D'e Arûngung der Marseillaise daucrt in allen Theatern fort, ur d die Polizei Hat es für gut befunden, sich dicse: Mani- fe!îation nir feéner Zu widerseßen.
“ Auf dea Bericht Des Kricgs Ministérs is durch Ordonnanz con 2°. September der Herzog von Orleans mit dex Organ® sation der dur Ordonnanz vem nämlichen Tage freirten zehn Jtgèr-Bataillone beauftragt.
Die in Paris anwesenden Deputirten von der Linken hielten ceftern Abend cine Versätmnnilütig bei Hexrn O. Barrot, um üver “a8 ie Betracht der gegenwärtigen Lage zu beobachtende Ver- fahren zu berathen.
Die Regierung-hat, wie. man vernimmt, Dep-schen von dem Prinzen von Joinville erhalten. Man glaubt, daß die Asche Stapoleon's geen die Mitte des November in Havre anlangen werde. \
Nach dem Journal du Havke sind bereits zahlreiche Ge: cucbe un Kaper! riefe dem Ministerium aus verschiedenen Häfen zugekommen: Brest, Sckt. Malo, Treguier und noch andere Hôà: fen der Bretaane, welche sih durch ihre Korsaren in dem leßten &riece cinen Namen gemach? , Nantes, Bordeaux und Havre haben eine gute Anzahl solcher Gesuche geliefert. In Havre ge! denft man mehrere Dampfbdte als Kaper auêzurästen. Da Frank: re:ch cir dem Beginn der Kriegsgerüchte den größten Theil seiner
S,.endungea üder See suspendirt hat, während England. dagegen, im Vertrauen auf die Erhaltung des Friedens, die scinigen fort! (ette, fo meint das obengenannte Blatt, der Gewinnsucht der &o-saren reiche Prien in Aussicht stellen zu kdnnen.
Dex Generalstab der National-Garde bercitéèt, wie cs heiët; einen strenge Tagesbefehl aegen alle und jede Manifeskation von Seiten der National:-SGardisten vor. ‘Dieser Tagesbefehl erklärt; daß bei den gegenwärtigen Umständen solche Manifestationen, wit sie in leßterer Zeit häufig vorgeschlagen und provocirt worden waren, als aufrührerijch betrachtet und sofort als sol{;e unterdrückt werden würden. ; /
Gestern Abend wurde versichert, es seyen schon vor vierzehn Tagen Befehle an den Admiral Hugon abgeschit worden, einein Z-cupations-Versuch gegen die Insel Kandien zu machen. j
Dex Cassationshof hat heute das Cassations-Gesuch Elizabi: de'3 verworfen. Das der Madame Lafarge wird erst im künf: tigen Monat vorkommen. :
* Szrse vom 8 Oktober. Die Nachricht von der Zusam/ menberufung der Kaminern hatte gestern Abend bei Tortoni zahlreiche Verkäufe in Französischen Renten veranlaßt; die Rentic ant auf 65.70, Man erblickce. in dieer Maßregel einer Triumph des Heren Thiers: Diesen Morgen jedoch: stellte ficl) cine stcig-nde Bewegung éin; man fing an, dic Saché von einem anderen Gesichtepunkte zu betrachten; die Zusammenbcrufung w rèe ledigli als ein Veweis dafúr- betrachtet, daß das Mini erium die Fraze von Krieg und. Frieden nicht. auf seine eigene Berantwortlichkeit hin enticheiden wolle; die Schwierigkeiten, \& erwartet man, wetden dadurch hinausgeschoben werden. Die pro. Rente war bei Tortoni zu: 67. 50 gefragt. An der Börse iez fie bis auf 67.80, konnte sich aber in Folge von Verkaufe- Aanerbietunzen, die keine Käufer fandén,- auf dieser Höhe nicht vasten und ging ‘wieder aüf §7.30 zurück. Die öproc. erdf- nere zu 192.50 und {loß zu 102.20.
Geoßbritanien und Zrtand
Londons, 7. Ofr. Graf Woronzoss-Daichkef, der sich vor furzem cinige Zeit in England aufgehalten, wird im nôchsten Früh- jahr hier zurúef erwartet, und zwar, wie ein Toryblatt qus glaub- wúrdizer Quelle erfahren haben will, mit cinem hohen dipl!oma- tischer Charátter bekleidet:
Selbst die Timcs láßt heute der Palmerstonschcn ‘Note vou 27 Auzust die Gerechtigkeit wiederfahren, daß es cin trefflich ge- fcricvenes Dokumenr sey. „„Wir würden““, sagt dies Blair, ungerecht gegen den Münister der auéwäártigen Angelegenheiten und gegen uas selb| feyn, wenn wir nich¿ zugáben „ daß diese Note uajere früheren Ansichten von der Sache einigermaßen ge- ander: har, so wie gewiß auch die vieler anderen leidenscha’tssosen und unabhängigen Freunde des Friedens um des Friedens willen n England, in Bezug auf cinen oder mehrere Streirpunkte zwi- chen den verbündeten Regierungen und Mehmed Ali einerx}eits und zwischen der Britischen Regierung, als einer dieser Verbün- deten, und der Franzdfischen andererseits. Wir - wollen nicht cin ganz unnúßes Zeuagn:ß für die Wärme und den: Eifer wiederho- len, womit unser Blart von Anfang an das Unglück cines nahen Hevorstcheuden Krieges abzuwenden suchte, der, wie man starken Grund zu glauben hatee, durch die úbereilte Heftigkeit und durch die den Lord Palmerston f zuldgegebene Sorglosigkeit, womir er es ve1- raume, vor der f&rmlichenUnrerzeichnung des Traktats durch die vier verhaderen Mächte, ich mitgrößerer Sorgfalt und Bereitwilligkeit von den Wüuichen der Franzos;n in Bezug auf diesen Gêgenstand zu unterrichten, auszubrechen drohte. Die von deim Stagrs:-Sc- cretzir fúr die auswárticen Angelegenheiten erlassene Nechtferti- aung it jedoch cine direkte Widerlegung cines jeden Nopwuris dieser Artjowohl für Lord Palmerston, wie far die Verbúndeten. Eine Antwort des Grafen Sebastiani muß a!s etwas aussailend erscheinen, die nám!ich, daß die Frau- zdiiche Regierung dur) „innere Rücksichten“ bewogen wor- den eo, sch den Zwangs - Maßregelzy : zu widerseßen, dazie fe im Stande sey, dem Puÿlitum und den Kammern. die Versicherang geben zu kdunen. sle habe für Mehmed Ai die bést- möglichen Bedingungen erlanat, und ex habe sle zurückgewiesen.
Dies it fremden Ländern gegenüber ein wunderliches Argument, da man uicht weiß, wo es enden soll; wir geven jedoch gern zu, daß un Allgemeinen die Bewiiligung cines Zugeständnisses, wel- ches im Stande wäre, dem Franzdfischen Volke Genüge zu lel- ste, an sh in Großbritanien ‘oder jedem anderen benachbarten und cévil:sirten Staate geneiates Gehêèr zu finden verdiente, wenn vadurch die Bemühungen einer vefreundercn Regierung, wie hof- femlich tie Regierung Ludwig Philipp's es is, eine beständige und veridhul:che Policik zu besdrdern, unterstüßt werden föônnen, und weun die verlangie Sache überhaupt nicht besonders an- ôzia oder nachtheilig it. Lord Palmerston - macht, {ci ne cigeccn Worten gemäß, die ganze Frage nicht von dem Bess des ganzen Syriens, [wie es in dem Oriai nul - Prosp-efcus. hieß, sondern von der Hälste, minus die beiden cl¿uden Städte St. Jean d’Acre und Beirut, abhängig. Wenn Se. Herrlichkeit so viel aufzugeben bereit war, lohnte es h va wohl der Mühe, des Uebervrestes wegea «Europa und 17:0 in cinen allgetlieinen Krieg zu stürzen? Wenn Lurd. Pa! merston cines Nêtes wezen den Krieg begaan, so mußte er sowoh! Acaypten als Sytien dem Sulcan zurückgeben. Wenn e: aber des Gewinnes wegen den Krieg begann, fonnte ér oder irgend Jemand sich dann einbilden , daß die Hälfte von Syrien eines tolhen Preises werth, daß fie eine hinreichende Entschädi- una sev fär die Opfer an Blut und Geld, die sié kosten kann? Dies ift, wie wir dem Staats-Secretair \agen mússen, die schwache At
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Seite seiner Sache: Aber Frankrei hatleider auch einen Fehler began- gen. Es heißt in der in Rede anifest, daß, als man
aufgefordert habe, sih zu erklären, wélc dingungen sie den Z vangsmaßregeln aegen Mehmed Ali beistimmen werde, sle geantwortet habe : „¡¿Nein, wir können nicht zugeben, daß man Mehmed Ali überhaupt zwinge!/‘“ Was joll man nun, selbst bei dem besten Willen, die Erklärung einer Gegen- partei auf eine billige und liberale Weise auszulegen, von dem erklärten- Entschlusse der Franzdsischen Regierunz deufen, wenn mañ die fcüheren Einrzumungen ihres Ministeriums und den Zustand Europa's und Añens crwágt, der, eben ienen Einráumun- gen gemäß, imit-Uedeln belastet ist und ciner wirkiamen Heilung edarf? Wenn, wie Frankreich zugiebt, ein Heilmittel ndthig it, so fann dies Heilmittel, wenn cs irgend cine Bet deutung haben -soll, nur gegen die Handlungen Mehmed Ali's. gerichtet seyn. Wenn Frankreich ch betfazc, so muß es billigerweise nah diesem thun, welche. bessere Maßregel hätte angenommen werden kdnnen,
da cs Alles verworfen hat, was von prakrischer Art vorgeschlagen '
worden. Was die Achts-Erklärung M- hmed Alk's betrisst, so hat
diesclbe, wir wiederholen es, einen ganz un: dthigen Anschein von |
Härte und Mangel an Mäßiaung und ist daher eben 1o unvür- dig als unweise. Wir hvsfen daher, ischen uud Britischen Staatsmänner Tuaend und nug besiken werden, um, wenn es néch tzu spät ist, die Mdgs
(êchfkeiten idrer gemeinsamen Lage noch cinmal zu erwägen und ; Magßregeln zu ergreifen, um den Frieden 11e Sinne des Friedens |
wiederherzuftéllen.““
Ueber die von der „Times“ schon mehrmals erwähnte Er-
adung. für den Scekrieg enthält die Brigthon-Gazette 1ebt ' olgende nähere Angaben: ¿„Wie wir durch einen Korre)pondenten ,
rfahren, har eine fremde Macht dem E. finder des von der „„Ti-
mes“ erwáhnten furchtbareit Wurfaescbosses 400,000 Pfd. Sr. | unsere cigene Negicrung hätte es Die Kugel des Wurfe- |
für scin Geheimniß äeboten;. fruher für 160,090 Pfd. haben können. geschcises soll cifêrmig seyn, zweimal plaßen, und die Wirkung der zeiten Explosion noch schretlicher seyn, als die der ersten.
Der Erfinder hat so starke Auslagen gehabt, daß er scin Grheim- | niß verkaufen muß. Wir hoffen, daß die Lords Melbourne und ! Minto die Erfindung endlich: beachten werden, da ihr Werth un- | ezieifelr it und es barer Wahnjinn wäre, lie im jelzigen friti-
Auacnblicke zu vernachlásigen. Man deufe si, daß Capi- in N. N. seine Erfindung an einen fremden Staat verkaufte : was würde dann aus Englands Suprematie ?‘‘
Auf der kleinen Znyel Man ist. es zu einem förmlichen Auf: ; dort: cine Veränderung mit dem | Gelde vorgenommen und es dem Englischen Gelde ganz ähnlich ; sagt das Doualas Journal,
stande gckommen, weil man
gemacht hat. „Das Vdit““,
„hat sich in: allen Theilen der nel versammelt, um sich dieser ;
dir leben demnach völlig unter
Veränderung zu widerscken. ) 7 Uhr. Abends ge:
dem Kriegsgeieß; alle Hâu'er- werden 1m \{{ossen; das Múitair, 30 Mann stark, sthr beständig: unter Waffen.“
— Nach der Times sind die Besorgnisse vor Geldmangel all- gemein unter den bedeuteñdsten- Banquiers in London verbreitet ; ja, ‘es sey selb| das: Gerücht im Umlauf gewesen, die Bank habe Wesel von- sehr bedeutendem Betrage ohne Rücksichtnahme auf die Qualität derselben zurückgewiesen, um- die Ausgabe von No- ten so viel- als möglich zu“ beschränken. geres Berücyt behaupte, daß die vornehmsten Geldleute der Haupt- stadt zu einer Konferenz mir den Bank- Direktoren eingeladen und ersuchr worden wären, sich so viel als möglich zu enthalten, dic zeitweiligen Vorschüsse wiedereinzufordern, welche mit dem l, Qfs tober verfallen sind. Der Advertiser bemerkt, der Anschein feindscliger Rüstungen von Seiten der Regierung habe die Be- sorgniß hervorgerufen, daß diese noch mehr Geld bedürfen werde. Die Zeitverkäufe von einigen Spekulanten seycn viel bedeutender als die Baar. Einkäufe. Nach dem Courier hâtten Rothschild und die Gebrüder Baring an der Börse sehr namhaste Knkäufe von Wechseln auf Paris und auf einen nôrdlichen Getraidchafen bewerkstelligt.
Ju vielen der größten und gewerbreichsten Städte des Lan- des, insbesondere in den Fabrik-Vezirken, haben die Ladenbesitzer seit dem lsten d. angefangen, um 8 Uhr zu schließen, um ihreu Leuten cinige Zeit zu geistiger Ausbildung zu lassen.
Man glaubt jeßt, daß der vermcintlihe Brandstiftungêver- such zu Sheerneß mit dem früheren, wahrscheinlich zufälligen Brande zu Devonport nicht in Verbindung stche. Cinige Polizei- Mannschaft “ist nach Sheerneß abgcschicït und jede Vorsichté- Maßregel getroffen worden, um künftig die Königlichen S chisse und Werste sicher zu stellen. Fremde dürfen nicht wehr, wie visher, ohne Begleirung eines Konstablers darin herumgehen; die Zahl der Scbildwachen wird vermehrt, und auf alen großen Schiffen sollen Lösch - Maschinen aufgestelle werden.
Niederlande.
Aus dem Haag, 8. Ott. König Wilhelm 1. hat nach-
sehenden Taaesbefehl an das Niederländische Herr erlassen ! „Gencra!e, Offiziere jeden Ranges, Unlereffiziere, und Jhr Soidaten und Schutter!
Die wichtigeu Ereiguisse von gestern sind Eucb Allen jeyt. bekannt. Ybr habt den Eid der Treue Mir- geleistet und zuer in Eurcr Miuc er: fhcine Jch als König, aber fteis auch no4 als Euer Ober-Befeblsba- ber, indem die Bezichungen, dit zwischen Each und dem Feldmarccha!l bestaudeu, ven Mir nicht aufaegeben worden: denn der KTuia, solange“ Gott: ihm dazu die Kräjte giedt, ist in den Zeiten der Gefabr der ahre Anfübrer seiner Krieger und ti: Friedenszeiten ibxe Züversicht, - der Rate der für fie sorgt. Dagegen erwarte Jch aber aus. als König, forttazuernd vcn Each Alten Treue, Aufrechtbalinng der Manzszucht und ein ie aufbérlihes Streben, Eucy in Zeiten der Ruhe 4nd des Friedent auf den Krieg vorzubereiten. -— S9 empfangt denn nechmais bier tunige" Dank für Eure früher unter Meinen Aggrn veltbrachten Thaten, die niemats von: Eurem Kêttige retgessen weiden fêune eder ipeiden.
s (Gez) Wilbeim.“
Der Geheime Refercndar für die Luxemburgischen Anaeclegen:
eiten, Herr Stift , hat noch von dem Könige Wilhelm k. den
Z
iederländishen Löwen: Orden erhalcen.
| Belgien.
Brässel, 8. Ote. Der Finanz: Minister hat die Jühaber Belgi her öproc. Obligationen aufgefordert, ihre halbjährigen Zinsen schon jeßt in Empfang zu nehmen, obwohl dieselben erst im folgenden Monate fällig sind.
Das Polizei - Gericht hat heute sein Urtheil gesprochen über die bei dem „Meeting/“ im „arüncn Hund“ betherliat gewesenen Angeklagten. Vou zwdlf sind acht gänzlich freige'prochen und die vier úbrigen zu resp. einen Monat, zehn Tagen und 3 Tagen Gefängniß und 25 Fr. Geldstrafe wegen Miderstandes gegen die
bewaffnete Macht verurtheilt worden. Der Assisenhof wird in
ehenden Depesche oder in dem | die Franzksi\che Regierung dringend ob und unter welchen Be- |
Dokumente Lord Paimerston's dart?
daß die Franzdüscben, Ru}: | Humanität get i
Haufen von Konstablern durchziehen dic Straßen, und |
Ein anderes glaubwärdi- :
einigen Tagen auch über die Ermordung des bei jener Gelegerv
! heit umgekommenen PolizebCommissairs zu entscheiden haben. Auch hier hegt man immer noch das Vertrauen, daß der Europäische Friede nicht gestört werden wird. Als Beweis hier- | von sieht man auch an, daß der Minister der dffenilichen Bau- | ten auf den 28sten d. M. den Ausbictungs-Termin der Arbeiten an der Etsenbahn zwischen Mons und Quieverain festgescht hat.
Deutsche Bundesstaaten.
Leipzig, 10, Oker. (2. Z.) Gestern Nachmittags fand uf der Leipzig - Dresdener Eifeabahn cin Unfail bet chen: broda start, der alücklicherweiie nicht von bedeutenden Folgea war. Der dortige Bahmvärrer- hatte die Weiche nicht richtig gestellt, so daß dic Lokomotive und der Kohlen: und Wasserwagen aus dem Gleise famen und in den Graben geschieudert wurden. Der Fúhrer nnd der Heizer wurden dadurch, wiewohl nicht ge ährlich, verwunterz vox den Passagieren wu den durch den Stoß nur zwei verleßt, ein Herr un) eine Dame, glücklicher weise auc niht bedeutend. Der Scvaden on der Bahn wurde bald wieder qusgebcssert und mit Hülfe cines von Dresden aus gefendetin Dampfwag:ns fam de“ ZUg ZeZent H Uhr in Leipzig an.
Darmstadt, 1. Ott. Gestern hat unsere zweite Kammer der Stände ihre Berarhunzen üer den Surasgzesch - Entwurf beendig-.
Bückeburg, 3. Ote Se. Durchlaucht der “Erbprinz Adolph Georg U Schaumdura - Lippe if am 19 September, ! na cinem lángercn Aufenthal’e in Hesterreih und Jtalien | glücklich hierher zurückgekehrt, Und mit allgemeincr Freude em: pfangen worden.
Oeft Gre t M
— — Wien, 7. Okt. Während der Abwesenheit des Königlich Pre sischen Gesandtkcn Herrn Grafen von Maltzan, ‘der nah Berl:n g-reist ist (\. die amii hen Nachrichten im gestr. Bl. der St. Zti), um den dortigen Huldigunas-Feterlichketren benzuwolps ven, wird der Legationsrath von Bo&Xc!bera die Geschäfte deœ Gesandrichast leiten. — Der Heir Staats - Minister Graf von Kollowrat, welcher den Sommer in Jchl und auf seinen Gütern in Böhmen zubrachte, wird stündlich erwartet. — Se. Kaiserl. Hohrit der Herr Erzherzog Franz Karl, gegenwärtig auf einer Rundreise dur Böhmen begriffen, wird in den náá sten Tagen hier cintresfen. — Graf Alcudia, während des lebten Spanischen Successionskricges Organ und Vertreter der Karlistischen Sache am hiesigen Hofe, ist init seiner zahlreichen Familie nah: Genua abgereist, um in der Nähe dicser Stadt in ländlicher Zurückgezo- genhcit bessere Zeiten abzuwarten. — Der seit einigen Wochen hier verweilende Lord Londonderry, welcher als chemaliger Bor schafter Engiands in der vornehmen Wienerwelt noc allgemein | betannt is, hat sich nach) Pottendorf, cinem nahegelegenen Land- | sige des Fürsten Esterhazy, begeben. Ueber die Rückkehr des Lebttecen nach Londen verlautet nicrs Bestiumtes. Das Gerücht, der Fürst werde scinen Postcn aufgeben und sich gänzlich von | den Geschäften zurückziehen, gewinnt an Wahrscheinlichkeit.
Tal
Rom, 1. Okt. (A. Z.) Der Traktat über die Gränz-Be- stimmung zwischen hiex uud Neapel is vor einigen Tagen von dem Fardinal Bernetti cinerseits, dem Marchese del Carrétto und dem hiefiegen Neapolitanischen Gesandten, Graf von Ludolf, ande- rerseits unterzeichnet und bereits durch Courier zur Ratification nah Neapel abgegangen. Der March-se del Carretto hat heute Rom verlassen, wird aber, bevor er nach Neapel zurückkehrt, in G \ellschast des Gra’‘en von Ludolf die neue Gränzlinie besichti- gen. Diese Uebercinkunft schlichtet vermuthlich allen bisher ge habten Streit und nux der Ausdauer der Päpstlichen Regierung fann man es zuschreiben daß man nach jahrelangem Unterhandeln endlich zum Schluß gekommen ist. Die Anwesenheit des Nea- volitani‘chen Staats-Ministers hier hat ferner zur Folge f gehabt, daß man sch dort bequemt hat, den Postenlauf wdchentsich von drei auf fünf Course zu vermehren. Es is dies cin Vorthe l, den wir hier chou geraume Zeit im Verkehr mit dem Norden genießen, und künstig werden also auch die Briefe nah Neapel hier am Montag nicht fast 36 Stunden zu ruhen gezwungen \eyn. — Ein vom Papste erlassenes Um!ausschreiben {Epixstala encvelica ad omnes Patriarchas, Priznates, Arrhiecpixcopos e! Eris- copos) iff so eben erschienen. Außer den Warnungen vor Jrr lchren unscrer Zeir wird darauf aufmerksam gemacht, wie heil sam die Vereine zur Ausbreitung des Glaubens in allen Länder! gewirkt haben. j
S panien.
Madrid, 20. Sepr. Gestern Abcnd wurde den! Herzog von Vitoria voa 200 Musifern und den Sängern der Oper cine Serenade gebracht. Er erichten auf dem Balkon und wurde von dem Volke mit dem größten Enthusiasmus begrüßt.
Der politische Chef von Valencia hat auf Befch{ der Kd:.b gin eize Proclamation erlassen, werin er sagt, daß die Königin das Vertrauen hege, daß dic Wahl Espartero aile Schwierigkci- ten beben und aller inneren Zwietracht en Ende maci;en werde. Am Schlusse fordert er das Volk auf, alic politische Metnungse- Verschiedenheiten zu vergessen und dem von Espartero zu ernen nenden Ministexiun zu gehorchey. |
Der General Leon, welch¿r dadur, daß er seine Ernennung
zum General-Capitain von Castilicn annahm, 4 bei dem Volke verhaßt gemacht und die Freund\cckafe Espartero's verloren hax, “i iu _Tarancon angekommen. s Die hiesige National-Garde hat, mit Ausnahme xou zwei Bataillonen, der Junta aufs neue die Versicherung gegeben, daß sie die Hamlungen derselven vollfommen billige. i
Die Stadr Teruel hat sich am 23sten für die Regierung Aunta in Madrid erklärt und Herrn Antonio Perez y Perez zium Práfidenten der Junta ernannt, die noch an demselben Tage cine enerzische Proclamation erließ, worin sie sazke, daß sie keine andere Autoritàr, als die der provi'orischen Reatcrun6-Junta der Hauptstadt anerkenne und von Niemanden sonst Befehle annehme. Die Behörden der Stadt flüchteten sich, unter dem Schube des Batagilions „San Fernando“, n das Seminar und erklärten, daß fie sich der Beweging widerseßen würden. Als die Junta dies erfuhr, traf sie sogleich die ndôthigen Vorkehrungen, um jeden Angri zurückzu weisen ; die Vorposten der’ National-Garde wur den ganz in der Nähe der Linien : Truppen aufgestellt und man fürchtete jeden Augenblick, es werde Blut fließen, als die Behdr- den cine Capitulation vorshlugen und nachdem dieselbe pon der Junta angenommen worden, sih mit dem erwähnten Bataiilon nah València bezaben. Mehbrere Offiziere diefes Bataillons und das ganze Offizier Corps der Artillerie haden sich der Beweaung ange{lossen. Die Wachposten werden" jeßt von National-Sar-
disten besckt.
‘hintergeht
& ;
wo. er: mit dem größten Enthusiasmus empfangen worden
/ abreiste: um sich nach Madrid zu begeben, rief ihm das ehen Sie Sich wohl vor, daß man Sie nicht
i (r toe Herzog von Vitoria am 2Wsten Abends aus Sara- : §9
Volk zu:
le -
* / T ârkel.
Konstantinopel, 16. Sept (A. Z.) Vergaugene Woche wurde: durch einen Kaiserlichen Befehl die „Temena“ verboten. Teiuena bezeichnet die Verbeuaungen, Komp lumente, welche man beim Éintreren einer höheren Person oder nachdem diese Wasser oder Kaffee getrunken odex um ch für eiwas zu bedanfken 25. macht. Der Hauprgrud dieses Verboores toll dic große Std- rung seyn, welche zie in den Berachscilagungen herbe:führe-.
._ Denn man denke sich cine zadlreiche Versammluna, po, nachdem
ein Großer Kassce oder Wasser getrunken, j-der der Anwejenden, d. h. einer nah dem and ren, ihm ¡eme Temena macht, oder gar: Gc undyeu! zurufz, worauf dieser jedem danfêr.
Den ganzen Sommer üver hat man in der Túrt:i nichts | | aien, in Spa ien und Psoriugall haben
n der Pest gehèrt. Jetzt aber, wo auf eme große Hiße uad
coenÿeit pldizliche Regengüsse und ein gedaßtgrer Temperaturs | stand einirar, har sie sith gece1 Ende Augusîs in fünf Dörfern |
in. der Umgebung von Erzerum (Persische Gränze), die alle auf dem linken User des Euphrats liegen, gezetgk. i Tagen“ wurden §2 Personen bdefalicu, von denen Vö jtarben. Die Ober-Sanitárs: Jucendanz in Konstaninope! hat auf der Stelle die energishsten Maßregeln getcofen, als Bildung eines Cor-
dôns um diese Dörfer, eine renze Kontumaz 1ür alle Prove- nienzen von doct 2¿., damir sich dieje Krankheit nicht weiter ver breiten mdge.
Egypten
teiaber: Ad bin in der lebhaftesten Freude. Es sien mir nicht müg:id, daß das ungililiche Ereianiÿ in Latnasfus uccy einc Duelle wahrha?- ter Freude für mich werden solite; air wie tanu ih audexs, als uitch der augeucbusicn Bewegung bingeden, ivenn ich das Schreiben vou erlato und das von Seid Ali Aga lcse! Lesen Sie dieselben, men theurer Freund und fceuen Sie sich mit mir. Die großen Verbrecher find unter dem einstimmigen Beifall der Müselmänncr in Freibeit ge- segt worden. Die Muselinänner, welcze dur falsze Berichte in ÉÈu-
ropa als Wüthende dargestellt wurden, die bereit seven, das Quartier !
dér Judena, der „Y törder“ des Paters Thomas. zu deweliren, dieséiven Mufetmäuner begieiteten in Masse die armen Freigelassenen. folgten ihnen bis zum Tempel, wo se in dantoarer Arommigfeit für
med Ali und für aze ihre Beschüuer beteten, ebe fie sich in ibccn
rüdfehrten. } wódithätigen Priesters tcinfen wollten, deulez vor Alleu zuerst ai Gott und heben ihre worderifchen Häude gen Himmel! Diese Unugeheuer, die’ zwei wehrlose Menschen zerstüctelt und sich mit der abfcheulich}sten Schandthat befleckt halten, werden von einer großen PVoiksimenge wie im Triumphe begieitet, die mit ihnen vie déchsle Gewalt fegnet, die
Gerechtizkeit gegen sie geübt und ihre Fefsetn zerbroc | Gere s zerbrochen bat. „Es
ist dies ein Tag der Freude für edle Scelen“““, hiißt es in dem Schrei- ; ben Merlato's. Wissen Sie wohl, mein Freund, daß hier funfzehn ;
Personen sind, die einem schimpflichen Tode durch Henkershand oder dem unselizen Tote im (Gefängnisse entgangen sind Urtheilen Sie die Sie oft Zeuge waren von meiner unermeßlichen Freude, wenn cs meinem Worte g-lang, einen Unglücklichen, der emes Kapital-Verbre- díens angeilagt worden, vor deu Geschwornen zu retteu — uriheilen Sie von meiner Freude bei einem fo ergreifenden, so volksthümiichcu Schauspiel! Es waren da sieben Menschen, welche die Tortur ver- ümmelt hatte, zwei, die verschont geblieben, und sechs, die sich der
erhaftung dur cie Flucht - entzogen hatten, und Lille sind heute frei umgeben: von ihren Frauen, ihren Kindern, thren Brüdern, von deuen sie seit sechs Monateu beweint wurden! Welch ciu Wunder ijt diese Rückkehr ins Lebeu! Wenigzskens&wird man doc nun nach dem Uttheite m Rhoëus nach der triumphirendeu Befreiung der Vuden in Damaskus nit mehr die abgeschmackie und bardarisce Blut: Uuflage gegen die Juden erheben. Leider hat die Tertur vicr Scilachtopfer zwci Anuge- klagte und zwet Zeugen getödtet! Wann wird mau doch aufhéren, auf das Geschrei fanatisher Barbaren unshuldiges Blut zu ve.gießeu f Wir wellten von Mebmed Ali die Abjsczaffuug der Tortur erlangen und wir würden sie erlaugl haben. Auf den ersten Ruf Europa's ‘cs fabl er den Berfolgern meushlich zu vecfahren. Aver iu diejem Au- enblickte, wo er allein so rieien Feinden gegenüver sett, il cs bei stine Alter genug, über dfe Vertbeidigung sciuer Staate zu wachen z gee e Er bat Alles geth un, was er fonnie ; er sagte: „Sie sollett rei seyn!“ Le trei u erzählen. Kontite i Fhueu heute vou etwas Anderem Degen A afirias Gt IJhueu heute vou etwas Auderem
S yrien.
Bezug auf die Einnahme von Beirut folgende Zujaintmenstcllung
der. Thatsachen: „Die Admirale Stopford und Bandiera forder-
ten am- 11. September Soliman Pascha auf, um Blutvergießen
zu vermeiden, möge er die Scadt ráumen; Soliman Pascha erf
flárte in seinem Antworts-Schreiben, solche Ráu : ¿es chim ab, er müsse auf- Mehmed All's Befehl Brizue verthei digen, er werde es vertheidigen, was auh kommen möôge Beide À v li beweisen, daß die alliirxten Admirale ichts ‘ver säunic aben, um das Bombardement Beiruts abzuwenden, die Auffor» F
derung lautet eben so mild, wie eindringlich, und die Antwort
Soliman Pascha's lauter eben fo besttmmt, wie hossnungstos !
ür jene. ¿m 12 September unteriahm
; G j r unter: man nu Lina ômbardement,/ eine Demonstration, ohae welche LE aidene der“ Truppen nicht bewertstellige werden konnte, und abtite deshalb um so weniger für eine barbarische ccfläre erben
Aegyptern nicht anders bezegnen konnte. Am löten — heißt ez — hatten sich die Aegypter aus derz Sradt gezogen, den na E ge der Berge zu, und wenn nun demungcachrer noch auf Bei fut gefeuert worden jcy, ja sozar mit fongrevschen - Per Gaab os müsse man solche Operationen als eine nit 31 E d E I Grausatnkeit anjehen. Dagegen muß aber erwzhut E A in denselben Berichten Deinonsträtionen der Ae..yprer R eadn n Selandeten Erwähnung geschieht, die unter dem Schutze der Bat: rien der Flotte lagerten und die nur durch dieje Vacterien gégen den Angriff Tes unverhältnißmäßig stärkeren Feindes E \hüûßt werden fonuten. Wenn Soliman Pascha die geianbecen Alliirten angriff, so is das Unglück, das durch die- fen Angriff die Stadt traf, mcht ‘sowohl der Vertheidi fung der Allürten, als der Offensive der “Aegypter zuzu- reiben. Die Demonstrationen der Lebteren gegen die G:lèn,
* deten scheinen nit nur am l4ten, sondern auch später fortge-
dauert zu haben, und aus diesem ist auch die gänzliche Einäs
rüng Beiruts — wenn cine solch: stattgef.tnden “a ogt an ren; denn Beirut liegt inmitien jener Demonstrationen, wie sollte man es schonen, ohne sich seibst aufzugeben? Die Gelanderen lage ten auf den Beirut umgebenden Höhen und Soliman Pascha
Innerhalb zehn ;
Sl | wegen der Gewaltmaßreaeln Tang's.
Wie Vieles babe ih Jhbnen bei meiner Siückehr nach |
F éa hd P e ; «E MilncerleibSleiden jehr angegriff:nen Gesundheit zurücfgezogen hatte.
Matfräftigen Mannes. Sein Andenken wird bei den vielen . Men, denen er ein glücklicher Arzr, den - zahlreichen Schülern im Wn: Und Auxelan e, welchen er cin geliebter Lehrer, unv in mans | Wen nük!ichen Justitutionen, die er \chaffen und fder: ern hal, noch |
“fann , als selbst Nichtstrategen einsehen werden, taz man den F E E E E R Be
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arif fie auf diesem Teëkáin an: wenn mat es dem Franzssischen Reneaaten ‘nicht verargen will, daß er tm Dicnste ie s
soll man es den Aliurten verargen, daß sie ihre Position mirrelst
bardement Bei-urs als die Haupt - Tendenz der Syrischen Exped.tion hinstellen; aver das Bombardement Beiruts war nur- ein Accesseriuum der Expedition gegen die Sy- rie Küste. Es k trauréíq, daß diejeniaen, denen der Friede und das Curopáische Gleiwgewicht, von welchem dieter Fricde ab: hángig is, so tetr am Herzen lreäat/ ihre Anstrengunzen zu einm solchen Ende ge!ci.er sehen, zu cinem Ende, wo die E11veidunz des Schwer:-5 eben so sex die Umnchuldigen, wie die Schuldigen triff. Der F“anzöñsche Imperaror hielt vor Zeiren, solchen trau; rigen Resut-acen gegenäber, die Eneichu!diguag bereit: ¿t
gaerie: wenn jene, die den Juli-Trattac feststeilten, zanz Eurcpa
bewiesen haven, daß fie niet um des Knueaes will-n kctegen
| dant mögen sie jene grausam-n Worte mi euer besseren Uever-
Jn Frankrei) uad ‘Bel-
ote großen Máchte des Kontinents ztelbst cinen Theil ihres Prinzips dem Frieden geopfert; ol man hun m Orient diejen mie j@wecen Opfein ertauft-n Frieden ter Reoolurion opfern?‘
China.
Canton, 9. Juni. Die Engländer liegen rig zu Macac- Der Markc zu Canton ist ganz acráumet ven Thee 1nd ie Ame rifaner schicken sich zur Abreije an. Die Unzuïriedenheit in Chma wird táglich aiigemeiner. Em Em„zebocener von Macao war de- nuaz:irtk, daß er 17 Kisten Opium ¿ckauft hätte, aber zeitig ge warnt, entkam er nach Manila; starr 1einer licß die Regierunz
zeugunz Frankreich vorhatcer könen.
j i seinen Vater und Bruder und noch einen seiner Verwandten | Das Journal des Débats enthált nachstehendes Schrei | f ebiet aggr o” (grit ben des Hexrn Crémieux aus Alexandrien vom 15. Sepe |!
ergreifen, und der Lebktere wurde lo aemißhandelt, den Foigen starb.
: j daß er an Dies reizte die Nachbaren und Verwand
l von Hiang - schan begaben und drohten,
thre Klage vor den Thron zu bringen, wenn sie , L + z e E . ‘
vdllige Genuathuung erhielcen. Jn dér Prerinz Honan wird
! sogar dffentlich Aufruhr gepredigt und verkfündigr, dag E Provin- ! zen fich nächstens empôren würden. ¡' Peking berichtet nihes Näheres darüber, als bloß die Bofchle |
Aber die of: Zeitung vou
des Kaïters an die Mandarinen, die in eincin io ernsten Tone
abgefaßt 1nd, daß man auf eine bedeutende Gährung schließen |
fann. Auch die See-Distrikte von Fe-kien sind in Empdrung L: ktercx hat am 14. Mai
cine Proclamation erlassen , worin er anzeigt, daß der Termin,
hnungen und in die Arme ihrer fie nicht erwartenden Familien zu- mit welchem die strengeren Strafen sür Opiumhandel und Opium-
Und diese Barbaren, die das Blut ein-s bejahrteu und | rauchen eintreten, bald gekommen cyn wird.
jen eir vald w Ein Kaiserliches Dekret verfügt, daß die verstorbene Kaijerin in Betracht ihrer Tugenden nach ihrem Tode den Namen Hiao tsuen Hwang han (Kaiserin ‘„„Vollfommener kindlicher Geherjam““) erhalten soll. Am 22. Mai wurde der „Hellas“, befchligt vom Capitain Jauncey, nicht weit von den sogenannten „Brüdern“*, zwei Klip- pen ndrdlich von Namo, von Dschunken und 3 Bôten mit ci nem heftigen Gewehrfeuer angegriffen, und da die Windstille dem „Hellas“, nicht erlaubte, seine Kanonen zu gebrauchen so fonnte er nur mit Flintenfeuer angreifen; überdies gerieth er in den Fischreusen fest; das Feuer des „Hellas“ war aber un wirk: sam, weil die Dschunken sich mie Matraben und Matten
| gedeckt hatten, hinter denen die Chinesen sehr lebhaft schossen
und so gut ziclten, daß sie fast jedesmal Cinen verwundeten, der sih einen Augenblick ihrem Feuer auüsseßte. Ueberdics war: fen sie zuweilen Handgranaten, aber die Flammen wurden jedesmal gelöscht, ehe sie das Tauwerk oder die. Segel ergriffen. Endiich erhob sih der Wind, und nun konnte der „Hellas“ seine Kano-
' nen gebrauchen, und nachdem er den Dschunken berrächilichen
Schaden gethan und eine große Anzaÿl der Piraten getèdtet hatte, begaben fie fich nach vierstündigem Kampfe fore. Von den 50
j Mann, welche die Besakung des „„Hellas‘“ auémachten, waren | alle Europäer, 15 an der Zah!, und !0 Laefaren m-hr oder min-
ver verwun-et, und einer. der a:n schlimmsten Verwundcten war Capitain Jauncey ; dieser hatte mehrere Wunden in den Beinen
j | und am Leibe; cine Kugel zer\cme-tterte izm den Kinndvacken, | | auch erhielt ex cine Wunde am Auge.
x die Ausführung seiner Verbesserungen bedarf ec des Friedei!s uud De. U Me befindet wohl.
Doch is keine Wunde
m. {l a n L
Berlin, 13. Okt. Gestern gab der Herr Staats-Minister von Rochow Excellenz den Huldigungs-Deputirten cine glän-
j j L j en Y oi C ivo 5 m. le s i Die Franksurter Ober-Post-Amts-Zeitung enthält in | zende und ‘sehr zahlreiche Soirée, zu welcher auch viele hdhere
Melitair: und Civtl-Beamte gcladen waren. Berlin, 13, Ofc. Am 8Bten d. M. verschied der Leibarzt
4 E d è Sr. Majestäc, der Wirkliche Geheime Ober-Medizinal Rath und
A RTTEY - c . . _— Präsident des Kuratoriums fär die Krankenhaus- und Thicrarz- |
neischvl:Angelegenheiten, Prof. !»-. Joh. Nev.. Rust, 65 Jahr hal, auf setnem Gute Kleursch in Ober-Swlesien, wohin exr sich ur Wiedexherstcliung der seit ciniger Zeit durch ein chronmsches
bem Staatsdienste und der Wissenschaft gewiomete Leven des F
N — — Köslin, L. Oft. Jn den drei Hüfen des hiesigen Re- gierungs: Bezirks und auf der Rhede bei Leba sind im ver: flvfenen Vèguar §0 Schiffe und 52 Bôte angekominen, dagegen gingen 72 Schiffe und 52 Béête in See. Vom Auzlande mœur- den fr 51,948 Rehlr. Waaren im: und nach dem Aus!ande für ¡2,322 Réhlr. Waaren exportcirt. Vom Julande kamcu für 55,322 Rhttr. Waaren ein, nach tnländischen Seeplägen betrug der Worth der Ausfuhr 31,813 Rehlr. Die bemerkenswerthesten Artikel der Aus, uhr bestanden in 5011 Sdeffeln Roggen und Waizen, in 2642 Scheffeln Rappssaat, 1453 Scheffeln Rübsaamen, 14!4 Klafter Brennholz, 38 Centner Leinwand , 26 Centnexe Rübôl und für circa 2006 Nthlr. Butter. Jm Hafenort Kolberg war der Schiffs- Verkehr am lebhaftesen, und Überall wurden im Handel mir But- ter, Leinwand, Getraide, rohen Häuten. und Talz gute Ge!chäfte gemacht. Der Preis des Mafstviehes, insbesondere der Schweine,
ist aber heruntergegangen. Die Getraide: Aerndte if im hiesigen |
Regierungs - Bezirk vollstándig beendiat und der Ertrag im Allgemeinen gesegnet gewesen. Auch Flachs, Hanf und Obs sind
w F e L d L C10 Í Taimpars T D L gegen e s kleinere Frucht und, m glei ebtvergangenen Jahre, cine gcrmncere Auecbeute.
| e
nicht !
| môaen bis heute circa
2 -- Sprembers, 7. Ote. Der dies|ihrige hiesige Herbsk,
‘ _ W r 5 ire L D Beirut gcopfert har, dessen Räumuna vorauszusehen war, wie | ollmarkt, welcher am 53ren und ren dieses Monats abgehaitenwurde-
war von Verkä-fern ziemlich, von Käufern aber, wegen des gerade
e Reslohea dec Ther wehren. Ms hade de Ge Gai | stattfindenden Breslauer Wollma-ktes, weniger besucht. Jm Gan-
zen konnten gegen 500 Ccr. Wolle zu Markt gekommen jeyn; zur. aage gebracht und wirklich verkzuft wurden aber nur 259 Ér.
| 45 Pfo. Mitrel- Wolle, und stellten sich die Preise úr vo E *“ P r n | 45— 55 Rthle. für den Centner. O
Breslau, L. Oft. (Bresl. Z.) Nach dem verflossenen
| Krlki N ¿tv ay Mon Ot ol7 j | Frühjahrs -Wollmarke, dessen Resulcar bekann lich ungeiàhr die M tre zwischen den Jähren 1826 und 1837 Ziele, hat:en wir keis | nen febhasten Gang des Woll-Geschäfce. ( unge! Ne 1 Ar » O f » f ; durch die im vorigen Jahre er!l:tcrenen bedeutenden Verluste abs-
Die Spekulanten waren
ge'chrecktr worden; auch fehlte für dieses Jahr jedes Motiv, um
f N s (o. ri i pi c aufs Neue an diesen Artrikei zeranzugehen. Enalische Käufer
waren namen! sehr beßuisam un? ; » en nament iehr behuisam und hatten Brund genug dazu;
— theils in den vielen dort ausgebrochenen Failissements, thei!s abet auch in den so verwitelten pelitiscen Zuständen. Das Ge- s{hàft beschränkte sh daher gröpbrenrheils seir dem Frähiah:s-
| Wollmarkt auf Einkäufe von Lauun-Wollen, zu welchem Zwerke e 5 br lh /
inehrere auswärtige Käufer unseren Piab he:uchten, welche d.é
A E T - | Waare, den Zeitverhälinisen na, sehr gut bezah!ten, und jo‘che,
j B f amg d zu den Schur-Weoüen, mit © Lis 19 Rthir. p-o
| Ctr: bbher s{bten. Lamm Wollen sind indessen ielt f ai
j D arten. n S Oilen indeien jes!f f m En jeßt so ziemli H
13 geräumt, Und nur lélcen etwas Gutes 1 0ch daron anzu- treffen. Zu dem heute als beendet anzusehend.n He bst -Woll» markt hat ch von auswärtigen Käufern nur cine ficime Zahl
!| cinc » T Non - L rio L A Tgye L F D | ecngeligaden ; Berliner Händler, die son! bedeutend in dicsem | Markte taufen,
| dageacn find unsere inlándischen Fabrikanten, die von der Leipzi-
fehlen gänzlich, nur mit einigen Ausnahmen ; aer R Jo Ea nr 11115 , + Sit 4 c ? j
gen gr dgpuer m und dort einen auren Tuchverfauf gemacht haben, recht zahlrei erschienen und haben {ehr starf durch ihre
Thätigkeit auf das Schicfsa! des Markres gewirkte. Der Begehr
; - - & L p j im Allzemecinen fe h horuntlechlidd ftr Seine (ite ! ten so schr, daß sie sih unter dex Anführung eines Giaduirten | zemcinen stellte sich hauptsächlich sr feine mittel Schle- ' zu den Behörden
sische und felne Polnisc-e Wollen in den Preisen von 90—ES Kthlr. , wovon Dn : E E den Preisen von 60 —LS9 L von aver fein Ueberfluß am Markt war. Das zum Zerfauf gestellte Quantum bestand aus circa 24,000 Tr. Yol-
Î Ao Mal U Cer S. Al Ps L ff y G nischer Wolle, 3060 Cer. Schlesischer Wölle, 1200 Ctr. Sdhlet-
her Sommer-Wolle, also zusammen aus 28,200 Crr. -Hiorvon da 18,600 Cer. verfaust worden seyn urzd blieben daher noch auf dem Lager circa 10,200 Centner. — Die Preise stellten sich folgendermaßen: für Schlesische Einschur- S “g TIO P 2 Rthi “s taittel 60—6i4 Rthir., Zwei- cur, feine 55— 60 Rthir., mittel 48 52 Rthlr., S ommer- Wolle, hochfeine 65 — 70 Rtir., feine 99 —S5 Rthlr., ger.nge s N E Lamm - Wolle, h chfcine 95 — 105 Nthlr, feine 75— §0 Rethlr., mittel 60-—65 Rehlr, Dosnische Einschur-Wolle, feine 58—§5 Rehlr., mirtel 50 —55 Rehlr, acringe 43—48 Rthtir. Lamm-Wolle, feine 60 - 65 Rthlr., mittel 590-53 Rtdlr. Schle- sische Sterblings-Wolle, feine ü 05 Rehie., mictel 50 — 55 Rthir. Schweiß-Wolle, feine 43 —48 Rehir., Gerber:Wole 26— 42 Rthlr.- Ausschuß 40—50 Rrhlr., Polnischer dito 20 —49 Rthir., weiße Zackel: Wolle 20 — 23 Rthlr., schwarze dito 18-— 20 Rehlr. Mors- gen und übermorgen werden noch manche Verkäufe gemacßt wer- den, was uns aber die entferntere Zukunst sür das Woll-Geschäft bringen mag, is dieseémal schwierig auc nur zu vermuthen.
Die Beilaae zu der Bekanntmachung der Haupt-Ver- waltung der Staaté-Schulden im gestrigen Blatte der Staats-Zeitung hat aus Mangel an Zeit nicht mi: beigelegt wer- den fönnen und wird morgen erfoigen. Ee
Iisfenschafi, Kut. und Literacur.
Berlin. Neben den zabvlireicien Sälkularseicru diefes Jabres fällt anc im Nopember das füzfundziwau ig¡ährige J::biläum des Friedens, der cin Viertel: Jahrbunder: {ang die Fúlie seiner Früchte übcr uuser Va- eriand verbreitet bat. Jn der vertrauensvellen Heffnung, daß dieser gesegnete Zujland fertdatiern werde, rc auc auf Augendlicte eine düstere Woike am Horizente sich zeiat, die den beiteren Tag zu verden- teln drobt, seben wir dem {inen Fesic entgegen, welches fi der er- baben:n Feicrlichfeit der nädsten Tage ais asfiÆitcFe Vordbedeutung anreiven möge. Die Künsle, stets bereir, den allgemeinen Gefübien und Gedanfen, die cin Veolf dewegen, in shêèner Ferm eine feste Ges -
| jeut von dem Komponisten geieitet
! Die Cantate fübr: uns, wie
| uud Bewegutig bineindrêaagt, d
i Verthecilur Wn janfrer Tod endete das mir treuer Hingebung dem Könige, | !?, dew x
; | dabei ebr einfihtévrc8 unit ei and in Hand @tdangen j Chor. nmiit Canta dran | :
i lange.
| efeftreitz grardeiiet und hc ! Mitte
Gesängen ift cs dem Komponi
¡ Arie mit audzezeicueter Jui | wit Cantits irmas giedt Tem i j Ede dieses Weck des Muti
sialt zu geben, werden auch bei diesem frobeu Aulaß nicht säumen: thre Spenden darzubringen, und wir fênunen schen zet üder cin tref=- liches Weck berichten, welches Dicht - und Tenkfunßsi gemein- fam dazu gelieseri haben. Dur eine desondeze Vergünstigung vou Seiten der General-Juteudantur der Königlichen Scvauspteie 8« langte dasselbe, eine Cantate, „Deutschlands Befreiung“, gedictet vou &. Lan abecter und in Musik gesegt von dem Musi!-Dirclter Julius Scbneider, iw Konztert-Saale des Schauspielhauses bereits vor 2ini- gen Tagen in einer General: Probe zur Keuntniß einer zahtreien Ber- ammlung bicesiger Mufiffreunde. Tie Ausfüh. ung aeschah dur das i ebemais Hansmanusckwe Gesang#§- D s eil der Kenigiichen Kapelle unter Direction des Kenzerimeijters L. 1z und in den Seto » Pakticen ren Dlle. Ebnes,- Dlle. Casparéî, Heren Braun ünd Herrn Bötticher. T itel andeutet. nech eicmgi in den Kon:raf in der Musik zu fassen. Dies
t. da es mehr Leben
1 v2 dieß die FrScte des Frie: ch wärecit dargestellt !lederbauvt i eiue gute 1g von Licht uud L en, von Masse ind Einzel-Partieen catzen Werte wah und Kempe find T eun
welchem die zweite Abtheiiung der Cantate déginut, ptellcicht etwas demseidben {hon - tine „_ maßenhafte Gemäide &- her Schlacht, vorangeganageci. eurhwea2 ar gnd
Justitut, unterslütt ven
U ITE:
schen der die Mitte des Kampfes zurück. um dur die Wonne des Friedens desto des t offenbar für die Wirkung sed
dens svw tcnnte FNnruinciitai - Eiifcitung, dos
zwischen süreng kir clit
d
! musikalischen Schreidarten in ! Aufza®e ailerdings auch
! ántiten Bravonr-Krte
näntite! 21 1
i A TOATCTIEN Zü : als daß es ce fo leicat mit i vereinigen ¡tige nicht fo | Bafis
di Fete, Zu
ließe. Ju den vemertdar : bescnders f baben, würdig
eine äußer? leb!ichre adér nock eder uus des folgeuden Chors: ï erwIhnen nech eines vortrefsiichen
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X e, agi ixr Cu r daenen Feu. j bei l0cdeu Mint füdruzia kommt, werden toie H cin Qb emden Regt Kowmponiñen dêren, eite „Huldigung C ZEDUGACK D LIANSA die ned deu „Vater Unfer vou Nauma zee Fee: bu M ¡G6ien d., in den Mittacsstuudeu vet d p Gehe Kitute in der Garnison - Kirche 40 Debet O
gut gerathen. Die Kartoffel-Arrtdte ijt begonnen und liefert, mit | werd o,
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Jadbre ia Müuer zusa nenge ctra Wers