1840 / 276 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

F: j | : L ÿ L O 0 j H i

Früunkfurt a. M. 30. Séptember, 0 aCeOTT. I Mar. I03!/, G. P 4% 98!/.. Br. 21/,d/ 57 Br. | 1/7 243/, Br. Bank - Actien 1950 (. Partial - Obl. 158!/, Br. Lacae zu 500 Fil. 1353/, Br. Loose zu 100 Fl. —,. Preunss, Prüm. “Seh, 16’, do. 4%, Anl. 103 Br. Poln. Looze 70!/,. 69?7/,. “5°, Spur, Anl. —. 2'/2/6 Hell. 873/,. 47 Eisenbahn-Actien. St. Germain 545 Br. Verszailles rech- do. linkes 25 Br. München- Augsb. 94!/, Br. j j 1 j j | | ]

tes Ufer 380 br. . Da Leipzig-Dresdeu 103!/, Br, Köln-Aachen

Serassburg-Basel 330 Br.

1110

Hieräuf: Der ths-Antrag auf Helgoland, lebendes Bild in 2 Abth., von L. Schneider.

Dienstag, 6. Okt. Jm Schuspielhause: Zum erstenmale : Capitain Firnewaid, Lustspiel in 4 Abth., vom Verfasser von: Lüge und Wahrheit. Hierauf: Der Verstorbene, Posse in 1 Akt, von Tenelli. Zil

Mirtwoch, 7. Okt. Jm Opernhause: Zum ‘erstenmale wie: | derholt: Der Bravo, große Oper in 3 Abth., mit Tanz, nach |

| dem Jtaliänischen des G. Rossi, von Grünbaum. Musik von

ad: Scenen aus den Werken dex vorzüglichsten Deutsche

ter.

Dienstag, 6. Okt. Der g r g pon Hameln. Roman

efedtombsche Oper in 3 Akten. Musik vom Kapellmeister Franz er.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 2. Oktober.

91 Br. Hamborg, 1. October. Mercadante. | T 4A E g p Bani.-Act. 1670 Br tingl. Knss. 105? j. Im Schauspielhause: Pour l’ouverture du théâtre français, el E 9 S5 eitdauer o t 0 Zeitdauer é Paris, W. September. a êa. 20. 59, ¡la prewiiere représentation de l’abonnement: 1) La première repré- | V 2.84140, St. | M. Potóôdam. St. | M, R N M en A 2 R d S. sentation de: Ea grand’ nere, on: Le wee, G comédio L v | . | | 2D Port. —. velle en 3 actes et en Pruse , par SCTIDEe, ) La reprise de; ee | Um 8 Uhr Morgens .| 48 sUm 64 Ubr Morgens. | | 45 Wian, 28. September. j naudin de Caep. vaudeville en 2 actes. i E M 11 - Vormitt. | 54] » 9 » » ‘+| | 40 d Mot. 105/40 4" 90. So 78. 2 Pa e] Die eingegangenen Meldungen um bestimmte Pläbe zuden| » Nachmitt. . } - 43» 124 Mittagd- 1 45 Bank-Actien 1670 Mul. do i824 1951/2. de 1839 1191/4. | Französischen Vorstellungen sind mdglichst berücksichtigt worden, | = I" ade HEZ | az E Faul. 74 49 lia ive | Und eo L Lie Billees von Motittä,: den Hes G M. i; | E us N Be 0] fs a N cl é E L | e | im Billet-Verkaufs-Büreau abholen zu lassen. ® 7d | 4 | Kine Sau fsfplie j R Sonntag, 4. Okt. Jm Opernhause: Fernand Cortez, große | j E Oper in 3 Abth. , Musi? von Spontini. Ballets von Hoguex. | Königsstädtishes Theater. | Verantwortlicher Redacteur Urnuold. Im Schauspielhause: Shakespeare in der Heimath, oder: | Sonntag, 4, Ott. Dienstbotenwirthschaft, oder: Chatoulle | Ci S Die Freunde, Schauspiel in 4 Abth., von C. von Holtei. | und Uhr, komi'ches Lokal-Charakter:Bild mit Gesang, in 2 Akten. | . | ¿ Montag, 5. Okt. Jm Schauspielhause: Der Empsind- Montag, d. Oft. Historische Theaterschau von Er nduna ! Gedrudt bei A. W. Hapu. liche, Lustspiel in 1 Akt, frei nah Picard, von C. Lebrun. * der Buchdruckerkunst bis auf unsere Zeiten; bestehend in Stücken |

auree e ran Me e 22 -— ———— —--

À d —-

Termine auf dem

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

neralpacht gebildet. Der bióberige Pächter wünscht} Bei pom 1. Juni 1841 ab nur die Pachtung der drei übri- gen Vorwerke zu erneuern, um diesen seine Jadufirke ausschließlich zu widmen: Bertung wird daher vorn! obenerwähntem Zeitpunkte ab boherer Auordnung ge- mäß für si desiehend und zwar auf 12 na einander folgende Jabre verpachtet werden: zum meistbietenden Agmsgebote dieser Pacht baben wir daber einen Teruin auf den 18. November 1840, Vormittags 10 Uhr auf dem Kénigl. Schlosse bierselbst, in unserem Dienst- Lokale, vor dem Departements-Rath, Regierungs-Rath v. Hade, angesent und laden Pachtlusiige eiu, zu dem seiben über ibre zu Fübrung ciner Königl. Domainen: pachtung erforderlichen Qualificationen, über das zu Ueberuabme derselben nötbige Vermögen sich auszu- weisen und sodann ihre Gebote über den höhern Orts bestimmten mindesien jäbrlicen Pachtzins von jähr- lih Eintausend dreibundert drei und vierzig Thaler, einschließli Bierbundert sieden und vierzig unt cinen halben Thaler in Preußisczem Naturalgelde, abzugeben.

Zu einer allgemeinen Uebersicht der Verhältnisse wird demerkt :

Klein: und Neu-Bertung liegt im Zusammenbange, etwa eine Meile ven der Kreis- und Gerichtsstad! Allenstein. ungefäbr 13 Meiien von Elbing, ungefähr 16 Meilen von Königsberg.

Bei der Vermefung im Jadre 1822 sind im Gan- zen Über 2926 Magdeb. Mergen, darunter 1760 Mag: deb. Morgen Aer (incl. des mebriährigen), ctwa 283 Magdeb. Mergen Wiesen, 27 Morgen (Kärten, 290 Morgen Weiden, 103 Morgen Hof: und Baustellen Gräbeu, Wege, 69 Morgen Brücher, 319 Morgen Seen :c. befunden. Die Felder sud zwar mit Höhen durchzogen, jedech abträgia, abwecchzselnd streng, lehmia, grandig und fandig ; dic Roßgärten enthalten bis jeyt viellcicht etwas knavpe, aber do nahrbafie Weide, dié übrigen Weiden steben dagegen zurück, darum wird in ben beuachbarten Königl Allensteiner Nadelholzforsteu 48 auf circa 800 Morgen Hülssweide zugelassen : besou- Cre Stétdtuvs dere Unfälle, die die Felder betreffen bäiten, und nicht P °

vleideu möchte, ver

Frei Oder-:La

gut Drosedoro,

gungen in unserer nen, foll in dem v Affessor Tbiel

fauft werden. Cöslin, den 31. Königl. Oder

Vei Fr. Sam. erschienen und in ¡u Berlin und Pot nienburg dur A.

Fried

nerun2a6buckch für

p at gewo Serrsdaftli y 4 And: 1 4 Y T ' 1 befaunt geworden. Herrschaftlich inventarisch And: uud der Hochs. Königin Louise. Elegant brofcbirt. Anleitung zur praftischen 21 Ochsen zum Werth von 158 Tbir. 11 sgr. § pf.: e L | Ri 4 A ehr cia de n Fred Werth von 75 Tbir. 1 sar. 8 pf.; 690 Pee: d Sgr. | nund Liouemfabricatiou, ned mebr als M Pferde zum Werth von 75 Tbir. 1 sgr. Werklich Innere Gediegenbeit und änßere Eleganz zeichnen bewährten Rezepten zur Bereitung V

Schaase zum Wertb von 577 Tblr. 5 sgr. gehalten sind jeyt durchschnittlich Über #0 Dhfen und über 2 Pferde : beide, so wie das Küchenmilcy- Vieh nur gewoßbnliches leichtes Landv1ieh, die Schaafe bin: gegen chou in der Veredeiung, doch braucht nament- lich für die Leitern der bisherige Pächter fein Natural: Fnventarium abzugeben.

Nebennußzung gewährt, da die Sommersischerei im Bertung:-See vererbpachtet ist, uur die Winterfischerei ia ebendemsfeiben. 7

Besondere Verpflichtungen haften außer den Natu G. Tielilé ral- MKalende: Lieferungen an den Pfarrer in Groß-Ber- Q tung auf dem Vorwerfe nit. Wegen des auf dem

Umstand, daß die während gesteigert

folgenden Lieferun Fristen ausgegeben

Vorwerke neu zu erbauenden Wohnhauses für den 0pera Pächter, Wirthschaftsbauses und Bergung des Brenn-} quae Exstant

bolzes, der Wagen 1c., eines Brunnens und eiuer Be- währung für diese Gebäude muß Pächter sich den Fest: segungen des Königl. Ministeriums lediglich unterwerfen.

Von dem obengedachtermaßen von Alters der zum Wertb von #40 Tblr. 1% sgr. 4 p*. dem zeitigen Päch- ter übergebenen Jnventarium, das aber der Anziehendc yun als Eigeuthum zu übernehmen hat, sind 10 Fhlr 18 sgr. 4 pf. und ein viermonatlicher Pachtpränume- rativnszins baar vor der Uebergabe der auf Eintausend Thaler in Staatspapieren nebst Coupons bestimmten Pacht -Taution spätestens bis zu dem 2. April 1841 der Kénigl. Regierungs- Haupt - Kasse zu Kconuigsberg kostenfrei einzuliefern. Die noch der weitern Revision des Königl. Ministeriums vorbebaltenen Pachtbedin:

ungen und die neueste Karte wird in unserer Regi: skratur der Hofrath Saemann dem Pachtlujtigen zur Einsicht vorlegen.

Königsberg, den 12. September 1840,

Königl. Preuß. Regierung, Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern und der Domainen und Fersien.

Edica recognovit

Mir Leib!

Prei

grösfsteniPhilos Philoxaphie, w

nabme von

Göthe's mit neuen Zusäge in 40

Averttssétment. Ueber den Nachlaß des am 13. April 1839 zu Kraus-; \schow verstorbenen Lieute::auts a. D. und Fideifommiß-| Besigers Friedrich Wilbelm Bene if auf den Antrag, eines Benefiziai-Erben der erbschaftliche Liguidations- ! rozes eróffnet und cin Termin dar Anmeldung und! achweisung der Aufprüche der Gläubiger auf den Neunzehnten November d. J., Vor: miitags iv Uhr,

worden. i L i E E 2 : És werdea daber alle unbelannte Gläubiger bierdurh|fangenschaft bei

vorgeladen, idre zcrderungen spätesiens in dem obigen 2 Thir. 10

entweder in Person oder durch einen mit Vollmacht uud Juformation versebeneu biefigen Justiz-Kommis. Das Königliche Allensieriner Amts -Vorwer? Klein: farius, wozu die Juïizräbe v. Beyer, Tirpiy, Aschen: Bertung, nebst dem 1804 eingerichteten Abbau Neu- dorn, Clement in Vor'ch!aa gedracht werden, anzuzei- Bertung, dat bisber einen Tbeil der Allensteiner Ge sgea und die Beweismittel detzubriagen. unter!1as}sener Anmeldung j Termine aber haben sie zu gewärtigeu, daß sie aller und Schreckensscenen, die si auf di ibrer Vorrechte veriustig erklärt und unt ibren Forde- fast täglich ercignen. d rungen nur an dasjenige, was naci) Befriedigung der machen toir auf diese unaterbaltende Schrist zanz be: z sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig sonders aufmertsam.

Frankfurt a. d. O., den §8. September 1840. Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Das im Färfteutbumschen Krei abgeschäyt auf 45,379 Thic., wovon die Tare und Hypotbefenschein ned Verfaufsbedin

am 5. Januar 1841, Vormittags 10 Uhr anstebenden Licitations - Termin richtästelle im Wege der freiwilligen Subhastation ver-

Literarische Anzeigen.

Sein Lcden, sein Wirken und seine Zeit. Ein Erín-

Kreyschmer, Königl. Regierungs-Rath, Ritter des! Fisernen Kreuzes 1r Klasse

diejes „Leden des Hochs. Kénigs Majestät“ vor ande-' ren Werken gleicher Tendenz aus. tete Auëgade diefer ersten Lieferung wurde durch den

reits 16,500 Eremplare gedrudt), berbeigefübrti, Die|

pluribus ineiditis auxit, introductione critica arque indicibus instruxit J Ed. Erdmann, Prof. Hal.

Herausgeber 11 j dec gelehrten Welt verdient zu baben, indem sie durch dieso Aw gabe die Werke eiues

Zu haben in allen Buchhandlungen.

Die G. Cranzsche Buchhandlung (R Nr. 165, Ee der Bebrenstraße) empfiehlt

Subséeriptionen

und in 8 Lieferuugen, jede zu 5 Bändea, ùà 2 Thlr.

Voliständige Prespekte über diese ueue Ausgade sind n obiger Buchhandluug zu erhaiten, j

Bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3) ist zu haben: Abd - el - Kader,

vor dem Refereudarius Graf als Deputato angesezt|Emir von Maskara, der furchtbare Betämpfer der Franzosen in Algier, Oder:

Diese Schrift is wegen ibres Fuahalts schr empseblenswerth. Hicr welchen furchtdaren Feind die Franz bekämpfen baben: hier lernen wir die rakter, die ganze Lebensweise, die A rung 2c. jener Afrifauisea Völkerstà nen und staunen nit minder bei de

Kénigl. Ober: Landesgericht bierselbst

ibrer Ansprücve im

wiesen werden. A Hlörchst wiebtiye Anzeiye für die weinbreunerei- Besitze

Hoper. Berlin (Brüdersiraße Nr. 11} ers ist daselbs, so wie dur alle Buchhya: und Auslandes, zu ‘baben

williger Verkauf. ndeéógericht ju Coslin. e beiezene Allodial-

Registratur cingeseben werden föu-

y D : mit besonderer Berücksichtigung or dem Herrn Oder-Landesgerichts

Jafkobs?-, Fischer: und Gumb fen- und Maischverfahreus, und de an ordentlicher Ge- s schen Erfabrungen der Grün- Mal; August 1840. : Landesgericht. Civi! : Senat. ler angestellten Versuche über den Von Wilhelm Kelie Apotheker 1. Klasse und Breunere XYi und §04 Seíten. Velin aebeftet 34 Thir In demselben Verlage erschset Koelle, Þr. Uugast (Königl. Pre DieBrannutweinbrennucrei mi

Gerbard in Danztg ísi so eden Svo.

allen Preußischen Buchhandlungen édam in der S tubrfchea, ju Ora- Th. Gau, ju haben:

rich BVÆhelm Ill.

thümlichen Apparats uad Verfahre! Revision des ganzen Gewerbes, 1c! fünstlichen Vecmebrung des Alkohot

das Prenßkische Volk ven Y. C. t Jn 12 Lieferungen, mit fauberen Portraits.

. mit den Portraits Friedrich Wi: :

desselben aus seinen Faftoren, obn

aueure, feinen, doppelten und einfa Die etwas verspá-' so wie zur Bereitung der Liqueure mit ätherischen Oelen. Zweite ve

Auflage während des Drudcs fort-| vermebrte Auflage. 8vo.

werdeu mußte (es werden jeut be-

————_——_—_——_———

gen werdcn in dreiwöcheniliczen

werden. Im Verlage von Duncker & Hum erschienen und in allen Buchhandlun Beauvais, L. À,

ture lnilitair«. Seconde édlitiot,

r ist so #hen erschienen :

Wi Lat vai t et augmentóo. 8vo. 1 Thir. : e i M. ilschunge: pbhilosophica Beschorner, M., Verfälschunge Ieila iei, getuanica fetter Dele vermittelst Jod, Bre S A verschiedener anderer Reagencici

omn 1 U

A / ; 11: für Pharmaceutcn, Dro O Len porun rationibus áisposita nen Pha ace

und Destillateure. gr. 8ro. geb Ellendorf, J., Hiñorisch- kirchen

für Deutst)land. Zweiten Ban

iz Portrait in Stalilstich, s 6 Thaler netto

h; , ; i Nöêömischen Pir ( Verlezer glauben sich den Dank deu Primat der Römischen *P

dinaud Walters Kircheurecht (F: menlese aus der Geschichte dcr “Je

D DDE Vergötterung der Nömischen Päc

ophen, des Vaters Detécher ieder zugänglich machten.

den h. Thomas von Agtine. ® montauen Presse. ( Heussi, Jac., die Ecperimeutait:! daracsielit, Dritter Kursus. % Kräften. Mit ses Kupfertafel!. Streckfuß, K., Torgquat2 Tas}so’s ben aus den Gedichten: Rinaldc

G. Kicehler, Gr. Fr.-Sir. 77.

sich zur An: auf sámmtlihhe Werke n vermehrte neugeordnete Ausgabe Bänden Faschenformat

Theremin, Fran, das {chriflicte am Tage der Gedächtuißfeier & Hochsel. Königs Friedrich Wilhelin?

erscheiuend. j ? 1831. Mit sechs li1hogr. Tafein. gr. §vo. gch, 24 Thir.

L dai |

Mozart's Requ Vollst. Klavi« rauszug neu arr. V. k à 15 sgr.

deu Arabern. 2 Bände. Preis! 24 Linden, Schlesingersche Buc fgr, (Duedlinbdurg: Basse.) | GigeGGinevitGieii

Leibbibliotbefen und Lesezirkel

Ju der Buchhandlung von C. F. Amelang in

Die Branuntwetnbrenneret nach ibrem gegenwärtigen Staudpuntkte, bea

der vor¡üglisien Dampf -, Wrenn - , Rectifications S und Destillir - Apparate, nebst der Anfertigung aller fünfllichen Hefen und Preßbefen, fo wie die prafti:

richtige Gebrauch der verschiedenen Salze bei der künstlichen Hefe und Maische, uud die Resultate vie:

dänpfeu, begründet dur Anwendung eines eigen: s uu Gäbrungs- prozesse, so wie zu einer unmitteldaren Erzeugung

gr. Bvo. Mit 6 Kupfertafelu in Duarto. l beliu li, Friedri Wilbelm lil. Friedri Wilbelm 1Y, Lorenz, Walter und Philipp Marnitz, Neueste Ratafia's, Huiles de France, Cognac’ó uud Num’

geb.

E'udtes srañca ses de littét a-

enthaltend: I. Gregor Vil. (Fertf,

die Verfälschung der Kirchenvätcr und Ceuctlien Aften durch die Ultraminontanen, namentli durch

e. ren geda, ¿n den physischen

ichte: und Aminta und dem Dialóôg der Familienvater. Lo. geh, 1 Thir.

¡ius 1840 Nachmittags gelsalten. ar §vo. geh. z'; Thir. Willisen, W. v., Theorie des großeu Krieges, an- gewendet auf den Russisch-Pec!nischen Feldzug von

Fünf Monate der Ge-|Mözart’s 4 Ouyverturen in Partitur.

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

ch} interessanten] An meinem Verlage ijt so eben erschienen uud wird erst begreifen wir, heute an asle solide Kunst- und Buchhandlungen erpedirt: sen in Algier zu| Schinkel, Sammlung architektoniscyer Entwürse, Sitten, den Cha-| enthaltend theils Werke, welche ausgeführt sind, rt der Kriegfih- theils Gegenstände, deren Ausführung beabsichtigt imme geuau fen- wurde ; neueste Folge 3s u. 46 Heft, des ganzen a vielen Gräuel- Werkes 27s u. 28s Heft à 3 Thir. esem Schauplayeseritb. auf 4 Platten Entwurf zu der St. Johannis: Kirche in Zittau, ¡u dem Rathhause inZittau, rurdas Landhaus des Prin- Karl K. H. in Glienie dei Potódau, tHierreu Hraunt Q » zur Unlage eiacs Landbau: c! 'es unweit des Wohngedäu- des in Charlottenhof bei Potsdam, Sr. Maj dev Könige gehörig. Septbr. 1840 George Gropius

ieu fo eben und dlungen des Jn: Werliu, den 30

Livonius*-, inner’schen He- r Zweckmäßigkeit

Ju Unterzeichnetem sind so eben erschieuen Und an alle Buchhandlungen verfandt worden:

E L L

und poetische Erzählung

Anwesduüg, der pon

Gottl. Conr. Pféffe!l,

in Auswahl herausgegeden von

(Gährungsprozeß. G. San f r, Redacteur des Morgenblattes. i-Verwalter. 2 Theile. Taschen - Format, mir Pfeffel?s

Portrait in Stablisiich. j Preis 1 Thir.

Pfetsel behauptet unter den Deutschen Düchteca der zweiten Hälfte des achtzehnten Fahrbundects eine sehr ehrenvolle Stelle. Er genießt eines bedeutenden Rufs, und seine Werke werden überali gelesen und hochgeachiei. Sein Geist ergoß sich vorzugdweise iu die Form der Fabel und der derselben durch moralische oder jatyrische Pointe zunächst stehenden poetischen r- ¡ählung. Jun diesen Gattungen, deuen er au vorzüg- lich seinen Ruhm verdauktè, spricht sich fein lebendiger, tiebenswürdiger Geist bei weitem am eigeuthümlichsien ans, und nur auf fie fonnte Rücsicht genommen wer- den, wenu es sich davon handelte, cine Auswahl von Pfeffel's Werken zu treffen.

Viele der Pfeffel’schen Fabeln und poetischen Erzäh- lungen sind, nicht selten mit großer Freiheit, imwer mit Glück, fremden, namentlich Fran¡6sischen Mustern nachgebiidet: wobl noch mehr gehören dem Dichter ganz an. Die Stoffe sind meist den Erfahrungen des täglichen Lebens oder den öffentlichen Ereiguissen ent: nommen ; besonders bot ihm die Franzöfische Revolu- tion reiche Gelegenheit, sein schönes Talent zu üben und die Wechsel der großen YJeitgeschichte in beiteru, launigen Bildern zu parodiren. Viele seiner Sthö- bfungen in diesem Fache sind den besten gieichartigen in allen Literaturen an die Seite zu feßzeu und werden nocch lange Genuß und Nutzen gewähren.

_In gegenwärtiger Ausgabe sind fasi alle Fabeln und ein großer Tbeil der poetischen Erzählungen vereinigt. Beigegebeu i aus den profaischen Werken die Biogra- phie eines Pudels, in der sih Pfeffei's munterer Geist so rein ausspricht.

Stuttgart und Tübingen, Aug. 1840.

J. G. Cotta scher Verlag. Zu haben in der 3 scher Verlag

i l Nicolai fchen Buchhandlung ris.) -— 19. Blu: in Berlin (Brüdersiraße Ne. 13), Elbing, suiten. V. Die Stettin und Thorn.

e. -- VI. Ueber '

papier. Elegani früber :

uß. Ainauzrath), ttels Wasser

1s. Zugleich alé 1 Jdeen ¡n eiuer

e alle Täbrung. 3 Thlr.

Peftillirkunfl

aller Arten Li en Vranntweine,

auf faltem Wege rbesserte und 15 sgr.

bot if fo eben gen zu baben:

revne, corrigée

¿ atberischer und m, Kalimnz und sicher zu erfen. ijen, Kaufleute E

rechtliche Blätter deá drittes Heft, ) U. Ueber ne. -— 111. Fer:

l Zeitgeschichtlihes Werk. Bei Beendigung des Bürgerkrieges in Spanien er- laube ih mix auf das nachstehende in meinem Verlag erschienene Werk aufmerksam zu machen: Geschichte der Spanischen Nevolution von 1833. Nebsi der Constitution von 1812. Von Dr. K. Grosse. Mit 1 Karte ven Spanien. 24 Bogen. 1838. brosch. 1 Thlr. davon verfaufe ih einzel die diesem Werke beigegebene Karte des Königreichs Spanien, mit be: sonderer Berücksichtigung des Kriegs- schauplazes. Entworsen und lithogr. von O. L. Apelt. Preis kfolor. 5 sgr. und sind diese beiden Artikel durch jede Buchhandlung ju beziehen, in Berlin durch die Plahnsche Buch- andlung, Jägerstraße Nr. 37. Zwickau, im August 1840. Hermann Laurentins.

tevue der uitra- # Thir. si, metbodisch

gr. 8vo, l4 Thlr, Leben, mt Pro-

Leben. Predigt . Majcsiät des s 111, den 19. Ju-

In 2 Theilen.

Le u.

lage. Bei T. Trautwein in Berlin, Breite Str: Nr. 8,

wirdSubscription angenommen auf dieneueAusgabe von Gôthe's sammtlichen Werken Subscriptionspreis

á

2 Lief.

P à 15 sgt. Î h. v, Musikbdlg., in 40 Bänden von 8 Lieferungen. für jede Lieferung 2 Thaler.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung,

Berlin, Montag deu zee Hfktober

Iübaäalt

Amútl. Nachr.

Frankr. Pairshof. Anfang der Verhandlungen. (Louis N.s Er- klärung.) Paris. Erklärung wegen der Russischen Flotte. Er- wiederung auf einen Artikel der „Times.“ Urquhart's Schreiben in Bezug auf die orient. Angel, Mara. v. Pastoret +. -— Spar-

. Börse.

Grosbr. u. Jrl. London. Kabinets-Rath wegen weiterer Par- lam. Prorogirung. Oriental. Angeleg. Unterbrech. der Com: mitnic. mit dien über Aegypten. Zwei Ktiegsschiffe verbren- nen. Gleichgültigfeit bei der Wähler - Registrirung. Sheriffs- 11. Lordmapors:Wabl. Warnung vor Span. u. Portug. Anleihen.

ee. Haag. Promulgation des Grundgeseßes im Herzogthum Belg. B rüssel. Septemberfeier. Dän. Altona. Vertrag zwischen Dän. und Lübe.

Deutsche BundTtesft. Nürnberg. Eisenbahn na der Nordgränze. Manöver vor dem Erzherzog Franz Karl.

Oesterr. Prag. 1

Schweiz, ürih. Bürgergarde in Winterthur. Herstellung der Simplon-Straße. Neuchatel. Künstige Feier des Königl. Ge- burtstages. talien. Rom. Gränz-Vertrag mit Neapel. pan. Madrid, Espartero in Madrid erwartet. Weitere Be- wegungen._

Port. Lissabon. Parteienkämpfe. Ende der Militair-Revolte.

Neutralitäts-Erkiärung. E M on ftantinopel. eq. achrichten aus Franz. Blättern. Verichts über die Antwort Mehmed Ali?s. E ande, c Zustand von Afghanistan, adschputan - Staaten. ießlichfei : D as Abe, an - Staaten Unersprießlichkeit der Be

Inland, Berlin. Kabinets-Ordre. Stettin. A Kamenz. Schloßbau. Stettin. Kabinets-Ordre.

Wiss., K. u. L. Berlin. Sigung der geographischen Gesellschaft.

Vervollständigung des BVeludschistan,

AmtlihÉE Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben dem hiesigen Hof- Lieferanten Eduard Gabrielli den Charakter cines K i 3 Allergnädigst beizulegen ai T

Angekommen: Der Kaiserl. Russische Geheime Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Kd- Eden Hofe, Graf von Matuschewitsch, von

arschau.

Zeitungs-Nachrichten. uan

rant Eetsé.

Pairshof. Sigung vom 28. September. Der geftrige furze Bericht üder diese erste Sizung bedarf bei der Wichtigkeit dieses Prozesses eines umständlicheren Nachtrages. Die Zahl der Angeklag- ten beläuft sich auf 19: 1) Louis Bonaparte: 2) Graf von Mon- tholon, 8 Jahr alt; 3) Oberst Vov sin, 60 Jabr alt ; 4) Der pen- sionirte Se Sn von Mesonan, 57 Yahr alt; 5) der vor- malige Res E der Pariser Munizipal-Garde, Parquin, 53 Jahr alt; 6) Ln vormalige General der Pariser Freiwilligen, Mon- tauban, b Jahr alt: 7) der Ordonnanz-Offizier des Prinzen Louis, Herr Lombard, o Zahr alt; §8) von Persigny, Privat-Secre- tair des Feigen, dai alt; 9)-Herr Forestier, Kaufmann, 25 gahr alt; 10) Der Civil-Jugenieur Bataille, 25 Jahr alt ; 11) der

ieutenant Aladenize, 27 E K A / : j nánt Labord, 58 Iabr r alt; 12) der pensionirte Oberst:Lieute-

dins, 51 Jahr alt; 14) der Do der vormalige Lieutenant Orng vormalige Militair - Jntendant

) der pensionirte Capitain Desjar- ftor Conneau, 37 Jahr alt; 15) 10, cin Korse, 34 Jahr alt ; 16) der Galvani, 54 Jaßr alt; 17) Herr

d’'Alembert, Privat - Secretgir d h 1 G 7 es rinzen, 2 : LO) Dare O rfy. AUUmEnn, Nahr alp 19) M

Commis Bure, 33 Jahr alt. Nachbem : Î die fiblichen Fragen geantwortet hatten, ward die Antlage-Ufte nentesen ai 6. August d. J. in Boulo ¿Mgen Angeklagten beschuldigt werden, E 12 dad De ein Attentat begangen zu haben, des:

sen Zweck war, die bestehende Regierung Zu vernichten, oder zu ánder1 die Bürger aufzureizen, sich gegen die Königliche (6 d j andern, und zu einem Bürgerkriege Anlaß zu Gaben Streben E I p 87, 88, 89 und 91 des Strafgeseßbuches vorausgeseh ur ) ind. Die Zahl der vorgeladenen eugen beláue auêge}ehen wor Kanzler begann hierauf das Verhör mit dey ch. sich auf 28. Der ólgender Weise: „Karl Louis Napoleon Bong apt - Angeklagten in lagt, in der Nacht vom 5. zum 6. August d. ete Sie sind ange- Anzahl von Personen bei Vimereur, în der F Qn einer bedeutenden landet zu sepn, in der Absicht, die bestehende Re don Boulogne, ge- stürzen und zu äudern.“ Louis Bonaparte R gsform umzu- „Bevor ich auf die an mich gerichteten Fragen as t sich und sagt: dem Gerichtshofe einige Bemerkungen vorzulegen, eworte, habe ich „RedenSie.‘—Louis Bonaparte: „Zum erstenmalein n Ley: st es mir endlich erlaubt, mcine Stimme ín Franfrei Oen Troy der Waffen, die mich umringen , tros der Anklage zu erheben. nommen habe, voll von den Erinnerungen an meine erx die ih ver- indem ih mich in diesen Mauern des Senats, in Jhrex ie Kindheit, die ich fenne, befinde, fann ich nit glauben, dd ich a te, m. H., rechtfertigen haben werde, und daß Sie meine Richter 9 ger zu Eine feierliche Gelegehheit wird mir geboten, meinen Mitbürger nuen. Benehmen, meine Absichten, meine Pläne, was ih denke und G mein will, auseinanderzusezen. Ohne Stolz, wie ohne Schwächck Ls ich hier auf, und wenn ich an die Rechte erinnere, die die Nation in dis Hände meiner Familie gelegt hat, so geschieht es bloß, um die Psli E ten darzulegen, welche jene Rechte uns auferlegt haben, Seit den 2 ahren, wo der Grundsag der Volks-Souverainetät durch die mách- tigste Revolution, welche jemals in der Welt stattgefunden hat, in Fränfk- Ens lihrt worden ist, hat sich der Nationalwille niemals aufeine s felens - eund Übereinstimmende Weise kundgegeben, als bei der Annahmeder Ex- chtung des Kaiserreiches. Die Nation hat jenen großen Aft ihrer Souverainetät niemals zurückgenommen, und der Kaiser hat gesagt :

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Glauben Sie daher auch nicht, m. H., das ih, den Bewézungen eines persönlichen Ehr- geízes folgend, in Frankreich, wider den Willen des Landes, eine Kai- ferlihe Restauration habe versuchen wollen. _Jch bin durch weisere Lehren gebildet worden, ich habe edlere Beispiele vor Augen gehabt. Mein Vater stieg an dem Tage vom Thrône, wo er es nicht mehr für möglich hielt, die Juteréssen des Volkes, welches er regiertc, mit den Interessen Grantesies zu vereinigen. “Der Kaiser, mein Onkel, verzich- tete lieber auf den Thron, als êaß ex dutch Verträge die engen Grän- zen annahm, welche Fränfreith der Mißachtung und den Drohungen aussezen mußten, die das Ausland sich gegenwärtig erlaubt. Ih habe diese Lehren nicht einen Augenblick vergessen. Die unverdieute und grausame Een, welche mich zwang, 25 Jahre lang mein Leben von den Stufen des Thrones, auf deney ih geboren bin, bis zu dem Gefängnis}e, das ich in E Augenblie verlassen habe, hinzuschleppen, ist nicht im Stande gewesen, mein Herz zu erbittern, oder zu ermatten ; sie hat mích niht einen einzigen Tag unempfiudlih gemacht für die Würde, für den Rnhm, für die Rechte, für die Interessen Franfreichs. Als im Jahre 1830 das Volk seine Souverainet{t wieder erobert batte, glaubte i, daß der Tag nach der Erobetung eben so loyal sevn würde, als die Eroberung selbst, und daß die Geschicke Fraufkreihs auf immer befestigt sevn würden; aber das Land hat die traurigen Erfahrungeu der legten 10 Jahre gemacht. Jch bin der Meinung gewesen, daß das *Votum der 4 Millionen Franzosen , die meine Familie auf den Thron erhoben, uns g rent die Pflicht auferlegte, an die Nation zu appel- liren und ihren Willen zu befragen; ih habe sogar geglaubt, daß, wenn im Schooße des National-Kongresses , den ih zusammenberufen wollte, einige Ansprüche sich geltend machen fönnten, ih das Recht haben würde, die glänzenden Erinnerungen des Kaiserreiches wieder zu erwecken, und von dem ältesten Bruder des Kaisers zu sprechen, von jenem tugendhafien Manne, der vor mir der würdige Erbe der- selben ist. Die Nation würde geantwortet haben: Republik oder Mo- uarchie, Kaiserthum oder Königthum. Von ibrer freien Entscheidung hängt das Ende unserer Leiden und unserer Zwistigkeiten ab. Was mein Unternehmen betrifft, so wiederhole ih, daß ih feine Mitschuldi- gen gehabt habe, Jch h1be allein Alles beschlossen ; Niemand hat im Voraus, weder meine Pläne, noch meine Hülfsquellen, noch meine Hoff- nungen gefannt. Wenn ich gegen irgend Jemand s{chuldig bin, so bin ich es nur gegen meine Freunde, Jndeß mögen auch sie mich nit an- flagen, daß ih leichtsinniger Weise ihren Muth und ihre Hingebung emißbraucht hätte. Sie werden die Gründe der Ehre und der Vorsicht egreifen, die mir nicht erlauben, selb ihnen zu eröffnen, wie ausge- dehut und A meine Hoffnungen auf einen Erfolg waren. Ein legtes Wort, m: H.: Jch vertrete vor Jhuen einen Grundsatz, eine Sache, eine Niederlage. Der Grundsay ist die Volks - Souverainetät ; die Sache die des Kallérreiches; die Miederla e: Waterloo. Den Grundsag haben Sie anerkannt : der Sache haben Sie gedient ; die Nieder- lage haben Sie rächen wollen. Sache, fann i eine politische Gerichtsbarkeit nicht als die Richterin meines Willens und meiner Handlungen annehmen. Ihre Formen werden Niemand täuschen. n dem Kampféë, welcher sich eröffnet, giebt es nur einen Sieger und einen Besiegten. Wenn Sie die Män- ner des Sieges sind, so habe ih keine Gerechtigkeit von Jhnen zu er- warten, und Großmuth verlange ih nicht.“ Der Kanzler: „Fch glaube nicht, daß diese Erklärung Jbrer Sache günstig seyn wird: Sie hätten andere Rechkfertigungsgründe aufsuchen fönnen. Jch wiederhole jest meine erste e Der Angeklagte: „Fch mache dem Herrn Präsidenten bemerklich, daß ih bereits auf Alles geantwortet habe, und ich beziehe mich auf meine Erflärungen in meinen früheren Ver- hören,“ Der Kanzler stellte hierauf eine Reihe von Fragen, die sämmtlich unbeantwortet blieben. Als er fragte, ob der Angeklagte nicht auf den Capitain Col - Puyvgellier einen Schuß abge- feuert habe, erwiederte derselbe: „Es giebt Augenblicke, wo man nicht Herr seiner Bewegungen ist: der Schzuß ging los, aber es war nicht meine Absicht, den Capitain zu treffen.“ Fr. „Wann haben Sie den Entschluß zu Jhrer Unternehmung ge- faßt?“ Antw. „Als ich sah, daß die Regierung nach 10 Jahren nichts gegründet hatte.“ Fr. „Zu welcher Zeit sind Sie von ÄÂmerika zurückgekfomment“ Antw. Jui Jahre 1837, Fr. „Haben Sie damals nicht versucht, Jntriguen mit Jhren Anhängern anzuknüpfen ?“ Antw. „Nein, m. H.“ Fr. „Sie ließen sich doch zu jener Zeit in eine Korrespondenz mit Mesonan ein?“ Der Angeflagte ant- wortete nicht. fr: „Sind Sie der Verfasser der Broschüre, die unter dem Titel: Napeleonishe Jdeen vertheilt worden ist?“ —- Antw. Gn m. H.“ Fr. „Haben Sie nicht zu Ende des Jahres 1839 Emissaire nach Franfreich gesandt, um unter den Garnisonen An- hänger anzuwerben!“ Antw. „Nein, m. H.“ Fr. „Haben nicht Lombard, MWMesonan und Parquin Derbtehe dieser Art gemacht?“ -— Antw. „Jh weiß es nicht.“ -—- Fr. 7Hat sich niht Meso- nan in FJhrem Namen bei dem General Magnan einge- funden, um ibm Vorschläge zu machen?“ Antw. „Jch will meine Rolle als Angeklagter nicht mit der eines Anfklägers vertauschen.“ Fr. „Haben Sie nicht Aladenize in Baden gekannt!“ Antw. „Fch habe ibn einmal gesehen.“ —- Ju weiteren Verhöre erklärte Louis Bonaparte noch, daß er die in Boulogne vertheilten Proclamationen abgefaßt habe, und wiederholte, daß feiner der Mitangeklagten etwas von seinem Unternehmen gewußt habe. Der General Moutholon erwiederte auf die an ihn gerichteten Fragen, daß er mit dem Prinzen gelandet sev, daß er an dem Angriff auf die Stadt Boulogne Theil genommen habe, daß ér aber erst im Angesichte Franfreichs von dem Plane des Prinzen unterrichtet worden sey, und daß er, obne densel- ben ju billigen, es doch für Feigheit gehalten habeu würde, niht daran Theil ¡u nehmen. Der Oberst Voysin erwiederte seiner- seits auf die an ibn gegellten Fragen: „Jh wußte bei der Abfahrt von England nichts von den Plänen des Prinzen; ih stieg mit ihm ans Land, um ihn zu beshüßen und zul vertheidigen : ih hatte feine andere Waffe, als meineu Säbel: ich babe nicht aisthen wie der Prinz das Pistol abschoß, wohl aber habe ich den Schuß fallen hören; ich wußte nichts davon, daß mein Name mit unter den Proclamationen abgedruckt war.“ Herr von Mesonan sagte im Wesentlichen dasselbe aus. Er stellte in Abrede, daß er ver- sucht habe, den General Magnan, oder irgend einen anderen Offizier der Französischen Armee für die Sache des Prinzeu zu gewinnen. Auch Herr Parquin erklärte, daß er vorher nihts von dem Plane des Prinzen gewußt habe, daß er aber später an seinem Unternebmen Theil genommen hätte. Dieselbe Erklärung gab der Oberst Mon- tauban ab. Herr Lombard erklarte, daß feine Anhänglichkeit an die Person des Prinzen und die innige Ueberzeugung, daß er im Xn- teresse des Landes handle, ihn veranlaßt hätten, dem Prinzen ans Land zu folgen, obgleich er vorher nichts von seinem Plane gewußt habe. Herr von Persigny erklärte, daß er die Pläne des Prinzen

„Alles, was ohne sie geschieht, ist illegitim.““

Als Repräsentant einer politischen

theilweise gekannt und gebilligt habe, daß er jeden Auftrag vollzogen haben wlirde, den der s ihm ertheilt hätte. Herr Forestier nglichkeit für den Prinzen an are Un-

räumte ein, daf er aus Anh L iernehmen Theil genommen habe, daß er Broschüren an einige Offi- ziere, aber nicht in den Kasernen vertheilt habe. Die Sigung ward

um 6 Uhr aufgehoben.

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1840.

Paris, 29, Sept. Die ministeriellen Blätter erklären heute, daß man die Bewegung der Russischen Flotte nah dem Mittel- ländischen Meere hin noch als sehr zweifelhast betrachten müsse. Die Regierung hätte von einem solchen Ereignisse, wenn es wahr wäre, gewiß Kenntniß erhalten, und würde keinen Augenbli ge- zögert haben, das Publikum davon in Kenntniß zu seben.

__ Die hiesigen ministeriellen Blätter bemächtigen sich mit gro- ßem Eifer eines Artikels der „Times“, worin dieses Blatt die Ansicht aufstellt, daß der Friede in Europa, während der lebten 10 Jahre, hauptsächlich durch die Allian zwischen Frankreich und England und durch den Grundsa6 der Vilaiainceventan aufrecht erhalten worden sey, und daß der erste direkte Eingriff in jenes neue Völkerreht von den Mächten ausgegangen wäre, die den Londoner Traktat unterzeichnet hätten. Der Courrier français jage: „Wir focdern die „Times‘/ auf, noch einen Schritt weiter in der Entwickelung ihrer Meinungen zu gehen. Wenn der Traktat vom 15. Juli, der Frankreih von den Orientalischen Angelegenheiten ausschließt, eine posi- tive Verleßung des Grundsaßes der Nicht - Jnterven- tion ist, hat denn Frankreich niht das Recht, zu protestiren, und sogar die Waffen zu ergreifen, um jenem Grundsaße Achtung zu verschaffen? Die „„Times‘/ nimmt geradezu das Recht des Krie- ges für uns in Anspruch, aber zu gleicher Zeit, und als ob sie fürchtete, zuviel gesagt zu haben, entwirft sie eine Schilderung der Leiden, die der Krieg nach sich ziehe. Ja, mein Gott, wir wissen es sehr wohl, daß die Schlachten nicht zum Glücke der Völker beitragen! Wir haben gar keine Vorliebe für jene extre-

schritte der Civilisation unterbrechen. Der Krieg wird ohne Zwei- fel den Wohlstand Frankreichs beeinträchtigen, aber zwischen einem" so verderblichen Resultate und der Sorge für seine Ehre shwankt Frankreich nicht cinen Auoenblick. Aber warum wendet sich denn die „„Times‘/ bei der Aufzählung der Uebel, die der Krieg her- vorbringt, vorzugsweise an uns? Sind wir denn hier der provozirende Theil? Oder hat England den Vorzug, die einzige Nation der Welt zu seyn, die durch den Krieg weder geshwächt wird, noch verarmt? Die „Times“ räumi

ausgeht, die den Traktat unterzeichnet haben, so mda: sie doch auch diesen für die Folgen verantwortlich machen. Was kann Frankreich, dessen Rechte verkannt, und dessen Juteressen bedroht werden, anders thun, als die Mächte auffordern, einen ungerech- ten Beschluß zurückzunehmen, und im Falle der Weigerung, dem guten Rechte durh die Gewalt zu Hülfe kommen. Die „Ti mes‘“/ verabscheut den Krieg, weil er die Quellen der Production verstopft, die Häfen blokirt, die Fabriken zum Stillstand bringt, ganze Klassen der Bevölkerung ins Elend stürzt, und den Factio- nen Stärke verleiht. Diese Schilderung, wenn fie wahr ift, gilt für alle Länder. England, welches das gewerbfleißigste Ldand der Welt iff, würde mehr zu leiden haben, als irgend ein anderes Volt. Schon die bloße Aussicht auf einen Krieg hat den Bestellungen in den Englischen Fabrikstädten Einhalt gethan. Bald werden sich die Arbeiter in Manchester und Birmingham ohne Arbeit

werden neuerdings die von Garnisonen entblößten Städte an- greifen. Jrland, aufgeregt durch die Stimme O'Connell’s, wird sich erheben, um die Auflösung der Union zu verlangen. Die Bank von England wird thun, was sie ohne unseren Beistand \chon vor kurzem hätte thun müssen: sie wird ihre Zahlungen ein- stellen. „Möge die „Times“ uns ihren Beistand leisten, um dem Lord Palmerstou all das Unheil vorzustellen, in “welches seine Hartnäckigkeit England stürzen kann. Wenn man sich der Auf- gabe unterzieht, Mäßigung zu predigen, so muß man bei sich selbs anfangen.“

Der Marquis von Pastoret, vormaliger Kanzler von Frankreich und seit 10 Jahren Vormund der Kinder des Her- zogs von Berry, is vorgestern mit Tode abgegangen.

Herr Urquhart, vormaliger Secretair bei der Londoner Ge- sandtschaft in Konstantinopel , läßt heute durch die hiesigen Blät- ter ein sehr ausführliches Schreiben publiziren, welches er an den ¿¿Morning Herald“/ gerichtet hat, und welches einen gegen ihn ge- ‘richteten Artikel der „Morning Chronicle“, den er dem Lord Pal- merston zuschreibt, beantworten soll. Wir geben aus jenem Se nachstehende Auszuge: Die „Morning Chronicle“ hatte gesagt:

„Wenn die Verbündeten bei Auéführung des Vertrages seligfeiten von Seiten irgend ein2r Macht stoßen sollten, so haben wir feinen Grund zu zweifeln, daß die Mitwirkung \ich auch auf das Mit- telländische Meer ausdehnen, und in demselben eine Russische Flotte erscheinen werde. Diejenigen, für die fich Herr Urgquhart interessirt, werden gut thun, auf ein solches Resultat zu rechnen.’

err Urquhart erwiedert darauf: „So verwirklichen sich denn meine Voraussagungen. Die Russ sche Flotte, der man den Sund öffnet, war das geheime Mittel, auf welches der Minister zählte, um die durch ihn herbeigeführte Schw&che seines Vaterlaudes zu schützen. - Er bat England von- Frankreich ge trennt, und jegt will er beweisen, daß England Frankreich nit wider- stehen fann, ohne sih Rußland in die Arme zu werfen. Dies if eiu Resultat, welches Frankreich und England hätten voraussehen fönnen. Aber derjenige, der über dieses Verbrechen- brütete, hatte auch berech net, daß weder Frankreich noch England etwas merken würden, bevor es vollbracht wäre. Jetzt fürchtet er ihren Unwillen eben so wenig, als er ihren Scharfblîck gefürchtet batte: und er wähltc mit cinem ermg Hohn gerade die Gelegenheit einer gegen mich gerichteten

ntwort-, um jene Katastrophe zu verkünden, die ih allein vorausge sehen hatte, die ih allein bemüht gewesen war, zu verhindern, wäbrend er seinerseits auch allein daran gearbeitet hatte, sie herbeizuführen. Herr Urquhart erinnert im weiteren Verlauf seines Schrei bens daran, daß die im Protokoll vom 17. September enthalte- nen uneigennüßigen Erklärungen auch in dem Vertrage vom Ö. Juli 1827 verzeichnet gewesen wären, und fügt dann hinzu: „Jch habe erst vor furzem erfahren, daß im Jahre 1830 Unterhaud- lungen zwischen Franfreich und Rußland ftattgefunden baben ; und daf man, nach einem Austausch von 14 Noten, die Bedingunaeun festac- stellt hatte, unter denen Rußland mit Bewilligung Franfreiche vai stantinopel seinem Reiche einverleibt haben würde. und nt&?

auf Feint

durch eine plögliche Erschtitterung, oder durch den Krieg, sondern dur

men Mittel, die den Handel, den Gewerbfleiß und sogar die Forts- -

befinden. Die Chartisten, durch den Hunger wüthend gemacht, -

ein, daß die Provocation von England und von den Mächten. "“*

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