1840 / 334 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

eben so wenig wle die umu , aber

erblickte in der Belgischen Frage in der Jtali einen casus belli. Man Ancona m fönnen; ih habe sie

t , daß dies eine e war, durch Ml - A, ae ar lde is ¿si habe. Jch glaube, daß die Politik, welche seit ad n Frankreichs ver RgER dat, eine , vernuû

und ehreiivolle tif gewesen ist, die Franfreih nicht zu bedauern

, weit auch Meiaungs - enheiten über diesen ‘oder E Aft stattfanden. Jh will deute nicht die eigentliche rage

daraus folgt

bätte

ern, die uns gegenwärtig beschäftigt; ih werde morgen das ed erar welches Herr Thiers davon, entworsen da. Jn Man Gemäide erörtern, welches Thi „entn t, s chem werdea wir übereinstimmen, in Manchem werden wir ichen ; ich verschiede das auf morgen. Heute beschränke ih mi daräuf, zu fagen: Ja, mit dem jeg en Kabinette ist die Frage entschieden, in dem Siune, daß wir die Aufrechthaltung des Friedens. wolleu, und daß wir daran glauben. Wir glauben an-di&A baltung ines fiche- ren und ehrenvollen Friedens für Franfreih. Die Frage war für das vorige Kadinet in einem anderen Sinne entschieden ; es hielt einen mit der Ebre und der Würde Fräfkreichs übereinstimmenden Frieden nicht mebr für möglich. Jch werfe ibm nicht vor, daß es sich in dieser Vor- aus/ezung gerüstet hat, da-es seine Meinung warz ih glaube aber, daß feine Poli f shlecht war; wir haben eine audere. (Murren zur Linken. err Thiers: „Warum sagten Sie das uicht vor dem 29. Oktober ?“)

e Kabinet ift nicht gebildet worden, um einen Frieden um jeden u sagen, undes if

Rechte köunte

as jegi Preis at t zu erhalten: Es isteine Schande, so etwas eine Schande, soetwas zuhöôren. (Beifall.) Und mit \ bier Jemand auftreten und uns von einem Frieden um jeden Preis @&eu. Wer hat denn, mit Ausnahme des Chefs des jeyigen Kabi- nets, Schlachten geliefert und Eroberungen für Franfreih gemacht ? Wer bat das Recht, ih für patriotischer uud stolzer zu halten, als Andere? Sind wir nicht Alle“... Herr Tascherea u: „Nein, wir nd niht Alle in Gent gewesen.“ (Stürmischer Beifall zur Linken, Zeichen des Mißfalleus im Centrum. Mehrere Stímuen: „Zur Öcdnung! zur Orduung!“) Der Präsident: „Jh mache jezt noch einmal die Kammer auf die eben fo s als antiparlamenta- rischen Unterbrehungeu aufmerksam, und wenn sich dieselben noch ein- mal wiederholen, so werde ich genöthigt sevn, die Ruhestörér nament- lich zur Ordnung zu rufen.“ Herr Guizot: „Der Präsident be- schüut die Freiheit der Reduerblbne; ich für wein Theil danfe dem ehrenwerthen Mitgliede für jeue Unterbrechung, die. ich seit langer Zeit erwartete, und auf die ih jeyt antworten werde.“ (Die Fortseßung dieser Rede mülissen wir uns bis auf morgen vorbehalten. ) Sibung vom 26. Nov. Beider heutigen Fort- “egung der Erörterung, von der uns bissjeßt nur Bruchstücke zw gegangen sind, nahm zuerst Herr -Possy dos Wort, um die Dn des Kabinettes vom 12. Mai zu rechtfertigen. Nach einer rzen Erwiederung des Herrn Thiers bestieg Herr Guizot wieder die Rednerbühne, um seinen gestern abgebrochenen Vor- trag zu beenden. (Wir werden auch auf diese Sißung ausführ:

licher zurückkommen.) :

Paris, 26. Nov. Die ‘hiesigen Journale find heute fasi ausschließlih mit den Kammer-Verhandlungen und mit den Be- trachtungen darüber angefüllkr. Die letztern sind theils eine zu- samm engefaßte Wiederholung der verschiedenen Reden, theils lo- bende Anerkennung , theils \y\tkematische Anfeindüngen der ver-

| dem Schutze des Allmächtigen | tigst beitragen werde. ' vorúberkam, wurde er von dem unverkennbar herzlichen ubel

“eine Ehren-Garde gebildet,

schiedenen Nednier, je-näch der Farbe-des Blattes. d

Es war gestern das Gerücht. verbreitet, daß. Herr Humarin cine neue Anleihe von 500 Millionen Fr. abschließen wolle. Aus guter Quelle wird aber die- Grundlosigkeit* dieses Gerächtes ver-

sicdert: n -Abend fand ‘eine preiche Versammlung bei Herrn Thiers statt, der sogar einige Deputirte C habén ‘sol l die' sonst gewöhnlich nicht mit Herrn Thiers zu stimmen

Nachrichten aus Toulon zufolge hat die Flotte unter dem Befehl des Admiral Hugön am 2lsten d. um 10 Uhr. Morgens / die Hterischen Jnseln verlassen, um sich nah Toulon zu begeben.

-- Börse vom 26. Nov. Die Details über die Einnahme von: St. Jean -d'Acre- gaben gester Abend der Nente einen neuen Ausschwuna- Die. Spekulanten - scheinen sich duïchaus nicht um dié Adreß-Debatté- zu -beunruhigen und Niemand zweiselt an der Annahme des, vielleicht in einigen Ausdrücken modifizirten Adreß- Entwurfes. “Die Z3proc. Rente chloß heute zu §0.40 und die 5proc. zu 112.30. Man scheint an der Börse überzeugt, daß Mehmed Ali nunmehr nicht anstehen wird, sich auf- Gnade und

Ungnade zu unterwerfen. Y

Großbritanien und Jrländ.

London, 25. Nov. Der Lord - Lieutenant. von Jrlaänd, Viscount Ebrington, ‘befinder sich seit einigen Tagen in: London. Nach offiziellen Angaben belief sich die Bevölkerung Groß: britaniens am 1. Januar 1839 bereits auf 27,267,844 Einwohner, worunter män 6,080,000 wa ige Männer von 20 bis 60 ren zählt. Auf land und Wales kommen 15,666, 800 inwohner, und auf Jxriand 32 pCt. der ganzen Bevölkerung. Ju dem Fahrt vom’ 1. Juli 1838 bis zum 30. Juni 1839, bis wohin die offiziellen Listen reichen, belief sich in England und Wales die Anzahl der Geburten auf 480,540, der Todesfälle auf 331,007, der ges{lossenen Chen auf 121,083; das Verhältniß der lebteren zu der Bevölkerung war | zu 129, während dasselbe vom Jahr 1821 30 im Durchschnitt 1 zu 125 gewesen wär. Unter den Geborenen zählte man 245,465 Knaben und 235,075 Mäd- chen; unter den Gestorbenen 169,112 männlichen und 161,895 weiblichen Geschlechts. Die Zahl der Juden? i in Großbri- tanten nie genau ermittelt worden; nah den ‘in einem Jahre geschlossenen jüdischen Ehen aber, deren Zahl sich auf 160 beläuft, läßt sich schließen, daß sie 20,000 beträgt; die Zahl der Quäker mag etwa 10,000 betragen. Die Anäabe der Geburten is keinesweges ge- …_ nau, weil dieselben nicht aufgezeichnet werden müssen. Wenig- stens ein Zehntheil der Geburten in den unteren Ständen wird nicht aufgezeichnet. Die Sterblichkeit betrug 1 von 416. Bei der angegebenen Zahl der Ehen waren 5628 Männer und 16,114 Lei unter 21 Jahren; da also Frauen in weit stärkerem Ver- 4lenisse sehr jung heirathen als Männer, so ist es ganz natûr- lich, daß bei späteren Heirathen das Verhältniß sich umkehrt und L D. zwei Mal mehr Männer in einem Alter von 50. Jahren irathen als Frauen. Der offizielle Bericht liesert zugleich ei- nige aiten über den Zustand der Erziehuñg und des Un- terrichts in England. „Beinahe jede Ehe“, heißt es darin, „wird gehdrig einregistrirt und das Register von den betheiligten Par: ¿eien unterzeichnet; ‘die, welche nicht im Stande sind, ihre Na- men zu schreiben, oder dies nur unvollkommen zu thun ver- mdgen, machen irgend ein Zeichen. Ein Zusammenzählen dieser Zeichen giebt das Verhältniß derer, die unter den Verheiratheten x. nicht oder nu? unvollfommen i schreiben im Stande sind, So geht aus den Listen hervor, daß in ehn Englis raf: schaften und S Nord- of E d As mehr (e Er, der verheiratheten Männer nicht schreiben konnten, Un in neun- zehn Englischen Grafschasten, in Yorkshire und Wales bei mehr als der Hâifte der verheiratheten Frauen das Gleiche der Fall roar. z England und Wales gab es unter 121,083 ver-

In gat ee heiratheten Paaren 49,587 Männer und 58,959 Frauen, die

| Beim Waisenhause am

1352

konnten. Man erkennt „daß der Unterricht |

R in dieser Hinsicht den der Frauen übertrifft, indem

von hundert der Ersteren 33, von hundert der leßteren 49 nicht

reiben ‘7 Bemerkt wird endlith, daß dieser Mangel des

erriches -Lancashire, Bedfordshire, Monmouthshire und Wa- les r y

Mi na d komme, eine Versdhnung zwishen Eng- e S E S cvtafähren, Y

m e Courier mit angeblich sehr wichtigen Depeschen aus

Wien eingetroffen. ie Race neuerèn Berichten betrug die Zahl der beim 'Unter- gangè des Dampfschiffs „Stadt onen 27; zwei wurden gerettet. 237000 Pfd Sterl. gek fet, Am Bord befanden sich 400 Stück Schweine und einiges Nindvieh. : Z In einer der Vorstädte Glasgow's hat wieder eine Arbeiter-

welché thren Protest gegen einen Versammlung stattgefunden, welche th D s haue

Krieg mit Frankreich in einer Adresse an die worin dieselbe gebeten wird, ihre Minister zu entlassen. ; Der Lur Ae vön Limerick, Pr. Ryan, beabsichtigt, große Neformen in seinem Kirchspiel einzuführen. Er will den ihm untergebenen Geistlichen nicht erlauben, mehr als sieben Acre Landes zu besitzen, und bereits haben einige derselben große * acht- güter herausgeben müssen; fernet hat er alle Bankets und Gelage verboten, die auch an den allgemeinen Beichttagen biéher üblich

waren. Niéderlandbde

Amsterdam, 27, Nov. “Se-: Majestät der König hielt - heute seinen feierlichen Einzug in- die hiesige Hauptstadt, in wel- cher morgen. die Feierlichkeit der Huldigung stattfinden wird. Der Weg, welchen der. König nahm, war überall geschmückt durch Fahnen, Kränze und Festons, wobei: sich besonders einige sädti- sche und faufmännishe Gebäude durch ihren Glanz auszeichne- ten. Um halb 1 Uhr Mittag verkündeten das Glockengeläute von allen Thürmen und der Donner des Geshützes die Ankunfe Sr. Majestät. Vor dem neuen Haarlemer Thore, welches nunmehr den Namen Wilhelms-Thor führt, wurde der König von den städtischen Behdrden empfangen. Se. Maj. beantwortete die Anrede-

des Bürgermeisters in sehr gnädiger Weise und. erkannte es besonders | huldvoll an, daß die gesammte Bürgerschaft Amsterdams durch |

ihre thätige Theilnahme diesen Tag noch festlicher zu machen suche. Schließlich gab der König die Hoffnung zu erkennen,

daß die neue Regierung, die jèkt verfassun | i j c um. éblepn Niederlands

Ueberall, wo der König in der

kräf:

der Bevölkerung begrüßt Aus. der Elite der Bürger hatte sich

Spibe der Nord¿Amerikanische Könsul, Herr van den Broek, ritt. Se. Maj- waren zu Pferde in Generäls-Uniform und begleitet von dem

mnächst folgten in einem prächtigen. Staatswagen hre -V jestär die Königin, so wie Jhre Königl. Hoheit die ' rinzessin von Oranien und die Prinzessin Friedrich der Niederlande. aarlemer Deich hielt der Zug einen Augenbli an, Uund-- hier wurden Pren E Gedichte durch die Waisenkindeë üb fi dem Herrenmarkt war eine prächtige Ehrenpforte“ ert ; Xiné zweite befand sich an der Reguléers-Breestraße. Das Bükgér-Waisenhaus in der Cal: ver-Straße, in welchem bér Held“ vañn E erzogen, worden war, hatte die zu Ehrén bieses Helden angefertigte Fahne auf- gesteckt. Um 23/4 Uhr langten Jhre Majestäten im alast an. Heute hat die ceremonielle dffentliche Ankündigung der Hul- digung durch die Königlichen Wappen-Herolde stattgefunden. Der General-Lieutenant Baron Krayenhoff, Titulair-Gou- verneur von Amsterdam, by des militairishen Wilhelms- Ordens, ist am 23sten d. M. ‘in dem Alter von 8&2 Jahren zu en, mit Tode abgegangen. Jn seiner Jugend war er msterdam. Die politischen Ercignisse führten ihn dem in welchem Kenntnisse und Talente hn bald erlangen ließen. Unter Ludwig Napoleon war König Wilhelm !. erhob ihn zum Baron.

Beiligien.

Brüssel, 6. Nov. Jn Brügge haben die meisten Lein- wand-Fabrikanten ihre Arbeiter entlassen; nachdem die neue Fran- dische Ordonnanz den Eingang auf die Belgischen Linnen er- höhe hat. - Jn der Kammer hat der Minister des Jnnern ange- eigt, daß der Belgische Gesandte in Paris Auftrag erhalten dabe, deshalb bei der Französischen Regierung zu reklamiren.

uch in Courtray haben mehrere Fabrikanten ihre Arbeiten ein- estellt. S j N Herr von Rumigny is pldslich nach Paris berufen worden- Man glaubt, daß dies mit der Anwesenheit der Königin Chri. stine in Verbindung steht, an derz Hof er lange Gesandter war

Deutsche Butidesstaaten.

Mäúnchen, 25. Nov. (A-:Z:) Die Königl. Familie und die Bewohner uniserer HauptstadE'wurden neuerdings mit gerech- ter Besorgniß en eines Uebtlbefindens unserer allverehrten Königin-Wittwe erfüllt Befürchtungen, welche Gottlob in den leb- ten Tagen wieder beseitigt sind. Ihre Majestät wurde in der Nacht vom 19ten auf den sten d. von einem katarrhalisch-entzündlichen Fieber ergriffen, welches am 20stew-Abends die Anwendung cines Aderlasses erheischte und seither einen beruhigenden Verlauf ge- nommen. ‘Die Bülletins vom 22sten, 23sten, 2isten und 2äsken d. sprechen von andauernder Besserung und {lassen cine batdige Ge- nesung der durchlauchtigsten Kranken hoffen.

Kassel, 28. November. (Kaässéler Zeitung.) Ver- sammlung der Stände. Das Geseh, verschiedene Gegen- stände des Civil - Nechts betreffend, wurde revidirt und mit 37 gegen 6 Stimmen angenommen. Auch trat die Versamm- (ung dem schon in voriger Sißung von Herrn Wippermann ge- stellten Antrage, die Regierung um möglichste Beförderung der _im Artikel 7 des Landtags- Abschieds von 1831 enthaltenen Zu- eus der Vorlage eines neuen Civil.Gesezbuchs zu ersuchen, unter Dissens des Herrn Bähr, bei. Herr Hartwig berichtete für den Rechtspfleae - Ausschuß über den Geseh-Entwurf, die Bezie- trestad Die Versamm tes aufdas Gesed nie tinzugehen

.- e amm e ) G s r den Legitimations / Aus\{chuUß Herr Nebelthau

Noth erstattete Bericht übe äus vorgelegte Vollmacht Be ees, E os Haren von AREO von Ysenburg-: Meer-

als Vertreter Sei Grafen : ner Erlaucht des Graf B etittevung Der

holß auf d eigen Ausschuß hâse L Aer nach Anhalt der Ver-

Peine von Oranien, den Prinzen Ferie, Alexander un N Diario: |

Nymw Arzt in Militairstande zu, die höheren Grade er Kriegs-Minister.

| halb vor, den Herrn von i8Sten l. M. wurde unter Anderem D rag inisterium der auswärtigen Angelegenheiten is dieser | Herrn Landtags- Kommissar eröffnet: ,,

Bristol‘’ umgekommenen Per- | Das Schiff hat der Gesellschaft |

¡mäßig beginne, unter | ße l O Meder f j Srients zu“ London abgeschlossenen Convention.

Stadt '

die -den-König- begleitete und an deren * | britanische, beim Deutschen Bunde | Traftat mitgetheilt habe, wofür ihm auch vi der Dank bezeigt wor-

selbs zum Eintritt in die Stände-Versammlung, noch zur Abord- nung eines Vertreters zu derselben für berechtigt, und des-

Goeddäus nicht als legitimirt anzuer- lossen und die

kennen. Der Druck des Berichtes wurde besch

Si chdem zuvor der Landtags-Kommissar | Sun ae e ion biesichelch des Mili

tandard will wissen, daß Bacon Mounier mit der |

¿Etats mitzetheilt

olche dem Budget-Ausshuß überwiesen war.

dais, O tände- Versammiung von

In der dffentlichen Sibung der

lt des Schrei-

er bens der Stände- Versammlung vom 27. Juni dieses jres, wodurch die Proposition eines Beitrags von 12,000 Rihir. zum Hof-Theater dahin abgelehnt worden ist, muß um so je be- dauert werden, als ein Verbleiben bei diesem Beschlusse die un- ausbleibliche Folge haben wird, daß das Hof- Theatèr und das Hof- Orchester, wenn der genannte Zuschuß aus Staatsmitteln nicht geleistet wird, eingehen müssen. Indem im Allgemeinen nochmals auf den Jnhalt der Mittheilung vom 20. Juni d. J. Bezug genommen wird, wird insbesondere darauf aufmerksam gemacht, daß das mit dern Hof-Theater verbundene Hof- ster die einzige Anstalt im Lande für Musik is , und daÿ die Pflege dieser s{hdnen Kunst niht weniger Vor- sorge erheischt, als diese den bildenden Künsten auf Kosten des Staats dur die Kunst-Akademie zu Kassel und die Zeich- nen-Akademie zu Hanau gewährt wird, daß auch nicht weifelt wird, wie die Stände-Versammlung den Werth der Unterstüßung der {dnen Künste ihrem geistigen Werthe nach hdher anschlagen wird , als die pecuniaire Ausgabe, welche die Staats : Kasse zu übernehmen hätte: Aber auch die lehtere bietet nach der gesamm-

| ten Finanz-Lage keine Schwierigkeit dar, und macht weder die

Aufsuchung neuer Einnahmen, nrch die Beschränkung anderer Aug N “nbtbig, Wenn daher nicht unterstellt werden kann, daß die Stände-Versammlung díe einzige Anstalt für dramatische und musikalische Kunst im Lande wird untergehen lassen wollen, so wird dieselbe auch keinen Anstand nehmen, der hiermit wieder- holten Proposition, wegen der Aussékung von 12,000 Rthlrn für das Hof-Theater, sür jedes Jahr, der jeßigen Finanz-Periode zuzustimmen. Es dürfte insbesondere auch für die Residenz von wesentlichem Interesse seyn, daß dieje Mittheilung bei den Ständen diesmal Eingang finde.

Die Frankfurter Blätter enthalten Nachstehendes:

„Franffurt, 28. Nov. Auszug Protokolls der 25. Siz- zung der bohen Deutschen undes:-Versammlung vow 12. November 1840, §. 292. Mittheilungen von Deierreich, Preu- n, Rußland und Großbrítanien in Betreff der zur Pacification des

Der Kaiserlich-Königliche präsidirende Herr Gefandte“eréffnet, daß er von Seiten der Höfe vou Oesterreich, Preußen und Rußland über den zur Paciflcation des Orients uit der Ottomanischen Pforte abge- schlefenen Traftat der hohen e N O be do

1 machen in dem Falle sey, und daß au r Konigl. ? E bein affreditirte Herr Gesandte denselbeu

deu sey. Oesterreich und Preußen. Der Gesandte ist beauftragt, einer hoben Bundes - Versammlung die Abschriften eiuer am 15, Juli d. F. zu London zwischen den Bevollmächtigten der beiden Allerhöchsten

von Oesterreich uud Preußen, dann Jeden Großbritaniens und Ruß-

| lands einer- und dem Bevollmächtigten der Ottomanischen Pförte au-

dererseits abgeschlossenen Convention so wie ferner eines nach Aus- wechselung der Ratificationen dieser Leyteren zwischen den nämlichen Bevollmächtigten unterzeihneten Protokolls mitzutheilen. Der Sinn, in welchem die boben Mächte diese Verträge eingegangen find, und der Zweck, den sie bei denselben vor Augen gehabt hoben, sind durch sie selbst in den vorliegenden Aktenstücken, namentlich in dem am 17. Sep- tember l. X. zu London unterzeichneten Protokolle p deutlich ausge- fprochen, um besonderer Erläuterung zu bedürfen. Die altung des Türkischen Reichs in seinem Umfange und iu seiner Unabhängigkeit ist eine weseutlihe Grunudbediugung der Aufrechthaltung und Befestigung des allgemeinen Europäischen Friedens. Bloß zur Sicherung dieses großen, für Fürsten und Völker gleich theuren Äyteresses, baben die vier Mächte mit der Ottomauischen Pforte die Verträge, die bier mit- getheilt werden, abgeschlossen. Sie glaubeu, bei Las dieser Pflicht, mit einem Geiste der Mäßigung und der Hintaasezung aller eigenen, abgesonderten Vortheile vorangegangen zu seyn, welchem die Freunde des Friedens und des Nechts in Europa nur werden Beifall schenken können. Oesterreich) und Preußen zweifeln nicht, daß ihre hohen Mit- verbündeten diesem Geiste auch von ihrer Seite Gerechtigkeit zu leisten

J nicht ermangeln werden.

Die diesfállige Note des beim Deutschen Bunde akkreditirten Kai- serlih Russischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers, Herrn vou Oubril, vom 24, Oktober (5. Nevember) l. J. lautet, wie folat : A {h

„Le soussigné Envoyé extraordinaire et Ministre plenipotentiaire Je S. M. l’Empereur de toures les Russies prés la Sérénlsslme Con- fcdération Germanique a éré charché par Son Augmnte (ouverne- mnt de communiquer à la Diète la convention conrlue entre la Porte Ottomane, la Grande- Bretagne, l’Autrivhe, la Prus:e et la Russie, dans le but d’assurer et de garantir la paix de l’Europe, en accordant au Sultan un appui ec une assistance, etticaces comre les menzaces et les empiétemens d’un-de ses, vVassaux rebelles. Le texte. de ceite convention que le Soussígné a lPhonneur de remettre ci- jont à Son Excellence Monsieur le Comte de Münth-Bellinghausen, Prósident de la Diète, prouvera à cette haute axseinblóe, que les Alliés n’ont néglige aucnine des sfipularnons qi pouvaient renire leur appui envers la Porte Ottomane efticace, et en meme tis prouver à PEurope, qu’aueune des Puis:ances signataires n avait été mue par des vues personnelles, et que l’intérèt Enropéen seul avait prévalu dans des combinaisons et des résolutions qu’elles avaient l’obligation worale d’arcorder à la Porte, puisque celle-ci avait réeclamé et obtenu la promesse de leur appui et avait renoncé en conséquence à traiter ibi nt avec le Pacha rebelle. Le Soussìigné a l’honmneur d’invi} ter Son Excellence Monsieur le Comte de Münch à mettre cette cou- vention, au nom du Gouvernement Impérial de Russie, sus les yenx le Mrs. los Ministres qui composent la Dréte, et il Hatte que «ette iluaire assemblée reconnaîtra Jans cet acte la penste qut Y a pre- 16 le maintien de l'autorite légitiwe et le reta- blissement ela paix'dansle Levant, d’où dépend celle de l'Europe entière- Le Saussigné, en se félicitant d’ètre charg®, de donner par cette com- miu ation à la Sme Consfédration Germanique une marque de la confiance et de la concidération particulière de l'Empereur, son An- giste Suuveraïn, se fNativ que Son Exeellence Monsieur le Comte de Münch »erg bienrôr à mêéme de lte charger le rendre compte a sa Cour des sentimens Jans lesquels elle aura ct reçue. 1! profite de cette occasion pour renonveler a Son Exeelleuce les assurances de «ù haute considération.

rásidium legte-bierauf den Entwurf der an den Kaiserlich Rus- fifchen Herrn Gesandten zu erlassenden Erwiederung ver, welche vou der Bundes - Versammlung genehmigt wurde. Auf deu Antrag des Königlich Bayerischen Hérrn Gesandten von Mieg wurde feruer beliebt, den Höfen von Oesterreich und Preußen dtefelpen Gesinnungen der Bundes: Versammlung, wie solche in der Anitworts-Note an den Kai- serticy Russischen Herrn Gesandten ausgedrückt sind, in geeigueter Weise zu erfennen zu geben. Diesem gemäß wurde einhellig beschlossen : 1) den Höfen von Oesterreich und Seesen durch deren Gesandtschaf- ten am Bundestage zu erfennen zu geben: es sey ihre Eröffnung vou der Bundes - Versammlung mit dem lebhaftesten Junteresse vernomuten worden. Fudem letztere den edeln und uneigennügigen Absichten, welche

sidé et qui n'a été antre

fassungs-Urkunde vor zurückgelegtem dreißigsten Lebensjahre weder |

bei dieser Veranlassung von den vier Mächte ausgesprochen worden

position von

F

¿ Pereitiatait wiederfahren lassen si verpflichtet finden m wee ase sich, mit Vertrauen ín die Weisheit und in i ie Mäßigung der Mächte, welche sich die Pacification des Orients zur Aufgabe“ gestellt haben, der Hosfnung, daß dadurch die Dauer des all- emeinen isen Friedens gesi werde, jenes Friedens, der eit ‘einem- Vierteljahrhundert den narheu zum Rubme und den ölfern zum Wohle gereicht, und der für Alle ein tiefgefühltes Be- ‘efniß ift; 2) an den Kaiserli Rusfsischeu Herrn Gesandten die vom um vorgeschlagene Antworts-Note zu erlassen. _ Diese Note is nachstehenden Junhalts: Der unterzeichnete K. K. Oesterreichische Präsidial. Gesandte hat nit verfehlt, der hohen Bun- des-Versammlung ín der heutigen Sigung die Note Sr. Excellenz des Kaiserl. Russischen außerordentlichen Gesandten und bevolaiäGGÜaten Ministers, Herrn von Oubril, vom 24. Okfiober (5. November) dieses Jahres vorzulegen, welche die Mittheilung des von Großbritanien, Deslerreih, Preußen und Rußland mit der Pforte abgeschlossenen Ver- trages vom 15. Juli 1. J. zum Gegenstande hat. Es ist diese Eröif- nung voi der hohen Bundes - Versammlung mit dem lebhaftesten Ju- teresse vernommen worden. Die- Bundes - Versammlung, indem sie den edeln und uneigennügigen Absichten, welche bei dieser Vcranlaffung von den vie: Mächten ausgesproczen wordeu sind, volle Gerech- tigfes widerfahren zu lassen, sich verpflichtet fnden muß, überläßt sich, mit Vertrauen ín die Welsheit und in die Mißtqung der Mächte, welche ‘sich die Pacification des Orients zur Aufgabe geïtellt haben, der e: daß dadur die Dauer des allgemeinen Europlischea Friedens gesichert werde, jenes Friedens, der seit einem Viertel- ahrhundert den Monarchen zum Ruhme und den Völfern zum ohle gro, und der für Alle ein tiefgefühltes Bedürfniß if. Der Unterzeichnete 2c. Frauffurt, den 12. November 1840, (unterz.) Graf von Münch -Beilinghausen.“

Frankfurt a. M., 28. Nov. Die Mittheilungen aus Frankreich lassen erwarten, daß dort die friedliche Stimmung

die Oberhand erhalten wird, und behaupten auch, da nicht ent- | Grund vorhanden is, welcher Frankreich zum Krieg | ndôthigen oder verleiten könnte. Wie sich nun aber auch die Ver- |

fernt ein

háltnisse weiter mit und in Frankreich gestalten mdgen , Deutsch-

land ist auf Alles vorbereitet und kann ruhig den Ausgang der |

noch obschwebenden Verwickelungen abwarten. Daß dessenun- gn die Bundes-Versammlung in dicsem Jahre die gewohnte ertagung der Sibungen nicht eintreten lassen, daß der Kaiserlich Oesterreichische Bundes:Präsidial-Gesandte, Herr Graf v. Münch- Bellinghausen, sich nicht nach Wien begeben fann wie es sonst im Winter geschieht erklärt sich sowohl aus der politischen Krisis, die Frankreich befangen hält, wie auc- aus anderen Um- änden. So is dér Ankunft des neuen Königlich Preußischen undestags-Gesandten noch erst entgegen zu sehen, der Königlich Bayerische Bundesrags-Gesandte, Herr v.ZMieg, fortdauernd let dend, der Kdniglih Württembergische Bundestags - Gesandte, Freiherr v. Trott, in den leßten Tagen längerem Unwohlseyn er- legén “und auch einer oder der anderen der Herren Bundestags- Gesandten abwesend. Wie man indessen vernimmt, t bereits der Wirkliche Staatsrath v. Harttmann zum Königlich Württem- bergischen Bundestags-Gesandten ernannt worden und auch hier «Me a aron Salomon von Rothschild verweilt zwar immer hiér, dürfte aber nun bald nach Paris Abel Bn nos Meyerbeer wird durch Krankheit seiner Gattin in Baden noch e gehalten. Thalberg wird in Kurzem hier erwartet. ie eine Million Gulden betragenden unverzinslichen Rechnei- amtsscheine sind abermals und zwar bis zum i. Februar 1842 prolongirt worden. Die Geld-Verhältnisse unseres Plaßes mach- ten es wünschenswerth. Doch kann man nicht sagen , -daß hier Geldmangel is, denn der Diskonto steht niht über 3'/, pCt. Unsere Börse hat auf das Steigen der Pariser eine willige Hal- tung angenommen und die meisten Fonds haben ihre frühere dhe so ziemlih wieder erreiht. Mur die Holländischen wollen einen anhaltenden Aufschwung nicht verfolgen, da die Amsterdamer Börse jelbst in den einheimischen Fonds \{chwankend ist. Eine“ baldige Erleichterung des Holländischen Finanzwesens kann man auch noch nicht gewahren. Die Taunus-Eisenbahn-Actien wer- den mit 75 Fl. Agio bezahlt. Denn es zeigt sich auch in der ungünstigen Jahreszeit- durh den starken Lokalverkehr die Fre- G1 E Bahn sehr lebhaft. Der Bau der projektirten Frank- furt-Darmstadt-Mannheimer Eisenbahn steht aber noch in Frage, wiewohl die Vorarbeiten dazu getroffen sind, die betheiligten Re- gierungen auch den besten Willen für Ausführung des Unterneh- mens hegen. Der Kostenpunkr is der Hauptanstand des Projekts.

DesterreiQ@-

Wien, 25. Nov. Die heute eingetroffene Türkische b a bringt weder aus Konstantinopel noch aus Syrien neuere achrichten als die“ dur den Courier des Oesterreichischen Jn- ternuntius hierher befdrderten, welche bekanntlich vor mehreren Tagen einliefen. Die Konsuln Oesterreichs, Rußlands und Preus- waren auf dem Russischen Dampfboote „Polarstern““ von Syrien in Konstantinopel eingetroffen. Aus dem Haupt-Quar- tier der Verbündeten schreibt man, daß Jbrahim Pascha die grösten Grausamkeiten gegen die Gebirgs- Bewohner, welche in eine Hände fallen, verübt. Das Wichtigste der heutigen Tür- fischen Post ist die Abberufung Sir Charles Smith's, und seine Ersesung im Ober-Kommando der Landungs-Truppen durch General Jochmus. (S. Türkei.)

Wien, 2. Nov. Die Wiener Zeitung meldet: KK. apostolische MajeKät geruhten mit Allerhöchstem ben den Präsidenten der allgemeinen Hof-Kammer, herrn von Eichhoff,

Se. Handschrei- seiner wiederholten Bitt E ues ri en Bitte um Enthebung von dieser Stelle, mit Allergnädigster Bezeugung der Süfobenbeir für seine geleisteten Dienste, Allergnädiast zu willfahren und Sich vorzubehalten, dessen Kenntnisse und Geschäfis - Erfahrung noch ferner bei sich ergebenden Gelegenheiten zu benußen.“ Se. Majestät haben demnächst den Präsidenten des General- Rechnungs-Direktoriums, Freiherrn von Kübek, zum Präsidenten der allgemeinen Hof-Kammer ernannt. |

Der bisherige zweite Präsident des General-Rechnungs-Dis |

rektoriuums, Graf von Wislczek,

ist zu j ben ernannt. st zum ersten Präsidenten dessel-

S h weiz.

Zürich, 23. Nov. Eine Volksversammlung, an siebentau- d Menschen stark, hat gestern in dem zwischen Winterthur und rich gelegenen Dorfe ‘Bassersdorf den zehnten Jahrestag der

j ammlung der Zehntausend von Uster gefeiert, vor welcher

m Jahr 1830 die Regierung der Restauration gefallen t. Es

| einem Supplement vom 17, Ramasan

|

wax zugleich eine Protestation. gegen die Umwälzung vom Sep- |

temb en die neue Negierung, als gegen den Einfluß, von welchem d Ns noch gn vôllig Jae losmachen add | Ung von gestern gehört zu den vornehmen. die Klasse von Bürgern, die L i ¿ jondern man suchte geflissentlich sich auszuzeichnen durch musterhafte

er des vorigen Jahres und eine Demonstration nicht so ge: |

Die Volks- ! Nicht nur | heil nahmen, is davon ein Merkmal, |

1353

Ordnung, dur Erdffnung mit Gesang, dur Theilnahme der S gervereine, durch Bekränzung der Wagen, in denen gn de de Si

Der große Rath von Luzern hat vorgestern beschlossen, daß wenn das Volk eine Verfassungs-Revision verlange , dieselbe von einem nur durch direkte Volkswahlen gebildeten Verfassungsrath vorgenommen werden soll. Ein Theil der eigentlichen Radikalen hat gegen diesen Beschluß gestimmt.

Die hiesige Hochschule hat durch die Anfunst der Professo- ren Pfeufer und Henle einen Gewinn exhalten, der täglich mehr geschäßt wird und über die Verluste einigermaßen trôstet.

U 1en

Neapel, 17. Nov. (A.-Z.). Der König widmet it einiger Zeit mit Eifer dem Seewesen, an welchem er Tis ade Wie schon mehrere-

Bu aus am Landheere zu uen scheint.

male, sleuerte er am leßten Sonnabend mit seiner 10

| starken Flotte (die er übrigens bedeutend zu rien e | tigt) hinaus, um im Golfe zu manövriren, wobei er selbst das | Oberfommando übernahm, und zum erstenmal in Maríneuniform | erschien. Die Mandvers fanden beim herrlichsten Wetter statt, | gegen Abend aber erhob sich pldblih ein furchtbarer Sturm von | Westen, welcher bei der Nähe der Uter den Schiffen sehr ge- | fährlich hátte werden können. Den Fregatten und Korvetten ge- läng es, die hohe See zu erreichen, allein das Linienschiff ,„Ve- | suvió“/ von 8 Kanonen wurde vom Winde in die Bucht von | Castellamare getrieben, wo es, nachdem zwei Ankerketten gerissen

| waren, Gefahr lief, zu stranden. Glücklicherweise widerstand der Nothanker der Wuth der Elemente. t | mendes kleineres Fahrzeug, mit verschiedenen Waaren beladen,

entfernt, um; von 14 Perfonen fanden den Wogen; die übrigen # retteten sich in einer kleinen | Barke, die sie noch vom Schiffe loszubinden vermochten.

von einem Tage zum andern Unruhen hier zu befürchten wären, so ist es so gefährlich nicht, wie es einigen Feinden der bestehen- den Ordnung vielleicht gefällte, die Lage der Dinge darzustellen. Daß große Unzufriedenheit fast in allen Klassen und Ständen herrscht, wird wohl jeder, der Gelegenheit hat . hier die inneren Zustände und Verhältnisse zu beobachten, leicht gewahr werden,

einen politischen Charakter trägt, als aus einer nah allen Seiten mangelhaften Verwaltung voll Mißbräuchen entstanden is. Man

dem jungen, thätigen und gewiß das Beste wollenden Monarchen fremd seyen; er arbeitet dagegen an, sieht aber wohl ein, daß solh alten, tief eingewurzelten Uebeln nur {wer und {langsam Einhalt zu thun ist.

f Spanien

Madrid, 18. Oft. (Morning Chronicle.) Die Blätter s{hweigen Heut über die angeblichen Befehle die Stadt Alicante in Vertheidigungszustand zu seßen. Die Gerüchte von

noch immer und haben wahrscheinlich darin ihren Grund, daß die Blätter in den leßten Tagen meldeten, es seyen Karlistische Banden in das uördliche Spanien eingedrungen und andere sam- melten sich noch an der Französischen Gränze, auch befänden sich mehrere Mitglieder des vorigen Mitisteriums und Führer der gemäßigten Partei in Bordeaur und Bayonne und die Franzd- sische Regierung wolle ein Oservations - Corps an der Gränze aufstellen. Es dürfte jedoch wohl fein Grund zu Besorg- nissen der Art vorhanden seyn. So lanze es indeß Karlisen

die Bestimmung der in Frankreich befindlichen Karlisten, jo wir über einige andere Punkte, die geeignet sind, gegenseitiges Miß- trauen zu erregen, sobald wie möglich verständigen.

chen Schritc gethan, indem sie eine Kommission ernannte, welche die Bedingunaen feststellen soll, unter denen jenen Karlisten die Rückkehr ins Vaterland zu gestatten seyn dürfte. Die Feststellung

hin, daß dies geschehen is, Spanien sich vorbereitet, um jeden etwaigen Angrisfe begegnen zu können, so liegt darin wohl nichts Auffallendes und Beleidigendes.

_ Der Paragraph in der Thron-Rede des Königs der Franzo- sen, welcher sih auf Spanien bezieht, ist nicht schr nach dem Geichmacke der Spanier. Sie beklagen sh über den Ton, in dem diese Stelle abgefaßt worden. Die Art und Weise, wie von

den lebten Ereiznissen und deren mögliche Folaen gesprochen wird, |

ist feinesweges geeignet, die Spanier zu oewinnen, und es is allgemein aufgefallen, daß der Abdankung der Königin Christine mit keiner Silbe gedacht wird.

Die Oppositions- Blätter machen Glossen darüber , daß der Herzog von Vittoria und der Finanz- Minister so bedeutende Summen für die Anleihe unterzeichnet haben.

Die Ueberreste der Britischen Legion, welche nah Aufldsung dieses Corps hier zurückgeblieben sind, wexden morgen nach San- tander abgehen, um s{ch dort nah England einzuschiffen. Sie haben noh einen zweimonatlichen Sold erhalten, allerdings eine

Lande geleistet haben. Die Hauptstadt is zwar ruhig, indeß herrscht hier doch we-

aroße Unzufriedenheit und die Lage der Regentschaft is sehr schwierig.

Tr L

Konstantinopel, 11. Nov. Die für die Pforte so erfreu- | liche Nachricht von der Einnahme der wichtigen Festung St. Jean | d'Acre ist glei) am Tage ihres Eintreffens zu Konstantinopei in

ur Türkischen Zeitung Takwimi Wakaji | 256 (11. November 1840) in nachstehender | Weise bekannt gemacht worden: | „Wie bereits früher in dieser Zeitung zur öffentlichen Kenntniß gebracht wurde, ergab sich aus den jüngsibin eingegangenen Nachrich- ten Sr. Excellenz des Seriasfiers der Großberrlichen Streitmacht in Syprien,, daß man in Anbetracht der glücklichen Erfolge der alleuthal- ben siegreichen Waffen des Sultans beschlossen hatte, zum Angriff der Festung Alfa (Acre) zu schreiten, deren Einnahme sich für das ganze Ünteruehmen als äußerst wichtig darstellte, und daß in Folge dieses Beschlusses am 5. Namasan, einem Sonnabend, von dêm Großderrliz ‘hen Lager eine Erpedition zu Land und zue See gegen diese Festung veranstaltet worden sev, bestebend aus den nöthigen Landtruppen und einigen Osmanischeu Kriegsschiffen, dann der Englischen und Oester- reichischen Fiotie; so daß man hier dem Eintreffen einer Freuden& |

| Botschaft mit gespannter Erwartung entgegensab.* Aus den Berichten '

Ein von Calabrien kom- |

| {lug am Eingang in den Golf, wenige Miglien vom Ufer | 10 den Tod in |

würde sich sehr täuschen, wenn man glaubte, daß diese Zustände | y | Mann brauchte, um sie, nach erlittenen {weren Verlusten, ein- | zunehmen. i

| ling der Metualis von Homs, Emir Mohammed

nisser j / | genommene A É eg Scheich jenseit der Pyrenäen giebt, wird es auch an Gerüchten über beabe | 8 appeiGe AORE „e Kaser Sh sichtigte Angriffe nicht fehlen, und es liegt daher im Jnteresse | beider Länder, daß die respektiven Regierungen derselben sh über |

der Zukunft dieser Leute würde für beide Nationen eine große | Quelle zu Besorgnissen aus dem Wege räumen. Wenn bis da- |

| Neise in Jtalien, Griechenland

| springen zu sehen.

| lih, und Herr Kretschmer is damit beschäftiat | für sih anzufertigen; da biëher noch kein Portrait des Suürans | vorhanden war, so ist dieses Bild um

sehr dürftige Belohnung für die wesen:lihen Dienste, die sle dem |

gen der vielfachen Veränderungen unter dem Beamten - Personal |

Sr. Excellenz Jsset Pascha's, mit welchen dessen Sobn Ata Bey Efendi, von den Chodsachafkianen des Divans, Mittwoch Nachts hier ans langte, ersehen. wir die giücktihe Nachricht, daß die erwähnten Trup- pen und Flotten Montag am 7. Ramasan vor Akfa anlangten ; daß die Schiffe um 8 Uhr von allen Seiten, deren Lage es erlaubte, ihr Feuer auf die Festung eröffneten ; daß nah einem dreistündiger! Feuern einer der Pulverthürme der Festung Feuer fing, dur dessen Explosion eine große Zahl feindlicher“ Soldaten ums Leben famen, hierauf die Festung bis eine halbe Stunde vor Einbrucchy der Nacht beschossen wurde, wo ibre Batterieen son beinabe véllig s{wiecgeu, und daß, da um die dritte Stunde der Nacht die Besazung der Fesiung, die sich nicht mehr halten fonnte, abzog, die Landtruppen der Erpedition die Festung besezten, wobei 3000 Aegvptische Soldaten zu Kriegs - Gefan- genen gemaht uud sämmtliche äußerst bedeutende Vorräthe des Fein- des an Getraide, Pulver, Geshúg und anderem Kriegs - Males- rial erobert wurden. So isi denn, Gott sey Dank und Lob, diese Freuden - Botschaft angelangt und die göttliche Gnade hat uns den wichtigsten Waffenplay und die bedeutendste Fes stung der ganzen Provinz Syrien mit leichter Mühe einuebuea

lassen. Es ist jeyt dem Reste-der Aegvptischen Truppen fein Zufluchts- ort mebr geblieden, und mit Gottes Zulassung wird, was noch zu thun

übrig blcibt, in-Vürze gethan sevn. Um diese frohe Kunde, welche neucrdings den großen Eifer und die thätige Mitwirkung der befreuns

deten Hofe zum Gelingen der guten Sache zeigt, und deren Eintreffeu

lar auf den Glüsstern des Sultans binweist, so wie auf den sichili-

chen Beistand, den der Allerhöchste dem weisen und entschlossenen Ver-

fahren des Großherrn und der Osmanischen Regierung in dieser Au-

gelegenheit ju Theil werden läßt, zur Kenntniß. aller Unterthanen ¡u

bringen, und sie alle an der Freude über dieses glückliche Ereigniß Theil

nehmen zu lafsen, find die obigen Nachrichten hell auf eigene Blät-

ier gedruckt und ffentlih vertheilt worden.“ |

: Konstantinopel, 11, Nov. (Oest. B) In St. Jean d'Acre fand man (wie bereits von der St. Ztg. gemeldet wurde) 9590 Stück Geschüß, eine ungeheure Menge Munition und Waf-

: 1 f | fen, 65,090 Centner Pulver und 5000 Beutel (2,500,000 Türkische _ Was die große Gährung betrifft, die nah cinigen Nord. | Piaster ) | Jtaliänischen Berichterstattern hier stattfinden soll, und wonach |

7 in baarem Gelde , so wie eine bedeutende Quantität Mundvorrath vor. Die, Verbündeten haben nur einen unbe- deutenden Verlust erlitten. 5 Türken, 15 Enagländer, worunter ein Offizier der Fregatte „„Talbot‘/ und 2 Oesterreicher ( ein Ma- trose der „Medea“/ und ein Artillerist der ¿„SBuerriera““) wurden getödtet. Die Zahl der Verwundeten beläuft sich für alle drei Sscadren auf 44 Jndividuen. Die Krieosschiffe erlitten nur ae- ringen Schaden an der Bemastung. Die moralische Wirkung,

aber er wird auch bemerken, daß diese Unzufriedenheit weniger | welche die Einnahme von Acre hervorbringen wird, is unberechen-

| bar. | rien betrachtet,

Diese Festung wird mit Recht als der Schlüssel von Sy- und die Bewohner derselben erinnern sich sehr wohl,

daß Ibrahim Pascha acht Monate und eine Armee von 40,0

Berichte aus Beirut vom 6ten d. M. melden, daß der Häupr- ng der l Harfusch, mir 150 Reitern aus Damaskus entflohen und in erstgenannter Stadr angekommen war. Seinen Angaben zufoige, hatte Jbrahim Pascha . die Trümmer seiner Armee im Lager von Malaka und zu Da- masfus gesammelt. Seine Truppen, deren Gesammtzahi auf 15 bis 18,000 Mann angegeben wird, waren jedoch so demora-

feindseligen Absichten der Französischen Regterung erhalten sich Geg Mrt hege engt can Brerage ewa. me

| zu unternehmen. Dagegen trachtete er, durch die empdrendsten

| Grausamkeiten den Gebirgsbewohnern Schrecken einzujagen , in-

| dem er z. B. einen Preis auf den Kopf jedes einzelnen seßzeu und die Eingebrachten sofort enthaupten ließ.

Auf dem Oesterreichischen Kriegs- Dampfboote „Marianna“ sind der Türkische Vice-Admiral Walker und der Sohn des Se- riasfers, Jsset Mehmed Pascha, hier angelangt. Beinahe gleich- zeitig sind die Oesterreichische Brigg „Montecuculi“/ und dée gleich beim Beginn der Coercitivmafßregeln vom Commodore Napéer

hen Res in a Bosphor eingelaufen. E

inige Tage vorher waren auf dem Russische i

Dampfboote „Polarstern“’ die Herren Lauriín, a E

| Graf Medem, General - Konsuln von Oesterreich, Preußen und Die Spa | Rußland in Alexandrien, von Beirut hier angekommen. sche Regierung hat bereits einen sehr zeitgemäßen und versdhnli- |

Der zum Grade éines Generals erhobene Könialich Gro britanische Oberst, Sir Charles Smith, if wegen seines bmi

| lichen Gesundheits-Zustandes nach England zurücgerufen und die

Leitung der militairischen Operationen in Syrien dem General Jochmus übertragen worden. “s

Konstantinopel, 12. Nov. (L. A. Z.) Der durch mehb-

| rere ausgezeichnete Gemälde bereits ehrenvoli bekannte Genremaler

H. Kretschmer aus Danzig ist vor kurzem nach einer langen R tali und Aegypten hier eingetroffen; sein Portefeuille enthält einen Schaß der interessantesen und mannichfaltigsten Skizzen, die er in diesen, an malerischem Stoff so reichen Ländern mit seltenem Geschmack und wahrhaft künf: {erischer Auffassung gesammelt, und die uns zu der Hoffnung de- rechtigen, manches werthvolle Gemälde diesem reihen Quell ene: | Der Sultan wurde durh den Ruf dieses jungen Künstlers veranlaßt, sich von demselben portraitiren zu

| lassen, eine Arbeit, die dem Herrn Kretschmer zur vollkommen- | en Zufriedenheit des Sultans, die dieser in den s{hmeichelßafte-

sten Ausdrücen aussprach, gelang. Das Bild is \spcechend ähn eine Copiz

1 so interessaater. ) Kretschmer beabsichtigt, dasselbe in Deutschland umer ‘Pag lassen und bereitet sih bereits zur Reise dahin vor.

Die Lage Jbrahim Pascha's insSyrien wird mit jedem Tage peinlicher, und er muß sich bald ergeben eder mit den Wasen in der Hand den Kampf der Verzweistung kämpvfen. der einzige Kampf, wozu wir ihn fähig halten. Müge er seine Kriegerlaufbahn, die er nicht durch ruhmvolle Handlungen zu de

| zeichnen wußte, ohne Ruhm enden, und somit unmnigaes Biut- vergießen vermieden werden. | Wärgengel sih durch das Organ der Presse inmitten seines dim

Der militairische Ruf, dem düeser den Glückes zu verschaffen gewußt, wird bald der ganzen Weit in seiner wahren Gestait, als ein gestodlenes glänzendes Mäntes chen erscheinen. Wie er seiner Zeit in Zerusalem, vou dei Drt sen belagert, gezittert hat, so zittert er eut. Seden wur, 2 4“ ihm diesmal gelingen wird, seine Belagerer mit falsadem Versht. chungen zu täuschen und deren gerechtem Zorme zu emtzehen:

Aegypten.

Alexandrien, 6. Nov. (A. Y) i phrat““ ist nach der Syrischen Küste abgegamgem. tun: dect Resultat des Kampfes zwisehen dem Etnglich - Tkr und Jbradim Pascha abzuwarten Mam glaube c mende. dea 1. November dier zurü sey. Die Atgpyptischeis pen : Corps. welche uin Marasth umd Adana: Tamwdan, mit Jbrahúm, auf dessen Besdi, vereinigs Dwei, 10a Kw D welche sich unter Cdurkhäd's Vest iu Af ‘elbt wird

irnenter, a Syrwen Ungeboerenen Eduard

den, ned in