1840 / 320 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Austreten seiner zwei Ströme gelitten und ist noch immer be- droht, sondern au alle benachbarten an der Saone und Rhone gelegenen Länder. Desgleichen find alle kleineren in sle fließen- den Bergwasser wüthend ausgetreten, und haben ungeheuren Schaden angerichtet. Bei Vienne-sind unter anderen Tuchfabri- fen weggerissen worden, und es wax unmöglich, die Eigenthümer, ihre Frauen und Kinder zu retten. Die ganze untere Stadt Bourg stand unter Wasser, und da die Ueberschwemmung nöch immer mehr wuchs, so waren besonders die Nächte entseblich, denn nur mit Kähnen konnte mühsam gegen das anströmende Wasser gekämpft werden, um einige Verbindung zwischen den Häu- sern zu erhalten und Menschen zu retten. Jn mehreren Maga- zinen stand das Wasser drei Fuß hoch. Die- Drathbrücte „von Chateau Vieux über den Saraän is fortgerissen worden, weil“ das Wasser ihre Pfeiler untergrub und umstärzte. Die ganze Saone bildete Einen ungeheuren Landsee, denn auch die einstrdmenden, sonst kleinen Flúßchen Seille, Reyssaure, Veyle und Chalaronne hatten alle anliegenden Länder überschwemmt; in allen Städten und Dörfern konnte nur mit Kähnen gefahren werden; wo aber gleich Kähne da bekommen, wo früher gar keine Wasserfahrt war ? Jn Pont de Vaux mußten die Häuser durch starke Balken vor dem Einstärzen geschüßt werden. An der Anhdhe von Cerdon war die große Straße von Lyon nah’ Genf weggerissen. Aehn- liches geshah auf mehreren großen und kleinen Straßen. Wie- wohl Lons-le-Saulnier viel hdher liegt als die Saone, und am Fuß des Jura, so wurde es doch auch von seinen zwei Flüßchen ganz unter Wasser gesebßt.

Lyon, 9. Nov. Südwind und ihn begleitende Regengüsse dauern fort und verhindern ein rasches Zurücktreten der Saone. Von Chalons abwärts ist fast keine Ufergemeinde , die nicht den Einsturz von Gebäuden und die Zertrummerung zurückgelassener Möbeln zu beklagen hätte. Jn unserer allernächsten Umgebung zählen wir deren allein mehrere Hunderte. Aber weiter im Sü- den nah Avignon hinab, sind die Unfälle wahrscheinlich noch be- deutender. Marseille war dur ein furchtbares Gewitter zum Theil unter Wasser gesekzt. Die Ebene der Camorque und von Creu gleichen dem Meere, Geques mortes is wie ein Seehafen. Unsere Kais stehen zum Theil noch acht Fuß hoch unter Wasser, und die darauf befindlichen Gewölbe dürften wohl in aht Tagen noch nicht trocken seyn. Welcher Verlust anGrundeigenthum,an Waa- ren aller Art, an Zeit für alle Arbeiter! Alle Welt fürchtet Bankerotte. Denn, wenn ohnedies schon bedeutende Häuser in Verlegenheit wa- ren und eine Menge Detailleurs ruinirt sind, so ist denBetrügern keine Gelegenheit bequemer, um ‘scheinbar mit Ehren aus det Schlinae u entwischen. Wie wenig unter solhen Wasser - Ergüssen die Thron- Rede Einbruck machen kann, is begreiflih. Wir haben nähere Sorgen. Denn jeßt wäre es möglich, daß sich auf dem platten Lande Korsaren- Banden bildeten, um, wie es theilweise schon geschieht, die verlassenen Wohnungen zu umschiffen und aus den Trümmern das Beste herauszufishen. Jett könnte es ge- schehen, daß den Unglücklichen der Gedanke käme, die Landhäuser der Begüterten heimzusuchen. “Wir haben im Jahre 1831 die November-Unruhen gehabt; der diesjährige Novembér, wenn er uns auch keine Emeuten bringt, hat traurig genug begonnen. Das Unglück is zu groß, als daß nur ein Viertel davon durch eine offizielle Beisteuer erseßt werden könnte. Fabriken wollen Abnehmer, Abnehmer müssen Geld haben. Jedes Land«Unglück verstärkt die dem Gouvernement feindliche Opposition. Hat die Thron-Rede klug gethan, nichts von diesen ihr bekannt gewesenen Unfällen zu erwähnen? Jch kann es nicht glauben; denn nichts \pricht mehr, als dergleichen Unfälle, für den Frieden.

Großbrétanien und JFrland.

London, 13. Nov. Der heutige ministerielle Globe theilt nah dem „Morning Herald“/ unrer der Ueberschrift: „Frankreich und England“/ Folgendes mit: „Lord Palmerston hat, wie wir hdren, dem neuen Französischen Kabinet sein Ultimatum über- reiht. Wenn Mehmed Ali ‘sich "ohne weiteren Verzug un- terwirft, so wird ihm Aegypten “erölih und das Pascha- lif St. Jean d’Acre- gésichert wérden, mit Ausnahme -dér Festung Acre, die an die Pforte zurückgegeben werden ‘soll. Man glaubt, daß das Soult-Guizotsche Ministerium diese Bedingun- gen annehmen und dem Vice-König anempfehlen wird, sich: un- verzüglih zu unterwerfen. Herk “von St. Aulaire soll, wie ver- lautet, der neue Franzdsische Botschafter an unserem Hofe seyn.““

Die verwittwere Königin hat zu dem Denkmal Sir Walter Scott's 50 Pfd. St. beigesteuert.

Lord Plunket oi! semen Posten als Lord - Kanzler von Jr- sand nun definitiv niedergelegt ‘haben, und die Times glaubt, daß er den Genera!- Prokurator von England, Sir J. Campbell, zum Nachfolger erhalten werde, an dessen Stelle dann Sir T. Wild treten dürfte, den wiedêrum in seiner Stelle: als General: Fiskal Herr Auïin erseben würde. Lord Plunket ist jebt T7 Jahr alr und wiede im Jahre 1827 Lord-Kanzler von Jrland.

Nach den geftern hier eingetroffenen Nachrichten aus New- Y ork vom Wten v. M. war dort alle Aufmerksamkeir nur auf die Prásidenten: Wahl gerichtet, die sich noch-imnier entschieden zu Gunsten des Whig- oder Bank Kändidaten, General Harri- \on, hinnei2te. Aus Kanada crfáhrt man, daß Lord Sydcu- ham, der Benerai-Gouverneux, “sich/ in Ober-Kanada befand, uad daz íîn beiden Petovinten aroße Vorbereitungen zu denbe- vorstehehenden Walen für die neue vereinigte Legislatur getroffen wurden. /

In der Nachr vom “ten d. “hat im Kanal ‘von Bristol wie- der ein Zusammensoßen von Schiffen“ stattgesünden, welches fünf Menschenleben kostete. Es war |sfinstér, und der Wind alich cinem fórmlihen Orkan, als die'Brigg ¡¿„Hopewell““ von Cork mit der schwer beladenen Brigg „Yandén““ furchtbar zusammen- stieß. Leßtere, cin außerordentlich stärk gebautes Schiff lirt nur wenig Saden; dem „Höpewell“ aber wurde! der ganze Bug cinzestoßen, und das Schiff füilte' si augeablicklich mit Wasser. Da sich das Tauwerk beider Briggs verstrictt- hatte, so blicb der ¡„„Haopewell“'" noch einige Minuten ‘óben, und die Bemannung und Passagiere, im Ganzen 12 Pérsonen, waren im Begriff, ‘an Bord des „Yanden“ zu springen, ‘als einé gewaltige:Welle die beiden Schiss: trennte und die Hälfte der Uaglülichen über Bord stürzte. Fünf Personen säh man beim Laternenschein mit den Wogen kämpfen, aber Hälfe war unmögli, da das ‘Boot des „Yänden“ beim Zusammenstoßen üver Bord geschwemmt worden war. Zwei Seeleute, ‘zwei Passagiere und dec junge Sohn des Capitains vom ¿„Hopewéell“ ‘ertranken; vei Srtun- den später wurde der Capitäin, der- sich an ein Brett gekiam- mert hatte, noch mit North gerettet. Das Schif trieb noch eine

Zeit lang mit dem Strome, worauf es untersank{ “Am ande-

ren Morgen seßte der „„Yatiden“ die“ Geretteten zu“ Newporl

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Die Times behauptet, für England sey jest der Augenblick*

ans Land.

aekommen, die Unterhandlungen in Bezug äuf die’ Türkisch: Aegyp- tische Frage: wieder anzufnüpféd; maú müsse nummnéhr -dèn: gegen-

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wärtigen Stand dex Dinge in Cs ur „Geundlaze nehmen; die Zeit drängez denn Rußland hâhe positiv erklärt; daß es die volle Ausführung des Traktats vom 15. Ju'i wolle.

Lord Lynedoch, der schon über 90 Jahr alt ist, hat sich am Bord des „, Howe“ eingeschifft um sich nach Malca zu begeben, Und während des teys ein wärmetes Klima zu genießèn.

Von dem Dampfschiff „Wilberforce“, das am 6. November von Lissabon in London ankam, sind zwei Beutel mit 4000 Pfd. St. in Gold entwendet worden. Bis jeßt waren alle Nachfor-

schungen der Polizei vergebens. : Der Eramiaée: ‘ein halb râdifases, halb Whigistisches

Blatt, welches. eine Zeitlang für die auswärtige Politik des Ka:

binets Partei ergriffen, erklärt ch jeßt heftig gegen die von Lord

Palmerston in der orientalishen Frage eingeschlagene Hand!unge- ;

weise und gegen den Zweck des Juli-Traktats. i Nach Berichten aus Dublin vom 6. November stand daselbst dieser Tage ein Geistlicher, Mac Kem-y, vor Gericzt, welcher bei einer kürzlich in der Stadt Newtownbutler zu den Umsteher- den gesagt hatte: „Leute, ih glaube, daß dies Feuer „nicht zusàl- lig entstanden, daß es angelegt is; laßt es uns allgemein machen und die ganze Stadt niederbrennen.‘‘- Der Geistliche verlas eine schriftliche Rechifertigung und kam mit einer Bürgscl afts-

stellung von 190 Pf. Set. für künftiges gutes Verhalten während |

der drei nächsten Jahre. davon. D 61 Ai 5 N. j

Brüssel, 13. Nov. Der Senat hat gestern einstimmig den Adreß- Entwurf als Antwort auf die Thron-Rede angenom- men. Jn der Eínleitung desselben heißt es: „¿„Mit- großer Ge- nugthuung vernehmen wir, daß -die Beziehungen der Regierung Ew. Majestät zu den. verschiedenen Mächten fortwährend befrie digend sind. lange die Segnungen des Friedens unserem Weittheil erhalten mdge; welches jedoch der Ausgang der Disserenz \cy , die die unter den großen Staaten bestehende Eintracht zu stdren drohet, Belgien wird niemals die hauptsächliche Bedingung seiner Auf- nahme in die große Europäische Familie aus - dem Auge. verlieren. Allzuoft war es das Schlachtfeld und die Beute dex fremden Nationen, um nichr die Vortheile jener Neutralität zu+ würdigen,

welche die wahrhafte Grundlage unserer Politik und eîne gerechte

Entschädigung für die uns auferlegten schmerzlichen Opfer ist, der Neutralität, die nicht minder in unserem eigenen Jateresse, als în dem des Auslandes liegt. Uusere Bemühungen werden diejenigen Eurer Majestät unterslüken , - um mät: Macht und Energie die Stellung zu - behaupten die uns durch die Vertráge garantirt werden. __ Getreu „den , eingegai- genen Verpflichtungen werden wir- uns glücklih schäßen, die Abkommen getroffen zu sehen, die noch mit dem Königreich der Niederlande, in Gemäßheit des Vertrags vom 19. April, av- usc{ließen bleiben. Wir werden beständig Alles, was mit dem Rechte der Billigkeit verträglich. ist, thun, um mehr und mehc die Verhältnisse der Freundschaft und der guten Nachbarschast hergestellt und befestigt zu sehen, die einen so. glülichen Einfluß auf den Wohlstand und die- Zukunft der beiden j können.‘ Am Schlusse dieser Adresse heißt es: „Das Gefühl der Nationalität hat seit der Thronbesteigung Ew. Majestät tiefe Wurzeln gefaßt. Der Senat weis dasjenige zu würdigen, was Ew. Majestät gethan, um diese Nationalität sowohl im Jnnern, als im Auslande zu fkonsolidiren. Glücklich und vertrauensvoll unter dem Souverain seiner Wahl, frei, wie keine andere Nation Europa's, wünschr Belgien nichts weiter, als die ihm angewiesene friedlihe Mission zu erfüllen. Jn. schwierigen Zeiten, wie in Zei- ten der Ruhe und Sicherheit, wird es sich bemuhen, auf dem von Ew. Majestät ihm eröffneten Wege des Fortschritts Und dex Ver- besserung fortzuschreiten, Die innigsten Wünsche- des Senats wer- den, wie die Jhrigen, Sire, niemals ein anderes Ziel als das Glück des Vaterlandes haben.“ i

Bei den Erörterungen, die über diese Adresse im Senate stattfanden, fragte Herr Dumont Dumortier, ob die in der Throns: Rede vorkommenden Worte ¡„„starfe Neutralität‘? so viel bedeuteten, als man wolle «die Armee aus den Kriegsfuß stellén? Der Minister des Auswärtigen erwiederte: „Jch glaube, daß die Regierung unter den gegeawärtigen Umständen bei der Abgebung von, Erklàrungen- diesex Art - so vorsichtig als mdalich verfahren músse, damit nicht eine-gewisse Empsndlichkeit dadurch gewecckt werde, Jch: muß jedoch erfláren, daß es, nad) den in der Thron-Rede ausgesprochenen Ansichten, Eventualitäten giebt, die solche Sicherheits: Maßregeln und Ausgaben erheischen, wel- chedurch dieNothwendigkeit, dasLand zu vertheidigen, vollkommen ge- rechtfertigt werden, M. H., man muß zu- den, Verträgen Glau- ben haben und darf voraus|ezen, daß hie. allen Kabinetten, als

unverleßlih erscheinen werdenz gleichwohl lehrt uns die Ge- ,

schichte, daß Verträge , die sih- selbst, überlassen sind, wenn sie durch keine bewasfnece Macht vertheidigt werden, zum Schuße der Schwachen nicht ausreichen. Es gicht Eventualitäten, vor denen die Regierung nicht zurückweichen- wird und 41 deren Folge allerdings militairishe Maßnahmen und Ausgaben eintre- ¿en kónnen, die viel ansehnlicher, als die bisherigen sind.““

Deutsche Bundesfstiaaren.

Mänchen, 14. Nov. Nach der amtlichen Zusammweastellung betrugen am Schluß des Jahres 189/59 di meindeshulden des Königreichs Bayern 13,4è8,242 Gulden.

Des Grre i c.

Wien, 12. Nov. Jm Desterreichischen Deobachter liest man: „Der National. erhebt ia felgeu Blatte, vom 2ten d. M. bittere Klagen über Die an dicjem Tage durch- den M o- niteurx bekaunt gemachten telegraphischen Nachrichten über den Stand der- Dinge-in Syrien:/4/¿Died sind‘, 10 jchreibt er, „¡ ¡die Nachrichten, die-tragurigen Nachrichten , „welche die Regze- rung veröffentlicht hat, Indem wix sie wieder geben, sind wir gleichmäßig von Schmerz Und von Entrüstung, von Schaam und von Zorn erfüllt,/// Mach: einer -Tirade, voll Groll, gegen, die Französische Regierung, folge die nachstehende merkwürdige Stelle: ¿,1,„Wozu helfen aber unsere Protestationen unjeve ohnmádigen Wünsche, unser unfrucbtbares- Geschrei? Freilich hat Franfreich weder auf seinen Ruhm verzichtet, noch wall Frankreich zur nie- drigsten Stufe der Nationen herabsinkenz Frankreich hat auf nichts verzichtet, wedey ‘auf die Eroberungen jeiner Revolution, noch auf das Recht, auf dem ganzen Komtinent die erste Stimme zu: führen.‘ Also im Sinne der Partet, ivelche der Na- rional vertritt, bilden die: Gränzen, des Napoleonschen Kaiser- reichs heute noch die Gränzen: Frankreichs; Hamburg, „wie Rom sind noch Französische, Städte z-!

eitwéilig geráumt, denn’dort, wo die dre j h “pr ung wohl, den Werth einer ging wohn u tas VENRREE 1818, 4813, 1 4 |

ania) 18IE Bor Ste geschlagez worden, denn das echt; der, Er-

! diejenigen Schritte anbahnen, wel

| eine längere Duldung eines sv

Länder üben

die -jammilichen Ge, |

gestellt

osfau „selbst. ist-nur |

arbige Fahne. auch nur | g51¡s die Spanier jedoch die Constitution, die sie als das Unterpfand

| oberungen, so wie die Verpflichtunzen, welhe aus Verträgen / hervorgehen, sind nur gültig, wenn sie im Erfolg Frankreich zu-

sagen. Und mit solcktem Frevel, gegen den sich jedes rechtliche Gemüth empdren muß, werden heute dennoch Millionen von Zeitungs Lesern in einem Lande betäubt, dessen erstes Bedürfniß doch wahrlich nit in der Verbreitung solcher Jrrbegriffe gesucht werden sollte! Was würde man in Frankreich dazu sagen, wenn ähnliche Prätentionen in anderen Ländern aufgestellt würden ?““

Schweiz. Zürich, 9. Nov. Auf Anreguna der Herren Orell, Füßli

' und Comp. haben sámintliche hiesige Buchhandlungen und Buch;

drucereien unterm 26. September folgende Bittschrift um ein Geseß zum Schuß des literarischen Eigenthums an den

runqs-Rath des Kantons Zürich gerichtet. “Die unterzeichueten Buchhändler und Buchdruer in der Stadt

Zürich, im Gefühl der Unsicherheit des va n R welchen die Geseyz-

gebung zunächst unsers Kanteus dem literari chen (Figenthum bisher gewährte, und der Beeinträchllyung geachteter Schriftsteller nnd recht- máßiger Verleger anderer Staaten, weiche aus dem hier zur Zeit no geduldeten Verkanfe von Nachdrücken und Veranstaltung von solchen erwichst, seben sch veranlaßt, bei der hohen Regierung mit der ehrer- bietizen Bitte einzufomuen, es möchie Wohldieseide sih vo! der Noth: wendigkeit eines besondern Geseges zum Schuße des literarischen Eigen- thums durch eine einláßliche hierauf bezügliche Prüfun unserer Ver- bältnifse und derjenigen der uns umgebenden Staaten berzeugen und che die hêchsie P rcettaiie 24 S asse ster se Lücke auf ¡weckmäßige Weise auszufüllen, indem afllassen dürster, diese Lücfe auf ge DUGERAaLIE d

dauernswertbe Verbältnise uud große Nachtheile für den Buch-

| bandel unseres Kantons und der Li überbaupt hervorrufen

fönnte. Qu etwelcher Begründung dieses Wunsches erlar:ben wir uns, Hochdenfelben in sdmmarischer Kürze folgende That- sachen voriulegen: Ju den meisten Staaten Europa's, Franf-

ir wünschen. aufrichtig, daß die Vorsehung noch | rei, England, Oesterkeich, Preußen, Sachsen und auch in den übri-

gen Bundesstaaten Deutscher Zunge hat die Geseygebung in den ley- ten Jahren dem literarischin Eigentbum, unter bestimmten Anordnun- Fiber die Dauer, genügende Sicherheit dargeboten, den Na hèruck

gen üb und die Verbreitung desselben in den Gränzen ihrer Staaten verboten

und durch Uebeceinfunft besonders in den Deutschen Bundesstaaten

das Gegenrecht vollständig erworben, so daß ein in Preußen oder Sachsen gedrucktes Werk weder in Baden neh in Württemberg und

| Viee versa nahgedrickdt oder der Nachdruck eines solchen verbreitet wer-

den darf. Die Unterhandlungen dieser Staaten mit Desterrcich sind so weit gediehen, daß auch in furzer Zeit zwischen diesen Ländern der leihe Schus für die literarischen Eigenthumsrechte ins Leben treten wird. Oesterreich bat sogar mit Sardinien und dem Kanton Tessin zum Schuße der Jtaliänischen Literatur eîn solhes Konkcerdat abgeschloen, und die in den Leipziger Börfen - Verein cinverleibten Schweizerischen Buchhändler geuießen für ihre Verlagswerke stillschweigend bisher den gleichen Schuß in Sachsen und Preußen, so daß von der größten Wich- trgfeit ift, in der Schweiz und besonders im Kanton Zürich diesen Schuß au für die literarischen Erzeugnisse jener Länder durch die Geseuge- bung feslzustellen. Der Nachoruck bat einzig in Belgien und Holland noch eincn Haltpunkt; die Französischen Buchhändler und Gelehrten sind aber unablässig bemüht, dur Negociationen diesem rechtlosen Quslande abzuhelfen, und dicser Gegenstand könnte leicht in den näch- sten Siyungen der Französishen Kammern aufs neue verhandelt wer- den, Gar leiht fönute ih ereignen, daß Deutsche Nachdruder, die zuleyt noch in Württemberg ihr verderbliches Gewerbe trieben, sih auf das Gebiet der Eidgenossenschaft begeben, und von da aus, dur die Geseße nicht gehindert, dasselbe zum Schaden von ganz Deutschland erploitiren fônnten; ja es if schon im Kanton Appenzell und Basel» Landschaft theils in diesem Sinne offenfundig gearbeitet und projeftirt worden. Die Folgen der Duldung selchen Eingriffs in das fremde Eigenthum fönuten zu Neziprozitäten führen, der Schweizeriscze Buch- bande! fönnte in den Deutschen Staaten rechtlos erflärt und dadurch die biesigen Buchhandl ingen, deren Unternehmungen nicht auf den kleinen Kreis der Schwetz, sondern auf den Debit iu ganz Deutschland basirt siand, in eine h gefährliche Lage verscut und in einen Schaden gebracht wer- deu, zu dessen Wiederersay scibst die Repressalie des Nachdrus, wenn vie Schweizerischen Buchhandlungen solche versuchen wollten, nicht hin- reichen fönnte. Daher wäre es ein großes Verdienst unserer hohen Re- gieruna, wenn dieselbe durch sachfundige Männer diese Angelegenheit des Nähereu prüfen und durch einen wohlerwogenen Gesegvorschlag und Empfehlung an die oberste Landes:Behörde erforderliche Abhülfe gewähren wollte. Jndessen würde dieser erste verdansenswerthe Schritt nur theilweise zum Ziele führen, weun derselbe alsdann nicht weiter fortgesegt und durch ein eidgenössishrs Konkordat für alle Stände der Schweiz verbindlich gemacht werden fönnte. Es häugt dies so sehr mit dem Erfola im Ganzen zusammen, daß ohne eine fräftige Vers- wendung von Seiten Zürichs bei den Mitständen Hl MTES jeder Bes mübung Außer gering feyn müßten. Diese wenigen Ändeutungen rei- cen gewiß bin, Sie, bochgeachtete Herren, von der Wichtiakeit des Ge- genstaudes zu überzeugen, und in der Hoffnung eines glülichen Ers- folge dieses Schrittes, zu deut uns die Ehre unseres Vaterlandes eben so sehr als die Pilicht der Selbsierhaitung veranlaßt, verharren wir mit bochahtungsvolier Ergebenheit.“

Vie Neue Züricher Zeitung vom 9. Nov. weldee aus Aarau, daß der große Rach die Unternehmung der Eisen aa von Basel nah Zürich bewilligt habe; die Konzession ift auf p Jahre ertheilt, unter der Bedingung, daß dée Dar Ten I schen Zürich und Baden binnen drei Jahren, die ¿wischen H rich und Basel binnen scchs Jahren beginnen. Würde diese A gu a nicht erfúllr, so wäre die Konzession erloschen, und es dürfte 15 Jahre lang keine neue ertheilt werden. Jn Zürich erdf- nete e, Pfeufer als Professor der Pathologie und Klinik am 7. November seine Vorträge. Glarus und Schwyz haben ihr

Militairwesen auf einen besseren Fuß eingerichtet. Spanien. Madrid, 5. Nov. Die provisorische Regierung hat 1ach-

steßende (bereits erwähnte) Proclamation an die Nation erlassen :

„Unsere erbabene Königin Jsabelta il. ist in ihre Hauptsiadt zu-

rücégeichet, und die Regierung ijt konstituirt. Die Mitglieder dersel-

ben glauben in dem Augenblick, wo sie die Auéübung ihrer constitu- lionellen Functionen begiuncn, ihren Mitblirgern etníge Erklärungen geben zun müssen. Yöre Absicht ist nicht, Verbesserungs- Pläne vorzu- legen 1d Hosfunngen auf einen Wohlstand zu erregen, die nur eme Folge’ der Zeit und der gestherten öffentlichen Ruhe seyn können; fie vaben vielmicbr nur deu Zweck, mit der ihnen eigcnen Offenheit und Festigleit des Charafters die Gesinnungen, weiche sie beseeien, so wie die (îrundsäge, dic ihr Verfabren regelu solleu, und die sie während der furzen Dauer threr Amtsführung zuy vertheidigen entschlossen sind, darzulegen. Niemaud schicu es für möglich zu halten, daß die Nation der Falle entgchen wülirde, die ibr von“ den Ae ihrer Rechte worden war, da dieselben im f eee quellen und Mittel der Regierung waren , beite i Legislätur dur fünsili etzengie Majoritäten beherrschten, sämmtliche Munisterien mit deu ihnen ergebenen Kreaturen besegt haiten, uud“da cs ibnen endlich, was das traurigsîe ijt, gelungen war, die bêchste Ges walt im Staate durch hinterlistige und verfübrerische Einflüsterungen zu täuschen, ss mußten die Spanier eine Wiederholung der e Auftritie vom Jahre 1814 befürchten, und zur Belohnung für ihre Treue, ihre Ausdaucr während eínes siebenjährigen Kampfes sahen sie den Augenblick heraunghen, wo sie durch die von ihnen selbst ge!nüpf- ten Bande von neuem ‘an das Sflavenjoch gefesselt werden würden.

ihres Glückes betrachten, mit dem ‘Tóôde bedroht sahen, da riefen die Bemwohner-von WMadridz „Das soll, nicht geschehen!“ und sie siürz-

leu si, auf deu Kgwpsplau, p die Bürgschaft ihrer Freiheit zu „ver-

theidigen. Die Provinzen, die Armee, alle Spazier, dencn der Friede, die Ehre, das Wohl ihres Landes am Herten lag, traten dem heroi- schen Entschlusse der Hauptstadt bei und riefen wie mit Einer

timme: „Das soll nicht gesehen!“ Man erblickte-damals auf der cinen Seite die ganze Nation, die sich um das Fundamental-Gesey \haarte, und auf der anderen Seite die Regierung mit ibren Nathge bern und ihren unhcilvollen Prejeften. Als diese leßtere sich allein sah, floh sie ershreckt vom Kampfplaye, den sie nicht mehr zu behaup- ten vermochte, und ließ die Nation und die Constitution frei und sieg- reich zurück. Vei dieser feierlichen Gelegenheit fann man nicht sagen, der Eine habe mebr, der Andere weniger gethan ; es haben vielmehr Alle dazu beigetragen, diese unwiderstehlihe und majestälische Ein- müthigfeit berbelzuführen, die uns den Sieg verschaffie, Alle haben mit demselden Verdienst und wit dewselben Ruhme zur Ret- tung des socia!en Vertrages, der alle Spanier unter sich ver- einigt, mitgewirkt Die gegenwärtize, frast der Constitution und

aemäß den in diesem Falle vorgeschriebenen Fermen ernannte |

Kegierung iff| unmittelbar und nothwendig aus jeuer wahrhaft atiadalen Manifestation heroorgegauzen. Die Prinzipien. weiche ihre Mitglieder leiten, find zu bekannt, um einer nenen Darlegung zu be- dürfen. Sic kennen die schwere Verantwortlichkeit, welche auf ibnen lastet, so wie die zarten uud schwierigen Veipslichtungen, die sie zu er: füllen haben, Aber indem fie si) der Reinheit ibrer Absichten bewußt

den se, gestärft durch das Vertrauen, welches sie ibren Mutbürgern einzuflößen sich schmeicheln, den Schwierigkeiten Troß bieten, welche sih während der furzen Dauer ibrer Amtsführung, die sie in die Häade der National-Repräsentanten niederzulegen bereit sind, darbieten mch- ten. Es sind unstreitig sehr wichtige Fragen angeregt worden, iu Be- ug auf die bei der Einberufung der neuen Cortes zu beobachtenden

ormen, und unter Anderem, ob der Scuat vorber ganz oder theilweise aufgelöst werden solle und wie bei Ernennung der neuen Mitglieder zu verfahren sey. Die Regentschaft wird sich streng an das hasten, was die Constitution in dieser Beziehung vor- \fchreibt : denn sie hält. sich nicht für berechtigt, irgend etwas an dem Fundamental : Geseye des Landes zu ändern und es wäre in der That jevr auffallend oder vielmehr absurd und ein vollfemmener Widerspruch, weun eine durch die Constitution eingesezte Regierung ihre Wirksawkcit damit anfinge, daß sie dieselbe verlezte Die Constitution und eine ge- wissenhafte Achtung vor den Gesezen werden die einzigen Prinzipicn, die ausschließlihe Richtschnur der Regierung bilden. Auf diese Weise wird fie ailen Bedürfnisseu und allen vernünftigen Wünschen be- gegnen. Diese Prinzipien sind unstreitig das nothwendigsie Element der Einigkeit der Spanier, so wie dec Rube, des Friedens und des Vertrauens und daher eín wahrhafter Fortschritt, und in diesen auf Gerechtigfeit gegründeten Prinzipien wird man die Mittel finden, um alle diejenigen zu unterdrücken, die etwa versuchen sollten, das allgemeine Jnicresse ihrem persönlichen Interesse unterzu- ordnen; in ibnen werden wir Stärfe und Energie und semit Sicher- heit und Unabhängigfeit finden. Alle Nationen achten cin Volk, das, nachdeu1 es sich ein Fundamental-Eeseß gegeben, es gegen alle Angrisfe im Juneru wie von Außen ber zu {ügen weiß. Der Chef des jeui- en Kabinets if gleichzeitig der Cbef der Nationa!-Armee. Er hat in undert Schlachten, die er dem erbitterten Feinde des Thrones Jsa- bella 11. und der Rechte des Landes geliefert, feinen anderen Ruhm, feine andere Belohnung erstrebt, als den, die Wohlfahrt seines Vaterlan- des auf die Basis einer liberalen Constitution zu gründen, in deren Schatten er seinen Degen niederlegen und von seinen Anstrengungen ausruhen |önnte. Diese Constitution ist gegeben, beschworen, in Ausführunz gebracht und von Europa anuerfannt worden. Es is daher die Pflicht des Chefs der Armee, einen Vertrag unverlegt aufrecht zu erhalten, ‘den er, seine Waffengefährten, so wie das ganze Volk beschworen und in dem gegen- wärtigen Konflikt vertheidigt haben. Können die Spauier elne glin- Ligere Lage, eine erfreulihere Zufunft verlangen? Eine fortwährende

éränderung des Fundamental-Geseyes, oder ein Umsturz der Grund- lagen der Geseslsshaft nah dem Jnteresse oder den Launen des Einzel- nen wird ibnen dieselbe wabrl!:ch nicht gewähren. Wir müssen es wohl be: denken, daß, wenn wir die foitwährende Aenderung der Conslítution gestatten, wir bald gar feine mehr haben werden, denn dies ijt stets das traurige Resultat eines solchen Verfahrens. An Veispielen für diese Wahrheit fehlt es uns nicht. Hüten wir ungs, daß wir uns nft von Unordnung zu Unordnung, von Veränderung zu Veränderung bis zum Aeußersten hinreißen laffen, wo denn an die Stelle des nicht mebr geachteten Gesezes die Gewalt tritt, und die Natiott, die so viele Opfer gebraci;t, um die Freiheit zu erlangen, von ueuem ín die Fesseln deé Despotismus schlagen wird. Vor dreiuuddreißig Jahren ¡u derfelben Jahreszeit zeigten sich die ersien Svmptome dér Unruben, die uns jezt aufregen. je gaben sich dur die Unordnungen und die Leidenschaf- ten zu erfenuen, die ín der König! Familie aährten und die, bis da- hin îin dem ‘häuslichen Kreise derselben verborgen, sich plöglich nut ei- ner unter uns unbefannten Heftigkeit und Aergerniß dem Volke ent- hüslten. Der Thronerbe, durch seinen Sohn. des Vatermordes ange- tlagt, fast das ganze Land von fremde Truppen besegt, unsere Prin- zen durch List und Gewalt in eiu \remdes Land Jem nyr, die Nation ohne Macht, ohne Regieruna, ohne Verblindete fo war der Lustand, aus dem die Spanier allmälig in ihre gegenwärtige Lage übergegan- gen find und es ist wohl zeitgemäß, sie an diese Art von Jahrestag zu erinnern, damit fŒœ die Umstände gehörig würdigen ler- nen. Die Liede zur Freiheit und Unabhäugigkeit, die damals in unseren Herzen erwachte, hat uns während jener Periode, die uns abwechselnd vom Kriege zum Frieden, vom Frieden zum Kriege, von der Freiheit zum Ubsolutismus, vom Abfolutismus zur Freiheit führte, aufrecht erbalten. Aber jene edle u1d fraftvolle Liebe hat Alles überwunden, und wir können jegt sagen, daß wir nach so vielen Stürmen im Hafen angelangt oder weiigstens demselben fehr nahe slud. Das constitutionelle- Banner weht aller Orten. Eiue sieg- reiche Armee vertheidigt uns, und die Hindernisse, welche dem Glücte entgegenflehen, das wir uns von unseren neuen Jnstitutiouen verspre- hen fönnen, sind sämmtli hinweggeräun1t. Es bedarf jeßt, um die Hoffnungen der Spanier ¡u erfüllen, nur noch der Festigkeit, der Einsicht und des Ernstes, Eigenschaften, die jeder Spanier besigt, wie die großen Ereignisse in den lezten drei und dreißig Xabren hinteichend bewiesen haben. ber niemals waren ibnen diese Eigca- schaften nothwendiger ais geger. wärtig, wenn sie die Gelegenheit, die

fich thnen darbietet, nüßen wollen. Und da die Constitution dec stärkste |

Anker ist, dem däs Schicksal des Staats obne Gefahr anvertraut 1er- den fann, so wird die strenge Beobachtung derselbeu die Hauptsorae und ihre Erhaltung der einzige Zivect aller Besirebungen und Wünsche

eine Veränderung verlangt, so giebt es geseglihe Mittel, dieselbe zu erlangen. Die Cortes allein dürfen dieselbe vcrnebmen. schaft würde in die Rechte dieser Staatsgewalt eingreifen, wenn sie

ein anderes Verfahren beobachtete, als sie si vorgescgt hat, und von dem sie niemals adweichen wird.“ (Folgen die Unterschr'ften.)

Dem Vernehmen nach hat der Brigadier Don Ramon de

Befehl erhalten , sich unverzüglich nah der Haupistadt zu bege:

ben. Man glaubx, er werde einen sehr wichtlgen Posten er-

halten.

Aeg: 9.06 N. Alexandrien, 29. Oft. (Times.) Am 2östen überreichte

Herr Cochelet dem Pascha die Note des Herrn Thiers, worin | derselbe auf das Memorandum Lord Palmerston's antwortet und sein Benehmen zu rechtfertigen sucht. Da Herr Cochelet sich er- | is nicht ein einziges Kriegsschiff an der ganzen Küste von Jn-

bot, die 27 gedruckte Seiten lange Note Wu üÜberseßen, ging dem ascha die Geduld aus und er sagte: „C orten ‘úberseßen: ,; „Frankreich will keinen Krieg!‘ Beide Theile scheinen sich sehr wohl zu verstehen und noch immer ihre echnung dabet zu finden, daß sie einander gegenscitig ausspielen gegen ihre Nebenbuhler in dem Spiel um den großen Binnen- see, das Mittelländische Meer, und nicht von der Vivang las;

, pflanzten Geschüße wohl die „Asia“ und die „Dido“ erreichen |

Die Regent- |

ie können sie mit vier |

| „und seine Mutter regiert jebt sür ihn.

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sen, am Ende noch einen glüclihen Coup zu machen. Der , Pascha jedoch is gewaltig in Nachtheil, denn er hát sein Alles ! eingeseßt, Und alle Chancen sind gegen ihn. |

Lieutenant Loveday, der bei dieser Gelegenheit in Gesangenschaft gerieth, ist nach Muhstung abgeführt worden. Jn dem Gefecht,

Am 2lsten d. hieß | welches an dem Puladschi- Paß mit den Beludschih's stattgefun-

es, seine Flotte sey segelfertig ; der Wind war günstig, und er | den hat, sind die Capitaine Raitt und Heighington, die Lieute-

gay den „versiegelten“ Befehl aus, daß sie sofort auslaufen | nants Franklin und Moore und der Fähnrich Williams auf dem

solle. Aber der Wind drehte sich Vormittags, und der Be- | Pla6 geblieben, und der Lieutenant Lock ist {wer verwundet

fehl wurde zurückgenommen.

Seitdem haben wir allerlei | worden. Der Feind soll 200 Mann verloren haben. Diese Nie-

Gründe für die Zögerung angeben hdren, indeß die veränderlichen | iti : t anf +4 ita f jen | derlage der Britischen Truppeu hat große Bestürzung erregt, und man Winde reichen hin, und die vorherrschende Meinung ist, daß die | fürchtet sehr für die Stadt Kahun, trob der großen Tapferkeit des

beiden Flotten so lange im Hafen bleiben werden, bis die Fran- | zösische Flotte vor Alexandrien erscheint, um sie unter ihren Schub | zu nehmen. (Man veral. die Erklärung des Herrn Thiers im

dort befehligenden Capitain Browne, der sih eines Convois von 40 mit Getraide beladenen Kameelen bemächtigt haben soll. An-

E : ) / ! | dere Empödrungen dürften den dortigen Feldzug leiht in die Länge ärt. Par is der gestr. St. Z.) Der Pascha seßt seine Rüstun- | ziehen, und die Bessegung der wilden Räuber dieses gebirgigen

gen zur Vertheidigung zwar unablässig fort, aber wie es damit | Distrifes wird am Ende das Blut und Geld niht werth seyn,

steht, kann man daraus abnehmen, daß neutich Selim Bey, als

| welches sie kostet. Auch fürchtet man, daß jenes unglückliche Tref-

er einen Artillerie - Capitain fragte, ob die an der Küste aufge: | fen mit den Murrih's dazu beitragen wird, den Haß ter Afgha-

l

nea gegen Schah Sudscha zu schárfen und ín anderen

würden, welche eine Griechishe Brigg im Hafen verfolgten, von | Gegenden des Jndus ebenfalls Empdrunagen zu veranlassen.

sich nicht denken, was im Fall der Noth geschehen würde. Eine

| diesem Militair zur Antwort erhielt: „Das kann id 1 M! is i i j 1 rhteif: „Dc ) wirklich | Die Britische Regierung wird daher sehr starke Rüstun- nicht sagen, denn wir haben die Kanonen noch nichr versucht.“ | gen nach dem Norden hin M G

und entschlossen find, nur der Stimme ibres Gewissens zu folgen, wer- | So steht es im Orient mit dem Kriegswesen, und man kann

1 ) Dazu fköômmet, daß man Grund zu dem Verdacht hat, Yar Mahomed wolle Herat an die Perser verkaufen. Das Klügste wäre, wenn die

Ausnahme darf ich jedoch nicht übergehen, von der ich mich selbst | Britische Regierung, da die Indische Armee vermehrt werden

überzeugt habe. Die Infanterie aus dem Hedschas, wovon jebt | etwa 6000 Mann sich hier befinden, besteht aus handfesten, geûb- | ten Soldaten, die an den Krieg und an jeden Wechsel des Kli-

litten; aber so gute Soldaten sie find, so \{chmubig sieht es unter ihuen aus; es is unbegreiflih, wie sle in der Atmosphäre existi- ren fônnen, die sie ausdúnsten. Ein wenig Disziplin würde dem

abhelfen, aber si? scheinen weder Augen noch Nasen für ihren

Unflath zu haben. Jebt iagern“ sie auf den verlasscnen Plätzen

der Mauern. Welche Aussichten für den Winter! Peststoffe, Ueberschwemmungen, Blokade, Mangel an Brennholz und Oel, dessen Preise schon sehr gestiegen sind, da die Communication mit Syrien abgeschnitten is, und eine Bevölkerung, die stets am Rande des Elends steht! Nacürlich wird zuerst für die Truppen gesorgt werden, das übrige Volk kann immerhin verhungern und verderben- Gleichzeitig mit dem Ferman, der das Auslaufen der Flotte anb-fahl, wurde der Befehl erlassen, einen Theil der Soldrückstände an die Flotte zu bezahlen, aber nur diejenigen, die vor zwei Monaten nichts empfangen hatten, erhielten jeßt den Sold für sechs Monate ausgezahlt. Es bleibt nun noch ein Rückstand von 13 oder 14 Monaten an alle Aegyp- tische und Arabische Theile der Flotte zu zahlen, denn jene lebte Zahlung hatte nyr den Zweck, alle auf gleichen Fuß zu stellen Die Türkischen Matrosen sind nicht ans Land gebracht worden, sondern in dem Verhältniß von einem Viertel zu der Stärke der Mannschaft auf der ganzen Flotte vertheilt, so daß man mit ih- nen, im Fall sie eine Meuterei versuchen sollten, leicht fertig zu werden glaubt.

S p rien.

Die Französishen Blätter suchen ihren Lesern die trüben Nachrichten aus Syrien so gelind als mdglih vorzutragen und trôsten sich mit dem fkleinsten Hoffnungsstrahl, der ihnen von dort herfomm.. So lesen wir jeßt in unserer lithographirten Korrespondenz: „Wir haben Marseiller Zeitungen erhalten mit Nachrichten aus Alexandrien ‘vom 28. Oktober, die der Sache Mehmed Ali's etwas günstiger, als diejenigen lauten, die man durch den „Fulton“/ bekommen hatte. Zwar macht die Jnsurre-- tion in Syrien Fortschritte, doch Jbrahim hat keinesweges eine so große Niederlage erlitten, als man früher berichtet hat. Die Blokade von Alexandrien ist bekanntlich bis zum 2( en hinaus- geschoben, und "zwar für alle Fahrzeuge neutraler Länder. Ein Schreiben aus Alexandrien - (ügt hinzu, daß alle Nationen neutral sind, mit Ausnahme der Aegypter und der Franzosen, wenn Leßtere den Krieg erklären. Jn demselben Schreiben heißt es: „„„„Das Französische Dampfboot „Meteor“ is aus Toulon eingetrossen, nachdem es in Syra an- gelaufen, wo es Depeschen für den Französischen Admiral ge- lassen. Es überbrachte das Memorandum des Herrn Thiers und die Note der Französischen Regierung an die Pforte, was den Palast in Jubel verseßt hat. Dieses Schiff warter nur die Ankunft des „Euphrat“ ab, um nach Toulon zurückzukehren.“ ‘/— Aus Malta vom 2. Nov. wird geschrieben: „An demselben Tage, wo Herr Cochelet das Memorandum des Herrn Thiers über- reichte, empfing der Vice-König von Seiten Englands und Ruß- lands Vorschläge, wonach er den Vertrag vom 15. Juli einfach und ohne Vorbehalt annehmen soll. Die Antwort des Vice- Königskennt man noch nicht. Das Franzdsishe Geschwader hat den Befehl erhalten, von Griechenland nah Toulon zurück- zukehren und ist soforc unter Segel gegangen. Diese Maßregeln, deren Zweck man noch nicht kennt, hat in Alexandrien den übel- sten Eindruck gemacht.“

D R TA

Bombay, 30. September. (Times.) Die Nachrichten aus' Aegypten erregen hier aroßes Interesse, da man fürchtet, daß Mehmed Ali einen Krieg erregen und daß alle Verbindun- gen mit Europa úber Aegypten abgeschnitten werden möchten. Das Jnteresse steigert sich noch dadurch, daß franzósishe Kriegs-

| schiffe um den Eingang des Rothen Meeres herum kreuzen,

der Regentschaft seyn. Wenu die wahre Meinung des Landes dereinst | angrhlih:48, don Abs „den Abhisinischen Halen Zehla in Besi

zu nehmen. Es war kürzlich ein Französisches Kriegsschiff im Hafen von Aden und trat in Verkehr mit den Arabern an der Asiatischen und der Afrikanischen Küste.

in der Stadt, und jeder Europäer vermeidet ihre Nähe. Die |

Artillerie und Kavallerie steht in einiger Entfernung außerhalb |

muß, unter den Afghanen und Beludschih's selb| Aushebungen

| E die sehr willge Soldaten und die tapfersten Volks- x i si | stáamme Zndiens sind. ie wúr ; ä ma’s gewöhnt sind. Bisher haben sie noch keine Niederlage er- | u ITR O s úrden dazu dienen können, China

n. Sollte der Kaiser von China etwa seine Vasallen in Nepal auffordern, in das Britische Gebiet einzufallen, so sind schon mehrere Corps von der Jndischen Regierung in Bereitschaft gehalten, vm gegen jene Gränzen hin zu marschiren.

Miß Emma Roberts, bekannt durch ihre Schriften über Indien und seine Bewohner, ist am l1Tten d. in Punah pldblih gestorben.

China.

__ Macao, 3. Juli. (Times.) Das erste Schiff der Bri- tischen Expedition , der „Alligator“, kam am 9ten v. M. gerade in dem Augenblicke auf der Rhede von Capsingmun an, als die Chinesischen Behdrden 18 Brander abgeschickt hatten, die aus alten Fischerböten und anderen Fahrzeugen bestanden, zwei und zwei an einander gebunden und mit allerlei Brennmaterial anges füllt waren, um die Britischen Schiffe in Brand zu steten. Die Flotte litt aber nicht den geringsten Schaden durch diese Bran- der, die den Wind gegen sih hatten und bald von den Böten des Geschwaders ans Ufer gezogen wurden. So fand Capitain Kuper, der Commandeur des „Alligator““, seine Landsleute und die Chinesen gerade bei seiner Ankunft in Feindseligkeiten begrif- fen. Vor diesem dritten Versuch, die Englische Flotte zu verbren- nen, hatte die Chinesische Regierung eine Ladung vergifteter Thee's in kleinen Paketen abgeschickt, der an die Matrosen verkauft wer- den sollte. Diese Abscheulichkeit wurde dadurch entdeckt, daß Chinesische Piraten jenes Boot fortnahmen und die Ladung des- selben an ihre Landsleute verkauften, von denen so viele an dem vergifteten Thee starben, daß die Distrikts - Behörden auf dic Sache aufmerksam wurden.

Am 15. Juni ging das Linienschiff „Alligator“’ und am 20sten das der Ostindischen Compagnie gehdrige Dampfboot „Ma- dagasfar‘/ auf der Rhede von Macao vor Anker; beide begrüßten die Stadt Macao mit 19 Kanonenschüssen, die vom Franziskaner- Fort aus erwiedert wurden Am L2W0sten langte auch das Linienschiff ,„Wellesley“’, welches den Commodore Sir J. J. Gordon Bre- mer am Bord hat, mit den Schiffen „Cruiser““, „Algerine“/ und ¡„„Rattlefnate“’, den bewaffneten Dampfschiffen „Queen“/ und „Atalanta“/ und 18 Transportschiffen hier an, welche das 49te, das 26ste und das ILte Britische Regiment, die freiwilligen Se- poys aus Kalkutca und ein Detaschement Sapeure und Mineure von Madras am Bord haben. Die Truppen, befehligt vomOberst Bur- rell, sind im besten physischen und moralischen Zustande angelangt. Am 21sten begaben sich zwei Kriegsschiffe des Geschwaders, nebst einigen Tranösport\chiffen, nah dem Norden, und am 2östen segelte das

| Linienschiff „Welleëley‘“/ mit dem übrigen Geschwader in südlicher

Richtung ab, um sih mit den noch außerhalb befindlichen Trans- portschissen zu vereinigen, worauf die ganze Flotte nordwärts se- geln wird, mit Ausnahme der Schiffe „„Druid““, „Volage““, „„Hyacinth“/, „Larne‘’, und des Dampfboots „Madagaskar ““, die zurückbleiben, um die Blokade des Flusses und Hafens von Can- ton, welche mit dem 28. Juni begonnen hat , aufrecht zu erhal- ten. Gleichzeitig mit der Anzeige der Blokade hat Commodore Bremer bekannt gemacht, daß zu Gunsten derjenigen Britischen und anderen fremden Kauffahrteischiffe, welche an der Chinesijchen | Küste aulangen, ohne daß sle von dieser Blokade schon gewußt, die Anordnung getroffen sey, ihnen zu erlauben, s\{ch nach be- stimmten von Zeit zu Zeit ihnen von den Offizieren der Engli- schen Station zu bezeichnenden Ankerpläßen in der Nähe des Hafens von Canton zu begeben. Fürs erste sind hierzu die Rhe- den von Capsingmun und von Macao bestimmt.

Admiral Elliot, der Oberbefehlshaber der Expedition, der am 28. Juni auf dem Linienschiffe „Meslville“ hier cintraf, seßte si

sogleich mit dem. Portugiesischen Gouverneur von Macao in Communication, mit dem man fortwährend in freundschaftlichen Beziehungen geblieben is. Dann nahm er den bisherigen Ober- Intendanten des Britischen Handels in Canton, Capitain Elliot der als Bevollmächtigter oder Secretair unter ißm dienen soll und drei Dolmetscher an Bord seines Schiffes und eilte dem Erpedi- tions-Geschwader nah. Man zweifelt nicht, daß binnen cinem Monat

die Britische Flagge auf der Jnsel Tschusan unweit der Mün dung des großen Flusses Yang Tsen, an welchem China's d

liche Hauptstadt Nanking liegt, aufgepflanzt seyn wird. Dic

Dies hat großen Arg- | Blokade des Flusses von Canron hat in dieser Stadt große Sen

wohn erregt, der durch das Benehmen des vom Capitain Guillian | sation gemacht. Alle Amerikaner \schicken sich an, Canton Zu

befehligten Schiffs „„Dordoane““, welches am 2. d. von Musfkat |

' hier anfam, nicht vermindert wurde. Nach einem Aufenthalc von

la Rocha, ein vertrauter Freund des Herzogs von Vítoria, den 260 Tagen ließ Capitain Guillian pléblich all seine Geschúbe laden,

verlassen. Man glaubt nicht, daß das Blokade-Geschwader den Opiumschiffen cin Hinderniß in den Weg legen werden; im Ge gentheil, dieser Handel dürfte jekt eher noch leichter von Statten

als ob er fürchte, daß ihm beim Auslaufen aus dem Hafen cin | gehen, da die Chinesischen Kriegs:Dschunken sich wohl nicht heraus

Finderais wärde in den Weg gelegt werden, und ohne einen | alutshnß abzufeuern, ging er, wie es heißt, nah dem Rothen Meere unter Segel. Seine Abfahrt erfolgte so pldblich, daß er |

eine Menge Mehl in den Händen eines Bäckers zurükließ. Da | | mehrere Französische Schiffe an der Abyssinischen Küste erwartet

wagen möchten. Die Insel Tschusan nimmt ungefähr dieselbe Stellung u der Provinz Tschekiang ein, wie die Jnsel Wight zu Hamp- fhire, so daß der Besib jenes \chdnen, fruchtbaren und bevdölker- ten Eilandes, als Hauptquartier, ein harter Schlag für die Chi- nesische Regierung seyn würde. Es könnte von da cine Mission

werden, so glaubt man, dieser Capitain habe sich so schnell als | nah dem Peiho oder dem ndrdlichen Fluß abgesandt werden, der möglich beeilt, den Hafen Zehla in Besiß zu nehmen, der den | für große Böte bis zu der 12 Englische Meilen süddsttich von

Eingang in das Rothe Meer ganz beherrschen soll.

Auch auf | Peking gelegenen Stadt Tungtschofu schiffbar is. Schliige diese

Mussah, sagt man, sollen die Franzosen Absicht haben, und es Mission fehl, so würden dann energischere Maßregeln zu ergrei

dien; nur das Dampfboot „„Berenice“/ ist bewaffnet worden.

Der Sohn Mihrab Chan's, in dessen Namen die Empd- |

rung ‘ausgeführt wurde, welche die Einnahme von Kelat, der |

Hauptstadt von Beludschistan, zur Folge hatte, ist noch ein Knabe |

von 12 Jahren; sein Vater wurde im vorigen Jahre geiödtet, | Der Britische Agent,

fen seyn, um die geforderte Genugchunng zu erlangen.

S 4:4 D

j i ie Känig

otsdam, 16. Nov. Se. Majestät der A7

n heute hierselbst ‘die Nachfeier des hundertjährigen G E ngsfestes der Königlichen Garde du Corps begeden-