1840 / 254 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Berliner Börse, Den 10, September 1840,

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel. ——JE n

1018

Amsterdam, 6. Septembor.

r. oar. qs

b « Cour. Drief. | Geld. Brief. | Geld.

Neue Ant. 22!/,. Antwerpen, 5. September.

Le Bekutd -Seh.{ 4| 1049/5; | 103?/g ICoup. und Zins- Pr. Engl. Obl. 30. 1025/8 =. Seb. d. K. u. N. Präm.Sch.d.Seeh 771, 77/4, E Kermk. Beliuldv. [34 103 a. Actien. Neumk. Schuldv. 103 ri. Ptsd.Eizenb. do. do.Prior.Act.

«gd. Lpz. Eisenb.

Eibioger do. 100 G 0. do. Prior. Act

Dans. do. in Th. 7, Westp. Pfanäbr. 1023/, Gold at marco Grossh. Pos. do. 106/42 | 1053/4 fNeue Dukaten Vséipr. Pfandbr. 109, | Friedrichad'or Pomm. do. 32! 1033/, -— And. Goldmilu- Kur.-n.Neum.do.'3¿| 104! 2 ag zen à 5 Thi,

Sehlesizohe do. |5à 103!/, ÎDisconto

Berl. Stadt-ObI.| 4j 103?/y ju d

»ck [o

E QoL L T

Wechsei-Cours. Tui. zu 36 Sgr- Brief. | Geldê.

Zinsl. 65/.. Neue Aul. 22!/.- Frankfurt a, M., 7. September.

19% 252,4, Br. Bank - Actign 2040. 2038

59/, Spau. Aul. 43/,. 4/4. 21/59 j Eisenbabn-Actien. St. Germain 610 Br.

93!/. G.

j , Hämburg, 8. September. Si T Bank-Acu 1720. Engl. Rus. 108!/4. 3 Paris, 5. September. Px. Cour, 5%, Reote fu cour. 113, 45. 3°/

Kurz 2 Ht. Kura 2 Ut. 5 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 At. 2 Me. Leipzig W. Z. . {8 Tage Fraukfurt a. M. WZ. k 2 M

Petersburg - - « - G s 3 Wach. —_

3%, Purt.“22. 139!/s ss Wien, 5. September.

6 18 gie

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkt, Schüld 51%, 6. 5/ do Kanz - Bill.

Oesterr. 59%, Met. 1053/, G. 4% 100!/, Br. 2!/,9/, 58 Br.

Dartiat - j

Loove zu 509 Fi, 138!/,, 138!/,. Loose zu 100 FL —. Preuss. Präm,

Sch, 76!/, G. do. 49/0 Anl. 103!/ Br. Poln. Loose 7uS/,. 708/,. Holl. 507/, 6. 50/4

Versailles rech-

tes Ufer 460 Br. do. linkes 300 Br. München-Augsb, 94 G. Strassburg-Basel 345 Br. Leipzig-Dresder 103 G. Kölu-Aachen

v Rente fin cour, 79. 10. 5% Neapl. dn cour. 160. 20. 5°%/y Span. Rewe 2d°/s- Passive &,

1 138 /2 5%, Met. 107! /,. 4%0 1005/16. 39% 81/4. 21/0 Wo LESA Bank-Actien 1728. Aul. de 1834 139! ». de 1839 124! /,.

79

E 101!/, | von Holtei. 1 21/2

1905/s Königliche Schauspiele. T Freitag, 11. Sepr. Jm Schauspielhause: Shakespeare in der 1015/, Heimath, oder: Die Freunde, Schauspiel in 4 Avth., von C.

Sonnabend, 12, Sept. Fm Schauspielhause: Der Roman

Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. Hictäuf: Bärgerlich und ro- O ch, Lustspiel iu 4 Abth., von Bauernfeld.

onntag, 13. Sept. Jm Opernhause: Viana Quadrat, Lustspiel in 1 Akt, von C. Blum. Hierauf: Der Seeräuber, großes Ballet in 3 Abth., von P. Taglioni. Musik von Gährich.

M Ea d et ao Theater. j Freitag, 11. Sept. Lenore. Melodrama in 3 Abth., mit Gesang, von K. von Holtei. Musik von Eberwein. Sonnabend, 12. Sept. Marino Faliero. Oper in 3 Akten, eige Jtaliänischen des Bidera, von Cläpius. Musik von onizetti.

Meteorologishe Beobachtungen.

1840. Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger 9, Sepr. 6 Uhr. | 2 Uhr. 10 Uhr. Veobachtung,

Quftdrut........| 388,04 “Par. [338,00 Par. |837,04‘Par.] Quellwärme 849 R. Lustwärme -+40,29 R, [416,39 R.|-4+-12,0" R. ¡Flufwärme 13,9% A. Thaupunkt ….. | 4+ 8,1 ° N. |4+-104% R.|4 8,99 R. [Bodenwärme 13,8% R, Dunslsättigung} 86 yEt. 57 p@t. 74 pE:. l[Ausdünstung 0,029“ Rh, atte ceruereeca irübe. heiter. bezogen, ¡Niederschlag 0.

S&W, SW. S. AWärmewechsel -+4- 16,4 9 Wolkenzug... €W. “- -+- 9,26.

Tagesmittel; 337,69‘ Par, =+= 12,8 9 R... —++- 9,19 R... 71 pE& SW.

Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedrudckt bei A. W. Hapn.

E m U “rer D y r

E naa

Bekanntmachungen.

Befanntmachung. Der nachsieheud signalifirte vormalige Kaufmann von Wolfersdorff aus Zwickau ist rechtskräftig seines Adels für ver]ustig erklärt und nach verblßter

Strafe, dem Erfenntniffe gemäß, über die Laudes-|des gedachten Gemeinschulduers, resp. bei Verlust der Gränze gebracht, ibim auch die Rückkehr in Die diessei-| Wiedereinsezung inden vorigen Stand, geladen, daß sie

tigen Staaten bei Verureidung* zweijähriger Festungs- strafe untersagt worden. s G Berlin, den 4. September 1840. Königl. Preuß. Kammergerichts-Jnquisitorigt.- - Signalement.

stehenden Backenknochen ; Gefichtsfarbe: bleich; Ge- ftait: lang und schmächtig; Sprache: Deutsch, Süchsie- {cher- Mundart. i d

"Bekanmthacchung Das im Regierungs-Bezirë Gumbinnen, im Kreise Stallupdnen, deiegeno Domainén-Gut Sodargeu mit dem Vorwerfe Schwiegupönen .soll von Johannis 1841 ab anf 24 Yahre bis Johánnis 1865 im Wege der Licitgtion verpachtet werden, Togut ein Vietungs-Ter- min auf Freitag den 23. Oktober c., Nachmit: tags 3 Uhr, im Konferenzsaale des Regierungs -Ge- bäudés zu Gumbinnen vor dem Domainen - Departe- ments-Rath, Herrn Regierungs-Rath Schrader, austeht,

und werden Pachtliebhaber dazu vorgeladen.

Zu dem Domainen-Gute Sodargen gehört:

a) ein Gesammt - Flächeninhalt von 1849 Morgen 136 Ruthen -Preuß., worunter 969 Morgen 173 Ruthen an Aer von vorzüglicher Bodenbe- schaffenheit, 443 Morgen 87 (CZRuthen gute Wie- sen, 19 Morgen 59 (Rutheu Gärten und das übrige Hütung begriffen siud ;

b) die Berechtigung, Bier und Branutwein zu fabri- ziren, wozu die zu diesem Zwecke erforderlichen Gebäude und Geräthe vcrhanden ;

c) das Recht, die beiden Krugstellen zu Sodargeu und Radszen mit Bier und Branntwein verlegen

Aligemeiner Anzeiger für

Vorziíttags 11 Uhr, auf hiesigem Rathhause in der Richterstube in Person oder durch Bevollmächtigte, welche zum Vergleich berechtigt und vou Ausländern | 8xo. geh. Preis 10 sgr. (J ¿ mit gerichtlicher Vollmacht versehen seyu müssen , er: s N 54 Familienname: Wolfersdorff: Vorname: Ernfi;| scheinen, wit dem Géweirschuldner zuvörderst die Geburtsort; Zwickau; Religion : evangelisch; Alter: |Güte pflegen und wo möglich einen Afford treffen, i 33 Fahr 9 Monat; Größe: 5 Fuß 6 Zoll; Haare: sin dessen Entfiehrng binuen 6 Tagen, vom Termine |Unter den Lindeu Nr. 23, erschien o dumelblond; Stirn: frei; Augenbraunèu : braun ;jan gerechnet , ihre Forderungen mit Beibringung des| Bildniß Jhrer Majestäf der Königin Augen: blau; Nase und Mund: gewöhnlich; Bart: erforderlichen Beweises, Produetionsder .darauf Be-i in ganzer Figur vor Charlottenhof siehend. - blond; Zähne: die Bacenzähne shadbast; Kinn: oval zug habenden Urkunden in der U: chrift, auch De- Geficht: länglich, mit eingefallenen Backen; und hervor- [duction der Priorität liquidiren, mit dem Gemein-

Edictal-Citation.

der. G. L. Göthescheu Buch? und Disputätions-Hand- lung, auf vorgängige Anzeige seiner Jusolvenz, Kon- furs erêffnet wordeu ist, so werden alle Gläubiger

deu 30. November 1840,

schuldner, Welcher binuen anderweit 6 Tagen durch

Gläubiger sub poena eonfessì et eonyvicti sich ein- [nate und zu antworten, auch die produzirten Ur- fütnden sub poena recogniti anzuerfeuneu- hat,“ nicht minder. der Priorität halber unter. si von §6 zu 6 Tagen. rechtlich verfahren, mit der Juaädruplik de- schließen und i t

i den 23. Januar 1841

der Jurotulation der Aen, so wie

dein 8 Februar 1841 “-

sevn sollen. Diejenigen, welche in dem ersten dieser Terminejrate Es nicht ‘erscheinen oder nicht gehörig liquidiren, sollenster woh

consemientibus gegchlet werden, nicht minder soll sweisung neb

der Nichterscheinenden erfolgen. Endlich haben auswärtige Liquidanten zur An-skommenen Dienst nahme fünftiger Zufertigungen elnen Auwalt unter |Verlangen den E

Strafe zu bestellen. Leipzig, deu 21. Juni 1840. fönnen. A. F

Das Stadtgericht zu Leipzig. Heimbach, Stadtgerichts-Rath.

zu dürfen, und d) die Fischerei in dem Rauschwefluß in den Gränzen der Vorwerke Sodargen und Schwiegupönen.

Das Neben'- Vorwerk Schwiegupönen enthält einen Gesammt-Flächeuinhalt von 771 Morgen 36 [CJRuwen Preuß., worunter 215 Morgen Aer und 228 Mor- gen paeziglicger Wiesen und bdas*übrige Hütung be- griffen sind. /

Das Minimum des jährlichen Pacht inses if auf 1761 Thlr. 10 sgr. einschließlih von 5824 Thlr. in Golde festgesezt. Die Pachtbedingungen und die näheren Nachrichten Über die Pachtgegenstände, so wie deren Veranschlagung, fönnen in dem Büreau des Departe- ments -Raths, Nr. 52 in dem Regierungs - Gebäude, eingesehen werden.

Gumbinnen, deu 26. August 1840.

Königl. Regierung, Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

———

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, deu 9. Mai 1840. Das in der Büschingsstraße belegene Grundstück des Töpfermeisters Janicke, taxirt ¡n 6250 Thlr. 26sgr. 9pf., soll am 8. Fanuar 1841, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Lare und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die unbekannten Real-Prätendenten, so wie die dem

{Nebst einer Ade dung Sr. verewigteu Ma-

Dersclbe. oder desen eiwgige. Leibeserben haben ihre Ansprüche auf das dem Bonifaz Kempf zugefallene geringe Vermögen binuen 6

leßtere den fich gemeidet habenden Verwandten gegen Caution ausgehändiget werden soll. Klingenberg, den 23. Juli 1840.

eritical notes

zirie von Unterfranfen und Aschaffenburg. Gld f A MERA O I Ri Mot ia ie AONIRI E M

Literarische Anzeigen.

So eben erschien im Verlage der Buch- und Mu- sifalienhandlung von T. Trautwein in Berlin, Breite Str. Nr. 8, und ist t allen hiesigen und aus- wärtigen Buchhandlungeu zu haben: Eríunerung an den dritten August in Gedichten von Ludwig Rellstab,

jestät im Sarge,

ana mvaias m etttÄca am die Preußif |Musikalien zu den billigsten Preisen bei

Nachdem zu dem Vermögen des hiesigen Bürgers) j; „,, A? und Buchhändlers Carl Gottlieb Richter, Jubabers fie i ra L

hen Staaten,

Ed. Bote & G. Bock, Burhb- u. Masikhdlg.

auf! rühaufstehens für die Ge- i

h Mitteln , sich das Vcu Friedrich Fricke, on Carl Ritter. uedlinburg: Basse.)

* Nach der Natur ‘gez. u. lith. v. Meyerbeimn. Ein am 19. Juli 1840 von Alberti, Archi

Pendant zu dem vor 3 Wochen ausgegebenen

Bildniß Sr. Majestät des Königs Friedrih Wil-] Her Ertrag dieser Prédigt is zum Besten der Armen

ci stehend von demselben] und Armenschule in Marienwerder bestimmt. ,

eden Bildes; in A auf r

seineu verpflichteten Anwalt auf das Vorbringenu der nens IV. vor Sanssou ap. 15 sgr., kolo

ünstler, Preis eines Velinp. 10 sgr., Chines.

Für Essig- Fabrikaucten. Die Vortheile meiner yeuen Erfindung, nach welcher man deu Weinesügsprit nach einer verkürzten Methode auf eiue höchst einfache Art aus demselben. Waterial um - den 3ten Theil stärker und von einem s{höneren gewinnt, als es bis jeyt möglich

der Publication eines Práfklusiv - Bescheides gewärtig |weinsauxen Geschhmack Y P s f h G f er bestehenden Appa-

war, wozu es eiuer Veränderung d ; i: bdarf, sind durch webaire dffentliche Blät-| Inhalt: 1) Herr und Sklave. , 2) Meine Schwel-

so hinreichend befannt, als daß ih mich nicht |zerreise. Episode aus einem Tagebuch: 3) Der Bor- ro prae-lusîs, diejenigen aber, so zwax erscheinen, saller weiteren Erörterungen enthalten fönnte. Jch habesabend des Weihnachtsfestes. 4) Liebe! Liebe waltet jedo, ob fie den vorsevenden Vergleich aunehmen |daher, um uieine Erfindung mehr noch gemeinnü wollen oder nicht, deutlich sih nicht erflären, proszu machen, den P

Apotheker uud wirkliches Mitglied. des Apotheter-Ver- welche die Sprache, in d eins im nördlichen Deutschland.

Bouifaz Kempf von Großheubach zog im Jahxe 1813| Bei Ernsi Flei als Soldat nach Rußland, und ift seitdem vou desseautin allen Buchhand

Leben oder Aufenthalt nichts bekannt geworden. Behrenstr. 44), Mittler uud Oehmigke zn haben: DEEE f ( Es, d M i A L h Personen selbst, wie für ihre Umgebungen, als verderb-

Edizione ornata col ritratto deli’ autore. KRoy-- onaten a dato um fo 8vo. brosch, 1 Thlr. 15 sgr.

gewisser dahier gelteud zu machen, als ansonsten das} The Works of Thomas Moore E». Accura- om the last originel editions. With

ly printed f Vi ) T ieionl ae Vol. H. Roy.-8v0, rat, 1 Thir. 74 sgr.} Stuttgart und SOLAROS D: 1840. . V. C0

Contents: Thie Epicurean, a tale, Alcyvbroo,

Königlich Vayerisches Ländgericht im Regierungs-Be-sa poem. The fudges in England. Trifles re-f_ : x unt vétktad. Odes of Anacreon. Miscellaneous poems. [Linden Nr. 19.

National airs. Sacred s0ngs. -- A set of glees. Evenings in Gree-e. i The complete works of William Shak-Jnen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: speare. A new edition in one volume, or 10 arts, embellished with 13 steel - engravings. Vith notes and a copious glossary. Part l. Roy.-8vo. hroch. ees D 70 Darbagen e ne Stall chen enthaltend, wird vollständig 34 r, foften un dis Ende Okftöber d. J. vollendet sevu. Berlin, den 8. September 1840.

—_—.—— ——

Bei G. Reimer, Wilhelmstr. Nr. 73, ist erschieuen : Im Verlage von Friedr. Schultheß in Zürich

strin, so wie durch Ferdinand Müller in Star- gard) ist zu haben: l Erklärung derjenigen Begriffe, welche in dem Neligionsunterrichke vorkommen.

Bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3) ist zu haben: Für. Prédiger und Schullehrer, so wie für einen Fe- “- Stehe früh : Ueber den Nugten des

sundheit uud ‘die Geschäfte. Neb frühe Aufsiehen anjugewöhnen.

und Moral zu thun ist. i astor primarius zu Bunzlau und Mitglied der Ober - Lausigischen T Gesellschaft der Wissenschaften. Preis geheftet 10 sgr.

den, dem es um deutliche n ibun in der Religion

Y

Bei E. H. Schroeder, Buch uud Kuusihändler| gei Ludwig “Hold in Berlin, Königsstraße Nr. 62

eben: . ... Jneben der Post, ist zu haben: Elisaheth Louise, Seba ts fi- Predigt auf Seine Hochselige Ma- jestät König Frièdrich Wilhelm a L m erre tiakonus in Marienwerder. Preis 4 sgr.

rt 23 fgr. Für Leihbibliotheken und Lesevereine.- Fn Unterzeichnetem sind erschienen und duráz alle Buchhandkunzen zu- beziehen: Gesammelte Erzählungen von der

Verfasserin der Bilder des Lebens.

Zweiter Band.

„8. broch. 1 Thlr. 25 sgr.

giger|überail! Einfach, aber wahr.

is druten vollständigen An-| Ju diesen Darstellungen liegt ein so großer Schaß l dbbidung des Appärats an dos frú-|von den mannigfaltigsten Lebenserfahrungen und ein

bgeseut, und |solchher Reichthum vou tiefer Kenutniß des menschli-

die Publication des Práäklusiv - Bescheides iu dem be-|heren Preise von 4 Thir. auf 2 Thlr. hera 1 4 Eve | treffenden Termiue Mittags 12 Uhr in contumaciam glaube ih durch die allgemeine a r ein hen, hauptsächlich aber des weiblichen Herzens, wie sie

0 billiges Honorar dem Publikum einen vit nuwill- uur von einer aufmerfsamen und denfendeu Beobachs-

erweisen. Ebci so lasse ih auf|terin solcher und ähnlicher Erscheinungen im Menschen- L anda T e a leben aufgefaßt uud wiedergegeben werden können.

ber bessere und richtigere Aufschlüsse

der Gerichtsbarkeit der Stadt Leipzig bei 5 Nthlr. [wärtige nach dieser meiner Anweisung ohne alle Bor- Wer fann uns abe i i S Es G und bu me Sachkenntnisse Ab darauf arbeiten|über so manche Geister- und Gemüthszustände in den j . F. Schuly in Berlin, Stralauerstr. 12, verschiedensien Lebeuslagen ertheilen, als gerade Frauen,

er sie schreiben, wie die Gabe der Darstellung, deren Gegenstand ihr gauzes Wesen beschäftigt, so in ihrer Gewalt haben, wie die Ver- fasserin der Bilder des Lebens, die mit seltenem Scharf-

er iu Leipzig ift erschienen und|finn die geheimsten Triebfedern und Beweggründe, eno Berl (n bei B Besser|welche durch That und Handlung íns Leben treten, zu

enthüllen und in deren Folgen, für die handelnden ie

V Rae: lich oder als wohlthätig darzustellen und fruchtbar zu machen weiß. Alles if belehrend und warnend, leben- dig und unterhaltend, so daß der löbliche Endzweck gewiß nicht verfehlt werden wird. :

ttascher Verlag. än Berlin vorräthig bei Ferd. Dümmler,

M Fm Verlage der Unterzeichneten ist so eben er schies

Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. Von - Leopold Ranfke. Dritter Band. gr. 8vo. 3 Thlr.

Dundcker und Humblot.

Aufenthalte na unbekannte hypothefarische Gläubige-| Jun elegantem Umschlag mit Goldschuitt bros: |Boeckh, A., Urkunden, über das Scewexen des|if “erschienen und durch alle soliden Buchhandlunak

‘xin Fräulein Johanne Mousson oder deren Erben wer:

r. 19 fgr.

den, und zwar die Ersteren unter der Verrolilrnung der Die Verlagshandlung giet hier in einex Samm-| 5 Thir.

Präklusion, hierdurch öffentlich vorgeladen.

Nothwendiger Verkauf. - Stadtgericht zu Berlin, den 21, Januar 1840.

Die dre E erbschafttichen . Liquidations - Prvzeß-

Masse des Rentiers Georg Moriy Ebers gehö

am 23. Oftober 1840, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und gen aus lebendiger Anschauung in Erinnerung seyn

ju erfreuen pflegten, so t sie gewiß im Sinne

ug

er deu tiefsien Antheil Aller erregte, doch nur

Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. (kaun, die Ausstellung der Leiche Sr. Majestät keine

lung die Gedichte des Verfassers, welche derselbe seit]Fröbel, X, Neise ín die weniger bekannten Thäler einer Reihe von“ Jahren der Feier des allen Preußen] auf der Nordseite der Peupánischeu Alpea. Mit Me o theuren Tages gewidmet hat. Da dieselben sich beil 1 Karte u. Ausi

ihrem Erscheinen eines oft gn entschiedenen Antheils|Lehmuns, Dr. D. rbuch der Geometrie. a

eut Ir Bd. ‘3te Auflage. Mit 9 Kupfertafeln. 14 Thlr. tue Publikums zu angene, an sie ite einzelnen Sin acue Ne LD 2a SUHL 4 nreguigen, zu einem Denfuial d rung an} érobiot e ¡i affine, Joanni Grundsiücke in der Landwehrstraße Nr. 13 und 14 den T M O ON ensmal der Erinnerung robioto Huselanun ane,

na der Natox gez.

ch wird das beigefügte, | Portrait von Dttfr. idt, &r; Folio. Franz.

Attischen Staates, Mit 18 Tafeln Inschriften.F,y beziehen (Berlin durch Alexander Dunägr,

ranz f. Str. 21): i j 2 â Schweizerische Zeitschrift.. “u dn

Natur- und BDeilkur

herausgegeben crustaceum, ma- von

Joachimo Beller- C. F. von Pommer. A.S. Schultze.|Fünfter Band. Neue Folge, zweiter Band. Heft I.

v

ag und so Vieles, was ier das Gemüt wauno dedicatus a genero Dre. C.A- _Ne s

und in der Liezmanunsgasse Nr. 10 belegeu und zu-|Bewegeudes daran knüpft , Ai der A Cum tabula ahta E b, 5 sgr 1840, Preis für 3 a E Bog. gr. 8vo.,

samen ail H E EUE Zsten (enge fentlNsee darbietet ZUUEA M f. |Vortrait von Dl

ein Ganzes mit Einschzuy der i / À e: (hi uber ausgeführte, lithographirte Blgtt gewiß| von Texnite, lit

triebe einer Porzeilan-Fabrif dieneuden, &uf 791-Thlr. ein wehmüthig trenmis Sndeutes E E Moment Pap. 12 Thlr.,

z0sgr. abgeshägten Formeu, Modelle und Geräthschaften|aus der Trauerzeit Preußens bilt en, der, weun gleich Portrait von E. j Weni-! 20 sgr., Chines. Pap. 227 sgr.

24 Thlr. od. 3 FI. 20 kr. Fnhalt! 1. Auszug aus dem Tit über die

hlr. Verhandlungen der Naturforscher: Gesellschast zu Basel

olio. Franz. Pap. [vom August 1834 bis Juli 1838. S. 1—60.

11. Protofkoll-Auszüge aus den Verhandlungen dex nbe -chirurgischen Gesellschaft des Kantons Beru von dem Fahre 1839 bis 1837. S. 61—137.

nzeige der an der Hochschule in Zürich iui

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Sonnabend den 12m September

Amt1l. Nachr.

Franke. Paris. Telegr. Nachrichten aus dem ODrieut. Die Mission Walewski's. Ueber die Engl. Note. Erneuerung der Arbeiter-Unruhen. Span. P Serane, Prozeß der Lafarge.

@r2fbr n. Af, Londou. Bankerott-Kommission. Klage über

ranfreichs Einmisch. in die Span. Angelég. Kolonisirung West: üstraliens. Ausleg. der Amerik. Geseze über den Sklavenhändel.

Schwcd, u. Norw, Reichstag. Tegnér's Krankheit.

_ Deutscher Vrtndesst, Nürnberg. Aufunft des Königs. —— Leip:

zig. Korrespondenz. (Apotheker-Verein. —, Ausstellung. Laud- wirthschasti. Produfte.) Schwerin, Eisenbahn-Angelegenhéit. Oesterr, Wien. Ankunft der verwittweten Königin von Bayeru.

Span. Vörschlag wegen der Philippinen abgelehnt.

Serbion. Der Türkische Commissair ind der Russische Könsul find mit dem Fürsten Michael in Zwiespalt.

Nec@+ Alexaudrien. Die Aegyptische Armee.

Syr. Englische Kriegsschiffe.

JFunland. Königsberg. Korrespondenz-Berichte.

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Prinzen Johann von Sachsen Königl. Hoheit den Schwarzen Adler-Orden zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem General-Lieutenant a. D., Freiherrn Hiller von Gärtringen, den Rothen Adler-Orden erster Klasse mit Eichenlaub; dem Geheimen Ober - Finanzrath Mens den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub ; dem Ober-Amtmann Kretschmann zu Guhrau den Rothen Adler-Orden vierter Klässe; so wie dem katholischen Schullehrer und Organisten Bernhard zu Bischdorf, im Regierungs-Bezirk Breslau, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Des Königs Majestät haben Allergnädigst geruht, dem Land- rath des Kreises Uckermünde, August Ferdinand Krafft, den Charakter eines Geheimen Regierungs-Raths beizulegen.

Dem bei dem hiesigen Landgericht angestellten Justiz-Kom- missarius Gall ist auch die Praxis bei denjenigen Patrimonial- Gerichten, deren Justitiarien in Berlin wohnen, und bei dem Land- und Stadtgericht zu Köpenick gestattet worden.

Abgereist: Se. Excellenz der Großherzogl. Hessische Wirk- liche Geheime Rath und Ober-Ceremoni i i PT ace S eremonienmeister, Freiherr von

Zeitungs-Nachrichten. Aan

Frankreich.

Paris, 6. Sept. Der Moniteur enthält folgende tele- graphische Depesche: „Alexandrien, 20. August. Der Com- modore Napier hat am lten die Aegyptischen Behörden aufge- fordert, Syrien zu räumen. Er hat mehrere Proclamationen erlassen, die er an den Emir Beschir gerichtet hat. Dieser Fürst hat sie Mehmed Ali zugesendet, denselben seiner Ergebenheit ver- sichernd.“ Die aus Malta vom 1. September datirten See- Nachrichten melden, daß das Englische Dampfboot „Ulecto“', das am Zsten von Beirut und am 27sten von Alexandrien abgegan-

en, zu Malta Tages zuvor angekommen is. Der Commodore

apier, der in seinen Aufforderungen an die Aegypter, sie möôch- ten die Stadt räumen, bei seiner Äbfahrt von Beirut nicht reus- sirt, hat mit seinen vier Schiffen einen von der gewöhnlichen Rhede entfernteren Anker-Plaß genommen. Der Convoi der Türkischen Truppen war noch nicht angekommen. Syrien war fortwährend ruhig. Admiral Stopford befand sih mit drei Li- nienschiffen, einer Fregatte und zwei Englischen Dampfböten, und mit zwei Oesterreichischen Fregatten und einer Korvette vor Alexandrien. Mehmed Ali beharrt auf seiner Weigerung. Alexan- drien erfreute sih der vollkommensten Ruhe. Rifaat Bey war noch fortwährend dort.

Das Journal des Débats meldet, daß der Vice-König von Aegypten bei der Ankunft des Herra Walewski in Alexan- drien bereits seinem Sohne den Befehl ertheilt gehabt habe, den Taurus zu überschreiten und gen Konstantinopel zu mar- schiren, und daß er auf Bitten des Französischen Agenten Jbra- him Pasha eltes Gegenbefehl zugesendet habe.

er ministerielle Courrier français giebt úber die Mis- sion des Herr von Walewski folgenden Aufschluß: „Die Mission des Herrn von Walewski hatte keine direkte Beziehung zu dem ondoner Vertrage. Frankreich ist diesem Vertrage sremd; da es ihn nicht unterzeichnet hat, kann es ihn auch nicht empfehlen; da es bis jest nicht mit Waffen angegriffen worden is, so wäre es seiner Würde nicht anzemessen, anderéwo einen Widerstand her- vorzurufen, an dem seine Regierung nicht Theil nehmen würde. Mete Sasha ‘die Unterwerfung anvrathen, wäre Feigheit von un- Kampf eitez - ihm Widerstand, Energie, mit einem Worte den unser fes Ne hieße, unsere Mitwirkung versprechen und aen C irken fesseln. Herr von Walewski mußte beide A S Faden und man versichert, daß er Mehmed Ai nur Sblia de eierlichen Audienz gesehen habe, in welcher der Vice- {lu mitthe deen der Pforte seinen heldenmüthigen Ent- befantié ilte. Nachdem die Ántwort des Vice-Königs einmal n war, konnte der Abgesandte Frankreichs ihw

unverho t i ben, daß Herx schläge für sein Benehmen ertheilen. Wir glau- zu gemäßigter von Walewski sich bemüht hat, den Vice-König wahre Lage aufzut(geen zurückzubringen und ihn über seine Uflären, ohne der Energie, mit welcher er seine

Rechte vertheidigen will, Eintrag zu thun. Die Antwort Meh: med Ali's auf die Mittheilungen des Herrn von Walewski zeugt von Adel und Festigkeit :

„Jch danke Frankreich“, sagte êr, „daß es den Traftat von London nicht unterzeichnet bat ; es gewährt mir dies zugleich Trost und Stärke, Jch bin tief gerührt durch den Dienst, den es mir dadurch geleistet, daß es meine Rechte geltend macht, und ich werde dies nie vergessen, Wenn es Frankreich für angemessen häit, sch unverzüglich den Pro- jeften der Mächte zu widersegen , #0 werde ich stolz darauf seyn, an seiner Seite zu käwfen; ich werde meine Flotte, meine Armee und meinen Sohn unter seinen Befehl siellen. Thut Frankreich dies nicht, so begreife ih seine tr Unsere Lage if nicht dieselbe; un- sere Bewegungen müssen vielleicht unabhängig von einander bleiben. Möge Frankreich handelu, wie es glaubt handeln zu müssen; ih für meia Théil werde“ mir die ganze Freiheit des Handelns zu bewahren wissen. Man hat einen unbiltigen und gewaltthätigen Traktat gegen mich geschlossen. Jch werde diejenigen, welche ihn unterzeichnet haben, nicht angreifen, ih werde mit Ruhe und Mäßigung zu Werke gehen ; aber ih werde die Erhaltung des von mir gegründeten Reichs bis zum legten Blutstropfen vertheidigen. Wenn die Mächte \ich bart auf beshränfen, die Küsten von Syrien und Aegypten zu blo: firen, so besige ich die Mittel, ‘dieselbe abzuwarten, und ic werde sie abwarten, ohne den Degen zu ziehen. Aber sobald man St, Fean d’Acre oder Alexandrien angreift, oder die Empörung in Syrien wieder anzufachen suht, werde ih augenblicklih meinem Sohne den Befehl geben, über den Taurus zu gehen. Man will im Rücken mei: ner Armee in Syrien eine Vendée schaffen ; ich werde dasselbe in Klein- Affien thun, wo sich die Bevélkerung bereits auf meine Stimme er: hebt. Jch bin der Repräsentant des Jslam; ih werde den heiligen Krieg proklamiren , und jeder gute Muselmann wird sich mir anschlie: fer: Man glaubt mich durch eine Coalition von vier Mächten einzu- chüchtern; ich werde dieselbe dadurch auflösen, daß ih nach Konstanti: nopel mars: ire. Ich werde einen solhen Brand anfachen, daß Europa genug mit seinen eigenen Angelegenheiten zu thun haben wird, und das Oltomanische Reich wird gerettet sevn. Wie es auch fommen s My werde meine Pflicht thun und unterwerfe mich dem Willen Zott es.“

Die Presse glaubt auf das bestimmteste versihern zu köôn- nen, daß das Ministerium wirklich die Note erhalten habe, die von London aus erwartet worden sey, und welche eine Frucht der in Windsor stattgehabten Konferenzen zwischen dem Könige Leo- pold, dem Herrn Guizot, Lord Palmerston und dem Herzoge von Wellington wäre. „Lord Palmerston“, sagt das genannte Journal, “oll jene Note redigirt haben; auch ist sie im Wesent- lichen nux die Wiederholung seiner lehten Rede im Parlamente. Man erklärt darin, daß die vier Mächte, indem sie den Londo- ner Traktat unterzeichneten, niht im Entferntesten die Absicht gehabt hätten, Frankreich zu beleidigen; er erinnert an alle An- Deciamilatn: die versucht worden wären, um das Französische Ka- binet zur Annahme einer gemeinschaftlichen Combination zu be- wegen, und. betheuert, daß die Kabinette beim Unterzeichnen ihr lebhaftes Bedauern darüber „ausgedrückt hätten, daß Frankreich sich absondere. Endlich giebt man zu verstehen, daß, wenn Frank- reich , eine grundlose Empfindlichkeit beiseite sesend, und die Ab- sichten der Mächte besser würdigend, sich dem Gedanken des Friedens, der sie geleitet habe, anschließen wollte, sie mit Eifer die Gelegenheit ergreifen würden, um ihm zu beweisen, welchen Werth sie auf die Aufrechthaltung des guten Vernehmens legten, in dem sie bis jeßt mit Frankreich gestanden hätten. Dies ist, wenn wir gut unterrichtet sind, der wesentliche Jnhalt jener Note, dies ihr wirklicher Sinn, wenn man ihn von der stets vaguen Form der Pretokolle abldst. Wir enthalten uns für den Augen- blick jedes Kommentars. Wir wollen uns nicht dem Vorwurfe ausseßen, daß wir gesucht hätten, dem Kabinette Verlegenheiten zu béreiten, wie wenig Achtung uns dasselbe auch in dem Augen- blicke einflôßt, wo es sich darum handelt, einen Beschluß zu fas- sen, von dem der Frieden der Welt abhängen kann.“

Mit Unrechi hat man gestern die Zusammenrottirungen der Handwerker als beendigt angesehen. Jn der That war der größte Theil am Morgen in seine Werkstätten zurückgekehrt; aber gestern Abend waren die Haufen bedrohlicher, als irgend Tes Die Arbeiter hatten sich nur zu dem Ende in den Werkstätten einge- funden, um die Auszahlung des Lohns nicht zu versäumen, und um 8!/, Uhx war noch eine bedeutende Anzahl Handwerker auf den Boulevards St. Martin und St. Denis versammelt. Da dieselben den Aufforderungen, auseinanderzugehen, nicht genügen wollten , so wurden sie von den Truppen angegriffen, Und auf der Höhe des- Ambigu comique soll sogar zweimal scharf geschos- sen worden seyn. Heute Morgen wurden wiederholt mehrere Arbeiter von ihren Kameraden gewaltsamerweise genöthigt , ihr Geschäft zu verlassen; wir kdnnen hier namentlich die Arbeiter der Fabrik des Herrn Pauwèls anführen, wo die Arbeiter seit wei Tagen zur Einstellung ihrer Arbeit genöthigt wurden. Die- selben haben gestern erklärt, daß sie Montag an die Arbeit zu- rücff-hren, und daß sie sich, wenn die Anwerber sie von neuem dedroßés wollten, auf alle mögliche Weise vertheidigen würden.

er Moniteur parisien enthält Folgendes: „Durch ein Könizl. Dekret aus Valencia vom 28. August ist das neue Spa- nische Ministerium in folgender Weise zusammengeseßt worden: Cortazar, Minister der Justiz und interimistischer Präsident des Conseils; Beneral Xavier Aspiroz, Kriegs-Minister; An- tonio y Zayas, des Auswärtigen; Firmin Arteta, des Jn- nern; Armero, der Marine, Secades, interimistischer Finanz- Minister. Bei der Nachricht von dieser FeEoan des Ministe- rium, die im Sinne der Majoritát der Cortes ist, hat sich der Ayuntamiento von Madrid am 1. September in Permanenz er- klärt. Die National-Garde hat die Waffen ergriffen und die Hauptposten beseßt. Der General-Capitain Aldama ist von einem Schuß getroffen worden, der sein Pferd getödtet und seinen Ad- jutanten verwundet hat. Er hat mit zwei Bataillons, einer Es- cadron und mehreren Geschüßstúcken eine Position am Retiro ein- genommen. Der Xefe Politico. Buerens ist verhaftet und in das Stadthaus in Verwahrsam gebracht worden. Ungeachtet der Vor- fálle während des Tages war der Anblick Madrids am Abend des 1. Septembers ruhig.“

Es heißt nummer, Herr Joly, Deputirter der Ober-Garonne,

werde den Prinzen Louis Napoleon vertheidigen,

1840

D ema

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Man versichert, Herr Jacques Coste, vormaliger Redacteur des Temps, sey mit einer Mission des Ministeriums nach Deutsche land gereist.

Prozeß der Madame Lafarge. Sizung vom 3. Seg- tember. Nachdem die Sizung eröfüet worden war, ward Mad. La hege eingeführt. Fhr bleiches, dur lange Krankheit und Gefäng- niß abgemagertes Geficht schien einen tiefen Eindruck auf die Ber- sammlung zu machen. Sie trägt Trauerfleider und einen Hut mit einem shwarzen Schleier, den sie beim Eintreten sogleich abnahm. Jux Anfang {lug sie die Augen zu Boden, aber sie faßte sich bald, und ihr aufgerihteter Blick zeugte von Muth und innerlicher uversichf, oder, falls sie schuldig ist, von der höchsten Pee. Auf der Bank der Zeugen bemerfte man die Mitglieder mehrerer der ausgezeichnetstett Familien, die sämmtlich bei den Verhandlungen eine mehr oder min- der wichtige Rolle spielen werden. Nachdem mit vieler Mühe Ruhe und Ordnung in dem Saale hergestellt worden war, begann der Prâäs- sident das Verhör mit der Angeklagten. Präsident. „Angeklagte, siehen Sie auf.“ Die Todtenblässe, die das Gesicht der Mad. Lafarge bedeckte, schien noch bleicher zu werden. Sie nahm sich aber mit siht- licher Gewalt zusammen und antwortete mit schwacher, aber deutlicher Stimme. Frage. „Wie heißen Sie?“ Antwort. „Marie Cap- pelle... (nach einer ziemlich langen Pause) Lafarge.“ Fr. „Ihr Alter?“ Antw. „24 Jahre.“ Fr. „Jhr Stand?“ Antw. „Eigenthümerin.“ Der Gerichtsschreiber verlas hierauf die Anflage- Afte, welche von der Mad. Lafarge mit vieler Ruhe angehört wurde. Bei mehreren Stellen richtete sie die Augen gen Himmel, nahm aber glei darauf ihre ras ruhige Fassung wieder an. Ein furzer, trock- ner Husten scheint sie beständig zu quälen. Sie hält in der Hand ein Ae voll Essenz, von dem sie aber selten Gebrauch macht. Der eneral - Advokat, Herr Decous, nohm hierauf das Wort, um der purs die Thatsachen der Anklage auseinanderzusegen. Er begann in olgender Weise: „Fndem ih das Wort nehme, is mein Geist mit lebhafter Befümmerniß, mein Herz mit den shmerzlichsten Empfindunz- gen erfüllt. Und wie sollte es auch anders seyn, wie fönnte ih Fhnen mit ruhigem Herzen und mit falter Vernunft das schrecklicze Gemälde dieses Verbrechens entwerfen. Wie sollte mein Herz nicht blus ten und zerrissen seyn beim Anblicfe alles jenes Unglücks, wel: hes si in diesem Saale zusammenhäuft. Es ist nicht allein der Abscheu vor dem Verbrechen, der sich meiner bemächtigt, es find noch andere eben so schmerzliche, vielleicht lebhaftere Empfindungen, von denen ih ergriffen bin. Es hat jener Frau in der That nicht genügt , durch \chreckliche Mittel den Mann ins Grab zu ürzen, an den fie ibr Geschick geknüpft hatte, und der die reinste und innigste Liebe für sie empfand. Nein, an dem Verbrechen allein ge- nügte ihr nicht; sie mußte es mit einer Beharrlichkeit , mit einer Keck- heit begehen, die gewiß in den Annalen der Kriminal-Justiz ohne Bei- spiel sind. Diese Keckheit wird sie auch jegt in eines der rührendsten Vertheidigungs-Mittel zu verwandeln suchen.“ Der General - Advokat pre nun, auf welche Weise e Lafarge mit der Marie Cappelle bekannt geworden wäre, wie er sie geheirathet habe, und wie er gleich darauf mit ihr nah Glandier abgereist sey. Während der Reise dort- hin habe die Neuvermählte in ihrem Betragen durchaus nicht merken lassen, daß sie eine Abneigung gégen ihren Gatten empfinde; aber in Glandier angekommen, schließt sie sih sogleih in ihr Zimmer ein, und schreibt ihrem Gätten einen Brief, in welchem sie in den aller excer.trisch- sten Ausdrücken erklärt, das fie ihn nicht liebe, daß ein anderer Mann ihr Cas besiße, daß fie fort wolle, und wenn man sie zwinge zu bleis ben, Gift nehmen würde, welches sie bei fh trage. Der Schmerz des errn Lafarge und der seiner Familie bei dem Empfang dieses Brie- fes ist unaussprechlich. Man wendet sich an einen Freund der Fami- ie, De Chauveron, der die Vermittelung übernimmt, mit der Gats tin spricht, und sie etwas ruhiger verläßt. Bald darauf geht eine förm- siche Umwandlung in dem Gemüthe der Angeklagten vor. Von der Abneigung, die sie zum Selbsimord treiben wollte, springt sie zu der lebhaf- testen Zärtlichfeit und Liebe für ihren Gatten über. Sie wird bald darauf unpäßlich, ihr Gatte ist auf das sorgsamste um sie beschäftigt, und als sie wiederhergestellt ist, eigt sie eine überspannte Dankbarkeit für jene Sorgfalt. Sie Übertreibt dieses angebliche Gefühl der Dankbarkeit so sehr, daß sie versichert, ihr Gatte habe ihr das Leben gerettet und sie wolle deshalb soglei ein Testament machen, welches diesen zu ihrem Universalerben einseze. Herr Lafarge, gerührt über diesen Beweis der Liebe, glaubt iyn nicht besser erwiedern u fönnen, als wenn er seinerseits ein eben solches Testament zu Gun- sten seiner Frau macht. Er Übergiebt ihr dasselbe, und fie beeilt sich, es bei ihrem Notar niederzulegen. Einige Monate später reist Herr Lafarge nach Paris, um ein Patent auf eine Erfindung zu erlangen, die er in Bezug auf irgend einen Gegenstand seiner Judustrie gemacht hatte. Der Briefwechsel zwischen den beiden Gatten war der zweier Liebenden, und besonders waren die Briefe der Madame Lafarge mit Aeußerungen einer glühenden Empfindung und der Sehnsucht nach seiner Wiederkehr angefüllt. Sie läßt ihr Portrait anfertigen und sendet es ihrem Gatten nach Paris. Bei dieser Gelegenheit fällt ihr, die sich ganz in eine romantishe Stimmung verseßt hatte, ein, ihrem Gatten Vacfwerk mitzusenden, und ihn zu bitten, dasselbe allein und ju ciner bestimmten Stunde zu verzehren, da sie in demselben Augen licfe das Gleiche thun wolle. Jhre Schwiegermutter muß diese Kuchen backen und einen Zettel beilegen, worin sie ihrem Sohne sagt, daß sie solches gethan habe. Bei Ankunft des Kisichens in Paris fand es sich, wie Zeugen aussagen werden, daß die abgesandten Kuchen nicht dieselben waren, die die Mutter des Herrn Lafarge gebacken hatte. Dieser verzehrt arglos die ihm gesandte Speise, und hat darauf in der Nacht hestige Kolik und Erbrehhen. Er schreibt seiner Frau von die- sem Unwohlseyn , und diese zeigt sich tief ergriffen. Sie spricht gegen mebrere Personen die Besorgniß aus, daß sie einen schwarzgesiegelten Brief erhalten werde, und erklärt, daß, wenn die Unpäßlichkeit ihres Gatten zunehmen follte, sie nah Paris eilen würde, um ihn zu pfle- geu. Jndeß wird Herr Lafarge wiederhergestellt und fehrt nach Glan- dier zurück. Nach der ersten Speise aber, die er aus den Händen sei- ner Gattin empfängt, stellen sich Durchfall und Erbrechen aufs neue ein, und verlassen nun den Kranfen bis zu seinem 10 Tage darauf erfolgten Tode nicht mehr. Die Angeklagte will ihn während seiner Krankheit von Niemand bedienen lassen ; fie reicht ihm alle Getränke und Arzeneien selbst, und nach jedem Genuß verschlimmert sich der Zustaud des Herrn Lafarge. Die Umgebungen des Kranken bemerfen, daß die Angeklagte häufig ein weißes Pulver in die Getränfe mischt, und zuleßt spricht der Arzt selbst die Ueberzeugung aus, daß Herr La- farge vergiftet sev. Es ergiebt sich, daß die Angeklagte unter dem Vor- wande, die Ratten und Mäuse im Hause zu vergiften, zu versch Malen Arsenik gefauft hat, und die Aussagen der Aerzte bei der D E ren chemischen Untersuchung gehen dahin, daß sich sowohl a S le- des Verstorbenen, als auch in den lleberbleibseln der geuo ties ift im tránfe unzweifelhafte Spuren von Ar enif vorfinden. —rbéré ore Meilen die Begründung der Auflage. A eneral - Advokat den die näheren Details ergeben. Nachdem der per ngeflagten,

seinen Vortrag beendigt hatte, trug der Vertheidiger

Die unbefannten Nealprätendenten werden unter| öffentliche war. Es is dies die und einzige Durch alle Buchhandlungen Deutschlands und der Ill. dec Warnung der Präklusion vorgeladen. etreue Abbildung ictes Cn schmerzlichen Schweiz (in Berlin durch die Enslinsche Buch h. Jahre 1835 erschienenen med zinischen Dissertationen. aiajitiii R ugenblicks. [Ferd. Müller], Breite Str. Nr, 23, und in Cü-|S. 138—148, .