ältniß zu den ungeheuren Kosten, welche die beiden Expedi Buri E die fortdauernde Besesung jener entfernten Landftriche
lángen. Noch trauriger würden die Aussichten, wenn man
E O Verwickelungen, wie sle der Ostindischen Herrschaft
mit Nepal und Birma bevorständen, so wie den allgemeinen po- litischen Stand der Dinge betrachte. d d Das Comité znr Unterstühung der Polen hält häufige sammenkünfte, um Vorbereitungen-zy dem auf dênt17." e
angeseßten Fest in der Guildhall zu treffen. Lord Dudley Stuart
überreichte eine Liste von Gönnern und Gönnerinnen, von denen
viele selbfi erscheinca wollen. Man bemerkt darunter den Herzog von Sussex, die Herzogin von Kent, und Lord Palmerston.
Das Bolk des vereinigten Königreichs verzehrt m fár
für 50 Mils
ungefähr 25 Millionen Pfd: St. Brod himgagen b lionen Pfd. geistige Getränke. Blo das eld, das jährlich in
Waghholderbranntwein ausgegeben wird, könnte die ganze Be- j
ßigkeits: Vereine haben noch viel zu leisten. Die furchtbare Noth derk Uuntereti Klassen în den großen Städten von Schottland. hat die Aufrierksamkeit dèr- Behörden
erregt, und es soll ‘eine Untetsuchungs - Kommisston ertiannt wer- ;
den. Die Bürger von Edinburg zahlen 6- Prozent an Armerv Sreuer, wogegen 517 Pfarreien des Landes gar keine Armen- Steuer entrichten und die Gutsherren überdle§ meist von ihren Gütern obwesend sind; ein Beweis, daß sich die Armer? in die großen Seavte Zuse t mr engee,
Aus dem nach ziemli langer Haft, der junge“ Advokat Herr Dunn ent- lassen, ein exccntrisher Jrländer, der diese Gefangenschaft bestè- hen mußte, weil er die reichste Erbin Englands uad vermurhlich Europas, Miß Angela Burdett-Coutts, Sir Fr. Burdett's Tochr tér, mit seinen verliebten Zudringlichkeiten behellizt, ja si{ ein? mas uneingeladen in ihr Schlafzimmer eingeführt, dart abet die geforderte starke Bürgschaft für Haltung des Friedens nicht hatte erlegen können. Der Öberrichtér, Lord Denman, entließ" thn ohne Caution, wogegen der General Prokurator vergebens Eini spruch that.
An Bord des Dampfboots „Great Western“/, das am 7. November von Bristol nah New-York abfuhr, befand sich Herr Müählenberg, vormaliger Gesandter der Vékeinigten Staaten in Wien. Das Schiff nahm auch die Französische Thron-Rede mit:
Das Transport\chif „„Abercrombte*“ ist am Mittwoch mir 900 Mann Truppen am Bord nach dem Mittelländischen Meere abgesegelt.
Die Ausfuhr werthvoler Metalle aus dem Hafen von Lon- don betrug während der am 5. November abgelaufenen Woche: an gemünztem und ungemünztem “ Silber 253,933 Unzert nach Hambura, ‘#000 nach Rötterdam, 863 nah“ Belgien, 16,000 nah dem Schwanenfluß, 2200 nah Gibraltar und WMoga- dore; an Gold 360 Unzen nah Rotterdam Und’ 740 nach dem Schwanenfluß. : A
Belgien. zú atb
Brüssel, 16. Nov: Jn det Repräsentanter-Kamnier würde
heute der Entwurf zur Adresse, als‘Antwort auf bié Thron-Réde, von Herrn Dechamps verlesen. Jm Beginn derfelben heißt“ eë;
„Wir sind erfreut zu erfahren, daß die ernsten Differetizen, welche -
hen, auf die zufriedenstelenden Beziehungen , die Eure Mas]estät
dié bestehende Eintracht der großen Staaten zu Uniterbtethéèn me forcwährend mit den verschiedenen Mächten haben, keinen u
hen Belgien. inden es s{ch den \chiedstichtertihen Grundsäten
unterwarf, die die großer Mächte im Namèët des Eurvoptischtn Friedens ihm auferlegten, hat {h dadurch hütiwiederum dié feierliche Verbürgurig seiner Neutralität erworben. Diese von uns ernstlich angenommené Búrgschaft haben “wir côól Vertrauen unter dée Obhur der“ Unvetrleblichkeit dez Vertráge gestellec. Mir Zufriedénheit nehmen Vir die von Erw. Majestät ectheilté Versicherung auf, daß Fhre Regie- rung überall fär diéses Prinzip unserer politischen Cxristenz eine eben so aufrichtige Achtung gesunden, als wir selbst dafür besiben. Die Neutralität ist ein Unterpfand der Unabhängigkeit für Bels aëén und eine der Bedingungen dés Europäischen Gleichgewichtes: Wix werden uns angelégentlihst bemühen, die Regieturig Ew. Majestát in der Bebauptung Lécsétbeh zu unterstüßen.“ (Im Uebrigen {f diese Adresse ein bloßer Wiederhall der A
Der Repräsentanten-Kammer sind zwei neue Geseß¿Entwürfe vorgelegt worden. Dur einen derselben wird dem Krtegs- Ministeriun zin Kredit von 4,550,000 Sr zuk vollen Deckung der Ausgaben vog 1240 erdffner. Mit Einschluß diefer Summe wird das Kriegs-Minißerium in diesem Sihe die Summe von 1,240,000 Fr. weniger als im vorigen Jaßre gehraucht haben. Der zweite Gesch-Entwurf \chlägt die Prorogatión des Getraide- Gese62s vori 25. November und 28. Dezember 1829 auf ein Jahre vór. i
. Dânémarfk.
Kopenhagen, 16. Nov. Ihre Mäsestäten der König und die Königin haben nunmehr ihre Residenz voin Schlosse Sori genfrei nah Kopenhagen verlegt. E
Am Dienstage, den 17tén'd., um 1!/, Uhr Nachmittags empfangen Ihre Majestäten Cour auf dem Palais Amalienborg von Damen und Kavalieren der drei ersten Rangklässen.
„Ju welchem Grade oder: auf welche Weise die beabsichtigten vollegialReductionen oder Reformen -sih auf das General - Zoll-
mmers und Kommerz - Kollégium etstecken wéerdén““, aa! dbenhavnsposten, „ist noch nicht entshièdèn; denn obgleich runde Summe zur Bestreitung der Gagen- und der Haltung
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enken in Betreff der Zahl der Beamten und der Vertheilung tr Arbeit no) nicht damit in Einklang gèbraht werden ‘onnen.
_ Nach demselben Blatte haben die Militalrs, welche die betanntie Kovenhagner Adresse mit unterschrieben hattet, diesér Tage von ihren resp. Reaiments: Chefs die Anzeige erhalten , daß, obwohb der König die Gefühle nicht verkennée, die sie durch Un: terzeichnung jener Glückwunsch-Adresse an den Tag gelegt Hätten, Se. Majestät es doch nicht mit dem Geíste, dér bei Staats: dienern im Mislitair-Ecat zu wünschen sey, übereinstimmend fän- den, daß sie an dergleichen staatsbürgerlichen Unternehm-n Theil háttèn.
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S chwetp
Aus der Schwetz, 14. Nov. (Hannov. Z) Wie es eint, glaubt der Vorort in Zürich noch nicht so ganz unbe- dinzr an die Erhaltung des Europäischen Friedens; denn er trifft Vorkehrungen, welche auf den Fall berechnet sind, daß die Schweiz in die Nothwendigkeit verseßt werde, ihre Neutralität zu ver: tzeidigen. So z. B. werden die Stände aufgefordert, ihr Mi- l!rair in Bereitschafe zu halten, und angefragt, 0b es Untér den oowaltcenden Uiistäuden nicht zweckmäßig wäte, die Aussuhx von
efäánanisse der Queens-Bench wurde dieser Tage, |
fest genug glaubte. Au
nistrativen Elritheilung dét
¿s Kollegiums bestimmt if, so haben doch die abgegebenen Be
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Heu, Lebensmitteln und anderen Dingen zu : icht ddt 2c. Nach
unserm rhalten- sind derartige Maßregeln jeßt übtpflüssig ge- R 3 n Grund méhr. vorhanden it, an delefriedlichen Gesinnungen des Pariser Kabinets sowohl, als daran zu
eifeln, daß die Mehrheit der Französischen Kammern. ebens alls den Geundikben einer persdhnlichen Politik huldigen werde. — JIn-Lu§exn, ‘dieser Leuthte dés rádikalen Liberalismus, ist in diësem Augrgälidgz die Priester-Partei außerordentlich rührig, und bereitet cine Ver
die Beseitigung des bisherigen Systems und sciner Bertdeidiger | Erdffaung der Schifffahrt überhaupt - nung d i o
Antriguen aufgeboten, um die Entscheidung der und die beiden Länder waren eben a mic einander in Kollision zu:
ränderungen in Spanien bie
seinen Kolls beschlossenen Zwangs - Maßregeln ver- Die Portugisische Reaterung wünscht selbst, diese Aw elegenheit zu becndígen, abr bei der Schwäche und dem hîer errschenden Aufschiebungs - System, wodurch Portugal {on in so viele Streitigkeiten mit anderen Mächten verwickele wurden, ist noch nichts für die Ausführung geschehen. übrigensK jeßteinen sehr ernsten undgæfährlieenCharakterangenommen, panische Regierun
E, ir zweifeln keinen Augenblick daran, daß diese
mühungen ein völliger Erfolg fednen wird, und halten es für mehr als nur möglich, daÿ die Jesuiten itr wenigen Jahren schon i Kanton gefaßt und namentlich der dffentli-
: in e Eiehum sich bemä{htigt haben werden. Das Volk, scheint |. des flachen Liberalismus satt zu seyñ, greift nun in L EEND | vôlferung ein halb Jahr lang mit Brod versorgen. Die M& | einer besseren Sache nah dem entgegengrsebten Extrem und zvirft V | sch der Römischen Hierarchie blindlings in die Hände.
Gegen Endé Oktobers flel án Unsèren Hoch: Und Niederge-
birgen eine sehr große Masse von Schneè, und nw der êrsten | Woche des jetzigen Monats wehte ein wakmer heftiger Föhn über ;
die Alpen her, der tütez Doñner und Blib das eisige Elemerit
so rash zusammensch{möo!z,“ daß die Bergströme Eo zu eiger | da De C M j rnehmen ) die neue
rigeri Montag eine Art Ultimatum in Bezug auf diese Angele: genheit übersandt hat und zur UnterstŸ Portugiesische Gr
furchtbaren und verheerenden Höhe anschwollen. n größten Schaden richteten die Schneegewässer in Graubündten und dem Urnerlande an, von wo aus fortwährend betrübende Beshrerbun-
gen von Verheerungescenen die Spalten det dfemtichen Blätter ;
füllen.
Trob der \chlechten Jähreszeit und des Obwasltens anderer ungünstiger Umstände wird die Eisenbahn zwishen Skt. Louis und Mühlhausen dennoch außerordentli stark benußt, in der Weise, daß z. B. vorgestern allein nicht weniger als 800 Perso- nen darauf Leédrdert wurden; eine Zahl, die ungeheuer ist, wenn man bedenkt, daß bisher nur zweimal des Tayes eine Diligence von Basel nah Mühlhausen und umgekehrt fuhr. Stießie das Geschäft der Enteignung der Grundstücke nicht auf so viele Schwie- rigkeiten, so würde die ganze Bahn (mit doppelter Schienenlage? zwischen hier und Strafbuta wohl {on in der Mitte des künf
tigen Sommers erdffnet wetden fönnen. Bekanntlich vergaß sich | | im vorigen Jahre eine Sthlettstadker Zury s seht, daß sie den
Besitzern von, für die Eisenbahn abzutretendén Grundstücken das
Doppelte, Dreifache, ja Vierfäche vor dem zusprach, was jene sclbfff von den Unternehmern fordertèn. Letztere konnten sich : einem so ungerechten Ausspruch nicht unterziehen, urid in der That wurde derselbe von dem obersten Gerichtshof in Paris als
ungültig verworfen. Vor wenigen Tageri nun trat in Schlettstadt auf
das neue ein Gesshworttt- Bert, psammen, ‘um über dieselben
Gegenstände zu entscheidet. “ Uhd wie entledigte sh dasselbe sei
nes Auftrages? Es verdoppelte baináhe noch die Unsitinigen An- säße seiner Vorgängerin, indem es z. B. für Grundstücchen, welche von der ersten Jury zu 350 Franken aewerthet wurden, einen Preïs von I—600 Fr. ‘festsehte, so däß die Hektare - ge wöhnlichen -Landesauf 60,000 Fr: zu stehèn käme. Nátürlich ia die eaen m E ae er M „neuúe gezeri diese Ent- chetdungen Widerspruch“ cinigekegt e ie i abén, daß solche s{atilose Will r E 23 x Y f
entlich wird. derselbe dtlíchkeiten der Ju-
l
f unmöglich werden. t o Mle
Mailand, 14. Nov. l aus Pavía vom 9. November: „Das heftige Regenwetter der lezten Tage, begleitet vor ftärkèm Südostwinde, hat'bie Flüsse o und Ticinó außerordéncli{ch" anges{hwellt. e gartzze Vor-
les in
ade Ticino (in Pavia) wurde übershwemmt; die Einwohner
detselben sahen sch genöthiät, sich in die obern Stockwerke Ju flüchten, und diejenigen Per gänzlich zu räumen, die man nicht
bei dem Zusäarnmenflusse des’ Lambro mit dem Po einmündenden Reale, und sein Einbrechen verursachte den Umsturz Lines. Theiles des Darames ober und uriterhaib des großen Bauwerkes, von wo dann die Gewässer L Ds eiñnstrômend ‘ein etwa 100 Meter weiter gelegenes Haus zerstörten, ohné daß úbrigens iétgend ein Mensch um's Leben gekommen Vogel : Span ton; S414 Madrid, §& Nov Die Hof-Zeitung enthält ein Dekret der Regentschaft, Garbe vie E, Angahe aller Städte, Dörfer u. \. w. in Spùunsen,, Behülfs"bd F Aehei Munizipal und adm : Laffdes, aribesohlén wird. Ein ande- rés Dekret befiehlt ‘dik Freilässufig. aller von" den Junta's verhaf- teten Personen und erkt bt Zul f alle von detjelben erlassenét it A E N
Verbannungs-Uttheile für U
Es heißt, die Reut wölle in Madrid eine Anleihe pon
31 Millionen und in den Städten Cadix, Sevilla, Malagà, Va- | lencía und Barcelona zusammen von 10 Millionen Realen gegen | Wechsel auf den Schaß von Havaîïia köntrahiren.
Geßern wurde das Erinnerungsfest an die am 7. November 1823 ‘auf dem Plabe de la Cebada getódteten Liberaleit, Unter deten auch Riego war, mit’ großem Pompe gefeiert.
Portugal.
Lissabon, 2. Nov. (Morning Chronicle.) Die Ver- |
hältnisse zivishen Portugal und Spänien sind sehr verwickelt ge- worden, wozu die Frage wegen. Beschiffung des Duero wohl nicht wêènig fra en haben dürfte. Die Spanische Regierung hat unstreitig ie sich in dieser Beziehung über Portugal pi beklagen. Jm Jahré 1835 wutde ein Vertrag zwischen bel en Regierungen abgeschlossen, und da zu jeter Zeir die Charte in Portugal berrshtè, so wax es nicht nôchig, jenen Vertra
den Cortes votrzulezen, während nah der gegenwärtigen Verfas: sung, der Constitution von 1838, dies durchaus erforderlich ist. Es war daher nichts weiter nöchig, als sich über die zUr Aus- führung des Traktats exfotderlihen Maßregelti zu verständigen,
zu welchem Zwecke, nah einer achtmonatlihen Zögerung von Seiten Portugals, von beiden Seiten Kommissarien ernannt wur» den, die im vorigen Jahre ihre Arbeiten beendigten, Die Spanische Regierung gab fast in allen streitigen Punkten nach, und die von den Kommissarien festgeseßten Punkte wurden im Februar in der Thron-Rede der Königin von Portugal den Cortes zur Erörte len. Bis set is indeß nichts geschehen. Die Sep- tembristen, so’ wie. diejenigen „ welche in jedem Zugeständnisse den Untergang Portugals erblicken, oder die durch das Geschrei der dabei interessirten Parteien ershreckt sind, widersezen ch- der Man haet alle mdgl
Imam
nue
rug empfo
nderung in der dortigen Verfassung vor welche |
durch diese Ver then, als die
von Perez de
hinderten. Die Frage ha
ng. desselben ein sar- e zu senden bea mehrere Konferenzen | stattgefunden, und der Ministek der auswärtigen Angelegenheiten empfahl am 27sien diesen Gegenstand dringend der keit der Deputirten, indem er hinzufügtê, daß: er wohl nicht n& thig habe, Gründe dafür anzugeben, da dieselben | namentlich den Deputirten , bekannc seyen.
hat auch seitdem täglih auf der Tages - Ordnung gestanden, is | aber sets durch andere Dinge verdrängt worden. Vor eénigen Monaten wurde sie den drei Kommissionen der Diplomatie, des Handels und des Ackerbaus ‘überwtesen , ersten sich dafúr, die leßtere dagegen erklärten. daß der Vertrag nur mit großer Mühe werde angenommen werden. Man hofft in dieser Hinsicht viel vonder Anweser des Marquis von Saldanha in Madrid. sandte aber soll über die Sendung des Marschalls sehr aufge ! bracht seyn, indem er darin eine Anerkennung der revolutionairen
—
Corps än die Es haben
ufmerfsamry
T N E E Ps
Diese Angelegenheit
von denen dit beiden Viele glauben,
Der Französische
! Negterung erblickt. Türkel.
Von der Türkischen Gränze. 5. Nov. von Daschkoff ist bereits in Belarad eingetroffen. i * Geschäfte des Russischen General-Konsuls in Serbien übernehme,
err von Titoff thn Konstantinopel verz ichael war von seiner Reise zurit& gekehrt, die er in Begleitung des franzbsischen, d|erreichischen. und pteußishen Konsuls in den Fürstenthümern gemaätht hät: die Türkischen Dvnaufestungen, natnentlich Silistria Und und die Schlachtfelder des leßten Türkisch-Russischen Krie- Die dfferitliche Stimmung in bessert. — Nach Briefen aus Konstantinopel ist dáselbsck’ dic mahlin des Heern von Titoff schwer erkrankt.
Aegypten.
Alexandrien, 1. Nov. (Conftitutlonnel ist nur wenig Neues eingegängen „Euphrat“, welches am 29. Ofktoder von dört hter ankam, Depeschen mitgebracht, diè heute mit demn „Méteor‘/ wéiter g& sands wurden, über deren Inhalt indeß nichts verlautet. Mau erfährt jedoch, daß die Angelegenheiten in Syrien no Man glaubt nit, däß der erzihten werde, und die Bergbewohnet,
haben sich berelts über die Verbün- ersprehungen nicht halten. Es hett: | schen große Spaltungen unter den Insurgenten des Libanon, und dle | Abreise Emir Beschir's und seiner Familie hat den Maroniten sehr iniß- fallen, welche die Einschiffung ihres Mißtkrauens von Seiten der Engländer bétrachten, um Fürsten des Gebirges nsurgentèn gestellt.
utid so“ lange beforgen als è bleibt. — Der junge Fürst
* ges besucht. Serbien hat ch{
Gazzeëta i Méiland ‘meldet |
7; Aus Das Franzdsische Dárnp
demselben Zustande sind. nig auf jene Provinz v | welche seine Sache verlasse deten zu beklagen , die ihre
Veranstaltung der Munizipalbehörden | wurden dle Dürftizen mit Lebensmitteln ver\ehen, und | die Obdachlosen in einer der Kommmutial- Kasernen einst» wèellen untergebraht. — Durch das Austreten der Ge- | wässer auf der Poststraße nach Génua ist dev Zutritt zu der Schiffbrücke über den Po bei Mezzana Cörti unmögfkich gewor- den. Auch die nah den Haäfenpläßken Spessa und Parpanese am Po-Flusse führenden Straßen f
auch die Uebetfahrten an jenen Wegen ge\pertt sind. Die Höbhe, welhe die Gewässer daselbst erreichten, sind nicht vict geringer | als fene des vorigen Jähres. Die Dämme“ voti Golena wutden überschritten, und die erst unlängst retovirten Haupt - Dammtwverke* unterlagen an manchen Stellen gro ßen Beschädigungen und“ Kissen. —- Troß aller Anstren gungen der Bau - Behdrden erfckgte gestern um 1 Uhr Nachmittags bei der alten Damrnstrecke in der Nähe von Mezzana Parpanese ein etrôa 509 Meter ‘breiter Durhbruchz. Gegen Mit- térnacht erfolgte auch“ die Zerstörung des großen Dammes des |
äuptlings als cinen Beweis des
chen unter Wasser, daher | Diese Lebte
| ren haben den Scheich Abd Halad ernannt und ihn an die Spike der ist erstaunt, nichts mehr von Zbrahirn Pascha und Soliman zu | bdren und man fángt an, zu glauben, daß der Sohn des Vices Königs, der den Charakter der ihm gegenüberstehenden Türken und Albanesen genau kennt, ruhig warten wird, bis das sch{chlechte Wet ter dit Schiffe dec Verbündeten zwingt, sich von der entfernen, um dann durch einen fühnen Haändftreich die Bergb wohner zum Gehorsain
Das Danipfboot „Eu
urückzubringeti. Sra ist bei der Einfaßrt in den hics
sigen Hafen, da es ungeachtet des {lehten Wétters ketnert Loot- sen an Bord genommeuy hatte, äuf dle cinige Havarie erlitten.
Felsen gestoßen und hat g t eine traurige Nachricht. Es hatte bekanntli einige Französische Offiziere und den Dol: | metscher- Mehmed Ali's an der Küste von Der Gouverneur dieses Plabes gab den Offizieren eine starke Eskorte mit, um sie cher na ihrem Bestimmungs- In gerináer Entfernung von derx den sle jedoch von einem Haufen Berg-Bewohnér angegriffen und die Eskorte, zu schwach, um Widerstand zu leiste óber. Die Offiziere wurden sodann aller ihrer E ihrer Kleider beraußdbt. schen gedient und ein Ohr verloren hatte, erhit und der ungläcklihe Drogman hatte bereits den Hals, als eine starke Aegyptische Patrouille erschien und thn be freite, indeß erhielt er doch noch eitien Säbelhieb in den und mehrere andere Wunden.
In dea lebten Tagen sind die Franzosen (rf Alexandrien lu j sultirt worden, und der Vice-König ist nicht im Stande, dies zu Bor kurzem war dies nicht der Fall, allein die Aegypter scheinen si jeßt zu überzeugen, daß die Franzosen, uw * geachtet ihrer Versprehunzen, Aegypten aufzeben.
Der Admiral Stopford befand sh, den lehten Nachrichten olge, mit zwei Linienschiffen und zwei Fregatten vör Beirut. ie Garnison dieses Plaßes bestand nur aus Tôrken und mán versicherte, baß ein Theil der Europäer, die sich nách Cypern be- géden hatten, dorthin zurückgekehrt sey.
St. Jean d'Acre ist noch nicht ernstlich von den Verbünde- ten angegrifsen worden, doch werfen die Englischen Schiffe zw weilen einige Bomben iy die nux wenig Lebensmittel in die
Gestern sind drei Französische Kriegéschiffe in den hiessgen Hafen eingelaufen ; sie werden vom Capitain Gourdon komuiandirk-
Einer Aeußerung des Britischen Konsuls in Syra zufolge, wollen die Engländer eine Landung in Suez Englische Einfluß gewinnt hier täglih mehr Terrain:
Es úberbríi
L t. Jean d'Acre ans | Land gesebt.
u geleiten.
ging zu ihnen eften und selbs Sergeant-Major ,* dex bei Afrikani- Stockschläge,- trick um den
E E D e E e E C L D s
} verhindern.
Vom Gebirge wurden üsten|tádte
‘uñtetnéhmern. Der
ournal des Débats enthält folgende Nachrichten aus M Is „Herr Crémieup hat hier ee jüdische Schu- leit errichtet, cine für Knaben und eine für Mädchen. Diese Kinder boten einen traurigen Anblick dar; sle waren nat oder in Lumpen. gehüllt, hatten keine Schuhe und litten grdßtentheils an Augen und anderen Krankheiten des Landes. Man verfam- melte etwa 150 Knaben in einem Tempel; auf ein Zeichen traten etwa 20 von ihnen, mit „dem alten Testament iu Hebrälscher Sprache in der Hand, aus dem Haufen hervor und seßten sich auf: alte, shmugzige Matten odex auf das Pflaster. Sie lasen und. übersebten gemeinschaftlich ; allein welche Uebersetzung war dies! Sie übersehten îns Arabische. Die Uebung wurde schnell unterbrochen und man versprah den Kin- dern, indem man thnen zugleich einige Rathschläge zu einer besseren Uebersebung gab, daß sie künftig auf Bänken \iben sollen. Herr Crémieux traf sogleich Anjéalten, die Kinder voll- ständig neu zu fleiden; es wurde daher ein aus zwölf in der Stadt wohnenden Isracliten bestehendes Comité gebildet, das mit den aus Europa eingehenden Unterstüßungen für die Unter- hdltung des Etablissements zu sorgen hat. Herr Crémieux ver- pflichtete sich zu einem jährlichen Beitrage von 6000 Franken. Die Knaben werden Hebtäisch, Arabish, Französisch, Jtalienisch, Arithmetik und Geographie lernen; auch die Mädchen sollen in den genannten Sprachen, in den beiden leßten jedo nur bei läufig, dagegen hauptsächlich in Handarbeiten unterrichtet werden. Die meisten Krankheiten dieser Kinder entstehen aus Mangel an sorgfältiger Pflege, man hat sih daher versichert, daß ihnen die- selve in Zukunft zu Theil werden wird, auch ist für die Heilung der Davlen gesorgt worden, indem Clot Bei sich aus eigenem Antriebe dazu erboten hat. Er ist wahrhaft unermüdlich und wird zt dex Schulen bleiben, wofür er keine Besoldung empfängt. n dem Hofe jeder Schule wird ein Springbrunnen angelegt, in dessen Wasser die Kinder sih täglich mehrmals waschen mü/- sen; auch befindet sih daselbst ein großes Bassin, worin sie sich wdchentlicy zwei bis dreimal baden. Kleidung grdalen sie zwei nial. jährlich von der Anstalt. Sie essen in der Schule und zwar nicht mehr auf Orientalische Weise mit den Fingern, sondern avf Europäische Weise. Das Lokal der Schulen ist shdn, ge- ráumíg und gesund und hat überall freien Luftzug. Flle angese- denen Franzajen in Kahira haben ihre Unterstüßung zugesagt. ie Einweihung dieser Schulen geshah folgendermaßen: Die armen jüdischen Familien in Kahira wurden in die Syna- goge berufen, wo Herr Crémieux ihnen die Bortheile der Er- ziehung ihrer Kinder auseinanderseßte; er sagte, daß die Religion lbe gebiete, daß der Glaube dadurch) gekráftigt werde und daß? die Europäischen Juden ihre bürgerliche Gleichstellung, deren sie in den civilisirtesten Ländern genossen, nur ihrec Erziehung verdankten. Diesen Worten, die ein Deutscher Gelehrter, Herr Munéck, ins Arabische und Hebräische überseßte, folgten die leb- haftesten Danksagungen. Herr Crémieux wurde namentlih durch den Ober- Rabbiner“ und durch Herrn Adda, einem der ange- sehensten Bewohner von Kahira, unterstúge. Der verstäw ige Eifer des Herrn Munck hat \{ch auch bei dieser elegenheit wieder bewährt und er verdient den wärmsten Dank für seine Geduld und seine treflihen Anordnungen. Er hat mit den Lehrern gemeinschaftlich ein Reglement in Aradischer und Fran- zösischer Sprache ausgearbeitet. Die Mission: des Herrn Cré- mieux wird’ daher mehr als eine Frucht tragen und die Verfol- gen, welche die Juden erduldet haben, werden, indem sie das ühl' des Occidents erregen, in Aegypten Einrichtungen her- vorrufen, die dazu dienen werden, das Loos der Jsraeliten zu verbesse:n.““
Inland. “ « Bromberg, 18. Nov. Das Geburtstagsfest Jh-
rer Majestär der Königin ward am 13ten d. M. sowohl in | Gnesen, wie auch in hiesiger Stade durch einen Ball | eiett. Zur Nachfeier haue die hiesige Schübengilde am |
ten d. M. gleichfalls einen Ball veranstaltet, auf welchem der silberue Pokal, welchen Jhre Majestät die Königin dieser Gesellschaf: für den in Allerhdchstihrem Namen bei dem dies: jährigen Königsschießen gethanenen Meistershuß Allergnädigst zu verehren geruht hatten, durch die damit auf das Wohl Jh- rex Majestäten in Begeisterung der Liebe und Dankbarkeit aus- Wragte Gesundheit eingeweiht ward. In der Stadt
etne (Kreis Juowraclaw) hatte sich bei der Feier des Allerhöchsten Geburtstags- und Huldigungs:-Festes am 15. Okto- ber d. F: in der jüdischen Gemeinde eiu Verein zur Bekleidung armer Knaben jedes Glaubens - Betenntniïcs gebilder. Der frú- heren Bestimmung gemäß wurden am Geburtstage Jhrer Ma- jestát det Königin am iten d. M. zur Weihe dieses wohlthäti-
t Vereins für die von den Vereins - Mitgliedern gezeichneten Beiträge vier arme Knaben, wovon zwei der christtchen und zwet“ der jüdischen Gemeinde angehdrten, vollständig eingekleidet.
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Wissenschaft, KUnE und Lirerátur Berlin. Nach der Feier des Stiftunagt(,a don Be ;
fr Deutsche Spräche und ate S mien dies es Fabres wurden in den Monais - Versammlun c und“ béentische1
ierteljahrs- Versammiingen der Gefells&zgft Slhende e Ti n ten: Herr Stadtrath" Klein las tber den Quar enh pu eal Gelehsatkeit mit der Dichtkünst ‘Dex diesTäbrise Or ang der Recchts- von der Hagen, las eine vom Hs “age R sund eingesandte Abhandlung, betrefffenvitie Gee 7 A Sti namen im Deutschen. Herr Schükräth OUS ch ul) ad Aner e trag zu einer früheren: ) ga. fene Nach» Zabrhw las über die Ausdildung der Deutschen Prosa im
ns. Herc Prof. Zelle las übér die aeagenfta!; und. flein, hoch und nieder ober 1E, A ter. err vou der Hagen [2s über die “dit N R der Nibelungen als die Urgeñalt des Liedes ven ü E rod. Goethe's Geburtstag wurde auch dics Jahr A d O liche Verfsamminng gefeiert. an welwer Frauen Theil R rente Profeffor Ku gter las über die Unsbildung der Kunß gen ais namentiih besprady er Kunsidenkmäler alter Perioden die er Ns) Reise durch Cgene Linfschaunnig fennen gelerut hatte: ani p CREE über die: Ausübung der Dichtkunst in Pommern ‘und erwähnte de ei ganz speziell eines merfivürdigen fatyrischen Dramas: Tet d oe R von Heinr. Kielemann, welches im F. 1617 zur Feter des Refor. mationsfestes in Stettin aufgeführt wurde *). Darauf erinnerte E
rofessor Pischon an Märkische Dichter überbaupt , 01D abgc â n ausgezeihnetsten derselben, Ludwig Téteci, und las pre 18 dessen. aiser Oktavianns. Von Herrn Prof. von der Ha ge wurden vorgezeigt! Goethe's cigene Handschrift seines Egmont, ein Geschenk, welches die hiesige Königl. Bibliothek der Huld Sr Ma- ¡eft des Königs verdankt; die Nibelungen - Handschrift des Grm Dm
_ )' Vergl. über diese eigenthümlichze Kombdte: j tische Unterhaltung. 1839, Jr. zug ouódte: Blätter für fiteta-
Begriffe gros
ige Ordner, Herr Prof. |
órlesung- über" Bau! Berhard. Herr Prof. |
ahrhunderte, vorzügli durch dle verschiedener; RUA N, adtzeduten
S O O O O n Ä" O A Ä
Präsidenten von Meuseb ach und die Rheinischen Nibelungen-Bruch-
{ allgemeinen Zustand zu verbessern, die in der allgemeinen Stimmung
ste. Der als Gast anwesende Herr Prof. Ra u ch zeigte einen ver: | einen fräftigen Anhalt fanden, dennoch gescheitert waren, Von deg
fleinerten Gips-Abguß seines kleinen Standbildes von Gocthe, welcwer |
nah dem neu. erfundenen Verfahren des Prof. Xacobí ir - burg durch den Galoanismus einen Bronze - Urba ae bt bitte und hielt über diesen Gegensiand einen höchst belehrenden Vortrag. Die September: Versammlung würde durch die Theilnabme am Xubel- fesle der Buchdruckerkun#| vertreten. Jn der Oktober - Versamm- lung las Herr Prof. Ftscher über die Gestaltung des Deut- schen Drama's im achtzehnten und neunzehnten Fahrhunderte — Während dieser Zeit, vom Februar bis November sind der Gesellschaft folgende Schriften, großentheils von ibren Verfassern zugesandt worden: 1) Die ehemaligen Ultäre der Marienkirche in Stralsund. Von-Dr. Zob ex. 1839. 4. 2} Annalen des Vereins für Nassauische Alterthumsfunde. 3ten Bandes erstes Heft, 3) Beiträge 7 Geschichte Deutschen Alterthums. ite Liefcrung. Vom Henneberg- chen Verein. 1839. 4) Die Neuhocbdeutsche Conjugation im sechzebn- ten Ja rhunderte, nah Clajus Deutscher Gramniatif. Von Fat schef Königsberg in Pr. 1839. 4. 5) Paul Gerhard und der große Kur-
Von Temme. 1840. 8.
e E S. E.
Berlin. Die Vorsielungen des Herrn Döbler aus dem Geb: i : A em 0! der natlirlichen Magie haben bei dem hiesigen Publikum agr way
ordentlichen Beifall gefunden, daß die Direction des Königstädtischen |
Theaters sich veranlaßt fühlte, diesen Virtuosen der Esfamotirfuns
noch zu einem zweiten Cykius-zu engagiren, nachdem derselbe bereits sechsmal aufgetreten war. Das Haus halte sich in den beiden leyten
Vorstellungen so gefüllt, daß selbs jeder Raum eingenommen war
wo nur irgend noch Jemand stehea konnte. Es ist nicht btoß die große Gewandtheit in jeder Axt von mechaniszer Haudfertigfeit unter Be- nußung mannigfacher physifalischer und chemischer Hlilfsmittel, wodurch Herr Döblet die Zuschauer so zahlreich anzieht, soudern vorzüglich auch die geschmavolle, feine Anordnung seines Apparats und die eben so bumorisiisce und grazióse, als bescheidene, prunflose Art feines Ver- irages. Zwei seiner Überraschendsten Kunsi'icke find das Unzünden sämmtlicher Lichter auf der Bühye durch cinen Pistolenschuß und das unershöpfliche Vertheilen von Biumenfträußchen an das Pudlifum aus einem leeren Hut. Auch an launtaen Einfällen und fomishen Effeften fehlt es seinen Darstellungen nicht, so daß man sich stets wie- dex auf neue Weise unterhalten findet, abgesehen von dem Futeresse, welches die ‘aufmerfsame Verfolgung seiner geschickten Manipültationen und Wendungen schon an sich erregt. Herr Döbler hat si übrigeus anch“ durch“ seine physikalischen Erperimente in wissenschaftlicher Hin- sicht manches Berdienst erworbeu, uud nach seinen Angaben if in Deutschland das ersie Hydro-Orygen-Gas-Mikrosfop verferligt worden. Die biesige Akademie der Künste bat ihm daher au {on vor einiger Zeit das Prädikat eines akademishen Künstlers deigelegt. Während er“ nun seine Darsiellungen auf der Königstädtischen Bühne fortseßt
hat die Direction dieses Theaters gleichzeitig durch ein Schauspiel an- derer Art dem Publikum eine neue interessante Unterhaltung gewährt. Sieben Araber, angeblich aus der Wüste Sabara, die bereits in mehrèren Hauptstädten Europas durch" ibre merkwürdige Körperfiärke, Schwungfraft uud Behendigkeit. allgemeines Staunen erregt haben, find zu einer Reibe von. Darstellungen auf dein Königssiädtischen Theater engagirt worden und bicten, chén so wie im vorigen Fahre die Jndischen Bajaderen, ein zwiefaches Äntereste dar, indem sie Uns einer- seits mit dem Naturell eines orientalischen Volfssiammes bekannt ma- chen, anderaseits-déñ Slkandpunkt-der artislishen Entwicfelung dieser Vôlker zur Anschauung bringen. Aucbbier zeiat ch wieder, daß da. wo der Geist si nur in geringem Maße ‘entfaltet hat, oft“ der Körper seine mechanischen Kräfte zu einem für den Kulturmenscheir fa un- begreiflihen Grade zu steigern fähig ist. So war bei den Bajadercn das unermüdliche schnelle Herumdréhen inv ihre eigene Axe ein Pro- blem für unsere Phhfiologen, uüd so wird bet den Urabishzen Equilis bristen das freie Emporschnellen, Umtrehen und Uebershlagen in. der Luft, daun das Uebereinandersiehen dreier Individuen, eines auf des anderen S esem und ihr Herumgehen , Niederbücken und Auf- springen in solcher Tripel-Figur ni{t minder räthselhaft seon. Aber noch nicht genug ; während fie in det Luft fich überschlagen, balten fie noch lange Dolche sich in den Mund oder greifen nach einem auf dert Boden liegenden Gewehr und schießen daffelbe gleichsam im Fluge ab: Diese Söhne der Wüste scheinen übrigens nicht von ganz gleicher Race zu fepn, oder sie mêgen vielmehr jener Misch -Race des nördlichen Afrika's angehb- ren, die sih dort durch das Ab- und R verschtedener Volks- stámme gebildet hat und in dem einen Judividuum eine rein Kaufka- fische, in dem - anderen eine völlige Neger-Formation des Schädels und der Physiognomie zeigt. Die Mehrzahl bat diefe legtere Gesichtsbil- dung, und sie geberden sih auch, bei aller Leichtigkeit und Gewandtheit, doch durchaus rod, trübselig, eckig und ungeshlaht. FJhre Tänze und
| Bewegungen erscheinen ganz so, wie uns Heinrich Laube in seinen
„Eindrücfen von Algier“, aus denen einige Bruchstücke im „Piloten““ nuitgetheilt sind, die Festspiele der Eingeborenen beim Einzuge des Her- zogs von Orleans in die Hauptstadt der Französiscz-Afrikanischen Kolonie schildert. „Ers] sahen wir““, so beißt es dort, „ein Paar Beduinen, die zu einer Boképfeifen-Musik einen mimischen Tanz traurig-sehnsüchtig, einen er-
sterbeuden Fandango aufführten. Dann mehrere Neger, die si nach | einer Kindertremmel wie toll geberdeten; sie hoben aus wie zu einer |
Cochucha und drehten sih wirbelnd, unaufhaltsam. Man wurde eher des Zusehens müde, als sie des Drehens müde wurden. Das dritte
| var ein Scynupftuch-Tanji, der uns unversiänudlich blieb, und alle diese | Aeußerungen waren im ee eden so garslig, wie all? Mensch uud
Thier dieses Landes, was auf den Straßen umherläuft, garstig ift, mit Ausnahme des rein Maurischen Blutes und Pferdcs.“ Von diesem
Maurischen Geblüt sind vielleicht ‘zwei unserer Equilibrisien, die ch | von den Anderen durch Wuchs und Schädelbildung sehr vortheilhaft |
auszeichnen ; dec Eine, Lahabid Bei Alp, der gewandteste und stärkste von Ullen, fkönúte selbs untex Suropäern sür eiten {chönen Mann gelten; auch hat seine Utt, ‘sich zu dewegen, {on etwas von Enropäischer Geschliffenheit anaenommen. und er danfte für den
Applaus, der ihm am reîchsicn gespendet wurde, \cts mit-einer recht | graziòósen Verdeugung, während dié Nrderen. iu duinpfer Gleichaült!g- | feit gegeu alie Zeichen des Beifalls verharrten unv ihre Kle wie | in Maschiuenzwer? por. deu Züschguüern abwidelten. Wir haden alier: |
| dinas voti Eurspälschèn Equitibriften ähnliche Sachen und wit mehr | X! s G i vof'ider | Gedhard und Albrecht von Mansfeld, j» wie die Abgeordneten Georg’
Schényeitéfîinn ausführen sehen; adrr zu..0o: verivégener, szwindelder
Höhe möchte sich solche Kunsi wohl. nux bei diesen wil!ten Natur?indern |
ausgébiidet finden, die“ im Faupf. mitdem: Lêweu und Pátder auf:
wachsen und dem Kägengeschlecht der Wülisie feine Sprünge abiernen. |
10.
Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. | Von Leopold Ranke. Deitter Band. Berlin 1840.
Bei Duncker und Humblot.
Wir wissen schon - daß unser berühmter Historiker nicht die breit. | getretenen Wege verfolgt, und daß wir bei ihin nur die Früchte eige- | ner und neuer Forschung zu suchen haben. Deshalb wird die Frage |
nach den Quellen bet ihm von so boher Bedeutung. Die Forteitwie lung der Deutschen Verhältnisse wies ibn zunächf nach Brüffel, wo
| cine Neihe vergessener Papiere vor kurzem geordnet und unier dem | Titel: „Documens relatifs à l’histoire de la réforme religieute“ in ! 25 Buden aufgestellt worden waren. Diese boten die wiztigsen Auf- | | schlüfse über die Beziehungea Karl's V. {f feinem Bruder, dex deiden |
Brüder zur Regentin der Niederlande, weisungen an die Bevoll mächtigten in Deutschland, Dänemark, der Schweiz, der Tlirkei. Auch
Kaiser in die Hände fielen, sind dieser Sanimlung einverleidt Sedann
kamen die Schäge der Pariser Archive in Belxracht. Die Sammilun- |
gen Dupín's, Bethune's, Brienne's, Melauges de Colbert's u. And.
gaben werthvolle Aufschlüsse. Nicht uiínder der Theil des Archive
en L A: der 1 Stadfreid or tN war. ür die pag udien gewährten danu noch die Archive zu Düf è , |
Éraähzuug, ä eldorf eine reiche
Dié beiden vorigen Bände halten gezeigt, wie die Versuche, dena
| sag des Aiten, der freien lle
die See des Kurfürsten Johaun Friedrich, die bei Mühlberg dem |
weitlichen Gebiete abgewiesen, warfeu sich die reformatorischeu: Bestre:
| bungen mit aller Energie auf die firch!lichen Verhältnisse, jedoch nich:
chne daß in deu Kampf der Geister die nationalen Elemente hineur-
| gezogen worden wären. Das ist even das Eigenthümliche dieser Pe- ¡ riode, daß Politik und Religion si durchfreuzen und daß jeder Aus | sloß in der einen Sphäre auf- die andere zurücchwirft. Der Geist ‘eis
mannte sich und strebte na Freibeit im Kampfe gegen die Autorit zt
| und die Beräußerlihurtz der Fnnerlichsten. Es erhob si einé Bewr-
ung, welche die religióse Ueberzeugung aus der ersen und reinsien uelle schöpfen wollte. Aber diese Ueberzeugung konnte sich nit jo unmíttielbar zur C bringen. Dem Neuen stand der Gegen- erzeugung das fesigeschlo]ssene System der
Peeravchée und das Papsithun Sg Det, die zu eng mit der Weltlict;- eit verfnüpft waren, als daß der Kampf ein rein geistiger hätte blei- ben fönnen, und die sich af zu viele Sympathieen gründeten, a!s
| daß díe Entscheidung ch hätte leiht und sicher vorausfehen lasseiz. | Daher die Schwankungen der religiösen Gegensäyz, die uns bei dere
fürst. Von O. Schulz. Berlin, 1840. 8. 6) Pommerscze Sagen. | Weiterentwicelung auffoßen L. | n C
Wenn wir diese in den Jahren 1527 und 28, mit deuen dieser Baud beginnt, betrachten, so werden wir wieder auf die politische Lage zurlck-
| gewiesen. Das Heer Karl's V. hatte Rom erobett, und der Kaiser ws5e
ernstlicz gesonnen, diese Gelegenheit zu benugzen, um den Papst zu be: shränfen. Er dachte sogar an eine Reformation der Kirche, obscho! nicht in lutherishem Sinne. Allein der Sieg des Kaisers rief auc
| die Furcht vor seinem Uebergewicht hervor. England und Frankrei;
traten in einem Bund zusammen. Dazu kam noch die Ehescheidung, die der König von England beabsichtigte, welche dem Kaiser die freund- liche Gesinnung des Papsles wieder wünschenswerth machte. Zweor siel der Einfall der Franzosen in Jtalien unglüclih aus. Allein uu terdeß erhob fich in Osten eine andere Gefahr. Suleiman und Zapolvz hatten eine Uebereinkunft geshlo}en Auch Deutschland wurdé von der aflgemeinen Gährung ergrisfen. Durch Pact's Vorspie- gelungen wurde der Landgraf von Hessen zu einem Schug-Bündniz mit dem Churfürsten von Sachsen getrieben ; ein Beirug regte all“ Leidenschaften auf. Während aber der Protestantismus ch rüsie:: und im Sinne der Neuerung fortwirfte, war man auch kfatholisczersei 5 nicht unthätig. In Desterreich, Tyrol, Bayern, wurde mit der größteu Strenge eingeschritten. Noch dazu würde die Kraft des Protestantis- mus dur die Zerwürfniffe geschwächt, welche unter den Evangelische" selbsi dur die von Zürich ausgehende Reform ausgebrochen ware. Die Jdeen derselben griffen in ganz Ober - Deutschland - um sia: und die Streitschriften beider Theëile erbitterten alle Gemüthe-».
Jeut fragte es sich, welchen Entschluß der Kaiser im Getümmel : 5 mannigfaltiger Bewegungen fassen würde. Allein durch seine politis» : Stellung wurde dieser zu einer den Wünschen der Nation widersp«- chenden Haltung hingetrieben. Er strebte nachz einer Ausséhnung wm:: dem Papste, die auch am 21. Juli 1529 zu Barcelona zu Stande fa: Die günstigen Folgen derselben für den Kaiser ergaben si zunähit i dem Ehescheidungs-Prozeß und dann dadurch, daß der apostolisd,e Stu’. Zapolya fallen ließ. So war eine gänzlihe Umfehr der Berhöltni: eingetreten. Dor Kaiser hatte seinen Sieg gegen den Dadi voriligli 1 der protestantischen Gesinnung in Deutschland zu danken gehabt ün: in dem Vergleich mit dem Papst verpflichtete ex sich mun zur Bekän: pfung der lutherischen Meinungen. Das Schlimmste 10arx, daß .ih:. da Friede zu Cambray freie Hánde ließ flir die religiösen Angelegeu eiten.
Mittlerweile hatte sch in Deutschland selbs eine Entwidctelup ; vollzogen, die ihm begünstigend entgegenfam. Die Siege des Kaiser: hatten auch hier eine Rüctwirfung gehabt. Auf dem Reichstage z11 Speler hatten die Katholifen das Uebergewicht. Früher war cs Unte: thanen und Fürsten überlaffen worden, sz in religiöser Hinsicat z71 vereinigen. Kent sollten alle die, welche die Lateinische Messe abgeschai! hatten, sie wteder zulassen. Die Obrigkeit der Bischöfe wollte man auft. neue bestätigen und Zwingli's Anhänger vom Frieden ganz ausschließen. Den 19, April erklärte die Kommission die Beschlüfse für angenomme1! Es erfolgie die Protestation der Evangelischen Stände. Für die|- wäre es jeyt Zeit gewesen, an die engste Vereinigung zu denfen. allein das binderte die Entzweiung zwischen den beiden Befenntniffen; au traten die theelogischen Bedes klichkeiten hemmend ein. Luther war dc- Anslcht, man dürfe sich dem Kaiser nicht widersezen. Zwar mach! Landaraf Philipp einen Versu ¡ur Vereinigung beider Parteie!! allein er sceiterte, und das in einem Augenblick, wo der Kaifex fic) immer feindseliger jeigte. Dieser war, nachdem er sich in Boöolog1 1 hatte frónen lassen, nach Dentschland ¡urückgekehrt, 1nd der allgemeine Friedenszustand erlaubte ihm, seine ganze Aufmerfksamfeit den inner! Angelegenheitez ¡juzuwenden. Am 20. Juni wurden die Verhandlunge:; auf dem Reichstage zu Augsburg eröffnet. Jn der Proposition er flärte der Kaiser seine Adficht, die religiösen Irrungen in Mildé und Güte zu beseitigen und wiederholte die Aufforderung, daß ein Fedec seine Dpinion, Meinung, Gutdedünken ihm in Schriften üÜberantwer-
} ten möge.
Die Protestanten liefen es si nux angelegen seyn, eine Schrift
| fertig zu machen, in der fie ihre religiése Ueberieugung den Stände:: | darlegen woslten. Die Schwabacher Artikel bildeten die Grundlage.
Die Protestanten hatten vom Kaifer Anerkennung und Veermíitreluz! 3 erwartet; bald bemerften sie, daß er nicht mehr treibe, sondern getrie den werde. Der Kaiser erklärte sih für die Majorität und am Schinüe der Confultation ermahnte er die Protestanten, si&z der fathölische! Kirche gehorsam zu bezeigen. Wo nicht, so werde er gegen sie verfahz ren múfffsen, wie einem Römischen Kaiser, Schußherru und Boät/ dex Kirche zukomme. Der Kaiser nahm die ernstlichste Haltung än. Allei:1 Kurfürst Johann und die anderen Fürslen blirben standhaft, und'äzuch die Städte hielten fest. Noch einmal wurden Vermittelunäs-Versuche gemacht. Dex proteftautische Theil gad nach, so weit es die Uedêrzen- gung nur irgend gestattete. Allein dem Prinzipe konnte er doch nit! untrez werden. Eben so wenig waren auf der anderen Seiie. wichtige Konzessionen ju erwarten. Die Versuche zur Annäherung mißlangez;.
Die Minotrit# war indeffen entschlossen, ihren Standpunkt zu de-
baupten.
Als der feindliche Abschied endli erschien, wuüLie es auch dez? Protestanten klar werden, daß die Zeit des Handels für sie gelomme fend. Am 22. Dezember 1536 famen Xohann von Sachsen, Ernst von Lüneburg, Philipp von Hessen, Wolfgang von Anhalt, ‘die Grafe:
von Brandenburg und mehrerer Städte in Schmalkalden zusainmeu Dex Vrang der Unnstände trieb endlich 1n einem festen Bündnisse, setb!? wider den Kaiser. lleberdies erhielt der Bund eine neue Kräftigunz durch den’ Tod. Zwingli's; die Oberländischen Siädte, ihres Führers
| beraubt, schlo}sen ch demselben nun an, und auc Bremen, Lübe,
Götlingen, Braunschweig traten hinzu. So flanden die Protestanten dieder an dei Spitze einer imposanten Macht. Ueberdies ward für: Ersie jedes Unternehmen gegen se durch die Gefahr, die von Oslcü ber drohte, unmöglich gemacht. Denn noch einmal erhob sich der Nl Feind der Chrifienheit mit furchtbarer Macht. - Seiue Erbebung far den Protestanten zu Gute. Ferdinand felbst rieth seinem Bruder, eine friedlihe Abkunft mit ibuen zu suchen, E6 wurden nun erufilicz Versuche gemacht, sih einander zu nähern. Die Protestanten forderte Verkündigung allgemeinen Friedens und Einhaltung der Prozesse au Meichs-Kammergericht. Am Kaiserlichen Hefe mußte man sich wenig stens entschließen , den Frieden zu versünden; über den Stillstand der rozesse wurde den Protesianten eine abgescnderte Versicherang gege ben. Zu gleicher Zeit erhoben si neue Differenzen zwischen dem Kai- ser und dem Papsi. Dieser wär mißmuthig, daß der Käifer aufs Concil drang. Und daun zog die Verbindung zwischen dent Herzog von Ot leans und der Nichte des Papsies diesen ganz auf die andere Seite hinüber. Auch in Deutschland gewanu die Opposition gegen das Haus Oesterreich wieder neue Kräfte. Dies zeigte sich am deutlihsten in der Wiederherelliung des Herzogs illrih von Württemberg, die der Komo vou Frankrei unterÆÜßte und für seine Absichten auf Jtalien ia nugen gedachte. Durch den Nürnberger Frieden erhjelt bas ref wir- torishe Prinzip neue Kraft; in Sachsen wurde die untervro r bafst: cenvi)itation wieder aufgenommen und die Mésse überall e Klóster Ebenso in Hessen. Jm Fränkischen Brandenburg wurden die K!