1840 / 339 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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die Course- der Nente zurückgehalten, welche sonsk, da die Unter- werfung Mehmed Ali's sich bestätigt / gewiß bedeutend gestiegen

- wären.

Großbritanien.und Jrland. E

London, 1. Dez. Mit dem Befinden Phrer Majestät und der Kronprinzessin steht es so gut, daß die Aerzte es gestern fär umdthig erklärt haben, noch ferner tägliche Bülletins aus- zugeben. -

Die erwähnten, von er Blättern mitgetheilten, Af- tenstücke über die dem Juli- ne. de lungen unter den Mächten sind folgende: 1) Ein Cirkular des Fran- zösischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, Marschall Soult, an die Gesandten zu London, Berlin und Peteróbura, vom 17. Juli 1839, Es heißt darin, daß in der gewichtigen Krisis, in welche Sultan Mahmud's Tod - das Türkische Reich verseßt habe, die Vereinigung der großen" Ml von Europa allein eine hinreichende Garantie gewähren körinè, Fn den Freun- den des Friedens Vertrauen einzufldßen. Alle Kabinette wünsch- ten - die Unabhängigkeit und Juntegrität des Otomanischen Reiches unter der bestehenden Dynastie und würden nicht zögern, sih gegen jede Combination zu erklären, welche dieselbe vericßen könnte. Darum glaube die: Französische Regierung, daß es ein wichtiger Schritt zur Sicherung des Friedens seyn würde, wenn sie in schriftlichen Dokurnenten diese ihre Absichten niederlegten. Er, der. Minister, erkläre, daß dies stets die Jnteritionen Frank: reichs gewesen und seyn würden. 2) Antwort Lord Palmerstor's darauf, vom 23. Juli, welche in kurzem Englands völlige Bei- stimmung erklärt, das bereit sey, seinen Einfluß und seine. That- kraft’ zur Aufrechthaltung dieses wesentlichen Elements des. Euro- páischen Gleichgewichts zu gebrauchen. 3) Antwort des Fürsten von. Metternich, vom 24. Juli, worin es heißt, daß der Kaiser von Oesterreich, sobald er die Gefahr erfahren, worin das Leben des Sultans s{webte, Folgendes zu befolgen. beschlossen habe:

7,1) Der Kaiser erklärt, daß er von dem genommenen Beschlusse nicht abweichen werde, alle seine Aufmerksamkeit und alle Austrengun- gen“ auf die Aufrechterhaltung des D Reiches unter der gegenwärtigen Dhuastie zu verwenden und in dieser Absicht allen Ein- und alle aftiven Mittel, worüber. der Kaiser verflülgen fan, ‘auf- zubieten. 2) Aus diesem Beschlusse geht hervor, daß der Käiser fich gegen jede Combination erflärt, welche die Unabhängigkeit der souve- rainen Autorität des Sultans und ‘die Jutegrität des Reichs gefährden fönnte; 3) daß der Kaiser wünscht, die anderen Mächte möchten zu einem gleichen Beschlusse kommen, wie dèr von ihm gefaßte. Es fann daher Dem: Kaiser nichts erwünschter seyn, als die .völlige Uebereinstim- mung des ¡Französischen Kabinets-mit den von Höchstdemselben aufge- stellten Prinzipien.“ i

4) Antwort des Grafen Nesselrode im Namen des Kaisers von Rußland, am 25. Juli 1839, die nach einigen einleitenden Worten. wörtlich folgendermaßen lautet:

„Meine Depesche vom 13, Juli ‘is dem Wunsch schon zuvor ge- fommen, welhen das Kabinet der Tuilerieen so eben ausgesprochen hat.” Sie bat Sie wiederholt mit der unabänderlichen Absicht: unseres erhabenen Herrschers bekannt gemacht, den Frieden im“ Orteut mehr und mebr zu sichern, und zu dem Fortbestehen des Ottomanischen Reichs unter der gegenwärtigew Dyitastie beizutragen, indem er iu dieser doppelten Absicht in vollkonunener Uebereinstimmung mit seinen Alltirten alle Mittel in Anwenduug bringen will, die iu seiner Mäacht stehen. Wir können diese Beschlüsse des Kaisers nicht bestinimter und fraftvoller aufstellen. Außerdem wisén Sie, daß das konservative Svpstem des Kaisers nicht auf bloßen Versicherungen beruht : es i} auf Thatsachen begründet, deren Augenscheinlichkeit uuwiderruflich is ; denn dasselbe System hat die Politik “des Kai stets geleitet. Es bildet die Basis der gegenseitigen Conventiodnen, welche die Pforte und Rußland vereinigen.“

5) Freiherr von Werther an Graf Bresson. Berlin, 16. Au- gust 1839.

„Herr Graf! Jch habe mich beeilt, den Händen des Köuigs, mei- nes erhabenen Herrn - das Schreiben zu übergeben , uit dessen Ueber: reihung Sie micy unterm 24. Juli beehrten, quglei mit der Dèpesche des Herzogs. von Dalmatien, vom 17ten, die demselben beigefügt war. Se, Majestät habeu geruht, mich u beauftragen, Jhnen , Herr Graf, auszubrücen, daß Sle in dieser Mittheilung mit wahrhafter Freude ein neues Pfand ‘der uneigennügigèn Sorgfalt sehen, welche die ß

ßen Europätschen Mächte dér Erhaltung der Ottomanischen Monarchie-un- ter der gegenwärtig herrschenden Dhnastie widmen, Da der Kögig, mein erhabeñer Herx, Überzeugt ist; daß das Ottomanische Reich eines der wesentlichsten Elemente, des. Europäischen Gleichgewichts biidet, so wird Preußen allen Eiufluß ausüben, der. in seinen Kräften teht, um die Jutégrität und Unabhängigkeit dieses Reiches und die souveraine Herrschaft des Sultans vor jeder Gefäßrdung zu bewahren. Preußen, welches zu allen Zeiten diesen Weg, der Tükkei gegehntiber, verfolgt hat. wird von demselbèu unter ' dén so“ widstigen Umstknden des gegenwärtigen Augenblicks" nicht abweichen es wird daher nicht | zögern, seine moralische Untersilizung den A zu gewähren, | welche die Kabinette machen werden, die eineu; unmittelbaren Eiufluß ia-Orieut ausüben, um das Ziel zu exxeichen, - worliber, wenigstens nach der. vollsien Ueberzeuguyg des Kömgs, meines erhabenen Serra, alle aroßen Mächte übereinstimmen. Getebmigen Sie u. st. w.“

6) Eine Cirkular-Note des Türkischen Gesandten zu London, Nuri Efendi, vom 7, April 1840, an die filuf Mächte, worin derselbe eine Relation über die Unfälle mat, welche das Tür- fisde Reich größtentheils durch diè Schuld Mehined Ali's be: trossen hätten, wie nah langem Zwist der gegenwärtige Sultan | mit demselben auf Grund der Erblichkeit Aegyptens habe | unterhandeln wollen, die Repräsentänten der Größmächte aber er- i klärt hätten, daß sie eine Vereinbarung vermitteln wollten, und wie jest der Süstan bei dem Zustände seines Reichs diese Ver- mittelung sehnsuchtsvvll erwarte. Ex sey dahér als Bevollmäch- tiater des Sultans beauftragt, die, Bevollmächtigten der fünf Mächte einzuladen, eine Convention zu bewirkén , welche Meh- ined Ali und seinen Kindern den erbl chen Besi Aegyptens untér dez Bedingung gewähre, daß er der Regierung die Türkische Flotte und alle übrigen Provinzen, äußer Aegypten, zurücketstatte. 7) Antwort des Herrn Guizot, Französischen Sesandtena vom 8. pxil, welcher bloÿ den Empfáng der vorigen Noté bescheiniat. | 8 Der Französische Gesandte an Nuri. Efendi. London, |' 28, Me N üg i Î „Der Untérzeichnete bat die Ehre, Se. Srcellem den andten der boben Pforte zi bénachriGtigèn, düß er; dén Rim uier ionien Jett welche er’ von- seiner Rhe erhaltén , bereit 'ift/ mit den’ Repräsen-

t 1itea vou Oétsterréih, Großbritanien, Prenßen und Nußlaud die besten Müúitel ausfindig zu machen, um im Orient eine Vereinbarung zu

¿Stande zu bringen, welche einem Zusay deim: F k , der dem armen samen, Wansch ‘der fün Machte. 98 den altteien der Ottomanischen fo entgegen ijt. (U dsischen Gesandten zu i, bitte!

9) -Note Schekib Efendi's an den Fray l dié unter

der Art Beo

1374 3 g

un werthen“ Resultáte zu elangen Es hat aher der U weir dei die Ehre, Sr Excellenz dem Herrn Gesandten

u erwiedern, daß er- beceinstimmung mit - mächtigten jedeckAn ng aufbieten wird, um dur@ eine’ so {nell ais mögli} abzuschlteß ! ein Uebel zu deendigen / das den Frièden--des Orients louvro- mittirt.‘" i Dieser Tage wurde wieder cin großer Kabinets - Rath ge- | halten, und Lord Melbourne hatte mehrere Unterredungeh mit dein Fürsten Esterhazy. E e Hannoversche Gesandte, Freiherr von Münchhausen, ift vom Kontinent hier angekommen. - i -

- Die Morniga Ebrogicte erzählt, daß Admiral Stopford den Angriff auf St. Jean d'Acre ungern gesehen uud ihn aufzu- geben schon entschlossen gewesen sey, als das Dampfschisf ,„Ve- suvius” aus England den Befehl überbracht habe, unverzügtich cinen Kriegsrath zu berufen, um über die Ausfüherbarkeit des, wenn irgend möglich, sogleich vorzunehmenden Ungrisss zu be- rathen. Das Ergebniß des Kriegsrathes sey dann die unverzüg- liche Vornahme ¿des so erfolgreichen Angrisss gewesen. Das ge- nannte Blatt ‘fügt hinzu, wenn Mehmed Ali jet seine Unter- werfung nicht beschleunige, so würde: möglicherweije ein Aufstand der aufs hôchste gereizten Bevölkerung Aegyptens ihn dazu zwingen. Der Courier “ist sehr aufgebracht datúber, daß das mínisterielle Blatt durch “obige Bemerkungen die Verdienste des Admiral Stopford herabseßen zu wollen. scheine, „Seit wann““, sagt ‘dieses Blatt, „hat denn die Admiralität die Functionen eines Hof-Kriegsraths sich angemaßt, und es übernommen, Hun- derte von Meilen vom Kriegsóschauplab entfernt, die Art und Weise vorzuschreiben, wie“ der Krieg geführt, wann eine Schlacht geliefert oder eine Festung. bombardirt werden oll? So hätten wir also eigentlich unseren Lords von der Admiralität die Erstür- mung von Beirut, die Niederlage Soliman Paschas und alle anderen Siege zu verdanken, die: wir thdrichter und undankbarer Weise, der unwiderstehlichen Tapferkeit Napier's und den meister- haften Combinationen des‘braven Veteranen Stopford zuschrieben.““

In der Hof - Zeitung ‘von heute Abend werden einige der offiziellen Depeschen über die Belagerung und Einnahme von St. Jean d'’Acre erscheinen. Aus dem Berichte des Oberst Sir Charles Smith ergiebt sich, daß bei dem Auffliegen des Pulver- Magazins. jedes lebende Wesen- innerhalb eines Raums von 60/090 Quadrat-:Yards den Tod fand, und daß vielleicht noch niemals in so kurzer Zeit ein so furchtbares Verderben angerich- tet worden. Capitain Robert Stopford, der Sohn des Admirals, hat diese Depeschen überbracht. ;

Der Globe -chérklárt die Andeutungen des „Standard“/, daß möglicherweise St. Jean d'Acre und noch einer oder der andere Punkt ín Syrien an Großbritanien würde abgetreten werden, für durchaus unbegründet. „„Auf alle solche Behauptungen““, jagt das ministerielle Blatt, „„genúgt die Antwort, daß der Londoner Trakäât jede der kontrahirenden Mächte verpflichtet, keinen Gebiete- zuwachs daraufhin fúr sich in Anspruch zu nehmen.“ :

Dern Commodore Di dürste, dem Globe zufolge, eine bedeutende“ Auszeichnung für seine Dienste in Syrien zu Theil wérden.

Baron Mounier, der, nach: ministeriellen Blättern, mit kei: ner offiziellen Missioi nach London gekommen seyn sollte, hat doch am Freitage eine Konferenz mit Lord Melbourne gehabt.

‘Am Sonnabend war London von einem dichten Nebel um- zogen, der die Ankunft utehrerer Posten verhinderte. A

Es scheint jet allgemein» zugestanden, daß die Munizipal- Wahten, der Mehrzähl na, zun Vortheil der Tories ausgefal- len find. „Dieser wtitere Beweis“, sagt-der Spectator, von der wachsenden Ungunst“ der°*Minister bei deu Städte - Bevölke- rungén, die sonst ihre Stüße waren, läßt ihr Schicksal bei der nächsten allgemeinen Parlaments Wahl mit ziemlicher Gewißheit voraussehen.“ |

Die Bedeutung, welche die ministeriellen Biätter darauf le- gen, daß bei der Reftor-Wahl an der Universität Glasgow der Marquis von Breadalbane, ein ‘Whig, den Sieg über den Her- og von Wellington davongetragen dat, wird vom Spectator \ehr heruntergese6t. „Der Herzog“‘, bemerkt dies Blatt, „wurde dort allerdings mit 2 gegen 1’ geschlagen ; das sieht auf den ersten Blick eincm rühmenewerthen Triumph ähulich, „näher beseheu aber ist es ein unbedeutendes Nichts. Der Herzog von Wel- lington war gar nicht im Feld erschienen, ja, er- hatte sich seine Kandidatur ausdrücklich verberen. Zudem hat die ganze Wahl wenig auf sich. Den Glasgower Studenten war es immer uur darum l thun, den fonstituirtën Béhörden einen Tros zu spie- len. ie waren Whigs, wenn die Tories, und Tories, wenn die Whigs sich am Ruder befanden. Man har früher die Wahl auch immer als einen halben Spaß betrachtet, erst jener gravi- tätische Mann Sir Robert Peel behandelte sle mit schwerfällizer

Wichtigkeit. Die Mode des: Tages- unter den Studenten ist, hochkirchlich zu seyn; von Sir James Graham aber sind sie in seiner Eigenschaft als Lord: Rektor kläglich bedient worden; das züsammengenommen - war genug, sie ín die Wagschale des in „Glasgow persdnlich beliebten Marquis von Breadalbane zu wer- fen. Ein Whig-Sieg kann es- indeß kaum heißen, da die kirch: liche Partei in Schottland, welche die Autonomie der Gemeinden bei ihren Pfarrerwahlen unbeschränkt wissen will, und der sich der Marquis beigesellt hat, zu den Whigs, namentlich den Whig: Führern in Cdinburg, nicht int besten Verhältniß steht.

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ende Uebèreinkünsr |

¡j {wand dieser Augenblick der Hoffnung,

O'Connell hat ein Schreiben in die Jrländischen Blätter ein- rúcken lassen, worin er dèn Plan zur Errichtung eines ausgebrei- teten Vereins in Englaud entivickelt, der dazu behülflich seyn soll, eine neue parlamentarische Reform zu bewirken. Die Englische

Reform - Association von Leeds hatte nämlich zuersk eine Adresse |

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| len, wegen der Mißverständnisse, die zwischen ihm und: Lavalle |, herrschen.“

an O'Connell und daun eine. an die Association von Ulster geri) tet, um sih mit den Jrländischen Repealernu über gemeinschaft- liche Maßregeln zu verständigen. O'Connell geht nun hierauf ein und {lägt vor, daß sich zu diesem Zweck während der Zu- sammenkunft des nächsten Parlaments ein Konvent von Deputir- ten aus allen Bezirken Englands „. allo cine Art zweites Parla- ment, E solle. 4 Die jebige Lage der Dinge in Jrland wird vom Spectator folgendermaßen geschildert: „Was Irland. becrisst, so ist dasselbe die léte Zeit her sehr ruhig gewesen. Déèr Agitator lebt in be- r Zurückgezogenheit in der Darryane-Abtei, während jeine Rente in der Ged und Breite der Smaragd-Jnsel eingesammelt wird. Die diesjährige Aerndte des „Besreiers" verspricht rei eren Ertrag, als eine der voraüsgegangetien, bleibt aber doch

London, vom 31. Mai, worin derselbe. drin seinem Vorgänger Nuri Efendi begonnenen Uni uten doch bald zu beendigen, - da die Lage des Dttoma Reichs p lich fritischer würde. uyd, er noch größere, : L sbluji eines Traktats habe. 19) Aut auf, vom. 21, Ju

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j # es 2 Fe Ì | éi es in Beziehung auf _das beabsichtigte Ziel heißt: „„Der Unterzeichne V Oi

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“wie Ew. Excellenz fberzeugt, daß die ittel ist, zu einem so

z vichen den fünf Mächten das sicherste

inter den sanguinishèn Erwartungen seiner de zurü. Die Pilege der Rebeali Agitation scheint während Daniel's Herbstvilleg- giatur- zu erlahmen. Die National Repeal-Association hält zwar wdchentliche Zusammenkünfte, aber ihre Verhandlungen bieten fein | un, dar. John O'’Connell, der Sohn, is nur ein mittelmá A ia m egeosen Datiíel: Diejenigen von den Repealers,

and, zu Dewsbury, in der Englischen Grafschaft Yorkshire I H L Pater athew trägi das Seinige S bei, daß reszeit ihre paar S ey

seine Laudsleute in dieser J _ mit Anstand los werden, r sie zur Ablegung ihres Whisky-

Entholtsamkeit-Gelübdes nah P versammelt. Dieser Pre- diger der Mßigkeit verspricht, seine Wunderkraft in kurzem an den Brauntweinkehlen seiner Landsleute in London zu erpro- ben. Die bevorstehenden Parlaments -Wahlen in dén Grafschaf- ten Mayo und Carlow sind für die Liberalen zweifelhaft, woran mit die Zwietracht {huld is, welche die Repeal-Agitation' in' i Reihen gebracht hat. O'Conkell zeigt ungewdhnliche einer Zeit, wo das Ergebniß dieser beiden Wahlen Unterhause fast gegen feine Schüblinge, die ken lassen könnte. R

Der Lord-Lieutenant von Jrland, der einige Zeit in London war, um mit dem Conseils- Präsidenten zu konferiren, ist bereits nach Dublin zurückgekehrt. -

An Hatchetts Hotel vergistete sich am 253, November Oberst Sohn Craigen von der Ostindischen - Armee, wegen Familicn- Zwistigkeiten, wie man sagt. Das Verdikt der Todtenschau-Jury lautete: ‘,„,Temporairer Wahnsiñn.“/ :

Man erfährt noch immer von Unglücksfällen zur See, welche die lezten Stúrme verursacht haben. Jm St. Georgs, Kanal scheitérte am 21sten die Handelsbrigg „Grecian““, und kein Mensch. am Bord wurde gerettet. Auf den sandigen Untiefen längs dem Gestade von Essex und Suffolk gingen am 22sten Morgens acht Küstenfahrzeuge verloren. Nach einem Anschlag bei Lloyds, dex auf einem Bericht dès Englischen Konsuls in Cagliari beruht, ist am 26. Oktober die Brigg „Superb““' mit einer reichen Ladung auf der Hdhe von Porto Palmas untergegangen; die Mannschaft wurde gerettet. |

Als das Jnteressanteste aus der Rede des Ra Thiers hebt der Courier hervor, daß derselbe ofen eingestanden habe, er würde, wäre er am Ruder geblieben, den Krièg angefangecu haben, wenn er es zu einer Modifizirung des Juli-Traktats hätte bringen können. „Dieses Eingeständniß““, bemerkt das genannte Blatt, „„ist dazu geeignet, dem lehten Ministerwechsel in Franks reich einen no) wichtigeren Charakter zu verleihen, als sie schon hatte, da es beweist, daß die Weigerung Ludwig Philipp's, den Ansichten des Herrn Thiers beizustimmen, in der That eine offene und entschiedene Erklärung zu Gunsten der Aufrechthaltung des Friedens war. Es kann jeßt fein Zweifel mehr darüber ob- walten, daß Herr Thiers entschlossen ist, mit seinem vormaligen Gebieter vollkommen zu breheu. Die große Frage, um die es sich jeßt und fortan in Frankreich handele, ist nicht die des Ostens oder des dicht an seiner Ferse gelegenen Südens, jondern die, ob der revolutionaire Thiers odér ob Ludwig Philipp und die Ordnung regieren sollen.“ i

Auch hier sind Gerüchte von einer ueuen Modification des jetzigen Französischen Ministeriums im Umlauf (s. den Art. Paris im gestrigen Bl. d. St. Z.), die jedoch wenig Glauben finden. „Einem Gerücht zufolge,“ sagt der Courier, „würde Graf Molé wieder an die Spike des auswärtigen Departements ge- stellt werden und Herr Guizot in diesem Fall nah London zu- rückkehren. Die Ürheber dieser Gerüchte E daß die Kammer-Debatten sowohl Herrn Guizot wie Herrn Thiers kom- promittirt hätten. Mehr Glaubwürdigkeit hat das Gerücht von einer beabsichtigten neuen Anleihe für Frankreich.“ (S. Paris.)

Der Standard folgert aus der jet erlangten Gewißheit, daß General Harrison der neue Präsident der Vereinigten Staa- ten seyn werde, es dürfte eine friedliche Ausgleichung des Gränz- streites jeßt weit s{chwieriger werden, da Harrison ein entschiedener Gegner der Englischen Anforderungen sey.

Nach neueren Berichten aus Mexiko hatte sich General Urrea mit zahlreicher Mannschaft den Föderalisten unter Canales am Rio Grande angeschlossen und erwartete täglich, von Busta- mente's Truppen angegrisfen zu werden. Die Texianische Flotte war zu Uragan gewesen, wo mit thr fraternisirt wurde.- Die Texianer rústeten eine starke Expedition aus, welche in 4 Divi- sionen gehen die Kamantschi-Jndianer ziehen sollte. :

Die aus Montevideo hier eingegangenen Berichte reichen noch immer nicht so weit, daß man wissen könnte, ob die in Französischen Blättern enthaltene Nachricht, daß -Lavalle am 26: September in Buenos-Ayres eingerückt und Rosas von dort gefloheu sey, wirklih gegründet ist. Jn einem Schreiben aus Montevideo vom 13. September heißt es unter Anderem: „„Die Blokade von Buenos - Ayres dauert fort. Die Ankündigung der Expedition des Admirals Baudin, der 5 6000 Mann Landung

Truppen unter seinen Befehlen hat, beruhigte alle Gemüther au

ßerordéntlih; man hoffte, daß diese Streitkräfte hinreichen wûr- den, den verdrießlihen Streitigkeiten Frankreichs. mit der Argen tinischen Republik ein Eide. zu machen. Diese Nachricht hatte

elb auf dén Preis der. Lebensmittel eingewirkt, aber bald ver- i pfen D e man Uge, daß ty,

Baudin durch den Admiral Mackau erseßt worden sey, der nur 600 Mann Landungs-Truppen mitbrächte. Uebereinstimmend alaubte man, daß so geringe Streitkräfte nicht hinreichen wür- den, um Rosas zu bezwingen und dée Blokade zu handhaben. Von Zeit zu Zeit läuft ein Kriegsschiff in den Fluß: ein. Man zählte zuleßt dort noch 70 Schiffe aller Nationen, wovon die mei- sten Französische waren. Lavalle war mit seiner ungefähr 3500 Mann starken Division in die Provinz Buenos-Ayres eingerückt und hatte einige kleine Detaschements ‘der Partei des Rosas vor sich hergetrieben. Dieser Leßtere war mit ungefähr 10,000 Mann ins Feld gerückt, um den Feind zu bewachen; allein kurz nachher

| wax er in die Stadt zurückgekehrt, ohne ihn getroffen zu haben. | Rivera, Präsident der orientalischen Republik, ist ebenfalls mit

einer wenig zahlreichen Schaar in das Gebiet von BuenosAyres gerúckt; allein man wagt nicht, auf seine: Mitwirkung zu zäh-

Niederlande.

Aus dem Haag, 2. Dez. Se. Mgjestät der Kdnig haben den gegenwärtigen General-Direktor des Kriegs- Departements, General-Major List, von der bisher vou ihm geleiteten Jnspec tion des Militair-Unterrichts entlassen und diese dem General-Lieu- tenant van der Wyck übertragen. h:

Der General-Lieutenant van Geen , der General-Major von Klerck, und der Oberst der Bürgergarde (Schutterei) zu Haagr- lem, van-Borzen, sind zu außerordentlichen Adjutanten des Königs ruonne worden, ohne daß dadurch eine neue Ausgabe für den Etat erwächst.

Ju Arnheim sind vor einigen Tagen 14- Holländische Kri- minal-Gefangene angekommen, die vor dez Iadre 1830 in Belgien verurtheilt worden waren und sich seitdem Zuchthause“ von Vilvoorde befanden.

- D e440 Wi:

Brüssel, 30. Nov. (K. Z.) Unterdessen die Kammern

| welche die Mittel aufbringen könkien, kleiden sich in ihre Uniform von | grauem Fries, welcher, zur Ermunterung der Manufakturen von

sich in den geheimen Sißbungen- mit vorläufiger Prüfung der

bie Wagg im

Deutsch

Opfer zu- bringen, worin eben jeßt die Dánische Nationalität sich

schen Krone, welche bestimmen wird, ob

1

Budgets beschäftigen, uud besonders die vorgeschlagenen Erhl- hu en mehrérer“ Steuerzweige mancheplei Bedenken unterliegen, t. dié” Repräseritanten «Kammer in ihren leßten öffentlicher Sibungen zwei dringende Gegenstände abgeinacht. Der ersté war die Verlängerung des Geseles vom 26. Dezember 1839, welches die Ausfuhr von Roggen, Sen, Gerste und -Erdäpfel und deni aus ihnen gewonnenen Mehle ein Jahr lang verbot. Dieses Verbot soll nun bis zum 30. November 1841 aufrecht erhalten werden; doch hat die Kammer für die Zufunst den Weizen und Weizenmehl davon ausgenommen, und der Regie- rung bloß die Befugniß gelassen , das Verbot nöthigen- falls auch hierauf wieder auszudehnen. Die Aerndte war dieses Jahr ergiebig getug ausgefallen, um die Aus- fuhr wieder frei zu geben; man fürchtet aber die Folgen der politischen Krisis, die, wenn. sie in. Krieg úberginge, alle Ge- traide und Mehlsorten wieder {nell in die Hdhe treiben würde. Für diesen R soll nun durch das in Rede stehende Gese Vor- sorge getroffen werden. Das Gescß vom 26. Dezember 1859 war gen nur cine Verlängerung eines ein Jahr fräher erlasse- “nen Gesebes, #0 daß dieser exceptionelle Zustand der verbotenen Ausfuhr im Ganzen drei Jahre dauern wird. Die Ausnahme droht auf diese Weise die Regel zu werden, und die ganze Oeko- nomie des Getraide - Handels verliert ihre natürliche Basis. Schwerlich wird das gute Früchte bringen. Sonderbar ij auch, daß man, der Bier-Brauerei zu Liebe, und weil Bier das Lieb- lingsgetränk und eines der ersten Bedürfnisse der unteren Klassen ist, ‘das Verbot der Ausfuhr der Gerste aufrecht zu halten für nöthig? erachtet, währtud “dasselbe Ministerium die Accise aufs Bier zu erhdhen vorschlägt, mithin auf der andern Seite dein ait wieder nimmt, was es ihm auf der einen zu gewähren (“Der andere Gegenstand , den die Repräsentantenkammer ab- gem aHt- ist ein s{hón am 3. August 1838 mit der Pforte abge- chlôssener Handelsvertrag, der zwar seitdem in allen dem Sul- tan unterworfenen. Gebieten -bereits von da an pünkfilich ausge- führt worden, in Belgien aber noch immer der Sauction der Kammern entbehrte , deren er, nach §. 68. der Verfassung, be- darf. Das Wesen dieses Vertrags besteht darin, daß auf beiden Seiten die Schiffe u. s. w. des audera Theils nach den für die meist begünstigten Nätionen angenommenen Grundsäßen behan- delt werden sollen. Nur für die Einfuhr von Fischen hat Bel- gien sich die Ausnahme bedungen, daß diese nicht freistehen soll ; im Grunde eine überflüssige Bestimmung, da die Türkei der- gleichen wohl nie in Belgien einführen wird; auch steht sie nur da, „um der Maxime zu huldigen, wonach Belgien den Fischfang und Fischhandel nur seinen eigenen Unterthanen zu gute kommen lassen will. Gedachter Vertrag vom 3. August 1828 ging nux um wenige Wochen jenem Vertrage der Pforte mit England vor- aus, in Folge dessen alle Monopole im Jnnern der Türkci abge- schaft wurden, und der auswärtige Handel eine bis dahin níe efannte Freiheit erhielt. Obgleich nun die Stipulationen des elgischen Vertrags der Art waren , daß diese neuen Vortheile auch. den Belgiern zu gute kommen mußten, |o hielt man es doch für rathsam, noch eine Aa Ee Convention dieserhalb abzu- schließen, die nun auch den Katnmern vorgelegt wurde. ie Annahme erfolgte einstimmig; worauf denn das Ministerium den am 29. März d. J. mit den Vereinigten Staaten abgeschlossenen Handels- und Schifffahrtsvertrag der Kammer zur Prüfung mit- theilte, zu welchem Ende sogleich eine Kommission ernannt wurde. Das Prinzip dieses le6teren Vertrags is eine durchgäugige Gleich-

stellung der Schisse und Waaren der fremden Narion mit der |

I E mit Ausnahme des jedes Land si für sich reservirc. Es dúrfte einige ehe dieser Vertrag zur öffentlichen Diokutfiok gige Zeit S RErhan, die zu dessen | Berry eingeseßte Kommission vorher noch dée ate i vi andels- Kammern konjultiren will. Seine An- nahine Dampfschifffahrts-Verbindung zwischen Belgien und Nord-Amerika daher sie auch wohl nicht zu bezweifeln ist. : Im Gebiete der Politik hat ein Aufsaß der „Revue Na- tionale‘/ über die Belgische Neutralität Aufmerksamkeit erregt. Er iff das Werk des Repräsentanten Devaux, cines vertrauten Freundes, man kônnte sagen Rathgebers, des Ministeriums. Die Rothwendigkeit einer sich auf eigene Waffenmacht stübenden neutralen Haltung wird darin den Belgiern dringend ans Herz gelegt, und zum Slusse das Sprichwort: „Hilf dir, so wird dir Gott helfen“ zum Wahlspruche empfohlen.

Brüssel, 1. Dez.

Fischhandels , den

Jn der gestrigen Sibung der Reprä- sentanten-Kammer verlas Herr Vanderbosche p Galas schlag, wonach zur gerechtern Vertheilung der Abgaben in Zu- kunft alle Grund- und anderen Renten, deren Existenz man ver- gewissern kann, einer Abgabe unterliegen sollen.

Der ‘Moniteur publizirt einen Handels- und Schifffahrts: Vertrag zwischen Belgien und den Vereinigten-Siaaten von Nord-Amerika. i

Schweben und Norwegen

Stockholm, 27. Nov. Gestern em i wit . . 1 pfing der Kdnig die Direction der hiesigen ,¡¿Großen Gesellschast“, die Sr. Maájestát

. thren Dank für die Königl. Marmor-Büste abstattete, die Hôchst-

derselbe ihr zum Geschenk gemacht hat len sowohl die Anrede der Direction, als die Antwort des Königs

mit, in welchen besonders die Aner TFpi nerfennung der Fr j / gen des Landes hervorgehoben wird. S AE ORmEN

Unsere Zeitungen thei-

Däâänema ret.

Kopenhagen, 1. Dez. Die „Kjdbenhä g s 5A enhavns fe in SbÉs d, dg Os Es Artikel al der Ueberschrift: 5% g in den Deutschen Bund aufgen i Merden - für welhe Behauptung sie als Grund anfühpt: ¿Weil M Interessen des Dänischen Staats doch wohl hdher zu achten als. der Haß einiger Schleswigschen Beamten und Advokacen gesen die Dänische Sprache und Verachtung dexr natürlichen Tho ihrer: weniger gebildeten Landsleute. Würde es nicht N seyn (fährt sie fort), die traurige Zersplitterungs- e wieder aufnehmen zu wollen, deren entnervende ä ng täglich nur allzu sehr noch gefühlt wird? Würde _mcht doppelt Thorheit seyn , einem mißverstandenen thum auf Kosten der Staats- Einheit eine Provinz zum

mächtig zu regen begonnen? Schleswig i : leswig ist von Anfang an eiñe m ide P Provinz gewesen, die durch die feldalistische Politik des dane N e Seit lang davon getrennt wurde, um wieder wen Ju ckzufommen durch Erb, Kauf und Eroberung Er- ael ies sen; welche das Europäische Volks- und Staatsrecht ch g fanctionirt hat. ‘Dies sind die Traktate, in Folge wel- er die einzelnen Partikeln wieder zurückgekehrt sind zur Däni

hängt übrigens innig zusammen mit dem Erfolge der |

iz 1375: spruch hat, in den Deutschen Bund aufgenommen - zu insofern Jeitiänd eiñè solche Behauptung wagen R werden,

Deutsche Bundesstaaten.

Müúnchen, 1. Dez. Das Regie ungóblatt Nv. 48

| nachstehende Königl. Entschließung: „Nachdem die Gesellschaft

für Erbauung einer Eisenbahn von Nürnberg über Bamberg und

Hof nach der ndrdlichen Reichsgränze der thr auf dem Grunde der Allerhöchst genehüiígten Saßungen zugegangenen Aufforde- rung wegen Beginn und Ausführung besagten Eisenbahnbaues innerhaldó des zur diesfälligen Erkflärungs-Ubgabe gesetzten perem- torischen Termines. uicht nachgekommen ist, so haben Se. Maj. der König Allerhdchst| Sich bewogen gefunden, das für diesen Fall“ angedröhte Präjudiz, daß die Gesellschaf: Allethdch}st verliehene Konzession verzichtend betrachtet und leßtere als erloschen werde erklärt werden, în Wirksamkeit treten zu las- ien, und daher die erwähnte Konzession wieder einzuziehen. Die- les wird în Bezug auf die unter“ dem 26. April v. J. (Regie: „rungsblatt S. 513) erfolgie Verdffenilichun4 der Gesell\chafts- (ums anmit bekannt gemacht. München, den 19. Novem-

—— Neu-Streli6, 5. Dez. Se. Kdnigl. H

prinz von Dänemark , dor sich ai dem 22sten E E suche der Großherzogl. Familie hier aufhält hat um die Hand der Herzogin Karoline, zweiten Tochtet S, Königl. Hoheit des Großherzogs angehalten und gestern von derselben das Jas: wort evhalten. Die hohen Verlobten und di: Großherzogl. Fa- milie werden heute die Glückwünsche des Hofes und der Stadt wegen dieses erfreulichen Ereignisses annehmen

2&4 lLe n

: Rom, 24. Nov. - Bei unserer Verwaltung sind folgende für den Römischen Staat wichtige Veränderunden eingetreten : Kardinal Gamberini hat aus Gesundheitsrücksichten seine Dimis- sion als Staats-Sekretár der innern Angelegenheiten eingereicht und es vorgezogen, den weniger beschwerlichen Posten des verstor- benen Kardinals Falzacappa (Prefetio della Segnatura di (ziustizia) zu übernehmen. Dem Kardinal Mattei sind in Folge dessen die Geschäfte als Staats-Sekretär für die innern Angelegenheiten SACLERE und dessen bisher bekleidete Stelle als ’résilente della

ommissione Ce? Si toe ‘di Bri j R; Mert e ¿e Sussidj etc. dem Kardinal Brignole übergeben

Turin, 24. Nov. (A. Z.) Die Rüstungen werde i fortgeseßt, obwohl man der Hoffnung lebt, ets G ain e flússig erweisen werden. Gegen - Neapel wird bittere Klage geführt wegen der enormen Höhe der dortigen Eingangs-Zölie in Folge deren der auswärtige Handel der beiden Sicilien ganz darniederliegt Der Sicilianische Gesandte am Russischen Hof, Principe di Butera, der sih gegenwärtig in Jtalien auf Urlaub E soll den Sicilianischen Gesandtschaftsposten in London erhalten. :

S panien

Madríád, 24. Nov. Jn der ver e

: A. ; gängenen Nacht hdrte man in mehreren Theilen der Stadt, und namentlich am Thore von | Atocha, den Ruf: „Es lebe der Jnfant Don Francisco de | Paula!’ Die Regierung hat daher alle nöthigen Maßregeln ge-

| T E LuC en vorzubeugen.

Die Abreise des Herzogs von Vüoria nach den Báski

N l t ( io ) Báskischen Pyopazen e aufgeschoben worden. 14 | as Cco- del Aragon vom 21?sen enthält einen B

21 efechl

| des Generals Ayerbe, wodur. &* dex Belagerungs-Zustand der fee / Provinzen von Aragonien auf ehßöbên wird, weil alle Besorgniß

vor einem wiederholten Einfalle der nach Karlisten vershwunden sey.

P ortugal

Lissabon, 23. Nov. (Engl. Bl.) J j f

i : 23, . (Engl\(. ck a Bezug auf den Traktat hinsichtlich der Douro - Schifffahrt ist noch Miner ilde entschieden. Es ist die Rede von einer Verstarkung der Armee, und der- Kriegs-Minister hat bereits einen kleinen Zuschuß zu sei:

tirten- Kammer befindet sich eine den Herzog von Terceira, die er als Gouverneur des Kastells von Belen erhielt.

Die Bank und die Confiança- Compagnie

von jährlich 2000 Milreis für

chlossen: für jede Obaliation von 309 Milreis, i00 in baarem Gelde, 109 in proc. Obligationen der auswärtigen Schuld und 91 in Obligationen der inneren Schult. ;

__ Das Vöasser ist in den letzten Tagen an der Portugiesischen Küste sehr stürmisch gewesen, der Franzdsishe Schooner Belle fi E wáre n vorigen Donnerstag am Eingang des Tajo ast gescheitert, er kam aber noch) i | ‘(ust sei e A E ber noch glülich mir dem Verlust sei-

Montenegro.

Ai der Montenegrinischen G:änze, 19. Nov. (A. Z.)- Die ck-contenegriner zeigen sih neuerdings unruhig, und es scheint, | daß der Wesir der Herzeaowina, Ali ascha, im verflossenen | Oktober Nachrichten über Vorbereitungen erhalten hatte, - welche | man in Montenegro zu einer Expedition, deren Nichtung man ! nicht kannte, treffen sollte. * Ali Pascha zoq von Mostar aus mit

[509 Mann gegen die Montenegrinische Gränze und schien einen | | Angriff zu beabsichtigen. Ein kleines Corps von Moncenearinern, |

400 Mann stark, überraschte jedoch die Truppen des Wesirs | und brachte ihnen einen Verlust bei, der auf 8 Mann an Tod- ten und über 100 an Verwundeten angegeben wird. Der An- griff der WMontenegriner erfolate ungemein rasch, und eben so s{nell ihr Rückzug in das Gebirge, nachèem. sie nur 10 Mann todt auf dem Kampfplase zurückgelassen hatten. Ali Pascha soll nun, wie versichert wird, Willeis seyn, die Gränze zu äberschrei ten und. die Montenegriner in ihrem Gebiete anzugreifen , ein Unternehmen, das ihm viel Leute kosten würde und kein Resultat verspräche.

Túrkeüi

Konstantinopel, 11. Nov. (Journ. des Débats.) Sir Moses Montefiore e bei seiner Ankunft in der D tbal den Minister der auswärtigen Angelegenheiten ersucht, ibm eine Audienz bei dem Sultan auszuwirken, um denselben für die den Juden auf Rhodus gewährte Gerechtigkeit zu danken und zus glei um einen ähnlichen Ferman für die Juden in Damaskus zu bitten, denen ebenfalls wie jenen der abscheuliche Vorwurf ge

macht worden is, daß sie sich des Menschenblutes bei ibren re:

Schleswig eintgen An-

ligidsen Ceremonien bedienten. Der - Minister ' y oáuidige Antwort hierauf und fügte hinzu, daß, wi Daun

als “auf die ihr |

Frankreich geflüchteten |

nem Budget erhalten. Unter den leßten Bewilligungen der Depu- |

j i haben si endlich | unter folgender Bedingung zur Bewilligung ciner Anleihe ent- |

im Besiß des Sultans gewesen wäre, den Angeklagten volle Ge rechtigkeit würde zu Theil geworden seyn. Da jedoch der Ra- masan bereits begonnen hatte, so glaubte man allgemein, daß die Audienz erst nach Beendigung der dreißig Tage währenden Fasten stattfinden werde; allein Sir Moses Montefiore wurde am ten Tage des Ramasam (28. Oktober) nach dem Palast von Beschickta\ch berufen, wohin er sih ia Begleitung der Herren George Samuel, W,. Vire, von Lôwe und F. Pisani, erstem Drogman der Britischen Gesandtschaft, begab. Bei ihrer An- kunft wurden sie von einer Ehrenwache empfanaen und unter Begleitung eines Musik -Corps in ein Zimmer geführt, wo sich Reschid Pascha und Rizza Pascha befanden. Hier wurden ihnen Pfeifen und Kaffee. gereiht. Nach wenigen Augenblicken mel- dete cin Offizier, daß der Sultan bereit sey, sie zu empfangen, worauf sie in Begleitung einer großen Anzahl Öffiziere durch einen {chdnen Garten in den Audienzsaal gelangten, in welchem fich der Sultan befand. Sir Moses Montefiore las eine Rede ab, worin er den Zweck seiner Anwesenheit auseinanderseßte und die von dem Drogman sofort ins Türkische übersest wurde. Der Sultan ertheilte hierauf folgende Antwort, die sogleich von einem Offizier aufgeschrieben und durch Reschid Pascha dem Sir Moses Montefiore überreicht wurde; sie lautete: ; i

3 biu mit dem, was mir die Kowmission mitgetheilt, so wie mit den von ihr ausgesprochenen Gefinnungen vollfommeu zufrieden. Die Nachricht ‘von den Vorféllen in Damasfus hat mich schr betrübt, aber ih habe der jüdishen Nation dadurch einiae Genugthuung ¡u geben gesucht, daß ih bei den Vorfällen auf Rhoèus ihr Gerechtig- feit widerfahren ließ. Die jüdiscye Nation wird siets denselben Schuß und dieselben Vortheile genießen, wie die anderen Unterthonen meines Reichs. Jh bewillige der Deputation, was sie von mir verlangt hat. Ich weiß, meine Herren, die menschenfrenndlichen Gesinnungen , die Sie bierher in meine Hauptsiadt führten, zu würdigen.“ | Nachdem der Sultan diese Worte gesprochen hatte, forderte

er Sir Moses Montefiore auf, sich 5m zu nähern und ihm seine Begleiter vorzustellen. Dies geschah durch Nennung der Namen eines Jeden, worauf die Deputation sich zurückzog und in einem benachþarten Saale, wo sie die Glückwünsche der Mi- nister empfing, mit Sorbet bewirthet wurde. Bei ihrer Entfer- nung aus dem Palast fand dasselbe Ceremoniel statt, wie bei ihrer Ankunft.

In Folge dieser Audienz hat der Sultan nachstehenden (be- reits gestern erwähnten) Ferman an den obersten Richter in Kon- stantinopel erlassen und eigenhändig die Worte an den Rand ge- schrieben : „Was in diesem Ferman - befohlen worden , soll ausge- führt werden.“ Der Ferman lautet:

„Es herrschte ein altes Vorurtheil gegen die Fuden. Die Unwi“- sendeu glaubten, die Juden hätten die Gewohnheit, einen Menschen ¡u todten, um sich seines Biutes bei der Feier ihres Osterfestes zu bedte- nen. Die gegen sie erhobenen Beschuldigungen und die Verfolgungen, denen fie ausgesezt gewesen, sind zu meiner Kenntniß gelangt. Mehrere dieses eingebildeten Verbrechens angeklagte Juden von Rhodus sind vor furzem von jener Jnfel nach Konstantinopel gebracht werden, ws nach den neuen Gesezen gegen fie verfabren und ibre Unschuld vollfom- men anerfannt wurde. So isf ihuen Alles, was fie verlangten. näu:- lich Gerechtigfeit und Billigkeit zu Theil geworden. Außerdem sind die Religionsbücher der Juden durch gelehrte, in der Theologie bewändezrie Männer geprüft worden und es hat sich ergeben, daß den XRuden nit nor der Gebrauch des Menschenbiuts, sondern auch desBlutes derThiereverbeten is. Dies beweist auf übderzeugende Weise, daß die gegen fe und ihre Religion erhobenen Beschuldigungen nichts als Verleuzadungen find. Ans diesem Grunde und geleitet durch unsere Liebe zu allen unseren Unterthanru , befchlen wir, daß die Jüdische Nation, deren Unschuld vollfommen dargethan worden, durch feine unbegründete Beschuldiguz | gen beunruhigt und gefränft werde, und gemäß dem in Gülbane pre

flamirten Hattiscberif sollen die Personen dieses Glaubens derseldez

Privilegien genießen, wie die anderen unserem Scepter untertperfenen

Nationen. Die jüdishe Nation wird deshügzt unnd vertheidigt werden / und wir baben desbalb dic bestimmten Vefeble gegeben, daß diein allen Thei | len unseres Reiches wohnenden Jude, eben fo wie die übrigen Unterthanen | der bohen Pforte beshütt- und auf feine Weise in der Ausübung ibres

Kultus oder in ihrer Rube und Sicherheit, wenn niht gegründete | Ursachen vorhanden find, gefiört werden selleu. Zu diesem Zwecke is | der mit unserem Namensj¡uge versehene und aus unserer Kaiserlichen | Kanzelei hervorgegangene Ferman der jüdishen Nation ertheilt wor | den. Jhr, der obengenannte Richter, werdet, nawdem Fhr von dem | Inhalte dieses Fermans Kenntniß genomn:en, demgemäß dandein, und | damit in Zukunft nichts gegen denselben gesheben fann, ibn in die | Archive des Tribunals eiutragen, sodann der jüdischen Nation überge | ben und Sorge tragen, daß unsere Befehle ausgeflibrt werden, dean der gegenwärtige Ferman enthält unseren Kaiserlihen Willen. Gege- ben ju Konstantinopel, am 12. Ramasan 1256 (6. November 1846).“

als Entschädigung für die Gebühren? |

T Ala nD

F Fs Stettin, 3. Dez. Das 2te Znfanterie- genannt | Königs-Regiment beging heute ein solennes Fest. Am 3. Dezew- ber 1815 námlich geruhten des Hochseligen Königs Majestät Aüers höôchstihren Sohn, den damaliaen Kronprinzen, mittelst Allerhdser Kabinets-Order zum Chef des Regiments zu ernennen, in dem Augenblick, als dasselbe auf seinem Rückmarsche aus Frankreich sich der Hauptstadt näherte. Seitdem sind 25 Jahre verfloïcu Und immer hat es sich der Gnade seine® hohen Chefs erfreut, die da- durch aufs Jnnigste gestcigert wurde, daß Se. Majestät der jeßt regierende König es bei Allerhöchstihrem Regierungs-Antritt mit dem Namen: Königs Regiment, zu belegen geruhten. Während mun der Regiments: Commandeur und die Aeltesten zedec Charac fit nach Berlin begeben haben, um an den Stufen des Thrones die Beweise der Liede, Treue und Anhänalichkeitr mieder zulegen , wurde die Feier în der Garnison auf folaende Weise begangen. Um 10 Uhr versammeiten |ch die häcr stehenden Bataillone auf dem-Kömgäplake; es wurde hmen jem | Allerhôchste Kabinets-Ordre vorgelesen, hun die Werebriakrêät des Tages durch angemessene Worte ans Herz geleat und daranf Sr. Majestät dem Könige ein Ledehod acbraht. Um 2 Ut versammelte sich das Offizier - Corps und sämmtliche dereits au? geschiedenen und hier noch anwesenden Mütalieder deSelben z1 einem srohen Mahle in seiner Kaserne Enc icirenc aci belebte die Versammlung, anziehende Geipräthr aus der Verga genheit, in der das Neaiment ich so chöne Lorborrn erson verseßten Alles in die deitersc Stimmuna, und alé raum die So sundheit Sr. Majestät des Königs, des erhabenen Chefs, aus gebracht wurde, da vereinigten sich Alle ün dem Ausspruch: hon Vorfahren ähniich , fecudia Gut und Biut derm Köraägr datbrin gen zu wollen. Sämmtliche Soldaten wunden an decsom Dagi besonders gespeist. Am Adend war dür Kaïerne vrieuéhert So endigte diese schdne Feter und befestigte aufs nue die So sinnungen treuer Anhänglichkeit inniger Diede und Veorohrtng die in den Herzen der Pommern ja schon an umd für sh d ee Wurzeln geichlagen haden

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Wissenschaft, Kun und Ltt, Wiffen

Verliu. Verdandiuugen der Akademie D mebr:

sdaften ia den Monaten Auguf Septbr Ph Jet Gesammt Sutung der Wademer am 6. Atetfs Herr