1840 / 304 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Hamburg, 29. October. Bauk-Âctlen 15953. Eng!. Russ. 104'/2-

Lohndou, 24 October.

Cous. 39% 87'/,. Belg. —. Neue Anl. U! Aus. Sch. 10/4. 2/2 Holl. 4, D9 0 94'/o- 3%, 21. Engl. Russ. —, Bras. 73, Columb. 22. Peru 13. Chili —.

Passive 5'/s. 5%/) Port. 32. Mex. 6! 4.

Paris, 26. October. 59/, Rente fin cour. 107. 30. 3% Rente fin cour. 74. 45. 5% Neapl. fin cour. !CO. 15, 3%/y Span. Reute 22. Passive Da S Port. —.

Wien, 26. Ociober. 5%, Met. 104/24. 4% 98/9. 30, 76/4. M299 —. Ban’i-Actien 1685. Anl. de 1834133. de 1839 116!/,.

1 v Gti

Königliche Schauspiele. Sonntaa, 1. Nov. Jm Opernhause: Der Feensec, große Oper in 5 Abth., mit Ballets. Musik von Auber.

E S Leer anderter Mi eiti ank anda -ri n

1239 : : reise der Pläße: Ein Plah in den Logen des ersten Ran? Rthlr. 10 Sgr. 2c. Jm Schauspielhause: Tempora mutantur, oder: Die ge- strengen Herren, Lustspiel in 3 Abth. , von Karl Blum. Hier- auf: Der Platregen als Eheprokurator, dramatisirte Anekdote in 2 Abth., von E. Raupach. Montag, 2. Nov. Im Schauspielhause: Auf Begchren: Die Schule des Lebens, Schauspiel in ò Abth., nach einem Mährchen,, von E. Raupach. . Dienstag, 3. Nov Jm Opernhause: Don Juan, Oper in 2 Abth. Musik von Mozart. (Mad. Stöckll-Heinefetter : Donna

Elvira, als Gastrolle.) Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Königsstädtisches Theater. Sonntag, 1. Nov. Zum erstenmale: Ein Stündchen In- cognito. Veréspiel in 2 Akten (nach einer wahren Begebenheit),

ges :

von Dr. C. Töpfer. Hicrauf: Der Vater der Debütantin. Posse ; in 4 Akten, nah Bayard, von B. A. Herrmann. (Dlle. Ju- |

lie Herrmann, vom Theater zu Hamburg, im'ersten Std; Cu chen, im zweiten: Emma, als zweite Gastrolle.) "

Montag, 2 Nov. Der Alpenkônizg und der Menschenfeind Großes romantisch,komisches Origina!-Zauberspiel in 5 Akten, von F- Raimund. Musik von W. Mäller., (Herr Christl, vom Thea er zu Königsberg: Rappelkopf, als lehte Gastrolle.)

Dienstag, 3. Nov. Der Verschwender. Original Zaube. [4 Mährchen in 3 Akcen, von F. Raimund. Musik vom Kapell, meister Konradin Kreuzer. (Herr und Madam O.lowsky, ney engagirte Mitzlieder dieser Bühne, dec Erstere: Flottwill, die Lelztere: Fee Cheristane, als Antrittsrollen.)

Mittwoch, 4. Okt. Die Unbekannee. Romantische Oper in 2 Akten. Musik von Bellini. (Neu cinstudirt.)

Verantwortlicher Redacteur Arz old.

a. E E

Getrucft bei A. W Hayvu.

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D ama E E T

Literarishe Anzeigen. |

rocláma.

Das Hypotheken: Justrument über das ai fden Ma joratégütern Seppau. Groß-Kauer utud Mangelwitß aus der netariellen Schuldverschreibung des Köuigl. Obersi Lieutenants der Kavallecie, Johaaniter Malie- ser-Ordeus Mitters und Demhecru zu Maadebura, Friedri Wilhelin Grafen ven Schlabrendorff} Scp pau, vou 10. August 1804 ín der drit!en Rubrik un- ter Mr. 1. im Hypotbek:nbuch für Emil Gustav Hein. ri Wilbelm und Wilhelm'ne Karoline Amalie, Gra- fen und Gräfin vou Sch!'abrendorff, cingetragene mütterliche Exbihcil von 4000 Rthtr., d. i. Viertau send Tha'er, vebst Hypotbekin-Recggnition vom 10 September 1804 it verloren worden. Diejenigen, welche als Eigenthümer, Cejssicuaricn, Pfand- cd:r sonstige Briefs -Juhaber Ansorvrch zu machen verim-i- ucn, werden biecdurch aufg:ferderi: di.se ih:e An- sprüche in dem zu deren Umzabdcn angesezten perem- torisœcn Tcrwmine den 3. Februar 1841, Vormittags um 11 Uhr, ver dem ernauntcn Kommissarius, Ober. Laudesge- richts- Assessor Kremnig, auf h esizem Doer» Landetge riht entweder in Pe:sou oder durch imformute und legitimirte Mandatarien (wez1 ibuen auf den Fail der Unb.fanntschaft unter deu biesigen Justiz: Kcm m arien die Justizräthe Reseno |1]1., Meumauz, Vas scnze und Hof:ath Hcffmann vorgescblagen werdin)}

Name und

wesenden.

={Nummer.

Gol!lfried. Gregor, Jo- hann Gettfried,

Bergf, Johann Gottfried. Lindner, Jo: hann Getisried, Têpfergesell. .|Dosin, Christia- ne Charlette.

Gottfried. san Wilbelm

_Fürchtegott, [Schneiderget.

ad Protocollum anzume!den und ju desche:n‘gin, so | S Schmidt, Jo-geb.am 16,De- Jahr 1811. bann Friedrich [zember 1791.

Tischlergesell.

dann aber das Wiitere zu gewä ligen. Sollte sich “_jedech in dem angesciten Termine feiner der ciwat- gen Jnteresscnteu me'den, dann werdeu dies: lden mit

ioren Ausprüchen präfludit und es wird ibuecu damit | S E O T I E G E P E I R I E

ein immerwmährendes Stillschweigeu auzier!ea!, das ver-

loren gegangene Jns ument iür amor’isict ccflá i

nd die aufgebotcue Post in dem Lypeth.fenbucve

bei dem verbafieten Euic, auf Anfucien des Ect:a

hentcn, wirtilich gelösæt werden ï

Elegiu, den 6. Ofteber 1540.

Königliches Ober-Landesgericht. [ Senat.

(L, S.) Kunuouw.

Wie

tet.

Bekanntmachuna.

Zum Bau der Berlin-Franffurter Eisenbahn soll dem Mindesiferdernden die Lieferung ven 1) ca. 60,000 Stück kfiefernen Duerschwellen à 8 Fuß lang, beslehenk aus Halbbolz 6 Zell boy,

am Zepfende unten 13 Zell, cben 6 Zoll breit, an den Seiten mit der Baumkante verjehen,

ca. 300000 laufende Fuß fieferne Lang- gr. 8. \chwellen in Stücken von 24 oder 30 Fuß Länge, 6 Zoll Höhe, 2 geschnitteneu Flächen oben und unten, jede 9- Zoll breit, an beiden Seiten rund mit der Baumtante,

übertragen werden.

Die näheren Bedingungen dieser ganz oder theil: weise zu übernehwenden Lieferung sind in unserem Bü- reau, Oberwallstraße Nr. 3, cinzusehen, und werden desfallsige versiegelte Offerten mit der Aufschrift „Sub: mission zur Holzlieferung für die Berlin : Franffurter Eisenbahn‘ bis zum 16 November c. cntgegengenommen.

Berlin, den 27. Ofteber 1840.

Die Direction der Berlin - Frankfurter Eisenbahn- Gefellschast.

Kritis«he

sein Briese.

geh.

Ediktal-Ladung.

Es haben die in dem sub Q beigefügten Verzeichs nisse benannten vou hier gebürtigen Personen seit mehr als W Jahren vou ihrem Leben uud Aufenthalte feiue Nachri@t gegeben, auch zum Theil das 701te Lebeus- jahr bereits überschritten, weshalb bezüglich auf An- irag der denselbeu besieuten Abwescnbeits: Kuratoren und prásumtivea Erbe1 deren öffentliche Voriadung beschlossen worden ij.

Diese Verschollenen oder, wenn dieselben sich nicht mehr am Leben befinden, alle diejenigen, welche a!s Erben, Gläubiger oder aus einem andern Rechtsgruude an dem Vermögen derselben Ansprüche zu haben glau- ben, werden daher von dem unterzeichueien Stadtge- richt hiermit öfenmlicz vorgeladen,

, den 6. April 1841, unter der Verwarnung, daß dîe Abweseuden für todt geachtet und ihr Vermögen den sich legitimirenden Er- ben verabfolgt oder fistalischz eingezogen werden soll, die aber, welche Erd- oder andere Unsprüche an dieses Vermögen haben, derselben, so wie der ihnen etwa zu- stehenden Wiedereinsezu1g in den vorigen Stand, ver- lulig werden geachtet werden, zu rechiec Gericht6zeit an tadtgerichzisstele hier zu erscheinen, sich zu legí- timiren, ihre Ansprüche anzumelden und zu bescheini- gen, mit dem bestellten Kontradiltor eder nach Befin- den uuter sich rehtlich zu verfahren, hierauf aber den 25. Mai 1841 der Jnrotulation der Akten, so wie den 13. Juli 1844 der Eröffnung eines abzufassenden Erkenntnisses, wel-

ergebenst ein.

Im Verlage der

zu haven :

lin.

Dieses mil

lerr

gewonnen.

irt wird geachtet werden, gewärtig zu seyn. Auswärtige haben zu Annahme künftiger Ladungen Bevollmächtigte am hiesigen Orte zu be'iellen. Wurzen, den 26. Oktober 140. Das Stadtgericht. Köéhlanu.

E D N COP O D i N24, « MDPINROO p M % Ar D O Ä M REY "A I ie et I

Allgemeiner Anzeiger für

Stand des Ab.

Theil. Chrsitan ae am 10. Uber 30 Jahr. 10] 6/34 Febr. 1763

geb.am 8.Juni über 40 Jahr.|32| 4/2 |

Bêttchergesell. | geb.am18 No« vember 1771.

»5 Jahr.

‘geb. am 19. über 30 Jahr. : 'Seotbr. 1764.

Dose, Johaun'geb.am 30.Of- über 30 Jahr. / ¡tober 1767. .\Winklier, Chri:|35 Jahr.

Pei E. B. Schwickert in Leipzig ist s9 ehen erv hienen unt durch alle Buchban lungen zu haben, n Berlin dureh E. S. Mittler (S echbahn 3): Herr Doctor Selreift erklärt, wie er beten lehrt (nud dich Vorträge, in einer Sächs'schen Prediger: Konferenz gehalten. Auch unter dem Tite: Beiträge Briefes-an die Bebräer mit Rüchsicht auf{auf aro den Kommentar des erra Dr. Tholuc- zu dvie- f Nehbse einem Auhange über die Stunden chri«tlicher Anlaibt von Dr. Tholuck. 224 «gr.

Leipzig, im September 1840.

Bei F. A. Reichel in Bauten is so eden erschie- neu und durch alle Buchhandlungeu za haben:

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lländwörterbuch der reinen wandten Chemie. reren Gelehrten herausgegeben von Dr. Justus Liebig und Dr. J. C.

Wir bitten, dem der Aten Lieferung angehängten

erneuete Beacbtong zu scherken. Brauuscbweig, den 15. September 1840. Friedrich Vieweg und Sohn,

4a V M E AORE A M 5/5”

O

stand {fu beziehen :

Alter. | „Zeit der | Sch

e 6 Lehrbucdc E Schluß y :

desJah- der res1839. | il

» ¡ej 11a

Auflage.

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1811. ¡um Schulgebrauch aus dem vorizen Werke. 31 Bog. gr. 8. Preis 1 Chir. 73 sgr.

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Ernst Ferdinand August mechanische Nacurlehre,

Jm Verlage der Unterzeichneten ist fo eben e'schie- alle Buchhandlungen zu beziehen: Theorie des großen Krieges angewendet auf den Russisch-Poluischen Feidzug vou 1831

® . Literarische Anzeigen. 9%. O iten, Königl. Preuß.- Oberst im Generalstabe. Vit ses lithogr. Tafeln.

Thir. 15 sgr. E- g hört dieses Werk der beècutsamen Entwickelung an, welwe die Kriegswisseuschastcn im Verein mit an- dercn geistigen Bestrebungeu iu deu lezieu Deceunicn vor¡ugòöwe.je in Preußen erfahren haben. Die Atsichl des Hercn Verfassers geht darauf hinaus, das bisher die lezteu Gründe und Prinzipien, ße und umfassende Grundanschauungeu zurüd so wie deu angeblichen Gegensay zwischen

hecrie und Praris aufzuheben, indem er der wahren Theorie auch das Gelingen der That und jeder glück- lichen Praris cinen richtig leitenden Gedanfen vindizirt.

Keincsweges aber soll Tie Theorie nach der Ansicht des Herrn Versassers für den vereinzelten Fall cinc einzelne Regel geben, vielinehr bemüht er fich, als obersie R R Regel den Begriff des SLLIN u entwideln, aus dessen Konscquenzen dann alles Be-|&F ; c ck 1 4 f Dihevo und Einzelne vou (elbsi sich eie, Die Wich [Familienbuch für alle Stände um so mebr ew tigkeit, das Jutercsse des behandelten Gegenstandes, so wie die Tiejè und Schärfe der Behandluug, lassen sür das in Rede stehende Werk eine um so größere Ver- tung der Psochologie und Pädagogik), von Johaun breitung hoffen, je weiter gerade in Preußeu der Kreis Gottlieb Dreßter, Direitor des Schullehrer-Semi- nars in Baugen.

Beschäftigungen nich1 fremd sind, je weniger die Anforderung zurückgewiesen werden fanu, daß auch dem untergecrdneten Flhrer Tie leitcnden Grundfäze flar und gegenwärtig seven wenn nit auf lonseguente Kriegjübrung verzichtet werden soll. Die besonderen Säge erläutert der Herr Verfasser durch schlagende Beispiele nnd das Ganuje durch die im zweiten Theile gegebene Kritik des Pol- nischen Feldzuges, welcher in einer auch dem Nicht- Militair anzicheuden Weisc gel ildert wird.

und Humblot.

Medizinisches Universal Haus- in Hülsbuch, Bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3) ift zu haben:

Heilung

der Skropbeln, Flcchten und galanten Kranlbeiten, so wie aller chrouisch:n Krankheiten des Kopfes, der Bcusi und des Unterleives. Nebst Ra:ysch!ägen über die têr «oren an den Universitäten in Gi: sen und Ber- verliche und geistige Erzichuug der Kjuder und übr In 5 Bänden, jeder von 5 Lieferungen d 10 Bog. IsterPrän.-Preis für jede Lieferung 20 sgr.

Isten Bandes Ae, Lieserung.

s0 lebhaftem Beifall Werk, desxen Fortgang durch Reisen und unauf- «chiebbare Arbeiten des [errn Professors Liebig un- terbroben war, wird jetzt wieder einen völlig geregelten Fortgang nehmen.

Prof. Dr. Wöhler in Göttingen ist der Re- ? da L : daciion von der AMten Lieferung an beigeireten; er sind. ÈÊs ift ein wahrhaftes medizinishes Paus- sowohl als die Herren Professoren Buff in Giessen und Otto in Braunschweig werden“ fortan den thä- L Î | cesten Authe:l- als Mitarbeiter nehmen. Auch ist der Generation vorzügli heimsuchen. Ver. Belliol zeial,

Herr Dr. Rammel»berg in Berlin als Mitarbeiter daß der Flechten:, Kräy-, sfrophulëse, vencriscve, biliése, sforbutische und rheumatiswe Stef uach

Nach ter siebeuten Auf- l ge aus dem Franzésischen übetsegt. gr. ®. (17 Bogen.) (Quedl-nourg: Basse)

Vorstehendes Werk dcs berübmten Pariser Arzteé bei Gelegenheit der Cho!cra so höchjt verdient machte , daß er von der Stadt Pa ris die gro¿e Verdienst- Medaille ctvielt) hat in Fran - reich so greße Anerfeunung gefünden, daß binnen we ficben Auslagen davon erschienen

für Jedermann, da eiteübdel und Gebrechen bebandeit,

“M, ; i L i fast die einzige Quelle aller unserer organischen Affec- hes bei ihrem Ausbleiben 11 conmtumaciom für publi-|Prospektus des Handwörterbuchs der Chemie eine|tionen it, und diesen vielverbreiteten chronischen Uebeln hat er seine bescndere Aufmerksamkeit wäh end seiner

Seine Belebrungen über diese Krankheiten und ihre medizinisch-diátelische Behandlung und Heilung sind cin Meisterstük der neuen praftischen Medizin. Die Krankheiten und Ge-| |breczen alle speziell anzuführen, weiche

die Preußishen Staaten.

| Jm Verlage der Nau ck*schon Buchhandlung in handelt, gebriht es uns hier an Raum. Wir sli Vermo: Berlin ist so eben vellüändig erschienen uud durch ß ( ) ) enes d gensbe- alte Buchhandlungen (in Breslau durch Ferd. Hirt) lichsten und wohlthätigiten Volfsbücher ist, die in neucs

ßen daher mit der Veisi-hecung, daß es e.nes der

rer Zeit crschienen siud. Der Preis ist schr billiz,

Ju der Gropiusshea Buch- 1. Kunstkhand: lúng, Königl. Bauschule Laden Nr. 12, ist zu habeu: Zweite, wohlfeile Ausaabe von Dr. B_ Ritter, Geographisch- statistisches Comtcoir- und Zeitungs-Lexikon, oder Beschreibung aller bekzuuntcu Länder, Meere, Seen, Flüsse, Jusein, Gebirge, Reiche, Provinzen, Siádie, der wichtigsien Flecken, Dérfer , Fabrf-: Aula: ¿eu, Bäder :c., mit genauer Angabe der Lage, Giöße, Produfte, der potitischen Einthcitung und Organisation, der Anzahl der Bewchner, der Judusirie, des Haukde!s, der Merkæürdigteiten 1c.

Jn alphabetischer Ordnung.

Für öffenticve Büreaus, Comtoirs, Gesci-à tsmännt, Kausleute, Fabri'auten, Zeitungslefer, Rei ende, übel, haupt für jeden Gebi:delen. Nach den neuesen Quellen bearbeitet.

146 Bogen groß 4. für den billigen Preis ven 13 Tblr. Leipzig. Otto Wigaud.

21e Aufi.

§ Oltrogge's Deutsches Lesebuch wieder vellständig, Hannover, 1n Verlage der Hab n {en Hofbucbbaid lung bat so eben die Presse verlassen uud ijt bei E. S. Mittler (Stechbahn 3) verräthig:

Deutsches Lesebuch für Schulen.

Dritter Kursus A das reifere Jugeudaiter.

on s Carl Olitrogge.

Zweite vermehrte Auflage. gr. Kra, 1849. 1 Thir,

Der erste Kursus, 4te Auflage, foftet L Thr. ; der ¡weite Kursus 31e Auflage 5 Thir.; das Lees uh für Elementar-Klasseu ebenfalls 5 Thir Der Preis für alle 4 Abtheilungen, 1204 Bogen in 3c. Nvo. weiß Drudclspapier, betragt also uur 3 Thlr Dieses reichhallize Deutsche Lesebuch hat wegen der bös gelungenen und umsichtigen Auswahl aller sei- nec stufenweise fortschreitenden Ubthe lungeu cinen so caschen und vielfachen Eingang in zahlreiyen Gpuna- sien, bébere:1 Bürger-, Reai- und Têchterschuten und Privat - Instituten des Ju- und Auslandes gefandeu, daß binnen wenizen Jah1en wied crholte Aufla- gen der beiden ersteu Kursus erfordeilih wurtken und jeyt auch der dritte Kursus wieder neu ersd'ie nen ist. Das Ganze is kürzlich durch die neue Ad- theilung für Elementar : K'afen uunmebr dergesta:l vervollständizt und abgeszlessen , daß das Lesebuch nit nux in allen Schul-Klasscn und für jedes Nnugend - Alter benuyt, sondern auc a!s cin wadres

pfohlen werden fann, da dasselbe cine Aus:vabl ven i mebreren bundert Aufsäsen, Auszügen und Gedichten aus den besten Deutschen Prosaitecu und Dichtern cil bált, der tritie Kursus ganz besonders au jüc Er- wvachsene geeignet uud die Aust tung des Wertes eben fo ansiándig als der Pceis ungemcin billiz i.

Bei T h. Chr. Fr. E-ólin in Berlin sn) felagende

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E Bonnell, E. (Direktor dés Friedr.- Weord-rschen Gymnasiums in Berlin’, Ur buingssiü ke zin l eb-r-eizen aus dem La. eluischen ins Peuts lie für die ersteu Anfänger, zum allmäligen Fort- schreiten nach den Laten. De lin, u. Conj. geord- net. mit Rüeksicht af den Auszig aus Zumpi's Latein. Gramm tik, nebst etter Auzihil Tele hter Fab In, Erzallungen und Gespräche (und enem Wörterbuch). Dritte verus u, verb. Aul- lage. 8. tz agf. J

Diesterweg, F. A. W. (Seminar-Direfter in Ber- lin), Lebrbuch der mathematishen Geograpbie und populären Himmelsfunde, zum Schuigedraucch und Selbsivnt:rcicht; mit 41 lithegi. Figurcn auf 5 Folio-Tafe!n. gr. 8. Wz sgr. :

Künñer, S. C. G. (weil. Su »erint. in Berlin und P Theol ). 2 Mal 52 aquser’esene bibiische píjto: rien aus dem A. u. N. Tefia ucnt, nach ob. Hübnerz mit Fragen zum Nachdenken, nügen Lehren, goti{elrgen Eedaufen und Vibel prüche. ite Aufl. ®, 114 sar. l

Ohm, Marl. (Pref. an dec Universiät zu Berlin), surzes Elementar-Lehrbu h der gesammten meha- nischen Wissenschasten, ür höhere Bürger-, teh: 1 ise. Gewerbe: und Mititair-Schulea. Mit vi: len Uebungóbeispie;eu und 2 lityographirten Fig rentafeln. gr. 8. 1 Thlr.

Weise, J. A. C. (Gvmnasal- Lehrer in Berlin), rraftisches Rechenbuch für die unteren Klassen der Gomnassen und der bêébecen Bürgerschulen, mit lesonderer Rüfsicht auf die Regeln und Grüude zu den Rechnungen für das gemeine Lebeu. 8. 7) sgr. Dazu getörl: ,

(3300) arithmeiische Aufgaben zur Uebung 1w praktischen Rechuen. 8. 15 sgr.

Auflésungen der Aufgaben. 8.

————_—_——_—

cs alle die die unsere

der Reihe

183 sgr. das Werk hes i

A 304.

. Dän.

sagen dieselben,

[Cx

Preußlishe Slaats-Zeilulig, «

1. Nachr. Es Paris. Ueber die Ministerial-Krisis. Admiral Lalande

Frit den Oderbefeht über die Seemacht in Toulon. Nacyrich!en aus dem Orient. Verhaftung cines Verdäcytigen. Orfila?s Ver- suche über Arsenik-Vergiftung. Sparkasse. —- Börse.

Großbr. u. Jrl. London. Depesche Lord Palmerston's an Lord Ponsonby. Lob Guizet's. rage Minisier: Krisis. Berichte aus Syrien. Zustand der Poln. Flüchtlinge. Eisenbahu - Ney in England.

Niederl. Haag.

Belg. Brüsse!.

Kop. Maßregeln gegen die Wiedertäufer.

Oesterr. Schreiben aus Wien. (Emir Beschir hat am 5. Okt. einen Vertrag mit den Verbündeten abgeschlossen. Die Pforte set ihre Nüstuugen eifrig fort.)

“talien. Rom. Herr von Demidof vom Großherzog von Toskana in deu Fürstenstand erboben. ort. Besserung im Befinden der Königin. Cortes-Verhandlungen. ürfei, Smyrna. Aus dem Lager von Dschuni.

Aeg. Berichte Engl. Blätter.

Syr. Nachträgliches. Lager von Dschuni. Demoralisaticn dier Aegyptischen Armee.

Nord:Am. Präsidenten-Wahl. Brandstift. in Kanada. Mexi- fai er und Terianuer.

Meriko. Die Centralisten rücken in Matamoros ein.

Süd-:Am. Ungewißbeit über die Kiiegs - Vorfälle zwischen Buenos- Ayres und Moutevideo.

Wiss, K. n. L Münster. des Wesiphälischen Kunst-Vercins. Gotha. Vildniß.

Darlegungen des Finanz-Zustandes.

Gemälde-Auésiellung und Statuten Medaille mit Wolfs

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

De. Majestät der Kdnig haben dem Rittergutsbesißer Frie- drich Emil Bouviec auf Ruhlsdorf den Charakter als Amts- rath Allergnädigst zu verleihen und das für denselben ausge}er- tigte Patent Allerhdchstselbst zu vollziehen geruht. E:

Im Bezirk der Königl. Regierung zu Stettin is dec. Prediger Palmié aus Berlin zum Prediger der Fraazöósisch- reformirten Gemeinde in Stettin, und der Rektor Pan\je in Demmin zum Pfarrer adjinctus in Schwich- tenberg ernannt worden ; zu Merseburg ist zum Pfarrer in Kdttichau; der

der Diakonus Zahn in Sangerhausen Prediger in Culm, Þr. T dpel- mann, zum Pfarrer in Globig ; der Diakonus Bürger in Tor- gau zum Archyidiakonus daselbst; der Pfarrer Wohlfahrt in Batgendorf zum Pfarrer in Schloßbeichlingen; der Pfarr-Sub- stitut Meinhold in Globig zum Pfarrer in Unternessa; der Pfarrer in Burgwenden, Fes, zum Pfarrer ia Batgendorf; der Kandidat des Predigtamts, Helfer, zum Pfarr -Substitu- ten in Altranstedt, und der Kandidat des Predigtamts, M i cha c- lis, zum Piarrer in Burgwenden ernannt worden. Angekoramen:

( Der Minister-Resident am Kdnigl. Grie- chischen Mie: Kammerherr und Legations-Rath von Brassier de St. Simon, von Frankfurt a. d. O.

Abgereist: Se. Durchlaucht der General-Lieuten *nt und Gouverneur von Magdeburg, Prinz George zu Hessen, nah Magdeburg.

Der General-Major und Inspecteur der lsten Artillerie-Jn- spection, von Scharnhorst, na) Stettin.

Der Königl. Sächsische Ober-Stallmei;ier , General-Major von Fabrice, nah Neu-Streliß.

Zeitungs-Nachrichten Aus any

Frankrei H.

Paris, 27. Okt. Noch immer kein Ministerium, und noch immer diesetben sich widersprechenden Gerüchte! Herr Guizot nimmt an, oder Herr Guizot nimmt nicht an, darum dreht Ad je6t die ministerielle Krisis. Cs giebt Journale, welche behaupten, daÿ man gegenwärtig nur zdgere, die Bildung des neuen Mi- nisteriums offiziell bekannt zu machen, um den Anschein zu ver- meiden, als ob Alles längst vorbereitet gewesen sey. Man habe, niht um‘ons Herrn Guizot schon vor längerer Zeit wider die Ansicht des Herrn Thiers einen Urlaub ertheilt, und den Marschall Soult heimlich durch eine telegraphische De- pesche nach Paris berufen. Die Krone sey längst entichlossen ge- wesen dicht vor der Kammz?r einen Konflikt mit Herrn Thiers zu Stande zu bringen und habe zu dem Ende alle Elemente einer neuen Verwal.ung um sich versammelt, Dies Alles wäre obenein im Einverständnisse mit dem Englischen Kabinette geschehen, welches bestimmt erklárt hitte, nur nach dem Sturze des Herrn Thiers neue Verhandlungen anknüpfen zu wollen. Die konservativen ournale dagegen bleiben bei ihrer Behauptung, daß es Herr hiers selbst gewesen scy, der den Konflikt herbeigeführt habe, vm mit Ehren aus sei schwierigen Lage herauézukommen. Dieser Sureit wird wahr\cheinlih ohne Nesultat bis zur Eröff nung der Kammern fortgeführt werden ; aber es ist gar nich unwahrscheinlich, daß jene beiden Versionen gleich richtig seyn kön- nen, und daß sowohl die Krone als Herr Thiers \ih in derseiben Absicht begegnet sind, und Jeder von ihnen nur nach den besten : Mitteln gesucht hat, um das Recht auf seine Seite zu bringen. Ueber das seit der Ankunft des Herrn Buitot eschehene, äußert sih der Ito kal in folgender Weise: „Herr Guázot traf gestern Mittag um 2 Uhr in Paris ein. Er begab sih nach einander zum Herzog von Broglie und zum Conseils-

Berlin, Montag den 2o November

Präsidenten. Obgleich gestern Abend das Gerücht verbreitet wor- den war, daß er das Portefeuille der auswärtigen Angelegenhei- ten, unter der Präsidentschaft des Marschalls Soult, annähme, so lauten unsere Erkundigungen doch dahin, daß das ehrenwerthe Schwanken unseres Botschafters in London noch nicht besiegt worden sey. Herr Guizot begas sich Abends um 9 Uhr zum Könige, wo er bis Mitternacht verweilte. Man meldet übrigens, daß der Marschall Soult, der die Mission, cin Kabinet zu bil- den, definitiv angenommen zu Wes scheint, zahlreiche Schritte zu dem Ende gemacht habe. hätte, wenn man den verbrei, teten Gerüchten glauben darf, “den Widerstand des Herrn Du- saure besiegt. Auch hâtte ec sich an eine der Notabilitäten der konservativen Partei, Herrn von Lamartine, gewendét, der sich nach einigen Einwendungen entsthlossen haben soll, die Last der Geschäfte mit zu übernehmen. Als die übrigen Mitglieder des Kabinettes nennt man die Herren Duchätel, Passy, Martin und

Villemain.‘

Durch Königliche Verordnung vom gestrigen Tage ist der Contre-Admiral Lalande zum Ober-Befehl über cine Sees Divi- sion in Toulon berufen worden. Der Admiral Duperré hat, ín der Voraussicht scines Eintritts in das neue Ministerium, die Vorbereitungen zu der Reise nath Toulon cingestellt.

Der Moniteur parisien berichtet: die von dem ¡„„Men- tor‘! überbrachten Depeschen sind heute (26.) in Paris eingetroffen. Sée sind von Alexandrien den 6. Oktober abgegangen, und fügen denen vom 3ten, welche zuleßt hergelangt waren nichts Neues hinzu. Man hatte in Alexandrien keiue Nachrichten aus Syrien. Die Einnahme von Saîïda, bereits bekannt, wurde nicht als ein für die Waffen Mehmed Ali's beunruhigender Umstand be- trachtet. Der Libanon war dem Emir Beschir fortwährend er- geben, und der Ewir Beschir wieder dem Mehmed Ali. Der

esundheits- Zustand dieses Leßteren war völlig wiederhergestellt. Ex war fortwährend fest entschlossen, sih zu vertheidigen, und schien auf die Erfolge seines Sohnes zu rechnen. Uebrigens wußte man, als der „Mentor‘“ bet Malta vorúber kam, nicht mehr als das, was wir hier berichten ‘’ Das Journal des Débats fügt dieser kurzen Notiz folgende Bemerkungen hinzu: „Seit einigen Tagen zirkulirten ziemlih beunruhigende Gerüchte über die Lage Ibrahim Pascha's in Syrien, Diese Nachrichten, welche alle Aus derselben Quelle, der Englischen Gesandtschaft in Konstantis- nopel, herrührten, sind hier im Allgemeinen mit Vorsicht aufge- nommen worden, und es hat sich, Dank dem Himmel, die außer- ordentliche Aufregung nicht wiederholt, die durch die ersten Be: richte über die Cinnahme von Beirut hervorgerufen wurde; die Lehre hat genüßt, wir wollen hoffen, daß sie auch für die Folge nügen wird. Die Korrespondenzen, welche Uns durch die regel: máßigen Paketboote” äts” ber Levante zugehen, wenn sie auch fas nichts Neues enthalten, beweisen doch, mit welher Vorsicht die uns aus Konstantinopel zukommenden Gerüchte aufgenommen werden müssen. Die einzige bestimmte Thatsache, die aus unse: ren neueren Nachrichten hervoracht, is der doppelte Angriff auf Tyr und Saïda. Alle anderen Details erweisen sich bis jeßt nur als Gerüchte ,- deren Authenticität durch Nichts verbürgt wird. Man sprach von Empdrungen gegen die Aegyptische Regierung, und doch nennt man keine Stadt, noch kein Dorf, welches sich insurgirt hätte, und nichts deutet darauf hin, daß die Verbünde- ten irgend eine Bewegung in das Innere von Syrien gewagt hätten. Was Jbrahim Pascha und seine Armee betrisft, so mü}- sen wir bekennen, daß wir keinen bestimmten Aufschluß über ihre Lage erhalt:n haben. Wartet der Aegyptische“ Generalissimus auf die Stúrme, die die Verbündeten zwingen sollen, die Küste zu ráumen, oder sie wenigstens ihrer Schiffs- Artillerie zu berauben ? Sollte er in seinen Bewegungen durch irgend cin er: stliches Hin- derniß aufgehalten werden? Sollte es die Enalische Blokade seyn, die uns verhindert, irgend etwas über ihn zu erfahren? Alle diese Hypothesen sind gleich zulässig. Wir wollen hossen, daß das Dampfschiff „Fulton‘‘, welches der General: Konsul nach der Syrischen Küste gejandt hat, um genaue Erkundigungen einzu- ziehen, uns über den wahrhaften Zustand der Dinge auf:liren wird. Bis jest is, wie gesagt, noch nichts zu unserer Kenntniß gelangt, was der Lage eine entscheidende Wendung gegeben häácie.‘“

Vorgestern fand unweit des Schlosses von St. Cloud eine Verhaftung unter beunruhigenden und gcheimnißvollen Umstán- den statt. Gendarmen, die ihre Runde auf der Straße nach Sevres machten, begegneten einem Manne, der neben einem Frachtwagen herging, und ker bei ihrer Annäherung etne Be- wegung machte, um einen Gegenstand, den er trug, zu verbergen. Sie hielten ihn an, und fanden, daz der Gegenstand der ihren

licken entzogen werden sollte, cin zweiläufiges und m-t Kugela eladenes Stußgewehr war. Vor den Polizei-Kommissarius von t. Cloud geführt, erklärte der Verhaftete auf die an ihn ge- ellten Fragen, daß er Placet heiße, Fuhrmann sey, und dap er nicht gewußt habe daß das Gewehr geladen sey. Er is sogleich unter guter Bedeckung nach Paris ge‘chafft worden, und der Jnstructionsrichter hat bereits mehrere Zeugen über sein früheres Leben verhört. j y Herr Orfila hat gestern in cinem der Amphitheater der me- izinischen Fakultät vor einer besonderen Kommission der medi inischen Akademie und vor einem zahlreichen Publikum eine eihe von Experimenten über die Vergiftung durch Arsenik bes onnen. Er hat in dieser ersten Sibung hauptsächlich darthun ollen, daß das Arsenik zu cinem nicht unbedeutenden Theile durch den Urin abgehe, und daß Leber, Herz und Eingeweide in ihrem natürlichen Zustande

nicht die geringste Spur von Ar- senik enthielten. Es war zu dem Ende am Morgen in Gegen-

wart der Kommission ein Hund mit Arsenik veraiftet ind ein anderer durch Strangulation getödtet worden. Der Urin des ersteren ergab durch den Marsschen Apparat Ar'enikflecke, der des anderen durchaus nicht. Ein kleiner Theil der Leber des vergifceten Thieres produzirte unter demselben Apparat Arsenik, während die ganze Leber, die Lungen , die Milz und das Herz des gehängten Hundes, nachdem sie mit denselben chemischen Reagentien behandelt worden waren, nicht die geringste Spur von Arsenik ergaben. Diese Erperimente werden augenscheinlich

1840.

in Bezug auf den Laffargeschen Prozeß fortgeseßt und noch auf viele andere streitige Punkte ausgedehnt werden.

Es wird in einigen Tagen hier ein neues Journal unter dem Titel la Paix erscheinen, welches Herr Olinde Rodriguez, vormaliger St. Simonist, redigiren wird.

Man will wissen, daß Darmes, der bis jeßt jede sremde Mitwissenschaft oder Theilnahme an seinem Verbrechen abgeleug- net hatte, gestern begonnen habe, dem Jnstructions-Richter wich- tige Geständnisse abzulegen.

Der Süd de Marseille vom 23. Oktober enthäir Fölzen- des: „Die Königin Christine wird heute in Marjcille erwar- tert Jhre Majestät reist incognito unter- dem Namen einer Gràs fin von Vista-Alleara. Sie begiebt sich nah Neapel zu ihrcm Bruder. Wir wissen noch nicht, ob sie sich längere Zeit in Mar: seille aufhalten wird.““

Herr Regnard, Capitain der Corvette „la Brillante““, ist, als Belohnung für sein Benehmen bei Beirut zum Offizier der Ehrenlegion ernannt worden.

Die hiesige Sparkasse hat in der: abgelaufenen Woche an neuen Zuschüssen die Summe von 367,600 Fr. erhalten. Die Rúckzahlungen beliefen sich auf 1,017,000 Fr.

drsec vom 27. Oktober. Es hieß zu Anfang der Börse, daß das Ministerium auf folgende Weise zusammengeseßt sey: Herr Guizot, Präsident und Minister der auswártigen Angelc- genheiten; Marschall S oult, Kriegs-Minister ; Herr Martin (du Nord), Justiz-Minister; Admiral Duperré, Sce-Minister; Hexr Dufaure oder Herr Duchätel, Minister des Innern; Herr Villemain oder Herr von Lamartine, Minister des dentlichen Unterrichts. Diese Nachricht brachte ein bedeutendes Steigen der Course hervor. Die 3 proc. Rente, welche bei Tor- toni 74 . 10 stand, erdffnete an der Börse zu 74 . 90. Aber bald trat cine starke Reaction ein, welche den Cours auf 74 . 35 zurück- führte. Ès verbreitete sich das Gerücht, daß der Mar chall Scult sih weigere, in die oben erwähnte Combination einzutreten, weil ihm nicht die Präsidentschaft bewilligt worden sey. Vergebens soll man ihm eingewendet haben, daß cs nicht passend scyn dürfte, den Kriegs-Minister an die Spike cines Kabinets zu stel- len, das wesentlich zur Aufrechthaltung des Fricdens gebildet werde. Die döproc. Rente eröffnete zu 107 . 80 und {loß zu 107. 10, Alle übrigen Fonds behaupteten ihren gestrigen Standpunkt.

Großbritanien und- Jrland.

London, 27. Okt. Heute theilt der Morning Herald und nach ihm der min/sterielle Globe eine vom 15. Ottober datirte Depesche Lord Palmerston's an Lord Pon'‘onby, den Englischen Botschafter in Konstantinopel, mit, welche so'g?ender maßen lautet:

„Molord! Die Königliche Regierung bat den Aft, durch welchen der Sultan den Mehmed Ali des Paschasiks Aegvpten beraub:e, deu Einfluß dieses Aftes auf den jeßigen Sind der schwebend 1 Frageu und das Verfahren, welches in Folge dessen zweckmäßig sepn möchte, in Erwägung gezogen, und die Nepräscntanten Oesterreichs, Preußens und Rußlands an ihrem Hofe aufgefordert, ihren betreffenden Re gierungen vorzustellen, daß chie Zweisel die Gründe sebr triftig sind, welche, uach Ew. Excellenz Berichien, den Sultan zu diesem Schritt bewogen haben, und daß, während cinerseits diese Maßregel den Su!- tan in feinem Grade verbindert, Mehmed Ali wiedereinzuseßen, wenn er fih baldigst seinem Souverain unterwürfe, sie andérerseits guf M- hmed Ali als ein mächtiges moralisches Zwangsmittel wirken dütfte, indem fie ihn erfem:en läßt, daß, wenn der Kawpf zwischen ihm und seinem Souverain verlängert werden und der Ausgang dieses Kampfes unglücflich für ibn ausfallen sollte, cr durch seinen zu hartnäctigen Widerstand Alles verlieren könnte; daß es in dieser Hinsicht - und um diese fürzlich vorgenommene Ausübung der souverainen Gewalt des Sultans für die Herbeifübrung einer baldigen und befriedigen- den Erledigung \{chwebender Fragen ersprießlih zu machen, die Meinung der Königlichen Regierung it, es möchte angemessez sepn, duß die Repräscntanten der vier Mächte za Konstantino- pel die Justruction erhielten, fich zu dem Türtischen Minisicr zu begeben und ihm zu erfiáren, daß ihre betreffenden Regierungen, in Verfolg der Stipulationen des 7ten Ariifeis der dem Traftat vou 15. Juli angebängten Separat-Akte, dem Sultan dringend auempfeblen wolîten, er möchte, menr Mehmed Ali sich baldigst dem Sultan unter- würfe und in die Rückgabe der Türkischen Flotte, so wie in die Zu- rüctziebung seiner Truppeu aus Syrien, aus Adana, Kandien und den beiigen Städten willigte, nicht uur M:hmed Ali a!s Pascha vou Aegvpten wieder einseyen, sonderu ihm auc ein erbliches Recbt in diesem Pas-ba'i? verleiben, unter den in dem Juli - Fraftat verzeich1es ten Bedingungen und natürli auch mit dem Vermerken , daß irgend eine Verlegung dieser Bedingungen von Seiten Mehmed Ali's oder seiner Nachfolger es verwirfen würde. Die Königliche Regierung bat Grund zu der Hoffnung, daß diese Vorstellung die Zustimmung der Regierungen rou Desierreich, Preußen und Rußland erhalten werde, und Ew. Excellenz werden demnach die in dieser Depesche dezeichnelcn Scyritie thun, sobald Yhre Kollegen ent‘prechende Juiruction werden empfangen haben. Wenn der Suitan einwilligt, nach diesem von sei- nea vier Verbündeten ihm ertheilten Rath zu handeln, würde es zweckmäßiag sevn, daß er unver üglich Schritte thäte, um seine bulos vollen Absichten zur Kenntniß Mehm.-d Ali's zu bringen, und Ew. Er- cellenz und Sir Robert Stopford mögen der Türkischen Regierung eee Dienstgefälligkeit gewähren, die sie zu diesem Ywec veriangin mêdchte.“

Herr Guizot, der durch Depeschen eiligst nach Paris beru- fen wurde, i| am Sonnabend Abend von hier abaereist. (Seine Ankanft in Paris wurde bereits gestern gemeldet.) Vor der Ad reise des Botschafters ist Baron von Bourqueney als Franz scher Geschäfrsträger am hiesigen Hofe beglaubigt worden. ie Morning Chronicle {hickt ihm folgendes Lebewohl nach: „Wir können Herrn Guizot nicht von hier abreisen lassen, ohne auszudrücken, in wie hoher Achtung er bei allen Klassen in Enz- sand stand. Als Geschäftsmann war es unmögli, aufmerkjamer, freimüthiger und rechtlicher zu seyn, und in jedem Kreise, 11 welchem er sih bewegte, war man von ihm entzcckt. Wovon auch gesprochen wurde, Herr Guizot war allzeit fertig, in aer Unterhaltung einzugreifen, und es gab wenig Gegenst S die er vermöge seiner glücklichen und treffenden Ausdru E nicht Licht und Reiz verbreiten tonnte. Dabei war er

ger und anspruchslos in seinem Benehmen, und aus Allem, wa