1840 / 339 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

| ch : : 1 Allgemeiner Anzeiger fúr

Befanntmachungen.

Bekanntmachung. i

Höherer Bestimmung zufolge sollen die im Birn- baumer Kreise des Regierungs - * ezirks Posen belege: nen Domainen:Vorwerke Kelno und Kähme, ven de- nen das erstere 2 Meilen von der Kreisstadt Birnbaum uzd der Warthe, 14 von Zirke, 3 von Pinne, 44 vou Meseriy, Schwerin und Driesen, 8 von Landsberg a. d. W. und 10 von Posen entfernt ist, das leztere aber unmittelbar an der von Berlin uach Posen führenden Chaussce, 4 Meile von dem ersteren entfernt, liegt, mit cinem Areal von

i) 2785 Morg. 176 R. an Ader,

S W : 138 - Gärten und Beistü,

n A 6 34 : Wiesen,

_ e 28 : Grünfutter:Koppeln,

D 10 : Hütungen,

R E 12 : Hof- und Baustellen,

M ck00 : Fiegetugrundstücen,

3583 Morg. 67 CIR-, j nebs der Fischerei- und Rohrnugung auf den innerhalb der Vorwerks:-Gränzen belegenen uud auf einzelneu in der Nachbarschaft befindlichen fiskalischen! Gewässern, der Torfnugung, der Brau- und Brennerei, der Zie- gelei, dem errschaftlichen Kruge zu Kolno, dem ehe- maligen jet als Gasidof benußten Rathhause und dem fleinen Kruge zu Käbnmie nebst den dem ersteren diefer beiden Grundjstucke zugelegten Ländereien, end- liz mit der Erhebung des Marktstaudgeldes zu Kähme, auf 2 hinter einander folgende Jahre von Johanni 1841 dis dahin 1865 im Wege des öffentlichen Meist- gebots verpachtet werden.

Das Minimum des jährlichen Pachtquantums be- trägt 5148 Thlr. 19 sgr. 4 pf. einschließlih 1685 Thlr. Gold, die beim Antritt der Parht zu erlegende Caution 1800 Thlr.; auch muß der überwiegende Theil des Werths der vorhandenen Juventarienstücfe noch vor der Uebergabe baar bezahlt werden. j

Der Termin zur Verpachtung wird biermit auf den 19. Februar i8#1, Vormittags 11 Uhr, anberaumt und von dem Departements-Rath, Regierungs-Rath Bitter, in dem Sessions- Zimmer der Ten Regieruugs-Abtheilung abgehalten werden. Diejenigeu, welche auf das Pachtverhäitniß einzugehen geneigt. sind, rar sich bis spätestens zum 12. Februar d. f. Jahres cchriftlih oder persénulih bei dem gedachten Departe- wents-Rath und dem Justitiarius des Collegii, Regte- rungsé-Rath Troschel, über ihre Qualification zur Ueber- nahme der Pacht, insbesondere über ihre Vermögené- Verhältnisse, voliständig auszuweisen, widrigenfalls sie bei der Licitation nicht mit zugela}sea werden fönneu. Außerdem hat Jeder, welcher mitdbieten will, bis zu dem leßtgedachten Zeitpunkte eiue Bietungi e Tautian ven Z000 Thir. in baarem Geide oder in vollen Ceurs habenden Staats-Papieren oder Pfänd: briefen zu deponiren, welche fo lange bei unferer-Haupt- Kasse verbleibt, bis des Herrn Geheimen Staats-Mi: nisters v. Ladenberg Ercellenz, welcher sich die Erihei- lung des Zuschlages auédrüctlich selbst vorbehalten hat, Über die Person des fünftigeu Pächters entsczieden habén wird.

Die Bedingungen, Register und Karten fönnen- täg- lich in unserer Registratur eingesehen werden. Auch ift ein Eremplar der Bedingungen dem Administrator Schmieden zu Koluo Behufs der Vorlegung an die Vietungslüstigen zugefertigt worden. 12

Pofen, den 29. November 1840,

¿önigl. Regierung,

Abtheilung sür die direkten Steuern, Domainen

f und Forflen: :

Avertissement.

Die ¡ur Graf v. Haeselershen Konkursmasse gehö- rige, im E Kreise der Niederlausiy belegene Standedherrschaft Leuthen, abgeschäßt auf 151,701 Thlr. 23 sgr. 4 pf. , sol im Wege der nothwendigen Subhastation in termino E.

den sechzehnten Juni 1841, von Vormittags 11 Uhr ab, auf dem Königl. ODber- Landetgarnhe vor dem Deputirten Ober-Landesgerichts- Rath Steinabe. öffentlich verkauft werden, Die Taxe und der neueste Hypothekenschein fönnen in unserer Registratur eingesehen werden. :

Im Falle von den interessirenden Realgläubigern bis zum Termine die erforderlichen Borbereitungen bewirft worden, fönnen auch besondere -Gebote auf die einzelnen zur Herrschaft Lg Güter Groß: Leuthen, Klein- Leuthen, Büchen, Dolgen, Guhlen, Klein-Leine und Nessen angenommen werden.

Frantfurt a. d. O., den 24, Oftober 1840.

Königl. Preuß. Ober-Landesgericht. Edictal-Citation.

Der am 14. Yanuar 1770 zu Eisendorf seit dem Fahre 1806 verschollene. Gottlieb Gershwißz Lud dessen etwa zurüdcgelassene Erben und Erbneh- mer werden hierdurch aufgefotdert, \ich innerhalb 9 Monaten, spätestens aber in dem auf :

den 27. Januar 1841, Vormittags 10 Uhr, }

in unserm biesigen Gerichts-Lokale angesezten Ter- mine persönli oder riftli zu meldeù, widrigen- (ane derselbe für todt erflärt und sein V : cinen si legitimirenden nächsten Verwandten wird e pam werden. ; 4 egau, den 26. März 1840: i: Königl. Land- und Stadtgericht.

au

Edictal-Citation Auf dem in der Stadt Culmsee Nr. 117 des Hy- [gy grie belegenen Grundstück haften Rubrica Il. . 1 anno 500 Thlr. r dige, mit fünf Pro- ent verzinslihe, nah halbjähriger Kündigung zahl- h gelder für den Franz Dalinati und seine Ehefcau Sophie, e: Cjaikowsfa, aus dem von ih- nen über dieses Grundstück mit dem Kolonisten Jo- hann Jakob Fahrner am 9. April und 12. Juli 1802 und am 9. Oftober 1805 abgeschlossene Kau worüber den Gläubigern am 21. Februar 1806 Re- cognition ertheilt ist. Die Besiger des v ._ Gru aupten, daß diese 500 Thlr. 16 e | gobie scyen, fönnenu aber weder Quittung n ent

und Behufs Löschung dieser Post die

“Ms phie Pasinskishen Eheleute,

und

Cessionarien, oder wer sonst in ihre Rechte getreten ist,

aufgefordert, in termino den 20. Februar 1841

nländischen]

eborene,

: [Abbildungen aller Arteu Deutscher,

rafte,

ändeten

be- erbeischaffen; auch den Wohnort des Gläu

E R ermitteln; es werden deshalb auf ihren}

an

oder ihre n, Durch: alle Buchhandlungen Deutschlands ift zu ha-

Buchh. [ Ferd.

Stadtgerichts-Rath Eyser, ihre Ansprüche. an die auf- gebotene oft anzumelden, widrigenfalls fie präflu- dirt, das Dokument amortisirt und die Forderung ge* töscht werden wird. Thorn, den 16, Oftober 1840.

Königl. Land- uud Stadtgericht.

Edictal-Citation. In dem über den Nachlaß des am 30. Mai d. J. hierselb verstorbenen Kaufmanns George Ludwig Masfe am 2B. September d. J. eröffneten erbschaft- lichen Liquidations - Prozesse ifi ein Termin zur An- neldung und Nachweisung der Ansprüche aller etwai- gen unbefannten Gläubiger auf den 12. Februar 1841, Vorwittags um 11 Uhr, vor dem L Stadtgerichts-Rath Jüttner angeseßt worden. Diese Gläubiger werden daher hierdurch auf- gefordert, sich bis zum Termine schriftlich, in demsel- den aber persönli óder durch gesezlich zulässige Be- vollmächtigte, wozu ibnen beim Mangel ter Bekannt- schaft die Herren Justiz- Kommissarien v. Uckermann, Müller 1. und Ottow vorgeschlageu worden, zu mei- den, ibre Forderuvgen, die Urt und das Borzugsrecht derseiben MNIIgeTen und die etwa vorhandenen. schrift: lichen Veweismittel beizubringen. a EO Wer nicht erscheint, wird aller seiner etwaigen Vor- rechte verlustig gehen und mit seiner Forderung nur an dasjeuige, was nah Befriedigung der sich’ melden- den Gläubiger von der Masse noch übrig ‘bleiben möchte, verwiesen werden. Breâlau, den 25. September 1840. Î Königliches Stadtgericht 11. Abtheilung. Behrends.

Bekanntmacbung. Mit Bezugnaime auf unsere Bekaintmarhung vom 1. September w. J. fordern wir die Zeichner unserer Prioritäts-Actien nunmehr auf, die zweite Hälfte des gezeict,neten Betrages in der Zeit vom 2. bis 9. Januar 1841 an un ere Kasse einzuzablen und dagegen eine ent- éprechende Anzahl Prioritäts-Actien nebst Zins-Cou- pous vom 2. Januar 1841 an auf 34 Jabr-in Empfarg zu nehmen. Spätere Zahlungen werden nur bis zum 15, Januar mic 5 £gr. pr. Acile Zins - Vergütung angenommen. Wer diesen Termin versäumet, verliert Sadurch srin Aurecht suf die betreffende Anzahl Prioritäts-Actien. Auxwirtige Interessetten, welche ihre Zeichnungen früher in Berlin und resp. Leipzig abgegeben ha- von, künuen auch daselbst, und zwar in Berlin an die Herren Anbalt & Wagener, ' ' und Leipzig avdie Herren Hammer & Schmidt, die Zahlung leisten und werden die ihnen zugehöri- gen ‘Actien einige Tage später daselbst ausgehändigt erhalien.

Die am 2. Januar 1841 ABe halbjährigen Cou- pons der bereits ausgegebenen f’rioritäts-Àctien wer- Jen nicht nur in Zahlung“ angenommen, sondern s0- wohl hier, als auch an den genannten Ortèh, at letzteren jedóch nur bis Ende Januar i Jö; einge löst weräen. T Ueber die Einlösung der Dividentenscheine für Jás Tausende Jahr hingegen, deren Werth statuten- mässig erst nach Abscliluss der Berriebs- Rechnung festgeseizt werden kann, müssen wir uns die wei- teren Bekanntmachungen bis zu dieser Zeit vörbehalten, Magáecburg, den 15. Noveuber 1840.- - Direktorium der Magdeburg.Cöthen-Halle-Leipziger

b Eisenbabn-Gesellschast. Francke, Vorsitzendecr,

‘Die Herren Actionairs der neuen Berliner Hagel. Assekuranz-Geseliszchaft werden zu der am Mittwoeh ten 9. Dezember c. im Geschösts-Lokale der Anstalt, Bebren-Straise No. 38, Vormittags 104 Uhr statt-

ergebenst eingeladen. Berlin, den 23. November1840. itection der neuen Berliner Hagel- Assekuranz- Gesel!'schaft.

Literarishe Anzeigen. Bei F. Düwmmier, Uni. d. Linden 19, ist zu haben: Die geschichtliche Bedeutung des 1, Dezember 1840 a8 mit Beziehung auf den großes Urs ten

von Leopóld v. Orlicz-

r. 10 sgr. i s if, nah Abzug der Kosten, für miidth&- E Eures f tige Birode bestimmt. ¿tit

Fir Eisen- und Stahlarbeiter. 2: u allen Buchhandlungen is zu haben, in Berlin bei E. S.- Mittler (Stechbahn 3): Ï M. Wölfer's: neuestes Modell- und Musterbuch sür Eisen- und Stahlarbeiter, 7 so- wie für Mechanifer und Maschiniflen. Enthälktend ranzösischer und Englischer: Schlösser nebst Schließkappen, Schlüsseln, Schlüsselrauten, Schloßschildern, Vorgesperren und Drüderü, sehr fomplizirten Kassen- und Schatullen- Schlössern, Thür- und Fensterbeshläge, Stützen, Wet- terfahnen, Laternenträger, Gitterwerk, Geländer, Thore, Schrauben,“ Walzwerk, Cylinder, Räder, Gewehrschlös- ser, Zirkel, alle Arten Scheeren (Tuch -, Schaf - 1c. Se an en, Schraubsiöcke, Federn , Pendeln, Uhren, Drevdänfe und andere Maschinen. Nach dem neuesten Englishen und Französishen Geschmack. Zweite , verbesserte und vermehrte Auflage. qu. 4. geh. 1 Thlr. 20 sgr. Musikalien zu den billigsten Preisen bei Jägerstrasse No. 42, Ed. Bote & G. Bock, e d. Oberwallstr. Buch- u. Musikhdlg. *

findenden diesjährigen General-Versammlung biermit}

Uin, praup De

372

dic Preußischen Staaten.

E E â Kochbuch für Mädchen u Hausfrauen

fende Speisen auf gute und do sparsame Art zu bereiten. i Nebst einem Anhange, allerband nügliche und sür jede Hauswirthschaft wichtige Mittheilungen und Vorschriften enthaltend. Herausgegeben von Therese Blok. Preis 5 Thlr. Die Über dies Werk erschienenen Beurtheilungen nennen es eines der besseren und besouders für bürger- ae „Dee sich. gauz vorzüglich eignendes o u .

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Musikunterricht anfangen sollen. Berlin, den 1. Dezbr. 1840. i Trautwein & Comp., Ross - S!rassé No. 23.

n allen Buchhandlungen is, neu erschienen, zu t in Berlin in der Plahn schen Buchhdlg. (L. ige), Jägetsir. 37:

Salomon Geßner's

sämmtliche Werke.

Neue Stereotyp-Ausgabe. 2 Bdé., Veiinp. Mit einem schönen Portrait. Preis 14 Tdir. 2 Fl. 6 fr. Rh. Leipzig, 1841, Friedrich L Gex * Der Verleger dieser sür seinen Verlag erwerbenen Werke cines Schriftslellers, der bereits so lange Zeit der Liebling der Deutscheu Nation gewezen ist, glaubt obiger Anzeige nur noch hinzufügen zu müssen, daß diese Ausgabe durch) ‘einen ahtungswerthen Gêlehrten auf das fsorgfältigite geleitet und viele in den frühe- ren Ausgaben nicht befindliche schr shäybare Vermeh- rungen erhaiten hat. Hinsicztlich der äußeren Uusstat- tung schließt sie sich deu ueuerdiugs c:szenenen so be- liebien Ausgaben voz Schiller, Wieland, Klopstock, Gelert u. a. m. vollfommen an und ijt durch ein von K. Barth sehr schön gestoheues Portrait noch beson- ders geziert.

Wichtiges militairishes Werk. Durch alle guteu Buchhoudiunge:! ist zu beziehen, in Berlin durds E. S. Mittler (Stechbahn 3):

Geschichte der Feluizüge L in der Asiatischen Türkei

wäbrend der Jabre 1828 1. 1829. Nach dem in Russischer Sprache erschienenen Werke des Garde Obersten Uschakoff

Déutsch bearbeitet von A. C. Lämmlein.

2 Bände mit 10 Plänen. _ Leipzig, in Kommission bei Kollmann. 7 Thir.

eben und ist durch

Ju meinem Verlage erscheint so 4 bes

alle Buchhandlungen zu bezichen (Berlin bei W. Besser): : e Die Unechrheit der Lieder Ossian's und des Macpherson'scheu Ossian's insbesondere. Von Talvj. gr. 8. geh. 20 sgr. i

Von derselben Verfasserin erschien bei mir in d. J : Versuch einer geschichtlichen Charatteristik der olfs. : lieder germanischer Nationen mit einer Uebersicht der

Lieder außereuropäischer E gr.8. 34 Thlr. Leipzig, im Oftober 1840. . A. Brockhaus.

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Méthode des méibedes de Piano etc. nevst Anfsangs- gründen und forcschreitenden Etuden vou Uzerny, Cramer,- Scarlaiti, Bach, Mosche!es und neuen für Spieler höherer Ausbildung komponirten Etuden v-n Cheobn, Döbler, Bensett, Liszt, Mendelssohn-Bar- tholdy, Moscheles, Taubert, Thalverg etc. ersch.en so eben. Subscr.-Pr. 20 sgr. : :

34 Linden, Schlesingersche Buch- u. Musikbdig.

i errn Alex. Duncker in Ber-

Borrbtbis Le Den so wie in allen übrigen liden Buchhandlungen.

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É Theile. Preis . 2 sgr. t wr U zu Blanec's Handbuch dea

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1840. - Ine Nee Schwetschke und Sohn.

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. Napoleons Werke,

Deutsch von L. v. Alvensleben, 1s Bändchen.

Die Welt, sie kennt Napoleon den Feldherrn; die Welt, sie kennt Napoleon deu Kaiser ur-d Staat1smanu, GRETIELZEA der Schriftsteller ward ihr nur wen! annt. Dea der L hriftsteller, schon als solcher (ieß er jenen Feldherrn errathen, der Europa bezwang z jenen Kaiser, dessen Rieseugang den Erdball ershüt- terte. Napoleon der Schriftsiell er tritt uns hier entgegen im ganzen Zauber seiner Eigenthüms=- lichfeit, in jener Fülle uud mit jener Kühnheit des Gedaufens, ob dessen That mit Recht das Jahrhun- dert stannt.

Napoleon's. Werke erscheinen in 6 Bäudchen mit sauberen- Bildern uud Facsimile. Die Vollendung wird binnen 2 Monaten zugesagt.

Alle Buch- und Kunsihandlungen des Ans unb Auslandes nehmen Bestellungeu au, in Veri E. S. Mittler (Stechbahn 3).

Chemniy und Leipzig, im November 1840. 2 Buchhandlung von Goedsche & Comp.

n der J. G. Calv.eschen Buchhandlung i Prag

zu beziehen: L Homer’'s Werke.

Prosaisch übersetzt voi . St, Zaupecr. Drittes und viertes Bändchen. Auch unter dem Tit: Homer's Odyssee. Prosaish übeïsezt von . St Zaupecr. Zwei Bändchen. Zweite verbesserte Auflage. gr. 12. 1840. (23 B.) Gebunden 1 Tblr. 15 sgr. i Die prosaishe Uebérsezung der Werke Homer's ist zum Verstäudnisse derseiben fo er{prießlich gewörden und hat sich so vielen Beifall erwerben, daß vou der Odvsste eine zweite Auflage nêthig gewerden, z mit allem Fleiße wieder durchgesehen und verdessert, auch mit cinem erflärenden Anhange versehen, jedem Freund aliflassischer Literatur auf das Beste zu em-

pfehlen ist. -

"Do erden Philologen Deutschlands, von denen wir nur Göthe und Böttiger nennen wellen, haden sich günstig darüber ¿entli und bricflich ausgesprochen ; auch haben mündlich geäußerte Urtheile erfahrener Schulmäuner das Unteruehmen, fein Gelingen und die guten Wirkungen desselben im Felte dichterischer Aus- dildung mit ihrem Beifalle beehrt.

Zu haben in der ; Nicolaishen Buchhändlung in Berlin (Vrü-

derstr. 13), Elbing, Steitin u. Thorn.

Bei E. H. Schröder, Unter den Linten 23, im Jagorschen Hause, Sind aümnfiiche Lis jetzt ersrhie- nene Portraits JJ. MM. des Königs und der Köani- gin in geschmackvoll»n Rahmen vorräthig; der Preis les s0 eben ausgegebenen Portraits Sr. Majestät, nach der Zeichnung des Herrn Professor Krüger, ist, auf chiues. Vapier gedruckt, 1 Thir. 15 sgr-

Bei Frohberger in Leipzig is erschienen und zu haben bei E. S. Mittler (Stechbahn 3):

s edle Whifst, E Geseilschafien spielt,

wie man es in den b ¡ ' nleitung

Faßilihe Wi gründlichen T des Whisispieles. 0

n F. S. T rie Nufi i:

weite verbesserte Auslage. 8. 1841. 8 iiihographirten Tafein. E eftet 15 sgr.

Diese Anweisung, das Königóspiel aller Spiele, das

treffliche Whist, zu lernen, wurde für die faßlichste erfannt und als die am meisten praktische und zu- vertássigste gerühmt. Die einfache und flare Methode führen den Anfänger baid zum gewünschten Ziele. Auch untersiügen die beigegebenen lithographir- fen Musterspiele, wie sie iu ihrer originéllen noch fein Whistbuch geliefert, den Leruenden se, daß diese Anweisung wohl die einzige-seyn dürfte, aus der sih das Whisispiel nicht nur begreifen und lernen, sondern bis zur Meisterschaft bringen läßt.

Die Gropiussche Buch- u. Kunsthandlung, Kgl. Bauschule Laden Nr. 12, nimmt Subscription an auf das wohlgetroffene Portrait S. M. es Kö- nuigs Friedrich Wilhebm's 1V. von Fr. Krü - ger, auf Chines. Papier 14 Thir, Die Lithograpbie ist beendet und der Druck so weit vorgeschritten, ‘daß die ersteu Subsfkribenten“ iu ‘ganz funzem im Besiy der besten Abdrücke sind.

So eben ift in Leipzig bei A. F. Böhme erschie- nen und in Berlin in der S t u h r sc;en Büchhandl., Schloßplay Nr. 2, zu Potédam, Hohenwegstr. Nr. 4, so wie in allen übrigen, zu haben: \

Die Sr. Maj. dem Könige Friedrich Wil- helm dem Vierten von deu Ständen in Berlin geleistete Erbhuldigung. Von einem Augenzeugen. Nebst einem Anhange, die Ueberslezt der Standeserhöhungen, Orden s-

und ihrer Bewohner.

ben! (in Berlin in der Enn hen , Müller], Breite Str. Nr. 23, in Cüstrin dur

Poruittags um 11 Uhx, vor dem

Land- und

selbe, so wie in Stargard durch Ferd, Müller);

ebrauch beim Unterricht in Schulen und Fa- die Sen, vorzüglich für Hauslehrer-auf dem Lande fel

_verleihungen und Gnadenbezeigun en) welche bei dieser Gelegeuheit stattfan en, enthaltend. gr. 8, geh. Preis 5 sgr.

ift Jo cbeu erschienen und dur alle Buchhandlungen

Ja,

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Allac#cine

reußische Staats-Zeitung,

Berlin, Montag den 7m Dezember

Nachr. raufkr. Dep. Kammer. Fortsegung der Verhandlungen. P a- ris. Ueber die “Udres-Verhandlungen A idé S Unterwerfung Mehmed Alis. Verurtheilung Dessessart's. —-Börse. Großbr. u. Jrl. Londou. Aktensilicke über die orient. Frage. “Admiral Stopford und die Einnahme von Acre. Resultat der Muynis. Wahlen. Polit.“ Bedeut. der Glasgower Refktor-Wahl. O'Connell und d. Engl. Radiík. Reformer. Frl. Zustände. Niederl. Lts . Militairisches. ne M sel. Getraide - Ausfuhr. Handeis : Vertrag mit der f . d. u. Norw. Stockholm. : + Kopénbagen. Schleswigs Nationalität, tsche Bundesst, München. Einziehung der Konzession zu der Eisenbahu nah Hof. Neu-Strelig. Jwpet der Prinzes: sin Karoline au den Kronprinzen von Dänemark. Jtalien. Rom. PBeamten-Ernenuung. Turin. u, Au Dans des Belagerungs-Zustandes Aragoniens. Port. Geldbewill gun en. Anleihe. : Montenegro. Feindseligkeiten der Montenegr. gegen die Türken. Türkei. Konst. Audienz des Sir Mos. Montefiore beim Sultan und näherer Jnhalt des neuen Fermans. ; nd. Stettin. Jubel-Feier des Königs-Regiments. i}., K. u. L, Berlin. Verhandl. der Akademie der Wissensch. Geograph. Gesellschaft. 4 Ä

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der“ Köni Dettnold Durchlaucht den verleihen geruht. ¿

haben dem Fürsten zu Lippe- othen Adler-Orden E Klasse zu

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankrei.

Deputirten-Kammér. Sißung vom 30. November. err Jouffroy, der in det vorigen Session Berichterstatter der ommission gewesen war, welche den Gesez-Entwurf über die

10 Mill. Fr. für See-Rüstungen geprüft hatte, suchte die bisher verbreitete ‘irrige Meinung zu berichtigen, daß jene Kommission sih damals zu Gunsten der sogenannten Aegyptischen Politik ausgesprochen habe. Die Kommission habe nihts Anderes im Sinne gehabt, als sih dahin auszusprechen, daß der überwiegende Einfluß Rußlands in Konstantinopel , wie er durch den Traktat von Unkiar-Skelessi begründet worden, für das Europäische Gleichge wicht von der größten Gefahr sey. Der Redner fuhr dann in folgender Weise fort: „Wir sind in der Orientalischen Angele- legenheit gescheitert, und es ist nur ein Gefühl in der Kammer und im Lande darüber, daß Frankreich in dieser Sache eine große und nachhaltige Niederlage erlitten hat. Man darf diese Niederlage durchaus nicht verheimlichen , sondern man muß sie Ganzen denn es ist feine Schande für die Diplomatie eines großen Lan- des, zuweilen getäuscht zu werden und ihren Zwet nicht zu er- reichen; es ist nur dann eine Schande, wenn die Mittel, deren man sich bedient hat, nicht loyal, nicht so gewejen sind, wie die diplomatischen Mittel eines großen Volkes seyn müssen. (Allge- meiner Beifall.) Um beurtheilen, ob wir durch Abweichen von jener Politik oder durch Befolgung derselben gescheitert sind, muß man mit dem Zwecke, den wir im Auge ‘hatten, den Trak- tat vergleichen, der die Orientalischen Angelegenheiten entschieden hat. as stipulirt jener Traktat? Er stipulirt ein Arrangement der orientalischen Angelegenheit, durch welches ein Theil von Sy- rien dem Sultan wiedergegeben und der übrige Theil dem Pascha lassen wird. Dies Alles wird unter die Bürgschaft der vier ächte gestellt, so daß also der Traktat von Unkiar-Skelessi zer- rissen und an die Stelle des ausschließlichen Schußes von Sei- ten. Rußlands der gemeinschaftlihe Schuß der vier - Mächte gestellt wird. Wer hat diesen Traktat veranlaßt? Rußland, von dem man hätte glauben sollen, daß es sich der Uebereinstimmung der Europäischen Mächte widerseßen würde. Wer hat den Traf- tat unterzeichnet? England, Preußen, Oesterreih und Rußland. hat sich geweigert, ihn zu unterzeichnen? Frankreich,

d. h. die Macht, die die Nothwendigkeit proklamirt hatte, zu einer Europäischen Uebereinstimmung zu gelangen. Wenn man das Resultat der Unterhandlungen über die orientatische Ange- enheit mit dem Ausgangspunkte jener Unterhandlungen, d. h. mit der Meinung vergleicht, die die Konímission vom vorigen Jahre und später auc die Kammer durch ihr Votum ausdrádte, so muß man sich mit Recht darüber wundern, daß die Entwicke- lung so wenig dem Anfange gleicht. Man hat viel'von eheimen Stipulationen gesprochen , die dem Traktate vom 15. Juli hin- efügt worden wären. Jch glaube durchaus nicht an diese ge- en Artikel. Wir müssen uns an das halten, was offen zu

T ge- liegt, und ‘da lassen Sie uns sehen, was Rußland bei dem raftate vom 15. Juli gewonnen hat. Es hat die Privilegien, die ihm der Traktat von Unkiar - Skelessi sicherte, verlo- ren. An die Stelle seines ausschließlichen Einflusses in Konstantino el ist der Einfluß der drei Mächte getreten; der Einfluß Englands ist größer geworden als der \ ; was durch Englands eifrigste Bemühung, den Traktat so chchnell und so ‘nerg! auszuführen, bewirkt worden ist. Von cet gt der Pascha von Aegypten jezt ab? Es is für Frank- ch chmerzüc, es n zu müssen; aber der Pascha von Ae- ten hängt von England ab. England allein hat in dieser rage triumphirt, und Rußland hat die Vortheile, welche es inne tte, verloren. Rußland hat sich getäush:, wie wir uns ge: äuscht haben. Es hat geglaubt, daß man in Syrien nicht so

seyn dürfte. Herr Ducos,

leicht mit dem Pascha fertig werden wúrde, und daß im Frü jahr eine Russische Armee nôthigz seyn wúrde, um e B E beendigen.““ Der Redner suchte hieraus die Folgerung zu zie- hen, daß die Eintracht zwischen and und Rußland unmdg- lih lange dauern fônne, und gab E verstehen, daß eine Allian mit Rußland die nächste Eventualität für die Französische Politi 4 eiñes von den beiden Mitglie- dern der Minorität in der Adreß - Kommission, seßte hier- nächst die Ansicht aus einander, die ihn bestimmt habe, dem- Adreß-Entwurfe nicht deute. Er faßte alle die Ankla- gen gegen den Traktat vom 15, Juli zusammen, die bereits ver- einzelt von verschiedenen Mitgliedern der Opposition vorgebracht worden waren, und suchte besonders von neuem darzuthun, daß Franfreih durch den Traktat selbs und durch die irt. wie er abgeschlossen sey, nicht allein in seinen Interessen gefährdet , son- dern auch’ {wer beleidigt worden wäre. Der General Bu- Ee , ein Mitglied der Majorität der Kommission, fand sich ierdur veranlaßt, die Rednerbühne zu besteigen. Er sagte: „Die Kornmission hat alle diejenigen Aktenstücke vor- Augen ge- habt, welche einen klaren Begriff von dem Geiste-der Unterhand- lungen zu geben geeignet sind, und wir haben die Ueberzeugung. erlangt, daß von Seiten der verbündeten Mächte keine Absicht vorhanden war, Frankreich zu täuschen. (Exclamationen zur Lin- ken.) Ja, ih wiederhole es, jene Dokumente haben alle Mit- glieder der Kommission überzeugt, daß durch den Londo- ner Traktat keine Beleidigung gegen Frankreich - beabsich- tigt war. (Abermalige Unterbrehung zur Linken.) M. H,,

ih habe gewiß ein eben so lebendiges Gefühl für die National - Ehre, wie irgend Jemand von Jhnen, und ich habe | vor Vielen unter Ihnen den Vortheil voraus, daß ih Beweise | von Hingebung für mein Vaterland abgelegf habe. (Viele | Stimmen: „O, o!“ Lange Unterbrechung.) Jch liebe mein | Vaterland und ich habe es bewiesen, und dennoch wiederhole ich | meine auf jene Aktenstücke gegründete Ueberzeugung, daß man | S nicht hat táuschea oder beleidigen wollen. (Eine

‘timme zur Linken: „Einer, der dem Anderen eine Ohr- feige gab, En auch, er habe ihn nicht beleidigen wollen.“ Schallendes Gelächter.) Herr Mauguin: „Man hat Jhnen nicht alle Dokumente mitgetheilt.“ General Bugeaud: „Es sind uns alle Akteustücke mitgetheilt, und nach sorgfältiger und unparteischer Prüfung derselben erklären wir Jhnen, daß kein gerechter und triftiger Grund zum Kriege vorhanden ist. Das Kriegsgeschrei, welches in Frankreich erhoben ward, rührt von den Factionen her. (Stimmen zur Linken: „Und

das Journal des Débats ?‘/ Die Sprache der Factionen ist stets eine Kalamität sür das Land, welches durch die Stimme der Vernunft regiert werden soll. Die Opposition hat die Majorität der Kommission beschuldigt, daß sie. kein Gefühl für National--

Ehre habe. Als Antwort hierauf, mag mir erlaubt seyn zu be- merken, daß vier Mitglieder jener Kommission ihr Blut im Dienste des Vaterlandes vergossen haben. Die Journale waren alle für den Krieg, und dies, meine Herren, verleitete auch mich im ersten Augenblicke zu dieser Ansicht. Jch schrieb sogar zwei Briefe an den Conseils-Präsidenten, um ihm meine Ansicht über die Art, wie der Krieg nöthigenfalls geführt werden müsse, mit- zutheilen. Aber, als ich hier ankam, und nachdem ich die Akten- stücke gelesen hatte, erhielt ih die Ueberzeugung, daß keine Be- leidigung gegen Frankreich beabsichtigt worden war und mein kriegerischer Eifer legte sih.““ Der Redner setzte hierauf noch die Gefahren auseinander „- die die innere Ruhe des Landes im | Fall eines Krieges bedrohen würden. | „Aa, m. H.“, fuhr er fort, „ih würde noch. weit kriegerischer ge-

wesen sevn, wenn ich nicht bemerkt bätte, daß jener furchtbare Grund- |

say sich wieder geltend machte, demzufolge man einer großen Juvasion uur durch revolutionaire Mittel widerstehen fann. W eine mächtige und eindringlihe Stimme gewünscht hade, so ijt es ge-

Leider wird dieser Jrrthum von einem Theil Jhrer Schulen getheilt.

Und wie könnte dies auch anders der Fall seyn? Sie erhalten solche |

Lehren von den Geschichtsschreibern der Revolution. (Gelächter.) Es heißt, sein Land verachten, wenn man ihm sagt, daß es nur, wenn es den Schrecen im Junern regieren lasse, einem auswärtigen Feinde Wi- dersiaud leiste. (Murren zur Linfen. Herr Manuel: „Sie ver- leumden Yhr Land, indem Sie so sprechen.) Der Schrecen, sagt man, habe Franufreich gerettet. Hat er etwa au Armeen ans der Erde hervor: - rufen und slediszipliniren tönnen? (Gelächter.) Nein, m.H., er kaun einige | Mittel aufbringen, einige Leute,diefeine Lust zum Kriege haben, mit Gewalt zur Armee schicken, einige Thaler aus der Tasche der Leute locken, die - nicht Lust “haben, fie freiwillig zu geben. Aber das is Alles. Es ist Zeit, m. H., jenen gefährlichen Scphismen ein Ende zu machen. | Wissen Sie, was Frankreich im Jahre 1792 gerettet hat? Jch will | es Jhuen sagen, weil ich glaube, daß es sehr wenig befaunt ijt. Die Geschichte unseres Revelutétous - Krieges ist, meines Erachtens, weit weniger bekannt, als die Geschichte der Perser und der Meder. (All- gemeines Gelächter.) Zuvörderst waren die Armeen der Coalition sehr wenig zahlreih. Der Feind hatte im Ganzen niht mehr als 150,000 Maun uns gegenüber zu stellen. Aber die geringe Anzahl der feind- lichen Truppe war nicht die Hauptursache unserer Siege, sondern we- sentlich trug dazu das damalige Kriegssystem bei, welches der Franzö- sischen Republi Zeit ließ, ihre Armeen zu reorganisiren. Dennoch waren die ersten Campagnen nicht glüctlichh; in den fleinen Gefechten waren wir zuweilen Sieger, öfter befiegt. (Lebhafte Reclamationen zur Linken.) Lassen Sie mich die Thatsachen anführen ; es ist nüßlich und nothwendig für Sie und für das Land; denn viele Leute in Frankreich sind noch immer überzeugt , daß es enlige, die „Marseillaise“ zu | fingen, um die Armeen Europa's über den Haufen zu werfen; es is | nothwendig, m. H., zu erfahren, daß, so lange unsere Armeen nicht gut organisirt waren, so lange sie keine Taftik hatten, die Erfolge nicht ent- scheidend waren. (Der Redner ward hierauf von vielen Seiten aufge- | fordert, zur Adresse zurückzukehren. err Gaugier rief ihm ju: | „Sparen Sie Jhre militairischen Vorlesungen auf ein andermal.“) | ch möchte diese Rednerblihne nicht verlassen, obne dem Conseils-Prä- | fidenten des 1. März einige Bemerkungen zu machen; aber ich gestehe | es, ih empfinde eine wahrhafte Verlegenheiï. Mehrere Stellen seiner | Reden haben mich so tief ergriffen; er hat alle militairischen Fibern | auf eine so energische Weise in mir angeregt, daß ih, um jene Er: shütteru1g zu besiegen, genöthigt bin, mit Muße die kleinen Beweg: ründe i1:s Auge zu fassen, auf die sich feine grosan und hochherzigen Ge- nnungen stüßen. (Bewegung.) Lassen Sie uns, m. H., eine höhere

| diese fortseße und errweitere.

enu id) jemals |

| Ende des

De von der Achtimg haben, die man uuserer Stärke und unserer Macht bewilligt. Europa weiß sehr ‘wohl, daß hinter unseren prahle- rischen und herausfordernden Schriftstellern eine fräftige und energische Natien existirt ; es rau jene. 24 Millionen Landleute .…. . (Gelächter) es sind jene 24 Millionen Landleute, sage ich, jene 8 Millionen Hand- werker, jene Männer mit nervigten Armen, wit eisernen Fäusten , die durch die Süßigfeiten der Civilisation nicht verweichliht worden ind, die viel Schweiß und niemals Dinte vergossen haben. (Anhaltendes Gelächter.) Das ist die Stärke der Nation, und Europa weiß,

diese Stärke uns immer zu Gebote steht ; und deshalb hat man wobl gehütet, uns mit Verachtung zu behandeln. Als ih sah, daß es sich im Grunde uur darum handelte, dem Vice - Könige irgend einen Theil von Syrien zu fichern, schien mir das kein hin- reihender Grund, um alle hohherzigen Leidenshaften der Na- tion aufzuregen. räume ein, daß der 1. März die Frage bis auf einen gewissen Punkt vorgeschritten fand; aber er hat, meiner Ansicht nach, fälschlich geglaubt, jener fünstlichen Meinung nach

¡u müssen, die durch die Vournate repräsentirt wird ; Abd die Jour- nale, welche uns díe Deffentlichkeit geraubt haben. (Murren zur Lin- fen.) Ja, ich behaupte es,; m. H., wir haben feine Oeffentlichkeit mehr, seit wir die Presse haben ; ih frage Sie selbst, m. H., erkennen Sie in denBerichterstattungen der Journale Jhre Debatten wieder? (Meh- rere Stimmen: „Ein schönes Kompliment, welches Sie dem „Mo- niteur“ machen!) Es giebt feine wahre Oeffentlichkeit mehr, und dies ist der Grund so vieler Jrrthümer. Jcz erkläre schließlich, daß ich in die Politik des gewaffneten Friedens willige ; eine Politik, welche darin besteht, die Ereignisse abzuwarten, um sein tapferes Schwert in die den Interessen des Landes günstigste Wagschale zu werfen.“

General Bugeaud verließ hierauf die Rednerbühne, und das Gelà ter der Versammlung begleitete ihn bis auf seinen Pla6. Die Sibung ward um 6'/, Uhr aufgehoben.

Sißung vom 1. Dez. Der erste Redner, der sich in der heutigen Sißung vernehmen ließ, war Herr Corally, der im Sinne der äußersten Linken das. jeßige Ministerium und die Politik, die es zu befolgen gedenke; angriff. Seiner Rede ward nur geringe Aufmerksamkeit von Seiten der Kammer geschenkt, und die meisten Deputirtèn zogen sih in ihr Sprehzimmer zu- rácck. Als aber Herr Corally zu Ende war und Herr Berryer das Wort ergriff, stellte sich die Ruhe sogleich wieder her und alle Deputirten kehrten auf ihre Pläße zurück. Obgleich uns Bruchstücke von der Rede dieses ehrenwerthen Deputirten vor- liegen, so behalten wir uns doch die ausführliche Mittheilung der- selben bis nah Eingang der Zeitungen vor, und bemerken für heute nur, daß er darauf antrug, den ganzen Adreß-Entwurf einer anderen Kommission zu überweisen und daß seine Rede, dem Be- richte unseres Korrespondenten zufolge, eine unaus\sprechliche Auf- regung in der Kammer hervorbrachte.

Paris, 1 Dez. Die Verhandlungen über die Adresse hat- ten in den drei ersten Sibungen so sehr das Jnteresse erregt, daß sie sich auf gleicher Höhe zu behaupten niht vermochten. errn Bugeaud hat man mit geringerem Antheil gehört; man hatte Herrn von Lamartine und Herrn Berryer erwarte. Jndessen is die gestrige Sißbung doh bedeutsam genug durch die Reden der b aaa ocqueville Und Ducos gewesen und gewiß haben die Worte der Konservativen merkwürdige Einzelheiten dargebo- ten. . Die Adresse dürfte selbst von dieser Seite einige Modifica- tionen erfahren. Es wird sih jest wohl der Kampf nur darum drehen ,„ wie viel oder wie wenig Festigkeit in das Amendement gelegt werden soll. Die Konservativen wollen, daß sie von einem bewaffneten Frieden sprehe, aber nur auf der Grundlage des Status quo, ohne die Rüstungen zu vermehren, während die Linke und das linke Centrum darauf dringen würden, daß man 3 Von der Beschaffenheit des ange- nommenen Amendements wird auch die Stellung des Herrn- Gui- zot bedingt werden.

Der Moniteur parisien enthält Folgendes: Es scheint gewiß, daß der Finanz-Minister der Kammer in diesen Tagen

wesen, um diesen verderblichen und barbarischen Jrrthum zu bekämpfen. R Geseh-Entwurf wegen einer “Anleihe von 600 Millionen

Franken vorlegen wird.“

Fm Temps liest man: „Es hat sich heute allgemein das Gerücht verbreitet, daß Mehmed Ali die Vorschläge des Admi- rals Stopford, der bekanntlich beauftragt war, ihm im Namen der vier Mächte den erblichen Besiß Aeayptens anzubieten, ange- nommen habe. Diese Nachricht, welhe der Regierung auf offizielle Weise zugegangen seyn joll, findet sich in der That in allen von dem Dampfboote „Euphrat““ mitgebrachten Briefen. Man is indeß nit darüber einig, wann der Vice-König diesen Schritt gethan hat ; Einige sagen vor, Andere nah der Einnahme von St. Jean d'Acre. Die uns Eis Privatbriefe enthalten nihts bestimmtes in dieser Beziehung; es heißt darin nur, daß Jedermann diese, gegenwärtig fast unvermeidliche Lö: sung der orientalischen Frage erwarte. Nur so viel i| gewiß, daß Jbrahim Pascha den Befehl erhalten hat, ganz Syrien zu räumen.“ Galignani’'s Messenger dagegen sagt: „„Die Unterwerfung Mehmed Ali's is offiziell bekannt, die Minister eitun e gestern gegen mehrere Deputirte im Konferenz:

aale.

Herr Dessessarts, Herausgeber der „Revue démocratique“, welcher in conlumatiam zu zweijährigem Gefänaniß und 608 Fr. Geldstrafe verurtheilt wurde, ist heute vor den Assisen erschienen, um sich gegen die Anklage, die wegen mehrerer in der „„Revue démocratique‘“ erschienen Artikel in Folge der Septemder- Geseße gegen ihn erhoben worden, zu LEEen, Die Jury dat ihn f uns hrigem Gefängniß und 6000 Franken Geldstrafe ver-

eilt.

Gestern gab man in einem kleinen Theater des Palais Royal ein neues Stück unter dem Titel „die Wespen.“ Witten im

| Stúck kommt ein junger Prinz in der Uniform eines Marîme-

Offiziers auf die Bühne und sagt: „Dank Engiand! Dèe Akte Napoleon's wird Frankrei wiedergegeben werden .. Bei dr: sen Worten erhebt sich das ganze Auditorium und ruft: „Nieder mit England, es lebe der Kaÿer!“ Der Lärm dauerte d zu Stücks, von dem man kaum etwas dôrte, fort. Börse vom 1. Dezember. Wan sprach heute väri S einer neuen Anleiße von ) Millionen Francs, wee d nanz-Minister im sey, abzuschließen. Diese Nacheitt