin. {Herr Nerkina, vom Hof-Theater zu Darmstadt, im ersien Stäck: Oberst von Held, im zweiten: Jacob, als leßte Gastrollen.)

Freitag, 11. Sept. Lenore. Melodrama in 3 Abth., von K. von Holtei.

Sonnabend, 12. Sept. Oper in 3 Akten,

Marino Faliero. Musik von Donizetti.

Verantwortlicher Redacteur Arnold. 4 L DRIZMER DAE A _. v: Ar wm Gedrudi bei A. W. E avyn

—A A p Ea G N A C TaE R M E

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1d die Ynhaber werden mit ihrem Anspruche auf|pfangene Anzahl Quittun é

Zahlung des Pfandbriefwerthes nur an die Landschaft : stete Babiung wird der E De See e r verwiesen ; die baaren Kapital-Valuten werden, nach Jnterimsbescheinigung ausstellen. gegen deren Rückgabe ] : Bestreitung der Kosten des Aufgebots, auf Gefahr [die gleiche Anzahl Actien (mit Zins-Coupons und Dis j bei Vermeidung der am{und Kosten der Gläubiger zum landschaftlichen Depo- |videndenscheinen) nach 8 bis 14 Tagen verabfolgt werd dem Regierungs - Assessor v. Mühlbach an denselben 10. aer zu erfeunenden Präklusion, hier-|sito genommen ; die un Umtausch bestimmten Ersag- j t adfotigf werden. durch aufgefordert. 4

| Datum Greifswald, den 6. August 1840.

Wir machen hierbei noch besonders auf die Vor-

| alls auf Gefahr und Kosten des [schrift des §. 12 des Statuts aufmerksam, wonach die- Empfangsberechtigten zum Deposito veranschasft uud ¡jenigen Quittungsbegen, welche fich nit mehr in den

sprüche, weicher Art es wolle, aus irgend einem ge- | Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Nügen. [aus den zunächst fälligen Zinsen die Kosten des Auf- [Händen des darin benannten Actionairs befinden,

Es Sao, so wie auch ex capite feudi als Agnaten, Gesammthänder, Erspektativarien , oder | aus welchem Grunde es sonsi sevn möge, zu haben) vermeinen, auch sich bei der beabsichtigten Allodifica- |

tion des gedachten Guts zu einer Abfindung berechtigt Wiederholte Kündigungs-Befanntmachung. Unter Bezugnahme auf unseren Kündigungs-Erlaß vom 9. Juni 1%40 fordern wir die Juhaber aller der- am 8. oder 30. September oder am 20. Dfkto- jenigen Schlesischen Pfandbriefe, welche zum Behuf der Einlösuug durch Baarzahlung und bezüg- vor dem Königl. Hofgericht, bei Vermeidung der am [lich durch Umtausch im Weihnachts-Termine 1840 be- Práäflusion, hler- rent aufgerufen, aber bisher noch nicht eingeliefert worden sind, wiederholentlic auf, gedachte Pfaudbriefe ind, mit den dazu ausgefertigten Zins-Recognitionen, in Gprigens ris Zustande, entweder bei uns oder

: ei einer der Furstemhums- Landschaften unverzügli Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. [einzureichen und dagegen ciafties viz my M ausfolgeuden Einziehungs-Recognitionen , im diesjäh- rigen Weibnachts:-Termine aber, als dem den Zinsen- 5 N peeeeen Bersall -Eczenine, bei Rückgabe|bogen, in den Tagen vöm i: 6 . 4 . ¡diejer Kecognitionen die Kapital- í Mit Beziehung auf die den Stralsundischen Zeitun- [bis dahin fälligen Zinsen g mt wer geei oe

erachten, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine, als:

ber d. J., Morgens 10 Uhr,

10. November e. zu erfennenden durch aufgefordert, wobei auf die Stralsundischen Zei- tungen, denen die Ladungen in extenso inserirt verwiesen wird.

Datum Greifswald, den 6. August 1840.

(L, 8.) v. oller, Vraeses.

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M 0.9 1.

(gez.) Odebrecht, gebots gedeckt werden.

Kbunigl. Hofgerichts-Rath.

Breélau, den 5. September 1840. Schlesische Geueral - Landschafts : Direction.

mit vollständiger Cesfion auf den lezten Jnhaber

Das spezielle Verzeichniß der also wiederholt aufge: | verschen sev li i j l : rufenen Pfawdbriefe ist bei allen Schlesischen Land- ride cas M E schaftsfassen und an den Börsen zu Breslau, Berlin und Leipzig ausgehängt, auch mit den öffemlichen An- [welche bereits der volle Nominalbetrag eins zeigern der Schlesischen Regierungs - Amtsblätter undjgezahlt ist, belieben solche zur Empfangnahme der mit den beiden biesigen Zeitungen auszgereiht worden. Zinsen bis 15. Oftober e. und Umtausch genen. die

Auch die üInhaber solcher Quittungsbogen, auf

Actien in den Tagen vom 16. bis 30. Oftoder c. im Directions- Büreau einzuliefern.

Verlin, den 7. September 1840.

en in extenso inserirten Proklamen vom heutigen |Sollien die Jnhaber, dieses wiederholten Aufrufes un-|reau der Gesellschafts-Direction,

age werden auf den Antrag des Herrn Overjäger- 'geachtet, die einzulösenden Pfandbriefe nicht

Baron Carl Philipp Reinhard von Blirxen- iunerhalb sechs Wochen “ua deu Varna E T zahlen, wobei die Finecke zu Kl. Zastrow Alle und Jede, welche an das sten Zinszahlung (na dem 28. Dezember 1840) ein: igen Einschüsse seit 15. von ihm bereits im Jahre 1838 an den Carl Rieck liefern, so werden diejelben mit ihrem Realrechte auf B

verkaufte und in dessen Besi annoch befindliche, im die in den Pfandbriefen ausgedrückte Spezial-Hypothek al Grimmenshen Kreise, im Kirchspiel Götmin, belegene präfludirt, die Pfandbriefe werden in Ansehung diéser Gat Goes!ow retsbegründete Forderungen und An-Spezfäl-Hvpoihef für vernichtet erklärt, dieses wird im|den Zuittu

meisters

é Die Inhaber gon B uittungébogen der Berlin - An- altischen früher Berlin-Sächsischen Eisenbahn: [Bloch. Bode. Cari. Dannenb er.

Gesellschaft werden, unter Bezugnahme auf die S8 11, tage, MLMRES 12, 13, 15 bis 18 des Gesellschafts-Statuts (publizirt in Nr. 16 der Geseg-Sammlung von 1839) hierdurch aufgefordert, den leyten Einschuß von 15 pro Cent, also 30 Thir. auf jeden Duittungs-

8. bis 15. Öftober c. (einshließlich), in den Vormiittagsstunden von 9 12 Uhr, im Bü-|(Dhlia). Nebst mannigfachen Belehrungen und in-

unter den Liuden Nr. 6,

mi pg cem far die bisheri-

ulí e. dadurch erfclgen wird, daß ir bis j z

uf jeden Quittungsbogen 1 Thi ß [übertrifft Alles, was wir bis jeyt darüber besizen ; deun

s baare Zahlung gut gerechnuet werden,

Behu Ref Sena gus der Abfertigung ersuchen wir, |noh immer im gsbogen ein nah der Nummernfolge geord: | tige Mou

Directien der Bexlin - Anhaltischen Eisenba Gesellschaft. s pte

Literarische Anzeigen.

Bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3) if zu haben: Pirolle: Praftische Anweisung zur Raue dee

Georginen

teressanten Notizen lber dieselben. Aus dem Franzd- sischen. gr. §r«. E (Quedlinburg: Ba N, e.)

Piroile's Scyrist über die Kullur der Georginen r. 21 sgr. sauch Paxton's Abhandlung genügt nicht mebr, dd die Kultur dieser allgemein beliebten Blumenstaude ortschreiten begkiffen is. Gegenwäré aphie dürfte daher allen Blumenzüchtern

sprüche haben und gelteud macheu zu fönuen sich be-¿Landschafts-Register und im Hypothetenbuche vermerkt, *netes Verzeiniß derselben beizufügen. Ueber die em- [und Gartenbesizern eine sehr erfreuliche Erscheinung seyn.

| K Süd-:Am.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Freitag den 11!

Amtl, Nachr, Nußl. u. Pol. Warschau. Ankunft der Kaiserin und des Thron-

olgers mit seiner Braut.

aukr. Paris. Die Coalition der Arbeiter begiunt sh aufzulö- “iee Ueber eine neue Note Engiands. Börse. Prozeß der

afarge. s

Großbr. u. Jrl. London. Amerikan. Anzeige in Betresf der Ex- pedition gegen China. Franz. Engl. Handels-Vertrag. —. Mäßig- keits-Vereine. O’Counell in einer protestant. Versamml. Stim- mung in Kanada.

Niederl. Schließung der außerordentl. Sessiou der Generalstaateu,

Belg. Neutralität,

Schwed. u, Norw. Christiania. Norwegische Miszellen, Stockholm. Beschlüsse des Bauernstandes,

Deutsche Bundesst, München. Hof. Eisenbahn. Han- uover. Befinden des Kronprinzen. Der Bischof von Hildes- heim {. Karlsruhe. Verordnungen.

Oesterr, Schreiben aus Prag. (Fürst Metteryich verlängert seinen Aufenthalt in Königswarth.)

Span. Ueber die Unruhen in Valencia.

Serbien. Die Partei des alten Milosch wird besiegt.

Türkei. Auf dem Dawpfschiff Hadschi-Baba sollen sich wichtige Pa- piere gefunden haben. Mittheilungen über den Tscherkessen- Krieg. Schreiben Mehmed Ali's an Raouf Pascha.

Nord-Am. Michigan. Aus dem Schreiben eines Deutscheu.

Buenos-Ayres. Unterhaudl. mit Frankreich.

nland. Königsberg. Korrespondenz-Verichte.

i}, K. u, L. Halle. Schnee auf dem Procten. —- Anz. von:

„Populaire Geographie u. st. w. Von Ungewitter“.

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Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Yas ekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Justiz-Minister, von Kamp, von Gastein.

Zeitungs-Nachrichten. A-u-s6-{-a n d.

Rußland und- Polen.

Warschau, 6. Sept. Pie Majestät die Kaiserin und Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Thronfolger mit seiner erlauchten Braut, der Prinzessin Maris von Hessen-Darmstadt, sind gestern ín Warschau eingetroffen. Auch der General der Infanterie, General-Adjutant und Ober-Hofmeister, Fürst Wolkonski, ist hier

angekommen. ; Nrantretck.

Paris, 2. Sept. Der gestrige Abend ging ruhiger vorü- ber, als die vorherigen.“ Man fann die Arbeiter-Coalitionen als beendigt betrachten. Nach Sonnen-Untergang begann der Regen in Strômen zu fallen und hielt einen Theil der Nacht hindurch an. Alle Neugierigen entfernten sich demnach bald von den Bou- levards St. Denis und St. Martin, und die Arbeiter selbst, die sih in geringerer Zahl einfanden , zerstreuten sich in kurzem wie- der. Unter den Coalisirten ist eine Spaltung eingetreten. Ein großer Theil von ihnen wird eines solchen Zustandes der Dinge, der nun schon acht Tage währt, überdrüssig und sehnt sich nach der Rückkehr in die Werkstätten. Allein die Minorität widersteht noch unb treibt sich müßig auf den Boulevards und an den Barrieren herum. Doch hat man allen Grund zu hoffen, daß auch sie, sobald nur der bevorstehende Sonntag und Montag vor-

über sind, der Nothwendigkeit , für ihren Lebensunterhalt zu sor-

gen, nachgeben werden. Die Behörde hatte gestern die sreng- sten Maßregeln getroffen, um jeden Versuch, Unordnun- en zu erregen, zu unterdrücfen. Es werden diese Vor- ehrungen noch einige Tage fortdauern. Alle Truppen sind consignirt und die Patrontaschen mit Patronen ange:üllt. An allea Barrieren, in allen Dorsschaften der Bannmeile sind Trup- pen- Abtheilungen, jede von einem Capitain kommandirt, aufge- stellt. Zwei Regimenter find mittelst Dampfbôten aus dem Lager von Fontainebleau hier eingetroffen. Gestern hatten wieder ci- nige Verhaftungen, aber in geringerer Zahl, als an den Tagen vorher , statt. Nirgends kamen Gewaltthätigkeiten von Seiten der Arbeiter vor. Heute früh sind fast alle Maurer, Steinhauer, Strumpypfwirker , Zimmerleute und Wagenbauer in ihre Werfkstät-

bevuhigt? - Wer wollte das behaupten? Allerdings, als die Coa- lition einen drohenden Charakter annahm, als die Wuth und die Verbrechen der Emeute zum Vorschein kamen, da hat die Regie- rung nicht länger gezögert.“

Keinex der drei verwundeten Stadt-Sergeanten ist bis jeßt estorben, man- hat sogar die Hoffnung, sie zu retten; aber ihr ustand ist so bedenklich, daß noch kein Verhör und feine Con-

frontation angestellt werden fonnte. :

Das Minister-Conseil berathschlagt, wie es heißt, seit 2 Ta- hen über die neue Note Englands, in welcher , wie man wissen will, dem Französischen Kabinet vorgeschlagen wird, die Unter- handlungen in Bezug auf die Orientalische Frage wieder zu er- öffnen und die kürzlich von der „Revue des deux Mondes“ be- zeichneten Bedingungen (Aegypten erblich und Syrien lebens- länglich) zur Basis zu nehmen. Gestern war der Minister-Rath wieder von 12 bis 5 Uhr versammelt.

Das Commerce enthált heute úber die orientalischen An- gelegenheiten den nachstehenden Artikel: „Wir haben Grund zu glauben, daß die seit Ende Juli von dem Ministerium gespielte Komödie sih ihrem Ende naht. Man spriht unter den gut un- terrichteten Personen von einer Note der vier Mächte, die vor- gestern dem Conseils -Präsidenten von London aus zugegangen wäre. Es wird darin, wie man sagt, angedeutet, daß die Mächte nicht abgeneigt wären, die Unterhandlungen wieder aufzunehmen, und dem Vice-König Aegypten erblich und Syrien lebenslänglich zu bewilligen. Es ist zu bemerken, daß die vier Mächte diese neuen Vorschläge erst nach dex Ankunft der Nachrichten aus Alexan- drien, welche ihnen die Gewißheit geben, daß der Vice-König die- selbey eben so energisch zurückweisen wird, als das Ultimatum Rifaat- Bei's, unserem Kabinette vorlegen. Mehmed Ali i| alt; er arbeitet nicht mehr für sih, sondern für seine Kinder, für die Zukunft der Dy- nastie, deren Gründer er ist. Er wird und kann nicht eine Art von zersplittertem Reiche annehmen, dessen Zerstückelung nothwen- dig die Folge seines Todes werden würde. Noch ganz andere Nachtheile würde es für den Pascha haben, wenn er fich einem Provisorium unterwürfe. Es würde sein Ansehen bei den Mu- selmännern s{mälern; er würde niht mehr der Mann des Ge- chickes seyn, und endlih würde er in den halb unterworfenen Provinzen neuen Saamen der Empörung unter den Mißvergnüg- ten ausstreuen, wenn er ihnen die Aussicht ließe, dap sie baid seiner Herrschaft entzogen werden würden. Man kann daher mit Gewißheit vorgussagen, daß Mehmed Ali nur solche Bedingun- gen annehmen wird, die geeignet sind, sein Reich dauernd und definitiv zu begründen. (ußerdem hat er dies zu allen Zeiten und noch kürzlich auf das bestimmteste erklärt. Rußland und England können ihm daher ohne Gefahr Syrien auf Le- bebenszeit bewilligen; sie sind vollfommen überzeugt, daß er dies Zugeständniß nicht annehmen wird. Auch würden sich die Unterhandlungen nicht mit wirklich friedfertigen Absichten in Bezug auf Mehmed Ali erdffnen, sondern nur den einzigen Zweck haben, der Französischen Regierung einen Vorwand zu leihen, um in die Europäische Coalition einzutreten. Herr- Thiers wird in der That, sobald die Note zur Oeffentlichkeit kommt, nicht ermangeln, triumphirend auszurufen, daß das Ausland nachgiebt, daß man weiter nichts verlangen kônne, daß jenes die Bedingungen wären, die er selb gestellt habe, und daß er also, mit den Mächten übereinstimniend, die orientalische Frage been- digen würde. Was den Vice-König betrisst, der an dem Tage, wo man auf jene Grundlage hin unterhandelt, augenscheinlich: aufgegeben ist, so hdren wir im Voraus die Raisonnements des Kabinets. „„„Wie!//// werden seine direkten Organe sagen,

_„¿¡gehôrt etwa das Blut und das Getd Frankreichs dem Ehrgeize

Mehmed Alis? Muß sich Frankreich wegen der Launen eines un- ersättlihen Greises in einen Krieg stürzen? Haben wir seiner Sache nicht genug Opfer gebracht, indem wir uns 14 Tage lang von Europa trennten, und erheischt es nicht die Wúárde unserer Regierung, deren Bedingungen Europa achtungsvoli annimmt, sie auc von dem Pascha von Aegypten annehmen zu lassen ?‘/‘/ Dann werden wahrscheinlih der „Courrier français‘“ und das „Sidcle‘" das Wort nehmen, um den Pascha zu beschüßen ; sie werden sagen, man könne Mehmed Ali nicht zwingen; aber da Frankreich sich verpflichtet habe, und da er sich weigere, zu gehor- chen, so fônne ihn Frankreich nicht mehr vertheidigen. Herr Thiers kônne und werde keine andere Steliung einnehmen, als die einex absoluten Neutralirät. Wir múßten- uns sehr täuschen, oder dies wird die Folge der gegenwärtigen Unterhandlungen seyn. Unsere Neutralität ist in der That Alles, was die Mächte ver- langen; fie haben niemals etwas Anderes gehofft oder erwartet. Die Pflicht der unabhängigen Presse ist es-jelzt, wachsam zu seyn und das Spiel aufzudecken. Wir unsererseits werden unsere Schuldigkeit thun.“ S

N Das Sen will wissen, daß die Französische Flotte nach

ten zurüdgetehrt, Die Schlosser und Spinner sïnd noch hals- starrig- estern wurden, wiewohl vergeblich, Versuche gemacht, auch- die Bijouterie-Arbeiter und die Arbeiter in Bronze zur Theil- mahme an der Coalition zu bewegen. Es wurden gestern Abend von dem Minister des Jnnern die in den hier garnisonirenden Regimentern befindlichen Bäcker requirirt, um die Bäcker - Gesel-

len zu ersehen, von denen es hieß, sie würden ihre Arbeit sus: -

pendiren.

Der Messager schreibt das allmälige Aufhdren der Hand:

werker -Unruhen hauptsächlich den eindringlichen Warnungen der Journale zu. & sagt

muß sich zu der lege eingetretenen halben Pacification Glück wünschen, obgleich Niemand auch nur einen Augenblick daran gezweifelt hat, daß dem Geseße Kraft verbleiben müsse, sobald die Regierung si entschließen würde, energische Maßregeln zu ergreifen. Das Ministerium richtet scbyx demüthige Danksagun- gen an die Journale, die ihm unter jenen beklagenswerthen Um- ständen zu Hülfe O sind. Die Journale haben aller- dings ihre Schuldigkeit gethan; aber hat das Ministerium sich nichts vorzuwerfen? Hat es von Anfáng an die geeigneten Maß- regeln getroffen, um jenen Unordnungen vorzubeugen? Hat es den Lauf derselben mit einem wachsamen Auge verfolgt ? De es die Gemüther beständig durch die Festigkeit seiner Rathschläge

Das Journal des Débats sagt: „Man

der Syrischen Küste gesegelt sey, um sich in der Nähe der er- warteten Ereignisse zu befinden. Das Commerce meldet, daß die vier Lintenschisse unter dem Admiral von Rosamel, nebst dem „Jena“, dem „„Scipion‘/ und dem „Souverain“ den Befehl erhalten hätten, nach der Levante abzugetE Der Sud de Marseille vom 1. September enthält Fol- gendes: „Unsere Korrespondenz aus der Levante geht uns so eben u; aber es fehlt uns an Zeit, etwas Ausfährliches mitzutheilen. uf allen Punkten des Reiches, von Konstantinopel bis Alexan- drien und in Syrien herrscht eine gefährliche Gährung gegen die + Christen, welche bis jeßt der Voraussicht Mehmed Ali's Recht u geben scheint. : G G rger 5. Sept. Die heute hier verbreitete Nach- Aricht, daß der König der Belgier sich nah Wiesbaden und von dort nah Königswarth begeben würde, ward als ein günstiges Anzeichen für die Erhaltung des Friedens betrachtet und wirkte im Anfange günstig auf die Course. Die 3proc. Rente stieg bis uf 79.65, ging aber dann allmälig bis auf 79. 10 zurück. Die proc. Rente chloß zu 113.25, welches, da der Coupon über- tnorgen abgelôst wird, so viel als 110.75 heißt. | Tulle, 3. Sept. Der Zudrang der Neugierigen, die sich hier wegen des Prozesses der Madaine Läffarge eingefunden ha-

September

1840.

ben, übersteigt alle Erwartungen. Es ist nicht der kleinste Raum in irgend einem Hause der Stadt mehr unbesezt. Es ist jeßt beschlossen, daß Herr Perillet, Aeltester des Pariser Advokatenstan- des, allein die Vertheidigung der Madame Laffarge übernehmen wird. Das von ihrem früheren Vertheidiger befolgte gefährliche System der Recrimination soll ganz aufgegeben worden seyn - so daß dem Vertheidiger das weite Feld der Erörterung der That- sachen, des Rechtes und der gerichtlichen Arzneikunde offen steht. Heute, bei Tagesanbruch, drängte man sih schon in die Nähe des Justiz - Palastes, und gegen 8 Uhr konnte nur mit der größ- ten Schwierigkeit der Zugang zu demselben erzwungen werden. Als die Sibung erdôf\net wurde, waren in einem Augenblicke alle Pläbe, bis auf den leßten, beseßt. Die Geschworenen waren um 8 Uhr auf ihrem Plate, und um §8!/, Uhr eröffnete der Präsident die Sibung. Den Bericht über die Debatten des heu- tigen Tages erstatte ich morgen.

Großbritanien und Jrland

London, ò. Sept. Der Krankheits-Zustand der Prinzessin uguste hat sih in den leßten Tagen so verschlimmert, daß man

lle Hoffaung verloren hat. Das gestrige Bulletin lautete: „Es Hat seit gestern feine Besserung in den Symptomen der Prin- S essin stattgefunden, und Jhre Königliche Hoheit hat wieder eine Kehr unruhige Nacht gehabt.“ Ut 7 Der Morning Herald läßt sich mit vieler Ausführlichkeit aus Windsor berichten, daß dort am 30. August große Bestür- zung im Hofzirkel geherrscht habe, weil Prinz Albrecht ein erst kurz zuvor, an seinem Geburtstage, von der Königin empfangenes Geschenk, eine diamantene Brustnadel von 100 Guineen an Werth, verloren hatte. Sogleich wurden die sorgfältigsten Nachsuchun en angestellt und nah zwei Tagen die Nadel von einem Hof -Be- dienten gefunden. ie Königin soll sich darüber außerordentlich gefreut und die Nadel mit eigener Hand dem Prinzen wieder angesteckt haben. ;

Der Observer theilt ein Schreiben mit, welches der MNords- Amerikanische Gesandte am hiesigen Hofe, Herr Stevenson , an die Nord - Amerikanischen Kaufleute erlassen hat, und worin die Maßregeln , welche die Englische Regierung gegen China zu er- greifen denkt, angedeutet werden. Dasselbe ist vom 26. Juni da- tirt und lautet folgendermaßen. 5 ;

„Meine Herren! Jch habe vorige Nacht von Lord Palmerston die Erwiederung auf meine Note in Betreff des Handels mit China erhal- teu, deren wesentlichen Jnhalt ih Jhnen zu Jhrer Benachrichtigung mitzutheilen mich beeile. Wie ih {on vermuthete, war es die Ab- sicht, daß der Geheimeraths-Befehl über die Beschlagnahme Chinesischen Eigenthums auf Unterthauen und Eigenthum von Chinesen beschräuft seyn foll. Es geht aus jener Erflärung hervor, daß der Admiral, wel- cher die Unternehmung in den Chinesischen (Gewässern befehligt, die Fnstruction erhalten hat, wenn nicht die áußersten Maßregeln erfor- derlih werden sollten, sich nur auf die Beschlagnahme von Chinesifchen Schiffen und von Chinesischem Eigenthum zu beschräufen und feine Euro- päische oder Amerikanische Schiffe fesizunehmen und zurückzuhalten, wenn auch solche Schiffe und deren Ladungen an Handels - Etablissements innerhalb der Chinesischen Gränzeu gerichtet wären. Seïne Herrlichkeit hat es auch zweckmäßig gefunden, mir zur Benachrichtigung der dabei Betheiligten mitzutheilen, daß eine der erften feindseligen Handlungen, welche von dem Admiral ergriffen werden dürfte, wahrscheinlich die Anordnung einer Blokade des Janin « uses und einiger anderen Punkie der Chinesischen Küste scpn“ werde. Jch verharre u. st. w. A. Stevenson.“ j

Was den s{webenden Französisch-Englischen Handels-Vertrag etrisst, so scheint derselbe durh den noch nicht ausgeglichenen Bwist beider Länder keinesweges zu leiden. „Man versichert“, Derichtet der Standard, „daß die lebte diplomatische Emeute Wen bisher langsamen Fortgang des Handels-Vertrags mit Frank: * reich wahrscheinlich beschleunigen wird, so wie ein lange in Sand S gebettetes Schiff von seiner gefährlichen Lage durch einen selbst “nicht ganz gefahrlosen Wellenstoß befreit wird.“

Der Marquis von Londonderry hat in Dejug auf die Jr- ländischen Mäßigkeits-Vereine unter dem Pater Matthew folgen- des Schreiben erlassen :

„Holderneß House, den 12. Juli. Der Marquis von Londonderry hat von seinem Geschäftsführer, Herrn Andrews , das Gesuch émpfan- gen, das von einer Deputation des Vereins zur gänzlichen Enthaltsam- feit von geistigen Getränfen an ihn gerichtet wurde, und durch das er um den Grund und Boden zur Erbauung einer Halle zu ihren Zwek- fen ersucht wird. Lord Londonderry hat auf alle Weise, die in feinen Kräften stand, die Bemühungen der Mäßigkeits -Verecine, unter den niederen Klassen seiner Pächter Mäßigkeit und Ordnung einzuführen, unterstüut, aber er is nicht geneigt, zu gestatten oder dazu beizutragen, daß eine orgauisirte Gesellschaft zu weit getrieben werde, und fann die Vereinigungen von Volfsmasseu nicht billigen, die sich uuter dem scheinbaren Vorwande, Anordnungen über Mäßigkeit zu treffen , ver- sammeln? Bekauntlich hat sich auch der Herzog von Wellington gegen Einführung der Mäßigkeits-Vereine in der Ärmee ausgesprochen , in- dem dadurch nur Zwistigkeiten unter den Vereins?Mitgliedern und den übrigen Soldaten herbeigeführt würden.

O'Connell is von Liverpool wieder nach Jrland zurückge- fehrt und hat am 29sten v. M. zu Dublin einer von den pro- testantischen Kirchenältesten des Kirchspiels St. Bridget veran- stalteten Versammlung beigewohnt, in welcher er zar Verände- rung auch einmal mit dem Protestantismus fraternifirte.

Nach Briefen aus Quebek vom lten v. M. sähe wan einer furchtbaren Opposition in dem Parlamente der vereinigten Provinzen entgegen, die über kurz oder lang zu einer Losreißung führen müßte. Die Stimmung soll überall sehr slecht }eyn; der Gouverneur war zu Trois-Rivières im Bildniß verbrannt worden. ,

Die Times enthält Nachrichten- aus St. Helena vom 11. Juli. . Der „Delphin“/ war dort mit dem Befehl der Regierung, die sterbliche Hülle E den: Prinzen von Joinville zu übergeben, bereits eingetroffen. E I

Die Morning Chronicle fragt, wesgal Frankreich E Rústungen so nachdrücklich fortsebe. Wenn Frantroteb en L ger Zuschauer bei den Demonstrationen der vier

e so viel Mube Mehmed Ali bleiben wolle, so brauche es sich nil ?°, ¡eses Blatt

‘Kosten zu machen. „„Oder “7, pre Dia T eava Slles Zit eitle Demonstrationen auélaufeti