darauf an, daß die Sigzung a eit aufgehoben
me Lafarge sich zu ang
die Mada da, DE LS sche nach und hob die
dent gab diesem Wunf Als dieselbe wieder" ero árft, und der P Zeugen. Vo die in dem ten, nicht verno Antrag un namentliche Aufru eigentliche Verhör
war es, die mir zuerst vou fein Vermittler, kein Unterh „Hat nicht ein Herr Defoy , der die Unterhandlungen geleitet ?“ 1 ‘ „Fs cs wahr , daß Sie auf der Reise vou eladenes Pistol bei sih führten, womit S — Antwv.: „Nein, m. H.“ — Fr. Briefe sagten, den Sie tten schrieben?“ - er meine Lage, ih wünschte n, daß ih die unbegreiflich- gesagt habe, um zu erlan- cheint der Angeklagten zu versagen.) — A c Nei.“ — rzweiflung, um jenen Brief an Fch war am Tage nach meiner Hoch- ch verließ meine Familie und fand mich abgeschnit- leans batte ih mit meinem Manne einen außer- und während der ganzen Reise
ch. Jn G
izung eine Zeitlang auf. net wurde, schien Madame Lafarge etwas ge- befahl hierauf den namentli stellte noch Herr Paillet den An rozesse wegen des Diam mmen werden sollten.
en Aufruf der alledieZeugen, ahls figurirt al Advokat widerseßte d der Gerichthof trat seiner Ansicht bei. Der en erfolgte hierauf, und dann begann das Fr.: „Durch welche Vermittelung — Ant.: „Madame Garrat ‘‘ —e Fr. ¿Trat ntw.: „Nein.“ — Fr.:
au der Spitze eines Verheirathungs- — Antw.:
Der Gener
der Angeklagten. Stande gekommen ?“
ndler auf?“
Vüreaus sieht,
weiß ih nichts.“ — Fr.: : Paris nach Glandier ein g das Leben nehmen wollten ?“ ije geht es denn zu, bei Jhrer Ankunft in Glandier an A Antw.: „Jch war so in Verzweiflung ü so sehr, Herr- Lafarge möchte mich fortlasse sen und unwahrsten Din gen .…. “(Die Stimme t d hrteu Sie damals Gift bei sich?“ asversezte Sie denn in eine solche ren Gatten zu schreiben f“ zeit aus Paris abgereist ; i ten von aller Welt. Jn Or ordentli . unangenehmen Auftritt , füblte ih mich statt eines reizenden Landhauses, ein altes, verfalleues Gebäude; i ein großes Zimmer, da: verlox ih den Kopf...
daß Sie das in dem
e von der Welt
—Autw.: „
landier angekommen, fand ich welches man mir ‘vorgemalt hatte, ch sah mich allein, eingeschränkt auf ewig bewohnen. sollte, Sehen Sie, Mir fam die Jdee einer Reise nach deu ._ich verglih das Alles mit meinem jezigen Leben und ich daß ich Alles in der
ehr unglüdli
welches ih auf
elt darum gegeben Fr. „Sie hatten einige Tage später mit aus einem seltsamen Widerstande von atte wollte in dem Zimmer schlafen, ührte einen Auftritt herbei, der sehr „„Wenu Du das thust, egvpten hin ver: etwas sehr Ern-
fand mi so uuglücklih, âtte, um fortzufkommen.“ — F hrem:-Manne eine Scene, die hrer Seite entsprang. in dem Sie schliefen, und dies f heftig «gewesen seyn muß
, da Jhr Maun sagt: womit-Du mir gedroht
hast, Jo werde ih Dich nach A ‘1 Sie müssen ihn mit etwas sehr Seltsamem, Erinnern Sie sich des Vorfalls?’ — Antw.: dessen Thür verschlossen in den unerhôr-
fslem_ gedroht haben. „Herr Lafar war; er ver testen Ausdrücken. nachbartes Zimmer j Qufall, der mir eine lange Unpäßlichkeit zuzog. agte er mir, daß es die F getrunken habe.“ — Fr.:
veranlaßt haben,
e wollte in mein Zimmer dringen, angte den Eintritt in den unglaublichsteu, Als die Thür geöffnet war, zog ih mich in ein be- urück. Dort hatte er einen furchtbaren Nerven- Am anderen Morgen olge des Champagners gewesen wäre, den er „Erklären Sie nun die Umjskände, welche es von einer so heftigen
daß Sie in; kurzer Zeit 1 : e übergingen. —
Abneigung zu den Beweisen einer zärtlichen Lieb Antw.: „Herr Lafarge hatte mich mit Beweisen seiner Z er war so überaus gut gegen mich; das rührte mich, und ich fühlte mi dadurch veranlaßt, meine Pflichten zu erfüllen und Herrn Lafarge das Leben glücklicher zu maczen. Jch beschäfti viel mit meinem Haushalte, und nach und uach empfand ih und: Liebe für meinen Gatten.“ — farge nicht gerade in jen rem-Gemüthe erfol durch welches er
im Monat Oktober theilte er mir jene Fr. „Wer von Jhuen Beiden hat zuerst ein Anderen. gemacht?“ — Autw. „Jch erin- aber. ih glaube, daß ich mein Te- abschrieb. Die beiden Testameute —. Fr. „Sie sandten Antw. „Nein, ersi as. veraulaßte Sie, Jhrem Gat- chicken?“ —. Antw. zwischen uus ver- hinzugefügten, so weiß ich. nicht, ‘wie ich es Es war allerdings etwas findisch, aber Herr Lafarge war atte mir so viel Liebe gezeigt, daß ich. ihm mei selben nicht versagen zu dürfeu glaubte. Er aftliche Briefe und. ich hielt es für eiue indem ih mich desselben Tones be- über die Absendung der Kuchen, ucheus, denn die Auklage behauptet, daß uur eiu rôße eines fleinen Tellers in dem Kästchen enthalteh „Jch sage die volle Wahrheit, iudem ich behaupte, daß ih 3 oder 4 fleine Kuchen in das Kästchen gepact habe. bin dessen vollkommen gewiß.“ — Fr. „Vollkommen gewiß?“ — Antw. Vollkommen gewiß.“ — Fr. „Sie glauben also, daß der Zeuge, der 20s e behauptet, eine unwahre Aussage gemacht hat.“ —
utw.
„Wer hat jene Kuchen gebacken f“ verbessernd )
y „Erklärte Jhneun Herr - La- er Zeit, wo die plôugliche Umwandlung in Jh: ein Verfahren bei der Fabricatiou des Eisens, ein Vermögen bedeutend vermehren fonnte?“ — ] Erfindung und
seine Pläne mit.“ — Testameut zu Gunsteu des uere mich dessen nicht ganz genau, stament von dem des Herrn Lafarge wurden au einem und demselben Tage gemacht.“ das des Herrn Lafarge sogleich Jhre1 ( Zeit nachher.“ — Fr. „W aris Fhr Portrait und Backwerk_ zu Portraits war
n Notar t“ —
Absendung des etwas romantischen Aeußerungen betrifft, erflären soll. so gut gegen mich, er h nerseits die Beweise der schrieb mir sehr leidensch Pflicht, ihu glücklich zu macheu, in diente.“ — Fr. „Jett erklären Sie sich oder vielmehr d es Kuchen vou der G war.“ — Antw.
„Meine Schwie-
ih sie Tages zuvor darum bat.“ — Fxr.: „Forderten sie einen Brief hinzufügen möchte, um zu be: ( Autw.: „Dessen erin- Fr. „Jst es wahr, daß Sie nach der Zeit, wo Îten hatte, Besorguisse ausspracheu, die Ahnung rechtfertigen zu köunen glaub- tte mir geschtiebeu, daß cr frank daß bei ihm der Migraine r mehr als einmal einen er nicht zu verwun- en Sie nicht zu ver-
glaube, daß ich | ie sie nicht auf, daß zeugen, daß sie die Kuch nere ih mich uicht.“ — Herr Lafarge den Kuchen erha ie nur dur eine unbestimmte ten?“.— Autw.: sey, daß er an Migraine leide. te, d, oft die heftigsien Nervenzufälle folgten, die mi furchtbaren Schreck verursacht hatten. dern, daß ih Besorgnisse kund gab.“ — F chiedenen Malen gesagt, daß Sie fürchteten , einen schwarz rief zu erhalten?“ — Antw.: „Nein, das habe ich niemals gesagt.“
.: „Das Kisichen wurde in der Nacht vom 16. zum 17. Dez Jch frage Sie, ob Sie ber Leser Zeit assen?“ —
en gebaden habe?“ —
„Herr Lafarge ha Jch wußte,
ber na Paris gesandt. Arseniî? von einem Apotheker haben holen Antw.: „Ja, meiue Herren, ih habe Arsenif holen lassen; aber der Zeit, zu welcher es geschah, eriunere. ih mich nicht. Als ich eines Tages amein_Reitkleid anziehen wollte, fand ich es ga ten zernagt, und darauf ließ ih Arseuik holen.“ — Fr. „Sie haben bei dieser Gelegenheit folgendes Billet an Herrn Eyssartier gerichtet : Mein Herr, ich werde von den. Ratten v z aber es hilft nichts.
nz von den-Rat-
rt. . Jch habe schon ollen und fönnen Sie fönuen auf meine Vorsicht zäh- worin sich uur Wäsche. befindet. icher Zeit etwas Lindenblüthenwasser und * Fn einem zweiten Billet heißt es: „,,„Mein atteupulver so ungeschickt zusammengemischt, daß Herr Bardou hat wir -da-
‘alles Mögliche versucht rsenif anvertrauen? Sie n. Es wird in ein Kabinet gelegt, Schicéen Sie mir zu gle etwas fleure d’Orange.’’’
Bediente hat das f rx Klumpen daraus entstanden ist.
eines Rezept verschrieben, welches ic Jhnen hierbei überseude, r Gewissen beruhigt ist, uud damit Sie nicht etwa glauben, , Was haben Sie daxauf ch finde uichts darin, was einer besonderen err Lafarge nicht am Fa, ich glaube.“ — Fr. agte er sich nicht, auf der Neise Erbrechen _— Fr. „Siud Sie ihm und haben Sie ihm nicht bald darauf ch sich neues Erbrechen einustcllte ?““ — Ankunft zu Bette und ich ließ Fch aß Geflügel, und es men hat; aber ih weiß
_daß ich die ganze Provinz vergiften wolle. ““' j en? — Antw.
ung bedürfte.“ — Fr. „Kehrte zurü?“ — Antw. „, er uicht sehr leidend, und befkl gehabt .zu haben?“ — Antw. nicht freudig entgegengeeilt,
sen gegeben, wona legte sich gleich nach seiner mein Mittagessen in sein Zimmer bringen.
if wohl möglich, daß er eine Trüffel genom
a, u. H.
Trüffeln zu e
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ewiß, daß ih ihm nicht den Rath gegeben habe, davon zu esen.“ — Fr: „Hatte er nicht nach jenen Trüffeln Erbrechen?“ — Antw. „Das brechen dauerte allerdings fort.“ — Fr. „Haben Sie nicht am an- deren Morgen Fhrem Gatten ein Getränk bereitet, welches er mit Wi- derwillen nahm, und hat man niht an dem Löffel etwas bemerkt, was Sie später sorgfältig abwischten?“ — Antw. „Jh weiß gewiß, daß ich den L nicht abwischte, und daß er eine halbe Stunde auf dem Kamine liegen blieb. Wenn etwas an dem Löffel war, so war es Gummi- Pulver. Herr Bardou faun bezeugen , daß ich dergleichen an Alles that. Es if möglich, dn ihm dieses nicht schmedckte, aber es ist-anerfannt bei Entzündungen sehr wohlthätig.“ — Fr. „Haben Sie nichk, als Jbr Gatte schon schr kranf war, zum zweitenmale Ar- senif holen lassen? — Antw. „Die Ratten machten ein solches Ge- räusch, däß sie ihn am Schlaf hinderten. Er selbsi verlangte es von E Bordou.“ — Fr. Schickten Sie nicht am 9. Januar, als der ustand des Kranken immer s{limmer wurde, einen gewissen Deuys nach Lubersere, um noch mehr Arsenik zu holen ?“— Antw. „Ja mein Herr.“‘— r. „Empfahlen Sie ihm nicht, mit Niemandem davon zusprechen , und esonders nit mit der Mutter des Herrn Lafarge ?“ — Antw. „Nie mals habe ich das empfohlen. Jch ließ das Arsenik dur meine Kam- merjungfer bestellen, ohne irgend einen Schein von Geheimniß, defsen ih nicht bedurfte.“ — Fr. „Als Denys ohne Arsenik von Lubersere wiederkam, schickten Sie ibn da nicht nah Brives und später nach Tulla, um welches herbeizuschaffen? Empfahlen Sie ihm nicht drin- gend, etwas zu bringeu, und ließen Sie ihn nicht zu dem Ende in ihr Zimmer fommen?“ — Antw. „Nein, J ließ das Arsenik ganz ein- fach durch meine Kammerjungfer bestellen und Denys brachte es mir.“ — Fr. „Sie ließen zu gleicher Zeit pulverisirtes Gummi- Arabifum faufen?“ — M my Fch war sehr heiser und verschnupft, und dann bediene ih mich immer des Gummi - Pul:- vers.“ — Auf alle die Fragen , die der Po wegen Einmischung eines weißen Pulvers in die dem Hexru Lafarge gereichlen Speisen au
die Angeklagte richtete, behauptete dieselbe, daß es Gummi-Pulver ge- wesen sev. — Fr. „Was hat man denn mit dem vielen Arsenik ge- macht, welches Sie gekauft haben!“ — Antw. „Es wurde zu Rat- Fr. „Wie geht es nun zu, daß in dem auf Îhre
h
tenpulver verbrducht.“ — l 1 Jhrem Befchl und durch Dienstboten bereiteten Rattenpulver sich ar fein Arsenik vorgefunden hat?“ — Antw. „Das weiß ich nicht. Nh empfing ein Papier von Herrn Denys, welches, wie ich glaube, Arsenik enthielt, und ih habe es meinen Dienstboten zu dem erwähnten Gebrauch übergeben.“ — Fr. „Wie erklären Sie sich es, daß sich fasi in allen Speisen, die durch Jhre Hände gegangen sind, und in den Magen des Herru Lafarge Arsenik vorgefunden hat, während man iu dem Rattenpulver feines fand?“ — Antw. „Wenn ich es erflären fónnte, so würde fein Verdacht auf mir lasten; aber ih fann es nicht erklären, und deshalb bin ich hier.“ — Fr. _„Haben Sie nicht bestäudig den Wunsch zu erkennen gegeben, Herrn Lafarge ausschließlich zu pflegen und allein bei ihm zu seyn 2 — Antw, „Niemals habe ich diesen ausschließlichen Wunsch zu erfennen gege- ben.“ — Fr. „Betrachtete Sie Herr Lafarge nicht in den beiden leg: ten Tagen seines Lebens mit Blicken, in denen fich der Unwillen malte ? Drücfte er bei Jhrem Aublick nicht ein Eefühl des Abscheus aus‘ Beobachtete er nicht ein tiefes Stillschweigen, wenn sie mit ihm spra- hen? Haben Sie sich nicht bekümmert darüber gegen mehrere Perso- nen ausgesprochen?“ — Autw. „Es ist Thatsache, daß Herr Lafarge in feinem Benehmen gegen mich ganz anders geworden war. Wenn ich seine Hand faßte, drückte er sie mir nicht mehr; ich befenne, daß ich \s{merzlicch davon ergriffen würde. Jeh konnte es mir nicht erflä- ren ; — jeut begreife ih es nur zu gut. Jch sprach mit Herrn Bar- dou- darüber.“ — Fr. „Die Anklage behauptet bis jezt, daß Lafarge in -Folge einer Vergiftung gestorben ist. Haben Sir Gründe, eineu
Seibsimord zu vermuthen?“ — Antw. „Durchaus nicht, Herr Prâäsi-*
dent.“ — Fr. „Glauben Sie irgend eiué andere een eshuldigen zu fönnen? — Antw. „Jch werde Niemand einer folchen chänd- ichfeit beschuldigen; ich babe zu sehr gelitten, um mich so graufam gegen cinen Anderen zu zeigen.“ — Fr. „Wußten Sie, daß Herr La- farage ein Tésfament zu Gunsten seiner Mutter gemacht hat?“ — Antw. „Nein, Herr Präfident.“ — Es ist 6 Uhr Abends, und die Sitzung wird für heute aufgehoben.
Großbritanien “und Irland
London, 5. Sept. Jm November des vorigen Jahres war von der Krone cine Kommission niedergeseßt worden, welche den jeßigen Zu- stand derGesete überBankerotte und zahlungsunfähige Schuldner und deren Ausführung untersuchen und erklären ‘sollte, ob es zweckmä- ßig sey, Aenderungen darin zu treffen, ob die verschiedenen Ge: richtshôfe, von welchen jeßt diese Gesche ausgeführt werden, ver: einigt oder doch wenigstens so geordnet werden könnten, daß sit sich gegenseitig unterstüßten; und auf welche Weise die volle Wohithat dieser Gesebe in den Bezirken des Landes gesichert Und für die bessere Ausführung derselben. gesorgt werden könnte. Diese Kommission hat kürzlich ihren ausführlichen Bericht erstattet, dessen Bearbeitung große Anerkennug findet.
Die Morning Chronicle bemerkt, daß die Vorfälle in Va-
lencia die Thorheit der Moderados aufs klarste erwiesen. Diese hátten in Valencia wie in Barcelona zuerst das Beispiel einer politischen Demonstration gegeben, obwohl sie wissen mußten, daß es nur eines Funkens bedürfe, um ganz Spanien in Flammen u seßen. Wenn Männer wie Onis ihre Entlassung einreichten, L geschehe dies bloß, weil sie daran verzweifelten, die Königin und den Thron retten zu können. Man Bie, es sey der geheime Wunsch der Regentin, mit der jungen Königin und ihren Schäßeh nach Frankreich zu entfliehen, die Erstere Ludwig Philipp anzu- vertrauen, die leßteren für sich selbst zu behalten. Der neue Französische Botschafter habe, statt die Näßigung zu beobachten, die man von seinem Charakter erwarten durfte, eine Denkschrift eingereiht, worin A gestellt worden wären, die selbst dem nachgiebigen Sinne des Señor Onis zu ark erschienen seyen. „Was soll dies heißen?“ fügt das genannte Blatt hin- U, „geht die Französische Regierung damit um, einen thätigeù Antheil an den Angelegenheiten Spaniens zu nehmen, um dem thätigen Antheile, welchen England in den Syrischen Dingen nimmt, das Gegengewicht zu halten? Wir müssen jedoch um- fassendere Beweise besizen, eher wir solche Absichten glauben köôn- nen. Allein wir fürchten, daß der Französische Gesandte auf Promulgatíion des neuen M
reit erscheint. Der Französische Gesandte hat, indem er darauf bestand, die Königin ermuthigt, bei ihrer Handlungsweise zu be- harren, und die Folge ist die Resignation der Minister Onis und Cabello. “Wenn diese Dinge sich so verhalten, so wird Herr de la Redorte für die Erneuerung des Bürgerkrieges ver- anttivortlich seyn.“ G Es hat sich jet auch eine Gesellschaft gebildet, um in West- Australien eine Niederlassung zu gründen, welche Australind ge- zannt werden soll. Sie wird fürs erste 51,000 Acre Landes um- fassen, wovon 1000 Acre für das Gebiet der anzulegenden Stadt Australind bestimmt sind und die übrigen 0, Acre in 500 Due jede zu 100 Acre, getheilt. werden sollen. Eine solche arcele, nebst einem Acre in dem Stadtgebiete, kostet 101 Pfd. St. Der Rest von 500 Acre des Stadtgebiets giebt 2000 Bau- pläße von einem Viertel Acre, wovon jeder 10 Pfd. St. kosten soll. Von dem Verkaufspreise nimmt die Gesellschaft 50 pCt. für sich zur Deckung der Kosten und als Gewinn, die anderen 50 pCt. werden zur Uebersiedelung von unbemittelten Arbeitern verwendet. West- Australien, für welches besonders Sir John Barrow sich interessirt, fand in den lebten zehn Jahren wenig
unizipal-Gesebes besteht, gegen wel hes die Masse der Spanischen Bevölkerung sich zu erheben be-
Theilnehmer, und die dort auf einem weiten Strich Landes be- reits ansässigen 3000 Kolonisten waren beinahe ganz von der übrigen Welt abgeschlossen und sich selbst überlassen. Es soll aber, was seine physische Beschaffenheit und kommerzielle Lage betrifft, weit mehr versprechen, als die viel neuere Kolonie Süd- Australien.
Pin Amerikanischer Schooner wurde kürzlich von einem Bri: tischen Kreuzer an der Afrikanischen Küste, als des Sfklavenhan- dels verdächtig, weggenommen und nah New-York gebracht. La- dung und Ausrüstung des Fahrzeuges ließen keinen Zweifel, daß es zum Sklavenhandel bestimmt war; nichtsdestoweniger entschied der Amerikanische Richter, daß die Wegnahme widerrechtlich er- folgt sey. Als Grund für diesen Entscheid gab er an, daß die Amerikanischen Geseße in Betreff des Sklavenhandels sich nicht auf solche Fälle erstreckten, wo ‘ein Amexrikanisches Schif} für den Sflavenhandel gebaut und ausgerústet ,- aber an einen Fremden verkauft und von diesem verwendet worden, was bei dem erwähn- ten Fahrzeuge der Fall gewesen. :
Die Direktoren der Bank von England haben wieder in der gewöhnlichen Weise angezeigt, daß sie auf gute Wechsel, die nicht mehr als 6 Monate zu laufen haben, auf Schabkammer-Scheine und Ostindische Bons zu 5 pCt. jährlich Darleihen zt uben bereit sind, die jedoch im einzelnen Falle nicht unter 2 Pfd. St. betragen dürfen und spätestens am 27. Oktober zurückbezahlt werden müssen. ,
In der Malta-Times vom 24. August liest man: ¿Ein Courier des Herrn von Rothschild ist zu Neapel mit der wich- tigen Nachricht aus London angekommen, Lord Palmerston habe offiziell angezeigt, daß die freundschaftlichen Verhältnisse zwischen England und Frankrei durch den Londoner Quadrupel-Vertrag nicht würden gestört werden.“
Die Post-Verwaltung hat in den ‘leßten Tagen angefangen, alle Briefe nicht mehr mit rother , sondern mit s{chwarzer Tinte zu stempeln, indem ein Chemiker ihr nachgewiesen hatte, daß der rothe Stempel leicht ganz von dem Papiere ausgeldsht werden könne.
In der lebten Zeit sind aus Englischen Häfen mehrere Schiffe abgegangen, auf welchen wohlhabende Familien, mit Handwerkern und Arbeitern versehen, nach den Britischen Kolo- nieen überfuhren, um dort neue Niederlassungen zu gründen. Der Globe- bezeugt seine Freude darüber, indem solche Aüs- wanderungen das Aufblühen der Kolonieen wahrhaft befördern müßten. i;
Die hiesigen Blätter bemerken, daß der Bartholomäus-Markt, ugleich ein besonderer Vergnügungstag für die Londoner Bevöl- atidiy vorzüglich durch die hohe Miethe der Pläve für die Bu- den, aber auch durch die größere Verbreitung der Mäßigkeits- Vereine, in diesem Jahre weniger lebendig als gewdhnlich gewe-
en sey. ! "Aeinteat Stopford, der Ober - Befehlshaber der Englischen Flotte im Mittelländischen Meere, soll bereits 73 oder 74 Jahr alt seyn.
Ber aus dem Gefängniß entlassene Chartistenführer Macdonall hat eine Einladung der Chartisten von Sheffield ausgeschlagen, weil er bis zum 14, September schon für jeden Tag versprochen sey und dann nah Schottland gehen müsse.
Das Schreiben Lord Charles Fikroy an Lord ehe Russell, worin úber die Verwaltung des Lord-Ober-Commissairs der Jo: nischen Jnseln, Sir Howard Douglas, Klage geführt und schwere Beschuldigungen ausgesprochen wurden, hat den Sohn des Leb- teren, Capitaïn Douglas, welcher Militair - Secretait seines Va- ters ist und sich gegenwärtig in der Schweiz aufhält, veranlaßt, Lord Charles Fibroy in einem Schreiben zur Zurücknahme der gegen den persönlichen Charakter des Lord-Ober-Commissairs ge- richteten Ausdrücke jenes Dokuments aufzufordern. Dies hat zu einer Korrespondenz zwischen dem Freunde und Bevollmäch- tigten des Capitain Douglas, Major Shadwell Clarke, und Lord Fibroy und zu befriedigenden Erklärungen von Seiten des Lehb- teren geführt, wobei dieser die Versicherung ertheilte, daß ihn durchaus nicht persdnliche Feindschaft gegen Sir Howard Douglas geleitet und er nur dessen öffentlichen Charakter im Jnteresse sei- ner Pflicht angegriffen habe.
Niedoœerlande.
Aus dem Haag, 6. Sept. Der neugeborne Sohn des Erbprinzen hat die Namen Wilhelm Nikolaus Alexander Frie- drich Karl Heinrich bekommen.
Amsterdam, 7. Sept. Der hier anwesende Graf von Sy- rakus, Bruder des Königs beider Sicilien, besichtigte vorgestern alle Merkwüärdigkeiten unserer Stadt und machte gestern in Be- gleitung des Neapolitanischen Konsuls, Herrn Arata, einen Aus- flug nah Zaandam, Später wurde die hiesige Gesellschaft Na- tura Artis Magistra mit seinem Besuche beehrt.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 31. Aug. (L. A. Z.) Aus der großen Zahl der jeßt dem Reichstage zur Berathung vorliegenden Anträge sind hervorzuheben: 1) ein Regierungs - Antrag auf Erbauung kiner Chaussee zwischen Fahlun und We ers, deren Kosten, Wenn sie macadamisirt werden sollte, auf §78,736 Rthlr., wenn aber statt dessen eine Rail - Chaussee von zerschlagenen Steinen erbaut würde, auf 316,222 Rihlr. berechnet sind; 2) ein ande- rer Regierungs-Vorschlag zur Einrichtung einer eigenen Verwal- tungs-Behörde für allgemeine Arbeiten, als Straßen:Baue, Was- ser-Communicationen, Strom-Ausräumungeu, See- und Moöor- Ausschdpfen 2c. ; 3) der Vorschlag des Constitutions-Ausschusses, daß künftig keine Titel ohne entsprechendes Amt verliehen werden sollen; 4) der von dem zusammengeseßten Staats- und Oekonomie: Ausschusse mit 29 gegen 21 Stimmen beschlossene Vorschlag der successiven Einziehung der Bischofs-Aemter; 5) der Beschluß des Ritterhauses, zwei Referenten zu besolden, um die Debatten des Adels, die gewöhnlich von der Oppositions: Presse theils allzu einseitig, theils entstellt dem Publikum mitgetheilt werden, auf eine treue und unpartelische Weise aufzuzeichnen und zur allgemeinen Kunde zu bringen.“
Das kleinliche und parteisüchtige Benehmen des Bürger- und Bauernstandes in folgender Angelegenheit hat bei dem auf- gektlärten Theile der Nation viel Aergerniß erregt. Vor étwa fünf Jahren brannte der Thurm der Ritterhaus-Kirche in Stock- holm nieder. Diese Kirche war bisher der ganzen Nation theils als ein schöônes Weirk der Architektur, theils als ein Pantheon, das die Gräber des alten Königs Magnus Ladulás und der leh- ten E seit dem großen Gustav Adolph, so wie vieler der größten Helden enthält, werth und theuer. Zur Wiederherstel- lung des Thurms schenkte der König sogleich 30,000 Rthlr. und veranstaltete Überdies eine Subscription, die auch große Sum- men einbrachte, wiewohl die Zeitungs - Opposition Alles aufbot, um den Wiederaufbau dieses aristokratischen Gebäudes zu hinter- treiben und lächerlich zu machen. Jekbt steht an der Stelle des
Thurms ein eiserner in jehr gutem Geschinake; das eingegangene Geld war aber nicht hinreichend, umi’ die Kosten für die erforderlichen Reparaturen, die Auf- Trophäen 2c. zu bestreiten. die Regierung einen Zuschuß von 70,000 Rthlr. ; der Adel und die Geistlichkeit bewilligten diesen sogleih, in den beiden anderen Ständen fand der schiedenen Widerstand. und der Nachkommen de áltern dort ruhten, selbst für die Kihlbom äußerte dabe eschmückte
niedergébrannten hölzernen
ellung der Aus diesem Grunde
j Antrag aber einen ent- Es sey, hieß es, Sache der Dynastie, rjenigen vornehmen Familien, deren V i anderen Grabmälern Sitte sey, dieser Denkmäler zu sorgen. Der Bauer „daß „der gesunde Verstand sich um ein Staub hingegangener Mitmenschen wenig kümmere, und daß solche Monumente der Eitel- keit keine Wirkung auf denkende Menschen hätte man ihnen vor, daß es doch eine Schande en Gebeinen des großen Königs, den selbst Ausländer durch áchtiges Monument geehrt haben, ein Dach zu verweigern ; bei ihrer Weigerung und werden vom Aftonblad da-
wie es be
s Aeußere,
n.‘ Vergebens fúr die Nation
sie verharren für belobt. Leider müssen wir die traurige Nachricht mittheilen, daß der Dichter, am Ende Juli aus seinem Stifte d geistesfrank zurückkam. Seine physische Ge- wär seitdem etwas gebessert, aber nicht seine ein in der Familie des Dichters ge- in Bruder, ein sehr ausgezeichneter und vor diesem Ende soll der Seit mehreren Jahren leidet auch in einzelnen Momenten sein gsweise hat er sl{ch die Um- erworrenheit der politischen erzen genommen und is in den le ten, aus deren Verbreitung er dmarken der vaterländischen Ehre befürch- seits leidenschaftlich und einseitig, Sein wahrscheinlich leßtes Werk der poetische Gruß, womit er am 5. Juni als Direktor der wedischen Akademie die Dichter Atterbom und Grafstrôm bei Aufnahme in jene Akademie empfing, worin noch der alte Er lebt jekt natürlich von allen Geschäften abgesondert; seine Krankheit ist von stiller und gelinder Art und Außert sich eigentlich bloß in gewissen fixen Jdeen.
Bischof Tegnèr, Wexis köôrper- un
intellectuelle. wöhnliches Uebel; auch se Maun, starb in Geisteszerrüttung, Dichter stets selbst gebebt er an Körper und Geist, wenn Genius sich mächtig emporhob ; vor triebe des Radikalismus und die Ansichten sehr zu ren gegen solche Ansich des Staats und Bran en tete, oftmals, wiewohl auch seiner ers und Prosa aufgetreten.
Genius sich bewährt.
Danemark Man will hier die Nachricht er- hâlten haben, daß etwa vor 8 Tagen eine Russische Kriegsflotte von 20 Segeln zwischen Bornholm und Gottland gekreuzt hat. Am 26. August legte Etatsrath Hvidt der Stände-Versamm- lung in Roeskilde die bekannte von 3401 hiesigen Bürgern und ezeichnete Petition vor und trug darauf an, daß ersammlung dem Könige zu erkennen geben möge, was seine treuen und ergebenen Unterthanen von Jhm erwarten und - daß Er den vereinten Repräsentantea des Volks eine be- sowohl bei der Geseßgebung im Allge- stimmung der Staats -Einnahmen und
Kopenhagen, d. Sept.
Einwohnern die. Stände-
\chließende Mitwirkun meinen, als bei der Ausgaben insbesondere vergönnen möge.
__ Der König und die Königin von Dänemark werden sich láñg ere Zeit in dem \o reizend gelegenen Ploen aufhalten. Ne- ben der s{dnen Gegend wird auch die Kunst die höchsten Herr- ens können wir mit Gewißheit berich: ängerin Freyse-Sessi für mehrere Soi-
schäften erfreuen; weni ten, daß die bekannte rées engagirt ist.
Deutsche Bundesstaaten.
: Gestern fand hier der feierliche Einzug Jhrer Majestäten des Königs und der Königin statt. Es war alles zu dem glänzendsten Empfange vorbereitet und eine zahllose Menschenmenge begrüßte das Herrscherpaar, das vor einbrechender Dunkelheit eintraf, mit freudigem Ju
“Unter dem Geläute aller Glocken bewegte sih der Zug nur lang-
in nach der Königlihen Burg hin. — Heute Morgen nach.
Uhr verfügten sih Jhre Majestäten in Begleitung Jhrer Kdö-
nígl. Hoheiten des Kronprinzen find der Prinzessin Adelgunde
Heute Nachmittag fanden der Reihe
ah die Aufwartungen der Königlichen Civil-Beamten, des Ma-
gistrats, des Adels, der Deputationen von den Städten Bay- reuth, Ansbach, Schwabach, Bamberg, von der Stadt und Uni- versität Erlangen, und der hier anwesenden Generale und Stabs-
Offiziere von fremden Heeren bei Sr. Majestät dem König statt.
Gestern Abend sid Se. Kd- Johann nebst Gemahlin und Prinzessin von Dresden
Näürnberg, 7. Sept.
dem Uebungslager.
—_— — Le(pzig, 9. Sept. nigl. Hoheit Prin Amalie von Sachsen, hier angelangt, im Hotel de Prusse abgestiegen und haben heute Morgen auf der Magdeburger Eisenbahn Jh! e Reise nach Ham- burg und Helgoland weiter fortgeseßt.
_ Die gestern hier stattgefundene Ausstellung und Vereinigung, Seitens der Sächsischen und Norddeutschen Apotheker und Dro-
Uisten unternommen, war sehr zahlreich besucht und belebt. Die
ufstellung der Apothekerwaaren und Droguen war namentlich Ses Ra e Enel angeordnet, und das im
arrangirte Mittagsmahl i ten und Behörden bfüdt D Lo den: meisten | rinz Johann den Verein \en Vorsteher er seiner besonderen T mehikunft versicherte.
Heute findet in Eutribsh, eine eutfernt, die Ausstellung Sächsi schaftlicher Produkte statt, unter denen be Fine, U N u. s. w. bemerk gierung hat dicse Vereinigung der Oekonomen zum Betri esserung der landwirthschaftlichen L Bee eilnahme gewürdigt, und sowohl eigene Abgeordnete hierher
als eine namhafte Summe zu Vertheilung von Preisen
Königliche Hoheiten ,
hiesigen Aer
beehrte der Noch spät am Abende
durch seinen Besuch, des- heilnahme an dieser Zusam-
halbe Stunde von Leipzig ärtiger landwirth- sonders ausgezeichnete Unsere Re-
scher und ausw
Die Einahmen von den' Dampfwagen- isenbahn während der leßten st| bis 5. Séptember beträgt 9772 Rthlr. 12 Gr. 313 Personen während dieser Zeit die Bahn b O Gr. eingetragen hat, und sind 1947 durch den Güter - Transport eingekommen. Bahn sind mit 103'/, pCt., die der Magdeburg - 12!/, pCt. notirt und angeboten.
rten auf der Leip- oche vom 30. Au- Es haben hren, was thlx. 6 Gr. Actien dieser Leipzigèr mit
zig-Dresdner
Freiburg, 5. Sept. Jn der hiesigenZeitun i : it inehreren Tagen erfüllte ein freudiges Gerücht un Ry tadt, L e aus Karlsruhe hatten die Nachricht von der Reaktivirung er Herren Hofräthe von Rotteck und Welcker vexbrèitet und in: gespannter Erwartung sah man der Bestätigung dieser so vielfach
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bedeutungsvollen“Nachricht entgegen. Heute ist nun di j Anzeige eingetroffen.“ A
— — Schwerin, 9. Sept. Der durch dffentli verbreiteten Nachricht, daß sich der Leitung der a Eisenbahn von Wismar nah Boißenburg über Schwerin so erhebliche Terrain-Schwierigkeiten entgegenstellten, daß die Aus- führbarkeit und Rentabilität des Unternehmens dadurch beein- trächfigt würden, kann nur eine völlige Unkenntniß der Verhält- nisse oder auh eine sehr unlautere Absicht zum Grunde liegen Es kann aus sehr guter Quelle die Versicherung gegeben werden daß die, unter Leitung des Königl. Hannoverschen IÎngenieur-Majors Luttermann seit vorigem Monate begonnene Vermessung und Nivellirung dieser Bahnlinie, wenngleich selbige noch nicht völlig beendigt, doch schon so viel als unzweifelhaft ergeben haben, das die Eisenbahn- Anlage in der Richtung über Schwerin nicht nur auf keine größere Terrain-Hindernisse stoßen wird, als die fruher projektirte geradere Linie zwischen Wismar und Boibenburg mit Umgehung Schwerin's deren darbot, sondern daß erstere im Ver- gleich mit der lesteren sih sogar bei weitem günstiger herausstellt so daß aller Wahrscheinlichkeir nah der Kosten - Betrag dadurch, der etwas größeren Entfernung unerachtet, nicht erhdhet werden wird. Man weiß es daher unserer Regierung allgemein Dank daß sie darauf besteht, die Bahn über Schwerin geführt zu sehen und sie auf diese Weise nicht bloß der Stadt Wismar sondern dem gesammten Lande mehr zu Nußen kommen zu lassen
- eine Bedingung, die übrigens aucch dem eigenen Interesse der Unternehmer durchaus entspricht, da Schwerin, die Haupr- und Residenz-Stadt des Landes, mit einer in starker Progre\sion wach senden, schon jeßt weit über 16,000 Seelen zählenden Bevölke- rung und mit den vortrefflihsten Kunststraßen nah allen Rich- tungen des Landes, der Bahn einen sehr bedeutenden Personen- Verkehr sichert, dessen sle sonst entbehren würde. Auch ist, siche- rem Vernehmen nach, bei der wegen Fortführung der Bahn von Boibenburg nach Hannover mit der Königl. Hannoverschen Re- gierung getroffenen vorläufigen Uebereinkunft gegen die Richtung derselben über Schwerin nicht der mindeste Einwand gemacht und eben so auch diese sowohl von dem diesseitigen als dem Han- noverschen Comité dem Unternehmen durchaus fdrderlich erklärt.
Oesterrei.
Wien, 5. Sept. (Schles. Z.) Vor einigen Tagen i Jhre Majestät die verwittwete Königin von Berens zum R E Fhrer Tochter, der Frau Erzherzogin Sophie, und der Kaiserl. Familie im Lustshloß von Schönbrunn angekommen.
_Der Herzog Paul Wilhelm von Württemberg is von seiner
e O finde zurúck, gestern hier eingetroffen und wird enthalt von wenigen ie Ÿ if
Stuttgart sortsegen. g Tagen die Rückreise nach
Aus Kösnigswart wird berichtet, das Se. Königl. Hoheit der Erzherzog Franz Karl, sich bei dem daselbst E Staats-Kanzler Fürsten von Metternich, gegen Mitte d. M. auf Besuch habe anwelden lassen, da Se. Königl. Hoheit um diese Zeit auf seiner Reise durch Böhnen jene Gegend berührt.
Der Vladika von Montenegro hat die Absicht, zwei sei- ner Neffen, Lazarus und Lucas Petrovich, deren Vornamen er in Paul und Peter verwandelt hat, nah Rußland zu \chicken, um sie auf einer der ersten Russischen Universitäten studiren zu lassen, damit Paul einst nah seinem Tode die Regierung von Montenegro übernehme. Wie bekannt, ist der Vladika geistlichen und unvermählten Standes, und da die Vladika-Würde ‘in der Due Petrovich erblich- ist, .so steht dem jeweiligen Vladika das S du ‘ aus seiner nächsten Verwandtschaft seinen Nachfolger
S panien.
Madrid, 27. Aug. Die Königin hat der Französischen Regierung eine Anzahl Spanischer Ordenskreuze 0e E dae sandt, um dieselben unter die längs der Pyrenäen-Gränze aufge- stellten Französischen Truppen zu vertheilen.
Vor eini zen Tagen versammelte sich eine besondere Kommis- sion, um den von einem Jtaliäner gemachten Vorschlag in Be- tref der Philippinen in Erwägung zu then. Nach diesem Vor- schlage sollten diese Juseln einer Gesellschaft mit dem ausschließ- lichen Rechte dorthin Handel zu treiben, auf 50 Jahre überlas- sen werden, wofür die Gesellschaft sih verpflichte, eine noch näher zu bestimmende Summe sogleich und außerdem noch eine gewisse jährliche Summe zu bezahlen. Der Vorschlag wurde mit Un- willen verworfen.
Spanische Gränze. Passages, 27. Aug. Der Gene- ral Ribero, Vice-König von Navarra und Befehlshaber der Ar- mee an der Ebro-Linie, is vorgestern mit seiner Familie und sei- nem ganzen Stabe hier angekommen und wird (wie bereits er- wähnt), die Badezeit in San Sebastian zubringen, wo bereits die vornehme Welt aus Madrid sih eingefunden hat, um der brennenden Ee der Provinzen des Innern zu entgehen.
Der Jahrestag des Traktats von Bergara wird mit großem Pomp gefeiert werden. Auch sind in San Sebastian große Vor- bereitungen getroffen worden zum Empfange des Vice-Königs, der in Bergara den Grundstein zu dem. Denkmal legen wird, wel- ches zur Erinnerung an die Beendigung des Bürgerkrieges da- selbs errichtet werden soll.
Der Commodore Lord John Hay war nebst den Offizieren seines Geschwaders von der Provinzial - Deputation von Gui- puzcoa aufgefordert worden, dem Feste beizuwohnen. Er mußte jedoch diese Einladung ablehnen, da ihm am Montag Abend das Dampfboot „Salamander“’ den bestimmten Befehl überbrachte, die Einschiffung der Britishen Marine-Truppen und aller in San Sebastian und Passages noch vorhandenen Vorräthe so sehr wie möglich zu beeilen. Die Provinzial-Deputation hat da- her dem Lord John Hay eine Adresse Überreicht, worin sie ihren Dank ausspricht für die ausgezeichneten Dienste, welche er und die unter seinem Befehl stehenden Britischen Hülfs-Truppen na- wentlich in den Häfen San Sebastian und Passages der Sache der Königiu geleistet haben.
Serbien.
Belgrad, 25. Aug. (Agr. Ztg.) Die Serbische Zei- tung liefert erst seit 14 Tagen Daten über die Unruhen in Serbien. Mit Recht merkwürdig kann unter Anderem die Protestation ge- nannt werden, welche die gegenwärtige Landes: Verwaltung dem Türkischen Commissair, Mussa Efendi, überreicht hat. — Diese Verwaltung, bestehend aus den drei Ministern, Georg Protics, Zwetko Rajewics und Stephan- Radicsewics — geleitet von der Fürstin Ljubicza und Jefrem Obrenowics (der junge Fürst Mi- chael ist _zu ohnmächtig) beschuldigt die hohe Pforte eines Ver- gehens, darin bejtehend, daß sie sich in dié inneren Angelegenhei- ten des Landes gemischt. — Die Serbische Zeitung giebt dann einzeln die sehr lächerlichen Klagepunkte- gegen Wuesics, Petro- niewics, Simics und alle diejenigen, die sich den Rotten in Topczi-
dere nicht beigesellen wollten. — Protestation und Klagepunkte liefern hinlänglighe Beweise, daß der junge Furs Michael von Männern umgeben ist, die, um ein Land zu verwalten, weder Politik noch’ sonstige Kenntnisse genug besiben, und die Entfer: nung Wucsics, Petroniewics, Theodorowics 2c. war schon im ersten Augenblicke dem Lande fühlbar. — Seitdem die dermalige Verwaltung angefangen hat, Männer ohne Unterschied des Cha- rafters und Standes, wenn sie die Unterzeichnung der tion verweigerten, derb durch
n uprügeln und auf ander mißhandeln, haben A i e
1 n fast alle Secretaire der Departements der Leibarzt Muschißky, ihre Entlassung genommen; und meh- rere sind bereits in die Kontumaz von Semlin getreten. schändlicher Anschiag dieser Verwaltung ward vor 10 Tagen noch hei j (t. „Sechzig bewaffnete starke Nänner wurden in dem alten fürstlihen Gebäude versteckt ge- halten. — Wüucsics, Petroniewics und Andere sollten zur Abgabe ihrer Entgegnung auf. die Klagepunkte einer angeblih vorbe- reiteten gerichtlihen Kommission, wie es auch an allen Een der ur Trommelschlag publizirt daß diese Kommission durch einen T
im Einverständnisse zusammengeseßt
zeitig genug entdeckt und vereitelt.
mit dem Beisabe, des Commissairs, | l in das Gebäude gelockt werden, wo man ihnen wahrscheinlich den Garaus gemacht e. Wucsics, von seinen Freunden von dem ruchlosen Vorhaben in Kenntniß gesest, eilte sogleih zu Mussa Efendi, demselben das neue Publikandum vorzeigend. über den kühnen Mißbrauch eines Kaiserl. Fermans und seines eigenen Charakters und Namens, lud sogleih den Pascha von Belgrad und den Kaiserl. Russischen Konsul zu sich. zer Berathung wurde auch der junge Fürst Michael aufgefordert, von Topczidere hierher zu kommen. Krankheit vor und sandte seine zwei Minister, Protics und Ra- jewics. — Als Mussa Efendi an diese die Frage reichtete: „wie man seinen Namen und Charakter so proftituiren könne? und welchen Kaiserlichen Ferman der Fürst habe?“/ antwortete Pro- tics — der Türkisch spricht — wie sehr es den Fürsten be- fremde, daß sich die Pforte in die inneren Angelegenheiten menge, da doch die Polizei im Lande nach dem bestehenden Ustav (Lan- des-Verfassung) allein dem Fürsten zufalle. — Zornentbrannt wies Mussa Efendi Beide von dannen, mit der Erklärung, mit dem Fürsten und der dermaligen Regierung in keine mehr treten zu wollen. Der Russische „für die gegenwärtige Serbische Regierung bleibt meine Kanzlei geschlossen.“ — Nun hat der junge Fürst schon einige Male den
Wunsch geäußert, mit Mussa Efendi eine Konferenz zu erhalten,
ward aber nie erhôrt, denn der Kaiserl. Commissair wich jeder
Zusammenkunft, unter dem Vorwande, krank zu seyn, aus. dem Russischen Konsul und von Mussa Efendi sind Depeschen nach Konstantinopel gegangen; man erwartet begierig, was die hohe Pforte entscheiden wird.
Wucsics, Petroniewics und die Uebrigen hat der Pascha wieder in seinen Schuß in die Festung aufgenommen, um sonach jeder Gelegenheit zum Blutvergießen zu begegnen. — Achtund- vierzig Kmeten, von dem Anfange des Wucsics, sind mit Pässen des Pascha von Belgrad in die Kontumaz von Pancsowa ge- gangen, um dur Oesterreich nah Widdin zu reisen.
Aegypten
Alexandrien, 17. Aug, mit ungefähr 40,000 Mann an der Gränze und bei Diarbekir; die ganze Macht in Syrien beträgt hôchstens 65— 70,000 schlag- fertizer Mannschafc, welche jedoch in einem sehr demoralisirten Zustande sih befinden und auch von Krankheiten viel zu leiden Die zweite größte Truppenmasse liegt in Alexandrien Mann, worunter Î Regiment Linéien- Infanterie, 3 Bataillons Artillerie; der Rest besteht aus Schiffs- Equipagen, welche nun zu Land-Truppen-Diensten verwendet wer- den können, und hierzu kommen noch einige 1000 Mann Jn- fanterie und Kavallerie, welche in Aegypten zerstreut lie Dies ist die Macht, welche Mehmed Ali aufbieten kann. mag gut seyn für einen Anfang; aber auch nur für geringe Dauer kann sie nicht widerstehen, so wie ihre Lücken bei allen- fallsigem Unfall nicht mehr auszufüllen wären; es müßte denn seyn, daß man zur jüngst errihteten National-Garde seine Zu- fluchr nähme, von der aber, wie natúrlih, noch weniger zu erwarten ist. Wir sehen folglih nur einen ungünstigen Erfolg für unseren Pascha voraus und müssen befürchten, daß seine Glorie bei dieser Gelegenheit, wenn nicht ganz erldsche, doch viel von ihrem Schimmer verlieren werde, wenn er wirklich die Sache auf das Aeußerste treiben will. Gestern is die Türkisch- Aegyptische Flotte einer großen Gefahr entgangen. he Offi hatten Anstalten getroffen, Kriegsschiffe hohen Bords in Brand zu stecken, was, wenn es ihnen gelungen, die Zerstörung sämmtlicher Schiffe im Glücflicher Weise wurde der Anschlag Die Offiziere sind nah der
haben würde.
Leßterer, erstaunt
Nach kur- Allein dieser \schüßte eine
l erhandlung Konsul erklärte seinerseits:
Jbrahim Pascha steht
und beläuft sich auf 25,000
Sieben Tür- sieben Türkische
zur Folge gehabt hätte. bei Zeiten entdeckt und vereitelt. FeFung Abukir gebracht worden, wo -sie ein kurzer Prozeß er- t _Man weiß nicht genau, wann die *nzündung hätte statt: finden sollen., ob bei einem Angriff von außen oder bei sonstiger Gelegenheit. — Syrien ist zwar so ziemlich ruhig; es ist jedoch zu bezweifeln, ob nicht nach dem Erscheinen Europäischer Kriegs- chiffe an der Küste oder dem Einschreiten einer bewaffneten Macht der Aufstand von neuem losbricht, was die Aegyptische Armee zwischen zwei Feuer bringen könnte.
Syrien.
Die Leipz. Allg. Ztg. schreibt aus Malta vom 26. Au- gust: „Die Kriegsschiffe „Ganges“ und „Thunderer“/ ‘sind, wie man aus den Levantinischen Gewässern erfährt, von Mitylene nach der Syrischen Küste abgegangen, um sich mit den vor Bei- rut liegenden „Powerful“/ und „Edinburgh“/ zu vereinigen. Diese Flotte soll die Ausschiffung von 18,000 Mann Türken erleichtern, welche auf mehreren Türkischen Kriegsschiffen und anderen eigens dazu gemietheten Transportschiffen dorthin abgehen sollen. Linienschiff „„Asia‘/ liegt in der Besika-Bai, um diese Truppen zu Hier is vor wenig Tagen eine Fre- gatte aus England eingetroffen, die gleichfalls nah den Syrischen Küsten segeln soll; sie hat am Bord bedeutende und mehrere Artillerie: und Jngenieur-Offiziere. über die Schiffe, welche der Pforte noch übrig geblieben, Englischen Capitain Walker anvertraut worden, lih beim Abfall der Türk miralschiffe befand.““
erwarten und zu begleiten.
Kriegs-Vorräthe Der Oberbefehl
ischen Flotte auf dem Türkischen Ad-
A 14.05
— — Königsberg, schönsten Wetter au
sámmtlicher h 21,000 Mann
Geste gn ßen Exerzier - Plaße d in der Umgegend verum B)
starken Truppen - Corps stati.
f dem gro