1840 / 300 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

durch einen Dolchstih am Halse {wer verwundet ward. Sein Zustand if sehr gefährlich. Es gelang, mehrere der Ruhestdrer zu verhaften. Heute sind alle Poften der Munizipal-Garde ver- doppelt worden.

Börse vom 23. Oktober. Auf das Gerücht, daß der Herzog von Broglie cine Versöhnung zwischen dem Kdnige und Rees Thiers zu Stande gebracht habe, stieg heute die 3 proc. Rente auf 72. 70, fiel aber später wieder auf 72.25, weil es am Schlusse der Börse hieß, daß die Minister ißre Entlafïung nicht allern nicht zurückgenommen hätten, sondern schon Anstalten träfen, ihre Hotels zu verlassen.

Großbritanien und Jrland.

London, 23. Okr. Die Whig-Parcei hat wieder cinen ihrer bedeutcudsten Staatêmänner verloren. Lord Holland ist gestern fräß im ü?sten Jahre seincs Alters gestorben. Ex beklc is dete im Kabinet die Stelle eines Kanzlers des Herzogthums Lancaster und nahm noch an den {cten Berazhungen über die orientalische Frage sehr {ebhasten Antheil. Ex und Lord Lans- downe sollen besonders für die Erhaltung des Fricdens gesprochen Haben. Vorgestern noch war er volikommen wohl, bis auf das Dodagra, au welchem er aber {chon viele Jahre lirt, ohne da- Su ch in seiner Thátigkeit gehindert zu werden. Seine Freunde

waren sogar der Meinung, daß er besser aus‘che als seit vielen Fahren. Geftern früh m 9 Uhr aber wurde er plöblich von ener Entzündung ergriffen, die ihm die Githt in den Magen trieb. Die \c{nell hecbeigeholte Frzilihe Hülfe war vergeblich, nach kurzen Leidcn gestern Morgens um v Uhr. - è gchdrte ter Familie Fox an, welche itets über den Haupistüben der liberalen Partei in Cngland war; cin Neffe des berühmten Charles James Fox trat er- ganz in dessen Fußtäpfen. Geboren am 25. November 1773, erbte er im folaende Jaßre schon die Titel ‘und Güter seines Vätere. Am Jahre 1797 verhéirathete er sich mit ter geschiedenen Lády Webster, geborene Vassal, di: ihm mehrere Kinder gebar. Seine lre Ministerstelle bekleidete er seit dem Bestchen des Melbourne- jen Kabinets. Literatur und Kunst wurden von ihm sehr bcs {chüst, und in seiner Jugend hatte er sich selb| durch Uebe: sekzutg i der Werke Lopez de Vega's einen lirerari\chen Ruf erworben. j Seine Titel und Güter erbte sein Sohn, Heir Fox, “der jekt cinen oiplomarischen Posten bekleidet. j

Sir G. Shee is am 16. Ofkcober über Rotterdam auf scinen Gelandtschaftsposten in Stuttgart zurückgekehrt. Lord William Russel ngjil in wenigen Tagen mit seiner Familie nach dem Kou- | tinent abreiten.

Herx Tuffnell, einer dex Lords des Schaßes, ist von A-t- werpen hierher zurückgekehrt un» hat seine amtlic@en Functionen | wieder angetreten.

Nach dem Tory : Blatt hätte jagt von Seiten zweier ia Mäntel gehúüllten Personeu ein Versuch stattgefunden, die Schild- wachen vor dem fejten Schloß in Dover zu bestehen, um in das Innere dieses Forts zu gelangen. Die Wachen hätten sich zivar geweigert, ihnen den Zutritt zu gestatten, diesclben aber nicht verhaftet. Seit jener Zeit habe man die Posten dort ver- doppelt. Es \oll übrigens auch der Befehl ergangen scyn, die Kasernen von Dover zur Aufnahme von Truppen vorzubereiten und die Festungswerke des Kastells, so wie die dottigeu Anhd- hen, gehörig mit Kanonen zu befeben. Vorgestern besichtigte dex Herzog von Wellington, in Beglcitung des Oberst Munro, Kommandanten der Garnison von Dover, und des Oberst -Licu- cenant Thomson die Vertheidigungswerke, und es werden binnen Furzem 1600 Mann Verstärkungen dort erwartet. Auch sollen die Marcello - Thúrme lángs der Küste mit Geschüß be?eßt wer- den. Wenngleich man noch immer hofft, daß- es feinen Kricg geben werde, so ht man doch fene Vorsichtsmaßregeln unter den jeßigen Umständen fär sehr lobenêwerth. :

Die Morning Chronicle glaubt aus dem der F-der des Herrn Thiers zugeschriebenen Artikel des „„Constitutionnel‘/ vom fen d., «der ihr als ziemlich friedfertig erscheint, noch den Schluß ziehen zu dürfen, daß Herr Thiers sich auf seinem Mi- nisterposten bchaupten, beiden Oppositionen in der Kammer die Stirn bieten und die Erledigunz der ‘orientalischen Streitfrage bis zum Frühjahr hinzuziehen suchen wolle. „Ein Punkt jedoch““, faat die „Chronicle“, „befindet- {h in der Note des Franzbsischen Ministers und in ihrer Entwickelung, der von ertister Bedeurung it: die Erklärung nämlich, durch welche Frankreich sich zum Drotekcor Mehmed Ali's aufwirfr Und dessen politische Existenz, wie cs scdéint, selbst gegen die Pforte garantiren will. Cine solche Erklärung i wichtig, nicht nur“ mit Hinsicht auf die jelige Frage und die jekigen Kriegs Chancen, fondern mit Hinsicht auf den fünstigen Zustand der Le- vantze und Aegyptens insbesondere. Frarikreih war bis jet

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L CyN 9 N 4 41 C Berstorben:

nur imiplicite und verde; des Paschas Péèotektor. “Herr Thiers hat cs Zu stinêm cingestandenen und vifiziellen Beschüber ge- macht. ‘Es wird sür Aegypten aijo, was Rußland, vecmdge ei ner Nähe Und Réligionsgemeinschast, für die Fürstenchümer der Moldau und Wallachei geworden ist. Dies ist aber eine Stellung, welche die vier Machte Frankreich nicht einnehmen lassen kdnnen. Eñland ift still geblieben, als Frankreich sich Algier aneignete, aver cs kann ‘feine Willfährigkcit nit weiter ausdehnen und auch die Begründung eines Franzö- sischen Protefktorats an den Ufern des Nils stillschweigend zu- lassen. Und ín dieser Beziehung èrbebt die“ Nôte des Herrn Thiers, während sie die Wahrscheinlichkeit einer ernst: lichen Differenz wegen Syriens bescitige , einen neuen und ernsten Grund zu Differenzen wegen “Aegyptens. Die vier Machte haven ein besseres Rechr, zu sagen, dap der Sultan Ae- gipren zurück ‘crhairen solle, obwohl sie dics nicht sagen, als Frankrei, zu agen, daß Mehmed Ali, komme was da wolle, Acgyptta haven múse. Wir wollen ihn von dort nicht pinweg, so late ‘ec’ dürch sein eigenes Recht, durch feine cigene Strke uild durch seine eigene Nachgiebigkeit regiert: Aber in dem Augenblick, wo die Sache so verstanden werden sollte, als ob Mehwmcd sich in Aegypten haupt'ächlich kraft F anzdjischex Pro- eéétion' Und Garaniiè behaupte, mdjè ér zusehen, ‘wie er sich be- haupten fan, benn England wird ketne solche Garantie aner- kennen.“ L: E d Im heutigen Börsenbericht des Globe heißt e: Da ‘dié Frauzösischen Zeitungen jeßt eine durchaus friedtrhere Gesinnung gegen England zeiaètu und'das' Véttráuen jur Erhaltung der freun d- schastlichen. Verhältnisse zu Uüns in Paris tmméer* inehr Grund ges winne, ach dié Uebérzeugühg ‘gehegt Wird, daß der Pascha von Aegypten nicht" äustehzä“wèrde- jedwedeni Vorschlag“ zur Erledi? güng' der Srkéitftägé/ der ihm“ von Skitcn Féatkceichs ent- pfdhlen "wérden “mbcht&, btizirreréti, "so “ftid auch ‘att unserer Geldmiatk(' wié ‘aù der Pattser Bdtse, “dié Fönds wieder gs eit: Mas die Abdäñkuüng det Kötnfgin Christéne*'aiwétängt, dürfte bistibe fix Spänien ‘nitt ersptiéglith“séyht, da ‘fle ’fener’ Partci, d bia! jr dét älle Nattonal-Verbessetühgen géytrtitt hät, Ten

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vention in die Angelegenheiten Spaniens ist j-t das einzige Hinderniß, welches einer Befcstizung der Hülfequellen jenes Lan- des noch im “Wege steht.“ j i

Die Zeitungen mehrerer Küstensiädte am Kanal, wie Brigh- ton und andere, machen die Regierung- auf ihre s{ublose Lage gegen einen Ueberfall von Seiten Foanzbsser Kriegéschisfe auß merksam. Die Fortisficat onswecrke von Jastings, dem altberühm- ten Landungspunkte der Normanen, werden mit Kanonen besett.

Die Morning Chronicle berichtet, daß eine bedeutende Rimesse von der Lissaboner Bank, auf Rechnung derx Portugie- sischen Regierung, hier eingetroffen sey, um zur Bezahlung der fälligen Dividenden der auswärtigen Schuld verwendet zu werden. j

Auch Geistliche“ Und Frauen in Jrländ beginnen bereits der Verpflichtung, nur Kleider aus Jrländischen Fabrikaten tragen zu wollcn, beizutreten. Jn einer Repeal- Versammlung, in der O'Conuell jüngst wiederholte, daß cr den 21/ Dill -onen-Jrlän- dern sich angeschlossen, die sich „zum Teatotalismus bekeunen, zeigte er der Versaminlung zuglei an, daß cin fatholischer Pfarrer und ‘die Tochtér eines Tuchhändlers in Dublin odige Verpflichtung übernommen hätten. H j

Der Urtheilsspruch des Kriegsgerichts über Capitain Ncy-

nolds ist nun- durch den Oberbeschlsßhaberx der Armce bekannt cc- 7)

machr worden. Der Capitain wird wegen seines Vergehens gegen die j Subordination, indem cr icinem Vorgescbten, dem ESrafen Car

digan, einen üngeziemenden Und beleidigenden Brief geschrieben, fassirt; zugleich erêlixt das Gericht, daß man die von einigen Zeugen in diefer Sache aufgestellten Entschuldiaungsgründe

Gunsten des Angeklagten, daß er nämlich auf eine hôchst frän-

we!l |

kende Weise gereizt worden scy, nicht gelten lassen fönne, ! inan font die Grundlagen der nilitairischen Disziplin zerören würde. Gleiá zeitig hat die große Jury des Cencral:Kriminal- Gerichtshoscs voà Middlesex erklärt, daß Graf Cardigan wegen seines Duells mit Capitáin Tukett, den cr herausgefordert, als der Felonie {{uldîg in Antlagestand zu versebcn sey. Es wh d a'ío wahrs{einlich vor dem Oberhauje ein Prozeß gegen den Grafen Cardigan anhängig gemacht werden, Die winistertelle Presse fährt fort, si mir der größten Entrüstung darüber auszu: sprechen, daß der Obverbefchlshaber der Armce dieïcn Militair, er {h in mehreren Fällen ein so gehä!siges Benehmen hade zu

maudo eutfernt habe.

An Folge der reichlichen Acrúdte diesrs Jahres if der Preis des Brodtes în einigen Theilen des Landes, namentli in S cho:ts land, um i2 bis 20 pCt. heruntergegangen.

Nachrichten vom Cap zufolge, die dis zun -

Dingaan, der Häuptling der Zulah's, war geflüchtet hatte, erschlagen worden. Sein Bruder ist jebt Ober haupt der Zulah's. Der Besehlshaber der Niger- Expedition, Capitain Dundas Trotter, wird mit dem kleinen Géschwader von Dampfbdöten, welche zu diesem Zweck in Kommission genommen worden, erst in sechs oder acht Wochen von England abgehen. Eines dieser Daipfbdte, der „Wilbetforce‘", wurde in der vorigen Woche zu Liverpool vom Stapel gelassen; ‘es wird vom Commander Allen, dem Unter: Bésehlshaber der Expedition, geführt werden. ie Mannschaft der Expedition soll doppelten Sold erhalten. :

Der Englische Handels - Intendant zu Honduras hatte in Februar auf seine cizcne Hand eine Kommission ernannt, welche die Angelegenheiten; der Musquito Nation reauliren sollte, und auf welche eine hiesiae- Kompagnie zum Theil ihre Ausforderun- gen zum Ankauf von Ländereien an der Musquito-Küste gegrün- det hatte. Aus Depeschen Lord J- ;Russell's- vom 4, Mai und 23. September, welche die ministeriellen Blätter je6t publiziren,

für jene Maßregel keinesweges übernehmen will, daß sie eine solche Einmischung in die Streitigkeiten zwischen den Musquiig- Andiañern und ihrem Könige sâr unangemessen hält und ver- muthlih die ernannte Kommission dur cinen Gehcimera:hés- Befehl aufheben wird.

Niederlande. Aus dem Haag, 23. Okt.

derselben (datirt vom Loo, 7. Oktober), begleitet von ciner auihetn tischen Abjchrift der Prociamation, ita Reichs : Archive niederge: lege und find authentische Abschriften diéser Aktenstücke an ie beiden Kammern der Generalstaaten, an den Staatsrath, an den Hohen Rath“ der Niederlande und an dié Provinzial:Ständè c sandt worden. Die Thron-Entsagunge-Urtunde felbst lautet fol gendermaßen :

„Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden, Prinz von Orauien: Nassau, Großberzog. von Luxemburg 21€. 2c. „Am heutigen Tage, Mittwoch, 7. Dftober 1840, Mittags 12 Uhr, waren auf dem Sciosse Loo, nade sie von Uns berufcu und cut: boten waren, Unsere geliebten ‘Kinder uud Enke!, Prinzen Unfer“s Hauses, nebst den Departentents : Chefs der allgeineinen Berwaitung, den Mitgliedern des Staats-Raths und des Gevcimen Raths für die Luremburaischen Angelegenheiten versammelt, üm Kenntniß zu ich wen von der böcbstwichtigen und lehten Handlung, womit Wir be- sczic}ez taven, Unscre langpibrige: Regierung ¿1 endigen und aus Un- serem cigenen Munde die nachsiebende Erilüruug zu vernehuen.“

„Urfmideu und crllätren hierdurch.“ t „Daß Wir nach ‘langer 11d reiftier Ucbersegüig, aanz freiwilliz

König der Niederlande,

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gegenwärtige Urfunde- und Erkiätang geschieht. von Unserce Königlichen (Gewalt und Würde in-den Niederlanteu „und vou Unserer Großhcer- zeglichen und Herzoglichen Gewait und Würde über Lüremburg unb Limburg, ingleichen von allem Rechten,

chen Nochfolaer besessen zu werkên, in Gewäßhcit der Bestimmungen des Grundgeseucs des Königreichs der. Niederlande und derer, die für die Erbfolge im Großherzogthuuie Luxemburg festgestellt find.“ „Fudem Wir mit dieser feieriicen,„ unwiderrnflichen unnd ganz ars Unserem freien Willen geslossenen Abtretung und Uebertraging Unsere Regierung beschließen und Uns personlicy bicß deu Títel der Köuiglichen Würde vorbehalten, verlazgen und befehlen Wir \chzlicß- lich, daß Unsere gegenwärtige Urkunde und Erflárung, die Wir durch Unsere Handfeichuung befräftigt und utit deu großen Siegel des Kb- nigreihés béfiGest Fdben: nachdem diesetbe von allen gegenwärtig um 1ns versammeltew Prinzen und/chóhen Staatsdeimten 1nterz net feon wird, im Archive: des Königreichs und. des Großherzogthums nle- dergelegt und. aufbewahrt verde’ «nebst einer dazuit verbunde- ven authentischen Abschrift der, Praclamation, die Wix zur: sofortigen allgemeinen Verkündung Unserer Entfagung und Ahiretung veran!apt haben; gleidzerweise sollen guthenlische Abschriften dieser Aktenstücke

Gargíts imithed* wêrd, Dié’ Furcht“ bór ‘einer Fränzösichth Jute)

zur Niederlegung und Beiwghruilg gesagudt werdeu au die beiteu Kaui-

| sich ciníg und haben cige lange AUrbeir ‘vorbereitet,

| Comité's giebt eine Eiznahme von -

| Hand: auch wurden in dén genannte vie? | und i388 Neuc Testamente

| keitssinn aller Freunde der | | durch die Bic:e un Beiträge 11 Anspruch aecnommen.

Schulden kemen lásscu, noch nicht vou seinen Regumente-Kows- j be-eiis Festen

| ger Zeit an der

i, Juli reichen, j waren in dieer Kolonie ehrere Versammlungen gehalten wre | den, um die Einwanderung Europäischer Arbeiter zu bésdrdern. | von dem Ama uar: | Stamm, in dessen Gebiet er sich, von seiner Armce verlassen, |

geht nun aber hervor, daß die Regierung die Verantwortlichkeit |

| geistes, | hauptet hat. Jn Ucbereinstimmung mít der | Thron-Entsagunge-Akte des Königs Wilhelm I. ist das Original !

| hat dieses Ereigniß natürlich, die let | Aus dem Orient besißen wir niehts Neues.

und aus eigener Bewegung, chie Femandes Rath wder Ansuchen, ven | diesem Angenblicfe an unwiderruflihen Abstand thun, wie es dur }

dieuit- der Eiuen oder der j Anderen verbunden, indem Wir dieselben übertragen au Unserea ge- j lichten Scbn ünd gescglichen Thronfolger, Wiihcim Friedrich Geora, | Ludwig Prinzen von Oranien, un durch ihn und scine géseult- |

mern der Generalstaaten; an den Staatsrath, an den Hohen Rath der Niederlande uud an die Provinzial-Stände. “e (Gez) Wilhelm.

Wilh etm, Prinz ven D-anten. Friedrich, Prinz der Nicderlande. W ilhelm, Erbprinz von Oranien, Alerander, Prim der Nie? erlande. Die Departements-Che!s dcx Die Mitglieder Der Geheime-Rath für

allgemeinen Verwaltung. des Stagzstêé- dic Luxemburgischen Y Natbé. Angelegenheiteu.

(Folacn die Unterschriften.)

Es schließt si diesein Aktenstücke auh noch ein von dem Staats-Secretair- van Doorn ausgenommenes Protokoll an, worin die obigen Ertlärungen wiederholt, die Unterschrift des Königs und der Königl. Prinzen bescheinigt und zugteih bemerkt wird, Se. Majejtàär Wühelm k. habe ertlärt, sich von }szt ab König Wilhclm Friedrich, Graf von Nassau, nennen zu wolien, und demnächst allen Staatsédienern für ihre treuen Dienste ges dánfkt.

DBSE{(q kn.

Brüssel, 23, Oft. Jm Observateur liest man: eeDie zu Antwerpen versammclten Miiglieder der gemischten Kommis: sion, um das Lootsemvesen auf der Schelde zu ordnen, sind end-

welche die Holländischen und Belgischen Cowmissaire thren respektivcn Re- ' n zur Bestätigung vorgelegt haben. Man jagt, Belgien könne ch wegen der Ar, wie die Unterhandlungen geführt wor- den, und wegen der Rejultate, die fie herbeigeführt haven, Glück wünschen.“

Deutsche Bundesstaaten.

Leipzig, 25. Ote. Die neuerlich hier ausgegebene summarische Uebersicchr der Einnahme und Ausgabe der hiesigen Bibelgesellschaft in den Jahren 1836 bis 1839. Seitens des

: thlr, cine Ausgabe von

708 Kthlr. an die Jahren 240! Bibeln von der Gesellichaft in der Stadt Um fo mehr wird der Wohlthätigs- Berbreitung der christlichen Religion

1854 Rihlr. nur cinen Kassenbestand v0

und in der Didzese vertheilt

Die herbstliche, der Jadreczeit angemessene, Witterung scheint f Fuß bej uns gefaßt zu haben; wenigstens sund Re- acuscchauer, Sr me, Kälte mic lauem etter gemischr, seit eint i Tagesordnunz. Dennoch hdstet man nichts von anstteckenden Krankheiten, die besonders bei naßfaltei Wetter hier anm seltensten sind. Vom ¡7. bis 23. Oktober sind 26 begraben und #20 geboren worden „Oh (a Z Vor kurzem ist“ cin Fuhrmann auf dem Wege zwischen Wur- zen und Gertchshain an scinem cigenen Wagen erdrosselt gesun- den, auch ermittelt worden, da man ihm seiner Geldkaßze und eines Kastens mit werthvollen Gegenständen beraubt, habe. Die diesfassigen Nachforschungen haben noch zu keinem Resultate ge- führt, um den Raubindrder auf bestiumte Spur zu kommen.

Gestern feierte die hiesige Lieder tafel, durch Zilters gleiche Bemühungen in Berlin mittelbar veranlaßt, ihr 2ö5jähriges Be: stehen im Lökale der Loge Minerva zu den drei Palmen. Das Fest war ina jeder Beziehung eine für und durch die edle Ton- funst ernst und heiter gehobenes, dessen Theilnehmer sich erst nach. 1 Uhr begeistert und allszicig ersreut trennten. Die hiesigen belle- tristischen Zeitschriften werden cine genauere Schilderung der Feier aeben.

Troß der ungünstigen

Jahreszeit ist die Frequenz auf der

Leipzig Dresdener Eisenbahn nicht fehr im Abnahmen; vom 18.

bis 241. Oktober sind 9505 Nthlr. eingenommen worden, indem [0,026 Personen darauf gefahren, und an Gütern 1024 Rthlrx 10 eGr. cingegangen sind. Die Actien der Gesellschafc stehen mit 00'/, pCt. im Courszettel notirt. Oesterrei, oie Mien, 2 Okt, Dies Reden Sr. Majestät des Kd- nigs am Huldigungstage zu Berlin sind hier mit dem lebhafte:

| sten Interesse gelesen worden. Diese cdle und hinreißende Sprache,

aus dem Munde eines Deutschén Fúrsten, berührt Saiten,

| welche immer noch nachilingen in allen Landen Deutscher Zunge,

was mana au immer von dem Erlöschen des Deutschen Volke- unwahr und trägerisch genug, vor einigen Jahren be-

Das Memorandum des Herrn Thiers vom 5. Oftober is dur ten Sohn des Herzogs Decazes, welcher im Kabinet des ils - Präsidenten angestellt if - überbracht wor-

Französischen Conjeils - ube! : den. Herr von Decazes wurde nah einem zweitägigen Aufent-

¡“hatie mit Depeschen des Französischen Boischast-rs wieder nach

Paris abgefertigt. Tags zuvor gab der Fürst Staatskanzler ein großes Diner, welchem sänimiliche Dotjchaster Und die Beamten dr Französischen Botschasr beiwohnten. Fürst Esterhazy ge! denkt Wien dicsen Tagen zu verlassen, um sich úter Paris nâch London zu begeben. Der zunge Graf Nesselrode, Sohn des' Russischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, wel- cher ic hier als Reisender aufyálr, ist. dex unter dem Vorsibe des Baron Hahn sür Georgien und die Transkaukasischen Pro- vinzen ernannten Regicrungs- Kommission, deren Sib in Tiflis ist, beigegeben worden. Er wird náchste Woche nach seiner Bes timmung abgehen.

Gestern t-af hier die Nachricht von dem neuerlichen Atten- tare auf das Leben des Königs Ludwig Philipp cin. Auch hier dic lebhasteste Abscheu erregt.

“Drag, 23. Okt. Der Feldmarschall-Lieutenant a. Die Gra Nostiß, der besonders in der Schlacht bei Leipzig unverwelkiche Lorbeern erwarb, ist gestern hier mit Tode abgegangen.

S ch wei z- Zürich, 2i, Oft, Der Vorort hat beschlossen, die eidge nôssische Militair- Aufsichts-Behörde sofort einzuberufen. Der eidgenösjüsche Oberst Folz hat diejer Tage das Zeughaus in Bern inspicirc und das Kriegs - Material in bestem Zustande gefunden. Besonders bezeugte er seine Zufriedenheit über die Hveckmäßigen Anordnungen und die Thärcigkeit des Zeughaus- irektors, Hauptinauns Wüurstemberger. Die Perkussionége- Wehre wurden als von der vorzüglichsten Qualität befunden. Der Vorort hat die Zürcher Handelskammer cingeladen, ber vie Verhältnisse des Schweizer Konsuls. in Amsterdam nd über allfállige Erschung desselben ihm cinen Bericht zu er- atten. B Aus Neapel wird gemeldct, daß der General Lieutenant und kommandirende General in Sicilien, Baron Joseph von Tichudi, und sein Bruder, der Brigade -General und Kommandant von Regato, Baron Karl von Tschudi, Beides geborne Schweizer, an einem und demselben Tage türzlih mit Tode abgegangen seyen, Als nämlich der in Palermo erfolgte Tod des Barons

f

Joseph durch den Telegraphen dem Baron Karl in-Neggio ge- meldet wurde, rührte diesen Greis glei{falls der Schlag, und ahe Stunden darauf war cr todt.

Spanien.

Madrid, 16. Oft. Ueber den Tod des Gencrals Latre enthalten Bricfe aus Ciudad Rodrigo Folgendes: , Der Ge: neral Latre is in Folge der barbarischen Behandlung, die er von tem hiesiz-en Pddel erlitten har, gestorben. Er wurde von einem wäthenden Soldaten aus dem Geiängnisse herausgerissen, mir seiner Schärpe an cinen Pfahl auf dem Markiplaße gebunden und von dem Pöbel insuliirt und gesh!agen. Der alte Krieger erhob ieine vertümmelte Hand und rief: „„„Sehet diese Hand, es f:hlen zwei Finger, dié ich im Kampfe gegen Basilio für die Sache der Freiheic verlor! Die“ Worte machten indeß keinen Eindruck auf den Pöbel, der ißn unfehlbar würde in Stücke ge- rissen haben, wenn nicht cin Geistlicher ihn befreit hätte. Zwei Tage darauf starb der unglüciliche General ‘“

Die Minister haben ain Tage nach der Abdankung der Kö- nigin eine Proclamation an das Spanische Voik erlassen, worin sie den (gestern bereits erwahnten) Hergang shildern und das Pro- gramm des neuen Kabinets mittheilen.

Der Morning Chronicle wird von ihren: Madri- der Korrespondenten unterm i4. Oktober Folgendes über die Ab- danfung der Königin geschrieben: „Das Gefolge der Königin wird aus dem Banquier Gaviviar, ihrem Privat - Secretair Bouchi und cinem Manne, Namens Acevedo, der der Camarilia angehörte, bestehen Es heißt, die Herzogin von Vitoria werde die Aufîcht Úber die junge Königin und ihre Schwester führen, und die in der Literatur und den Freiheitékfämpfen Spaniens fo bekannte Quintana den Unterricht derselben übernehmen. Der Hof, die Minister und das diplomatische Corps werden so- gleich nah der Abreise der Königin hier zurück “erwartet. Aus der Art und Weise, wie die Königin die Minister und das Programm empfing und später ihre Absichr, das Land zu ver lassen, aussprach, geht deutlich hervor, dafi sle schon lange dieien Schritt beschlossen hatte. Jhre Abreise unter den bekannten Um- ständen erdfffnet neue Aussichten für Spanien und giebt Gelegen- heit, die Verwaltung des Landes in einem Grade zu verbessern, wie das Land sie nie zuvor gehabt hat. Das Verdienst Espar- kero’s wird sehr groß seyn, wenn er sich eben so glücklich in der Zukunfe erweist, wie er es bei den letzten Ereignissen gewesen is. Die Bildung einer Central - Junta is natürlich jelzt unnd- thig, und auch die Provinzial Junten werden sich wohl auflsfen, sobald sie erfahren, was ge\chchen is. Espartero wurde in Va- lencia eden so cnthusiastijch empfan-gen, wie in Madrid. Eine starke Division ist in Guadalajara angefommen und wird sich in die fieinen Städte um Madrid begeben. Die Hauptstadt is

„rußig, und Jedermann iff crfreur über die glückliche Been- digung der gegenwärtigen Bewegung. ““

Türklet.

Von der Türkischen Gränze, 12. Okt. (Deutsche B.) Hinsichtlich der Entseßzung "akriaidos Ali's a L Pforte ihre Uebereilung schon jeßt zu erkennen, indem Reschid Pascha den Repräsentanten der vier Mächte zu ihrem fast komi- schen Erstaunen erklärte, daß dieser Beschluß der Pforte keines- weges als definitiv nnd unwiderruflich zu betrachten sey, indem sie gern davon abgehen werde, sobald der Vice-König im Gna- denwege um Amnestie cinfommea wolle. Dazu wird sich nun EmtiS Mehmed Mt faum An allein uicht {wer wird es eyn, einen Mittelweg auszusinden, durch welchen das Ehr beider Theile möglichst gésthont wird. N A EOON

Konstantinopel, 30. Sept. (Mornina Chronicle. Der Gang der Ereignisse an der Syrischen Rüte i M viel günstiger gewesen, als man erwarten konnte, und die Zeit ist nicht mehr fern, wo Mehmed Ali überwunden seyn wird. Man muß jedoch nicht gleich zu Anfang auf glänzende Erfolge renen, denn der in Rede stchende Krieg is von der Art, daß nichts dur übereilte Maßregeln ausgerichtet werden kann, viel: mehr Alles- von dem moralischen Eindruck abhängt; man muß der Reaction Zeit lassen, sich auszubreicen Die "Streitkräfte mit denen wir operiren, sind noch gering zu gering, um sie

von der Küste zu entfernen, und man ‘darf sh nicht über Jbra-

him Pascha's Stärke räuschen, oder in den Muth und die Treue dex Truppen des Sultans zu großes Verirauen seßen. Bis jeßt ist Alles gut gegangen, doch ist noch große Vorsicht ndthig Beirut istjelzt von T: kischen Truppen beseßt und Soliman Pascha hat die Küste verlassen; obgleich indeß bereitsan 10,060 Syrier Waffen und Munition vertheilt worden sind, \o hat doch allen M aiGriéere zufolge, bis jet kein Häuptling sich für die Sache “ag Reid erklärt, und ohné ihren Einfluß is mit dem Volke wenig anzu fangen. Jbrahim Pascha rückt mit ciner nichr zu vera iden

Macht vorwärts, um die Stellung der Verbündeten s ie und von dem Erfolg dieses Unteruehmens wird daher v a qen. Da die Stellung durch die Kanonen der Schiffe Leit P digt wird, so ist das Gelingen desselven nichr zu cet: e tes indeß Ibrahim Pascha sein Unternehmen aufschiebe "a joilte Flotte von der Küste vertrieben wird, so wird die Sch i n der Stellung noch vermehrt. « Aber selv| wenn ep )wierigkeit würde, sich zurückzuziehen, so sollee man ihn nike Ie Der Plan, den inan unter den gegenwärtigen Ums N 0A folgen hat, besteht vielmehr darin, daß man sich ris e De an der Küste bemächtigt, den Paß von El A E dte beseke , Ibrahim Pascha dadurh von seincn M ) stark abichneider und ihn auf diese Weise zwingr R E e Gebirgs Distrikte zu werfen, wo man bis dahin Zeit es N die die Bewohner zu bewaffnen, so daß seine Armee Ee d, verlassen muß oder vernichtet wird. Diese Operationen i L O jedoch Zeir und man muß, da die Streitkräfte der Ve (% unten noch so gering sind, keine unzeitige Bewegungen Otten Es jollen 6900 Mannin möglichster Eile von hier abgehen; L Ren, es hier, daß in wenigen Tagen in Triest ein Oest ) heißt sches Corps eingeschifc werde. Wenn diese E ankommen, ‘so gewinnen die Dinge eine aldtan Gestalt, Gleichwohl wird es jedenfalls für die Sache des Sultans b se jeyn und weniger Blut vergossen werden, wenn man die Erei T ihren Gang gehen läßt, als wenn man fie zu besdlelintzca S I Die günstigen Nachrichten aus Syrien haben das unsin- ee eschrei der Gegner des Traktats zum Schweigen gebrächt. er erste Schuß, welcher angeblih das Signal zum Unter- gang des Tärkischen Reiches seyn follte, ist nunmehr ab [:Eueee worden und die Ansichten jener Leute haben sich Ela L schr geändert. Auch unter den Türken is der À ruck nicht weniger schlagénd, und obglei jet di nhänger des Pascha’s wüthend sind und Alles e um das Volt zur Empdr Ats / aufbieten, Ap ta nand ur Empörung zu reizen, \o0 haben sich doch intressen jener Nachrichten, Viele für die Sache des

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¡Seri Perwas“’, welches nach dem „Phödn‘x“/ aus Beirut an- fam, wurde bei dem Wesir ein“ großes Con'eil gehalten und die Absendung der obenerwähnten Truppen beschlossen. Jn Kon- stantinopel und der Umgegend stehen au 20,9400 Mann und es heißt, sie sollen bis auf 40,060 Mann vermehrt werten. Es treffen táglic staëfke Detaschements hier cin und die ge- naante Zahl dürfte in kurzer Zeit errciht seyn. Außer der Ver- mehrung der Linien-Truppen, joll auch cin Theil der Miliz mobil gemacht werden und eta 50(0. Mann diefer Truppenarc befinden sich bereits hier. Jn voriger Woche lief abermals ein Linien'ch1ff von 59 Kanonen voin Stapcl und wird - in giößter Eile ausac- rüstet. Die Thätigkeit, welche hier in allen, sowohl Civil- als Mititair - Departements verrschr, is beispielles. Jedermann

angelegen seyn, als ob die Rejultate, wilche man cilangen will, allcin von seinem Eifer abhingen.““

S n tand

Vittgenstein, 18. Okt. Heute Nachmittag halb 4 Uhr wurde Ihre Durchlaucht die regierende Frau Fürstin Amalie zu Sayn - Wirtgenstein: Hohenstein, geborne Gräfin von Bentheim - Tecklenburg, von einem gejundcn Prinzen cntvuñnden. Düsseldorf, 18. Okt. Die ungünstige Wittezung

wieder verdorben ist. Eben so hat die Bestellung der Felder nichr als der Herbst zu rasch gekommen und die Tewperatur zu schr

begonnen und die Erwartungen bisher nur wenig befriédigt, da sie in einigen Gegenden gegen den gewdönlichen Erlrag um cin lichen Ausfall befürchten (äß. Unter solchen Umständen haben ren, und sie behaupten noch fortwährend cine Höhe, die den ärmeren Fabrik-Arbeiter und Tageldhner drücke. Der Kohlen- Bergbau im Essen-Werdenschen

wenngleich die Absuhr der Kohlen auf der Ruhr durch die Fort-

Stockung in der Schifffahrt sehr behindert würde. Die Kok len- Versendungen auf dem Rhein von Ruhrort aus waren bedeutend, und besonders gingen ansehnliche Quantitäten nah dem Obver- Rhein. Der Betrieb auf den Eisenhütten und in den Ma- schinen- Fabriken bleibt immer gleichbefriedigend, und auch in der

änderung eingetreten ; besonders sind die Messermacher lebhaft be- schäftigt. Ja der Gemeinde Windrath, in der Bürgermeisterci

scheint die Wichtigkeit des Augenblicfes zu fühlen und läßt es sich |

Hardenbcra, des Kreiscs Elberfeld, hat man vor furzem Cisen- stein entdeckt, und es ist ocshalb cine nähere Untersuchung durci cine bergamisihe Kommission vcran!aßt worden, deren Ausspruch die Hoffnung gewährt, cinen Hochofen daselbst aulegen zu iönncu. Hinsichilich der Tuch - Manufakturen hat sich im verfiosscncu Monate nichts geändert, dagegen sind die Geichäfre in baumwo!- lenen Zeugen ctwas gedrückt, was, scinen Grund theils in der großen Kenkurrenz, 1he:ls in der Jahreszeit har. Im Ganzen sind 278 beladene Schiffe, worunter 117 Dampsschifie, m:t Gü: tern aller Arc hier angekommen Und abgegangen ; dicje haben zu- sammen X2,582 Centner cin- und 10,761 Centner ausge{ührt.

Die Predi er- Wittwe K-all hat zum Besten der Arnien in der cvangelisci- r sormiricn Gemeinde zu Barmen 3660 Rrthlr. vermacht Zux Stiftung ciner Kaplanci bei der kathouschen Pfarrkirche zu Recs hat der Kaplan Wampach daselbst ein K5- pital von 6590 Rihlr. überwieien.

Kdn, 19. Oft. Der Schiffsahrts-Verkehr war im Laufe des Monats September lebhaft, j:ner im Freihafen o be- deutend, daß cine bieher dem freien Verkehr zugewiesene Abtren- nung desselben wieder aufzchoben werden mußte.

Die Herbsibeziehungen auf dem Rheine haben bereits be-

Die günstigen Erwariungen, weiche hinsichtlich ihrer

aonnet. Giöêße gehegt worden sind, schetuen sich zu verwirklichen. Be-

ist fúr die Aerndte des Hafers, Buchweizens und Gruunmets | nachrheilig geworden, indem sowohl die Reise, a!s auch die Cin- ! scheuerung dadurch verzögert worden und die Fruche hin und } wie zu Thal versandt, und der beste Markt scheint noch nicht ers befriedigend stattfinden können, was um jo übier cmpfunden wird, |

gesunken ist. Jun der leßteren Zeit har auch die Kartosscl-Aerndte |

Drittheil zurückble!bt und im Allgemeinen einen nicht unerheb- | die Preise der Lebensmittel nur eine geringe Veränderung erfah- | ergamts: Bezirke ist auch wähs- | rend des Monats September s{chwunghaft fortbetrieben worden, |

dauer des Schleusenbaues bei Kettwig und die dadurch bewirkte |

Fabrication der Eisen- und Stahlwaaren is keine ungünstige Ver- |

jonders werden in Kaffee außerordentliche Parteicn bezogen. Jn Zuckcr ist wie gewöhnlich viel eingegangen. Häute find wieder in cinigen größeren Sendungen angekemmwen. Oel wird zu Bera,

mittelt zu seyn. Die Heffnungen auf einen lebhaften Umsc,wung im Wein sind dagegen durch die (chlechte Witterung fast ver- \{chwunden. : *% % - p Im Monat September sind aus den Niederlanden in hie- siger Stadt 59 Schiffe mit 79,606 Ctr. angekommen. Dagegen | sind aber daselbst vorbeigefahren nah den oberhalb gelegenen Hü- fen 47 Schiffe mit 89,819 Ctr. Köln hat also nur 1000 Ctr. weniger, als alle oberen Häfen zusammengenommen, erhalten. Von hier sind nach kdher gelegenen ausländischen Häfen verladen | worden: §7 Schisse mit 44,536 Ctr. Ueberhaupt find während des Septembers in Köln angckommen zu Berg 197, zu Thal 476, zusammen 633 beladene Schiffe, und abgefahcen zu Be! g 173, zu Thal 117, zusammen 292 beladene Schiffe. Die projsktirte Eiscnbahn zwischen hier und Bonn eircgt gegenwärtig viele Theilnahme. Jn der General-Versammtung | vom 2i. und 27. September c. wurden die Statute. revidirt | und festgestell2. Das Grund-Kapital wurde noch um mehr als 260,000 Rthl-. vermehrt, die in ciner Stunde von den anwesen den Actionairs gezeichnet warden, so daß es nun auf 870/60 Rthlx. zu sehen kommt. Hoffentlich wird die Beleuchtung der Straßen von Köln bald durch Gas bewirkt werten können. Das Legen der Nöhrcn hierzu wird im südlichen Theile ter Stadt mit Anstrengung betrieben.

| / | Preise der vier Haupt- Getraide - Arten in dea für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat September 1840, nach einem monatliche! Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte. Weizen | Roagget | Gerste | Hater Königsberg V, Memel

Tilsit

[680/7135 /, 2 29%. 2 T7 2136"/1? [230 14/12 30,

* 35/2 10 ¡S0 e (270/2218, 4363/2, (26/12 4369/4 1207/, 4 30%/, 2 |21%/,2 ¿[D 2/ (a 129°]

112

S S

2E Ur

Graudenz Kulm Thorn Posen Bromberg Fraustadt Rawitsch . Kempcn

Berlin

Brandenburg

Kottbus

Frankfurt a. d. O, Landsberg a. d. W. .. Stettin

Stralsund

Kolberc

C Zal 7 U An C m} Qt An C ED

Breslau Grünberg Glogau Liegniß Görliß Hirschberg Schweidniß

21 C Ur Az C ES

430! !/,2|2

LeobIMUs - aid B

| )-ck Ratibor |33?/

E

Namen der Städte. Weizen | Noggen | Gerste | Hafer

9T710/ ARy E 08 BE Ds 49 36/4

Magdeburg Stcendal Ha!berstadt Nordhausen Mählhaujen Erfurt Halle Torgau

Mänster 7 Minden 858/,, [93 Paderborn 0132/2 L Dortmund T Fes A2 Köln 75/2/90, 2143/2 Elberfeld 72/12 16210/21472 Düässeldorf Krefeld

L - .

. Low -

ck C. cer d F

14/12 (307/12 13%,» 1341/2 50! /,2/3T/12 39/12 34/12

T A E 18 Öi [19

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« 5 Ld tuen | lata e M .

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796/ %96/ (98/., 192/12

=5! 52'/12 Dis E 1 1f 96/72 d

Malmedy Trier

Saarbrück / 2 Kreuznach 2 49/2 379 Sinnnern 34/2 13T°/, 2 Koblenz 2/30'%/,2/37!/12 Wekzlar 45/12 1327/12

S Wt C Etn

r e R ti D

Gr

Durchschnit:s- Preise 12 Preußischen Städte 5 Posenschen Städte 9 Brandenb. u. Pom- | merschen Städte . . a P42) 30 11 Schlesischen Städte {öl 39®/ : 3 Sächsischen Städte 4 Westfäl. Städte 5 Rheinischen Städte

528/ 2/18 2 / 29/12

x L

Auswürtige Börsen,

Amsterdaim, 24. October. NiederÌì. wirkl. Schuli 481/, 5 5% do 94’/;. Kanz-Bill. 2i H, 59, Span. 1613/6. Passive —-. Ausg. —- Ziusl. —. Preuss. Prüm. Sch. —. Pol. —. OUVesterr. —.

Antwerpen, 23. October. Zins. —, Neue Äul. 17.

Frankfurt, a. Îi., 25. October.

21/,0/, Woll. 47!/,. 47/16 Bauk-Actien 1915. 1919. 59%/, Span. 183/,. 1d5/g. Pola. Loose 69/4 Br. Taunvsb. Act. 301'/,. 301.

Hamburg, 26. October. R Bank-Actien 1600. Engl. Russ.” 48/4.

Loudon, 23. October. Cous. 39%. 87!/,. Belg. 96. Neue Anl. 21!/,. Passive d!/». Ausg. Sch. 10/2. 2'/5%/0 Holl. 427/g. 09/0 94!/,. 59/0 Port. 324 30. —. Engl. Russ. —. Bras. 74. Columb. 22. Mex. 263. Peru —. Chlili —. n Paris, 23. Ociober.

59/, Rente fin cour. 105. 8°. 3%/) Rente fin cour. 72, 35. 59/ agen an cour. 160, 5%/, Span. Reute 21'/,. Passive 5!/,. 3 Petecsburg, M. October.

Wien, 23. Ociober, A 9 ygI g Zv d 76.

Il, Met. 104*/.. - [s Anl, de 1834 133. de 1839 113'/,.

Bank-Actien 1608.

R 19/ S -_ « /a0 .

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' Köntaliw0e QSUECPLE\ E

Donnerstag, 29. Okt. Im Schauspielhause: Hamlet, Prinz von Däncrnark, Trauerspiel in d Abth., von Shakespeare. (Fräulein Ch. von Ha„n wird hierin als Ophelia wieder auf- ireten.)

Freitag, 30. Okt. Jm Opernhause: Der Feensec, groëe Oper in 5 Abth., mit Ballets. Musik von Auber.

Jm Schauspielhause: lour la rentrée de Mr. Isïidore, la premiere représentation de: L’habit ne fait pas le moiñé, faute- ville nouveau en 3 actes, (Mr. Tsidore remplira le róôlé de Biis-

sac.)

Königsstädtisches Theater; l Donnerstag, 29.“ Okt. Norma. Oper in- 2 Altar ae dem Jtaliänischen von Seyfried. Musik vow Del G: Wild, ‘K. K. Hof-Opernsänger zu Wien: Sever als Gast.

Lohúd. 3 Mer. 39%/,. Hamb. 34?/,, Paris 4i1l. PÞoin. à Par.

Sultans erklärt. Unmittelbar nach der Ankunft des Dampfbootes

300 Fl, —.

do à 500 —, |

Verautwortlicher Nedacteur. Arnold... é ia

e F edrudt bei 9. 98. Pav