1840 / 317 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ichnet. arse schlug hierauf einen Beschluß vor, worin die s E Bu daß se von den Wohlthaten und V

orthei- Fngland, wie ganz Euro waänzigjährigen

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Cr sprach zugleich die Hoffuung»aus, daß Frankreid

lud fich reinigen würden, um“ diesen Frieden zu bewahren. Nach Annahme dieses Beschlusses wurde ein zweiter vorgeschla- gen, worin die Versammlung erklärt, daß sie einen Bruch des freundlichen, seit einem Vierteljahrhundert bestandenen Einverneh- mens zwischen Frankreich und England als einen der größten Un- alúcksfälle becrachte, und ihre Landsleute sich im Aue- drucke dieser Gesinnung ihr anzuschließen und, gleich ihr, eine für die Erhaltung des Friedens in der jeßigen Krisis günstige Ansicht auszu'prehen. Auch dieser Beschluß fand, glei dem ersten, einstimmige Annahme. Herr Smidt, Präsident dèr Han- dels:Kammer von Manchester, beantragte hierauf nachstehenden Beschluß: „Unter den jehzigen Umständen würden Zurühaltung und Gleichgültigkeit eine strafbare Nachlässigkeit seyn; demnach nimmt die Versammlung die nachstehende Adresse an das Franzd- sche Volk in der Ueberzeugung an, daß dieses Dokument von cinem großen und hochherzigen Volke mit eben dem Freimuth anfgenommen werden wird, der dasselbe eingegeben hat.“ Herr Dtr unterstüßte die Abfassung dieser Adresse, und ste wurde, ¡roß mehrfachen Dazwischenrufens, angenommen, worauf die Versammlung auseinanderging. Die Adresse lautet:

„Freunde und Bundesaencssen! Zehn Jahre \ind es, seit aus Anlaß einer surhtbaren Krisis in Eurer Geschichte, die Einwohner von Manchester eine Deputation absandten, welche den Einwohner: vou Paris den Ausdruek ihrer Sywpathieen überbrachte. Seitdem ist nichts vorgefallen, was unsere Tbeilnahme au der Wohlfahrt Eurer großen Naticn hátte vermindern fönnen. Jm Gegentheile haben uns die Jabre in ihrer Reibenfolge eine Freundschast immer böher schägen ge- lebrt, welche, wie wir glauben, die fesleste Gewäbrleistung des Euro- pdifchen Friedens ist. Franzescn! Eure Tapferkeit is von der ganzen | Weit anerfannt. Der Ruf bat Euch, was den Muth änbelangt, in die erste Reihe der Völker gestellt, Wenr der militairische Ruhm des N ational-Ebrgeizes würdia ist, so haben Eure Väter in- dieser Hinsicht Ench nichts zu wünschen übrig gelassen. Jeder Geueration bre Größe! 1ufer Jabrbundert ifi das der Verbesseeungen. FZeichnet Euch fortan '1 den Künsten des Friedens aus, die ersprießlicher sind, als der Krieg, und tausendma! rühwmliher. Unterwerft die Völker dem beständigen Einflusse Eurer {ênen Sprache, Eurer Wissenschaft und Eurer Philc- phie, und dies wird ein edlerer und dauerbafterer Triumprb sevi1, als die vergänglichen Trophäen des Krieges. Freunde und Bundésgenof- cn' Wir ind die Vertheidiger einer vollkommenen Handelsfreiheit ¡wischen allen Nationen, und wir erfennen, daß: Krieg oder. Eroderun- ¡jen nit das Glücf einer Nation -schaffen-lönnen, Wir !2dcn- Euch

in, im Verein! mit uus alle’ ehrenhafien Mittel anzuwcud um deu Frieden und die Freuudschaft zwijchen Fraufreih uud Evglaid auf- cecht ¡zu erhalten, da beider Büudüifß einzig und. allciti den Frieden,

das Glück und die Freibeit des Menschengefchlechts sichern kaun“

Das Unpatriotishe in den Demonstrationen dieser angeb- lichen Friedensfreunde, die nur ín wenigen ultratoryistischen und ultra-adifalen Blättern Unterstüßung finden, is von den anderen hiesigen Zeitungen schon nah Gebähr gerúgt worden. Man sollte es ‘qum glauben, daß in einein Germanischen Volksstamme sogar Stimmen laut werden können, die den Wunsch aussprechen, die Völker dem Einfluß der Französischen Sprache unterworfen zu ichen. Die Nachricht, daß die Herren Reid, Jrvoin Und Com- pignie die Koatrahirung einer Anleihe für die Pforte übernorn- mcn S wird von der Morning Chronicle für ungegrün- det crflärt. Í

Die meisten hiesigen Blätter zeigen sih heute sehr erfreut ber die Thron-Rede des Königs der Franzosen.

Die Morning Pos meldet, daß Fre:herr von Búlow dem Prinzen Albrecht ein é!egantes Album vun der Universirär Bonn, wo Se. Königl. Hoheir sudirte, zu“ überreichen habe.

Der Analkan:¡che Kaplan Flcury in Dublin versicherte neu- sich auf der Kanzel in einer Predigt, daß Pr. Doyle, der kürz- lich vecitorb2ne katholische Biichof von Leighlin und Ferns, vor seinem Tode zum Protestantismus übergerreren jey.

Lord Francis Egerton is wieder zum Rektor der Universitär Aderdeen gewählt worden.

Die meisten Danken sind dem Beispiele der Bank von Eng- land gefolgt, indem auch sie feine Wechsel auf mehr als 6% Tage diskontiren. Dech hdrr man nicht, daß bis jeßt die Maßregel in der Handelswelt nachtheilig gewirkr habe. Alle wahrhafr nüb: uchen Unternehmungen gehen dabei ungestört ihren Gang. So soll z. B. die N-v-llirung für eine 100 Englische Merlen lange Eijenvahn, von Falmouth nah Exeter, unmittelbar angefangen

werden. Niederlande.

Aus dem Haag, 6. Nov. Wie es heißt, werden mchrere Artikel unseres Einfuhr-Tarifes mit einer hdheren Steuer belastet un» soll der Vorschlag dazu nächstens der zweiten Kammer vor: aclegt wecden. Es sînck namentlich Luxus-Artikel, wie Porzellan, Fayence, Möbel, Wagen, Cigarren u. dgl. mehr, die hdher be- cuerrt werden sollen. Dagegen will man der Niederländischen Schifffahrt noch mehr Vortheile zuwenden, ats ste schon besißt, und a1 den Gcänzen eine neue Aufsichrs:Linie bestellen.

Belgien.

Brüssel, K. Nov. Der Herzog Prosper von Aremberg_ ist gestera von Berlin, wo er der Éidesleistung und Huldigung Sr. Majestät des Könmgs von Preußen beiwohnte, auf seinem Land- gut zu Heverle bei Lärtich angekommen. i

Die Douane von Antwerpen har im Oktober die ungewdöhn- li große Summe von 707,112 Fr. eingenommen.

‘Aus Lüttich schreivr man: Gegenwärtig befinden sih hier Russiiche Offiziere, welche beauftragt sind, die bei einem uoserer“ Fadrifanten für die Russische Regierung bestellten Waffenlieferun- gen zu untersuchen. Die Waffen bestehen in gezogenen Kara- binern fär ein Jiger-Corps. Diese Bestellung wird den Büch“ senshmiede-Ges-llen einige Arbeit liefern, woran es ihnen fehlt Wirkli h har auch sih die Zahl unsercx Arbeiter vermindert, d viele das Land verlassen haben, um anderwärts Beschäftigun zu suchen.

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Dänemar|!.

Kopenhagen, §8 Nov. Zwischen der diesseitigen und der ? iveckschen Regierung iff unterm läten v. M. ein Vertrag úber Gleichstellunz der Dänischen und der Lübectschen Schiffe, hin- sichilich der gegenseitigen Abgaben abgeschlossen worden, Es heißt darin:

„N21chdem Se. Majestät der König von Dänemark und der Hohe Senat der sreien und Lnep i Lübeck in dem Wunsche übereinge- Cammen siud, durch gegeuseitige Aufhebuug alles Unterschiedes in der Behandlung der beiderseitigen Schiffe und deren Ladungen ín ihren respeftiven Häfen, zur Beförderung des zwischen Dänemark ünd der f eien und Hansestadt Lübeck bestehenden Handelsverfehrs g es ed » exflir! das unterzeichnete Ministerium biedurh in Folge Allerhöch-

d H 6 1988, f 1 T I sen Auftraas, und in Erwiederung der von dem Hoben Senate der

u beck rüsichtlich der Dänischen Schiffe ausge- enn x Bande Ee Daß i E Häfen , mit, Aus? nabwe der Din Kolonicen (Grönland, \Joland uñd dié Färer mit dáxin begriffen) die Lübeckschen Schiffe uud onderen rzege béi ihrem Einlaufen wie bei ihrer Abfahit, utlih aller Je „Ha: fen-, Tonnen-, Leuchtiburm-, Lootsen und Bergegelder, und überbaupt

binsichtlich aller anderen jeyt oder kunftig der Staatsfasse, den Siädten, den Kommunen oder Privat-Anstalten zufliéßenden Lasten eder Abga- beu irgend ciner Art oder Benennung, auf ganz gleihem Fuße uit den Dänischen Schiffen 1-1d anderen Fahrzeugen behandelt, auch

die auf Lübeckishen Schiffen und anderen Fahrzeugen ein- oder aué- geführten W. ge S e führ in dié des Königreichs Dä- nemark in D Fahrzeugen geseyliz erlaubt ist, oder erlaubt werden wird, feinen höheren oder andereu Angaben irgend einer Art, als die auf Dänischen Schiffen -uid anderen Fahrzeugen ein- oder aut- geführten Waaren zu erlegen haben, unterworfen wetden sollen; so wie daß die ‘Lübeckschen Schiffe und deren Ladung bei der Fahrt durch den Sund oder durch die Belte feinen höhere oder andere Abgaben und Gefälle zu entrichten haben werden, als diejenigen, die von deu begünstigüen Nationen jegt oder fünftia erlegt weiden. (Die Vortheile, welche Lübeck hiergegen gewährt, sind ähnlicher Art.) Die Wirksamkeit dieser Gleichstellung foll vondem 1. Januar 1841 an beginnen, unnd si bis zum 1. Januar 1851 erstrecken, und selbs? über diese Zeit hin- aus, es sev deun, daß später die eine oder andere der fontrahirenden Parteien ausdrücklich ihre Absicht erklären möchte, die Wirkung dersels

aufhören zu lassen.“

Kopenhagen, ‘9. Nov: Des Königs Antwort auf die Adresse der Jütlándishen Stände (\. Nr. 313 der St. Z.) lautet wie folgt: ; f j:

„Unsere getreuen“ Previnzialstände für Nordjütland baben, zum erstenmale uach unserer Thronbesteigung versaunnelt, in einer alleruu- thänigsten Adresse vom 21ijieu d. M. Uns ihren unterthänigen Glücf- wunsch und Gruß dargebracht, die Wir mit allerguädigster Zufrieden- heit und Dank entgegeugenommen haben. Von ganjem Herzen thei: len Wir die Gefühte, mit welchen die Provinzialstände Unseres ver- ewigten Vor3ängers gedenken und seine Verdienste um die Auftlärung und Entwickelung des Volks würdigen. Wir wellen, seiner Spur fol- gend, nach demselben Ziele streben und hab-n die Zuversicht daß cine danfbare Nachwelt einst unseren Verrichtungen - dieselbe -Auerken- nung schenfen werde. Auf Uuserer Reise in Nordjüilaud wurden

Wir an jedem Playe, welchen Zeit und Umslände zu befun Uns |1

erlaubten, mit den wärmsten Aeußerungen von Liebe und Vertrauen empfangen, und es hat Uns gefreut, in der Aètressc der Provinzialstände

diese Aeußerungen wiederholt zu seben, indem sie érfeuncn, was Wir |

zum Besten des Landes oder dér Unterthanen auszuführen oder vor- zubereiten Uns im Stande gefehen baben.“ Wir bauen bei diesen Uns te:en Bestrebungen auf die Mitwirfuna der Stäude- zue stoteu Erhal- ¿ting des Vertrauens, welches nie zwischen dex R-gierulig Und deu Vo'fe vernyft werden darf, und zu. desse Bescitizuug die Provinzial Stände durch. ibr Austreieu_ so wesenilih beitragen flinéu. Wir bezeugen den Provinzial: Ständen Unsereu Dank jür die guicn Wünscie, die sle in ihrer mebrerwähnten Adresse für Uns und Uüfere vieigeliebte

Gemahtin, Jbre Majeskät die Königin, ausgesproäen haben, und ver»

b'eibei Unseren getreuen Provinzial: Ständen für Nord-Jüiland mit Königlichem Wohlwollen gewogen. Gégeben auf Unse eur Schlosje Sorgenfrei, dea 27. Oftober 1841.“ ¡ ; Ein Schreiben aus der Gegend von Nanders vom “ten, in der „Aalborger Zeitung“/, behauptet, der hohe Preis, den das Landeigenthum erreiche, und welchen man wohl eigentlich den Holsteinern und M-cklenburgern zu danken habe, due jcßt vor- zugswtise Geschmack am Norden zu bekommen 1chienen, hade, dem Anschein nach noch lange „nicht seinen Culmmattonspunkc erreicht, und führt als Beweis an, daß das Gurt Meilgaaro, wel-

ches vor anderthalb Jahren- niht-hdher als auf 5,000 Rbthlr. gehalten, vor kurzer Zeit an den Kammetjunker Þ. de Meergaard auf -Forslev und Fugleberg in Seeland zu 125,000 Rbthlr. verkauft «worden -'cy, dem jet 400 Rbthlr. jährliche Pacht für {den- Hof „allein gebocen wor: den, so day der. Besißer außerdem alle. Gurs-, Kirchen- und Zednten-Cinnahmen, 1600 Tonnen Waldung, die Kalkbrenneret, die Ziegelbrennerei und die neuangelegte Fischerei behalten würde. Ob dicse steigende Konjunkur ferner anhalten würde, lasse sich wohl nicht sicher bestimmen, doch sey nach der stark im Zunch- men begriffenen Nachfrage aus -Süden, wo (sowohl in Melen- burg als in Holstein) die Ländercien auf einen enormen Preis gestiegen wären, und bei den vorhandenen bedeutenden Kapitalien, zu vermuthen und vorauszusehent, daß die Konjunkiur ntcht allein nicht nachlassen, sondern noch zunehmen werde. Uebrigens sey doch für denjenigen, der zum Verkaufe geneigt sey und mt wic- der kaufen wolle, der rea,te Augenblick da, scinen Besitz feil-

zubieten.

Deutsche Bundesstaaten.

München, 9. Nov. (A. Z.) Diesen Morgen hatte die Einführung der Frauen vom guten Hirten in die zu cinem Kloster dieses Ordens bestimmte Lokalität, cin ehemalig aràfl ch Preysing’\ches Landhaus, in Haidhausen starr. Dem festzu Akte ging ein feierlicher Gettesdienst in dortiger Pfarrkirche, von dem hochwürdigsten Hrn. Erzbischof von München - Freilng gchalten, voraus, dem die HH. Minister Graf v. Seinsheim und Hr. v. Abel, der Präsident der Regierung von Ober-Bayern, der Bischof von Eichstädt 1c. beiwohnten. Das Kloster vom guten Hirten wird vorläufig nur verwahrloiten und verlassenen Mädchen vom i2ten bis 20sten Jahr eine Zufluchtstätte gewähren, und demnach eine Bewahranskalt für die Mädchen reifern ¿lters, später aber dann auch bei zunehmeiden Mitteln eine Rertungs- anstalt für gefallene Frauenspersoñen bilden. Das Mutterhaus des Ordens is zu Angers in Frankreich. Se. Maj. der Kdnia hat gestern der Anstaît eine Schenkung von zehntausend Gulden zu machen geruht. j ¡

Die Speierer Zeitung vom 5. Nov. enthält folgendes Königliches Regierungs-Rescript vom 2. Nov.: „Jn Folge höchster Meinísterial-Entschließung vom 317 Okt. wird hiemic auf den Grund des s. 3. des Zollgeseßes vom 17. Nov. 1837, die Fourage:Aus- fuhr aus der Pfalz über die äußere Zollgränze nach jeder Richtung und fúr den ganzen Umfang des Regierungsbezirkes vor der Hand fúr einen Zeitraum von sechs Monaten, mic dem 5, Nov. anfan-

end, so ferne mittlerweile nicht anderweite Anordnung erfolgen ollte, durchaus verboten, und die Uebertreter des Verbotes werden nach §. 1. des Zollstrafgeseßes mit Confiscation der Fourage und mit der vorgesehenen Geldstrafe, welche dem doppelten Werthe jener Fourrage gleihkommt, bestraft ‘“

+— Dresden, 11, Nov. Die Korrespondenz- Nachricht

ín Nr. 308 der „Staats-Zeitung‘/-aus Leipzig bedarf dersel-

ben Berichtiguna, wie sie schon in Betreff des „Kometen“/ und

der „Rosen““ gegeben ist, auch in Hinsicht der „Abendzeitung“/, die

ebenfalls weder eingehen noch ihren Redäcteur verändern, viel-

mehr ganz in der bisherigen Weije auch ferner fortgeseßt wer- en wird.

S h weiz.

wägung, daß der Jesuiten-Orden ein von Kirche und Staat an- erkannter Orden sey, zu einer Geldbuße von 100 Fr. und zur Tragung derx Prozeßkosten vêrürtheilt worden.“

Italien.

Venedig, 2 November. Ihre Königlihe Hoheit die Frau Herzogin von Cambridge, ist, von Verona kommend, unter dem Namen einer Baronin von Culloden am isten d. hier an- gekommen. Jm Gefolge Jhrer Königlichen Hoheit befinden

Ihre Könialichen Hoheiten die Prinzessinnen Augusta‘ und e,

eines Lord Tipperary.

Rom, 230, Okt. (A. Z.) Man sprach hier davon, daß Kardinal Lambruschini als Staats-Secretair ausscheiden und den Kardinal Tosti zum Nachfolger erhalten werde, do scheint dies nur ein unbestimmtes Gerücht zu scyn. j Die natürlichen Blattern richten hier viele Verheerungen an. Jn einer kleinen Pfarrkirche hatte man neulich an Einem Tage 29 Leichen, die als Opfer dieser Seuche gefallen waren. Seitdem Leo X! den theologischen Grundsaß geltend gemnatht, daß man durch den Jmpfschuß der gdttlihea Vorsicher in die Hände greife, wacht keine Gesundheitspolizei mehr über die durchgreifende Anwendung des so wohlthätigen Präservativ- verfahrens.

TÔrlek Konstantinopel, 12. Okt. (Franz. Bl.) Herr von Walewski hat in einer langen Unterredung mit Reschid Pascha Alles aufgeboten, um den Türkischen Minister zu überzeugen, daß es weit vortheilhafter für die Pforte sey, ein friedlihes Arrange- ment zu treffen, als einen Krieg fortzuseßen, der die traurigsten Folgen haben könne. In Folge dieser Unterredung haben diplo- matische Mittheilungen zwischen Herrn von Pontois und Reschid ascha stattgefunden, und man hat Grund zu glauben, daf der

Webztere den versdhnlichen Vorstellungen der beiden Französischen

iplomaten Gehör geschenkt habe. Die Pforte kann und wird eder den völligen Untergang Mehmed Als, noch auch ie Fortdauer der Feindseligkeiten wünschen, denn sie al in muß die Truppen und die Kosten zu diesem Kriege erzeben, der die geringen Hülfsmittel, die ihr noch u Gebote schen, vollends erschöpft. Täglich gehen neue ruppen nah Syrien ab und eben dahin sind auch 15 Mill. iaster gesandt worden Andererseits kann auch die Pforte nicht ne Argwohn und Besorgnisse die Ausländer auf ihrem Gebiete hen. Alle diese Betrachtungen “können dem durchdringenden eiste Reschid Pascha's nicht entgehen. Ueber die schnellen Fort- ri te der Verbündeten in Syrien ist hier Jedermann erstaunt. Da J\rahim Pascha jeßt unmdglih daran denken kann, nach Konstantinopel zu marschiren, o is es wahrscheinlich, wenn niche gewiß, daß die Pforte ihren Zweck erreiben wird, ohne den Bei- stand Russischer Truppen, die bis jeßt auch noch gar keine Bé: wegung gemacht haben, in Anspru nehmen zu müssen. Ri faat Bei batte ein vor seiner Abreise von Mehmed Ali ihm an- gebotenes Staatspapier von 250,000 Piastern bedingungsweise annehmen zu missen glaubt; der Groß: Wesir sandte dasselbe je- doch in cinem Schreiben an den Vice-König zurück.

Aegypten.

Alexandrien, 16. Okt. (A. Z.) Die seit mehreren Tagen eingetretene politische Stille wurde durch die Rückkunst des Gra- fen Walewski nur \hwach unterbrochen. Als der Graf vor 6 Wochen nah Konstantinopel abging, prophezeite ihm Niemand viel Glück fúr seinen Versuch, noch eine unmittelbare Ausgleb chung der Parteien herbeizuführen, und die allgemeine Meinung findet nun das Resultat in dem Stillschweigen, das beobachtet wird. Aus Syrien wissen wir nur, daß díe verbündeten Mächte fortfahren, die Bewohner des Libanon, besonders die Christen, welche sich ganz auf ihre Seite neigen, zu bewaffnen, daß man bereits über 19,000 zäßlc, welche mit Feuergewehren versehen sind, und daß unter den Aegyptischen Truppén die Desertion táglih mehr und um so eher überhand nimmt, je békanw ter es wird, daß die Ueberläufer die beste Aufnahme finden. Hier is die strenge Blokade seit gestern in Kraft. Der Commo- doe Fisher hatte zwar (wie b:reits erwähnt) zu unserer nicht fleinen Ueberraschung schon vor dem ursprünglich festgesesten Termin am 7. angefangen, alle anfkomaenden Schiffe vor un- scrm Hafen abzuweisen, und sogar einer Türkischen Handelt- brigg, welche dennoch ecnlaufen wollte, mit Kugeln den Eingang gewchrt und sie weggenommen ; a!s ihm jedoch von den Kon'\u- laren und dem Handelsstand Vorstellungeni gemacht wurden, zetgt: sich, daß der Commodore bereits am 6. Oktober die Kon- juln amisech benachrichtigt hatte, daß aber die Briefschaften von der Aegyptischen Regierunz Unhdflicher Weise erst vier Tage später an ihre Adressen abgegeben worden waren. Die Vor- stellungen hatten inceß den Erfolg, daß der Commodore er- klärte, seine Justructionen erlaubten ihm, die Blokade erst am Ö, eintreten zu lassen, und so wurde venn auch die Türkische Brigg wieder frei. Nun haben aber die Französischen Kauf- scute ein neues Gesuch an ihn gestellt; es handelt sich um eine abermalige Frist: Erstreckung von ungefähr vierzig Tagen, Ob sie ctwas ausritren werden, zweifelt man sehr, bis jeßt hat schlechtes Wetter das Eintreffen ciner Antwort vcrhindetrt. Zehn Linienschiffe, welchen der seichte Eingang des Hafens keine Schwie- rigkeiten in den Weg leât, und einige Fregatten liegen zum Aus- {aufen bereit, im Fall ein Handstreich zu machen wäre. Mehmed Ali, dee seic gestern aus Kahira zurück ist, wird das wohl aber noch übcrlegen; denn daß eines von diesen Schiffen zurückkehren würde, bleibt sehr problematish. Nachschrift vom 1Tren. Auch das Franzdsishe Dampfboot „Fulton““, das gestern eines Stur- mes wegen in Abukir einliesf, hac uns keine Neuigkeiten aus Sy- rien gebracht, aber die Gerüchte werden immer düstérer. Syrien scheint in der That verloren. Beugt sich Mehmed Ali nicht noch hei Zeiten ein Funken von Hoffnung scheint {wah aufzu- glimmen so wird binnen kurzem der zweite Akt des blutigen Spies in Aegypten beginnen, und enden wie der erste in rien.

L Jn der Marine herrscht lebhafte Unruhe, Die Türkischen Matrosen werden scharf bewacht, da man fürchtet, diese aufs äu- ßerste gebrachten Leute mdchten die Flotte in Brand stécen. Unter den Lahdtruppen herrscht allgemeine Unzufriedenheit. Meh- med Ali kann auf keinen seiner Ober-Offiziére vertrauen. Wenn die Engländer Geld aufwenden würden, welches bei den Arabern ein unwiderstehliches Mittel ist, so könnten sie viele Verräther

crkaufen.

Alexandrien, 17. Okt. (Französische Bl.) Dié Ruhe ist hier seit dem Ábaange C CR0as Paketboots ) L gestört

Aus Zug wird berichtet: „Der Verbreiter der gegen die Jesuiten gerichteten Schmähschrift ist vom Kantonsrath, in Er-

worden, doch ist die Furcht unter den noch hier befindlihen Eu-

und der Prinz George Cambridge, Lehterec unter dem Namen

A ropäern so groß, daß sie bei dem geringsten Vorfalle des Schíck-

sal der Bewohner von Beirut ¿u haben fürchten. De Bestär- úüng is namenilich unter den Engländer 1 sehr groß, èa vorzuúg- i der Englische Handel durch die Beschießungen der Syrischen Küstedastädte gelitten hat und man den Verlust desselben in Bei rut allein auf mehrere Millionen s{äße. Am en bemächtigte sih der ganzen Stadt ein panücher Schreckcn und Jedermann glaubte, die Beschießung werde beginnen. Es zeigte sich jedoch

ld;: daß diese Furcht unnüß gewesen war, indem die Kanonen schüsse von ciner Englischen Korvette ausgingen und einem Türx- fischen Schiffe galten, das in den hiesiqen Hafen einzulaufen suchte; [4 muse, sich ergeben, obgleich die Blokade noch nicht

egonnen hatte,

E Die Vertheidiaunas - Arbeiten werden noch immer mit der größten Thätigkeit betrieben. Von der Seeseite her is der Plat vôllig uneinnehmbar und die Engländer werden auf jeden Ver- such gegen die Flotte verzichten müssen. Man t gleichfalls eifrig damit beschäftigt, Alexandrien au) gegen einen Ängriff von der Landseite her zu sichern und die Befestigungs : Arbeiten erstrecken sich bis Abukir. Aus Frankreih sind Mörser angekommen und das außerhalb der Stadl kampirende Artillerie-Regiment übt sich táglih im Abschießen der Bomben. '

Der Pascha ist auf die Nachricht, daß das Damvfboot „„Euphrat““ mit dem Herrn von Waleweki am Bord von Kon- stantinopel hier angekominen sey, von Kahira hierher zurüäckge- kehrt. Während seines Aufenthalts in Kahira beschäftigte sich der Pascha mit dem Sinken der Getraide - Preise und der defi- nitiven Organisirung der National-Miliz. Seit seiner Rückkehr hat er häufige Unterredungen mit den Herren von Walews?ki und Cochelet. Ueber den Erfolg der Sendung des Ersteren nach Konstantinopel verlautet nichts; man versichert jedoch, daß Mch- med Ali sehr zufrieden damit sey. Die Nachrichten aus Syrien lauten dagegen nicht günstig. Es heißt, Soliman Paicha habe am 8. Oktober mit seinen Truppen Beirut geráumce, das soforc von den Engländern besckt worden sey. Soliman Pascha“ mar- schire nah Balbeck, um sich mit Jbrahim Pascha zu vereinigen. Die Engländer sollen noch immer fortfahren, Waffen an die Bergbewohner zu vertheilen. Gegen St. Jean d’Acre war noch nichts unternommen worden, auc) is dasselbe in einen so furcht- baren Vertheidigungszustand verseßt, daß die Engländer dajelbst eine derbe Lection erhalten dürften. Ein ausgezeichneter Posni- scher Ingenieur - Offizier, der Oberst Schulz, is mit der Ver- theidigung dieses Plaßes beauftrazt worden. Man versichert in E daß die Drusen der Sache des Pascha's ireugeblle-

So eben wird das Dampfboot „„Fulton“/ signalisirt, welches zu Anfang des Monats von hier abgegangen war, um die von Amte pee dag beseßten Punkte der Syrischen Küste zu be-

A.0:1,4 11 D

Berlin, 14. Nov. Mit dem gestrigen Tage kehrte den Penn eine lange entbehrte Freude zurück, das Geburtsfest einer ónigin zu feiern. Dreißig Jahre hindurch war dics Glück ihnen ern geblieben, aber die Gefühle, welche einst für die geliebteste der andesmütter jede Brust erfüllten, sle leben noch fort im Volke, und längst schon hatten sie in der Stille des Herzens zu der er- lauten Wohslrhäterin der Armen und Verlassenen, zu der huld- reichen Beschüßerin hülfloser Kinder und Waisen sch hingewandt die von der Vorsehung nunmehr auf den Thron berufen ist, um

| Theater wurden durch Ouvértüren von C. M

1285 urd Garde - Artillerie vereinigt hattén, und deren Mittelpunkt

eine der hoch gefeierten Landesmutter gewidmete, von Zeune ge- |

dichtete und von Rungenhägen komponirte Fes; j

Die Vorstellungen auf dem Königlichen und a Mea und Mozart S denen Prologe von A. Co R Ga im Königlichen pernhause von Fräulcin von Haan g E V r Königstadt von Fräulein von St. George gesprochen. Dem erste- ren {loß sich die Aufführung von Beethoven's Fidelio“ Gad dem zweiten Aft des Ballets - „die Sylphide“/, dem leßteren di des „Belisar“ von Donizetté an. ie beabsichtigten Säu minationen wurden durch heftige Regengüsse und Sturm sehr gestört, doch war es hier und- da doch gelungen , die vorbereitete Erleuchtung von Gebäuden theilweise auszuführen. Konnten abe auch diese äußeren Zeichen der Verehrung sch nicht überall in der gewünschten Weise kundgeben, jo leuchreten doch gewiß in den Herzen aller Preußen desto hell-r die Gefühle der treusten Hingebung und der reinsten Liebe für ihr erhabenes Herrscherhaus

Berlin, 14. Nov. Jn der Elisabeth: Schu G À

der besonderen Huld Jhrer Nalestär der Königin L E das hohe Geburtsfest derselben in fol ender Meiífe bénáñais Die Schülerinnen versawmme!ten fich mic ihren Lehrern und Leh: rerinnen in dem geschmackvoll und sinnreic) ausgeschmückten Saale der Anstalt, in welchem die Büsten des erhabenen Her scherpaars, mit Lorbeern und mit Rosen und mic Byrthen M ziert, aufgestellt waren. Die Feicr beaann mir dem Liede: Lobe den Herrn, den mächtigen Kêénia der Ehren! Der Direktor Spilleke sprah das Dankgeber für alle Gnade welche Gott der Gefeterten biethieher erwiesen, und fehre den ferneren Segen des Himmels auf die erhabene Fürstin herab Der Oberlehrer Nicolas hielt hierauf eine Aurcde an die Kinder und stellte ihuen das hohe Glück vor, welckcs ihnen dadur zu Theil wird, das sie in Jhrer Majestät ihre anddige Beschüterin verehren, indem er Moi ermahnte, d:n wah: haft christli chen Tugenden Ihrer 9 ajestät nachzurrahten. Dann trug eine Schüler: der ersten Klasse ein von dec? Lehrer Bodinus verfafß tes Gedicht vor, welches den riefsten Eindruct hervorbrachte Der Chor: Laut durch die Welten tdnt u. \. w. und das Lied: Nun danket alle Goti! schloß die einfach fromune Feter, welche in den Seelen Aller, die daran Theil nahmen, noch lanae segensreicbe Erinnerungen zurúücklassen wird. E

Kdnig sb êrg, "1. Nov. Der Bau der au von hier nach dem Dorfe Cumehnen im Samlande zu ch ps ks den Chaussee wird im fommenden Frühjahre eifrigst betrieben werden, zu welchem Ende bereits sei? Anfang vorigen Monats die fr die Wegestrecke von hier bis Fuchsbery nothwendigen Rohdungen unck das Sprengen, \o wie Auf\seßen der erforderlu chen Steine begonnen hat. fs B Die hiesige Bibelaesellschaft feierte am 22\ten v. M. ihr 2üstes Jahresfest in der hiesigen Schloßkirche. Dieselbe hat tx ihrem leßten Vereinsjahre 1291 Bibeln und 1155 neue Tesa- mente theils unentgeltlich, theils zu ermäßigten Preisen, verthei!t und eine Einnahme von 1253 Rthlr gehabt. Bei der Feier wurden 60 der ármsten und fleißigsten Schü!er der hiésigen Armen- schulen mit der heiligen Schrift dífentlich beschenkt. ‘Außer den ronn E Hl fóvereinet haben sich, so e in Schippen-

arfensfein gebildet und der hiesige : , iet ae Stei und der hiesige Fxauen-Bibel-Verein __ Nach dem Beispiele der von dem Dineter-Vereine hier ge- stifteten drei Kleinkinder-Bewahr- Anstalten find deren hier durch freiwillige milde Beiträge von dem-Suverintendenten Wald und

thr segensreihes Wirken noch herrlicher und unfa/ , ten zu föôunen. Vom innigsten Dank STARRE a age a | theure Geschenk, welches der Himmel uns wiedergegebeu hat, lies | das Vaterland gestérn seine heißesten Gebete zu Gott | eriporsteigen und flehte des Almichrigen s{chdnse Segs | nungen herab auf das hochverehrte Haupt der Während Jhre Majestäten das hohe Fest zu Potsdam im engeren Fanmuilienkreise begingen, hatte die Hauptstadt | auf mannigfache Weise ihre frohen und dankbaren Empfindungen | zu bethätigen aesuht. Jn den ersten Frühftunden war ein Sän erchor von Berlin nach der benachbarten Residenz geeili, um Jhre ' daj, nachdem Aülerhdchstdieselve am Abend vorher eine Serenade von den Potsdamer Seminaristen anzunehmen aeruhz, an dem fest chen Tage selbst auch einen Morgengruß darzubringen, der von Ihrer Majestät huldreichst genehmigt wurde. Am Mittag verei |

Königin. |

nigte ein | an im Jagorschen Saale ein? große Anzahi von |

Bürgern Berlins, ungefähr 300 an der Z25l, aus nicht besolde- | ten Kommunal Beamten bestehend, unter denen sich als Ébren- | gäste au der Ober-Bürgermeister Krausnick Uud der Stadrver- ordneten-Vorsteher Desseimann befanden. Der Saal war zu die- ser Feier mit den beiden Büsten Jhrer Kdnialich:-n Majestäten, so wie mit Emblcemen, Fahnen und Draperi-en ges{mück. Ein éstlied; „Heil dem Könige“, von lr. Thiersch gedichter und vom usieDireftor N-irhardi ko nponirt, erdifacte die Reihe der Toaste. Der erste Trinkspruch galt Sr. Majestät dein Könige und wurde, sowi der folgende, auf das Wohl Jhcer Majestät der Königin, durch Reden von Mitgliedern der Versammlung eingeleiici, worin sich die Be- gétisterung des Preußen für sein Vaterland und seine Herrscher in einfachen und ungeschminkten, aber um so he:zlicheren, aus tíchtigeren Worten au: drückte. Nach dei erstes Toast stimmte mai das Preußische Volkéli:-d an, 1.it dein von A. Cosmar dazu ; gedichteten Text, „Heilig wie Oraclstren““, der unter allen an- deren, diesem Gesange neu untergeleaten Dichtungen den meisten Ankläng gefunden hat. Hieran {los lich cin von dem Ju provisator Volkert gedichtetes und von R. von Herbberg in: Musik geseßtes Lied, dem, mit den ferneren Trink: \ sprächen abwechselnd, noch mehrere andere Gesänge folgren darunter auch das in ganz Deutschland mit o freudigem Enthusiasmus aufgzenomm-ne died: „S ie sollen ihn nicht haben den freien Deutschen Rhein“, welches kürzlich von N Beer: ge- dichtet worden, und das än diesem Tage nact der von Neithardt dazu geschriebenen Musik gesungen w!ivrde. Gleichzeitig, mic die- ser erhebenden Feier wurden in verschiedenen wohlihäien Anstal- ten, die sich des besonderen Schulzes Jhrer Majestät ter Königin erfreuen, die Zöglinge durch festlicze Veranstalcungen zu dankba- rent Gefühlen veranlaßt und die hohe Bedeutung des Tages ihnen ans Herz gelegt, so in der unter Leitung des Direktor Spilleke stehenden Elisabethshul!e (s. unten), in dev Wadzecks - Anstalt Und in dem Erziehungs-Jnjtitut vor dem Halleschen Thor, dessen | Zöglinge der nquier Beer auf seine Kosten bewirthen ließ. Andererseits brachte auch die Kunst ihre Gaben dar, unm den sestlichen Tag zu feiern. Jn den Nachmittagsstunden wurde in r Garnison - Kirche bei glänzender Erleuchtung eine geistliche usik zum Besten der Kleinkinder-Bewahr-Anftalten aufgeführt, zu welcher sich, wie schon neulich in diesen Blättecn gemeldet, die Singa*azemie und die Musik - Corps der Garde - Kavallerie

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| seiner Berafahrt bei Neuendor?

Pfárrer Weiß noch zwei solcher wohlthätigen Austalren geftiftec.

Die hter unter Leitung der Frau Doktor Kleverg beitebende und durh. milde Beitráe unterhaltene Erch«erbscck{-ule zur Bil dung weiblicher Dienstboten zählt gegenwärtig 4&2 S&flertazen

| Und durch eín derselben von Jhrer Majeitär der Königin Ailer-

gnädtast verliehenes Gnadengeschen?, so wie durch Zußicherung

¡ eines jährlichen Allerhöchsten Beitrags, ist das Bestehen und ète

Vergrößerung dieser äußerst wohlrhätigen Anstalt gesicke;?.

Se. Majestät der Kdnig haben dem bteitzen Mustt:Direfcor SA- mana als einen Beweis Allerhd{stihrer Zufriedenheit nt: Leitung der auf dec Soirec am Ui, Septecaber im hicsiaen Mos? orirtet- Saale aufgeführten Mußk einen kostbaren Brillantiing zu üder- senden geruhet.

Köslin, 10. Nov. Im Monat Oktober nd in den diesseitigen Häfen und auf dec Rhede bei Leba 38 Schiffe und 43 Bdte angekommen, tagegen gingen 20 Schie und 10 Böte in See. Der Werth der eingeführten Waaren betrug a) vom Auslande 7051 und b) vom Anlande 27,679 Rthic., und bestand ai a. hauptsächlich in 2985 Tonnen Hering, Stan- geneiscn und 6 von Bornhelm fommecaden Pferden, ä! b. in Tisen, Eisenwaaren, Thran, Syrup, Wein ür Kolonial Waaren. Nach dein Julande wurden hauptsächiin 27,90 Scheffel Weis zen, Roggen und Gerste, 199 Schefei Erbien, 256% Scheffel Hafer und I98 Scheffel Rübsen : Saat verschifft Nach dem Auslande gingen 231 Kiafter Brennho!z 154 Ctr. Leinwand und 5300 Scheffel Roagen. Der Werth der Ausfuhr betrug nach dem Juniande 66 670 Rthir. und nach dem Auslande 12,575 Neb!r., zujammen 79/245 Rth!r., worunter allein für 12,532 Rthir. Ge- raide.

Die Winter - Saacen haben ein erfreuliches Ansehen, auch haben die Getraide-Preise, mit Ausnahme des theurer aerdorde: nen Roâgens, keine weseñtliches Veränderung erlitten Die Preite

¡ der Karcosseln sind dagegen in Folge der nur mittelmäßig ausgefaile- | nen Aerndie und des starken Gebrauchs zur Branntwein - Lor:

sumtion sehr hoh, und man de!orat, daz îm nächfen Frühjahre ein Mangel an dieser Frucht eintrecen wärd.

Köôln, 10, Nov. (Köln. Z.) Das Niederländische Dompf- {i} „Nederlandei““ hat gestern Avends geaen 3, Uhr auf cite halbe Stunde unterbalb Koblenz) einz Schalde, in der 10 sicben Menschen und ein Zug Vieh befanden, in den Geund gefahren. Von den Personen tn der Schalde haben sich einige dur Schwimmen und indem c sih an ‘den Hôrnern dexr nicht zusammen gekoppelten Thiere fesk hielten, gerettet; aber drei Menschenleben hat auch die‘cr Unfall wiederum gekostet. j

Aus dem „Drusus““ hat man außer den früher erwhnten beiden Leichen noch eine dritte an den Tag gefördert.

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Avawker tige BTea6 u Amatoardam, 10, November. Niederl.“ wirkl Schuld 50/5 59%, do 97, Kañz-Bill 229, 5%, Spán. 20%. Passive D9/, Aune. - Lins 37 Preuva

Prin: Gh. s. Pol. Vesterr. 1035/s

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Ausg. Seh. O 2! 2s Holl. 51 o. Ma Tae ) Puirt. 25 3/022 Engl. Rüón —. ‘Bras, 73. -Cóllimb. 283 * Wies Perú i4. Chili 52 4

Ä Paris, 9. November L u Keaote fi cour. 111.70. 3% g Rente tin cour. 79. 60. 5%. Neapi fin cour. 103.25. 56/. Span Rötés 291/ Pacáivi L) g Pun N P

W ieu, 9. November 9/0 Mét. 1063/40 ion 3 Buub-Actien 17i%, Anl de 1834 !: 7. de 1839 L187

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Den 14. November.

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Im Schauspielhause: Der gautherzige Polterer, Lustspiel in 5 Atd. Hierauf: Die Deutschez K!einstädter, Lustspiel in # Abrh., von Kobebue (Mad. Valenctni, Muhme Breadel.)

Montág, iv, Nov. “Jm Sciauspielhaue: Harn!er, Prítiz con Dänemark, Traueripiel in 5 Abih. von Shakespeare. i

Dienstaà, 17. Nov. Jm Opernhause: Auf Befehz!: Lucbs- zia Bórgia, Oper mit Tanz, in 5 Abth. h:

Jm Schauspielhause: 1) 1s

T) (6 af N Sd Wun von Womnli Tit. Ï «Tre

emolseile Malrure. J

F ulis Vene. 5) L.à ¡ Vi Mittwoch, i§. Nov. Im Opernhause: Don Juan. (Mad. Stdckl HDeinefetter: Elvira, ais Sastrole.' Ini Schausptelhause: Zranzözicke Worstellutng. König s|üáv ti i d 4 deal Sonntag, 15, Nov. Das Pfefferrdsel, oderl. Die ‘Fran furter Messe im Jahre i297. Géemö!de de: Vorzeit in 5 Aften,

on Charloète Birch-Pfeiffer, (Dlle. Julie Herrmann: Pie rôle!, als zweite AntrittsrelUe.)

Montag, 16. Nov. Wilhelrn Tell Heroilch -romantische Oper in 4 Akten, nah Jouy und Bis frei vearbeitet von Th. von Harp. Musik von Nositini. (Herr Wild, K. K. Hof-Opern säuger zu Wien: Arnold, aîs Get.)

__- Dienstag, 17. Nov. “Erste Vorstelliing der Araber aus der Wüste Sahara; L'aßabid Ben-Aly, Hadihamed-Beira-Abdalah Medame: Ven: HDassein, Habsalen-Den-Zida, Hamed-Ben-Moha med, Omar: Ben-Abdalah und Mohamed-Ben-:Praim, in 3 Abth Iste Abch.: Großer Tanz: der Fabnten und die große Jagd in der Lur. 2te Abth: Geoßes Exeicitiuni der Schwunakrast und Stärke. Zte Abth; Gros 'equilttvistishe und athketi)he Spiele

und Pyoramiden. Zum Sc{lußi Die aroße Säule von Pompci

Vorher: Der eke und ‘des Zufatfa Spicl, oder: Madke

Maske. . Lustspiel in. 2 Akten, ua Marivaux Und Jün er, von "C. Lebiuun.

Beranttzorülider edgrirur Axw00old.

E@rdrudFt bei A. W. Hapn