1840 / 268 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Narhderd m R E dab . es mit diesen Statuten, die sh bisher ais gut bewährten, beim Alten ¡u L betrat die Rednerbühne Professor Behrens aus Wien. Er beschricb das Verfabren der von ibm dargestellten geägten Licht- bilder auf Platteu von chemisch reinem Silber, welche ven ihm geägt

der Gesellschast zu verlesen.

werden und mebrere Hunderte vou deutlichen Abdrücken aushalten. j

Der besondere Vortheil solcher Darstellungen, auf mechanischem Wege erzeugt, liegt darin, daß die stärksten Bergrößerungen mifroskopischer Naturkörper mit solcher Treue firirt werden fönnen, daß dagegen Alles, was die Kunst eines Corda und Autderer darstellte, ver‘ hwindet. An- dere Vortheile, z. B. das treue Wiedergeben von Dokumenten, Plänen und derg!eichen in b-liebiaer Größe, zu geshweigen. Die vorgeleçten Proben fanden allgemeinen, lebhaften Auflang. Dr.. Koch aus Jena gab im freicu Vortrage cixen Reisebericht über den Kaukasus, wobei cr eine greße Spezialkarte dieser wenig bekannten Länder auf- bing. Er zeigte die Höhenzüge der Gebirge, beschrieb die frucht- baren Thäler, erörterte die Ursachen, warum es dem Koloß des Russi- schen Reiches bisher immer mißlingen mußte, diese freien räuberischen Völkerschaften zu unterjochen. Es können, nach der genauen Bekannt- schaft, die ibm ein dreijähriger Anfenthalt unter den Völkerschaften des Kaukasus verschaffte, noch viele Jahre vergehen, ehe Rußland als Sie- ger über eine Wüste herrscht. Herr Dr. Koh wurde am Schluß seines iuteressanten Vortrags von Leupold ersucht, in der nächsten Haupt-Ver- sammmlung fernere Mittheilungen über Lebensart, Kriegsführung und Sitten der Kaufkasischen Völker zu machen. Möchte es ihm auch ge- fallen, die Abbildungen der neu entdeckten Pflanzen, die er in Menge von seinen Reisen mitbrachte, herauszugebeu. Herr von Maver ent- warf cin trenes Bild der Sanitäts-Austalten der beiden Fürstenthümer Moldau und Walachei, so wie der von ibm und einigen anderen Frän- fischen Aerzten in Konstantinopel in Auftrag des vorigen Türkischen Sultans eingerichteten Quarantaine - Anstalten. Obgleich der Vortrag meist tabellarisch war, so entbehrte er gleihwohi nicht des lebhaftesten Knteresses. Besonders war der Vortragende bemüht, die Vorurtheile Tiegreih zu widerlegen, welche im Abendlande üder die Medizinal-Angelegenheiten der beiden Fürstenthümer fursiren, veranlaßt durch einige junae Aerzte, die ihre unverdauten Theorieen unter jenen halbaebildeten Völkern in Anwendung bringen, nebenbei auch große Schätze in fürzester Zeit einsammeln wollten, sich aber getäuscht sahen. Hofrath Osann endlich entwickelte sein Verfahren, die schärfsten Ab- drücfe von Medaillen, aus möglichst feiu Len regulinisch dargcs Pms Kupfertbeilchen, auf mechauishem Wege, mittelst starken Drucks erzustellen. Das Verfahren“ ist in Leipzig durch einen vom Herrn Professor Weber in der polytechnischen Gesellschaft gehaltenen Vortrag bereits als befannt vorauszusezen. Nach dem Schluß der ersten Versammluna verfügten sich die Anwesenden in ihre geräumigen Sec- tionen , wo sie sich mit Ernennung der Beamten beschäftigten. Jm Allgemeinen ‘muß bemerft werden, daß die Fremden mit freundlicher Zuvorfkommenheit gastlih aufgenommen worden sind. Für alle Be- quemlichfeiten ift hinreichend gesorgt. Die beiden Bürgermeister der Stadk empfangen auf dem Anmelde - Büreau die Anfommen

den, besorgen die Juscription und das Unterkommen in billige Privat- Duartiere. Die Bürgerschaft hat alle Fremde zu einem Souper für Montag den 21sten eingeladen. Sonuabend den 19ten giebt Ole Bull Konzert im Redouten - Saale, wobei ihn der Baritonist Eicke mit Ge- sang unterstügt. Sonntag den 2Wsien fährt die ganze Gesellschaft in bereit gehaltenen Wagen, des Morgens 7 Uhr, nach Nürnberg (zu Wagen 1!/, Stunden), besucht die dortige reichhaltige Jndustrie-Aus- stellung (über welche eine spezielle Beschreibung, gestüßgt auf mehrmalige Besuche, vorbehalten bleibe), die Lorenz- und Sebald-Kirche, das Ratb- haus, Dürer's Standbild und die Burg.- Das gemeinschaftliche Mit- E wird im Museum eingenommen und um 6 Uhr wird die Nückkehr nach Erlangen angetreten. So wenig es demnach an Uuter- . haltung gebricht, so wenig wird es an Belehrung, an Austausch frucht- barec Fdeen in den Sectionen fehlen, nach Allem, was daxüber vor- läufig von tüchtigen Bebauern der Wissenschaften verlautete. Die 18te Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte wird eine segens- reiche seyn. Die Deutschen dürfen sich mit Gs zu einem Werke be- fennen, welches die Gelehrten verbrüdert, neuc Jdeen fördert und läu- tert. (Leipz. Z.)

E E R

107

Abgang von | Berlin.

Zeitdauer Sit. | M.

Um §8 Uhr Morgens 11 » Vormitt... Nachmitt. .

Abends... ; s

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 23. September,

= s

6

Sch. 76!/, Br.

Abgang von Potsdam,

Zeitdauér

St. | Strafsburg-Basel

90!/, Br. 1 Uhr Morgens. » Mittags. Nachmitt. Abends

ees dis T wo i M M eÁ— 13 M5 55 s (441.44 F

25!/»4 Peru 12.

1840, 23 Sept.

Morgens 6 Uhr.

| Nachmirrags 2 Uhr.

Lufrdruck,..... | 335,98“‘‘Parx. ! 336 82“‘Par Luftwärme... | + 84° R.|-4+149® R Thaupunkt + 6,3° N. |-+- 6,99 R Danftfätigungj 84 oEt. 53 pEt. etw. Regen. trübe. SW. S&W. . SEW. 336 36‘ Har 4- 115

M Y, de evoncoon

Wolkenzug....« Taaesmíérte!

Mereorologishe Beobachtungen.

Berliner Börse. Den 24. September 1840 Imtlicher Fonds- und Geld-Caurs-Zettel.

Nach einmaliger

Abends Beovachtung.

10 Uhe Port. 21.

Quellwärme §0®% R.

Flufwärme 11,09 N. Bodenwärme 11,4“ R. 83 pCt. | Ausdünftung 0,027“ Rd, etw. Regen. | Niederschlag 0,022‘ Rh. S. Wiärmewechsel 4- 15,1 V

e, 1 4+-104% 0 0... 4- 7,09 R... 73 vEt. SSW.

(336 ,28‘Par. |+-11,2° R, [4- 8,99 R:

| als Gastrolle.)

Pr. Coar.

S | Brief. Geld.

s . our. S] Brief. | Geld.

103%, f 103!/, 1013, | 101!/4 763/4 4 76/4 101!/, | 101 101!/2 | 101 102!/4

47/, 100/, 1958/4

St.- Sebuld - Sch./ 4! Pr. Engl. Obl. 30./ 4 Präm.Seh.d. Kurmk. Sehnldv.|35 Neumk. Secbuldv.|3} Berl. Stadt-Obl 4 Elhinger do. [34 Daas. do. ia Th.|— Westp. Pfandbr.|3} Großb. Poa. do./ 4 OVstpr. Pfandbr. 34 Pomm. do. 3} 103 —_ Knr.-n.Neum.do./33/ 1033/, } 103!/, Sehlasiseho do. 341 103

och en

191 105/42 101

Coup. ur Zins

Brl. Pcts.Eiseub. 1013/, O do.Prior.Act. 4j

Mgd.Lpz,Eiseob, |— do. do.Prior.Aect.

Go!4 al mareo None Dukateg Frieärichsd’or Aud. zeu à 5 Thr. Pisconto

j Sek. d. K. u. L _—_ 95

Actien.

127 108!/,

z| 128 Kg

109!/, 209 1234 *

è 75/, E

streiter.

Goldmüu-

Wechsel-Cotr

Amsterdam do. Hamburg do. London

Wien in 29 Xr

Augsburg

Breslan

Leiprig

Frankfurt a. M. WZ.

Patersburg - - » - 1

Neue Anl. 21'/s. Antewerap® l16°

Zinsl. 6. Neue Anl. 21/6 Frankfurt a. M

19% 24%, Br.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 20. September. Niederl. wirkl. Schuld 509/, .

Oesterr. 59 / Met. 1033/, G. 4% 98 Baaok - Actien 1963. 1961. Loose zu 500 F. 1453/, G. Loose zu 100 Fl. —,

Dp

s. Tut. z0 39 Sgr. Brief. | Geld. T 4 1385/4 «t [ 1491/2 | 149! /, 148§/,. 1483/; 617 (6 163, 79/12) 1003/4

99!/; 8 Tage

2 Mt. 101!/, 3 Woch. —_—

ken der vorzügli

| Kurs 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt.

Die vi

101

Blatt durch angegebenen Auswärtig

SRhI.

59%, do —. Kanz - Bill ch—,

19, Septembet.

+4. 21. September. /s Br. 21/209) 57, Br Partial - Obl. 159 Br. Preuss. Prüm.

59/2 Span. Aul. —. Eiseubahn-Actien, St. Germain 555 Br. tes Ufer 410 Br. do. linkes 205 Br. München- Augsb. 94!/, Be,

Cons. 3°’, &8!/,. Aüsg. Sch. 11!/,. 2!/29/, Holl. 50!/,. 5% do. 3%/4 22. Engl Russ. 109%/, Bras. 773/4-

5/4 Reute fia cour. 107. 60. 3% Renre fin Neapl au compt. 98. 59%, Span Rente 24?/;.

d, Met. 105'/,. Bank-Actien 1669. Aul. de 1834 135. de 1839 117. Königlihe Schauspiele

Freitag, 25. Sept. Im Opernhause: Jessonda, Oper in 3 Abth., mit Tanz, Musik von L. Spohr. ] fetter, vom K. K. Kärnthnerthor-Theater zu Wien:

Sonntag, 27. Sept. Jm Opernhause: Oper in 3 Äbth., Musik von Spontini. Am Schauspielhause: Der lebendes Bild in 2 Abth., von Plabregen als Ehe-Prokurator, dramatisixte Anekdote in 2 Abth., von E. Raupach.

Montag, 28. Sept. Jm hau | gen mit der eisernen Hand, Schauspiel in 5 Abth. , von Göthe.

reitag, 25, Sept. } t Ori S l auspiel in 3 Abth., von Charlotte Birch-Pfeiffer. Sonnabend,

toulle und Uhr, 2 Akten, von Friedrih Kaiser. Musik vom Kapelweister Heben-

Sonntag , 27. Sept. Zum erstenmale wiederholt: rische Theaterschau von Erfindung der Buchdruckerkunst bis auf unsere Zeiten; bestehend in Stücken und Scenen aus den

do. 49/, Anl. 103 Br. Poln. Loose 70! ',.-70 2'/4%/0 Holl. 49'/,. 49/5 Versailles rech-

330 Br. Leipzig-Dresden 103!/, Br. Köln-Aachen Hamburg, 22. September.

Baok Act 1645. Engl. Russ. 166.

London, 18. September. ;

Belg. 97. Neue Ani. 23/4. Passive 5/,. 99! /,. Ho Port. 13. Columb. 23'/,. Mex. Chili 40

Paris, 19. September. cour. 75. 50. 59%,

Passive 5S/g. 39%,

Wien, 19. September.

AO/, 993/,. 39/9 T81/2. 21/2 1

(Mad. Stóckl-Heines Jessonda,

Ferdinand Cortez, Ballets von Hoguet.

La s-Antrag auf Helgoland, . Schneider. Hierauf:

Opernhause: Göß von Berlichin-

nigsstädtisches Theater. : Johannes Guttenberg.

Historisches 26. Sept. Dienstbotenwirthschaft, oder: Cha- fomisches Lokal-Charakter-Bild mit Gesang, in Histo-

Wer-

chsten Deutschen Dichter.

Anu die Leser. erteljährlihe Pránumeration der

Staats - Zeitung beträge 2 Rthlr, Preuß. Cour. fúür das Junland. Bestellungen für Berlin werden in der Expedirion selbst (Friedrichs - Straße Nr. 72) gemacht und jeder Pränumerant erhâlt das

die Sradtpost, schon den Abend vor dem

Datum, frei ins Haus gesandt. e, des Jn- oder Auslandes, bewirken

ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post- Aemtern; wer dies versäumt, fann nicht mit Gewiß- heit die Nummern erwarten, die vor der hier einge- gangenen Anmeldung erschienen sind.

Verantwortlicher Redacteur Arnold.

Gedrudt bei U. W. Hayn. S S S S S G S

Allgemeiner Anzeiger für die Preußi

ten Termine zu erflärt und sein nächsten gesezlich

Bekanntmachungen.

MANIS E gar Verkauf. Das hierselb ín der Holz Nachlaß des Destillateurs Zimmermann gehörige Wohn- haus, abgeschägt auf 5771 Thir. sgr. 45 pf. zufolge der nebst Hvpothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Tare, \oll am 18. Dezember d. Fer Vokm. um 11 Uhx, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Stolp, deu 27. April 1840. i Königl. Laud- und Stadtgericht.

König

\zu 14,733 Thlr. am 18. Deze

E E. M n, Am 28. Fanuar 1818 starb zu Ostrowo, hiesigen Kreises, der Probst Franz von Jes;kau. Als nächste Verwandte und Erben desselben sind bisher nur die Brigitte, geborne vou Lonsfa, verehelichte von Kton- czvnsfa, uud der Simon von Lonséki, jeyt deren Er- ben, mit dem Verstorbenen von mütterlicher Seite im vierten Grade der Seitenlinie verwandt, befanut ge- worden. Es werden daher alle diejenigen, welche ein näheres oder glei nahes Erbrecht # haben vermeinen, hierdur aufgefordert, dasselbe spätestens im Termine den 30. Dftober c., Vormittags 11 Uhr,

vor dem Herr Kammergerichts-Assessor Leser anzumel- deu, widrigenfalls die Brigitta von Kkonczvnsfa und die Simon von Lonsfischen Erben für die rechtmäßi-

en Erben angenommen , ihnen als solchen der Nach- zur freien Disposition verabfolgt und der nach erfolgter Präflusion sich etwa erst meldende nähere oder gleich nahe Erde alle ihre Handlungen und Dispositio- nen anzuerfennen und zu übernehmen schuidig, von ihnen weder Rechnungslegung noch Ersatz der gehobe- nen Nuzungen zu fordern berechtigt, sondern sich ledig- lih mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vor- handen is, zu begnügen verbunden seyn oll.

Fnowraclaw, den 11. Juni 1840. Königl. Land- und Stadtgericht.

Be

befinden ;

Charlott 4ÿ) die verehel

so wie die unb

E Pictat Citation _ ‘Agf dat Antrag der Geschwister Rebentisch werden ‘hiermit der Kandidat der Theologie,

den 18. M vor dem Herrn

ruar 1804, welcher im Jahr 1827 aus Herderwegg in den Niederlanden die legte Nachricht von seinem Aufenthalt und Leben gegeben hat, so wie seine etwa- nigen unbefannten Erben und Erbnehmer, öffentlich vorgeladen, sich bei dem unterzeichneten Gerichte ent- weder schristlich oder persönlich spätestens in dem am 28, Februar 1841, Vormittags um 11 Uhr, vor

dem Herrn Kammergerichts-Assessor Haupt anberaum-

in deren Erma der Kämmerei

enthorstraße belegene, zum| Glogau, den 2.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 23. April 1840. Das in der neuen Kommandanten - Straße Nr. 11 belegene Grundstü des Kaufmanns Colberg, taxirt

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Lie unbekannten Real-P unter der Verwarnung der Präflusion vorgeladen.

Folgende verschollene Personen:

1) der Buchbinder oder Buchdruckergeselle Ludwig Waguer, ein Sohn der im Jahre 1836 für todt erflärten separirten Albertine Wagner, für wel- chen sih etwa 420 Thlr. in unserm Deposfitorium

2) der seit 1815 abwesende Carl Löwe, dessen Vermö- pes 17 Thlr. beträgt; 3) die Geschwiler DOE uguste C

Gradolff, und der seinem Stande nach unbefannte Edvemaun derselben, für welhe etwa 150 Thlr. deponirt sind; i ; 5) die Geschwister Christian Wilhelm und Marie Dorothee Albrecht, Kinder des hier im Jahre 1795 _ verstorbenen Arbeitsmannes Wilhelm ren Vermögen 8 Thlr. 18 sgr. 11 pf. beträgt ;

Personen, wan auf r

hi 1 Carl Friedrich | geladen und haben eutweder schriftli) oder per- Don Rebentisch, geboren zu Glogau den 17. Fe- sönlich zu melden, f enfalls gau E caanlends erfolgen und ihr Vermögen den bekannten Erben,

wird. otsdam, den 14, April 1840. Kdnigl, Stadtgericht Dieliger Residenz.

melden, widrigenfalls derselbe für todt Vermögen seinen sich legitimirenden en Erben zugesprochen werden wird. April 1840. :

l. Land- und Stadtgericht!

10 sgr., soil Schulden halber mber c., Vormittags 11 Uhr, Taxe und

rätendenten werden hiermit

fanntmachung.

ilhelmine Therese j Zisfa, fürwelche

aroline 5 Thlr. 7 sgr. 6 pf. Christiane | vorhanden sind ; te Thür, Dorothee Henriette, geborne

ibrecht, de-

nnten Erben und Erbnehmer dieser

1 1841, Vormittags 9 Uhr, tadtgerihts-Rath Aschenborn vor-

ngelung aber dem Königl. Fiskus oder

Bekanntmachung. Rechenschafts - Berichts Über die Preuß. Renten - Ver-

fungirenden Mitgliedern des Kuratorii und deren Stell- vertretern gehen nach §. 47 der Statuten der Anstalt und nach der Bestimmung des Looses von jeder der! beiden Kategorieen am Eude dieses Jahres Zwei ab, und es bleibt dieser Abgang durch anderweite Wahl der General-Versammlung zu ersezen. Da der desfall- sige Wahlakft Freitäág den 13. Noveunber d. J. Mor- gens 10 Uhr hierselbst in dem Saale des Englischen Hauses (Mohrensiraße Nr. 49) nah Maaßgabe der Bestimmungen der §8. 56 und 57 der Statuten statt- finden wird, so ergeht hierdurch an die geehrten Jnu- teressenten der Renten-Versicherungs-Anstalt die Ein- ladung, an der anderweiten Wahl von 2 Mitgliedern des Kuratorii und vou Stelloertretern derselben Theil zu nehmen.

So weit die bei der Direction eingegangencu Anzei- gen der Agenturen reichen, ist die Anzahl der für die Jahresgesellschaft 1840 bis dahin vorgekommenen Ein- lagen auf circa 25,000 anzunehmen.

Berlin, den 18. September 1840.

Das Kuratorium der Su Renten - Versicherungs-

nstalt. -von Reciman.

Ca (of MISS N A: 2:3 P

hen Staaten.

terhaltendsten der Romgn- Literatur gehören und nur Von den Seite 6 des ausgegebenen gedruckten ersten ju lange in der Bibliothek einhleimischer und

remder Klassiker gefehlt haben, welcher diese Aus-

sicherungs-Anstalt benaunten und für das Jahr 1840] gabe, aufs gefälligste ausgestattet, und vermöge einer

treuen, sorgfältigen Uebertragung nur eine Zierde seyn wird.

Ob und wie weit sich später auch die übrigen Werke Cooper?'s unserer Sammlung anschließen werden, machen wir von den Wünschen der verehrliczen Subsfribenten abhängig.

Für Münzfreunde ist so eben ershienen und in allen Buchhandlungen zu Potédam, Franffurt a. d. D., Stettin, Neu-Rup- pin, Berlin im Athenäum, Scyloßfreiheit Nr. 6, und den übrigen Buchhandlungen zu haben:

G. V. Schmid, Clavis numismatica oder encyflo- pádisches Handbuch zum Versiäudut# Der auf Münzen und Medaillen in Lateénéfcher und Deut- scher Spräche vorkommenden Spriiche, Namens- chiffern und Abbrepviaturen, für Freunde der Nu- mismatik und Geschichte, Kauf- und Geschäfts-

leute u. . w. Erster Theil: Spruchmünzen. Zweis ter Theil: Namenschiffern und Ubbreviaturen. gr. 8x0. brosch. 1 Thlr. 10 sgr.

Arnoldische Buchhandlung in Dresden u. Leipzig.

Bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3) ist zu haben: Katechismus für Jäger,

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Zur Sammlung Deutscher und ausländischer Klassiker.

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2 S Cooper V Amerikfanishe Romane, neu aus dem Englischen übertragen.

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l

zugesprochen und ausgehändigt werden

D O

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theile in jedem Betrachte zu den besten und un-

zu halten. Die Herzogin hörte von der Gefahr, die

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

M 268.

p S E -

E = R gr E S L t E L: EEE

n A WUmt!. Xarchr. I h

Frankr. Paris. Krankheit des Grafen von Paris. Die Herren Thiers und Guizot, Nachrichten aus Spauten und Algier.

Großzbe. u, Jrl. Jrländisher Schwefel - Gewinn. Jasel Jersey bittet um Befestigung. Bestand und Vertheilung der Englischen Armee, Franz. Kriegsshiff} in Portsmuth.

Niederl. Aus dem Haag.

Bela, Abschließung einer neuen Anleihe, hchwed. u. Norw, Stockholm. Schrift des Kronprinzen.

Deutsche Bundesft. Schwegiugen, Manöver.

Oésterr. Schreiben gus Wien (Tod der Herzogin von Modena). Yrag. Aufunsft des Erzherz. Franz Karl.)

Span, Madrid, Die Junta verbietet der EUtant in Valencia zu gehorchen. Befgnntmachung der Yunta über die Miüunster-Cr- uenuung. Gerücht von der Anorduung einer Regeutschast. ervieu. Fürst Michaels mißliche Lage. '

Xürkei. Stimmung in Spricn flir die Pforte.

Inland, Berlin. Militair - Avaucement. Bekanntmachung des Magistrats. Feicr des Festes der Erfindung der Bua druckerkunjk. Bonn. Beratbungen wegen der Eisenbahu. s Fi}. , K. u. L. Berlin.

Beilage: Karl Jmmermann,

s ami A m

À.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der Kdnig haben den Ober - Hofmeister der Höôchstieligen Kduizia Louise Majestär, Freiherrn von Schildén, um Ober-Hofmecister Jhrer Majestät der Königin, und den Kam- errn Grafen Friedrich von Pourtalès zum Ober - Ceremo- nienmcister zu ernennen geruht.

Se. Majestät haben den Ober:Stabs-Arzt Dr. Grimm zum Leib-Arzt zu ernennen geruht.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl ist aus der Provinz Sachsen, und / ;

Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Amalie von Sach- sen is von Potsdam hier eingetroffen und in die súr Höchstdieselbe in Bereitschaft gehaltenen Zimmer im Königl. Schlosse abgetreten.

Der biéherige Ober-Landesgerichté-Assessor Sch u lz in Garde- legen is zum Zustiz-Komissarius bei. dem Land- und Scabtgertcht ín Brandeuburg und zugleih zum Notar in dem Departement des Kammeracrichts bestellt worden.

Der Justiz- Kommissarius Kellermann zu Gnesen is zu- gleih zua Notarius im Departement des Ober-Landesgerichts zu Bromberg bestellt worden.

Augzekomamen: Der Fürst zu Lynar, von Drehna.

Se. Excellenz der General der Kavallerie, von Borstell, von Heilbronn.

¿0s Excellenz der Geheime Staats-Minister Rother, von

n,

Se. Excellenz der Staats-Minister und Ober-Präsident der Provinz Preußea, vou Schôn, von Königsberg in Pr.

Der General - Major und Commandeur der 2ten Division, von Grabow, von Stettin.

Abgereist: Der Kaiserl. Russische Geheime Rath, außer- ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. Schwedischen Hofe, Graf von Matuschewitsch, nach Warschau.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

aris, 20. Sept. Der Graf von Paris war, währ

des Aufenthalts der Königl. Familie auf dem Schlosse rend {wer erkrankt und selbst dem Tode nah. Acht Tage lang flôßte sein Zustand die lebhaftesten Besorauisse ein. Der junge Prinz ist gegenwärtig völlig wieder hergestellt. Man hatte, da die vor- erüe Schwangerschaft der Herzogin von Orleans die größte

chonung Ihrer Königl. Hoheit fordert, alle Vorkehrungen ge- troffen, die Erkrankung des Grafen von Paris vor ihr geheim dem jun-

en Priuzen gedroht hatte, erst, als dieser bereits in voller Re-

N war. m f estern um Mittag traf der König in den Tui Um | Uhr war er in Konferenz mit dem Consells : Peascin eee Um l'/, Uhr versammelte sih der Minister-Rath unter dem Vor- sißbe Sr. Majestät. Die Sißung desselben währte bis 5! /4 Uhr Viele Personen wurden zu derselben zugelassen, zuerst die Herren Broglie, Gérard, Montalivet, dann Herr Dode de la Brunerie und mehrere andere Mitglieder des Comité's für die Befestigung von Paris, und auch der Herzog von Orleans, bei welchem Vorr her das MNNREIG Tom E porn gewesen war.

as Univers, ein dem Ministerium zugethanes hauptet, zwischen den Herren Thiers und Guizot bestehe Pai rend eine drohende Spaltung; ein naher offener Bruch zwischen dem Ministerium und Herrn Guizot sey gar nicht so unwahr- scheinlich; Herr Guizot werde bei der Eidffnung der Kammern nach Paris zurückkommen, und man habe allen Grund zu glau- ben, daß er dann niht mehr nah London zurückkehren werde: eine ministerielle Modification werde den Kammern gegenüber

"unvermeidlich seyn; Herr Guizot und die Mitglieder dex vorma-

ligen Majorität würden eine Modification verlangen, die der kon- servativen Partei einen größeren Einfluß in dem Kabinette gebe : Und andererseits werde auch die Linke, die es nicht für gut finde, daß Hr. Thiers „allein“ sey, fordern, daß sie in dem Kabinette repräsentirt werde.

O . ar É g dde O É D D O O R R T E E E A E A E E E M ——

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Das Memorial de Rouen veröffentlicht folgende s richten: „Die Berichte, welche die Regierung anden Due hat, melden, daß in Spanien die Republik protlamirt worden die Königin gefangen und der Willkür eines zügellosen Pdbels, welcher sie mit Schmähungen überhäuft, preisgegeben is. Der Ministerrath, welcher sih sofort versammelte, fam zu feinem Be- schlusse, da eine andere Nachricht, welche ihm zu*tam, seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Die Engländer haben, um den Nachtheil auszugleichen, in welchem Englische Schiffe bei ihrem Zusammentreffen mit Franzdfischen Fahrzeugen geblieben wären, ein Französisches Schiff im Urchipelagus -angegrifsen und gekapert.“ Es ‘ist wohl überflüssig, hinzuzufügen, daß, da- we- der ‘die eine, noch die andere Nachricht von der Regierung in Paris verdffentliht worden ist, beide nur leere Gerüchte sind.

Ein hiesiges Blatt enchälc folgende Notizen: „Herr Thiers. hatte drei Wochen lang keine Konferenz mit det Oester- reichischen Botschafter, Dagegen bemerkte man schr häufige Zu- sammenkünfte zwischen den Repräsentanten der Mächte, welche den Londoner ertrag unterzeichnet haben. Doch scheint es, daß sich Graf Appony seit agen Tagen dem Französischen Kabinette wieder genähért har; er soll mehrere Konferenzen mit dem Herrn Thiers gehabt haben. Herr v. St. Aulaire sol in Wien dic Erklärung erhalten haben, daß, wenn Mehmed Ali einwillige, sih mit dem erdlihen Besiße Aegyptens und mit der lebens- länglichen Administration Syriens zu begnúgen, Oesterreich sich dafür aussprechen werde, daß die Orientalische Frage auf dieser Basis arrangirt würde; falls dann einige der Mächre, welche an dem Vertrage vom 15. Juli theilgenommen, sich wei- gern würden, diesem Vorschlage beizutreten, so werde sich Oester- reich von der Quadrupel-Allianz zurückziehen. Es heißt übrigens, Herr Thiers habe dem Botschafter Öcferreics und dem Ge- schäftsträger Preußens eine Note zugestellt, worin er diese bei- den Mächte auffordere, dem von ihm (Hercn Thiers) auf die Grundlage der leßten Declaration des Vice - Königs vorgeschla- genen Projekte dis Pacification des Orients ihre Zustimmung zu ertheilen. Eine in der nämlichen Weise abgefaßte Note ist auch den Borschaftern Englands und Rußlands zugeschickt wor- den. Die Legationen Preußens, Oesterreichs und Rußlands ha- ben gestern Abend Couriere an ihre respektiven Hdfe abgesandt. anteticteen Ble den Inhale “lgee Angaben bier i fe

e tter den Fnhalt obiger Angaben bisher in kei- ner Hinsicht bestätigen. M G , Mer 109

Der Courrier français is das einzige Blatt, welches heute die nachstehenden Nachrichten enthält, von denen man nicht begreift, wie er sie jeßt hon erhalten haben fönute: „Die Zuge-

ändnisse der Regentin haben die Krisis nicht beendige. Bei

nfunft ‘des Couriers, der die Ernenuung des neuen Ministe- riums verkündete, hat sich dieè Madrider Municipalitit;“ satt Freudenfeuer anzuzünden, über ihren eigenen Erfolg bejorgt ge- zeigt. Man gab ihr die Minister, die sie wünschte; man befreite ste-von den Cortes, die sie verabsheur hatte; man unterwarf sich allen ihren Anforderungen und doch is dies, ihrer Ansicht nach, noch nicht genug. Die Parteien wissen niemals zur rech- ten Zeit inne zu halten. Die Madrider Municipal - Junta hat,° sagt man, von der Königin Garantieen gegen eine Reaction verlangt. Welche bessere Garantie kann man den Exaltados ge: ben, als wenn man ihre eigenen Kandidaten ins Ministerium beruft und sie zu Herren von Spanien macht? Freilich haben jene Kandidaten nicht gewagt, sich der ihnen anvertrauten Auf- gabe zu unterziehen. Die Herren Sancho und Jnfante, die beiden fähigsten Männer des designirten Kabinets, haben sich geweigert, in dasselbe einzutreten.“ .

: Toulon, 16. Sept. Das Staats-Paket-Dampf\chiff „Ful- ton‘ erhielt heute den Befehl, unverzüglich mit einer geheimen Mission abzugehen, Es ist dieses Schiff, welches wahrscheinlich sich nach Alexandrien begeben soll, noch diesen Abend abgefahren. Die Korvetten „Circe‘/ und „Phaëton““ werden zur Abfahrt in Bereitschaft gesezt. Die Linienschiffe „Ocean‘“ und „Ma- rengo‘’ werden in diesem Augenblicke mit Mund- Vorräthen ver- schen. Aus Korsika schreibt man, daß ein Englisches Linien- {if} von 80 Kanonen, welches sich nach der Levante begab, der: ganzen vorigen Freitag und einen Theil vom Sonnabend im Angesichte des Hafens von Bastia zubrachte. Man stellt hier mancherlei Muthmaßungen über die Ursache ah, welche jenes Schiff veranlaßt haben möchte, sich so lange auf diesem Punkte aufzuhalten. Ein mit dem „Minos““ eingetroffenes Schreiben aus Damaskus vom 17. August berichtet, daß sich die Englán- der Kat-el-Frank's, eiyer am Persischen Meerbusen drei Stun- den von Bassora gelegenen Stadt, bemächtigt haben. Man glaubte, daß auf diejem Punkt ein Truppen-Corps zusämmenge- ogen werden sollte, um später gegen den der Aegyptischen Herr- {haft unterworfenen Theil Arabiens zu agiren. Ferner hieß es, ein von Karak mit 300 Soldaten abgegangenes Fahrzeug sey mit Mann und Maus untergegangen.

Der 12ten Militair-Division ist, wie aus Nantes berichtet wird, der Befehl zugekommen, keine Mannschafcren auf Urlaub zu entlassen.

Es ist die Rede von dem nahen Wiedererscheinen des „Jour- nal de Paris“ unter der Nedaction des Herrn Mevil, welcher sih gegenwärtig in London befindet. Die erste Nummer würde am nächsten 1. Oktober erscheinen.

Paris, 21. Sept. Als einen Beweis von der Unwahr- scheinlichkeit des Krieges hatte der „National“/ in seinem vor- gestrigen Blatte mit großer Ausführlichkeit auf die Unzulänglich- keir der bisher organisirten Streitkräfte hingewiesen. Er hatte behauptet, daß das Material, welches man Fusanimengebrache Jate, allerdings für eine Armee von 700,000 Mann hinreichend ey, und daß álle Ausgaben, die. man in d'eser Beziehung mache, überflüssig wären, daß man aber dagegen niht im Stande sey, in diesem Augenblicke 200,000 Mann schlachtfertiger Truppen dem Feinde entgegenzustellen, daß es den Kanonen an Bespan- nung und der Kavallerie an Pferden fehle und daß es weit drin- gender sey, fär die Vervollständigung der Cadres aller Waffeñ-

Berlin, Sonntag den 27% September

Gattungen zu sorgen, als Kanonen gießen und Gewehre fabrizi- ren zu lassen. Der Constitutionnel und der Courrier frangais widersprechen diesem Artikel in ziemlich üÖbereinstim- mender Weise, und geben eine Uebersicht der Streitkräfte, die Frank- reich son jeßt zu entwieln im Stande sey. Das lcbtgenannte Blatt |pricht sich in folgender Weise aus: „Die Erkundigungen, die wir einge- zogen haben, stimmen durchaus nicht mit denen des „National“/ überein. Um zu zéigen, daß die dem Material gewidmeten Aus- gaben nicht übertrieben gewesen sind, wird es genúgen, Thatsa- chen anzuführen. Wir hat:en tausend Stück bespanntes Geschüß. Die Regierung hat die Zahl derselben auf i600 bringen wollen. Unsere Vorräthe an. Gewehren ergaben, wenn man eine Armee von 630,090 Soldaten und 360,000 Nationalgardisten annimmt, etwa 3 Gewehre auf den Mann. Aber muß man nichr einen Reserve-Vorrath haben? Und wer wollte die Regierung tadeln, daß sie eine Fabrikation von jährlich 500,000 Gewehren organi- sirt hat? Unsere Zeughäuser enthielten nicht, was man auch sagen möge, einhinreichendes Material für unsereFestungen, besonders wenn man den âltcrn Festungen noch die beiden großen Schußmauern unserer innern Vertheidiguna, Lyon und Paris, hinzufügt. Man mußte also 1000 Stück Wall- Geschüß gießen lassen. und si mit Vor- ráthen von Kuvfer, Zinn und Cisen versehen. Es is wahr, daß die Staats - Magazine ' mit Pulver und Wurfaeschosjen angefüllt sind; auch har sich die Regierung darauf beschränkt, Ankäufe von Schwefel und von Salpeter zu machen, um die in den Vorräthen entstehenden Lücken wieder auszufüllen. Der Artillerie fehlte es an Wagen dio Transport der Munitionen, und der Feldschmie»- den; die Pferde hatten kein Geschirr. Man hat eine große Menge von Arbeitern requirirt, um alle jene Transportmittel vorzuberei- ten. Die Montirungs- und Equipirunzs Gegenstände warcn bei nahe ganz ersd,ópfr. Man konnte aus den Staars-Magazinen hôchstens 30,000 Mann bekleiden; es war aher nöthig, bedeus- tende Tuch-Ankäufe zu machen, und Werkstätten zur Anfertigung von Uniformen zu errichten. Auch die Kajernen waren nur zur UÜnrerbrin- gung von 300,000 Mann zureichend; man hat daher 8,000 Baracken bestellt, wovon 30,UCv dazu dienen werden, bei Parîs ein Lager für die bei den Fortficationen beschäftigten Scldaten zu errichten. Die anderen werden folgendermaßen vertheilt werden: 15,000 in der Nähe von Met, 15,900 in der Nähe von Cha- lons, 15,000 bei Befor: urd 2060 bei St. Qmer. Während das Ministerium die grdßten Anstrengungen machte, um das Ma- terial mit denjenigen Eventualitäten, die uns bedrohen, in

Einklang zu bringen, befleißigte cs sich mit dersclben Thätigkeit, die lebendigen Screitkräfcre in gigantishen Verhältnissen zu vermehren. Alle- disponiblen Streitkräfte sind unter die Fahnen berufen worden; bis Ende Oktober werden die neuen Soldaten zu ihren Corps gestoßen seyn und die Armee wird aus ungefähr

10,000 Mann bestehen. Am Jahre 1831 hatten wir nur 412,000 Mann unter den Fahnen. Die Kavallerie wird (0,000 zählen. Dieser Esektiv.Bestand wird, wenn die Kammern es wollen, bis auf 630,000 Mann crhdht werden können. Wenn man dazu die 300 Bataillone mobilisirter National-Garde zählt, so ergiebt dies den größten militairishen Bestand, den Frankreich jemals besessen hat. Mir einem solhen Wald von Lanzen, Sä- beln und Bajonnetten, gestúßt auf die Fortification von Paris, wird unser Land, so Gort will, unbesiegbar seyn.““

Der Moniteur parisien widerspricht in becstimmtester Weise der Nachricht von einem Mißverständnisse, welches zwi schen dem Conseils -Präsidenten und dem Herrn Guizot in Be- tref} der wichtigen Fragen, welche die Regierung beschäftigen, ausgebrochen wäre. /

__ Gestern fcüh besichtigte der Kdnig, begleitet von dem Con- seils, Präsidenten, mehreren Ministern, einigen © Kitgliedern des Befestigungs-Comité's und cinem zahlreichen Gefolge im Bou- logner Walde und in dem Distrikt von Neuilly die Orte, wo sich hier die Fortificationslinie von Paris hinziehen soll.

Man liest im Moniteur parisien: „Die am 15. Juli zwischen der Türkei, Oesterreich, Preußen, Rußland und England abgeschlossene Convention, deren Ratificationen am 15. September ausgewechselt wordèn sind, ist am !bten des nämlichen Monats dem Botschafter des Königs in London officiel Übergeben worden. Dieses Dokument ist von den Englischen und Franzdfischen Jour- nalen mit einer Genauigkeit veröffentlicht worden, welche dessen Wiederholung überflüssig macht.“ : ;

Einen Theil der gestern vom „Courrier francais“ mitgethci ten Nachrichten bestätigt heute der Moniteur parisien in fol gender Weise: „Den aus Madrid erhaltenen Nachrichten zu folge, scheint es, daß die neuen von der Königin ernannten Mi nister die ihnen zugedachten Portefeuilles nicht angenommen bg- ben, mit Ausnahme vielleicht des Es Cabello. Der Enalische so wie der Portugiesische Botschafter sind nach Valencia abgc gangen. Man versichert, daß alle übrigen Gesandten ihrem Bei: spiele folgen werden.“ Die übrigen von dem „Courrier fran- lais‘/ gegebenen Notizen finden ihre Bestätigung in den aus Ma drid eingegangenen Nachrichten.

Die Regierung publizirt nachstehende telegraphische De- pesche aus Algier vom 13. Sept. Der Marschall Val“e an den Kriegs-Minister: „Der Oberst Lavasseux hat die Truppen Abdel-Kader's zu Medzergaß vor Setif angegriffen. Das regulaire Bataillon wurde durchbrochen, es verlor seine Fadne, 150 Todte blieben auf dem Plabe und der Feind ha te eine große Anzahl Verwundeter. Wir hatten 5 Todte und 2D Ver- wundete. Der Feind hatte die Mojana geräumt, wo der Gene ral Galbois am “ten hat eintreffen jollen. Die Provinz Algier ist ruhig.

Prozeß der Madame Lafarge. In der Sißuna vom 17. September erschien Madame Lafarge wieder, mußte ader i cinem Sessel getragen werden und-bot den Anblick des hóctten Leidens dar. Die Sibungen vom !7ren und len C E den Reden des General - Advokaten und der Vertheidiger Aer füllt, Reden, die von dem döchiteu Anreresse find, S“ heile Ausführlichkeit halber, auc niche einma! üm Auszuge is

t Lten wurden endlich die werden können. Jn der Siguna vom 12% arde endi die Debatten A Der Pràäsident resümérte déeselden, und dre