1840 / 325 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

jeden Preis zu machen, und nach Außen hín erblicken wir nichts, was 7

einer unflugen Eile treiben müßte. Das größte Uebel is ge- da und der Winter rlickt heran. Die erste Stunde, für den An; greifenden fast immer die schönste, ij verüber; wir sind ganz nahe an der zweiten. Die Schwierigfeiten und die Verlegenheiten des Traf- tats vom 15. Fulí haben sich noch nicht fundgegebeit, denn der“ wahr: scheinliche Widerstand Mehmed Ali's war die geringsie jener Verlegen- beiten ; die bedeutendsten aber sind diejenigen, welhe aus den Beziè- hungen der fontrabirenden Mächte zu einander entstehen müssen, und diese Verlegenheiten werden sh nah und nach entwicke!n. Wenn wir uns beeilten, um jeden Preís Frieden zu schließen, so würden wir den Vortheil der Entschädigung verlieren, die wir aus dem Entstehen jener Schwierigkeiten schöpfen werden. Seit drei Monoten waren, Dank der \chlechten Poiitif des 1. März, alle Verlegenheiten der Lage für uns, Wenn wir abzuwarten wissen, so wird die Reihe an die Verbündeten fommen. Die Französishe Regierung und die constitutionelle Partei baben etwas sehr einfaches aber dennoch schwieriges zu thun, nämlich die Dinge da wieder aufzunehmen, wo sieam 1. August-1840 ia dem Augenblice, wo der Traftat vefannt wurde, standen. Zu jener Yeit hätte man mit faltem Blute untersuchen müssen, ob Frankreich durch den Traftat vom 15. Yulé wirklich beleidigt worden sey. Vüitersuchen wir es jeyt. Zu jener Zeit bätte man eine isolirte, aber feste Hattung eckmehmen, weder ge- reiztseyn, noch drohend werden müssen JeneHaltung fönnen wir noch jet einnepmen. Zu jener Zeit hätte man sich rüsten müssen, und wir sagen es gern zur Edre des Ministeriums vom 1. März, es hat gerüstet. Halten wir diese Rüstungen aufrecht und seven wir bereit, sle zu vermehren, wenn es sevn muß. Zu jener Zeit hätte man die Kammer befragen müssen : jeßt slnd Kammern versammelt. Zu jener Zeit endlich hätte man entweder für sich, oder dur eíne öffentliche Erflärung beschließen müssen, was man nachgeben, und was man retten wolle. Diese" beiden Punkte sind in der Note vom 8. Oktober bezeichnet; man muß hart- näctig deren festhalten. Die Ehre und das Heil des Landes hängen von der Art ab, wie die Regierung uud die Kammern Europa wissen werden, zu sagen: die verflossenen drei Monate find, was die Prah- lercien der Journale und die Aufregung auf öffentlichem Marke be- trifft, als nit vorhanden zu betrachten; sie zählen nur in Betreff der Rüstungen, die gemacht worden \ind und die wir aufrecht erhalten, und in Betreff der Erflärung vom 8. Oktober, die wir fortfahren, als unser Ultimatum zu betrachten.

Man liest im Moniteur parisien: „Die „„Times‘/ ver- dffentlicht ein, wie dies Blatt sagt, von dem Herrn Guizot an die Französischen diplomatischen Agenten an den auswärtigen Hd- fen gerichtetes Circular. Diese Verdffentlichung is ganz und gar ungenau.“ Dasselbe Blatt enthält ferner folgende Be- richtigung: „Man liest in der Augsburger Allgemeinen Zeitung, daß das Kabinet der Organisation der neuen Jufanterie- und Kavallerie-Regimenter keine Folge geben werde, und es wird in Bezug auf diesen Gegenstand eine Unterredung des Herrn Guizot mít mehreren fremden Ministern angeführt. Das Faktum und die Unterredung sind gleich erfunden.“

Der Moniteur parisien theilt die Bemerkungen des „Morning Herald‘/ úber das neueste Ultimatum des Lord Pal- merston mit, ohue denselben ein Wort hinzuzufügen. Die Oppo- sitions-Journale dagegen fragen den Herrn Guizot \spdttish, ob etwa diese Erklärung des Lord Palmerston, die das Englische Ka- binet zu allen Zeiten gemacht habe, das große Zugeständniß sey, welches durch seinen Cintritt in das Kabinet hervorgerufen wor- den wäre ?

Die Presse will wissen, daß ein Theil der Aktenstücke iz Betreff der Unterhandlungen über die Orientalischen Angelegen- heiten aus dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten vekschwunden wäre, und giebt nicht undeutlich zu vemdek, daß dies auf Anlaß des vorigen Ministeriums geschehen sey, um die Vorlegung gewisser Aktenstücke zu verhindern. * Es läßt sich er- warten, daß die Antwort auf diese Junsinuation nicht ausblei-

ben wird. Der Courrier français enthält Folgendes:

rüchte, die sle auf der Nednerbühne nie vorzubringen wagen wür- den. Sie behaupten, daß das

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gesichert werde, wenn er sih unverzüglich unterwerfe. . Sollte er dies aber nicht thun; dann sollen die Kriegs-Operationen auf die ernstlichste Weise fortgeseßt und selbst während des Winters nicht unterbrochen werden. Die Konferenz is, wie wir hören, bei dieser Maßregel, welche nur die ervollständigung der frü- heren is, wodur Lord Ponsonby angewiesen wurde, der Pforte von der Abseßung des Pascha’'s abzurathen dur den Wunsch beseelt worden, ihre Uneigennüßigkeit und ihre Friedensliebe zu zeigen und darzuthun, daß keine Partei- Îdeen von ihr genährt werden. Daß die Konferenz, deren Maßregeln mit großem Er- folg gekrónt worden sind, diesen Augenblick gewählt hat, um dem Pascha eine rettende Hand hinzuhalten, beweist zugleich ihre Máßtgung und ihre Weisheit.“

Die Ee giebt A beliehe Nachrichten aus Alexan- drien vom Lten d. M., welche die Mittheilung des Französi- schen Telegraphen bestätigen, daß man baldigst der Nachricht von einem entscheidenden Treffen zwischen Jbrahim , der an der Spiße von 15,000 Mann stand, und. den etwa 11,000 Mann starken Allürten, bestehend aus 5000 Türken, 4000 Syrischen BDergbewohnern und 1500 Marine-Soldaten , die ihn angreifen wollten, entgegensehen könne. Aus Malta wird vom öten l'e- richter, daß ou der dort stationirten Britischen Regimenter, das 47. und 92., Befehl erhalten haben, nach Syrien abzugehen Die Admiralität läßt mittlerweile in England jelbst eifrigst Ma- trosen werben und hat sich zu dem Behufe mit der Küsten- Zollwache in Verbindung gesekt, um besonders die aus der Ost- sce und vom Wallfischfang zurückkehrenden Seeleute in Dienst zu nehmen. Die Linienschiffe „Howe“ und „Britannia“/ ha- ben, des schweren Sturmes wegen, noch immer nicht nah dem Mittelländischen Meere abgehen können. Die Malta Times meldet als Gerücht auch den Fall St. Jean d’'Acres, dem indeß nach den anderweitig erhältenen Nachrichten kein Glauben beizumessen is. Die Maroniten sollen mißvergnügt über die Wegführung Emir Beschirs seyn. (Man vergl. d. Art. Syrien.)

Die hiesigen Blätter sind heute angefüllt mit Beschreibung der Verheerungen, welche durch heftige Stürme am lten, l4ten und löten an der ganzen Südküste Englands hervorgebracht wor- den. Auf dem Lande scheint die Zerstörung indeß nicht sehr be- deutend gewesen zu seyn.

Aus Lissabon wird vom 9ten d. M. gemeldet, daß der Vertagung der jeßt versammelten außerordentlichen Cortes, der Aufhebung der die persdnliche Freiheit beschränkenden Aus- nahme. Geseße und der Einberufung. der ordentlichen Cortes zum 2. Januar demnächst entgegengesehen werden könne. Der Bra- silianische Gesandte, Herr Drummond, hatte seine Pässe verlangt, weil er sich dadurch beleidigt gefühle, daß der König ihn bei ciner gewissen Gelegenheit nicht hatte empfangen wollen. Da der König sich nicht bewegen lassen wollte, sein Benehmen gut zu machen, so hatten auch die Minister ihre Entlassung- nehmen zu müssen erkiärt, indeß später, als der Gesandte seine Forderun- gen bis zu einer persönlichen Abbitte von Seiten des Königs steigerte, ihren Entschluß, wie es scheint, geändert, jedoch mit Ausnahme des Finanz-Ministers, der seine Entlassung definitiv eingereicht haben soll. Bei Abgang der Post war die Sache noch unerledigt. Die Cortes hatten dekretirt, daß das Einkom- men des Königs, so wie das der Herzogin von Braganza, ver-

mehrt werden solle. j as | Die Bank hat am Sonnabend ihre vierteljährliche Bilanz

„Das Mi- i nisterium und die Ministeriellen verbreiten unter der Hand Ge-

abinet vom 1. März schon vor

seinem Ausscheiden und um vom Friedensfuße auf den Kriegs- |

fuß überzugehen, den Betrag eines zweiten Budgets verausgabt hätten. Man nimmt keinen Anstand, - diesen Betrag auf §72 Millionen anzuschlagen. Diese Gerüchte sind ganz einfach falsch und abgeschmacktt. Das Ministerium vom |1. árz hat 200 Millionen mehr als die von den Kammern votirten Kredite ver- ausgabt, nämlih: 150 Millionen für die: Bewaffnung von 483,000 Mann, für ein Material, welches für 900,000 Mann genügen würde, und für den Ankauf von 50,000 Pferden. anderen 50 Misllionen waren dazu bestimmt, unsere Flotte zu vermehren, die dringendsten Ausbesserungen in unsern Festungen vorzunehmen, die Besestigungswerke von Lyon zu vollenden, und die von Paris zu beginnen. Dies ist die ganze Wahrheit. Alles, was darüber hinausgeht, würde die Erörterung nicht aushalten und schnell ein glänzendes Dementi erhalten.““

Die Adreß- Kommission der Deputirten-Kammer scheint sich Über die Wahl ihres Berichterstatters noch nicht verständigen zu können. Herr Dupin soll es abgelehnt haben, die Adresse abzu- fassen, und die Kommisjion hat sich auf morgen vertagt, um definitiv thren Berichterstatter zu wählen.

Die hiesige Sparkasse hat in der vergangenen Woche zum erstenmale wieder seit langer Zeit einen günstigen Bericht über ihre Ausgaben und Einnahmen zu erstatten. Die neuen Zuschüsse deme e auf 542,000 Fr., und die Rückzahlungen nur auf

86, L,

Börse vom 17. Nov. Cin diesen Morgen von dem Jour- nal des Débats veröffentlichter , für kriegeriscy gehaltener Arti- kel brachte Schrecken bei den Spekulanten hervor. Die Rente sank auf dem Café Tortoni einen Franken. Es hieß, der Kriegs- Minister habe den Befehl abgeschickc, die Rekruten von der Klasse 1834 fu ihren Regimentern stoßen zu lassen, Und daß man im Begriff stehe, sofort zur Mobilmachung der National-Garde zu schreiten. An der Börse sank die 3proc. Rente bis auf 77.25 hob sih aber am Schlusse wieder etwas- Man bemerkte, daß mehrere Kapitalisten , welche stark à la hausse spefulirt haben,

außerordentliche Anstrengu : gung Einhalt zu thun. 2" machten, der rückgängigen Bewe-

Großbritanien und Jrlan d.

London, 17. Nov. Der Oesterreichische Bot l Esterhazy, ist wieder hier eingetroffen Ea ge Ae schiedenen Kabinets-Ministern seinen Besuch gemacht. Heute soll derselbe Jhrer Majestät der Königin vorgestellt werden.

Im Morning Herald liest man: „Wir haben Nach- stehendes von einem Korrespondenten erhalten, den wir mit allem Grunde für gut unterrichtet halten dürfen. Die Londoner Kon- ferenz, ihrem Charakter als Vermittlerin zwischen den streitigen Interessen des Sultans und des Pascha's von Aegypten getreu und von dem Wunsche beseelt, den Frieden von Europa aufrecht

zu erhalten, hat so eben einen wichtigen Schritt beschlossen , der |

auch den Gegenstand der Berathung des leßten Kabinets-Raths gebildet hat, nämlich: den Admiral Stopford zu ermächtigen, dem Pascha die Dienste und die Vermittelung der verbündeten

Mächte anzubieten , damit ihm der erbliHe Besiß von Aegypten |

Die |

veröffentlicht. Es geht daraus hervor, daß sich ihr Vorrath baa- ren Geldes um 416,000 Pfd. vermindert und ihre Noten-Emitti- rung um 433,000 Pfd. vermehrt hat. - Dieser Umstand, verbun- den mit dem gedrückten Course, aus Paris, wirkte nichr yúnstig auf die Fonds ein. Dik Portugiesischen Fonds stellten sich um 3/, pCt. niedriger, da manche BönseJnhaber sih mit dem neue- ! sen Konvertirungs-Plane der Portugiesischen Regierung unzufrie- den bezeigten. Das Comité hat demzufolge beschlossen, heute oder morgen eine vorláufige Versammlung zu halten, um die in

| einer demnächst zu haltenden allgemeinen Versammlung vorzu-

\chlagenden Maßnahmen vorzubereiten. Man stößt sich haupt- fáchlih daran, daß man sih mit der Hälfte der Zinsen begnügen. solle, ohne eine besondere Garantie für die Nachzahlung der übri gen Hälfte.

Éin neues Eisenbahn-Unglück deaab sich am iten wieder auf der Bromssxove - Station der Bicmingham-Gloucester-Eisen- bahn. Mit einer neuen Lokomotive aus der Fabrik des lr. Church in Birminahain wurden nämlich mehrere Proben auf der Bahn gemacht , die günstig ausfielen; um 6 Uhr Abends nahm man noch eine Probe vor, als die Maschine mit furhtbarem Knalle zersprang. Unter den vier darauf befindlichen Männern wurde der eine sogleich getödtet, der zweite starb nach schrecklichen

| Leiden am anderen Morgen, und die beiden anderen wurden

schwer verleßt. Die zahlreichen Unglücksfälle, welche sich seither auf denEnglischen und Nord-Amerikanischen Etsenbahnen zugetra-

Blatte angekündigte Verbesserung sich als probehaltig und über- all anwendbar bewähren mdge. „Professor Mac Gauley““/, so heißt es, „dessen wissenschaftliche elektro-magnetische Experimente vor einiger Zeit so großes Interesse in der gelehrten Welt erreg- ten, hat einigen der bedeutendsten Cisenvahn-Gesell!chafsten in Eng- land eine shä6bare Erfindung mitgetheilr, welche durch Besei-

tigung fast aller bisher das Reisen auf Eisenbahnen beglei tenden Gefahren für Personen und Eigenthum die wohlthätigsten Resultate liefern wird. Sein Zweck ist, das Anhalten der Wa- genzüge auf der Bahn gänzlich unabhängig von den Lokomotiv- Führern zu machen; so daß, mögen sie nun, wie mehrmals der Fall war, in Schlaf fallen, betrunkèn oder sonst zur Ausúbung ihrer Pflichten unfähig seyn, der Dampf ganz ohne ihr Zuthun herausgelassen und der Wagenzug angehalten werden kann. Die einfache Ankündigung des Zwe tend zu machen, der nur einen nachgedacht hat. Erfindung erscheint uns trefflich berechnet, den ften sind unbedeutend. rektoren mehrerer der so wie zweier Jrländischen Bahnen vorgelegt worden, welche der- selben ihre hôchste Beachtung schenken und keine Zeit verlieren werden, sie genau zu prüfen.“ j : i Jn Dublin wurde neulih ein berüchtigtes Spielhaus, das schon manchen Menschen unglücklich gemacht hat, Nachts 2 Uhr von der Polizei, die sh troß der Wache an der Thür durch List eingeschlichen hatte, überfallen, und die im Spielsaale befindliehen 22 Personen, meist Offiziere, Angestellte und sonst Leute von

Stande, wurden nach lebhaftem Handgemenge bei ausgelöschten Lichtern sämmtlich fcstgenommen und vor die Polizei gebracht, " wo sle zu einer Geldstrafe verurtheilt und darauf gegen Sicherheits- | stellung freigelassen wurden. : Der Aïderman Harmer, der bekanntlih wegen seiner Be- theisigung an dem Blatte „Weekly Dispath““ bei der lebten

gen haben, lassen wühschen, daß folgende in einem Jrländischen |

es der Erfindung des Herrn Mac | org l | \ : Gauley ist genügend, um ihre hohe Wichtigkeit Jedem einteuh- | lichkeit einer Amortisations-Kasse, mit welcher die Kasse der De-

Augenblick über den Gegenstand | p Nach einer uns mitgetheilten Prüfung dieser | soll, zu prüfen. dieselbe zügleih einfach, sinnreih und | vorgeselzten Endzweck zu erfüllen; die Ko- |

Diese wichtige Verbesserung is den Di- |

bedeutendsten Eisenbahn Linien in England, |

Lord-Mayors-Wahl durchgefallen ist, hat seinem Amte als Alder- man entsagt. G

Lord Cardigan hat jeßt eine Selbstvertheidigung gegen die ahlreichen Beschuldigungen in Betreff seines unangemessenen

etragens im Militair- Kommando herausgegeben.

Die Times, welche die vorjährigen Siege und Erfolge der Britischen Waffen in Afghanistan stets bespöttelte und zu ver- kleinern suchte, triumphirt jeßt, so wie der „Courier““, über die ungünstigen Nachrichten aus Jndien und sagt: „Gegenwärtig ist es offenbar, daß Lord Keane's Expedition keines der günstigen Re ultate geliefert, welhe man sich davon versprochen ENe. Anstatt Garantieen zu finden, haben wir uns bloßgestellt. ir haben feinen einzigen Freund gewonnen, der uns nüßen könnte, Am Gegentheil, wir haben unsece alten Feinde erbittert und uns neue zugezogen. Der König, den wir in sein Land wiedereir- seßten, wanfkt schon auf scinem Throne, und man wird ihm bald eine zweite Britische Armee senden müssen, um ihm zu einer zweiten Restauration behüflih zu seyn, vorausgeseßt, daß seine Unterthanen sein Leben unangetastet lassen. Dost Mohamed ist wieder an der Gränze von Kabul erschienen und hat seine alten Unterthanen sr sich zu gewinnen gewußt; er bereitet also Lord Auckland neue Verlegenheiten. Ueberdies sind die Pässe, durch welche unsere Truppen vorrücken müssen, um sich_ an Ort und Stelle zu begeben, dur tapfere und uns feindliche Krieger be- seßt.‘ Aus Kanada sind die Nachrichten günstig, und der Globe bemerkt, daß jede neue Nachricht von daher die Rückkehr zu einem besseren Zustande der Dinge bezeichne. Jn Quebek hatte man schon eine Kälte von 20 Grad gehabt.

Das Dampfschiff „„Acadia“/ hat neuere Nachrichten aus

New-York überbracht, die bis zum 31. Oktober reichen. Die Wahl des General Harrisson zum Präsidenten scheint gewiß. Herr Jaudon und zwei andere Direktoren der Bank der Ver- einigten Staaten standen im Begriff, nah Europa abzugehen, um Arrangements wegen Wiederaufnahme der Baarzahlungen der Bank zu trefffen. Die Amerikanischen Gränz-Kommissare hatten ihren Bericht über die streitige Gränze eingereicht; er ist entschieden für die Ansprüche der Vereinigten Staaten und in direktem Widerspruche mit dem Berichte der Britischen Kom- missare. M Ein in New-Orleans angekommener Schoner „Hornet“/ meldete dort, daß er zu Aransas- Bai den Mexikanischen fdderalistischen S hooner „„Cornelia‘/ getroffen habe, der im Begriff gewesen, 200 Mann von Matamoras an Bord zu nehmen, und daß au ßerdem 1000 Mann Födödezalisten in der Corpus- Christi- Bai un- ter des Generals Canales Befehlen lagerten und bereit wären, einen gemeinschaftlichen Angriff zur See und zu Lande auf diese Sradt zu machen. Die Halbinsel Yucatan war ruhig.

Aus Rio- Janeiro meldet man vom 4. September die Bewilligung eines Kredits von 25 Millionen Crusados zu Gun- sten der Regierung, den, wie es heißt, Herr Montezuma, durch Negozürung einer Anleihe in London realisiren sollte.

Die Republik Venezuela hat durch ihre Finanz - Agenten in London einen neuen Blan zur Konvertirung der rückständigen Zinsen ihrer Nationalschuld änd Zahlung der demnächst fälligen Zinsen bekannt machen lassen, der an der Börse guten Anklang

| gefunden zu haben scheint.

Nachrichten aus Montevideo vom 21. August lauten für Rosas ungúünstigz er hat, um seine ganze Sorgfalt der Armee und dem Kriege widmen zu kdnnen, die Regierung der Provin Buenos-Ayres, mit welcher er, abgesehen von der Präsidentscha der Republik, noch speziell bekleidet war, einstweilen abgegeben. Am 3. August landete General Lavalle mit 3000 Mann bei Sap Pedro, 40 Englische Meilen von Buenoë-Ayres, und schlug am dôten den Argentinishen General Pacheco, worauf 400 von des Le6teren Truppen, so wie die Obersten Legas und Borda, sich für Lavalle erklärten. Am lten war Lavalle zu Accifes mit 4009 Mann und auf dem Marsche nah Buenos/Ayres. Rosas befestigte die Stadt. Die kleineren Französischen Kriegsschiffe haben Montevideo verlassen, und dic größeren werden bald nach- folgen, um die Blokade von Buenos- Ayres fortzuseßen.

Mie derlan de

Amsterdam, 18. Nov. Das Handelsblad theilt den vollständigen Fnhalt des im März d. J. zu Stande gekommenen Handels- und Schifffahrts - Trakcats zwischen dea Niederlanden und der Pforte mit.

Die Niederländisch-Belgische Gränz-Kommission is endlich da- hin gelangt, das strategischhe Rayon der Festung Mastricht auf dem linken Maaß-Ufer festzustellen.

M Cin

Brüssel, 17. Nov. Der Finanz- Minister hat heute der Fepräsentanten-Kammer das Budget des Jahres 1841 vorgelegt. Die Ausgaben sind auf 105,632,724 und die Einnahmen auf 106/438, 643 Fr. veranschlagt. Bei der Diskussion über den gestern mitgetheilten Abschnitt des Adreß-Entwurfs wurde in der Stelle: „Belaien, indem es sich den schiedsrichterlichen Grund- säßen unterwars‘/, das Wort „schiedsrichterlih“/ gestrichen. Herr Dumortier beantragte ein Amendement, wonach in der Adresse der Wunsch ausgesprochen werden soll, die finanziellen Differenzen mit Holland Laldigsk beigelegt zu sehen, jedoch ohne daÿ dadurch dem Lande irgend ein neues Opfer auferlegt werde. Dieses Amen- dement wurde mit großer Stimmenmehrheit verworfen. Der Minister des Auswärtigen verweigerte jede nähere Auskunft über den Stand der Verhandlungen mit Holland, da dieselben noch zu keinem genügenden Resultate geführt hätten.

Eine Kommission von Senatoren und Repräsentanten hat sich vorgestern im Finanz-Ministerium versammelt, um die NÜt-

pots und Consignationen und der Cautionen verbunden werden

Schweden und Norwegen.

Christiania, 9. Nov. (L. A. Z.) Das Norwegische Kriegs: dampfschif} „„Nordcap“‘ brachte aus Rotterdam die irdischen Ueber- reste des Statthalters Grafen Wedel-Jarlsberg nach der Stadt Tönsberg, von welcher das Stammgut Jarlsberg nicht ggr weit entfernt ist. Die feierliche Beisebung geshah Mittags am 2. Nov. Der „,Nordcap ‘‘ lief einige Tage zuvor hier ein, um auf Veranstaltung der Regierung ohne Ueberfahrtsvergütung

alle Diejenigen hin- und herzuführen, welche geneigt seyn möchten,

dem Verewigten die leßte Ehre zu erweisen; das Dampfschiff war bald mit Passagieren besebkt. Von Seiten der Regierung, der Universität, der Stadt, der benachbarten Kommune und meh- rer anderer Gemeinden waren eigene Deputationen nach Jarls- berg entsendet worden, wo gegen 300 Versammelte ‘jener Feier- lichkeit beiwohnten. Es wurden bei dieser Gelegenheit fünf Re- den gehalten; Staatsrath Vogt, der treue Freund und Mitarbei- ter des Verstorbenen, und Capitain Foß, ein ausgezeichneter Staaté-

S S B D Ei i

ten die Asche în wenigen kraftvollen und gemüthlichen de war ein trüber, aber milder Herbsttag.

Deutsche Bundesstaaten.

-München, 14. Nov. der Geheime Rath von Wiebeking in einer Sißung der maihe-

mann, Worten. Es

(Münch. pol. Z.) Heute legte |

matisch -physikalischen Klasse der Akademie der Wissenschaften da- |

hier die

tion vor. Er entwickelte kurz die Bestandtheile derselben, so wie

Zeichnung der von ihm angegebenen Eisenbahn-Construc- |

ihre großen Vortheile vor den bisher angewendeten Constructio- |

Erfordert diese nur die Hälfte der Kosten im Vergleich

nen. 1 e 2e n ? 2) kann sie in fürzerer Zeit, selbst über Mo-

mit den leßteren ;

ráste, Sumpfwiesen, ' di werden; 3) bedarf sie niht der Tunnels und der tiefen

Berg-Einschnitte ; 4) dabei is alle Seitenreibung der Räder von Lokomotiven und

Eisenrails nicht abgleiten können. häufig auf Eisenbahnen vorgekommenen Unglücksfälle vermieden ;

5) fann die von dem Herrn von Wiebeking angegebene Construc- tion auf bestehenden Straßen und Chausseen angelegt werden; also wird eine große Ersparung an dem Ankauf von Grundstüfk- ken entstehen. Endlich können diese Eisenbahnen von Lokomotiven sowohl, als von den mit der Bahnweite übereinstimmenden Ge- leisen versehenen Fuhrwerken befahren werden, daher das Gewerbe der Fuhrleute dadurch nicht beeinträchtigt wird, und der Land- mann kann diese Eisenbahnen, worauf ein Pferd 69 150 Ctr. zu ziehen vermdgend is, gleich wie der Städter, benußen. Das Modell dieser Construction befindet sich in der Villa des Erfinders in der St. Anna-Vorstadt in München.

E Ek eld.

i } ben haben, der Wir mit der Königin, Sanddúnen, ohne Aufdämmungen aufge- |

Wagen vermieden, welche aber dennoch von den | Folglich werden dabei die so

1317

pflichtigen Mannschaft zu den Fahnen und vervollstä Bespannung der Artillerte, ollstándigt die

Schweiz.

Zürich, 15, Nov. (Schweiz. Bl.) Durch Keeisschrei- ben vom 13. November theilt der Vorort den Ständen sein Be- glückwünschungs-Schreiben an den König der Franzosen (wegen des Attentats) und des Leßteren Antwort mit. Hier diese Ant- wort: .. „Sehr liebe große Freunde, Allürte und Bundesge- nossen, wir sind lebhaft gerührt worden von dem Briefe, den Sie uns mit solchem Eifer bei Anlaß der neulichen Gefahr geschrie- Unserer vielgeliebt mahlin und Sefährtin, und Unserer sehr leben SURRE As geseßt waren. Der beständige Zweck Unserer Bemühungen is Sie _wissen es, Frankreich und Europa Ordnung und Friede aßen, die einzigen Garantieen der Wohlfahrt der Völker und der Dauer der Regierungen. Es freut uns zu sehen, _daß, treu dieser alten Zuneigung zu Frankreich und jeinen Königen, die zu allen Zeiten die edlen Kantone Helvetiens ausgezeichnet hat, Sie uns die Gerechigkeit widerfahren lassen überzeugt zu seyn, daß die Erneuerung der ividerwärtigen Ver-

, suche, denen wir ausgeseßt sind, uns in der Erfüllung der großen

| Sie uns so viele Zeichen gegeben haben, | Trost.

ber. (gez) Ludwig Philipp.

Wien, 17. Nov. (W. Z.) Se. Majestät der Kaiser haben | dem Schiffsfähnrich der K. K. Marine, Joseph Pôltl, zur Beloh- |

nung seines besonders tapferen Benehmens bey der Eroberung

von Saïda den Orden der eisernen Krone dritter Klasse taxfrei |

zu verleihen geruht.

Wien, 15. Nov. i R sprochenen neuen Eisenbahn - Projekte herrscht jeßt tiefe Stille. Beiden Erfahrungen, welche das Publikum gemacht, wird sich

d d | seblih ihm gebühre. (N. K.) Ueber die früher so viel be- | | de Paula.

die Speculation nic)t mehr auf lustige Hoffnungen, nur auf das |

reelle Bedürfniß erstrecken, welches allein der untrüagliche Maßstab für den Bau und das Erträgniß von Eisenbahnen seyn kann. Die Voraussicht der hohen Staats-Verwaltung hat schon seit längerer Zeit diesen Grundsatz wahrgenommen, daher alle Proiefte ]streng geprüft und die dienlihen mit der mdglichsten

arantie für das Publikum genehmigt. Jn der That besteht bei uns noch kein \solhes Maß von Kapitalien, um dieselben, ohne sie einem anderen Bedarfe auf empfindliche Weise zu ent- iehen, auf E Eisenbahn- Bauten verwenden zu können.

áß dies nicht bloß Ansicht, fondern Wirklichkeit ist, beweist die hiesige National-Bank, welche seit den Eisenbahn - Bauten über 10 Millionen an baarem Gelde mehr ausgegeben hat, so daß dieselden gleichsam mit ihrem Gelde vollführt wurden. Ueberall werden von den Directionen die Termine der Ein ahlungen er- streckt, und es is sicher sonderbar, daß z. B. die Mailänder Ge- sellschaft, im Gegensah zu der ursprünglichen Hast, die Regie- rung gebeten hat, den Bau erst etwas später beginnen zu dûrfen!

_— Wien, 16. Nov. General Bellegarde, Sohn des greisen Marschalls, hat vor einigen Tagen die Reise nah dem Haag S um König Wilhelm !l, im Namen des Kai- serlichen Hofes zu beglüickwünschen.

Seit der Erdffnung der Kammern und der Wahl Sauzer's sieht unsere Börse eben so rosenfarben, a!s sie si früher den schwärzesten Besorgnissen hingegeben hatte. Der von manchen Seiten zu hdrenden Bemerkung, die Böbrse sey das politische Wetterglas, kann fein Vernünstiger beipflichten. Sehr beruhi

É r e R Ä R E R

| hatte.

gènd wirkte heute auf die hiesige Handelswelt die Nachricht, daß |

Baron James Rothschild seine, wegen der kritischen Lage der

Dinge bisher verschobene Reise nah Brüssel, dem Vernehmen | ben, es verlautet nur, daß es eine Ancwort auf die frühere Er- | lärung Lord Palmcerston's sey und gegen jede Feindseligkeit wider

nach um mit der Belgischen Regierung ein Anlehen abzuschlie- ben, nunmehr wirklich angetreten habe.

Die Türkische Post is noch nicht eingetroffen. Aus Syrien dürfte sie übrigens wenig Erhebliches bringen, da fie nur um zwei Tage neuere Nachrichten enthalten kann, als die júnast durch außerordentliche Gelegenheit eingetroffenen Rapporte, welche die. Besekung von Tripolis gemeldet haben.

| getroffene | Preußen und Oesterreich

Wien verlassen, um sich über Venedig auf einem Oesterreichischen |

Kriegsschiffe nah Syrien zu begeben.

Wien, 16. Nov. (Schles. ZZ Eini A E ; j 1. Z.) Einige Preußische Offiziere, welche sich nach Konstautinopel begeben, find auf der Rg das

Ï rrhéad | billigt, hat den Lebtern höchlich zufriedengestellt , Mehrere Oesterreichische Offiziere haben in diesen Tagen | seitdem G S

Aufgabe nicht aufhalten wird, der unser

e t ganzes Leben geweihet ist. Dieses Vertrauen und die Gefühle : h

g Srgebenheit, wovon ind für uns ein ß Seyen Sie überzeugt, daß wir hinwieder Gi S dr bn der Vermehrung der guten Verhältnisse, die uns verbinden, ar- beiten und Jhnen bei jeder Gelegenheit das vollkommene Wohl wollen und die unverleßliche und besondere Zuneigung, die uns für Sie beseelen, beweisen werden ... u. \.w. datirt 29. Ofkto- (contrasign.) Guizot.“

S panien.

Madrid, 10. Nov. Die „Hof-Zeitung““ enthält die Anr- wort der Regentschafc auf die Erklärung des Dou Francisco de Paula, daß die Regentschaft und die Vormund\chast für die Kö- nigin Jsabella U. und deren Schwester Doña Maria Louise ge- ; | Die Antwort lautet:

¡An Se. Königliche Hoheit, den Änfanten Don Francisco

25. Oftober datirte Erklärung nebst dem Lieselbe begleitenden Manifest erhalten, worin Ew. Königlicl:e : schaft für unsere Königin Doña Jsabella il. und deren erlauchte Schwester Doña Maria Louise für sich in Anspruch Da diese Angelegenheit von der höchsten Wichtigkeit ist und ernste,

gentschaft das höchFe Tribunal darüber zu Rathe gezogen und wird die Ehre haben, Sie von de a desse Kenntniß zu seßen. Gott erhalte Ew. Könitaiiche Hoheit noch viele Jahre. Madrid, den 2. November i840.‘ (Folgen die Unterschristen.) atr Durch ein Dekret der Regentschast wird das offizielle Siegel

mit dem Namen _„„Doña Maria Christine von Bourbon““ ab-

geichafft und durch ein anderes mit den Worten „Der Herzog von Vitoria, Präsident, ‘‘ ersekt. | 4 Die Junta von Madrid hat \ch freiwillig aufaeldA.

Jn Valladolid soll das Manifest der Regentschaft keinen qu- ten Eindruck gemacht haben. A

Aegypten. Alexandrien, 27. Okt. (L. M Z)) Mit dem vor kurzem

sind Depeschen an den Franzdsishen General : Koniul, Herrn

dem Punkte, den Verbündeten den Krieg zu erklären, aber später

| erfuhr man, daß der Franzdsisczye General-Konsul dem Pascha ein Memorandum der Franzdsischen Regierung in Betress der | Der Jnhait die- ;

Aegyptisch - Türkischen Frage mitgetheilt habe. ses Dokuments if bis diesen Augenblick ein Geheimniß geblie-

Die noch unverbürgte, gkteichfails hier ein- daß die Regicrungen von ] die von der Pforte verfüate Ab- sekung Mehmed Ali's, als Vice-Königs von Aegypten, gemiß-

Aegypten proteftire. Nachricht ,

Engländer gezeigt. Dies trat besonders bei dem Eintreffen des

| Dampfschiffes -Liverpool‘“/ hervor, bei welcher Gelegenheit er die | früher gemachte Zusage wiederholte, daß die Oftindishe Po un-

hin hier eingetroffen und gestern durch den Kdnigl. Preußischen |

Gesandten Sr. Durchlaucht Metternich vorgestellt worden. Aus Rom sollen über das Befind ili gt O en des Papstes besoragliche Anzeigen hier eingegangen seyn, und dies E gemeldete schnelle Abreise des Kaiserl. Botschafters am Päpstlichen Stuhle Grafen Lüßow, auf seinen Posten motivirt haben i Obgleich das Pferde-Aus- und Durchsuhr-Verbot in Oester- reich sowohl als in Bayern ganz allgemein angeordnet worden ist, so haben neuerlich doch schon einzelne Ausnahmen Anwen- E ie a t passiren namentlich die, ngarn’'s für Rechnung der Bayerischen Re ierun cfaufte Pferde ohne Anstand die Oesterreichischen Selizen R netellten in Bayern die Bewilligung ertheilt worden, 209 Pferde, welche schon E n V E die Königlich Sardinische. Regie- rung aufgekauft und ín ayern zurückgehalte A : ad iren 4: lassen, gehalten worden waren, ie Desterreichische Fregatte „Venus“ wird ge : / ses Monats von Venedig abgehen, um die 5 Med E Ee V6 rischen Küste abzulösen, weil dieselbe ciner Reparatur bedarf. Die

dem Staatskanzler Fürsten von

gehindert durch Aegypten ihren Weg fortseßen känne und er alle

treffen werde, die Der Umstand,

möglichen Erleichterungen und Vorkehrungen zu ihrer völligen Sicherheit nothwendig jeyen.

| daß das genannte Dampfschiff die Ostindische Post nicht mitge- ! bracht, veranlaßte das Gerücht, daß man die nach Ostindien be-

| stimmten Briefschaften heimlich unter die am Bord des

| pool‘ befindlichen Reisenden vertheilt, um sie auf solche Weise

| unbemerkt nach Ostindien zu be‘drdern, ein Verfahren, das einer | | Macht wie England völlig unwürdig wäre, und daher wohl jeder | | Begründung entbehrt.

Aus Syrien vernimmt man hier we

| nig Zuverlässiges, da die Regierung, welche ihre Nachrichten von dort

in den Gestüten |

zu tragen scheint.

| abgegangen is, um sich über den Stand der

Venus“ nimmt eine große Menge Munition, besonders Congre- *

vésche Raketen mit, deren Wirkungen selbs die Englischen Wre ges{üße dieser Art übertroffen haben, ferner gehen ea E rine-Soldaten, 12 Acrzte und mehrere Offiziere verschiedener Waf- dit M

ns Cattaro wird berichtet, daß die zur Regulix Oesterreich-Montenegrinischen Gränze bestimmte Kommission seit ia Ankunft des Russischen Obersten Tschefffin ihre Arbeiten wieder aufgenommen habe; der Vladika war zn diesem Ende persdnlich in Sattaxo erschienen. Kürzlich war respizirt,| wo sich die meisten streitigen Punkte befinden. Oester- reih wird wohl manches Geld- Opfer bringen müssen, um die beati-possidentes zu entschädigen.

ardinien rôstet sämmtliche Festungen an der Franzdsi und an der Schweizer Gränze aus, beruft zwei Klassen dre iy

durch Couriere über Land erhält, das tiefste Stillschweigen br obachter, |

und auf der anderen Seite, was von den hier ankommenden Enalischen Schiffen verbreitet wird, zu sehr den Stempel der Parteilichkeit Man sagt, daß Ibrahim Pascha seine Trup pen in der Ebene von Damaskus zusammengezogen hat, um die weiteren Operationen des Expeditions - Heeres abzuwarten. Mir großer Ungeduld erwartet man hier die Zurückkunft des Franzd sischen Dampfschisfes „Euphrat“, das vor einigen Tagen mit dem Dolmetscher des Pascha, Chosrew-Efendi, nach St. Jean d'Acre

genau zu unterri{hten. Der Nil fällt so langsam, daß man das Schlimenste für die künftige Aernte fürchtet; nichr nur sind durch die ungewßdhnlich hohe und lange dauernde Ueberschwem-

: mung eine Menge Dörfer völlig zerstdrt worden, [sondern auch die Saaten sind zum größten Theil verdorben und die Baums-

die Cbene von Pastrowitschi |

wollen - Pflanzungen haben bedeutend gelitten. der Europäer dauert hier fort, obwohl die Besoranisse in Folge

der leßten Nachrichten sich etwas geleat haben und man wieder

an eine friedliche Ausgleichnng zu hoffen anfängt.

Alexandrien, 1. Nov. (Journ. des Deb.) Syrien is noch nicht verloren; alle Briefe von dort stimmen darin überein daß in den Gesinnungen der unbeständigen Bewohner jenes Landes eine Veränderung zum Nachtheil der Vollzieher des Londoner Traktats vorgegangen is. Jbrahim Pascha scheint nach seinen leßten Briefen weniger die Feinde, als die Krankheiten, namen:

Die provisorische Regierung hat die aus Paris vom | Hohei | H | f ( oheit, in Folge der

| Abwesenheit Jhrer Majestät der Königin Mutter, die Vormund- |

| vay unter Anderem sagt: nehmen.

| fommt. | Cochelet, angekommen, nach deren Empfang derselbe sr soaleic j zum Vice- Könige begab und mit ihm eine lange Unterredung | Zuerst verbreitete sich das Gerücht, Frankreich |tebe auf :

¡ fortfährt,

England, '

H j und er hat sch ! | jeitdem viel zuvorfommender und gefälliger geaen die hiesigen

„Evers j

| zurück, und

Dinae in Syrien

Das Abreisen *

lih die Fieber zu fürchten, die unter seinen Truppen wüthen. Seine Armee, die aus 30,000 Mann bestand, is, theils durch Krankheiten, theils durch Absendung eines Regiments Infanterie und eines Regiments Kavallerie, um die abermals unterbrochene Verbindung mit Aegypten wieder herzustellen, auf die Hälfte re- duzirt worden. Diese Unterbrechung war diesmal nicht das Werk der Feinde Mehmed Ali’'s, sondern eine Folge der in ganz Sy- rien herrschenden Anarchie, wo allein das Recht des Stärkeren gilt. Die Räuber, welche frúßer das Land unsicher machten, sind daher wieder ‘ershienen und man kann nicht einma! mit einer Esforte reisen. Die Couriere werden angehalten und die Depc- [chen derselben dem verkauft, der das meiste Geld dafür bietet.

Gegen St. Jean d’Acre is eine Demonstration gemacht worden, etwa zwanzig Bomben wurden abgeschossen, von denen aber feine zersprang. Sechs Linienschiffe oder Fregatten stellten sich in Schlachtordnung vor dem Plate auf, als wenn sie einen äángriff machen wollten, segelten aber an demselben Tage noch wieder ab und sind seitdem nicht wieder erschienen. Der Grund weshalb man die Feindseligkeiten auf so entfernten Punkten be- gonnen, iff, daß man die Bewohner zum Aufstande bewegen will. Es scheint indeß, daß ‘man ernftlihe Absichten auf Alexandrette har, um sich auf diese Weise zum Herrn von Aleppo zu machen und eine Communications-Linie mit dem Euphrat zu gewinnen.

Die Europäer sind nah Beirut zurückgekehrt und Herr de

Méloize hat das Französishe Konsulat dort wieder eingeseßt. Die Stadt hat zwar sehr gelitten, indeß is die Verwüstung nicht jo arg, wie man glaubte. __ Die Aegyptische Regierung hofft, daß die abermalige Auf- \chiebung der Blokade von Alexandrien noch neue Einkäufe zur Folge haben werde; bis jeßt ist indeß nichts der Art geschehen, auch werden sich die Französischen Kaufleute wohl hüten noch mehr Einkäufe zu machen, ehe sie wissen, ob au nur so viel Schiffe mit Ballast eintreffen, als zur Verschiffung der bereits gekauften Waaren nôthig sind, da ungeachtet der Frist von zwan- zig Tagen nur sehr wenig Fahrzeuge hier ankommen.

Es hat sich hier, selb in den höheren Zirkeln, das Gerücht verbreitet / der Vice-König sey in einem Schreiben von dem Ka- pitain Fi\her aufgefordert worden, sich zu unterwerfen, um dem Kriege in Syrien ein Ende zu machen. Man füúore hinzu, der Kapitain werde selbst ans Land kommen, um die A1twort auf jein Schreiben in Empfang zu nehmen. Dies völlig unbegrün- dete Gerücht ist wahrscheinli dadurch entstanden, daß der Ka- pitain Fisher in cinem vertraulichen Schreiben an Herrn Gal „„Es wäre vielleicht nicht unmdalich,

daß die Unterwerfung des Vice-Königs den Feindseligkeiten in

h x v Syrien ein Ende machte.‘ |chwer zu entscheidende Fragen in sich shließr, so hat die Re- |

Von dem Auslaufen der Flotte is jest nihc mer die Rede,

Ll ¡ doch wird die Ausrüstung derselben fortaeset r Cntichetdung desselben in E

Der Nil fängt an zu fallen und es zeigt / here Verwüstungen angerichtet hat, als man gla chen Aerndten welche man erwartet, dürften

! dafür entschädigen.

Z.) Die

M

Alexandrien, 1. Nov. (A.

- Bandiera, Walker und der Commodore Napier , vor Beirut mit 2 Linienschiffen, 2 Fregatten un i Fahrzeugen. Alle Enalischen Soldaten und die

die Stadt verlassen wegen der Seuchen, die unter thnen

| reißen begannen; die ganze Besaßung von Beirut besteht aus

| 3000 Türkischen Soldaten. Die dort ansässigen Europäer

sh vor dem Bombardement nach Cypern aefüchrer hatten nach N iten

aus Toulon eingetroffenen Franzdsischen Dampfschiffe „Mctéore““ ! m

leben aber tief noch von den Mehmed Ali beharrt auf dem rien tros der Schlappen, die jeine Armee erxlicten gen, obwohl die Herren Cochelet und Walewsti n t abrathen. Von sehr qut unterrichteten Personen erfahren wir, daß der Vice-König si noch esieat hâst und zu einem kräftigen Widerstand s zu ihm bereits gelungen, unter die Bewohner Samen der Zwietracht zu treuen. Diese be bitter, das die ihnen von den Allürten

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Beirut zurügekehrt , von der See, Gebirgen Zufuhr: Entschins, zU vertHDerd

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| nicht erfüilt worden scyen. Die Maronite | frieden über das Mißtrauen, welches die Allii

Abführung ihres Emirs zeigten. sih an der Spike der Mißvergnúgten den Charakter der Libanon-Bewohn=-r entgeaecnnNellt, wird, dur Austheisung n zuhalten, um dann einen aroßen der zum Herrn des Gebiras zu fortwährend im Hafen von Signal zur Abfahrt bereit. Befehle in Alexandrien bei

Die Anhänger Er nehmen der Enalánder aegen di den ibn auf eines ihrer daß er nicht mehr zurütfeßren oder Frankreich geführt zu 1 ließ ihm als Verbannungsort nu England.

Beirur, W. Ott. richten aus dem Innern Bewohner, allein die Sache denn die Syrier kámpfen eben so wohl gegen die S die Aeappter. Wenn kehrt es deshald

der Commodore © der Spike der Tnalitcb : ziehen, um es durd sichert, der J} \ at ch a

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wen Beradewodner ned üderageaanacn. Das Geld ver

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