Anw Roi ina Börsen.
Í Amsterdam, 14. September. . Niederl. wirkl. Schuld 485/, g. O 59 . 18 / ‘ E 'assive. d usg. —e Prám. —. Pol. —. Oesterr. Met. 100.
. Zins!. —, Neue Anl. 18?/,.
Antwerpen, 13. September. Frankfurt a. M., 15. September. Oesterr. 5%, Met. 1033/, Br. 4%/, 98!/, Br. 2! 1% 24!/, Br. Bank - Actien 1930 - Br. Ö Loose zu 500 F1, 135!/, Br. Loose zu 100 Fl. —. Sch. 763/, Br. do. 4°, Aul. 103 Br. Poln. V Span. Anl. —_—,. 21/,% Holl. a7. 47. Eisenbakhn-Áctien.. St. Germain 565 Br. tes Ufer 435 Br. do. liukes 275 Br.
933/, Br. Hamburg, 16. September. Bank-Act, —. Eagl. Russ. 103!/,. ' Petersburg, 11. September.
Lond. 3 Met. 393/,. Hamb. 35!/,;. Paris 415. §200 Fl. —. do à 500 —.
E Z
Allgemeiner Anzeiger fú
Vefanntmachungen
Bekanntmachung ‘ Die Hälfte des adelichen Gutsantheils Lichtfelde No. 35 Lit:A. im Stuhiner. Kreise, dem Johann Zim- mermann, dem Ludwig Richter und dem Hauptmann Anton von Danielsfi am 30. Juli 1833 gemcinschaft- lih zugeschlogen, abgeschägt auf 19,547 Thlr. 25 sgr. 10 pt, und die Hälfte des adelichen Gutsantheils Gül- denfelde No. 19 Lit. B. im Stuhmer Kreise, dem Jo- E Zimmermann, dem Ludwig Richter und dem auptmann v. Danielsfi am 30. Juli 1833 gemein- schaftlich adjudizirt, abgeshägt auf 3267 Thlr, 20 sgr. zufolge der nebst Cvpecheleräteimen und den Bedin- gungen in der Registratur einzusehenden Taren, sollen am 27. November d. J., Vorm. um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subbastirt werden.
Der eingetragene, seinem Aufenthalte nah unbe- fannte Miteigentbümer - der gedachten Gutsantheile, Hauptmann v. Danielski, oder dessen unbefaunte Er- ben werden - hierdurch öffentlich vorgeladen.
Marienwerder, den 16. April! 1840.
Der Civil-Senat des Königl. Ober - Landesgerichts.
E R E L.
Notbwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Marienwerder.
Das .im Löbauschen Kreise belegene Rittergut Ra: fowice No. 15 (früber No. 140), nach der nebsi dem neuesien Hypothekenscheine jsund Bedingungen in der - Registratur einzusehenden landschaftlichen Tare abge- schâgt auf 23,490 Thlr. 16 sgr. 8 pf., soll i den 28 November c. an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Marienwerder, den 10. April 1840,
Nothwendiger Wiesenverkaut. Landgekicht Wittenberg.
Auf Anèrag der Erben des Müllers Johann Fried- ri Schmidt von Griebe sollen 12 Morgen Wiese, in der Straube, Apollensdorf gegenüber, auf dem linken Elbufer gelegen und im Hypothekenbuche der Straube unter Nr. 26—27 eingetragen, abgeschäut auf 6300 Thlr. zufolge der nebs Hypothekenschein und Bedingungen jn unserer Registratur einzusehen- den Tare, vor unserm Deputirten, dem Herrn Kreis: Justizrath Securius,
den 29. Januar 1841, Vorm. i1 Uhr, an Landgerichtssielle hier in fünf verschiedenen Ab- theilungen, als 4 à 24 Morgen und 1 à 2 Morgen, nothwendigerweise verfauft werden.
Verfauf jur Auflösung der Gemeinschaft. Stadtgericht zu Berlin, den 5. März 1840. Das in der Prenzlauer Straße Nr. 9 belegene Grund- stü der Maurerschen Erben und der Gebrüder Beer taxirt zu 15,624 Thkr. 28 sgr. 9 pf., soll am §30. Oftober #840, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und E sind in der Registratur einzusehen. ie unbefannten Realgläubiger werden zum Termine vorgeladen. :
Nothwendiger Verkauf.
Stadtgericht zu Berlin, den 1. Februar 1840. Die iu der Waßmatnnsfiraße Nr. 9 a. und in der Elisabethstrasie Nx. 64 belegenen Tappeschen Grund- - füde, von welchen das erstere zu 7827 Thlr., das leß-
tere zu 6695 Thir. 21 sgr. 3 pf. tarirt ist, sollen am 30. Oftober 1840, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt . werden. Taxe nnd - « Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen,
"In Folge des über das Vermögen des biefigen Kauf- manns und Weinhändlers H. J Hollander eingeleite-
ten Diskussionsverfahrens werden hHiermittelst alle die- enigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Äu- prúche und Forderungen an den Kaufmann Hollauder und ‘sein Vermögen, namentlich auch an das dazu ge- hörige am großen Marît hiersclbst sub N». 15 bele- ene Wohuhaus c. p.,. zu haben vermeinen, aufgefor- is in den dazn angesezten Liquidations - Fer-
mínen, als: : | den 28sten b. Mts., den 18. September und
9, Oktober d. J., Morgens 9 Uhr „-
vor uns gehörig: anzumeldeù, sofort nahzuweisen und
deren rechtliche Vorzüglichkeit an - und auszuführen
Ä leich vollständig instruirte Bevollmächtigt nf g bestellen bei dem Nachtheile, daß sons mit solchen Anspr tober d. J: zu publizirende
jabl der anw era G Datum Greifswald, den 8. Augus 1840.
* Direktor und Asefsorcs des Stadtgerichts.
59/, do. 95, Kanz Bill. 20?/,. Zins]. —. Preuss,
artial - Obl. 138!/, Ber.
Versailles rech- München- Augsb. 94! , Br: Strassburg-Bäsel 320 Br. Leipzig-Dresden 103!/, Br. Köln-Aachen
tungen der Frau nen von Hohberg, wird hierdurch befanut gemacht, daß:
berechtigt, und müssen die darum Ansuchenden ibre/) Gesuche und Atteste bis spätestens Mitte Oktober d. J. bei uns einreichen.
Die Landstände der Königl. Preuß. Ober - Lausit.
u e üchen von der jeut ile daß fie Hollanderscheu Vermögensmasse durch die am 30. Df:
Präflusiva werden ausge-
\chlof}sen und I Ee allen Le itverfahren betreffende! andlungen ní i
beo zu en, vielmehr an den Beschiuß der Mehr-]
enden Gläubiger werden vinfulirt werden.
Dr. Hoefer.
105 König
Sonntag, 20. Sept. Singspiel in 3 Abth. ierauf: Der Þ
oguet. errrn Gasperini wieder auftrete
/2°% 56/, Be. Montag, 21. Sept.
Preuss. Präm,
Loose 69 Br. Kön ig
Sonnabend, 19, Sept. Romantisch-komische Oper in 3 A Gran, G:
onntag, 20. Sept. botenwirthschaft, oder: Chatoulle
Poln. à Part.
—
ed — anin rern
Befkfanntmachung, | Von den erz getn als Kollatoren dèr Stif: andesältesten von Gersdorff, gebor-
ein Stipendium für Ober - Lausiusche adelige Fräu- leins, vorzugsweise aus dem von Gersdorffschen f Geschlecht, zu Weihnachten d. J.,
cin Stipendium für Studirende auf den Universitä- ten Leipzig und Halle zu Weihnachten 1840 und
ein Stipendium für Studirende auf dem Gymngsio zu Görliß von Johannis 1840 ab,
erledigt is. Zum Genuß der legteren sind vorzüglich
Studirende aus dem von Gersdorffschen Geschlecht,
nach diesen aus anderen Ober-Lausiyschen adeligenFa-
milien, nach ihnen aber auch bürgerlihen Standes
Görlig, den 29. August 1840 j
Waun auf Antrag des Oberstallmeisters Grafen Carl von Moltke zu Neustreliy zur Anmeldung etwa- niger dinglicher Ansprüche an die verkauften Lebngü- ter Casdorffff mit der Pertinenz Carlshoff, und Zwie- dorf mit der F Friederihsho#ff, so wie zur Anmeldung sonstiger Forderungen an die Das gerichte jener Güter und an die mitverfauften, auf beiden Gütern vorhandenen, sämmtlichen lebenden und todten Jnventarienstüce und: Gegenstände, terminus peremtórius auf den 14. Dftober dieses Jahres vor hiesiger Großherzoglicher Justiz-Känzlei anberaumt worden; so wird solches mit dem Anfügen, daß. die Insertion der desfallsigen Ladung in extenso in die chwerinschen Anzeigen verfügt ist, fernerweitig hier: durch befannt gemacht.
Gegeben Güstrow, den 24. Juli 1840. Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinsche Yustiz-Kanzlei. (L. S.) G. Brandt.
Nachdem die unbegebene Maria Catharina Elisabeth Rosenthal, Tochter der weiland Sch"neider-:Witwe Ma- ria Dorothea Jny, verehelicht gewesenen Hoch, geb. BVischwang, hierselbst am 3. März 1839 obne Testament verstorben ist, sich deren naczgebliebener Mutter-Bru- der uud. Müitter-Schwester, als 1) der Tischlermeister Jacob Georg Peter Bischwang zu Dömig, 2) die Witwe Maria Dorothea Margarethe Wegner, geb. Bischwang, zu Dömigz, ; als die nächsten Jntestat-Erben derselben gemeldet und ausgewiesen haben, so sind auf jeßigen Autrag der genannten Erben, sowobl zum Zweck deren Legitima- tion als alleinige Erben der genannten Erblasserin, als auch zur Erforshung der Kräfte der Verla}sen- schaft, die gegenwärtigen proclamata erlassen worden ; es werden daher fraft solcher I. alle diejenigen, welche an den Nachlaß der eben enannten verstorbenen Maria Catharina Elisabeth osenthal cin näheres oder gleich nahes Erbrecht, ' als die eben sub 1 et 2 gedachten Provokanten, zu haben vermeinen; so wie . alle diejenigen, welchè an die genannte Verlassen- schaft aus irgend einem sonstigen Rechtsgrunde Forderungen oder Ansprüche haben oder glanben machen zu fönnen, ' hiermit peremtorish éffentlih geladen, in dem auf den 16. November dief. Jahres angesezten Liquidations - Termine, Morgeu1s 11 Uhr, vor uns auf hiesiger Rathssiube entweder in Person oder durh gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu er- scheinen, um nicht nur ihre näheren oder gleich nahen Erbrechte darzulegen, sondern auch ihre etwanigen For- derungen und Ansprüche an den bezeichneten Nachlaß einzeln und genau anzugeben und sofort rechtsgenüglih zu bescheinigen, sonst aber unfehlbar zu gewärtigen, daß ad l. die sub 1 er 2 genannten Provofanten und die sich etwa weiter Meldenden und Legitimiren- den als die nächsien und alleinigen Erben ange- nommen, ihnen als solchen der Nachlaß überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, die sich nach der Prá lusion meldenden näheren oder leich nahen Erben aber alle Handlungen und ispositionen derjenigen, welche in die Erbschaft getreten, anzuerkennen und zu übernehmen shul- M seyn sollen, — und ad 11, alle sich nicht meldenden Gläubiger, unter i Auferlegung eines ewigen Stillschweigens, für stets werden abgewiesen werden ; jedoch sollen von dieser suh 11. auferlegten Anmeldungs-Pflicht die- jenigen Forderungen mit laufenden Zinsen ans- enommen sevn, welche auf die zum bezeichneten « Nachlasse gehörenden , resp. auf dem hiesigen und dem Dömiger Stadtfelde belegenen Junmobilien u Stadt-Pfandbuch intabulirt stehen, — minde- ens haben die si deshalb Meldenden die Erstat- ridés tr Gremationskostén nicht zu gewärtigen. cgthu - den B. Augusî iet gthum Mecklenburg-Schwerin, Bürgermeister und Rath.
0. S3 :
li Schauspiele Sonnabend, 19. fs ‘gm Schauspielhause : Die Schdn- geister in der Livree, Lustspiel in 1 Akt.
chen Brüder iel in 3 Abth., von ¿ Netaipie “ain frau: Richard Ldwenherz,
Musik von Gretry. olterabend , fomisches Ballet in 1 Akt, von
(Dlle. Polin wird hierin in einem
Im Opernhause: Oper in 3 Abth. Musik von Spontini. Ballets von Hoguet.
sstädtishes Theater. Der Rattenfänger von
Zum erstenmale wiederholt:
rakter-Bild mit Gesang in 2 Akten, von Friedrich Kaiser. Mu- sik vom Kapellmeister Hebenstreit.
Montag, 21, Sept. Doctor Faust's Zaub:rkäppchen, oder: Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 3 Akten.
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in Magdeburg im Comtoir d. Herra Aug. Kühne,
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Ein warnendes Wort für alle diejenigen, welche etwa Lust haben, solche Bedachungen bei ihren Gebäuden ausführen zu lassen.
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ierauf: Die feindli- ” Raupach. — ar 3M r. vg (Neu einstudirt.) | 2 S4 Zu Wasse
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oder absezen. Hamburg, im August 1840. Die Direction der Fluß- Dampfschifffahrts. Compagnie in Hamburg. Fulius Kühne.
Literarishe Anzeigen.
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leichtern und wohlfeilern (f) Bedachungen.
Von Matth. Phil. Lang. 8voa. geh. Preis 5 sgr. (JQuedlinburg: Basse.)
Bei Rohland in Sangerhausen is erschiene und in der Stuhrschen Buchhandl. zu Berlin, Schloßplay Nr. 2, zu Potsdam, Hoheuwegjstr. Nr. 4, auch durch A. Th. Gau in Oranienburg, zu haben: L'riedrich der Grolse. Kürze Darstellung des Lebens, Charakters und der Thaten des grossecn Königs. Eine Volkssehrift zur bunderijährigen Jubelfeier der
Thronbesteigung desselben.
O Ur, O, Ka E 0112 Mit dem Portrait Friedrich’s des Grosseu, 8vo. Kiegant brosch. 12 gr. — 15 sgr. 4
Friedrich der Große ist der Held des Deutschen, ins: besondere des Preußischen Volks, und selbst der Ge: ringste dieses Volks ist mit Begeisteruug für den gro- ßen König ersüllt, Eine Schrift, welche das Bild desselben lebendig vor die Augen siellie und wegen ih- rer Wohlfeilheit auch von dem Unbegüterten angeschafft werden fönunte, ist daher bei der Jubeifeier der Thron: besteigung Friedrichs des Großeu gewiß besonders an der Zeit. Es wir durch Obiges dem größeren Publi- fum eine solche Schrift gebeten, welche das Leben und die Thaten des großen Königs, seinen de g red als Staatsmann , als Landesvater und Mensch kurz; und anschaulich darstellt. Der Verfasser ist der durch seine „historischen Bilder“ dem Publikum bereits vortheil: haft befaunte Dr. C. C. Heause.
pn der Plahnshen Buchhandlung (L. Nige), gerstraße Nr. 37, erschien -so eben: i Bunces Berlin. Ad dres las L / . Brennglas. ntes Héft: Berliner Buntes. Ss a i Pot Dersiner Kleidermacher. —
L
L 4 Brel e Scene. — Il. Berliner Wein- Karte, — V. Der Eisbär Süljeutdal. — V. Kaiser und Volk. — V1. Brief des Rentiers Buffeb an Flitter. — VIiÎ. Kleinces aus dem
e Berlins. Da gegn Preis 72 sgr.
I
‘oder Hulda’s Hochzeit“, befindet sich im Dru TE wird in aide Weie erscheinen. — Der be- liebte geistvôlle Verfasser schildert darin eine bürger-
u Lande: Weizen 2 Rthlr. 27
fiatta r., auch 27 Sar. 6 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 24 Sgr. siud 36 Wispel 12 1 B Y d
2 Pf. ; Hafer 1 2 Sgr. 6 Pf. Eingegangen find 424 Wispel 22 SL e, a
Das Elfte Heft: „Herrn Buffey's shönster
Markt: Preise vom Wettaide
Berlin, den 17. e e E E m . «, al thlr.
R 1 Nthl . 18 S . 9 .. 1 Rthl . : Gerste 1 Rthlr. 5 Sgr. 8 Pf: Hafer 1 Nihlr, orA Eingegangen
r: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf: und r. 6 Pf. , auch 2 Ríthlr. 21 r. 3 Pf.;
6 Pf., auch 1 Rthlr. 13 Sar. ffe 108 4 Mittwoch, den 16. September 1840.
Strch 8 Rthlr., auch 7 Rthlr. 15 Sgr. Der Cent:
ner Heu 1 Riblr. 10 Sgr., auch 25 Sgr. y
Branntwein-Preise
vom 11. bis incl. 17. September 1840. Das Faß von 200 Quart, nach Tralles 54 pCt., nah Richter ° 40 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung, nah Angabe; Kern - Branntwein 0 Rthlx. 7 Sgr. toffel - Branntwein 19 Rthlr. 7 Sar. 6
6 Pf., auch 20 Rthir.; Kar- P au 18 Riblr.
Verantwortlicher Redacteur Arnold.
Gedruft bei A. W. Hayn.
T ren M ROEEA arm L
ü
Tae aris
r die Preußischen Staaten.
s Hefte zugleih den Schluß des-fleinen Romans, wel cher durch die vier Bändchen des in allen Kreisen der Gesellschaft mit außerordentlichem Beifall aufgenom: menen Werkes „Herr Buffey auf der Berliner Kunstausstellung“ spielt.
Im Verlage der J. F. Castschen Buchhandlung in Stuttgart ist erschienen und in allen Buchhandlungen u baben, in Berlin bei A. Duncker, C. H. Yonas, F, S. Mittler:
Aus dem Leben,
Von H. Koenig.
2 Bände. Schönst Velinpapier, eleg. brosch. 2 Thlr. 15 sgr.
Wenige Schriftsteller haben (öbald als König einen Kreis theiluehmender Leser gefunden ; was der Dichter der hohen Braut an fleineren Bildern und Mitthei. lungen veröffentlichte, war immer eine Zierde der Zeit- schriften, die er damit bereicherte, und fand den weite- sten Anklang, wie die Geschichte seiner inneren Kämpfe mit der Kirche' und die Katastrophe, die ihn einer freieren Wirksamkeit schenkte, wie seine liebenswürdigen Hinweisungen auf literarishe Erzeugnisse in Rußland und so manches Andere, was er geschrieben. Hier sind diese Erinnerungen aus einem an Beobachtung und Erfahrung reichen Leben zu einem Ganzen umarbeitet, das dem Dichter der neuen Freunde viele gewinnen wird, viele wird dieser edle und feine Geist erfreuen
und anziehen.
So eben ist erschienen und in Berlin in der Voß- schen Buchhandlung, Charlottensir. Nr. 25, Ecke der Dorotheenstr., zu haben : Anekdoten und Charakterzúge
aus dem Leben
Fréiedrih Wilhelms 11[. Gesammelt und herausgegeben von L Gai fa 1. Heft 2 sgr.
Gewerbs- Literatur.
Das Polvtechnische Archiv von Mendelssohn ist durch alle Buchhandlungen ' Deutschlands (Berlin Carl Heymann) und die Königl. Preußischen Post- ämter zu beziehen; es erscheint allwbchentlich Einmal und enthält in den in diesem Jahre erschienenen Num: mern vieles in jegiger Zeit Wissenswerthe und ge- wiß Nüßliche über Dampfmaschinen, neueFar- ben, den Deutschen Zoll verein 2c. ferner über Eisen- bahnen und Dampfichifffahrt überhaupt, so wie Beur: theilung der atmosphärishen Eisendahnen,
resfomalerei, Fabrication des L Res
apiers, kfünstlihe Mineralbrunnen, Rü- benzucerfabrication, Neukranß's patent. Dampf- fessel-Speiser und Regulator u. st. w. Der Preis dieses Blattes ist sehr gering, vierteljährlich 1 Thlr. ; der ganze Jahrgang von 52 Druckbogen nebst Beis- lagen und 12 Figurentafeln mithin nur 4 Thblr., für welchen Betrag die Bewohner Berlins das Blatt ¡ugesendet erhalten, wenn die Anmeldung in der Ex? pedition, Neue Kommanbantensir, Nr. 20a fol (Mendelófohn’'s Polytecynische Agentur), erfolgt.
Fn meinem Verlage erschien so eben und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin zu haben bei W. Logier, Friedrichsfir. Nr. 161:
Das Herrn M aÿ§ 4 Andachtsbuch
; für evangelische Yama Egenosfen. r
Dr. Aug. Ludw. Gottl. Krehl, Universitätsprediger u. der prakt. Theologie ordentl. Professor zu Leipzig.
8. brosch. 1 Thlr. 74 sgr. j Für die zahlreichen Verehrer des Herrn Dr. Krehl bedarf das Werkfchen sicher feiner weiteren Empfehlung, und es sev hier nur noch angedeutet, daß der Hr. Verf. bezweckt, im evangelischen Sinne und Geiste die nene
Bedeutung und Fruchtbarkeit des heiligen Abendmah sowohl als der Beichtanstalt denen, welche dieses Buch
zu bringen. Deshalb hat er in sechs und zwanzig län- geren und fürzeren Betrachtungen das Herrn - Mahl vou verschiedenen Seiten dargestellt und die Ie sten Stücke der Besserung entwickelt, Außerdem feh-st len auch die nöthigen Gebetsübungen nicht, und es is die Confirmation und die Kranfencommunion e end bedacht. Verstand und Herz hat der Hr. Verf.
Wahrheit ohne Redeprunk populär ausgelegt. Bernh. Tauchnitz jun, in Leipzig,
liche Hochzeit in Berlin und liefert mit diesem
; Fen für immer eovgeneas, (Jm a
mit stillem Ernste gebrauchen, zum klaren Bewußtsevn -
gleicherweise befriedigen. wollen und die evangelische.
reußis
F r A R O O E R T "m "B - 0-5 Sb er S t D M Ee m"
Berlin, Sonntag deg 20e September
I n :§&#-Lt,
Mui, n, Pol. Warschau. Kaiserl. Geschenk einer Bücher-Sanun- ung. xan
_Amtl, Nachr.
- Paris. Autw. aufden Lamartineschen Art. — Prozeß, — Böxse roßbr. it, Zl, Lond: Thiers verbürgt si erie für Les
ieden. — Wichtigkeit einer Jnsurrection in Syrien.
S C eE. E: Dee âits tona. Der Kronprinz ín Kiel uud Plön.
Deutsche Bundes. München. Beförderungen beir1 Heere. Nüruberg. Abreise des Königs, — Aufbruch der Fruppen. Heidelberg. Eisenbahn. — Schwerin. Geburtstags-Feier.
Oesterr. Wien. Anat. v. Demidosf. —— Anf. der Herz. v. Berrp
Span. Die Bewegung set sich weiter fort.
Serkieu. Die ueuesleu Vorgänge daselbst. y
Eg: Note Boghos Bei's wegen der fremden Schiffe in Alerandrien.
Zreiand, Solingen. Handels-Kammer. — Siegen. Bürgerschule.
Wi}., K. n. L, Geschichte des Denkmals Friedrich's des Großen. Von Dr. Schadow. _, Peintures et ornemens des manusecrits.
Umtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben dem Landgerichts-Rath Ve- ling zu Aachen, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu ver- leihen geruht.
Se. Majestät der Kdnig haben dem Bürgermeister, Pre- mier-Lizutenant Ondereyck zu Kleve, die Anlegung des ihm von des Königs der Niederlande Majestät verliehenen Ritterkreuzes des Lôwen- Ordens zu gestatten geruht. ç
Des Königs Majestät haben den Kreis-Deputirten und Lan- desâltesten von Tieschowiß auf Nokittniß zum Landrath des Beuthener Kreises im Regterungs - Bezirke Oppeln Allergnädigst zu ernennen geruht.
Königliche Bibliothek. Wegen des gegenwärtig stattfindenden Ausbaues der Königli- E Bg in diesem Jahre ausnahmsweise noch auf fernere drei Wochen, und zwar bis zum 10. Öktober d. J. geschlossen. i N s A
Angekommen: Se. Durchlaucht der General-Major und Commandeur der öten Landwehr-Brigade, Fürst Wilhelm Rad- ziwill, von Tilsit.
Der Kammerherr, außerordentlihe Gesandte und bevoll- mächtigte Minister am Königl. Niederländischen Hofe, Graf von Wylich und Lottum, von Stargard.
Der Kammerherr, Hofmarschall und Jntendant der Königl. Schlösser, von Meyerink, von Königsberg in Pr.
Abgereist: Se. Durchlaucht der Fürst Anton Palffy von Erddd, nah Dresden.
Zeitungs-Nachrichten. Ulan D.
Rußland und Polen. Warschau, 15. Sept. Se. Majestät der Kaiser hat un- term 2sten v. M. folgendes Reskript an den Fürsten von War-
schau gerichtet: „Fürst Jobann Theotorowitsh! Mit Rücksicht darauf, daß sich ehörigen gelehrten und wissen-
in den zum Warschauer Lehr - Bezirk schaftlichen Anstalten des Königreichs Polen der Mangel an einem der wichtigsten Hülfsmittel, an Büchern, fühlbar macht, habe Jch es für angemessen erachtet, diesen Justituten eine zu diesem Zweck ausge- wählte, aus ungefähr 13,000 Bänden bestebende Bücher: Sámmlung zum Geschenk zu machen. ‘Der Minister des öffentlichen Unterrichts ist mit Erlassung der Verfligungen wegen Uebersendung dieser Bücher beauftragt, die nebst der Warschauer Regierungs-Bibliothek die Bücher- Sammlung für die gelehrten und wissenschaftlichen Anstalten des War- shauer Lehr-Bezirks Dun Nrn: Möge dieses Geschenk als cin neues eichen Meiner Fürsorge für die Wohlfahrt und Bildung der Polni- heu Jugend dienen, und möge sie in ihr das eifrigste Streben er- weten, Meinen väterlichen Absichten zu entsprechen. Jch verbleibe J ( è riginal eigenhndi ; ajestät unterzeichnet:) Ni us, Peterhof, B. Nulie® Pam Br
Frankrei
Paris, 14. Sept. Der neueste Arti "r Lamartine giebt dem Const a LEN ie lu A Entgegnung Anlaß: „Als Herr von Lamartine seinen ersten Ar- tikel in der „Presse“/ publizirte, war man neugierig, zu wissen was der berühmte Schriftsteller dachte und wollte. an fand aus seinen nebelhaften Perioden heraus, daß ev zwei Dinge wünschte: den Sturz des Ministeriums und èine Theilung des Türkischen Reiches, wobei Frankreich Syrien erhielt. Nichts ver- hindert Herrn von Lamartine, dergleichen Wünsche zu hegea; aber da es wenige Konservative seiner Art giebt, so fand er keinen Anklang und man vergaß seinen \{chwUngvollen Artikel bald. Jeßt betritt Herr von Lamartine wieder den Kampfplaß, und wiederum um das Ministerium zu geißeln und um seine Idee von einem Franzöfiswen Syrien ‘neu aufzupußen. Daß der ehrenwerthe
eputirte eine tiefe Abneigung gegen das Ministerium vom 1. März hat, begreift sich und steht ihm frei; aber în welcher Beziehung stehen seine Partei-Abneigungen mit den orientalischen Träume- reien, die er uns mit einer unglaublichen Naivetät vorerzählt ? Ohne auch nur im Entferntesten seine Pläne erdrtern zu wollen erlauben wir uns, ihm einen gewiß sehr uneigennüß gen Rath
geben. Er verabscheut das Kabinet und will es stürzen
u : v i Glaubte er mit seiner Theilung des Türkischen Reiches und mit
Allgemeine
de Staa
seinem Franzdsischen Syrien eine opponirende M jorität zusam inenzubringen? Möge sich Herr von Lamartine die Mühe neh, men, seine eigene Partei zu befragen, und auc) Frankrei, wel ches seiner Jdee nicht die geringste Aufmerksamkeic schenkt, zu Rathe zu ziehen. Der Name Lamartine if ein berühmter Name aber Jeder hat in dieser Welt seine besondere Aufgabe : den klaren, vernünftigen und festen Gemüthern die Praxis der Geschäfte, den Poeten daë weite Feld der Phantasie!“ 5M
Die Regierung hat mit einer Pariser Gesellschaft einen Kontrakt für Lieferung von 30,000 Pferden , die spätestens am nächsten ersten März bewerkstelligt igyn muß, abgeschlossen. Eines der Gesellschafts-Mitglieder reist an einem der nächsten Tage nach Deuschland ab, um Pferde aufzukaufen. É :
Das Journal des Débats sicht in sciner heutigen Bôr- sen - Revue voraus, daß im Fall eines Krieges die stufenweise Verringerung der baaren Reserve der Bank dieses Etablissement nöthigen würde, die Baarzahlungen zu suspendiren; eine so ernste Aenderung im Circulations-System würde alle Krédit-Beziehun- gen über den Haufen stoßen, und eine allgemeine finanzielle Kri- sis hervorrufen. j /
Diesen Mitug um 2 Uhr versammelte sih der Minister: Rath zu einer Sigung im Ministerium der auswärtigen Ange- legenheiten. : ;
Der Contre-Admiral Lalande fam aw ! Iten durch Lyon; er begab sich in aller Eile nah Toulon, wo er das Kommando der Reserve-Flotte übernehmen wird.
Die Mittheilung des „Morning-Herald“/ und der „Times“ über die geheimen Klauseln des Londoner Traktats beschäftigen heute - die hiesigen Journale, und ihre Betrachtungen scheinen hauptsächlih darauf gerichtet, dem Englischen Publikum die Ueber: zeugung zu verschaffen, daß Lord Palmerston dupirt worden sey, oder daß er mit voller Ueberlegung die Juteressen Englands ver- rathen habe. N
Die hiesigen Blätter sind heute durchaus inhaltsleer und fül len ihre Spalten hauptsächlich mit dem Prozeß der Madame La- farge. Ueber die Befestigung der Hauptstadt findet man in den Blättern heute fast keine Sylbe.
Der Prozeß Eliçcabide ward am llten d. geschlossen. Die ury beantwortete alle ihr vorgelegten Fragen bejahend, und der erichtshof sprach das Todesurtheil aus. -Man vermuthet, daß
Eliçcabide appelliren wird.
Das Gerücht verbreitet \i{ch, Barbes, ciner der Haupträdels- führer des leßten republikanischen Empdrunzs- Versuches sey mit 19 seiner Schicksals-Genossen vom Mont St. Michel entwichen; 9 dieser Lebteren wären wieder aufgegriffen worden.
Prozeß der Madame Lafarge. Sigung vom !?. Sep- tember. Das Verhör der Mlle. Brun ward beute fortgesest, und es erhob sih eine lange Debatte über den Punft, ob von Glandier aus mebrere Kuchen nach Paris abgesandt worden wären, oder uur ein etnziger, ob dieses Backwerk in einer kleinen besonderen Schachtel, oder in der größeren Kiste verpacft gewesen sev, und ob es auf dem Boden der Kiste, oder oben auf gelegen habe. Mlle. Brun stand darüber in Widerspruch mit Clementine Servat und Beide wieder mit Par- raut, der die Kiste in Paris geöffnet hatte. Da über den Punkt, daß eine fleinere Schachtel vorhanden gewesen war, Beide Zeugen ge- gen Clementine Servat aussagten, so ließ der General-Advokat dies besonders zu Protokoll nehmen, erflärte aber, daß er noch feine be- stimmte Anträge gegen diesen Zeugen formiren wolle, wie gestern irrig gemeldet wurde. Uebrigens ward auch ihre Aussage in so fern bestá- tigt, als der Schwager des Herrn Lafarge, der in Paris deu Kuchen gesehen hatte, auf Befragen erklärte, daß er nicht in einer Schachtel gewesen wäre, während Parrant behauptete, daß er stets in der Schachtel liegen geblieben sey. Auch über die Art, wie die Kiste zu- gemacht worden, erhoben sich vielerlei Widersprüche, und der Verthei- diger suchte darzuthun, daß die Kiste in einem auderen Zustande in Paris angekfomuien sey, als man sie von Glandier abgesandt habe. Es fam hieraufno ch zur Sprache, daß Mlle. Brun gestern Abeud einen Zettel an ihren Shawl geheftet gefunden habe, worin ihr mit dem Tode gedroht ward, falls sie gegen die Angeklagte aussage. Das Gericht und der Vertheidiger erhoben fich mit gleichem Unwillen gegen solche Schänd- lichfeiten. Das Zeugen - Verhör ward unterbrochen durch die Einfüh- rung der Chemiker, welche die vorgefundenen Getränke, das Flane und verschiedene Pulver chemisch analvsirt hatten. Es ergab sih F,
endes: „Jn der Hühnerbrühe, von der Herr Lafarge genossen haben ollte, faud fich so viel Arsenik vor, daß 10 Personen damit hát- ten vergiftet werden fönnen. Das Gummi - Wasser und die Penaden-Suppe enthielten ebenfalls Arsenik. Der kleine Topf, welcher in der offenen Kommode, die in einer allgemein zugänglichen Stube stand, gefunden wurde, is reines Arsenif. Das Pulver, welches aus der Büchse genommen worden ist, die Emma Pautier aus der Schürze der Madame Lafarge nahm, ist Gummi-Pulver mit Arsenik vermischt. (Die ersten Chemiker hatten erklärt, daß dieses Pulver kein Arsenik enthiclt.) Jun dem analysirten Rattenpulver fand sich fein Arsenik vor, eben so wenig in dem Flanell, in welchem die ersten Chemifer Arsenik gefunden haben wollten. Das Päckchen, auf welchem Kanthariden- Pulver stand, enthielt solches in der Thät.—Der Präsident: „Jch finde mich veranlaßt, eiue einzige Frage an die Angeklagte zu richten. Es ist Arsenik gefunden worden in dem Gummipulver, welches Emma Poutier aus der Büchse genommen hat, die Sie in Jhrer Schürze trugen. Wie können Sie sich diesen Umstand erklären?“ — Madame Lafarge: „Jch hatte in dieser fleinen Büchse Gummipulver ; ih habe immer daraus genossen und ich fann nicht begreifen, wie Arsenik hin- eingefommen is, Wenn es ursprünglich darin gewesen wäre, so müßte ich längst todt sevn, da ich mich des Pulvers beständig bediente.“ — Der Präs. „Zweifeln Sie an der Operation?“ — Antw. „O neiùz ich seße das größte Vertrauen iu Herrn Dubois.“ — Herr Paillet: „Die Angeklagte ist so überrascht über dieses Ereiguiß, daß sie wünscht, man möge mit dem sämmtlichen Pulver, welches fich in der Büchse befindet, die chemische Analyse vornehmen. Die Büchse muß sich in der Registratur befinden.“ — Der General Advokat erklärte diese Thatsache für so wichtig, daß man sie heute uicht mehr vollständig auf- flären fönne; man werde morgen die betreffenden Zeugen neuerdings vernehmen. 3
— Sigzung vom 12. September. Gelegenheit.) Die heutige Vizuut v um 9 Ubr angesagt, da aber Madamwe Lafarge neuerdings sehr leidend is, so wird sie ers um 12 Uhr beginnen. Es heißt, die Pariser Chemiker wären bereits eingetroffen, was aber, da dieselben erst am 1lten aus Paris abgereist sind, faum möglich ist. — Gestern haben die Herren Dubois, Vater und Sohn, Dupuptreu und Massenat, zu ihrer eigeueu Beruhigung, die mit den
(Durch außerordentliche
(S-Delfung,
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1840.
Eingeweiden, Leber und Magen des Herrn Lafarge angesiellteu chzemi- schen Versuche noch zu drei verschiedenen Malen wiederbolt, haben immer dasselbe Resultat und jekt die positive Gewißheit erlangt, daß Perr Lafarge auch nicht die geringste Spur von Arsenif genossen hat. — Es wird in den Pariser Blättern eine genaue Veschreibung des Marósschen Apparates gegeben, und es wird dargethan, daß turch Anwendung desselben der geringste Theil Arsenik, auch in der größten Zuantität vou Flüssigkeit mit Sicherheit ermittelt werden faun. Der Apparat sey in dem Maße empfindlich, daß, wenn er das Vorhanden- sevn von Arscnik andeute, dies nicht immer für einen Beweis von Ver- g!ftung gehalten werden fênne; im entgegengeseßten Falle aber {ep cs pbvsife) unmögli, daß Gift vorhanden wäre. j
Börse vom 14. September. Auch heuie fanden heftige Schwankungen in der Rente sait, und das Sinken der Course dauerte anfänglich fort. Gegen Ende der Bödrse aber trat eine fleine Besserung ein, die die Course wieder auf den Standpunkc von vorgestern zurückführte. Die 3proc. eröffnete zu 69 ging auf 68. 90 zurück und {loß zu 70.15. Die d5proc. eröffnete zu 100.75, ging auf 100.50 znrúck und {loß zu 102. Die Pa- riser Bank-Actien sind auf 2375 gefallen. Die 8proc. Belgische Rente ist 59. 75 notirt. Die Neapolitanische öproc. steht 92. Die Spanische aktive Schuld 203/,.
Großbritanien und ZJrland.
London, 13. Sept. Die Fürstin Lieven ist nach mehHr- wöchentlichem Aufenthalt in England wieder nach Paris abge- reist. Fürst Paul Lieven ist von St. Petersburg hier angekom- men und wird sich einige Zeit in London aufhalten.
Der Morning Herald enthält folgende Anekdote, für de- ren Wahrheit er sich verbürgt: „Am Vten d. hatte Herr Thiers eine Unterredung mit dem Könige und beurlaubte sich von dem- selben mit folgenden Worten: „,„„Sire, die Verhältnisse im Jn- nern, wie nah außen, sind ern. Man möchte auf den ersten Blick glauben, daß es \{hwer sey, ja unmöglich, einem Brande zuvorzukommen, und gewiß, wenn die Zügel der Macht sich z. B. in den Händen eines Mannes befänden, wie der Admiral R2- samel, so wärde der Krieg unvermeidlich seyn. Wohlan! Sire, ich fühle, daß ich die aufgeregten Elemente besänftigen tann, und ich werde es thun. Alles verkündet den Kriea, und Alles scheint daran zu glauben, aber ich bin für den Frieden, und der Fricde wird erhalten werden.‘/‘“
Die Morning Chronicle meint in Bezug auf die in Frankreich herrschende Aufregung, es bestehe zwar ein wesentlicher Unterschied zwischen den heftigen Ergüssen der unverantwortlichen
Journalisten und den Entschlússen der Französishen Regierung, und man dürfe noch nicht glauben, daß Frankreih möglicherweise die, gelind ausgedrückt, unaussprechlihe Thorheit begehen könne, Europa wegen Mehmed Ali's in Krieg zu- verwiceln; aber Eng- land dürfe vor dem, was vorgehe, die Augen nicht verschließen. Schon der Umstand, daß die Französische Regieru ng einen Kon- traft zur Lieferung von 20,000 Pferden, zu 859 Fr. das Scück, abgeschlossen habe, eine-Ausgabe, die, im Fall es Frieden bleibe, völlig nublos erscheine, rathe Vorsicht an. Thiers scheine zu fühlen, daß der Pascha von Aegypten den vier Mächten fein weiteres Zugeständniß machen könne, als daß er ch mit dem lebenslänglichen Besiße von Syrien begnüge, es scy denn, daß eine glückliche Jnsurrection der Syrier die Aegypter noch vor dem Herbste aus Syrien hinauswerfe, in welchem Falle die F
sen die vollendeten Thatsachen annehmen würden. Wenn binae- gen jene Insurrection fehlshlage und man zu strengeren Maß- regeln von Seiten der vier Mächte, nämlich zur Verwendung von Europäischen Truppen, schreiten müßte, so werde Thiers diz Kammern zusammenberufen, und die Kriegs: oder Friedenéfrage werde durch sie entschieden werden. Das Meiste hänge also da von ab, welchen Erfolg der Versuch habe, eine Insurrection in Syrien hervorzurufen. :
Man will seit einiger Zeit eine große Aenderung in der Ußeren Haltung Sir R. Peel's bemerkt haben; er soll sehr ge- beugt aussehen und die Absicht geäußert haben, sich ganz vön der dffentlichen Laufbahn zurückziehen zu wollen. N Die „Britannia“, von 120 Kanonen, die eiligst ausgerüstet worden, ist nach’ der Levante bestimmt. Sie wird in fünf Tagen nach Alexandrien unter Segel gehen. Ein Admiral hat alle Post-Dampfbdte inspizirt; das Dampfboot „Great Livervool““ (g! sofort mit Kriegs-Munitionen nach dem Mittelländischen Meer abfahren. Wie es heißt, werden mehrere Post-Dampfböte für den Dienst der Regierung requirirt werden. Die Ausrüfuna des ¡Rodney‘“ ist in drei Tagen bewerkstelligt worden. E
Ein hiesiges Handelshaus hat sich für eine bedéutende Sumrne insolvent erklärz. Es scheint, daß dieses Haus auf das Steigen der Fonds spekulirt hatte, und seine Schulden sollen beinahe 400,000 Pfd. St. betragen. Die Sache hat großes Aufsehen in der City gemacht, weil der Chef dieses Hauses, der übrigens nicht Mitglied der Börse ist, in bedeutendem Anseden sand.
erantin U ano
Niederlande.
Amsterdam, 15. Sept. Unsere Börse hatte heute ein viel beruhigteres Ansehen als gestern, wozu besonders die Nachrichten aus Berlin und Wien beitrugen, an welchen Orten das Ver- trauen, den Europäischen Frieden erhalten zu sehen, noch immer einen sehr festen Boden zu haben scheint. Auch aus Paris wird uns heute geschrieben, man glaude dort, die Unterhandlungen der Diplomatie würden - einstweilen noch die Explosion zurühalten, die vielleicht erst in einigen Monaten zum Ausbruch kommen
“würde. Nach Integralen zeigte sh heute so viel Kauflust, daf
die auftretenden Verkäufer in ihren Anerbietungen bald etwas zurückhaltender wurden. Auch andere Fonds sind verhältnißmäßig etwas gestiegen.
Der Graf von Syrakus, Bruder des Königs von Meapel, ist gestern von Rotterdam mit dem Dampfbote nah Kölu adges
reist, um von da die Reise nah Jtalien fortzuseßen. 8
Der Graf von Survilliers (Joseph Bonaparte) if u Deutschland in Rotterdam angekommen, von wo si derselde
nah England zu begeben gedenkt.