1840 / 295 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Der Baron von Capelle i als Niederländische: Gesandter hicr eingetrojfen, um Jhrer Maiestät der Königin die Thronent- {agung Sr. Matiestát des bisherigen Königs der Niederlande und die Thronbesteiauna seines Sohnes, des bisherigen Prinzen von Oranien, als Wilhelm 1l., anzuzeigen.

In Betreff der Beförderung der Flaggen - Osfiziere ist jetzt ein Geheimerathsbeschl erschienen, welcher die desfallsigen Be- stimmungen enthält. Dic Königin hat ferner angeordnet, daß künftig die Steuerleute der Königlichen Flotte, mit Ausnahme der Epauletten und Schnüre, die Uniform der Lieutenants tra- gen follen.

Der Morning Advertiser zeigt an, daß die- Admiralität Erkundigungen angettelle habe, deren Ergebniß dahin gehe, daß die verschiedenen Dampfschifffahrts - Gesellschaften, ohne ihrem Dienst zu schaden, 50 Dampfschiffe von 200 bis 1200 Tonnen jur Umwandlung in Kriegsschiffe hergeben könnten, und daß diese imwandlung sich binñen drei Wöchen bewerkstelligen lasse. Die allgemeine Dampfschifffahrts Gesellschaft oll der Admiralität er: flàrt haben, daß fie im Nöôthfaälle zwdlf größe Schiffe abtreten woüe. Der „Advertiser“ meint, daß der Hafen von London: al- sein, falls Enaland sich gegen auswärtige Angriffe vertheidigen músse, Dampfschiffe genuaq für die Flotte fiefern," ind ‘daß aus diescú Fahrzeugen eine furchtbare Seemacht gebildet werden könne, die bei der genauen Kentcniß threr Capitaine und Mannschaft von den Englischen, Holländischen und Franzöfischen Küsten und dein Kanal wesenkliche Diénsté leisten wBükde. i

Auf der grofien westlihen Eisenbähn sind seitihrer Eröffnung

Fvor 2 Jahren und 3 Monte 1,520,000 ‘Passagiere béfdrdert und 29,290,600 Englische Meilen zurügélegt. worden," ohne daß auch nur cinem cinzigen Passagier ein ernstliches Unglück zuges stoßen wäre. Ó

N i: d: e.-0l a Andr ;

Aus dem Haag, 19. Ote. Se. Majestät der König hat berite die ordentliche Session dex Geueraltiaaten durch nachste- hende Rede vom Thron eröffec:

„Edélmögeude Herren! Z1nm érstenutäte rach ‘dem Antritte der Regierung auf dieéem Threne Pla nehmend, wérden Metne Gefühle zunächst bingeleitet zu Meinem séehrtesten Und hérzl1hs gelietten Vaä- ter, der während einer d langen" Reibe von Jabren dem Thyrcun*zur

erde gereicht bat. Ew Edelmögenden fenen die Gründe, we!che hn bewogen baben, die Kröne der Niederlande. -Mir zu üdertragen nad dergestalt deu Augenvlick früher herbeizuführen, wo Me:n Shick- sal enger als jemats mit dem Reiche verbundeu - wird. Wir ebreu Alle diese Grüude, aber wir dlicken iht ohue Bedaneru auf euen Bescbluß ürüdck, der elner Négiernna, welcve in Fem Geschich:öbuc c des Vatertandes mañches glorreiche Blatt aufzuweisen hat, ein Ende ,_ macht. Möchte es Meinen? Königlichen Bater “vergönnt sevn, tai Ge- eb ise der gewünsczten Ruhe uocch lange Zeuge! zu bleiben der rcicen Aetieindte , dec wohilihätigen Früchte, vou welchen die “Aussaat unter 44 Seiner Megierung so wväterlfh “ausgestreut werde, ‘und möchte dedie dankbare Liebe des Niederläudischen Bolks ihn fortdauernd begleiten als die glänzendsie Beiohnung für die treue Sorge, womit er {läuger gls ein Viertcljabrhundert ununterbrochen für däs Wehl seines Volkes 4 gewacht hat. Ermuntert dur sein Vörbiid, will Jch es unternehmen, Fie Aufgabe zu vollführen , ‘welche Mix jeut übertragen if. Jt föble Fench in dieser Stunde ‘ie große Wichtigkeit dérselben, ader J; bebe nit davor zurück, weil Jch mein Vertrauen gesiellt? auf

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„Die Unterbandlungen mit Belgien zur Uebertragung der diesem Königreiche angewiesenen Abtheilung der Schuld und hinsichtlich an- derer finanziellet Angelegenbeiten baben sür jeyt noch zu feinem Ende gebracht werden fönnen. Jw hege jecoch das Bertrauen, daß die Vorbereitung des endlichen Arrangements jeyt so binreiheude orts schritte gemacht habe, um eine baldige Erledigung hofen zu können.“

„Edelmögende Herren! Unverkenubar ist die Wichtigkeit dieser Sesfion für die Angelegenheiten des Landes. Begeisterung, von echter Vaterlandsliebe geweckt, wird Ew Edelmögende beseelen, ader auc, und davon balte Jch Mich überzeugt, der Sinn der Mäßigung, des ruhigen Ernstes und des Vertrauens, unentbebrliche Grundlagen jeder gemeinschaftlichen Erwägung, weiche den Kern der innigen Bezicbung ausmacht, die das Grundgescy zwischen dér Krone. und den Valfksver- iretexn aeknüpst hat.“ S i

„Uebrigens ‘sev der Ausgang chrerbietigit Ibm anbecfobien, in dessen Hand die Schictsale der Fürsten und der Vêtker liegen und des- sen Schug und Beistand Niederland bisher nech uiemals eutbchrt hat.“

Beigien

Lüttich, 16. Okt. (L. A. Z.) Gestern wurde hier von den anwesenden Preußen die Feier des Geburtstags des Königs Friedrich Wühelm 1°, und der au nämlichen Tage in Berlin fartfindenden Husdigung auf cinc prunklose, aber herzliche Weise begangen. Sie hatten sich, meisténs Rheinländer, zu: einem frôh:- lichen Mahle. vereinigt, wobet Trinkiptüche sür dns Wohl des Königs," der Königin Und des Vaterlandes mit dem rauschendsten Aubel und unter jedesäaliger. Absingung der Volkshymne mit Jrehestev-Begleitung ausgebracht wurden. Von den dabei gehal- tenen tinfaczen, aber vou warmer, Anhänglichkeit zeugenden Re- den vermochte ich mix nür bié lebte zu! verschaffen und kann mir das Vergnügen nicht versagen, sie Jhnen im Auszuge mitzuthei-

len, als einen Beweis, dás das Vaterland auf seine, obschon unter fremden Sitten und Gebtäuchen {ebenden Kinder fest rechnen darf. ‘¡Wir freuen uns“, sprach der Redner, „in diesem innigen Kreise des Glücks, das am heutigen Tag unserm Vaterlande bescheert is... Däs Doppelfest, so uns heute vereinigt, mag auc dazu dienen, diéjenigen zu beshämen, die behaupten, daß wahre Liebe und An? hánglihfeir an König und Vaterland sih nur in Staaten vor? fáuden, welche nah einem Grundgeleße regiert werden. Laßt uns denen deutlich beweijen, daß Vaterlandsliebe auch da bestehen fann, wo das Volk sciem einagebornen Fürsten, als Sachwal: ter der Gerechtigkeit, Hüter dér Volksehre. und Volks-Selbsistän- digkeit, treu ergeben is, daß es fein: Verhöltaiß aiedt, was da; von entbindet. Jn welcher Lage wir uns daher auch b: finden mdgen, das Vareriand ‘hat dieselben: gereciten Ansprôche auf un- sere Theilnahme und Treue, die um so größer sind, als wir etner Volk, cinem Deu:schen Volk, angehdven, desscn Einrichtungen A1 dern ofc-zum Muster dienen, das ruhig unier dem Schuße des weisen und vielgeliebten Fürsten - drich Wilhelm V. voran- schreitet in Wissenschaft, Kunst und G*werbe Landesgenossen, im Gefühl unseres Stólzes, Preußen zu seyn,

hoch diesen Becher leeren.“ i D:Â neum (a rf.

die Schleswiaschen Provinzial-Stände (vom 10. Oktober d. J

die träftige Hülfe Mies Allerböcysten , weil Jch. Mich fiüge aufdie gex prüfte Anhänglichkeit A einer Nation, die B auf-ihr Glü iten ae BVeüreben zu würdige Ÿ weiß, und weil iz die Ueberzeugung habe, daß Jch eine Stüve Fen werde . in“ Ew, Edelmögenden „mit. de- nen Jch Ein ZuteNe und dâfselbe Ziel . lm Auge: hake ;-.näm- lich die Ecdaitul und. Befestigung der fands - Wohlfahrt,

unächst durch treue Wsusführung des (Grundgestßzes. Mit dieser Aus- ficht erachte es Ms ein Vorrecht, diese Sessión ‘eröfén de fönnen, in Erwartung des \Fierlihen Tages, an weitem Jy Ew. Edelmögen- den in der lezten Wälfte des Monats Nevember rings mm Mich zu | versammeln wünswFX, um den grnndgeseglichen Vorschriften, in-Bezug auf die Huldigung / Folge zu geben nnd danu dasjenige eidlich zu. bes kräftigen, wozu Fch- Mich durch den Eintritt Meiner Regierung ven Stunde an verb untén gehalten.“ j i :

„Ew. Edelmbgenden werden die lebhafte Freude nicht “verkennen, mit welher Jh in diesem Augenblicke des Segens gedenke, dér Méiném | Hause zu Th#i! ward, indem Meitiem gelieöteften / ältesten Söhne, dem Prinzen von Ocanieu, ein Sohn gebôren würde. "Werden Meine feuriaster; Wünswe e1bört, 6 wird auch dieser Sprosses des Dranien- (Orav gens) Stammes ‘eint für Niedertaud werden, wgs seiue Väter waren, oder noch hofen zu sepn.“ Í * 44

„Die Verhältnisse zu dêu fremden, Mächten zeugen ven dem all- gemeinen BVerlanzen , die bestehende Fïiéundschaft zu ethälten. Diesem Wunsche zu entsprechen und {hit zu vérutebren, wird der Gegenstand meines Strédens seyn. Ei Hanktels - Vertrag ‘mik der - erhabener Pforte, dec im versiöfsenen Scmnmet ‘ju Konstantinopel aßbgeschiossen wurde, ift durä; die beiderseitigen S ENNEE werden. Vou den stattgefündeneu Unterhandlungen mit Franfreidy, mit der Schweizerisheu Eidgencsfenshaft und mit der Republik Texas, zur Beförderung des. Handels uud der Schifffahrt, kann gletchfalls-ein guter Erfolg erwartet werdeu.“-

„Die Maßregeln, weiche dur die Verändérunigen und Zusäße des Grundgeseges erherfchit werden, sind zu Stände gefemueu, oder iverden nech vorbereitet. Ju Folge ‘dessen is'es Mir angenehm, Mitglieder aus dem Herzogtbum Limburg in Unseëer Mitte zu sehen. Hi&cdurch ist dás Land befestigt, weiches die Anteréssen- diesér Provinz mit denen der Leg Theile des Königreiches in vrüderlicher Einigung zusawms menfügt,“ é

„Des Reiches ScckÈ und Landuiacht ist, in ebereinstimmung mit den zugestandeuen Miiteln, in gute Zustande. Jam Allgemetuen zeigt fic; Vorwärtéschreiten in den verschiedenen Zweigen des Gewekbfläißes und der Voifs-Woblfahrt. Der öffenlicze Ußterricht träst auch fertter- hin gute Früchte. Ni&htsdestoweniger wird zir den ersten Bestrebun- gen Meier Regierung gehören, jede mögliche Vétlassüng desselben in Erwägung zu ziehen. Die neue Niederländische Geseygébitrig und dite Rechtspflege sind in stets geordneter Wirksamkeit. Der Wohlstand: der Oßiudischen Kolonieen ist foruvährénd- exfreutih. Auf der Jnsel Su- maira fabren See- und Laudmacht einträchtig und wit Ruhw fort, die Niederläntishe Autorität zu befestigen.“ j ¡

„Die Finanzen fkönuen durcz die Ereignisse der leztén Jabre, dur Tlhischungen 118d Verrehnünugen empfindlch gelittén haben ; {cihwohl fan man das Verirauèn hegen, daß der flèts zunehmende F!or aller Hauplzwéige t7 Volkswöhlfägrt "nnter den sortdäuériden Segnungen des “Friedens, fo wie ‘die Einführung nüglicher Aendêrtüigen in den Geseczen und ¡weckmäßige Ersparnisse, die geschlagenen Wunden heilen werden. Die voltständigsten Eröfgungen and Dazleguugen in Bezug auf den: Zustand der Sauen, mit Finschlußk derjegigen des Amortisa- tions - Synukikats , desien. Aufhebung demnächst vorgeschlagen werten wird, wetdèy ‘ehestens Ew. Ebelmögenden gegeben werden und ¡war i Verbltidung Unit den Resultaten der Koloniai - Verwäl!- tat Zar Deeung des Defizits,“ wélGes nach diefen _Eréff-

in Bezug auf die Vergangenheit besteht, werden die nôthigeti Maßregeln vorgeschlagen werden. ‘Eleichzeitig wird das Büd: get der Staats -Ausaaben Ew. Edelmögenden 'vorgeleat. Die Etmar: tulg, daß die Ausgaben in der Folge ohne neue: Anketben zu decken ser wird sich. besidligt finden. „Auch werden feine ueue Abgaben: chge- ordért, doch die Wiedererhedung Früher abgesbaffler Z ay -Centimet witd nit zu perineiten sevn. Netvwendige Betändcrungen in dem See übr die Accise, über den Zacker und über die efördecunga des Landbâátés, so ien dem Tar dés Ein, 'Aus- und Durchfuhr: Zolles, welcher später ‘ganz # steiiatisch Uunigéatvoitet und erneuert werbea soll, wird man alsbald vorlegea fêönneu,“

Verhältniß der Deuischèn Und "der" Dänischen „Aus dem Gutacvten Utiserer getreuen Provinzial-Stände, vetréf- fend die Sprach:Véerbältnisse iu, ubrdlichen Schleswig, baben Wir ger die+Sorgfalt wayrgenomujent;- womit- diesè Verbältuisse von der Ber- sammlung erwogen und gewfirdiafk worden sjud, uud verweisen, wir sie im; Allgemeinen auf Unser. Allerböchstes, in. den betresfeuden Distrilten

r Publication: gebrachtes Neskript vom 14. Mai d. F. und auf das Fahzlei- Patent vom nämlichen Dato, wodurch diese Verhältnisse au? ine den natürlihen Rechten Unserer Däntsch redenden Unterthanen im Herzogthum Schleswig entsprechende Weise und in wesenilicher Uebéreinsiimmung mit dem Vorschlage der Majorität: der Versammlung regulirt wordén fînd, wie Wir: dean auch diesen Verschiägen gemäß den Dänischen -Tert der Vercrdnungen gcseglich autorisiren wollen. Wenn übrigens in den von Uns getroffenen Verfügungen auch deu An: trage Unserer getreuen. ropittzial-Stände, daßin deu Schulen der Disiriste in welchen dieDänische Stunden die Woche den Kindern, deren Ve!teri solches attsdrlicklich begeb- ren: in der Deutschen Sprache Unterricht ertheilt werden möge, Stait gegeben ist, so haben Wir es doch aus den voù der Minorität dâge- en angeführten Gründen nicut für angemessen halten können, daß dic: fer Unterricht in den gewöhnlichen Schulstunden ertbeilt werde. J

solches wünschen möchten, in I wöchentlich von den Levrern außer der

der Deutschen Sprache erbaltei, it zugleich,

Erlexrnurg 1 Versammlung angegebenen Zivecs dafür

des vou der Ertheilung des s ; den sevn wird, auch soust in Unléititng der

é Wünsche Unférer getreuen Provinzial-Stände das Erforderliche ‘veifüat.

drücte in dem Geschä/!isivl gefunden, und es ist cine ufforderung. an

ibren Ausfertigungen “aller unnêthigen Lateinischen Worte und Re-

densarten zu cithalten.“

l Deutsche Bundesstaaten. Darmstadt, 19, Okt. Das heute erschienene Regierung s-

inisteriums der Finanzen, vom 19. Oftober, i rachiet worden ist, die Ausfühx von Pferden übér die des Zollvereins-Gebietes, vom-20sten {. M. an und' teres, n ihtungen- hin zu untersagen.

Frankfurt a. M-, 20. Oft. der obshwebenden- politischen Disserenzen entgegensieht, - und bei dem- allgemeinen Wunsche, daß dcr_

rache die Spra@heder Kirchetid Schüle ist, einige |

| Umgegend eine größere

j | E über S t ; : ; ace „_| Minister bieten rgschasten S dleswig, 15. Okt. Ju ‘der Königlichen Eröffnung an / uneriößlih sind.

heißt es in Bezug auf deten Gutachféh (vom Jahre 1838), das | árndten, die es sich von

prache betreffend: |

dem Wir aber angeorduet babén „daßdie Kinder der Ueltern, weicte | hi aste | | benheit und Festigkeir. so jehr etagnet.

gewohnlichen Schulzeit zu ertheilenden Privat@unden Gelegenheit zur | ur Förderüg ge vrgt, daß dit Unterrichts mit feiziien Kosien für die Aeltern verbun: |

Eine gleiche Berücisich- | nisse im Finanz- und Verwaltungs - Fache ausgezeidnet, tigung bat endli der Vorschlag Unserer getreuên Provinzial Stände | mann kennt die Rechtlichkeit, Festigkeit und höchste Unparteilic wegen Vermeidung aüer unnöthigen Lateinischen Werte „1nd Aude | i | Justiz und der Gnaden erfüllte. Herr Cortina hat’ ih von frü/ die gerichtlichen Bebêrven, so wie au die Advokaten erlassen, sid ti i

j gezeichnet.

An den úbrigen Holl. Fonds wird hier wenig gemacht. Beide Arten der Polnischen Loose behaupten ziemli feste Kurse, die Span. Ard. unterliegen aber ganz den \{wankenden Nachrichten aus Spanien und stehen heute 19/4. Für Spanien scheint alles Heil verloren zu seyn, dennoch aber glaubt die Bdrse dem Handel mit den Span. Fonds fortdauernd Nahrung geben zu müssen, Die Taunus - Bahn- Actien hoben sich wieder auf 300'/, Fl. Sie unterliegen sondekbarer Weise auch ganz dem politischen “po and fônnen aber nah der jeßigen {wachen Frequenz der Bahn auch kaum cinen höheren Kurs behaupten. Einer wesent- lichen Besserung des Geldstandes unseres Plaßes sieht man durch Bâarsendungen von Fänffrankenthaler aus Frankreich baldigs entgegen, der Diekonot stehr aber doch noch 5 pCt. Baron Sa- lomon von Rothschild wird in den nächsten Tagen nun nah Wien abreisen.

Das Erinnerungs-Fest an die Völkerschlacht bei Leipzig wurde vorgestern hier auf gewohnte Weise gefeiert, und würde aus der Menschcamenge in seiner militairischen Feier angezogen haben, wäre die Witteruag nik ungünstig ge- iesen. ‘Da wir am is. Oktober unser Verfassungs-Fest begehen, so sollte dieser Umstand wenigstens den Büraern sr die darauf folgenden Ur-Wahien für die gejelßgebende Versammiung eincn ardßeren Eifer cinfldöen. Dieser Eifer zetgt sich aber mit jedem Jahre kleiner und doch hat jeder christliche Bürger bei den Urs Wahlen Stimmrecht. ;

Ueber die diesmaligen Ferien der Bundes - Versammlung dúrfte man erst im náchsten Menat etwas N iheres vernchmen. Der neue Großherzogl. und Herzogl. Sächsi he Bundestags- Gesandte, Herr von Fritih, wohnte am verflossenen Donnerstag der Sibung der Bundes-Versammlung bei

M E SW

Rom, 10. Okt. (A. Z.) Vorgeslern i der Russische Ge sandte beim heiligen Stuhl, Herr von Potemkin, aus Florenz eingetroffen ; jeitdem hat jich das Geräüchr verbreitet, der Herzog von Leuchtenberg werde über Ancona zum Besuch hierherkommen. Ueberhaupt scheinen die großen Russen Familien, welche den Somnzer über die verschieden:n Bäder in Deurschland bejuchten, si-y dieies Jahr in Nom das Rendezvous geacben zu haben. In diesen Tagen sïnd die Fürstinnen Galißin und Strogonoff, 10 wie die Fürstin Radziwill anzckommen, andere vornehme Fremde werden erwartet. Nach dem Beüpiel der Parüer Handwe"ker hät sich hier unter denzentgcn Arbeitern, welche dée Verzierungen bei Kirchenfeiern bejoraen (Fextajuoi). ein Verein gebiloder, um eine Lohuerbbhuñg zu verlangen, ohn? welche je ihre Dienste verweigern. Jn einer Eingabe bei der Regieruna, worauf diese naiürlich keme Rücksicht nehmen kfonnve, haben

Darum, meine | diese Leute als Hauptgrund ihr lcbenegefährliches Gejchäst vor

j gestellt. wollen wir auf das Wohl unsercs Vaterlandes mir dreimal Lebe |

S aile.

Madrid, 10. Ott. Die Hof-Zeirung spricht sich folgen- neue Ministerium aus: „Sämmtliche neue dar, die in der gegenwärtigen Zeit Wir hoffen, das Land wird bald die Früchte der Ernennung jener Minister ver\pricht. Das so konstituirte Ministerium bietet ruhmwäürdige srühere Hand- lungen und schmeichelhafte Aussichten fürdie Zukunft dar. Wir sagen nichts über den Herzog von Vitoria dessen Name das Symbol aller bürgerlichen und militairischen Tugenden is und fur ch allein mehr sagt, als wir vermöchien. Derselbe muß dem Kabinet große moralische Stärke verleihen und ihm den Weg bahnen. Es wäre unnúhß, eine Lobrede auf Don Joaquim Ferrer zu wiederholen. Cs war wohl ganz uaürlich und lo: gisch, daß ein Mann, derx früher ein Opfer seiner Hand- lungen wurde, der standhaft bei seinen Ansichten beharrte, ein geschworuer Vertheidiger der Nation ist und durch die neuc stet Ereignisse zu dem höchsten Range erhoben wurde, die Stelle cines Vice: Vräsidenten im Ministerium erhiele Jun seiner Stellung als Minister der auswärtigen Anzelzgenheiten wird er unserer National -Unabhängigkeir und unseren Handels- und Kultur - Jn- teressen Achtung verschaffen, und dazu beitragen, Spanien dew jenigen Einfluß in Europa wieder zu verschaffen, dessen es ‘dur cin viel Jahre dauerndes edles Mißgeschi beraubt worden ist.

| Herr Chzacon ist in ein Departement berufen worden, zu dem

er ch durch sein wahrhaftes Verdienst, keine Tapferkeit , Erge: e t das Be Obgleich der Krieg mt den Karlisten zu Cude ist, so ist doch die Ernennuna eines sob chcn Mannes zum Kriegs-Minister von Wichtigkeit, Herr Gam- boa, C Saul in Bayonne, haë sich unter shwiczigen Um ständen durch seine Energie, seine liberalen Ansichten, jeine Kenn- Zeder!

keit, mit der er im Jahre i83d jeine Pflichtea als Minister der

her Jugend an durch seine Talente und jeine Liebe zur Freiheit aué- Als Capitain der National-Garde von Sevilla war

| er der Lebte, der bei dem Trocadero das Schwert in die Scheide | steckte. Ju den letzten legislativen Verlammlungen zeigte er viel

| Talent und Kenntnisse.

Fügt man noch hinzu, daß die Herren

| Ferrer, Cortina und Gomez Becerra parlamentarische Männer

(att Nr. 24 enthält: Eine’ Bekanntmachung des Großherzogl. | daß für Anger j rânzen !

j

Bei der. durchaus |

noch nicht bejeitigten Spannimngz- womit man der Entwickelung | i / [ mit, welche die des Oesterr. Beob. vollkommen bestätigen,

riede keine Stdrung erlei: |

die Nachricht / von einem abermals versuchten |

Artentat auf das Leben Königs Louis Philipp den ticísten Ein-

druck erzeugen.

Man vernahm auch hier nur einen. Schrei des

Unillens über dieses Verbrethet:, ven Niemand kann verken-

nen, daß das Gelingen der verxruchten

\cheußlichen Charakter an und-für sich selbst, von deg unglücklich-

at, abgesehen von ihrem | t, | bardirt und genommen.

sten Folgen, zunächst für Frankreich. selbst, in. der augenbliccklichen

Krisis, hätte seyn können. Noch

rârlich die Bdrsenwelr und- sind; es alle: diejenigen, welche ihr Ver- mögen dem Kredite der Staaten - anvertraut „haben. Die Börse iff hier in diesem Augenblécte, wieder. flau: gestimmt, aber nur auf den Rückgang, den die Rente am lten und, 1Tten zu Paris ge- nommenz Seit der ver ‘nen és haben: sich aber do auch hier alle Fonds wieder fühlbar gebessert, (o daß unter Anderem die Iprôc. Metall. wieder. mit 104 !/g: V die Bank», Actien mit 1886 Fl. bezahlt werden, - Die: Holl, -

j ntegral. „stehen hier nur 46'/7, also mehr als 2 pCr. niedriger als in msterdam.

„mehr. Hoffnung vorhanden, | daß diese Krisis einen friedliczeren Ausgang nehmen werde, als die ängstlichen Gemüther wähnen. Am gespanatesten bleibt na- |

sind, so leidet es feinen Zweifel, daß die neuen Minister ki Hinderuisse, welche treuloje Machinationen ihnen in den Weg legen dürften, besiegen und dein Lande Alles gchen werden, was es wünscht.“

Syrien e Das Dampfboot „„Uetna‘/ „- welches in Toulon eingelaufen und Alexandrien am s, Otrober verlassen hat, bringt Gs do P lâttern nur mangelhaft mitgetheilt. hatte man in Alexandrien Na Auf diesem Fahrzcug welche Sa'da verlassen

werden sie in Franzdfischen Mit dem Paketboot „Castor“ richten von der Syrischen Küste erhalten. befanden sich cinige Europäische Familien, | haben. Saïda, das alte Sidon, einc Sradt von etiva 5000 Ein- wohnern, wurde von den Engländern am 26. September bom- Man \chi}ff.e auf diesem Theil der Küste Syriens 12060 Türken und Engländer aus, 800 Aegyptier be- wachten die Stadt. Da die Communicationen unterbrochen sind, so is es s{chwer, Nachrichten von der Syrischen Küste zu erhab ten. Als ganz sicher konnte der „Castor“/ nur erfahren, daß alle Punkte der Syrischen Küste, mit Ausnahme der und St, Jean d'Acre, in der Gewalt der Engländer sind, dap Jbrahim Und Soliman warten wollen, bis die stürmische Jah: reszeit die Fahrzeuge zwingen wird, sich von der Küste zu ent- fernen, um daun die ausgeschifsten Truppen an ugreifen; da die Kageto munen Transport : Fahrzeuge eine Verstärkuug von » 6000 Türken und Albanesen gebracht, daß aber die gelande- ten Streitkräfte keine Fortschritte im Jnnern gemacht baben. In Dschibail, in Saida und Caiffa sind die Englánder blokirt; „ein

* in der F Se. Kaiserl Hoheir Erzherzoa fráhere 1 Der Libanon im Aufstand,

_ Straße von Balbek vorschickte, \cheint,

tádte Beirut |

Corps ven Schotten, welches ein Kloster bei Caiffa beseßte, ist angebli von der Flotte abgeschnitten. Am 3. Oktober schickté Herr Cochelet das Dampfboot „„Fulton“ an Adtuiral Stopford ab, Ueber den Zwet dieser Mission verlautete nichts. Als Hert Cochelet dem Kommandanten des „Aetna‘“ seine Depeschen übergab, sagte er zu ihm: „fahren Sie shnell, Sie bringen gute Nachrichten nah Frankreich.“ Man “deutcte diese Aeußerung auf verschiedene Weise. Die Offiziere des „„Aetna“/ glaubten, brahim habe in Syrien einen Steg davongetragen, während u meinten, der Pascha habe die ihm gesteilten Bedingungen aroße Thäc:gkeit.

———

angenommen. Mehmed Ali zeigè Von seiner

angeblichen (in Französischen Blättern gemelderen) Abreise nach

hat der „„Ae:na“ keine Nachricht mitgebracht. Berichten Allg. Ztg. zufolge, waren bei der Erstürmung von Sai:da Friedrich von Oesterreich und" der Preußische Hauptu-ann Laue die Ersten auf der Bresche. Auf'dsona emes unter Îbrahim

ascha stehenden Corps von !0,000 Mann, 2000 Gefangene, 40300 Ueberläufer, die sich bet Napier einstellten, waren die Frucht des Sieges.

Die Allgemeine Zeitung súgt obiger Meldung fol- qénde aus Wien datirte Bemerkungen hinzu: „Die Behaup- tung, daß die Z vangsmaßregeln, welche die Quadrupel- Allianz auf;ubringen vermöchte, um Jbrahim Pascha aus Syrien zu vertreiben, unzulänglich seyen, war eine Haupteinwendung, welche die Franzosen machten, um den s!'asus quo zu vertheidiaen, a!s sie die Rtechrigkeit des Prinzips niht mchr angreifen konnten. Weil das Unternehmen ein nichtiges und illusorisches sch, entzogen sie ihm, ihrer Erklärung nach, zunächst ihre Mitwir- fung. Die Fortschritte der Expedition in Syrien selbst scheinen das Gegentheil zu erweisen. Die Avantgarde Soliman Pascha's, so wie cin zweites Corps, das Ibrahim von Libanon auf der

theils durch Angriffe der Allärten, theils durch Demoralisation, in vollkommener Auflösung begriffen, während dn E richte sagen, sich sehr gehoben hat. i l die sich de E Crisiaßrdi hat sich bereits bis zum Abgang der letiten Nachrichten ein Corps von mehr als 14,000 Maroni- ten und: Drusen gebildet. Die Ausreiße- kommen vom Aeayp- tischen Heere in Massen an, und 69 ihrer Offiziere sind im Tür- fischen Lazcr. Dieß alles, mit der Flotte Stopfords, bildet cine imposante Heeresmasse, und wiewohl der Kampf keineswegs ent- schieden ist, vielmehr die Würsel erst auf dem Tische liegen, \o fann man doch schon jezt annehmen, daß St. Jean d'Acre das erste wesentliche Hinderniß für die Expeditions-Truppen seyn werd?, und daß schon in viesem Augenblicke die Behauptung Syriens nicht mehr von der im Felde stehenden Armee Jbrahims, fondern von Erhaltung dieser Festung abhängig sey. Dieser Ständ der Dinge scheint die Unter: handlungen sehr zu erleichtern, Die Quadrupel- Allianz ist da durch in der Lage, Frankreich zu bewcisen, das seine Prognose einestheils irrig gewesen, daß andererseits die Vecniittelung Frank: reichs, wenn sie nicht in ihren Formen zu peremtorisch, und in ihren Forderungen zu cinseitig erscheint, gewiß mit jener Rück- sicht von allea Kabinetten, und namentlich von dem Oestérreichi- schen, aufgenommen werde, die eine so aroße Macht mit Recht ansprechen darf. Man kann dieser Rücksicht und der Erhaltung des Friedens Vieles, ja Alles opfern, nur nicht den ursprüngli- chen Zweck, den Schuß des Türkischen Reiches gegen die Jnva- sion cines Vasallen, der es zu verschlingen droht. Wer immer dazu Miene macht, muß dem Gesammt - Europa sich gegenüber befinden, und man wird unter allen Umständen Frankrei hd{chst willköómmen heißen, wenn es sih diesem klaren keine Mißdeutung zulässenden Grundsaß anzuschließen geueigt ist.“

P ut an: d.

Syrien

Nebst der Türkischen Macht,

Berlin, 23. Okt. Vorgestern is der Präsident des Gehei- | theilten Programmes der hohe Festtag mit eben ío viel Liebe, |

men Ober-Tribunals a D., Herr von Grolman, im fast vollen. deten hundertsten Lebensjahre, Vormittags 9 Uhr, hier elbst verschieden. Er hat nicht minder lange als ausgezeichnete Dienste dem Varerlande geleister und sich das rühmlichste Andenken bei seinen vielen Freunden und Verehrern gesichert.

Berlin, 23, Okt. Die Amtsblätter mehrerer Regierun- gen enthalten folgende Bekanntmachung:

_ „Je bringe biermit zur öffentlichen Kunde, daß mittelst Aller- höchster Kabinets-Ordre vom Kten d. M. die Ausfuhr von Pferden über die äußere Zoll-Gränze, für den ganzen Umfang des Staats und uach sedet Richiung hin auf unbestimmte Zeit verboten wordeu 1. Berlin, deu 14, Oftober 1810

Der Finanz-Minister: Graf von Alvensleben.“

Berlin, 23. Okt. Fortsezung der Nachrichten aus den

B über die Feier des Geburts- und Huldigungsfestes | 4

Sr. Majestät des Königs. Magdeburg, i5. Okt.

Glocken würdig ein; in- den Pausen zwischen den Pulsen er-

schallte über die Sradt hin vom Johannisthurme herab cine | Vormittags um 9'/, fand im Dome cin |

Tan Choralmusik. oitesdienst der gesammten Garnison stact, das Tedeum, nach dessen- Beendizung, wurde vom Donner der Geschüße der Festung

begleitet? eine große Parade der Garnison folgte hiernächst. Jn |

ällen städtischen Schulen, wie in den Gymnasien waren, damit auch dem fommenden Geschlechte ein lebhaftés Andenken an den’ Fuldigungstag Friedrich Wilhelms 1V. bleibe, entsprechende

ulfeierlichkeiten angeordnet. Am Mittage vereinigten Fest- mahle auf dem Verein und auf dem Friedrich - Wilhelms-Garten ‘die Militair- und Civil-Behörden, so wie cine große Zahl anderer Theilnehmer. Nicht minder zahlrei waren die Mitglieder der hiesigen Freimaurerlogen zur besonderen Feier des Tàges in ihren allen versammelt. Auf Veranstaltung der Stadtbehörden wur? den auch die în den städtischen Anstalten befindlichen Armen gé? speist. Eine mit besonderem Danke amzuerkennende Freude hatte der Theauer ; Direkior Kramer den Unteroffizieren und Sol- daten der Garnison, so wie den in den dentlichen Unterstüßungs:

-Aüstalten befindlichen Armen bereitet, indem er ihnen eine freie

Schauspiet: Vorstellun i

y g veranstaltète. Am Abende war die ganze Stadt festlich erle tet; es zeichneten si, besonders mehrere dfffentliche Saftene als die Kdnigl. Regierung, das Nathhaus, die Artillerie: S. L niht minder das Administéations-Gebäude der E f esellschast hdchst vortheilhaft aus. Glänzende Bälle in den Lo- alen des Vereins und der Harmonic:Gesellschaft beschlossen die Feier des heutigen Tages.

- Der Hallishen Zeitung entnehmen wir: Schon in früher Stunde verkündete hier das Geläute sämintlicher Glocken den Anbruch des festlichen Tages, welcher aug, es che Musik von den Thürmen, und durch Gesang vón dem

des Waisenhauses begrüßt wurde. Um 10 Uhr begaben sich die

Geist der Türken, wie die Be- -

| Das heutige vaterländische | Dop pelfest leitete bei uns in früher Morgenstunde der Donner | ter Kanonen von der Festung und unser herrliches Seläure aller

Altan

1197

Mitalieder des Maurer-Gewerkes in festlihem Aufzuge nah dem Rathhause, einer Deputation desselben in der großen ‘Raths: ube durch den Bürgermeister Béxträm mit feierlicher Anrede die Fahne überr-icht wurde, welche noch von unserm theuern dahin-

dem Gewerke zum Geschenk bestimmt und von dem Königlichen Nachfolger übersandt worden war. Nachdem die Deputation, geleitet von den städtischen Behörden, sich wieder auf den Plaß vor dem Rathhause verfügt hatte, brachte hier der Ae!teste. des Gewerkes, der Maurermeister le Clerc, Qr. Majestát Friedrich Wilhelm dem Vierten cin drcima- liges, von allen Anwejenden nachgerufenes, schallendes Hoch aus. Der Zug bewegte sich dann nah dem Maurer der Stadt Halle am

Wochen vor scinem Tode,

Jahren wieder erneucrt worden. Hier wurde des edlen hingeganacnen empfing, in ergreifender Ansprache tigen Feier jener Stempel der

ehrt. Feierlichkeit cine andere; die Bewshner unserer Stad: eben \o nahe berúhrende, bauenden Werder: Brücke. Das “Direfktorum der Fran&teschén Sristungen hatte ebenfalls cine seferlihe Begehung des Tages anaeordnet. Um il Uhr beging die Friedr:chs - Universitär 1hre akademische Feterlich‘eit 1n der großen Aula. Nun folgten mch- rere Festmahle. Die Zöglinge der Francke'chen Stiftungen er:

der städtischen Armenschulen , so wie dic in der Kinder: Betvahr- so wie auch die Bürger - Hospitaliten.

bäude besonders auszeichneten.

lershen Musif-Verein.

Rathhaus- Thurme der Stadt das bevoritchende Fest. —- Am

in würdiger Weise ein. Glocken geläutet. \hmackvoll dekorirten und reich erleuchteten Saale des spiclhauses des Erfurter Musik - Verein einen Fest: Aktus. 11 Uhr begann auf dem Friedrich-Wilhelms Platze der Militair;

Schau

schaften eine dffentlihe Fest-Sißzung. --

allgemein und glänzend erleucbtet.

| Von vielen anderen Orten der Provinz sind auch

j ein bleibendes Denkmal dem denkwürdigen Tage ge]ebt.

Nachdem in Münster, zufolge des bereits früher mitge-

| als Eifer und Glanz beganzen worden war, hiel: am 16. Okto- | ber s Nacbfeier des Königl. Geburts- und Huldigunas - Festes der Verein für Geschichte und Alterthumekunde Westphalens um | 11 Uhr cine dffenilihe Sißung in dem seiner geschichtlichen Bes:

| deutung und seiner noch ganz erhaltenen alterthümlichen Einrthe | | tung wegen merkwürdigen Friedenssaale des Rathhaujes, welchen ;

| der Magistrat bereitwillig hi:rzu eingeräumt halte, und wo zu- | gleich eine große Auswahl interessanter Gegenstände aus dem Mu- | seum vaterländischer Alrerthümer aufgestellc war. Sowohl von | Mitaliedern des Vereins als von Seiten des Publikums hatten | sich Besuchende zahlreich eingefunden. Den Vortraz hielt der | Direktor des Vereins, Archivar Þr. Erhard. | Aus Minden wird geschrieben: Schon mit der Reveille | und den Kanonen Salven rund um alle Festungs-Wälle war mit | Tagesanbruch die zagze Bevölkerung in Bewegung. Die Vär- | aer:-Comvagnicea begaben sich mit Musik unter allgemeinem Gloks- | kfengeläute, die Gewehre mit Eichenlaub geschmückt, nah dem Rathhause, wo die stádtischen Corporationen und die Behörden versammelt waren, und sich sammt dem Personal der Königlichen Regierung zum feierlichen Gottesdienste, welchen auch das Offi zier-Corps und die Garnifon beiwohnten, in die Haupt - Kirche verfügten. Nach der Predigt und dem Tedeum schlossen die Bürger- Compagnieen auf dem Marktplaß ein Viereck, inmitten | dessen der Rathsherr , Justiz - Kommissar Koch, eine würde- | volle Rede hilt und das Gelübde der Treue und Hin- gebung mit dreimaligem Hoch für Se. Majestät unseren | Kdnig, Fkiedrih Wilhelm den Vierten, entgegennahni. Nach Abnahme des Parade - Marsches der Bürgerschaft begaben sich die Behörden und die Bürgerschaft auf dem Groß n Dom- hof, wo das Militair aufgestelit war. Der Kommandant, Ge- neral von Boyen, brachte nah kurzer Rede mit dem feierlichen Gelübde der unverbrächlichsten Treue der Huldigung dem Könige ein tausendstimmig wiederholtes Lebehoch aus, worin sich der Donner der Kanonen von dem Festungswällen und das Hurrah der Krieger mischte, die hiernächst in {duser Haltung defilirten. Beim Diner, wo das Militair gemeinschaftlich mit den Behörden und den Honorativren der Bürger chaft versa: melt war, galt der erste, von dem General von Boyen ausge- brachte Toast dem heißzeliebten Könige, welchen Kanonendonner begleitete und das Lied. „Heil Dir im Siegerkranz‘/ folgte. Hier- an reihete sich der von dem Regierungs Präsidenten Richter aus- gebrachte Toast auf das Wohl Jhrer Majestät der Königin und des gésammten Königlichen Hauses, welchèr mit allgemeinem Jubel aufgenommen wurde. Am Schlusse fehlte auch nicht der * Marsch des alten Dessauers‘’. Abends war die ganze Stodt erleuchtet, und besonders zeichneten sih mehrexe of iche Ge- báude ‘aus. Ein : Ball in der Ressource mit eincr Tafel von 180 Gedecken" schloß das unvergeßliche Fest.

In Arnsberg und den übrigen Städten Westphalens fan- den ähnliche Feiern und gleicher Enthusiasmus und allgemeiner

Wéetteifer statt, um würdig und ‘glänzend--das “bedeutungsvolle Fest zu begehen. : i S6: 198 E 6G

geschiedenen Könige Friedrich Wilhelm dem Dritten, wenige |

Denkmale, welches die | 3. August 1814 den in der Leip- | ziger Schlacht verwundeten und hier gestorbenen vate! ländischen | Kriegern auf der kleinen Wiese errichtet hatten, und welches vor ci: igen |

folgte: die Grundsteinlegung zu der neu zu er- |

hielten eine Bewirthung, und auch die Schüter der dortigen und

Anstalt aufgenommene Kleinen würdeu dur Spcisungen ecfreut, Abends war die Stadt allgemein und glänzend erleuchtet, wo sich mehrere (ffentliche Ge-

Fn Erfurt begann schon am lten Nachmittags die Ein- leitung des Festes durch eine Aufführung des Oratoriums „die Schdpsuna”“ von Haydn in der Prediger-Kirche durch den Sol Um 5 Uhr Abends verkündete ein allge- meines Glockengeläut und das Wehen ciner National-Flagge vom

Morgen des Doypelfestes selbst leitete um 6!/, Uhr ein feierlicher Choral-Gesang von der Kavate des Domes die Feier des Taacs Von ® bis 9 Uhr wurde mit allen Um 9 Uhr gab in dem hôchst sinnig und ge-

Um

Gottesdienst; auf ihn folgte cine große Parade der Garnison. Um 12 Uhr hielt die Königliche Akademie gemeinnüßiger Wissen- ine d 3 Von Seiten der Stadt wurden 1700 Arme gespeist; die Garnison erhielt kompa:nieweise in geeigneten Lokalen eine Fest-Bewirthung. Es hatten sich viele Vereine zu Festmahlen gebildet, und Abends war die Stadt

In Suhl wurde zur Erinnerung an die Feier dieses Tages von den beiden städtischen Behörden unter Theilnahme des ardß- ten Theils der hiesigen Einwohner „„ein Fonds zur cinstigen Unter: stüßung der Fa nilien mobil gemachter Landwehrmänner““ gegründer

erichte j eingegangen, wie aus Wittenberg, Mühlhausen, Naum- | burg nebst Schulpforte, Weißenfels, Zeiß, Delißsch 2c. In Merseburg wurde, nächst den üblichen Feierlichkeiten, ‘auch noch durch einen „Verein zu cinem Bürger-Rettungs-Jnstitute““ |

Herrschers, an dessen Geburtstag das Monument cin scinc Weihe ! gedacht, und so auch der heus- | Pietät aufgedrücft, welche den ! Sohn und Nachfolger des Helden sets so herrlich schmückt und | Ehe das Gewerk ausenanberging, wohnte dasselbe noch | der Grundsteinle„ung des neuen Leipziger Thores bei, welcher |

j |

Dauer der Eisenbahn-Fahrken am 22. Oktober. Abgang | Zeitdauer

von i Potsdam St. | M.

Abgang von Vétlfa

Zeitdauer St. | M.

Um K Ur Morgens .. 48 JUm 64 Uhr Morgens. 58

» 11 _* Vermitt.……. 45 94 - - ci 45 2 Nachmit. . 45 1241 Mittags... 50 3 - B 40 Nachmitt. 10, ( Kbeuds.... | 49 Yhbeuds 55 ( - F | 58 - da 57 |

Die lange Daner der Fahrten um 6!, Uhr Morgens und 12!/»

Uhr Mitt 1gs6 ven Potsdam wurde durch den starken Wind berbcigeführt.

Meteorologische Beobachtungen.

N22 einmaliger NBeocbamiung,

Ybends

INSAU. | Meoreens j 10 Uhr. |

| Na&mitrags } O. O'tóber, | Y UhE

2 Ubr. ! 335 2'“par. 1335 0‘ Þar, 334 i@“‘Bar, | Quei wárme 759% N. |+ 3,09 3.4 1,5% R, |Flufwärme 7,09 R,

3,39 Ri 0,59 R. |Peodenwärn:e 8,69 Fie 58 rEt. 8% Ct | -Jusdünstung 0,026" Kb. AZéiler ¿ae eq À heiter, haivt eiter, j Nieder shlag 0,641’ Nb, Wind ua oeee ee | ÑIW. | NXW | Wärmcwechse! +-3,1 ?

j |- 4-009,

Wolkenzug... | pes j N E Tagesmitie!: 334,94‘ Par. += 1,9 0R... 1,60 N. 75 pt, NIcA

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Berliner Börse.

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Börsen.

Amsterdam, 129, October,

Niederl. wirkl, Schal 48!/, g. 3%, do 93!/,. Kanz-Bill 20! 59/4 Span. 18. Passive —. Ausg. —. Zinsl, —. Preuss Frä. Sch. —. Pol. —. Oesterc. 100,

Antwerpen, 18. Vetober. Zinsl. —. Neue Anl, 18!/,. 6. Fraukfurt, a. M., M. October. Oesterr. 59%, Met. 106P/, G, 4% 97. G. 21/59 55, Br.

AySsVwartiae

j |

| | | |

i 300 Fl. —.

0 24'/, Br. Bank - Actien 1893 Br. Partial - Obl. 157/, G. Lwose zu 5.0 Fi. 131 Br. Loo-e zu 106 Fl. —. Preuss. Präm. Seh. 77 Br. do 4%, Aul. 13 Br Poin. Loose 69?/, G. 59/0 Span. Anl. 197/,. 19/, 21/0, Holl. 469,5. 46!/,. Eisenbahn-Actien St. Germain 545 Br. Versailles rech- tes Ufer 315 Br. do linkes 250 Br München - Augsb. 94!/, Br. E T 335 Br. Leipzig-Dresden 103!/, Br. Köln-Aachen 14 T. Hamburg, 21, October. Bank-Actien 1590. Engl. Russ. i604. Petersburg, 16. October. Lond. 3 Mer. 393, Hamb, 384%, Pans 412. do à 500 —. Wien, 15. Ociober, Anl, de 1835 -—. de 1833 —.

Poio. è Par.

Bank-Acten 1612.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 24. Oft. Jm Opernhause: Konzert von Ole Bull, Ritter des Wasa-Ordens. 1) Allezro maëstoso, Adagio can- tabile und Ron lu pastorale, fomponirr und auß8gefährt von Ole Bull. 2) Arie aus der Oper: Das Nachtlager zu Gra- nada, Musik von C. Kreuber, gesungen von Herrn Fischer. 3} Adagio, von Mozart, vorgetragen von Ole Bull. 4) Duett aus der Oper: Semiramis, von Róössini, gesungen von Dlle. Leb- mann und Herrn Fischer. v) ‘Norges Fielde, Klang aus der i math, komponirt und- vorgetragen von Ole Bull. 6) ‘Die Liebe im Eckhause, Lustspiel in 2 Abth. 7) Variatious tan/‘âs- es Epe A an "Erüecragen von Ole Bull.

reise der be: Cin ‘Plab in den Logen des ersten F

ges i Rthlr. i0 Sgr. 2c. Y ° ten Ba

Im Schauspielhause: 1) La seconde teprésentation de: La gran? mère, comedie nouvelle en 3 actes et en prose, par Scribe. 2) La preiniere representation de: La Meunière de Marly, vaudeville nouvean: en T acte,

Sonntag, 25. Okt. Im Opernhause: Dér Feensee, aroß S n e Bde ee Beh Mußk von Rees ey 919M

reise der Pläbe: Ein Plak in den Logen | 9

ges: 4 Rihir. 10 Sgr. 2. Pla ogen des ersten Ran-

Der Billet: Verkauf zu dieser Vorstellung fängt Sonnabend \rüh 9 Uhr an, Und wird ersucht, die reservirten Billets bis Sonnabend, Mittag 2 Uhe, abholen zu lassen.

Jm Schauspielhause. Das Blait hat sich gewendet. Vor- her: Die schelmische Gräfin.

Königsstäbtisches Theärer.

Sonnabend, 24. Okt. Zum erstemale wiederholt: Fürst und Bauer. Romantisches Schauspiel in 5 Akte, frei nach Mallefille, von ZK. i E

Sonntag, 25. Ofr. 1750, 1840, 1949. Phantastische S gemäálde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meisl. Musik, -xheils komponirt, theils arrangirt, vom Musik:Direktor Kugler.

Mcntag, 2. Okt. Zum erstenmale: Engél Und Dämon. Lustspiel i1 3 Akten, frei ‘nah Cotiréÿ und Dupeuki ,_ béarbeitet von Forst und Leutner. Hierauf: Das war ih! ‘Lustsptel in 1 Akt, von Hut. dai ps

Borgutworrlicher #edacteur #raolb. è al L. pur P O E P da m +-

‘Gedrudt bej il. 8. Haon