1840 / 269 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

denfalls hatte er i der Wissenschaft war

m fremd geblieben, er ehen, und tlichen

der au

noch fühlte und . glaubte, eworden, stets eiten den Urtheils, als ungerecht ausehen mußte. Der aucch von dieser Seite geschlossen.

Der höchste seligsie Friede schien bei ibm einfehren zu wollen. Auf cinem Besuche dei seinen Verwandten in Magdeburg fab er Marianne Niemever, eiue Enkelin des in ganz Deutschland woehlbekannten Kanz- lers Niemever in Halle, und erfannte in diesem, wiewohl noch sehr jungen Mädchen, die Eigenschaften, welche fie zu einer Lebensgefährtín Jhre Neigung kam ibm entgegen, die Einwilli-

für ibn bestimmten. gun

-_

hatten.

Seine Lage als Beamter war bisher keine günstige gewesen. Un- geachtet seines literarischen Stredens, war ér auch in seinem dienst- lichen Verhältniß ein gewissenhafter und ausgezeichüeter Arbeiter, in Dennoch blieb er seit dem Jahre 1827 in derselben Stellung und bei demselben niedrigen Vergeblich hatte er mehrere Male die Beförderung in den Rheinischen Appellations-Gerichtshof in Köln naGgert, immer stan-

ege.

dem Kollegium, dem ex angehörte, bochgeachtet.

Gehalte.

den Hindernisse oder bevorrechtete Bewerber ihm im feine Verhbeirathung eine Vermehrung seiner Einkünsft erhielt er die Königliche Zusage, bei nächstec Vakanz i Gerichtshof einzurücen.

So verlebte er das leßle Jahr im Besiye des schönsten h&uslichen Glüds, mit den frobesten Aussichten auf eine noch günstigere Gestal- tung der Zukunft. Auch die Kritik war ihm seit dem Erscheinen der Mit gewohnter Thätig- feit begann er fast in den Hochzeitstagen und Flitterwochen ein neues Gedicht: „Tristan und Fsolt“ der Stoff der alten Sage, aber in freiester leben- diagster Umgestaltung nach seiner individuellen Stimmung und nach den Bedürfnissen der Zeit. Seine Feder schien durch das Gefühl des Glückes beflügelt, ein Gesang nah dem anderen entstand in unglaublicher

Epigonen und des Münchhausen günstiger.

dies vollfändig nachgeholt. Kein Gebiet uhe tte den Drang, sie alle

zu ü L E D und En einer Auffa aft war } n em Sra ungen. Den-

u ader schäte er jene Versäumnifß der Augend beständig, daß: ex dei gründlicheren Studien ein ganz anderer Mensch müsse, und war daber sehr geneïgt, auch bei Anderen in zielendeu Vorwurf zu argwöhnen, den er denn do wieder, im Gefühl und in der Erfahrung seines richtigen und umfassen-

wurde ertbeilt, das Bündniß im Herbste 1839 geschlossen. alüdcklichste nur allzu furze Ehe bewies, wie rihtig Beide sich erkannt

1078

mi begrüßt. gelungen Es W

eich war ‘eine andere Arbei

erledten die Zustände der Zeiten riede schien nun waren ie Lebendigkeit der die feine Beobachtungsgate, die êr schienen dem Werke einen bedeuten

Die

der Welt-Regierung, die Hoffnung der Séin persönliches Glück schien

mehr. Kind waren gesund, er war liche Constitution schien die stärkste e. Jeyt, da | er mit Leichtigken. Zwar hatten e nöthig machte, n jenen böberen

Wenige Tage nach der

Acht Tage später bricht ein heftiges

gust) tritt ein Lungenschlag hinzu.

Shnelle und wurde von dem Kreise der Freunde, er

elebung seiner Jugendgefühle bei Gelegenheit des Freiwilligen- festes hatte in ihm den Gedanfen erzeugt, aufzuzeihnen, Memorabilien, in welchen sich an dem und des Volks entw Bändchen, dem ein zweites folgen sollte,

Druck verzögerte zur durch Umstände, Die drei ‘Schilderungen aus eigener Anschauung,

hier hatte das Mitgetheilte den Beifall aller Das große Ereigniß dieses Jahres, der i

dessen Gestalt durch seine lange, scicksalsreihe Neat

wie eine Nothwendi,.7eit, wie ein Erforderniß unseres Dafevns gewor-

den war, erschüttekke ihn unglaublich tief. /

Schmerzes, die Betrachtungen, welche sih daran knüpften, werden sei-

nen Umgebungen undergeßlich bleiben. Der Gedanke des großen Ganges

Eine Vakanz bei dem Gerichtsbofe trat eín, die Ausficht, in eine ru- hige, ehrenvolle, bleibende Amtsstellung einzurlicken, war feine entfernte Bald darauf gebar ibm seine Frau eine Tochter, Mutter und selig in seiner Vaterfreude. Seine fôrper-

Krankheitsfälle mehrmals eingestellt, aber seine fräftige Natur wurde stets Herr darüber, eine heftige Krisis befreite ihn schnell davon. einer fordfältigeren, den späteren Jahren angemessenen Diät schien er auf langes Leben mit Sicherheit rechnen zu können.

Niederkunft seiner Fran erkrankte er. Das

Uebel felbst schien sogleich gehoben, nur eine Schwäche nächst für cin Wechselfieber, für eine heilsame Krisis gehalten. bald zeigen sich Symptome gefährlicherer Art, die Heftigkeit des, nun als nervös erfannten Fiebers steigert sich; am folgenden Tage, (den

sein zehntägiges Kind eine Waise geworden.

denen er sie mittheilte, Was seinen

Man hielt dies Gedicht für sein t schon dem Drucke übergeben. Die

perlích

plöglich scheiden. seine Lebenédeobachtungen feit menschlicher aden des Selbst- deln sollten. Ein war bald geschrieben ; der

die von ibm unabhängig

hon in frühester Jugend besessen, den Erfelg zu versprechen. Auch reunde. y

od des geliebten Königs, uns Allen

niß ablegen.

Man fann daß jedes seiner durchbildetes

Die Aeußerungen seines

Zukunft erbob und stärkte ihn wieder. den höchsten Gipfel zu erreichen.

tete er.

; Anstrengungen aller Art ertrug sich in den legten Jahren heftige

Bei | stes in

zurückgeblieben. Fieber aus, von den Aerzten zu- Aber

/ 25. Au: Seine junge Gattin if Wittwe,

sien, ift geschehen. Der Fa veinbar- auf lange Auf der Höhe seines Berufs, auf dem Gip

nene unserem Geijte mit chernen Zügen ein E So viel wir menschlicher Weise urtheilen fönnen, ist seine Entf wicfelung unvollendet geblieben. ei Schwierigkeiten durchzufämpsen, größere Umwege zurü? zu legen, als leichtere, weniger tiefe Geister. V unft gelangt, wo seine reinfte oben erwähnten unvollendeteu Werte werdeu davon : Aber auch seine älteren bei seinem Leben erschienenen

Schriften sind bedeutend genug, j 1 der Poesie unvergänglih zu erbalten und cine nachb“#tige Wirkung

auf die Entwielung

Gemüth das Ganze, das v-lendetste seiner

Bei Junnermann verhielt es i Seine Persönlichkeit warf

bêcchst bedeutend. zu geben und anzuregen. Sein warmes Gemüth nahm au allem wíe des Volfs den lebendiasien Atitheil.|? Für seine Umgebungen wurde er dadurch wie ein are eue, d Bes |+- ftandiheil der Dinge: Alles, was si ereignete,

Es war eine tiefe Neligiosität in seinem “Wesen, die bestimmten Formen fund tvat, aber díe lid allen Erscheinungen tief empfand und empfinden ließ. Leicht erregt und aufgebracht .*

S chicksa!en des Einzelnen,

Charafter war durchaus groß und edel. f aber anch leiht erwärmt und begeistert war er zu jeder Aufopferung stets bereit, unedlen Eigenn

Die Klage und die Hoffnung verslummt in öffentlicher Aeußerung. / wohl törperlih von uns getrennt, noch unter uhs weilt.

wird in unserem Kreise nahhallen, sein

Freunden, was allen, die ihn kannten, unglaublic

des fräftigsten Lebens, geiig wie f

auer berechnet, ist plôylih durchschnitten

des Glücfes mu

Die triviale aber ewige hrbeit der V ch

Dinge, der dunfele Weg der Vorsehung prägt sich auf ein.

Seine großen Anlagen hatten größer

Vielleicht war er ers jegt auf deu : Thätigfeit beginuen konnte. Seine ein rlihrendes Zeug:

um seinen Namen in der Geschichte

unserer Literatut auszuüben.

vielleicht von dem wabren Dichfer überhaupt sagen,

Werke nur ein Fragment seines Wesens, n edles erfe ij.

gewiß so.

Sein reicher, unermüdet thätiger Geist hatte st

Alles, was er erfaßte, belebte und befruch:

spiegelte sich

1es durchans unfähig. persénlicher Liebe und Freundschaft Aber wir fühlen, daß er, wies

K. Scchnaase.

P A O M KER -

E B A

E L L L R E E L E L E

E D ta Up D P M AELR A

Befanntmachungen.

Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Marienwerder. Das im Deutsch Croneschen Kreise belegene Ritter- gut Prochuow Nr. 350 nebst Zubehör, zum Kur- und Neumärkschen Kredit - Verbande gehörig und rit- terschaftlih abgeschägt auf 36,552 Thlr. 10 sgr. S pf. nach der mit dem Hvpothekenscheine und den Kauf- bedingungen in der Registratur einzusehenden Tare, soll am 9. Januar 1841, Vorm. um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

O effentliches Aufgebot. Auf dem im Sangerhäuser Kreise belegenen Mann- leyu-Rittergute Brücken, Kiein-Wertherschen Antheils

[pet wg pp C E Lur arm E an

“Allgemeiner Anzeiger für die Preußi

Utensilien 12694 Tblx. 17 sgr. pf. ! 8) die Braugerechtigfeit .. 173 - im Ganzen auf 18256 Thir. 5 sar. 6 pf. géshäut, sollen in dem , am Dienstag den 16. März 1841 h. X. vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts - Rath Hart- wich anberaumten Termine an ordentlicher Gerichts- stele je nach dem Wunsche der Kauflustigen im Ganzen oder getrennt subhastirt werden. Das Haupt- grundstück am Markt nebsi der darauf haftenden Apothekergerechtigleit fann jedenfalls uur an einen qualifizirien Apotheker verkauft werden. Die Taxe und die Hypothekenscheine sind täglih in der Negi- stratur einzusehen. Marienwerder, den 18. Juni 1840.

L —_— A

Subhastations-Patent.

oder das Schloßgut genannt, haftet unter dem Kon- sense der Mitbelehnten, und mit oberlehnsherrlichem Kousense, ein Kapital von Dreizehntausend Thalern in

riedrichsd'or à 5 Thaler, eingedrachtes Vermögen der

hegattin des Rittmeisters Ludwig Georg Christoph Freiherrn vou gebornen von Arnstedt. ;

Die darüber sprechende Obligation vom zx. August 1806, mit den dazu ertheilten mitbelehnfschaftlicheu Konsenseu des Güuther Carl Albrecht August Freiherrn von Werthern, vom 23. November 1805, und des Au: gust Georg Wilhelm Freiherrn von Werthern, vom

26, September 4

Ee ehnóherrlichen L Dífteber 1807, und dem N sh ch Konsense vom 1. Dezember 1807, ist angeblich verlo- ren gegangen.

Auf Antrag der von Werthernschen Erben werden daher alle diejenigen, welche an. dieser Obligation als Eigenthümer , Cesfionarien, Pfand - oder sonstige Jn- yaber Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch auf: gefordert, in dem auf den 11. Dezember 1840, Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober-Landesgerichts-Refe- rendar Frh. v. Nipperda, in unserm Geschäfts-Lokale angeseyten Termine entweder persönlich oder durch einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten aus der Zahl der hiefigen Ober-Landesgerichts-Justiz-Komumissgrien, von denen, für den Fall der Unbekanntschaft, die Justiz- Kommiffarien Hofrath Tellemann |1., ustizrath Mül- ler und Wachsmuth in Vorschlag gebracht werden, sid zu melden und ihre Ausprüche an der fraglichen Obli:

gation nachzuweisen,

Amortisation derselben verfahren werden wird.

Urkundlich unter des Königl. Ober - t

größerm Siegel und gewöhnlicher ‘Unterschrift. Naumburg, den 23. Juli 1840,

Königl. Ober-Landesgericht. Erster Senat.

(L. S)

Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht zu Marienwerder.

Die dem Apotheker Niysch zugehörigen Grundstücke

in Marienwerder, und zwar :

1) das Grundsiück am Markt (Nr. 18 der Hypothe- kenbezeihnung rechter Stadt) nebsi einem Seiten-,

einem Hinter- und Quergebände und einem Stall, E .| 4) Carl Christian Friedrih Merz, geboren zu Mer-

2) eine Scheune auf der Graudenzer Vorstadt (Nr

45 der Hypothefenbezeichnung) beides zusammen 2974 Thlr. 7 sgr. 6 pf.

auf

geschägt. Ferner folgende s Grundstü ad 1 gehörige Pertinenzien :

3) ein Garten ander Stadt- mauer von circa 264 Ruthen ohne beson- deren Werth,

Z) das Dominium directum über einen gegen 50 Thlr. Kanon vererbpachteten Hof auf Oberfeld. . . -

5) die höhischen Aecer im Rospizer und Karsch- riger Felde ..«+ - --

6) ein sogenannter Sägar-

_ 42n auf Maruje.

7) dasApethekerp vilegium

incl. des Wertbes ‘der

1000

900 5s S0 A

Werthern, Antoinette Sophie Charlotte

ch|rüdgelassenes Vermögen den etwanigen es, Er-

widrigenfalls ihnen ein ewiges Stillschweigen deshalb auferlegt und mit gänzlicher

Landesgerichts

Mahlmann.

s Nothwendiger Verkauf. Das den Hofbesizger Michael Kiepschen Eheleuten zugehörige, in der Dorfschaft Käsemack Nr. 31 des Hypothekenbuchs gelegene Grundstück, abgeshägt auf 5998 Thlr. und 26 sgr. zufolge der nebst Hypotheken- scheine und Bedingungen in der Registratur einzuse- henden Taxe, soil ; den Neunten 9. März 1841, Vorm. 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle verkauft werden. Ksöuigl. Land- und Stadtgericht zu Danzig.

R U TTATO N Die ihrem Leben und Aufenthalt na unbekannten Personen, als: 1) der Johann David Boldt, Sohn der hier verstor- benen Baumann Yacob und Anna Maria Boldt- schen Eheleute ; 2) der zulegt im Dienste des späteren Kriegsmini- sters, damaligen General-Mazors v. Wißleben zu Berlin gestandene Bediente Kaspar Dietrich aus Damóhagen bei Rügenwalde, L so wie deren unbefannte Erben und Erbnehmer wer- den bierdurch aufgefordert, sich innerhalb 9 Monaten, spätesiens aber in dem auf den 9. Juli 1841, Vormittags 11 Uhr, angeseyten Termin im hiesigen Gerichtslokale schriftlich oder persönlich) zu melden und weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls sie für todt erflärt und ihr zu-

ben, eventualiter aber dem Fiscus als herrenloses Gut

ausgeantwortet werden wird. :

Rügenwalde, den 11. August 1840. : Königliches Land- und Stadtgericht.

Ediktal-Citation. Nachstehende Personen : i 1) Friedrich Leberecht Homburg aus Croellwiy, gebo- ren am 12. April 1758, der bereits 1782 als Bâcter-

esell in Be Grete gegangen (Vermögen 617Thlr.); 2) Carl August Bachmann aus Merseburg, peonnen am 6. Mai 1792, der bereits 1809 als Tischlergesell in die Fremde gegangen (Vermögen 81 Thlr.); 3) der Maurergefell Christian Ferdinand Schneider aus Schkeudiy, geboren am 3. Oftober 1792, wel- cher im gotre 1827 in die Fremde gegangen (Ver- mögen 78

seburg am 21. September 1803, der 1823 als Kürschnergesell in die Fremde gegängen (Vermö-

gen 49 Thlr.), und 5) Carl Heiurich Keil, geboren zu Lützen den 12. No- vember 1793, der im Jahre 1812 auf die Wait- derschaft gegangen is und zuleyt 1820 von Kuba aus Nachricht von \ich gegeben hat (Vermögen 60 Thlr.);

spätestens in dem auf den 1. Juli 1841, Vormittags 10 Uhr,

werden nebst ihrèn unbekannten Erben aufgefordert,

Nothwendige Subhastation.

Land- und Stadtgerichts-Kommission Artern. y Das folgende den Kötheschen Eheleuten, Friedrich August Köthen und Julianen Friederiken Köthen zu Artern gebörige Realitäten, als: i s a) die Meistereigebäude zu Artern, tarirt 2587 Tblr.

11 sgr. 114 pf; 2 ; b) 462 Schffl. walzénde Länderei und ein Garten

in Artern und Arternscher Flur, taxirt 2172 Thlr.

7 sgr. 6 pf.; Us i c) die Kavillerei-Gerechtigfeit, deren Nußung jähr-

lich zu 423 Thlr. 28 sgr. 1 pf. abgeschäßt ijt, auf den neunundzwanzigsien Januar Ein Tau-

send achthundert einundvierzig

von Vormittags 10 Uhr an ordentlicher Gerichtsstelle allhier an den Meistbietenden verkauft werden sollen, wird- hierdurch befannt gemacht. Tare, neuester Hy- pothekenschein und Hypotheken -Tabelleu der feil gebo- tenen Realitäten sind wochentäglich in unserer Regi- siratur einzusehen. Unbekannte Realprätendenten werden zum Hervor treten mit ibren Ansprüchen bis zum Termine, bei Vermeidung der Präklusion, aufgefordert.

|

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 23. April 1840. Das inder verlängerten alten Jakobsstraße bele- gene Grundstü des Tischlermeisters Friedrich Wil- helm Böllert, taxirt zu 20,942 Thir. 25 sgr. 3 pf. sol Schulden halber

am 22. Januar 1841, Vorm. 11 Uhr, an der Gerihtsftelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekeuschein sind in der Registratur einzusehen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 6, Juli 1840.

Erben des Rentiers Benjamin Gottlieb Mann gehö- rige Grundstü, taxirt zu 51,054 Thlr, 23 sgr. 7 pf., soll am 16. Februar 1841, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle zum Zwec der Auseinandersegung subhastirt werden. Taxe und Hvpothekïenschein sind in der Regisiratur einzusehen. u diesem ¡Termine werden die unbekannten Neal - Präteudenten unter der Verwarnung der Präflusion [gleichzeitig hierdurch vorgeladen.

Literarische Anzeigen.

n Baumgärtner?s Buchhandlung is so edi erschienen und in allen Buchhandlungen, zu Berlin und Potsdam in der Stuhrschen, auch, durch A. Th. Gau in Oranienburg, zu haben: euester

Orbis Pictus oder die sichtbare Welt in Vildern,

1 Universalbilderbu c mit vielen Stahlstichen.

Herausgegeben von Dr. A. B. Reichenbach,

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in Lieferungen. Yede Lieferung von 2 bis 3 Bö: genTert, mit den Zas gehörigen Stahlplat ten in Quarto, welche stets eine große An- zahl von Darstellungen enthalten, kostet 8 Groschen. Alle 6 Wochen spätestens wird eine Lieferung ausgegeben. Das vollfiändige Werk wird etwa 30 bis 40 Lieferungen ausmachen, welche beim Schlusse desseiben zwei starke Bände nebst einem pracht dollen reichhaltigen Atlas bilden. Die Aus- stattung und das Erscheinen des Werkes werden in jeder Beziehung mít größter Sorgfalt uud Plinfktlich- feit betrieben. Vei Beziehung von Partieen finden besondere Vortheile statt. y Inhalt des Werkes.

1, Das Weltgebäude. 11. Die Erde insbesondere. a) Form und Bewegung der Erde, Tages- und Jah:

reszeiten, Sonnen- und Moudfinsternisse. b) Dic At- J

mosphäre und die Erscheinungen in derselben. c) Die Oberfläche der Erde. d) Die Naturprodukte im Allge? weinen. e) Die Erdtheile. 11, Der Meusch. a) Meu- schenraçen. Völker. h) Gewinnung der Naturxpro- dufte: Jagd-, Vögel:, Amphibien- und Sihfana: Vieh: zucht ; Bienenzucht u. s. w. Feld-, Wiesen- und Gar- tenbau, Baumzucht; Bergbau, Gewinnung des Sal- ¡es, der Edelsicine u. s. w, c) Verarbeitung der Na- turprodufte zur Nahrung, Wohnung, Kleidung, Rein lichkeit, Zierde u. st. w. 4) Verwandlung der Erdobe: fläche, nach Vereinigung der Menschen, durch gena Gewerbe, Städte, Dörfer u. sw. e) Nothwendig! die Vereinigung der Meascheu und ihren Verfkch erleichtern: Landstraßen, Transportmittel: Reisen. Fc: davon, Handel in weiterer Ausdehnung, Messen u. #. j. f) Ausbildung des Körpers, Lebensfreuden: bildentf: tonische, mimische, gymnastische und ritterliche Künst den Körper ausbildende Spiele. ¿) Schuy des Lebeñs und des Eigenthums: Kriegsfunst. J

Würdigen, an dens:

n ibm. sih weniger in 6 Gegenwart des aëttlihen Gei: Sein 6

Seine Stimmwe z Andenken unuvergeßlich bleiben. „1

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269.

Anb al Amt!, Nachr.

Frankr. París. Orient. Angeleg. Prozeß der Lafarge. (Verur-

theilung.) Sparkasse. Börse. y : Großbr. u, Jrl. Lond. Tadel der Regier. wegen Napier's Ver- fahren. Rubigere Stimmung an der Börse, Verlängerung der Sicherheits-Maßreg. in Portugal Unthätigkeit der Chinesen. Gerücht vón Zerstör. der Forts von Canton.

Dän. Kopenb. Geseggebüug über die Presse. Falshmünzer. Bene Die Holst. Stände gegen die bürgerliche Gleichstellung er Juden.

Deuttche Funde]. München. Passions-Vorstellung.

Oesterr. Schreiben aus Wien (Börfen-Gerüchte über den Orient). Triest, Nachr, aus Aeg. Jn Athen die Französ. Flotte. talien. Rom. Bevorstehende Rückkehr des Papstes. Turin.

Versammlung der Natuxforscher.

au. Madrid. Der Hof und die Junta.

Konstant. Der Sultan vergiebt bereits die Statthalter- haften Syriens. Nückkunft Rifaat Bei's. Türk. Gr. Der nfstand in Bosnien. Jzzet Pascha mit dem Marq. von Onffroy

nah Syrien abgegangen.

Syr. Damasfus. Verwendung der Verein. Staaten für die ver-

gten Juden. Aeltere Berichte aus Beirut.

Cnland. Berlin. Guttenbergs-Fest. Stargard. Manöver. Erfurt. Martins - Stift.

Jur néuesten Geschichte des Königl. Würtembergischen Münzwesens. anntmahung des Cours-Vüreaus.

Wis}., K. u. L, Berlin. Oratorium „Gutenberg“ von C. Lówe.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Thor-Controlleur We l- zer zu Salzwedel das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Jhre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin ohann von Sachsen sind von Potsdam hier eingetrossen und in den für Höchstdieselben in Bereitschaft gehaltenen Zim- mern im Königlichen Schlosse abgetreten.

la, zl) T: att in!

Zeitungs-Nachrichten. ne rand

tg 1 Frankreicch.

301° M aris, 22. Sept. Der Msöniteur p arisien bémerkt: „Ei- e Journale berichten, daß mehrere politische Personen, unter wel-

‘Fen die Herren von Broglie, Gerard, Montalivet 2c., dem Minister-

xathe, der vorgestern bei dem Könige gehalten wurde, beigewohnt

hätten. Es ist diese Angabe vôllig ungenau; bloß die Minister

Jn der Chr. Fr. Müllershen Hofbuchhandlung in Karlsruhe erschien so eben und ist durch alle Budc)- handlungen zu erhalten, in Berlin (Stechbahn Nr. 3) Posen und Bromberg durch E. S. Mittler:

Geschichte der Taktik. Nach Quellen bearbeitet von

Freiherrn Carl du jarrys de La Roche,

Großh. Bad. Oberlieutenant n. Regiments-Adjutanten. Zweiter Band. i geh., Preis 2 Thlr.

Jedem wissenschaftlich gebildeten Militair find die Schwierigkeiten bekannt, welche sich bei der Abfaffung eines Werkes wie das obige dem Herausgeber entge- genstellen, um durch Sammeln dex aller Orten zerstreut liegenden Materialien etwas-Gemeinnüyiges und Tüch- tiges zu liefern. Um so mehr wird dem niilitairiscen Jenl um ein solches willkommen sevn, bei dem alle

ühe angewandt wurde, die größtmöglichste Bvllstän- digkeit zu erzielen.

Mit diesem zweiten Bande ist das Werk ge shlossen. Der Preis für beide Bände zusammen if 3 Thlr. 27 sgr.

Gewerbs - Literatur.

Lehrer an der Realschule zu Leipzig und Mitglied der natuxforshenden und polytechnischen Gesellschaft dase!bst. Die erste und zweite Lieferung, jede m 3 Bogen Text und 2 Scahlpfatten ia 4w.. à 10 sgr. Der ersten Lieferung diefes Orbis pietus, welche 28 aufs feinste in Stahl gestechzene Ansichten enthält, liegt als Umschlag eiue Auzeige bei, die sich über dessen Tendenz und Inhalt deutlich ausspricht, auf welcze wir verweisen. Der Text dieses Buches ist ciu doppelter.

e daß dabei der Deutlichkeit und Bolisiändigkeit Eintrag

angeseyzten Termine an hiesiger Gerichtsstell i - eue aud ene i f igelle drlntio elben für todt erklärt werden und i N Mhaaeies Erben zufällt. r. Semen O Merseburg, den 2. September 1840. Königl. Land- und Stadtgericht. v. Kräwel.

Waaren, Vorräthe und

sich zu melden, widrigenfalls die- |

bah dabei der 3 B eneeoee in

her und Englischer Sprache geschriebeu; um zugleich eim Unterrichte in Sprache! den zu fönnen. Der andere ist für jedes Alter be- 'qimmt, behandelt daher die Gegenstände ausführlicher, ist der Fassungsfrast der reiferen Jugend augemessen und fanú zugleich als belehrendes Unterhaltungsbuch r jede Jam: ie und als Kommentar für Aeltern und ehrer beim Unterricht dienen. jeses Werk erscheiut zur Erleichterung des Ankaufs

js chieht. Er if in Deutscher, Lateinischer, Franzbsi-

ift für die zartere Jugend berechnet und beschreibt die [theilung der L ; Jug drángter Kürze, obne |

Das Polytechnische Archiv von Mendelssohn [ift durch alle Buchhandlungen Deutschlands (Berlin Carl Hevmann) und die Königl. Preußischen Post- ämter zu beziehen ; es erscheint allwöchentiich, Einmal und enthält in den in diesem Jahre erschienenen Nuu- ¡mern vieles ín jeziger Zcit Wissenswerthe und ge- wiß Nühliche über Dampfmaschinen, neue Far- [bhen, den Deutschen Zollverein :c.; ferner über Etseu-

Der eiue bahnen und Dampfschifffahrt überhaupt, so wie Beur- atmosphärtshen Eisendabhnen, eiter.

ee rag Fabrication des endlosen Papiers, künstlihe Mineralbtunnen, sis benzuckerfabricationu, Neukranßk's patent. Dampyf- fessel-Speiser und Regulator u. st. w. Der P

¡der gauze Jahrgang von 52 Drucckbogen nevst Bei- lagen uud 12 Figurentafeln mithin uur 4 Thir., für welhen Betrag die Memoduer Berlins das Blatt ¡zugesendet erhaiten, wenn die Anmelduug in der Ex- pedition, Neue Kommandantenstr. Nr. 20a (Mendelssohn's Polytechnischc Ageutur),

folgt.

reis | genannten Sprachen benußt wer- dieses Blattes ist sehr gering, vierteljährlich 1 Thlx. ;

| waren zugegen.

. Retter, ich schicke

Herr von Broglie befindet sich nicht einmal in Paris.“ : j Der Univers bleibt, troß der Entgegnung des „Moniteur parisien‘, die auch vom „Moniteur universal‘“ und vom „„Messa- ger“ gegeben worden war, bei seiner Opt daß ein gro- be Zwiejpalt zwischen den Herren Thiers und Guizot bestehe. Er fügt nun noch hinzu, Herr Guizot halte die Lage durch die begangenen Fehler, welche er nicht als von ihm ausgehend aner- kenne, für so sehr kompromittirt, daß er London bereits verlassen haben würde, wenn er E seyn wollte, noch größere ehler als die ersten zu verhuten. i M Ein tas Blatt enthält Folgendes: „Privatbriefe aus London von zuverlässigen Korrespondenten melden, daß Lord Pal- merston durchaus entschieden sey, den neuen Vorschlägen des Vice: Königs von Aegypten kein Gehör zu geben; in den hohen diplomatischen Zirkeln Londons jey man überzeugt, die Mächte werden in ähnlicher Weise handeln. Die Französische Regierung scheint gleichfalls der Meinung gewesen zu seyn, daß die von Mehmed Ali gemachten, und von Herrn Thiers vorgeschlagenen Konzessio- nen nicht angenommen werden würden, aber man hat durch die- elben der ganzen Welt beweisen wollen, daß Frankreich die Ruhe (Furopa's nicht stdren wolle. :

Der Univers enthält Folgendes: „Die Ordonnanz, welche le Mobilmachung der Nationalgarde befiehlt, is seit mehreren Tagen von dem Könige unterzeichnet, und das Ministerium be- hält ch vor, dieselde den Umständen gemöß, zu publiziren.

Die Presse ènthält einen dritten Artikel des Herrn von La- martine, der mit ungewdhniicher Heftigkeit geschrieben is , und mehr als ein persönlicher Angriff gegen das Ministerium, denn als einc Erörterung der vorliegenden Fragen betrachtet werden

muß. Er tadelt es hauptsächlich, dasi die Kammern nicht zusam- | menbcrufen werden, und daß Herr Thiers eine förmliche Dikta- tur ausübe. Der Constitutionnel beantwortet diesen Artikel [in wegwerfender und ironisher Weise. Er nennt Herrn von La- |martine einen großen Dichter und einen beklagenswerthen Poli- Dieser ganze Streit is von untergeordnetem Jnteresse, da Herr von Lamartine selbst zu wiederholten Malen erklärt hat, ‘daß er keine Partei repräsentire. j m Englischen Botschafts - Hotel soll man die Kunde von dem A eon der Königin von England erhalten haben. Prozeß der Madame Lafarge. Wie sehr überraschend der Ausspruch der Geschwornen gewesen ist, und wie sicher selbst die Ange- agte ihre Lossprechung erwartet hat, mag daraus abgenommen wer- en, daß Madame Lafarge am 18ten nach der Sizung, die Herr Pail- let mit eiuer glänzenden Rede geschlossen hatte, demselben mit zittern- der Hand folgende Zeilen mit Bleistift geschrieben hatte: „Mein edler Fhnen das, was mir das Kosibarste auf der Welt G das Kreuz der Ehrenlegion, welches mein Vater geträgen hat.“ ir lassen hier nun über die leßte Sigung noch nachstehenden Bericht der Gazette des Tribunaux folgen: Um 73/4 Ubr zog sich die

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Jury in ihr Berathungs - Zimuier zurdck und eine Stunde später er: tónte die Glocfe, die den Schluß ihrer Berathungen verkündete. Alle Blicke richteten sich guf die Geschwornen, um in ihren Ge- sihiszügen das Schicfsal der Anßgeklagten zu lesen. Die furz zuvor noch lebhaft aufageregte Versamnilung schien p!öulich tief ‘be- liürats denn nur eine Verurtheilung fonnte den Physiognomieen der 12 Geschwornen den Ernst und die Traurxigkeit aufgedrückt haben, die Es entstand eine tiefe Stille. Der PVorslchexr der Geschwornen sagte mit bewegter Stimme; „Ja, nach der Majorität, die Angeklagte i f{uldig. TUllgemeine Bewegung. Laute Ausrufungen in der Tribune der Damen.) Ja, nah der Ma- jorität, es sind mildernde Umstände zu Gunsten der Ange- flagten vorhanden.“ Die ungeheure Menge der Zuhörer, die fich in dem Saale zusammendrängte, blieb-ernst und shweigend ; man hörte feine S:lbe, man sah keine Bewegung. an- háâtte glauben können, daß alle Anwesenden durch eine eleftrische Erschütterung unbeweglich gemacht worden wären. Der Präsident: „Gendarm, man führe die Angeklagte herein. Alle Blicke richten sich jeut auf die Thür, durch welche Marie Lafarge zum legten" Male eintreten soll. Eine Viertelstunde vergeht und nihts unterbricht die Todtenfslille, welche in der Selma herrscht. Endlich tritt Herr Paillet ein, und sagt mit tief erschütterter Stimme; „Madame Lafarge ist bei ih- rer Rückkehr ins Gefängniß in Ohnmachk gefallen, und sie würde, wenu man sie in diesem Zustande hierher brächte, nicht im Stande seyn, irgend etwas zu verstehen.“ Der Gerichtshof befäh! hierauf einem Huissier, sich nach dem Gefängnisse zu begeben, und der Ange- flagten das Urtheil der Geschworenen vorjulésen. Der General-Ad- vofat stellte hierauf den Antrag, daß die Angeklagte den Geseyen ge- mäß bestraft würde, und der Gerichtshof [es sich nun seinerseits in sein Berathungszimmer zurück. Um 10!/, Uhr ward die Sigung wie- der eröffnet, und der Präsident verlas den Spruch, der Marie Capelle, Wittwe Lafarge, zur lebenslänglicher Zwangsarbeit und zur Ausstel- n gs den Pranger auf dem öffentlichen Plage von Tulle ver- urthetit.

Tulle, 20. Sept. Der Gerichtsschreiber begab fich gestern gegen Mitternacht in das Gefängniß der Mädame Lafarge, um ihr das über sie gefällte Urtheil voriulesen, Sie soll besinnungslos gewesen seyn und nichts verstanden haben. Ihr Zustand if so gefährlich geworden, daß man ihrer baldigen Auflösung entgegen sicht. Die Vertheidiger entwerfen ein Cafsations - Gesuch gegen das gestern gefällte Urtheil. Die Herren Paillet und Desmants werden heute Abend uach Paris zurückfehren.

Der Ausspruch der Assisen von Tulle scheint hier allgemein überrascht, und besonderes in Bezug auf die wilderuden Um- ”stände, Mißfallen erregt zu haben. Entweder, sagt man, sey die Jury vollkommen von der Schuld der Angeklagten überzeugt gewejen, und dann wäre der Zusaß der mildernden Umstände in diesem Falle ein wahrer Unsinn; oder aber, es wären Zweifel in den Gemüthern der Geschworenen übrig: geblieben, und: dann här- ten sie überhaupt das Schuldig nit auesprehen dürfen. „Das dffénñtliche Gewissen“, rufe das Siécle aus, „wird ein auf diese Weise abgefaßtes Urtheil nicht unterschreiben.“

Auch in der vergangenen Woche hat der Abschluß der Spar- fasse ein sehr beunruhigendes Nesultat geliefert. Die neuen Einzahlungen beliefen sich auf 412,652 Fr. ; dagegen wurden 1,178,000 Fr. zurücgefordert.

Bödörse vom 22. September. Es war heute zu Anfang der Börse das Gerücht verbreitet, daß die Englische Regierung ihrer Flotte im Mittelländischen Meere den Befehl ertheilt habe, alle Schiffe aufzubringen, welche versuchen sollten, dem Mehmed Ali Waffen oder Munition zuzvführen. Dieses Gerücht, ver- bunden mit den Besorgnissen, daß die Vorschläge des Vice - Kd- nigs von den Mächten nicht angenommen werden dürften, brachte anfangs ein starkes Sinken der Fonds zuwege. Die 3proc. Rente, welche gestern zu 74.05 geschlossen hatte, ging bis auf 72. 60 zurück, schloß indeß wieder zu 73.50. Die dproc. ging bis auf 104. 60 zurück, und {loß zu 105.50. Die Actien der Fran- zösischen Bank standen 2780.

S traßburg, 21. Sept. Man versichert uns, die Miklitair- ivision habe verwichenen Sonnabend den Befehl erhalten, 14 attecieen Artillerie auf den Kriegsfuß zu seben und unmittelbar

en Plaß von Straßburg zu bewafsnen. Auch sagt man, es erden 12 neue Linién - Infanterie - Regimenter gebildet werden, wodurch ihre Zahl auf 100 anwächst. Diese Maßregeln beweisen hinlänglich, daß die Regierung weit entfernt ist, den Friedens- N UEO, wozu die von Mehmed Ali der hohen Pforte darge- legten Vorschläge Anlaß geben kdnnen „, vdlliges Zutrauen zu schenken. tee

man unverkennbar wahrüugahui.

Großbritanien und Jrland.

London, 22. Sept. Das Befinden der Prinzessin Auguste hat sih in den leßten Tagen o verschlimmert, ‘daß man jeden Augenblick ihrer Aufldsung entgegensieht.

Der Herzog von Cambridge steht im Begriff, ‘nah Jrsand

bzureisen, welches er zum ersten Male in seinem Lebea besucht.

Am Freitag frúh verfügte sich der Französische Botschafter

1 das auswärtige Amt, wo derselbe eine lange Konferenz mit Lord Palmerston hatte. /

Ja Bezug auf die orientalischen Verhältnisse ist in den let- ten Londoner Blättern wenig Bemerkenswerthes zu finden. Die Rüstungen in den Seehäfen dauern fort, aber die Stimmung an der Börse ist beruhigter, und man scheint an der nachgiebigeren Gesinnung Mehmed Ali's nicht mehr zu zweifeln. Der zum weiten Befehlshaber der Flotte im Mittelmeer ernannte Contre: Admiral Sir J. Ommanney kam unverzüglich nah seinen Ein- trefffen in Portsmouth von dort hierher und kehrte eben so schnell nach Portsmouth zurück, um die Ausrüstung seines Admiral: Schiffes „Britannia! von 120 Kanonen zu beschleunigen; doch wird das Schiff erst in vierzehn Tagen abgehen, da die Mann schaft auf so lange Zeit Urlaub erhalten hat. Das von Französi hen Blättern gemeldete Gerücht, daß Admiral Stopford den Befehl ausgefertigt habê, ein mit Bomben und anderem Kriegs- Bedarf nach Alexandrien bestimmtes Fra ria Gy eug an uhalten, mäthte anfangs einen unangenehmen Eindruck an der hiesigen Börse, weil man besorgte, daß jede Berührung mit

iffen unter Französischer Flagge zu Feindseligkeiten führen würde. Man vernahm indeß später, daß der einzige Brief, der mit dem am 31. August aus Alexandrien abgegangeneèn Dampfe

m September

Lu begriffen, | Zhnen mirzutheëlen,

ats-Zeitung.

Berlin, Montag den 28f N

1840.

boote „Papin‘/ in London angekommen ist, niht die mindeste Furcht deshalb zu erkennen giebt, und man vermuthet daher, daß das von den schen Blättern darüber mitgetheilte Ge- rúcht auf einer Verwechselung beruhe. Das Englische Schiff „Brothers“, mit Kugeln und Bomben fär den Pascha geladen, lag bei Malta, ‘um nah Alexandrien abzugehen; man hält es aljo für wahrscheinlich, daß Admiral Stopford den Befehl gege- ben hat, das Einlaufen dieses Fahrzeuges in den Hafen von Alexandrien zu verhindern.

Der Courier findet durch die von der „Allgemeinen Zei tung“! mitgetheilten Noten Soult's und Guizot's über die orien- talische Frage die Politik der Französischen Regierung volllommen gerechtfertigt und belobt insbesondere die Art, wie Herr Guizot" die Gefahren des Londoner Traktats und des Krieges gegen Meh- med Ali auseinanderseze. Auch der Examiner, ein gemäßigt radikales Blatt, welches sons das Ministerium eifrig zu verthei- digen pflegt, tadelt jeßt das Verfahren desselben in den orienta- lischen Angelegenheiten, indem er “sagt: „Wir glauben zwar, daß der Londoner Traktat aus wahrhaft patriotischen, weisen und noth- wendigen Gründen unterzeichnet wurde, aber die Art und Weise, wie man ihn Frankreih angezeigt hat, is tadelnswerth und be- kundet einen Mangel an Höflichkeit. Dies Verfahren hat uns der Anklage bloßgestellt, ein hinterlistiges Volk zu seyn, und kein Vortheil, den man durch das Verschweigen eines Geheimnisses auf zwei bis drei Tage erhält, kann uns dafür Ersaß geben. Ein anderêr Fehler liegt in Folgendem. Es wurde ein Tag für die an den Pascha von Aegypten zu richtende Aufforderung be- stimmt, und man verabredete, daß ihm eine gewisse Zeit zur Antwort gestattet werden sollte, ehe man zu Zwangs- Maßregeln schritte. Die Französishe Regierung rechnet darauf, daß man diese Formen und Fristen gebührend befolgen wird, und ergreift demzufolge ihre Maßregeln in ihrem eigenen Lande. Unser Com- modore jedoch úberspringt alle Schranken der Zeit und schreitet zu Handlungen offener Feindseligkeit gegen den Pascha, ehe die- jer die erste Aufforderung erhalten hat. Dies is offenbar unrecht. Es ist, gelinde gesagt, eine findische Uebereilung, und kein mög- licher Vortheil, den man daraus zieht, daß man so dem regelmà- ßigen Lauf diplomatischer Verhandlungen vorgreift, kann für den dadurch veranlaßten Tadel entschädigen. Was haben wir zu ant- worten, wenn die Franzosen uns treulos nennen und uns beschul- digen, daß wir aller Rechte und Formen spotten und mit der unbejonnenen Wuth eines Piraten auf unser Ziel per fas et ne- fas sosftürzen? Wir können nichts darauf antworten. Der Feh- ler liegt, wie wir glauben, nicht daheim, sondern an Lord Pon- sonby, einém übereifrigen Manne, der vermöge seiner Stellung mit großer Macht versehen seyn muß.“

Die monatliche Berechnung der Englischen Bank ergtebt eine Reduction von 107,000 Pfò. Stc. hinsichts der Goldbarren, was zu erwarten and, da seit einigen Wochen häufige Geldsen- dungen nah Frankreih gemacht worden find. Die Circulation hat sich im Vergleich mit dem lesten Monat um 185,960 Pfd. St. vermehrt, und die Deposita haben um 26,000 Pfd. Set. abgenoinmen.

Die Mitglieder des Gemeinde-Raths von London haben ge- gen die Wahl des Alderman Harmer zum Lord-Mayor Protest eingelegt, weil derselbe Eigenthümer des Blattes „Weekly Dis- patch‘“ ist, welches sich neuerdings besonders über die Königin sehr ungebührlich geäußert hart. f

Aus dem Hafen von Portsmouth wird nächstens das Linien {i} „the Queen‘“, mit dem Admiral Codrington am Bord, nach dem Mittelländischen Meere unter Segel gehen. Das Linien- hiff} „„Rodney““ ist nah Cork gesegelr, um Trupven nach dem Mittelländischen Meere einzuschiffen Der „Vanguard‘“ ist am Sonntag schon mir einem halben Regiment von Cork dorthin abgegangen.

Der Times wird unterm 29. August aus Athen geschrie- ben, daß man der Meinung sey, es werde durch Vermittelung der verbündeten Mächte ein neuer Verirag zwischen Griechenland und der Pforte geschlossen werden

Nach Briefen aus Lissadon vom liten d. M. is der Re- gierung auf ihren Antrag die Verlängerung des Geseßes, welches die Habeas-Corp1s-Afie und die Preßfreiheit suspendirt, auf fer uere zwei Monate, d. h. bis zum 15. November, bewilligt wor: den. Dem Vernehmen nach, sollten die Cortes am 20. Septem- ber prorogirt werden, woraus man schließen will, daß die M

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C T ]ter die aus dem Militair - Aufstande in Castello-Branco erwa: sene Gefahr für beseitigt halten. Nichtsdestoweniger erfährt man, daß die Jnsurrection noch keinesweges unterdrückt ist, daf viel: mehr die Meuterck& das Land durchstreifen, einzelne Verstär?ungen an sich ziehen, urid daß die Regierung&Truppen ibnen noch nir gends entschieden entgegengetreten sind, viekrnehr rückgängige Be- wegungen machen, um ihnen auszuweichen. Aus Aveiro wird gemeldet, daß diese Stadt und idre Garnison sid für die Jn- surrection erklärt haben; für die nah Algardien geschickten T ven: ist man, ihrer bekannren den Insurgenten günstigen Gesin nungen wegen, besorgt. Jn Lissadon selbs snd aufrüdrerische Proclamationen angeschlagen worden. Wan spricht no immer von einer bevorstehenden Ministerial- Veränderung und will wis sen, daß der Königin gerathen worden ist, ißre Residenz nach Porto zu verlegen.

Die Morning Chronicle meldet, daß die Chinesen die Ereignisse ruhig zu erwarten schienen und keîne außerordentiiche Anstrengung matten, den Angriff der Engländer abzuweisen ; se sollen nur einige Batterieen errichtet und 30060 Mann ausgerüstet aben. Ein Priester des Tempets Kwangîn hat ein von einem ahn gelegtés Ci vorgezeigt, das man als ein Zeichen steter Vorbedeutung ars e A a g Dis Wies iet ütt

In einer dritten Auflage idres geêrigenm Xa ge Times folgende von anderen Blättern dezweifeite Nacheitdten, die sie einem aus Bombay vom 23. Juli dactrten wnd leßten Packetschiff aus dem Mittelländischen Meere Lde hs

¿ ¿F if schon Un? Briefe entlehnt daben will: „Das Damofscb uni 7 indes will é versuthett, es uo das ein Privat-Courier aus

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