1840 / 285 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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die Regentschaft zu nehmen und. sie in nklage-: Z«stand zu ver- seven, i lede. d aa und führt eine noch weit defigere E prache als fruher, indem sogar das Privatlehen der Königin angeariffen wird. Das Blatt is abermals verboten worden. Die am biesigen Hose accreditircen Gcsandten Englands, Frankreichs, der Niederlande, Belaiens und Portugals haben dem Herzoge von Vitoria in einer Note angezeigt, daß sie von ‘ihren respektiven Regierungen den Befehl erhalten hätten, ihre Pässe zu fordern und das Land zu verlassen, sobald das Min- deste gegen die Regentschaft der Königin Christine unternommen werde.

Türkei

Konstantinopel, 23. Sept. (Oest. B.) Gestern mit Tagesanbruch wurde den Bewohnern dicser Hauptstadt durch Kanonensalven sämmilicher Battericen die Geburt eines Sohnes des regierenden Sultans Abdul-Medschid verkündigt, welchem der Name Murad beigelegt wurde. Der Kislar- Aaassi (Oberste der Verschnitrenen) überbrachte diese erfreulicde Nachricht der dohen Pforte, wo darüber cin Hatrischerif feierlich verlesen wurde, und eine halbe Stunde darauf ward sie dur difentlic;e Ausru- fer (Dullals) zur Kenntniß des Publikums gebracht. Sámni:- liche Pascha‘s uno Großwürdenträger verfügrea sich hierauf in das Serail, um Sr. Hoheit ihre Glückwünsche darzubringen. Zur Feier dieses glücklichen Ereignisses sind dientliche Belusti- gungen angeordnet, welche 7 Tage hindurch dauern sollen, und während dieser Zeit werden Abends die Hauptstadt und der Bospor beleuchtet.

Die Pforte hat, in Folge der über die diesjährige Aerndte eingelaufenen ungünstigen Berichte die Ausfuhr des Getraides aus den Türkischen Provinzen für drei Monate verboten, und dicse Verfügung den hier residirenden fremden Gesandschaften durch eine eigene Cirkular-Note bekannt gemacht.

Die Oesterreichische Brigg „„Monrecuccoli“/, welche bestimmt wurde, die bereits abgegangene Brigg „Ussaro““ hier zu erseben, it am 19en d. M. in den Boëépor eingelaufen, und har gestern in der Bai von Bujukdere, dem Oesterreichishen Juternuuntia- turs Hotel gegenüber, Anker geworfen.

Am 2lsten d. M. is die Englische Fregatte „Talbot“, wel-

abgesegelt.

Syrien.

Folaendes sid noch cinige Details aus den Korrespon- denzen der Morning Chronicle über die Einnahme von Bei- wuc und die damit in Verbindung stchenden Ereignisse vom 9. bis 20. September :

„Am 9. September frühmergens langte Admiral Stopferd vor Veirut an und brachte die Nachricht aus Alerandrien, daß der Pascha die Vorschldge des Sultans und der vier Mächte definitiv verworfen babe. Um 9 Ubr traf die Nachricht ein, daß der Contre-Admiral Wal: fer mit der Türkischen. Fletie, mit 5400 Mann Truppen am Verd, im UAnzuage sev. und als sie baid darauf in deu Hafen cinlief, begaben \ich der Tärfische Admiral, der Befehlsbaber der Tüikish-n Truppen, Se- lim Pascha, und Commodore Napiec, der bis dabin den Befehl der Schiffe vor Beirut geführt haite, an Bord der „Princeß Chbarlotie““, des Britischen Admiralichif\s, um mit Admiral Stopford den Opera- tiens-Plan zu verabreden. Man beschloß die Landung der Türlifchen

Truppen, weclcwe zu dem Bebufe noch in der Nacyt an Berd dreier

Enalischer Dampfschiffe, des „Cvcleps““, des „Phönix“ und der „Hydra“ vertbeilt wurden, wähcend das Dampfschiff „Gorgon““ die edenfalls zur

Landung bestimmten Britischen Marine - Soldaten nebs Antil- lerie an Bord nabm. Die Landung sollie am 10ten Mor-

eis slatifinden. Der Hafen von Beirut wird durch eine steile Berg- ette eingesclossen ; es ijt der Anli- Libanen, der in dem Abftande vou ungesädr einer Enzlischen Meile vom Ufer sich erhebt und sich in halo- nróndförmiger Gestalt von Nerd- Osten nach Weston hinzicht. Die Fläche ven der Küste bis zur Basis der B. rge ist mit reihen Pflanz zen von Orangen, Citronen, Maulkbeeren, Del- und Palmbäumen be- decit und seht aus wie ein grozer wohlangebauter Garten, reich bescët mit Laudb&usern und Dörfern, unter deuen sch bier und da ein Kio- ster mit seinen weißen Thurmmauera oder eines der einsam stehenden m:t M:narets gezierten Gräber der Scveiks befinden, welche der Sce- nerie des Orients ein so düsteres Vuschen geben, Die Stadt seibst liegt an dem südlichen Ende dieses Hasenplapcs und bietet, aus einer gewissen Ea:fernung betrachtet, durch ibre in buschigem Grün verslecke Lage eincu sehr p:ttoreófen Anblick dar. Zur Vertheidigung aber ist sie gar nicht geeignet, seibst nicht gegen ein einziges Linienschiff : indeß hat sie ein sebr starkes Fert, das sich balten fann, selbst wenn die ganze Stadt in Trüunverù liegt. Die Stadt ist, wie so vieie Städte in der Levante, cine Auhêhe binaufgebaut, deren Gipfel freigelassen ist. Die Hügzel- reide liegt zu entfánt, um zur Vertheidigung der Stadt benußt zu werden. so daß dieselbe vollkommen bloßgesiellt ist, Bei Tagesanbruch am ‘lten war die gesammte Flotte der Alliirien in dem Hafen versam- melt. Sie bestand aus dem Flaggenschif| des Admiral Stopford, „„Princeß Charlotte“, ren 119 Kanonen, dem „Powerful“ vou 84 K. unter der Commodore’s:Flagge des Commodore Napier, den Linienschif- fen „Gauges“ von 84 K., „Bellerephon“ von 8 K., „„Tbdunderer“ von 81 K. „Benbow“ vèn 74 K., „Edinburgh“ von 76 K., „Revenge““ von 76 K. und „Hasuüngs“ von 74 K., den Fregatten „Cafior“ und „Pgue“ von 36 K., der Korvette „Carysfort““ von 26 K. und der tcop „Zebra“ vou ¡6 Kanonen. An Kriegs - Dampfböten waren die obenzenaunten vier zugegen. Unter dem Befehle des Türs fischen Co'tre - Udmirals, Britischen Capitains Walker, standen ein Linienschiff, drei Freaalten von 50 Kanouen, wei Korvetten ven 20 Kanonen uud eine Bcigg von 16 Kanonen. e: Oesterreichischen Schiife waren zwri Fregatten von 20 Kanonen und eine Korvette von 18 Kanonez. Die Zal sämmtlicher Transportschiffe betrug 23. Karg nach Tagesaubrach wurde den Dampfschiffen das Signal gegeben, sich in Bewragung zu seyen. Sie nabmen das Türkisbe Admiralschisf uud eine große Buzahl Böte ins Schleyptau und uäherten fich dem Ufer, das fich sogleich mit einer großen Menge Aegpvptisher Truppen füllte, unter die das Linienschiff „Benbew““ mit Bomben feuerte Während dieses Feuerns seyte fich das Linienschiff „Powerfui“ in nerdësilicher Richtung in Bewegung, und die Dampfbôte erhielten Befehl-, demset- ben zu folgen. Diese Schisse gingen çine S tnude uachher acht Engli- \cwe Meilen nördlich von Beirut vor Anker uud segten dort bei Dichuni in dem sogenannten Hundeflusse innerbalb sünsviertel Stunden etwa 5 (0 Mann Trbppen, worunter 1500 Britische Marine-Soldaten und Ariilleri- sten, ungestèrt ans Land. Ein von Beirut detaschirtes Aegvptisches Truppen- Corps batte zwar die Abficht gezeigt, die Landung zu hindern, was aber durch das zum Theil auf die Stadt gerichtete Feuer des bei Beirut gebliebe- nen „Zebra“ und der „Princeß Cparloite“ zurlickgewiescn wurde, Se- gleich nach der Landung besezten die Truppen die dominirenden Hêben in der Nähe. Commodore Napier landete seibst, um die nétbigen Vor-

fehrungeu gegen einen möglichen Ueberfall zu machen, und Abends wurde auch ein fleiner Arlillerie- Park zum: Schuh des tempcrairen Sap ri ausgeschifft; das Kommando der Truppen fübr!e der Mit den Truppen zugleich war der Draac-

man des Britischen Botschafiers in Konslantinepel, Herr Weod, in Be- gleitung eines Scheif, gelandet, und es war dieseu Beiden gegen, cine Añzahl Bergbewobner in ihrer Nähe zu iehen, die si sehr erfreut ußerten und in die lautesten

Klagen über den Druck der Aeavptischen Herrschaft ausèraczen. JYbre llten um

TNittag sandten die beiden Admirale, welche vor Beirut zurückgeblieben waxen, das sHou befannte Schreiben au den Aegyptischen Befehlsyaber.

rtillcrie- Oberst Aldridze.

über die Ankunft der Britischen Truppen

Zahl mehrte sich in zwei Tagen bis zu 510. Am

wurde, weil er die Spanier aufforderte Á der Königin Christine -

| Hindernisse einer freien Verbindung mit dem

¡ und den Ort selbst geräumt hatten. ! sogleich ibr Feuer auf das Fort, wodurch in zwei Stunden der cbere

| des Forts feinen Eindruck berver. i d * wurden die Britischen Marine-Soldaten gelandet, und Capitain Auflin

1148

Auf dieses Schreiben erfolgte zuerst als Antwort, daß Soliman Pascha, der Ober-Befehléhaber der Aegvpter, sich uit in Beirut befinde, und

| um 4 Uhr wurde nachträglich von Seiten des Gouve:neurs der Stadt gemeldet, daß er, der Gouverneur, jegt auderweitig beschäftigt sey und

f ine Zeit habe, das Schreiben der Admirale zu berüdclsichtigen. Deu1-

gemäß wurde um 5! Uhr das Signal giieden auf die Stadt zu }

feuern. und wäbrend einer Stunde und zehn Minuten, nah Andzren ¡wei Stunden lang, besessen darauf die Linieuschiffe „Ganges“, -Belleropbon““, „Edinburgh“ und „Benbow“, so wie das Oesterreichische Admiralschisf, die Stadt mit Kugeln und Bomben, wobei be‘onders die Oesterreicher ihre Eongrevischen Ra: eten mit besouderer Präcisien warfen. Die Stadt wurde durch dieses Bombardement in eimen Haufen vou Trümwern verwandelt. Nun ers antwortete So- liman Pascha. Sein Schreiben i cvenfalls schon bekannt. Nach dem Bombardement vem 1!. September beschränkte sich der Dien der vor Beirut befindlichen Schiffe im Wesentlichen auf cine Biofade der Stadt und des Hafens. Es wurde zwar noch. bis zuin 1úten gelegentlich mit Kugein und Bomben auf die Stadt geschossen, und es sollen im Ganzea durch das Feuer und oie eingesiürzten Häu- ser gegen 1000 Menschen umgekommen sevn, indeß wurde doch in der Regel nür auf die Truppen gefeucrt, wenn sie si in der Stadt wiez der zu sammeln anfingen, und seit dem Ióten, an welchem die Aecgavpz tischen Trupven die Stadt ganz verticßen, hörte aud; das Feuern gäuz- li auf. Vou der Stadt aus geshaben nur zwei Schüsse auf die Scbiffe, welche feincn Schaden anrichteten. Die Flaggen des Ameri- fanischen, des Dänischen, des Spanischen und des Griechischen Ken- suls webten noch aw Wien, als man von der Stadt Besis nabm, auf den Trümmern ihrer respektiven Wohnungeu, obgleich die Kon- suln selbs die Stadt verlassen hatten. Das Amerikanische Kon- sulat hat am meisten gelitten , sewohl durch das Bomkbar- dement, als durch cie nachfolgende Plünderung der Aegvpiischen Truppen. Auch die Magazine der Britischen Kaufleute stud geplüu- dert worden. Schon am 19, September befanden sh nur noch die Englischen Linienschiffe „Edinburgh““ und „Hastings“ vor Beirut, haupt- sächlich zu dem Zwecke, die Verbindung uit Alexandrien zur See ab- zuschneiden. Alle übrigen Schiffe, deren größter Theil schon früher Beirut verließ, lagen vor der Dschuni- cder Anurata-Bai vor Anker, dem Lager von Djchmii gegenüber, in welchem sich eit dem liten das Haupt - Juteresse dex Operationen fonzenirirte. Die Ausstellung, die man dort gewounnmeu hatte, bezweckcte die Beförderung der XAnsurrec- tion unter den Berabewchnern, ven denen gleich anfangs eine Anzahl sich den Türkischen Truppen angeschlessen hatte. Eines der Haupt- Innern war indeß ein von 3:0 Araauten beset'es Fort, zchn Englische Meilen weiter nord-

} wärts an der Küsie, Namens Dschidel, angeblich das alte Gebal,

ce bisher vor Therapia stationirt war, nach der Syrischen Küste | man feunte auf Ausbreitung des Aufstandes unter den Bergbewoh-

nern nt rechnen, bevor nicht dieses Fort im Besiy der Al- liirten war. Es wurde daher am 12ten eine Expediticu gegen dasselbe augeordnct und die Fregatten „Carvsfort“ uud „Dido““ uebst Tem Dampfschiffe „Cvclops““ dorthin abgesandt. Leyteres hatte 2 Marine- Soldaten und 200 neu bewaffnete Svrier am Bord, welche zur Er- stürmung des Ferts verwendet werden sellten. Als man vor Dschibel aukam, fand si, daß die Arnauten sich in die Citadelle zurückaezogen Die beiden Fregatten eröffuecten

Theil desselben zerstört wurde; dagegen brachte das Feuer auf die Basis Nach Beendigung der Kanonade

vom „„Cvclops“ übernahm selbst den Oberbefehl bei dem auf das Fort zu machenden Angriff. Die Svrier, die ebeufalls gelandet waren, rüdck- ten zwar mit den Marine-Seoldaten ver, aber ohne rechte Ordnung, und waren daher von geringem Nuyen. Die Marimne:Seldaten durchzogen ein fleines GehLlz, welches zwischen der Küste und dem Fort liegt, obne beunruhigt zu werden: als sie aber auf Pistolenschußweite von leute- rem angefommen waren, wurden sie mit heftigem Feuer empfangen, ohne dasselbe mit Erfolg erwiedern zu tönnen, da feme Feinde zu fe-

¿ ben waren und das Feuer aus Schicßscharten ganz an der Basis des

Foris fam. Die Soldaten wurden daher zurückgezogen, und, nachdem ne eine veracblicve Refegnoscirung gemachr worden war, um einen Punkt zum Angrisfe auszumitieln, gegen Scnnen - Untergang wieder cingeschiffft. Am andereu Tage crfubr man, daß die Arnauten in der Nacht abgezogen seven, uud daß die. Türkische Flagge auf dem Fort webe. - Nis die Eualänder daffelbe in Besiy uahmen, zeigte fich, daß so.sa f befestigt scv, daß an cinen Handstreich gegeu daffeibe gar nicht bítie gedacht werden sollen. Das Unternebmey kostete den Eng- Zndern fünf Tcdte und 13 Verwundcte, unter Legteren zwei Offiziere. Die Besiznabu1e des Forts eréffnete die Verbindung mit dem Junern, und glei am 13teù wurden in wenigen Stunden 500 Flinten an die in arcßer Menge herbeiciienden Berg » Bewohner veriheilt. A läien veribeilte mau uo 1000 Flinten, die mitilerweile von der Flotte ber- beigescbasft worden waren, uud cs fauden si mindestens, nocy 1000 Svrier cin, um bewafuet zu werden. - Noch lebhafter war der Zu‘ammenfluß der Berg - Bewchner in dem Lager von Dschuni, das mittlerweile so gut befestigt uud erweitert war, daß es 6000 Maun fassen konnte. Hier hatten sich bis zum 16. Septcmber 4— 5000 Bergbewchner eingefundeu, die aile bewaffnet worden watei, ein Zuwachs zu der bewaffneten Mannschaft, die durch die am 15ten mittelst Beschießung durch den „Cvclops““ und die Fregatte „Corvsfort“ erfolgte Veruichtung des Forts Batrun, welches wie Dschibel die Ver- bindung mit dem Jnnern bemmte, sebr befordert worden war. Wich- tig ift in dieser Hiusicht bescnders, daß am l1uten, wie sen geme det, der Neffe des Emir Beschir sich cinfand und dem Suitan bultigte. Dás Lagec bei Dschuni, das am 16ten eine Verstärkung von 300 Oesterreicheru und am 19ten von 800 auf Oesterreichischen Transportschisfen herbeigebrach- ten Türken erhielt, unter welchen Legteren sich auch Jzzet Pascha, der neue Pascha ven Svrien, befand, 111 seil dem 19ten to gut defejiigt, daß ein Angri Jbrahim Pajcha's auf dasselbe nicht beslirch- tet wird. Das Lager sieht unter dem Beseh! des Capitains Napier, der seine Kommod»res : Flagge in demsciden aufgezogen bat, und es

T0 Desterreichische Marine-Soldaten , 3000 bewaffnete Bergbewohner

¡usammen beinabe 12,.00 Mann. Sie sind in drei befestigten Linien Türten, im Centrum 2600 Türken und in der inuersien Verschauzung der Rest der regulairen Truppen nebs den „Bergbewobnern. Pascha hält mit 14,000 Mann den Bergrückcn unmittelbar oberha!b des Lagers der Alliirten besegt, von wo aus man häufige Scharmügel

den sicht. Jbrahim und Solimau Pascha scllen auf schlechtem Futñe

in der Nähe von Beirut sicht. j gesteht dic Unzuvcrläfigkeit der Aegyptischen Truppen cin, von deneu

nischen Major. Diese Deserteure schildern die Aegyptischen Truppen als schr unzufrieden wegei; schlechter Behandlung uud Sold-Rückstäude. Nur auf die Albaneser fanu sich Jbrabim verlassen, aber anch sie wür- den zu deu Alliirten übergehen, wenn diese ihnen, wie Ibrahim, ailac- meine Plünderung freisiellien. Bis zum Wien sellen §— 12,000 Sprier bewaffuet worden seyn. Die Operatiouen an dcr Küste erstreckeu sich

| ven Siden bis Tripolis, cine Entfernung von 35 Englischen Meilen. | Die Linienschiffe „Bellerephon'“ und „Revenge““ liegen ver dem Nahr- el:fe!p, dem Hunde- Flusse, zwischen dem Lager und Beirut, um jedes Unternehmen der Aegypter gezen die Küstenpläye im Keime zu ersticken.“

Ostindien.

Kalkutta, 14. Juli. Die Zahl und die Namen der Schiffe, welche an der Britischen Expedition gegen China Theil nehmen, sind hon früher angegeben worden; an TrUppen sind eingeschifft: Europäer aus 3 Präsidenrschaften und Ceilon 6666, eigeborene

Soldaten und Matrosen 2175, Troß 1080, zusammen 9921. «

bite im Ganzcu am 19. September 6500 Türfeu, 1500 Britische und !

und eine Abtheilung Britischer Actilleristen, Sapeurs und Mineurs, ? ; _ j Meleeville, aus dem Franzdsi'chen überset F. C. Gr aufgesielll; in der ersien, den Feinde am nächsten liegenden ftehen 1300 Und Ee / Französi chen übersezt von J. C. Grün-

Fbrahim |

zwischen Jbrabim's Truppen und den neu bewafffneten Spriern stattfiu- j [ i | | Abth, vom Verfasser von Lüge und Wahrheit. Hierauf: Der

mit einander stehen; fle sebeneciuander nicht, cbgleich der Lehtere necy immer Ein aufgefangener Brief vou Emir Veschur ;

auch bercits 390 auf die Türkischen Kriegs\hiffe deserlirt find, unter anderen ein: ganzer Vorpesien von 80 Mann, angeführt von cinem Pels |

Diese mit den aus England kommenden Truppen werden sich zu- sammen auf etwa 15,000 Mann belaufen.

Die Jn'’urgenten in Nepal, 8000 an der Zahl, haben den Distrikt Tichamparun in Besiß genommen, nachdem die Mlanzer, Europäer und Eingeborene die Flucht ergriffen hatten.

arauf rúckten sie vor die Hauptstadt und blokirten den Britk

schen Residenten Hodson und \ein Gefolge. Der Radschah leug ner die Mitwissenschaft um diesen Handstreich.

Die Holländer führen einen erbitterten Kriea mit den Atschinesen im nördlichen Sumatra. Obgleich sie schon Sinkel in Besiß ge- nommen haben, so leisteten die Ätschinesen doch noch eînen so er; bitterten Widerstand, daß der Ausgang des Kampfes mehr als zweifelhaft ist. i

Die Besaßung von Karak im Persischen Meerbusen is durch Krankheiten im trübseligsten Zustande, so daß nur 2 Subalterw Offiziere dienstfähig und nur 1 Regiments-Arzt nicht krank war.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 11. Oktober.

Abgaug | Zeitdauer A Tus n9g | Zeitdauer pon E l T Be n [St.[M.] Potsdam ¿St N, Um 62 Uhr Morgens V4 —- il Um 64 Uhr Morgens. | | Al " 8 E "” --_ S0 n 94 - L at .. e E 4) «11 « Vormitt... | [42 [ » 124 + Miltlags...| | 41 G A » Nachmitt. ins 42 * 44 Nachmitt. —- A1) - # G T. 12e BOeNts .] = 1 00 6 «ata Tat Oh ® f d 10 » D L E d he S: 1 O0 Meteorologishe Beobachtungen. 1840. j Wergend Nacwnuitags j Abends Ium cinmal!ger 11. Oktober. | f Ubr. 2 Utr. | 10 Uhr. | Beopactung.

Vuftdrudck........ | 340 01“’Par. (339 #1“Pac, 3 10,42 Bar, Huc'1wärme 78°“ R. Guftwárme .....| -+ 09° R.14126% R. [4+ 5,2% R. |Fiufwärme §0" Æ. Thaupunkt... | —+ 40" Ri t v R |4= 4,09 N.} Bederwärme 92" N.

Hunftsäuigung] §3 vEi. } 7h »E!, 81 pEt. Avsdunfstung 0,023‘ Rd, Wetter „eee } Halbhetter, j haibheiter. beiter. Niet erschlaa 0,031“ Rd, Winde] WRW. | WNW AuN tw. Wan ewechsel 4- 13.1 9 ar 0A | LE N18 «§3 1%,

Tageamittet: 340,09 Par, 4- 7,0 K... 4+ 3,09 R... #6 ¿Et WNW.

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V reli Dor E.6, Den 12 Uctober INM, Amtlicher Fonds- und Geid-Caurs-Zeltel.

lat f Fr. oar, is Pr. Cosr Wi Nriet. Gela. Si rief. } Geld. Ste - Behutd-Beh.!4| 1029 5; ¡01s fConp. ana Ziux-! N | y _—_

Pr. Kaxl. Obl. 10.141 90 j Bek. d K. u. N.|—

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Berl, Stadt-Obl. 4) 192 â do. do Prior. Act. lj! Elbiuger do. Mgd Ljuz,Eisrub. is U 104

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Westp. Ffandbr.|34 I, E Golú al marco |—! 210 A) Groleb. Pos. do. 4{ 114!/, f 1033 4 ¡Neue Dukatru |— 17!/, OVatpr, Pfaudbr. 13! dns | 100 Frieitichasdl'or e] 13 12 Pomm. du, 3¡1 101 l, 101 And. Golduüu- —|

Kur. a.Neum.de.j3i 1013, ! 104 J ¡zev à 5 Thie. ame! 7! '4 63/, Seklesiache do, 134 102. j Ju! iscouto ] 3 4

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Amaterdam, 8 October.

Niederl. wirkl. Schuld 46%. 5/4 do. v2. Kanz Bill, 20!/,, 59%, Span 18! Paxnive. —. Ausg. —. Zinal. =—. Preuss. Präm. Seh. —. Pol. —. Uesaterr. Mer, 9%

Auma erpeu 7. October

Neue Anl. 18'/y. 16 Frankfurt a. M., 9 October.

Oesterr. 5%/,, Met. 98. 98. 2%, 96/4 Ber. 21/29, 55/, Be, 1, 243/, Br. Bank - Aciien 1810 Br Partial - Obl. (56%, Br. Louxe zu 320 Fl. 125, Br. Lowse zu Uw Fl. —. Preusa. Prüm, Sch. 763, Br. do. 4°, Au!. 103 Br, Polo. Loose 8! Br. do Span. Anl, 20. 197/49. 2/,% Holl. 43 q. A

Eiseubahin-Actien. St. Germain 510 Br. Verzailles rech- les Uter 345 Br. do linkes 235 Br. München-Augadb. v4! , Be. Strafsburg-Basel 310 Br. Leipzig-Dresden 103', Br. Kölu-Aachen

Zias) 5!»

8»! 2 Br. Hamburg, 10. October Bank Act. 1575. Engl. Russ. 11-3!» Paria 7. October. 59/, Rente fin cour. 101.70, Keute fin cour. 66. 809, 5%, Neapl. fin cour. 99, 5%/g Spau. Reue 23. Pauaive d!,,. 49,

b’uri. 203. a Wien 7. October.

De Met 103/42: Wi) Wg 39, 77. « Actien 1565 Anl. de 183A 1231/4 de 1839 114 Tsntaltche Gchautfpieleé Dienstag, 13. Okt. Jm Schauspielhause: Don Carlos, Infant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abtz., von Schiller. Mittwoch, 1». Okt. Jm Opernhause: Zum erstenmale: Der Fecnsee. Große romantische Oper in 5 Abth., von Scribe

190 —.

21! b; : 2 j D

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baum. Musik von Auber. Ballets von dem Königl. Ballet- meister Hoguet. Ju Scene geseßt von dem Regisseur C. Blum.

Ein Verkauf von Billets zu dieser Vorstellung findet nicht satt. Jm Schauspielhause: Capitain Firnewatd, Lustspiel in 4

Degen, dramatischer Scherz in 2 Abth., von E. Raupach. Königsstädctisches Theater.

Dienstag, 13. Okt. Doctor Faust's Zauberkäppchen, oder: Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 5 Akten, von Fr. Hopp. Musik vom Kapellmeister Hebenstreit.

Mirtwoch, 14. Okt. Zur Vorfeier des Allerhdchsten Ge- burtsfestes und der Huldigung Sr. Majestät des Königs Friedri Wilhelms ÎV., zum erstenmale: Herzog von Riva, oder: Die Zigeunerin. Remantische Oper in 2 Akten, von Theodor Hell. Musik von Julius Benedict. Decorationen und Kostüme sind neu.

Donnetstag, 15. Okt. Zur Feier des Allerhöchsten Geburts- festes und ‘der Huldigung Sr. Majestät d-* Königs Friedrich Wilhelms 1V., zum erstenmale: Preup, Ae Oktober. Fesispiel mit Gesang in 1 Aft, von l „arl Töpser. Musik vom Kapellmeister Franz Gläser. Hierauf; Fest-Ouverture von Ferd. Rieß. Zum Schluß, zum erstenmale: Engel und Däâmon. Lustspiel in 3 Akten, frei nah Courcy und Dupeuty, bearveitet vcn Forst und Leutner.

Verantwortlicher Redacteur Arn old.

E Gedrucit Mi A. W. Hayn.

Indigo: .

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E n Z I “a4 Ser E e E E EI E { Amtl. Nach E . r.

Ruäl. u. Pol. Schreiben aus St, Petersburg. (Ausficht auf friedliche Beilegung der Differenzen mit Chiwa.

Fr-ate. Paris. Die Blitter über die Zusammenberufung der Kammern. Der Herz. v. Orleaus beauftragt zehn Jäger - Batails lone zu organisiren. Begbiichtigter Tagesbefehl des Geueralstabs der Nationa!-Garte Börfe.

Grvtbr u. “irl. London. Graf Woronzoff zurückerwartet. Die Times ändert ipre Ansicht über die orient. Augeleg. Erfind. für deu Seefrieg. Unruhen auf der Jnsei M1n. Geldmangel.

Niecer1. Preciamation an das Heer.

DSelg, Brüssel. Vertrauen auf Erhaltung des Friedens,

Deutsche Bundesjt. Leipzig. Eiseubayn-UufaU.

ODesterr. Schreiben aus Wten.

nare Nom. Vertrag mit Neapel. Encyklisches Schreiben des

apstes.

Aeg. Schreiden des Herrn Cremieurx in Bezug auf den Prozeß vou

awmasfus.

Syr. Zasammensiellung der Thatsachen bei der Einnahme ron Beiruk.

China. Janerer Zustand. -— Angriff aaf eia Opiumboot.

Zalaud. Berlin. Soiréc. Wirkl, Geh. Ob. Reg. Rath Rust 5. Küslin. Schiff. Spremberg und Bresiau. Wollmarkt.

Wisff}., K. u. L. Friedens: u. Huldigungs-Cantateu von J. Schuei- der. Essen. Vercin der Lehrer Rheiulods und Wesiphalens.

Beilage. Brafilien. Nio-Janeiro. Mazorcnuizüts-Erftärung. |

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Amtiiche Nachrichken.

Nr onif ves Tes Se. Majestät der Kdnig haben dem Kastellan Rick bei der

Akademie der Künste das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen

geruht. ° S

Se. Königl. Hoheit der Prinz Alexander ist von Düssel: dorf hier eingetroffen.

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Die am 27. Auguf d. J. zu Kanienz in Schlesien geborene

i mm pt Tochter des Prinzen Albrecht von Preußen Königl.

oheit, welche in der heiligen Taufe den Namen Elisabeth erhât- ten hatte, ist ebendaselbst am Vten d. M., Morgens 4/4 Uhr, zur größ- ten Betrübniß der Durchlauchtéigsten Aeltern mit Tode abgegangen.

Der Justiz-Komuissarius Ludwig Otto Theodor Kric- ger zu Komlz 1 zugleich zum Nóôtarius in Departement des Ober-Landesgerichts zu Marienwerder bestellt worden.

Der bisherige iff zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadtgericht zu Worbis und den in dem Kreise Worbis belegenen Patrimonial- Gerichten bestellt „vorden.

Auf Veranlassung der Huldiqungsfcier wird die Küunst-Aus- stellunz am ören und löten d. M. ge,chlossen seyn.

Berlin, den 13. Oftober 1849.

Königliche Akademie der Künste. Dr, G. Schadow, Direktor. Jm Bezirke der Königl. Regierung

u Köstin ist der Kandidat Neumann zum Prediger in Klein-Mellen bei Dramburg berufen ; 2 :

zu Arnsberg is der Kandidat Friedrich Gangolf Dreck- mann aus Soes zum Pfarrer der größeren evangeli)chen Ma- rien-Gemeinde in Lippstadt ernannt worden ; :

zu Aachen is der bisherige Vikar und Pfarrverwaster Hu- bert Franz Leloup zum wirklichen Pfarrer in Malmedy ernann: worden.

Das den Tuch - Fabrikanten Baucte und Schlösser zu Berlin unterm 4. April 18539 ertheilte Patent S Ner 4 auf eine mechanische Einrichtung an den Feinspindel- Bänken sür Wollengarn zum Messen unt Zählen des aufgespulten Garns, so wie zum gleichförmtigen Auf:

schlagen desselben, it wegen unterbliebener Anwendung wieder ausgehoben worden.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürs| zu Bentheim- É edienbueg: Rheda, von Hohen-Limburg. E enthes

Se. Durchlaucht der Fürst Czartory ski, aus Schlesien.

Se. Durchlaucht der General-Lieutenant und Gen-ral-Gou- verneur von Neu-Vor-Pommern, Färst zu Putbus, ven Putbus.

Se. Durchlaucht der Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Ber- leburg, von Berleburg. : Se. Excellenz der General-Feldmarschall, Chef des Ât-n Hu- saren-Regiments, Graf von Zieten, von Breslau.

Der Ober-Jägermeister und Chef des Hof: Jagd-Amtes, Ge- gert DnYes Fürst Heiarich zu Carolath-Beuthen, von

arolath.

Der Fürst Felix Lichn owski, von Kuchelna. ;

Der General-Major und Commandeur dcr 1Vten Division Freiherr von Steinäcker, von Pofen. s ___ Der General Major und Commandeur der Kadetten-Anstal- tenz, von Below l, ven Bensberg.

Der Erb- Kämmerer in der Kurmark Brandenburg, Graf von Schwert. „Königsberg in Pr.

Der Bischoj ¿, Paderborn, Freiherr von Lcdebur-Wi- chesa, von Da se

Der außerordentliche Gesandte und bevo Htiate Mini am Königl. Württembergischen Hose, Oberst om, Un Ber Kainmerherr, außerordentliche Ges

er Kammerherr, außerordentliche Gesandt L L

tigte Minister am Kdnigl. Bayerischen Hofe, Graf J dd S p hoff, von Königsberg in Pr.

p S E I R E

jestäc sich rechnende General-Major, Fürst

and- und Stadtgerichts Assessoë Gremler

Allgemeine -

Preußische Staats-Zeitung,

—_——.—

Berlin, Micewoh den ¡4e Oktober

Zeitungs-Nachrichten. NAusland

Rußland und Polen. Skt. Petersburg, 6, Okt. Der General-Adjutant

Perowsky, General-Gouverneur von Orenburg, is fortdauernd in hiesiger Residenz, und wird wohl noch längere Zeit hier verweiten. Unsere. bisherigen Differenzen mir Chiwa dürften vielleicht in kur- zem eiter friedliczen Vermitteluzg entgegensehen. Wie man mit einiger Bestimmtheit vernimme, ist diejer Differenzen wegen ein Gefandrer des Chans auf dem 5 Chiwa gefangen gehaltcäen Russen sollen gleichfalls rentuirt wers den Und insofera man Privat ¿Nachrichtén irauen darf be reits auf der Rükkehr zur Hetinarh jeyn.

Wege hierher. Die zur Zett in

Auf Kaiserl. Befehl sollén die Namen aller derjenigen Mili-

tairs, weiche Zöglinge der unter dem Großfürsten Michael itehenden ; Lehranstalten gewesen und, einen Ofsfizier:Grad bekleide1d, in den | Schlachten füt das Vaterland fielen, vder im Folge ihrer Wun den starben, auf Tafeln aus schwarzem den Kirchen. der Lehranstalten aufgestellt werden, in welchen fie ihre Bildung erhielcen; fanden fie ißreu Tod durch) heldenmüthige ‘¿uszeichnung in den S

eine furze

Marmor gravirt unv in

chlachten selbst, so i auf dersciben Tazxel

Darstellung ihrer Thales anzudeuten. Um dena Verbindungen zwi; der Residenz und den Trans-

kaufasischen Landftrichen einen raschen Betrieb zu geben, wird bei dem diésigen Post-Amte eine an jedem Montage und Freitage von hier und von Tiflis ac Extra-Post organisiri.

hángig von dieser wirò Dienstags

Briefpost zwischen beiden Orten bestehen.

Unabs | und Sonnabends die leichte

Der das Fahrzeug „St. Mikolaus‘/ führende Schiffer Po- |

snikof, aus Cherson fe zeichnete sich bei cinem Angriffe der T\cherkessen am 22. *

gewöhnlichen Muth und umslchtige Anordnungen dergestalt | aus, daß cr fie durch ein beharrlich untérhaltenes Kartätschen-Feuer zum Rückzuge zwang. Dieses Benehmen ward von seinen Chefs zur Kenutniß des Kaisers ge- bracht und der Schiffer dafür der daille mir der Jnschrife für Tapferteit gewärdöigk.

ai gegen die Veste Nowaginsk durch un-

gegen sie aus einem Faikonet

erleihung der silbernen Me-

Der Chef vom Stabe der aktiven Armee, General-Adjutant

Fürst Gortschatoff hat die brillantén Jusignien des St. Atexan- |

der: Newsky-Ordens erhaltet. —Déx_zur Suice Sr, Kaiserl. Ma: ) Golützin, i zum Kriegs-, uverneur der Stadt Tula ‘und’ zun? Civil-Gouverneur des Gou-

vernements ernannt.

Durch einen Beschluß des Minisker-Comité’s sind die am

4: August d. J, bewilligten Vergünstigungen dèr durch Miywachs heimgesuchten Gouvernements Kaluga, Tula, Tamboff und Njäjan nunmehr auch auf fünf Kreise des Gouvernements Smolen|k, in welchen sich gleichfalls nachtheilige Folgen des Mißwachses zeigen, ausgedehnt worden.

Die Akademiker Parrot und Wischewsky sind in Erwägung

ihres lanajáhrigen eifrigen Dienstes, wie nicht minder für ihre

ausgezeichneten wissenschafilichen Arbeiren, zu wirklichen Staarts- câthen befördert worden. Der an der Universität zu Dorpat bereits emeritirte Professor der Arzneikunde, Staotsrath Erdmann, it dur ch Wahl des Universitäts-Conseils noch auf fünf Jahre für diese Charge , imgleihen der Magister der Rec.te, Tovien, als Privar-Dozent der seit dem verwichenen Frühling an dieser Uni: versitär erledigten Professur des Russischen Rechts bestärigt worden.

Der General - Superintendent und Ober - Hofprediger Pr, Sartozzus zu Königsberg, |rüherer Professor an der Unwersitär zu Dorpat, schenkte ihr in diesen Tagen eine kurzen Besuch und erfreute sh unter seinen dortigen zahlreichen Freunden und Verehrern der willkommensten Aufnahme.

Seit einigen Tagen ist hier eine sehr heitere, aber cmpfind- lich falce Witterung eingetreten. Das Thermometer zeigt in den Mittagéstunden nur 2 Grad Wärme, das Baromerer steht auf einem Höhepunkte, wie selten um dieje Jahreszeit.

Die Bevölkerung der von der Newa abgelegenen Bezirke unserer ausgedehnten Kaiserstadt litt bisher an einem fehr fühl; barea Mangel an reinem Trinkwasser. Die Kanäle, die Resî- denz in fast allen Richtungen duxschneidend, waren wegen des vielen darin Lefindlichen Schmukes zur Abhülfe dieses Uebels feincóweaes geeignet. Herr Dronsar hat sür die vou ihm fkon- sruirte Maschine zur Reinigung dex Kanäle ein Privilegium er halten. Diese Maschine befindet stch bereits in voller Wirkung am Katharinen-Kanale, der Erfolg der Bemühungen des Herrn Dronfar rechtfertigt bereits alle Erwartungen. Das von ihm vermittelst seiner Dampsmaschine von einer bedeutenden Höhe hin- untergeleitete Wasser ist, sobald es sein Etablisiement erreicht hai, an Reindcit des Geschmacks und Klarheit dem des Newa-Stro- mes noch vorzuziehea. Herr Dronsar wird hoffentlich seine Un- ternchmung nd auf alle úbrige Kanäle unserer Stadt ausdehnen.

Frankreich.

Paris, 8. Oft. Die in dem heutigen Monitcur erschienene Königl. Ordonnanz wegen Zusammenberufung der Kanimern auf

den Wsten d. M war schon durch die gestrigen halb - offiziellen | g

Abendblätter verkündet worden, und die heutigen Journale spre- cen sih daßer schon üb:r diese Maßregel aus. Es erhebt si fast feine Stinime, dic die Zusammenberufung der Kammern mißbilligte, indem ziemlich jede Partei sich der Heffnung über- | läßt, daß die parlamentarische Majorität s in ihrem Sinne aus- | prechen werde. Man wird übrigens aus den nachfolgenden Aus- | zügen der Journalz leicht ersehen, daß die Kriegs-Parrtci, d. h. | die Journaîe der linken Seite nicht ganz zuversichtlich" in ihren Hoffnungen sind, und die Besorgniß durchbliken lassen, daß man genöthigt seyn werde, tie Kamniern aufzuldsen. Man betrachict auch Ceute weit weniger die Einberufung der Kammern und dic ihr zu lassende Entschcidung

àber Krieg oder

1840.

E T 1E) H

als einen Sieg des rrn Thiers , glaubt vielmehr, daß er nur ungern 2 dieser Dina nachge- geben hat, und lieber einen ensheidenden Schritt ohue Mitwir- kung der Kammern gethan härte. Die Aeußerungen des C stitutionnei lauten folgendermaßen: „Das Ministerium hat, indem es die Kammern auf den 28jien d. zusammenberuft, die möglichst kärzeste Frist eintreten lassen. blication der

Wenn zwijchen der Pu- rdonnanz und der Versammlung der Kaunmern noch ein kürzerer Zwischen-oum als 20 Tage gelegen hätte, #0 würde man habenri fürchten müssen, zu Aufang der Session ciner zu unvollftándigen Kammer gegenüber zu stehen. weclches in Abwesenheit der Kammern von seiner Mission auf eine würdige Weise durchdrungen gewesen war, hat nun Eile, Es hat muthig seine Verantwort-

Das Kabínet,

ihnen Rechenschaft abzulegen. eingeseßt , zur Eréffaung der Session die Umjiände es ndthig mma- Aber man begreife leicht, gegenwärtigen Lage mit dem mente zu heilen, von dem cs seinen Uriprung zieht, uad weiches eine der Quellen. seiner Stärke ist. Das Mintierium har Ver- trauen zu der Kammer und mit Recht. 3 that, und bei Allem, was es vielleicht now thun wird, schenkt es nur den Cingebungen seines Patriocismus Gehdôr. Cs wird den Kammern vorsichtige, -gemäpigte und feste diplomatijche Akten- stücke vorzulegen haben, und zugleich wicd es ihnen da rische Fraukreich zeigen, wie sts dasselbe reorganisirt hat. Wir zweifeln nicht einen Augenblick, daß die Kamuzern alle Handlun- gen ratifiziren werden, dur welche fie in den Stand gcsetzt wor- deu sind, die Jmeressen und die Würde Frankreichs zu vertheidi- en. Die Mirglieder der Nativnal-Repräjen:ation find in diesen ugenblicke auf allen Punkten des Gebietes zerstreut; sie besin- den sich inmitten jener hochherzigen Bevölferung, ‘die bei dem Gedanken einer Verlebung unserer Ehre zusammenbebti, und diesen Gefühlen werden die Deputirten in Parts Courrier français ift durch die heute erfchtenene nanz eiwas von feiner gestrigen inan wird nichtsdestoweniger in seinen nadjtehendern noch eín gewisses Mißtrauen geacn die Energie des Kabinets „Die Gefahr hat gespreczen, das Man hat ÿ Tage dazu gebrauczr, um im kreich demüthigenden Ereignisses zu entsczet- erden jole. M. zusammenberufen wor-

| chen selten. daß es ungeduldig

Dei Allem, wroas es

eintreffen.“ H ônigl. Ordon- Verzweiflung zurürkgekommen ; aber Aeußerungen

durchblicken sehen. Er sagt: Ministerium bleibt!

| Ange}ichte eines Fran daß die Politik des Landes nicht verändert w Die Kammerxa sind auf den 28iten d. - ven. Aber das Ministérium muß bis dahin volle Freiheir haven, u handela, und man darf den schon verlorenen Tagen nicht noch Zeitverlust hinzufügen. Das Ministerium hat zu lange 6 u entwerfen, der allen Eventualità- heißt es, wäre jelzt entworfen, und Indeß isi Tißtrauen erlaubt; es inisterium nicht alles das

zögert, um sich einen ‘Plan z ten entsprâche. Dieser Plan, das ‘Ministerium Hhâtte Freihcit, ihn au nach dem, was wir gesehen haben, das scht zu fürchten, daß das M erlangt hat, was eszu fordern vcrpflihterwar. Wenn Herr Thiers nicht seine Bedingungen gemacht hat, wenn eer fich im kriti- schen Augenblicke ohne die nôrhigen Vollinachten befindet, so wird sich die dffentliche Meinung deshalb an ihn haiten. Die gegenwärtzge Lage gab ihm das Recht, die ausocdehntesten Befugnisse zu ver- langen, und sie gab ihm auch die Kraft dazu. davon Gebrauch gemacht hat, so hat er es nicht verstanden, oder Dic hleunige Zusammenberufung der Kammern it cine der Maßregeln, die von der Lage bedingt werden. darf aber die Regierung nicht, weil die Kammern sch versammeln werden, se mit den Händen in dem Schoß erwacten. Handlungen, die keinen Aufichub erleiden. Die Kammern wer- den úber das System richten; was aber die Ausführung betrifft, so muß sie an dem Tage beginnen, wo sie beschlossen worden ist. Wir dringen hierauf mit einer Strenge, deren wir uns jonst nicht genswerthe Reihe vvn Täuschungen: Aber wir wünschen nichts sehn:

E E

Wenn er nicht

richt gewollt.

zu bedienen pflegen; cine bekla hat uns mißcrauish gemacht.

cher, als unser Herz besseren Hoffnungen dffnen zu fönnen. Absichtendes Ministeriums sind uns bekannt: die Zukunft wird über seine Festigkeit entscheiden.“ —DasS iècle: „Werden die Kam- mern, indem sie einige Furchtsame und Jntriguanten vereinzelt dajtehen lassen, das Beispiel der Ruhe uad der EntschloFenheit ge- ben, aus dem die großen Rejultaie hervorgehen? Wir glau“en es. Wenn dem aber nicht so wäre, und wenn böswilliges Ge- shwäß in dem Parlamente mehr Gehör fände, als die fast ein- stimmige Meinung des Land-s, so müßte man in Frankreich an jener Repräsentativ-Regierung verzweifeln, deren Eroberung uns seit einem halben Jahrhunderte fo viel Anstrengungen und so vel Blut gekostet hat.“ Die Presse: „Es find hcute gerade acht Taáe, daß das Ministerium -ie Nachricht von dem Bombarde- meut von Beirur empfangen hat! dounanz hátte gleich am folgenden Tage erscheinen müssen; aber, obgleich verspätet, nehmen wir sie doch mit Dankbarkeir an.“ Der Temps: „Wir ecblicken in der Zusammenberufung der Kam- mern die Vorläuferinirgend einer anderen Maßregel, die dirett von der Jnitiative des Kabinets ausgehen, unddie, wiewir nit zweifeln, die eifrige Sorge für unsere Ehre und unsere Jnter- Die Ereignisse warten nicht; diejenigen, die schon eiugetreten sind, und diejcnigen, die man bis zum 2sten Oktöber noch vorausfehen kaun, erheischen in der That jes: lei, daß das Miauerium unter seiner eigenen Verantwort- | lichkeit gewisse Beschlüsse faßt.“ Der National glaubt nicht, das die Kammern zusammenberufen worden sind, um irge dem Ministerium entworscnen Plan zu ratificiren, ; cin Aueweg sey, um Zeit zu gewinnen, eiben zu lassen, daß die Einmischung die Zusammenberufung der emáthioun2 Und

Die Zusammenberufungs-Or-

essen andeuten wird.

nd einen vor sondern daß

die ganze Maßregei nur und die Dinge so weit ged Fran*reichs nublos wird. Ex meint, Kaumern sey der erste Sieg derer, die die © die Erniedriguñg des Landes w

Die Nachricht von der Z ist durch den - Tglegra in verbreitet

usammenberufung der llen Punkten de Deputirten a K, Otteber îz

vhen na a S tet N » Ï ft enter fe c den, damit die Paris einzuereffen.

de sind, óis zum 2