1840 / 360 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

fen, wie der 29. Oktober oder wie der 15. April. Um sich des vormaligen Maire’'s zu entledigen, ist man gezwungen gewesen, auch seine Adjunkten, die Herren Chatelet und Dailly, zu elimé- niren. Aus einem Gefühle, welches sie ehrt, haben sie weder die Stelle des Herrn Berger einnehmen, noch cinem aire ihren Beistand leisten wollen, der auf der Kandidaten -Lifke den lehten Play einnahm. So is also die Verwaltung des zweiten Bezirks gänzlió êrneuert worden. Es is dies eine vollständige Revolution, bewerkstelligt zu Gunsten eines Partei- oder vielméhr eines Privat-Junteresses; denn Jedermann weiß, daß es sih eigentlich nur darum handelt, die künftige Ernennung des Herrn Jacques Lefebvre uis sichern, die schon das leßtemal höchst zweifelhafte war. Das Ministerium bereitet sich schon auf die nächsten Wahlen vor. Die erste Wir- kung dieset Maßregel ist ungünstig füx das Kabinet - gewesen. Kaum erschien Herr Berger in der Kammer, so ward er von den Deputirten der linken Seite und des linken Centrums um- ringt, die ihm auf das herzlichste ihre Achtung und ihre Theil- náhme ausdrückten. Die nister, dur diese Oration, die ci: Me Bon ähnlich’ saß,’ aUgenscheinlih geärgert, verließen ihre Bank. Und nun“möße sh ‘die“Kaniiner-fragen: Was es das, wäs fie veranlassen wollte, als' sie sich das Ministerium vom 29, Oktober gefallèn ließ? Wollté sie,’ daß Herr Guizot und seine Freunde' mit - solcher’ Brutalität das Einschüchterungs System wiedèr aufnähmen?" “Schéint es “ihr gut" und heilsam, daß ma das Latid ‘noch cinmäl auf die‘ Bähn führt, die die Herren vok Villele und von Póölignac eing és{chlägen hatren ? Dem Maire einér Kommune is “diè gute Ordnüng, die Verwaltung der! Lo- kál:-Jnteressen ‘anvertraut; inuß "män durhaus aus ‘einem solchen Manne das Werkzeug der“ politischen Leidenschaften machen? Die Muñtzipal-Vertvaltung bedatf des Zusammenhänges und der suheuns; ‘wird nan’ béi feder Ministeriab Veränderung auch die Maire's ‘áridern, um he politischen Meinungen nüt den beweglihen Meinüngen der Regierungen in Einklang zu bringen? Wenn das die Kämmer will, sd will sie die Unordnung: Wir machen ‘sie ‘darauf ‘âuftnèrksara,- damit * sie wenigstetis die Stellutig, die Absichten, die Bédütfnisse“ dèr politischen Partei R der die Májorität“ für ‘den Augenblick" ihtew Beistand r T enes - H T “Der Graf von Paris, dessen Gesundheits- Zustand seit cini- r S S Me einflôßtè, befindet sih jeßr ganz üßer e P Ide ¿98 M Be ug auf die gestern von „„Gaälignani's Messenger“/ mitgetheilte Nachricht , daß die Höfe von Rußland, Oesterreich und Preußen, in Uébereinstimmung mit ‘dem Löndoner Kabinette, dem zwischen dir“ Commödore Napier und Mehmed Ali abge- schlossenen Traktaté' beigetkéteii wäten, “benierkr heute die Presse: „Dit ‘angekündigte Nachrichk ist? währscheinlih / und sie is von grobe Wich tigkeit." Sie thut dem böse Willen der Pförte- Ein- st, ‘ub macht ‘die vön ‘einigen Blättern ufgéstellte Hypotzese, daß der Sültan dié Rätificátioni des'Téäktatks verweigern könnte, unmöglich.“ Wenn die mit der Türkei“ verbündenèn Mächte sich nicht iber das in Alexändrien abgés{lossere Arrangemênt “aus: gesprochet, wenn* sie thre' Zustiitimünz dér' des Sultans unter- ordnet f ‘só hâtte ‘es {h allekdings reizen können , ‘daß der Sultat/' durch ‘Jútrigüen itré geleitet, ‘auf dem Absebungs- Dekreté E hâtte, und“ bann wütden die Schwierigkeiten der grientalischen ‘Frage weiter als ‘jemls "von ‘thrét Lösung entfernt gewees Feyn: ‘Aber ‘näch’ der Zustiitung- dér-verbündeten Mächte at die Pfotte weder ‘die materielle; nocch* die moralische Freiheit, TEBTE I Vin C E A E Mkchte avi, E G iter di a der te- abg ; senen Bricben ‘Zürückwiése? "Mehmnéd Ali wide | dann “das cht erfangén ; ‘dé Kriég Ie und die Mächte

1AC2

fráftigem Ruderschlage stromabwärts. Das Geschrei des Herrn Million hatte mittlerweile an dem User des Flusses allgemeine Bestärzung hervorgebrächt; ein an der nächsten Brücke bcfindli- her Posten, der den Kahn ankommen sieht, ruft den Ruderern zu, fle sollten anlegen oder man werde Feuer geben ; diese keh- ren sich aber nicht datan, und da die Schildwache nicht mit Patronen versehèn wat, so konnte sle ihre Drohung nicht ins erl gen Man’ hdrte noch eine Zeit lang das Gesthrei des H.rr; Million, aber bald war Alles still, und man hat bis zu diesem Augenblicke noch nichts weiter von dem so gewalisam Ent- führten gehört. Ueber die Urheber cines so ungewdhnlichen Ver- brechens und über ‘die-Grände- zu demselben ergeht man sich in vielerlet Muthmaßungen. Die Polizei is in voller Thätézkeit und man kaun nicht zweifeln, daß sie den Missethätern bald -auf die Spur kommt.“ Börse vom 22. Dezember. Man sprach heut: wieder viel von ciner neuen Auleihe, und es hieß, dieselbe sey ihrem Abschlusse nahe. Dieses Gerücht wirkte“ nachtheilig auf die Course

76 . 70.

Großbritanien und Jrland.

London, 22. Dez. Gestern Nachmittag sind der Kronprin- zhssin, in Gegenwart der Doktoren Sir James Clark und Lecock, von dem Doktor Clagden die Pocken geimpft worden. Nach den Anordnünget, die im Schloß Windsor getrossen worden sind, scheint es, daß die Taufe der Kronprinzessin in der dortigen Kapelle kurz nach der Zusammenkunft des Parlaments mit großen Poinp statt- finden wird. Die náhere Bestimmung des Tauftages soll davon abhängen, wenn es dem Könige der Belgier am gelegensten ist, da dieser, wo möglich, bei der Taufe als Zeuge gegenwärtig seyn will. Die auf gestern angeseßte Abreise des Hofes vom Bucking- harm-Palast nah Windsor is, der strengen Witterung wegen, noch um einige Tage verschoben worden. Die Königin hat insbeson- dere die Vollendung der neuen Neitschule zu Windsor cifrig be- trieben, weil ste dieselbe unverzüglich benußen will, und dieselbe ist bereits gestern vollfommen fertig geworden. Nach Ankunst des Hofes wollen die Einwohner von Windsor eine dfeniliche Versammlung halten, um eine Glückwunsch-Adresse an die Köni- gin und den Prinzen zu rithten.

Ein Schreiben' aus St. Jean d'Acre vom 20. November

apier, welches vermuthlich

würdèn nit mehr gegén ha" "Partéc èrgreifen könen, da er alsdann ‘nur für tine” von ihren selbs gebilligte und “für “gerécht ‘’ânerkännte Sáché: fümpfte. Kanti mán riüun abèr ‘vertilnftiger Weise vötaüsseßen; ‘daß “die Pforte Lust haben ‘wird, “sich in einen petsdrilihen Kampf mit? dém Paschä ‘eitzulassen, den sie nur mit Hife Engländs: und ‘Hestet- reichs“ bessegéñ“ konnte? * Nein ; ‘‘dás ‘wird’ Niemand glauben. Went es ‘daßer En la solliè, baß dér Divat einen ‘Auget- ZuS Jejogeer hättë, die Convention von Alexandrien zu rätifizirèn, und das Abseßungs-Dékret' zurücktunéhmei;' so" wird“ das Benth- men der vier“ Mächte“ ihn Sa t wingen, und deshäfkb is zu {wünschen, däß: dié: n Nédé stehende Währheit durch die Ereignisse ‘tricht widerlegt wetden "tidge.“ Für Uns, bic wir imnier“géglaubt ünd' immer gesagt haben; daß dér Londoner Traktät keinen“ geheimen Gédbankên der’! Theilung“ oder “vér Er- overutig vétstéckte’;, Und“ nut die D Vet A reteEn be- dbsichtige würde jene Nachricht ‘eik? bésonderès Jiterésse haben, den unsere“ Méinuns würe dädurch vollkörimen bestätigt.“ : BE ámtél’’voti Laséases “ivirs einen Béricht ‘über die Reise 2% . Héleña inti' Æ etrsthéirter lassen. 63 i “Alle Persónent, dié in“ Folge dét’ n pes Darmes ver- haftet wurbek, find wieder sxeigelasscn den, sich auch nicht M It Bedaqr ge E ad a Di “FriégdeMiiste ft as diejeñigen Civil:Jugenieure, die unter bein istertüm ‘des Herrn" Jatbertk mit der Ausfüh- ra nes Theils T cten u der ed uns! E PIE V gustragt' waren, bei ‘sich ve uhndihnétt vorgeschlagen, jene Arbtiten, ünter eéfturi det Militair, i tve ferti jen: Dein Courrier rang #s zufolge, hätte ch_ dibselben- sämmtlich des en géiv C Span 24 42 Los 228 BPIUOE 002.7994 O f Dir stärke Schneefall verzögert die Añnkünft det Posten aus dem Südeit Und E A Möïden Frankééithe.- ee WIOSS S “Cöurkier de !l"EuroPé, “rin i London erscheinendes zöftsches Jóurnal, meldèt dèri in Eiálaud erfolgten Tod der fit Feucheres “dié durch he V ip zue dem Prinzen Catide. so "békannt geworden ist, Und’ fügt hinzu: ,„Dbgleich if det Baronin noch richt etiborden c gungen detsetben.* Sie hak eie ihter nv Me 9 i E ihrer : Da# Vertiibgen? Gelchès dieses junge tse erbt, with? auf Mllionñttï Fr°'ge- : L Ries f ik

illiótérñè/ hahde n vi

tte, nah sein U t. Auf dem eke „‘trafèn “Personen ént- S a Mt 2 h, da is &er“Bän- sion v n cäuséhe Und nennt

tihm abet entgégen2;;,„Neiti, éin, Dübist

é 1 É oe

R. Stopford und dem Commodore

zu einer gerichtlichen Untéksuchung führen dürfte. Der Commo-

dore soll námlih nach der Einnahme / von Acre den Admiral ge- |

fragt haben, wie er mit seinem Benehmen zufrieden sey, worauf | naten, als er von einem Besuche zu Eton College nah dem

der ‘Admiral’ geantwortet hätte, er könne es nicht loben , da -der Commodore , gegen den ihm ertheilten Befehl, selbst mit seinem

chi den Kampf zu: erdffnen, den „„Castor“/ voraugeschickt, und dani, als erx ‘herangckommen, cine solhe Stellung eingenommen

habe’, daß, zu großer Beschwerde Aller, welche bei der Belage- | rung beschäftigt gewesen, drei Schiffe ganz außer Thätigkeit ge- Rue | man ihr die

Der Courier bringt den zwischen Neapel und England vor | gen wurde, fragte sie, wem' das Gebäude gehöre, üund“äuf- gz zwisch 9 | ‘Antwort, es \:y die Residenz der Königin, rief sie aus: „Es ist

sekt wordén seyen.

kurzem dutch Vermittelung / Frankreichs ausgeglichenen Streit über das Schwefel - Monopol in Sicilien wieder zur Sprache, eine: Angelegenheit, die,“ wie cer meint, troß ihrer Wichtigkeit, durch die Ereignisse inder Levante-in den Hintergrund gedrängt worden sey. Es wird darguf hingewiesen, daß, obwohl man über dié vorläufigen Bedingutigen einex Auszleichung und- die Grund- lage einer definitivèn Ertedigung der Frage übereingekommen, doch seit- der Zeit, wo Adinitál Stopford mit ciner Flotte die Nea- polítanishen Gewässer verlässen, kein Schritt geschehen sey, um diese Angelégenheit zu. einem befriedigenden Ende zu führen. Der Bráétische Handel in ‘Neápel liege gänzlih darnieder und werde von Tag zu Tag mehr in seinen Rechten beeinträchtigt. Die den Britisthen Kaufleuten \{uldige Entschädigung werde vorent- halten , und die zur Ermittelung ihrer Forderungen niedergeselzte geinischte Kommission, wobei Frankreich, das sich mit England überworfen, den Ausschlag gebe, lasse noch nichts von sich hdren, während man" durch die angerufene und angenommene Vermitte- sung Frankteihs in dieser Sache die Bildung einer engen Al- liatz zwischen Neapel und Frankreich beschleunigt habe, welche i unvörherzusehenden Folgeu “von großer Wichtigkeit führen nne.

Am ten d. M. i zwischen Lord John Russell, als Kolo- nial - Minister, “und der -Neu- Seelándischen Kolouíal - Gesell- schaft eine Uebereinkunft abgeschlossen worden, in welcher die Gktundsäße festgeseßt sind, nach denen die Frage úber den Territorial- Besiß in Neu: Seeländ entschieden werden soll. Die Proclamation des Gouverneurs von Neusüdwales vom 5. Ja- nuar dieses Jahres erklärte ganz Neuseeland für ine Englische Kolonie, und von diesem Augenblicke an ist nah Engkischem Ge- seb kein Landver-Kauf von den Eingebornen an cinem Enropäer gültig, außer wenn er durch die Regierung vermittelt wird. Von diesem Datum an is also keine Schwierigkeir vorhanden, aber diese lag: darin, zu entjcheiden, welhe srüheren Ansprüche auf das Land gültig seyen. Lord J. Russell“ hat sich nun mit der Kolonial - Gesellschast dahin geeinigt, daß sie für jedes

fund Sterling , welches sie fär Ankauf von Ländereien, ir Geschenke an Eingakdtine s fâr Vermessung, Transport von olonisten , kurz für ausgegeben habe, vier ReE an die Krone, untex falle.

freilich. nur ein geringer „Theil ihrer Ankäufe ist, indem sie über drei Millionen Morgén_ gekauft hatte. Allein sie hatte von An- fang an ininmer érflárc, daß fie das, was sie den Eingeborenen im. Augenblick des Verkaufs für das Land aebe, keinesweges für den wahren Preis desselben ‘ansehe, und daß sie die Verbindlich- keit anerkenne, dem Staat und den Eingeborenen wettére Rechte vorzubehalten. Die Reaiérung verspricht, die Hälfte des Ertrags der-Krouländereicn auf Zransport von Emigranten zu vérwenden,

“und man fan daher mit Gewißheit voraussehen, daß Neu-Seeland f"

in wenigen Jahren die Körnkamwmer von Australien werden wird, . wozu es von der Nätür bestinimt ist, indem die Ungewißheit des Regens in Australién die Pröôduction von Korn immet unsicher und theuer räachen muß, während das regelmäßige Klima Von . Neue-Seland und der ticfe Ackerboden die Aerndten dort sicher macht.

m ie Western Times meldet den Schiffbruch zweier Schiffe bei Brixham, der vor viér Tagen in der Törbay bei furchtbarem turfn attfand. Die Schiff wurden mît Ungestim gegetr die élfen? géschleudêrt und in Teummer zerschmettert. Drei Matro- des einen Schiffs, einer Franz&sichen andel Prioge kamen

- ums’ Lében. Dás ändere Schiff war éin Englischer Schooner. _—“ Das um die Mitte November in der Nordsee verunglückte

i Frau’ des*Capitains, welche nicht au

Schiff“ „„Fairy“/- war cine - alte EUAN fh garen e j 4 ve:

und bracht: die Iproc. ‘Rente auf 140.65 und die proc. auf 1

spricht“ von einem Mißverständniß zwischen dem Admiral Sir |

| rend der ersten Zeit ihres Aufenthalts

| zukehren.

rwerb und Verwaltung ihrer Distrikte | örgen Landes wählen dürfe und der | orbéhalt dèr Rechte der Eingeborenen,

zux Die Maas, ee bis jeßt etwa §0,000 Pf. St._ ausgegeben, so: daß sté etwa: 300/000 Morgen wählen kann, was

daten zu stimmen dereit wäre.

nach neueren Berichten aús Lissabon (\. dén Act.

_didat, Herr

bei diesem Ungláck cht dor oe Mann, sondern auch ihren Bruder und ihren ältesten Sohn; die ganze Bemannung, aus 35 Personen bestehend, fam ums Leben.

Nach der Newcastle Chronicle haben die Britischen In nie so große Verluste erlitten, als in diesem

ahre.

Dem Vernehmen nach, sucht die Regierung Schiffe von 2— 300 Tonney Last, um nah Tschusan zu gehen, wo sle für den dffentlihen Dienst verwandt werden sollen.

Die nach dem Jrrenhaus Bedlam gebrachte Gräfin Restere liß, wie sie sich fortwährend nennt, kam, wie man nah näheren Erkundigungen erfaßren hat, schon im Februar aus- Frankreich mit «igener Czuipage, einem Secretair und einem“ Französischen Kammermädchen nah London, wo sie sich bis zur Abreise des Hofes nach Windsor aufhielt. Sie folgte diesem dahin und mie- thète eine hübsche Wohnung für 50 Pfd, Einen Theil threr Md- bel bracóte sie aus Frankreich mit, die übrigen kaufte sie in Lon- don. Sie is* etwa 38 Jahre alt, hat {chwarzes Haar und schwarze Augen und scheint fräher sehr dw gewesen zu seyu. Sie war zuerst mit dem Engliichen Capitain Pift Rose ver reis und lebte vor 12 bis 15 Jahren mit demselben zu Canterbury, wo damals sein Regiment lag. Aus dieser Ehe tebt ein Sohn, welcher Li:utenant in - Deutschen Diensten seyn soll; cr is ihr einziges Kind. Jn zweiter Ehe wax sie, nach ihrer Angabe, mit einem Obersten in Oester- reichischen Diensten verheirathet, von dem sie seit länge- rer Zeit geschieden ist, Sie ist eine Deutsche von, Geburt. Gleich nah ihrer Ankunft in England. machte cine Nachricht die Runde durch die Journale, daß ein Engländer von dem Polizei-Gericht zu Boulogne zu dreizehnmonatlichem Gefängniß verurtheilt wor- den sey, weil er unter falshem Vorwand und unter- dom ängé- nommenen Namen des Lords Alfred Paget von einer Gräfin Resterliz Geld zu erhalten gewußt, welche am 10. Februar auf ihrer Reise nah England, wo sle den Prinzen Albrecht besuchen wolle, sich in Calais aufgehalten hätte, und dert bei Ausfertigung ihrer Pásse auf Schwicrigkeiten gestoßen sey. Die Gräfin fand sich durch diese Mittheilung der Journale veranlafit, einen hegen Franzdsisch abgefaßten Brief an eite Morgenzeitung zu- schicken, worin sie zu wissen verlangte, von wem jene Nachrichr hetrühre, da zwar der Umstand, daß ein Engländer unter jenem falschen Namen sich bei ihr eingeführt, richtig, die Behauptung aber, daß sie nah London gekommen, um dem Prinzen Albrechr einen Besuch abzustatten, unwahr sey. Obwohl nün damals dás

| Gerücht verbreitet war, daß sie dem ‘Prinzen nicht unbekannt sey,

so hat sich doch später erwiesen, daß sie ihn vor etwa vier Mo-

Schlosse in Windsor zurückehrte, zum erstenmale jah. - e i ; u Windsor lebte sie sehr cingezogen. Erst am 15. Oktober beschleÿ sie, nach London zurü- Auf der leßten Station ließ sie ihren Wagen mit vier Pferden bespannen und befahl dem Postillon, ah dem Bucking- ham-Palaste zu fahren, wo sie von dem Portier verlangte, daß emächer der Köttgin zeige; äls dies ihr 'abgeschla-

unmöglich, daß cin so shlecht aussehender Ort der Aufenthalt cis ner Königin seyn fann!“/ Hierauf miethete sle sih in Gordons Hotel ein, wo der Besißer ihr jedoch nach einigen Tagen in Folge ihres seltsamen Benehmens aufkündigte. Da sie die Rechnung dort nicht bezahlen konnte, beschloß sie, alle ihre Habseligkeiten zu verkau- fen, ihre Schuld abzutragen und nah dem Kontinent zurückzu- kehren. Mehrere Tage blicb sie, ohne Mahrung und ohne Je- manden vor sich zu lassen, im Bette liegen; dann verließ sie pl lih zu Fuß und im Negligé ihre Wohhühz, und inan hörte raume Zeit nichts mehr von ihr, bis sié in Richmokd wied zum Vorschein kam und dort durch ihr überspanntes Wesen titid ihre wunderlichen Ansprüche allgemeitt ausfiel, indém sie* ua Morgens in den Hämpton - Courtpalast ‘gi

“und den dorti | Arbeitern befahl, ihre Arbeit cinzustellent bei sie sich die Gee Meittle

mahlin des Prinzen Aibrccht nannte. Mittlerweile ‘hatte e äyii Deutschland Wechsel erhalten, die sie in det Stand sebter ihre Schukden zu bezahlen. Am 5, November kehrte sie nach W sor zurück, wo sie gleih nach ihrèr Ankunft ihr Dienfkmädch beschuldizre, ihr mehrere Kleinödien entwendet zu haben, was sle vor den Gerichten jedo nicht hinlänglih erweisen konnte, wes- hatb die Angeklagte freigesproche wurde. : j Die Gerüchte, “daß die Bänk Ditektoren ‘neue Maßregeln ergreisen würden, uni die Circulation ihrer Nöten'zu beschtänkkn, erweijen sich als voreilig, da noch weitér nichts darüber vérlautec ist. Doch glaut man, daß die Bank wégen des allgetneinen Finanzzustandes von Europa genöthigt seyn ‘ivird, sich in gewissen Gränzen zu halten. n E Die Napoleonische Leichenseier in Paris veränsaßt die Ti- mes unter Anderem zu folgenden Betrachtuhngétr:"" „„Hätte nicht die Regierung die Kosten der Ceremonie übe omthen, gatiz Frank- rei würde für das Begräbniß seines vorwaligen Herrschérs nicht das hinreichende Geld -zusamméngéschössen haben, und ‘dié“zu die- sem Zweck ursprünglich in Gang gêbrachte Subscriptidn erwies sich als ein gänzlicher Fehlversuch, Jun der gänzen außérördént- lichen Geschichte Napoleon's bietet käum “eine Erscheinühg“ mehr Stoff zum Nachdeyfen, als der Umstatid, tar seîne Exequien v Ludwig Philipp und Guizot veranstaktet wérdèn müßten, den béi den Männern, welche am meistch dahïn K aben, die ver- hängnißvollen Folgen der Erbschaft seines Kriegs- d Le fámpfin und anêzurotten und die Kkäfte der Franzs gn V tion alücfbringenderen und nüblicheren Gögenstäriden zuz en: Ju Schottlaad hat der Gütsbesitièt Sir William E [l erflárt, er werde in Zukunst auf seinen Gütern keinen Pächti dulden, der bei den Parlaments-Wahlen nkcht' für seinen Katidi- pt e, T U

S“

ortugiesischen Regierung t: Portugal) ‘er: griffenen Maßregeln für gleichbedeutend mit einër Kréegserfl rung

Der C ourier hält die von der

gegen Spanien.

7 Ee H, Queen,“ er deren Sidi miar sea þ oranifse zu hegen anfing, ist in England angéfkom ¿ und brit 400,000 Dollars aus Mena York mit. Neveré Náchritchten von dort hat man auf diesem Wege L h 2p ¿s cagtiia Für die Jrländische Grafschaft Mayo È der Reform-Kan- lake, der vor dem fathöolishen Erzbischofe ‘vön Tuam vorgeschlagen war , zum Parkäments? Mitáliede gewählt worth der Tory- Kandidat hatte st{ch gänz von der Wahl zu- rückgezogen. | T j | Die Jndische Regierung. scheint endlidy einen ernstlichen Be- {luß zur Abhaffüag bér Pilger-Taxe mten, erühniten Wall- fahrtétempel Dschaggernaut's äefaßt zu haben bei dem Rad- schah von Churdah, in dessen Bezirk du “Gs entémpel lîegt, füx seinen Antheil an jener Steuer einé Entschädigutig von! 5 Pfund St_ zuerkannt werden soll. Bekänntlich“ kam dieser genstand im Parlament dfter zur Spräthe, man

-

daran stieß, daß die Jndisch-Britishe Regierung von jenem Gößendienst nicht bloß Gewinn zoz, sondern auch Europäische Truppen bei den Festaufzüzen paradiren licß.

Am 27, Oktober erdffnete der Gouverneur von Jamaika die Session des Versammliungshaujes dieser Juscl.- Ex begann mít det Rüge unbegrändeter Verleumdungen, welche úber die Arbeiten der vorigen Session des Hauses in öffentlichen Versamm- lungen und zu Parteizwecken inEngland verbreitet worden scyen, wo man behauptet habe, es sey der Zweck der Legislatux von Jamaika, gewesên, durch ungerechte und bedrückende Geseße wie- der Sklaverei und Zwang zurücfzusühren Hiergegen bemerkte der Gouverneur, daß die angenommenen oder verbesserten Ge- see meistentheils ganz dieselben scyen, wie die, nach denen das Mutterland in ähnlichen Beziehunaen verwaltet werde, und daß daher diejenigen, welche in dem Vereinigten Königreiche in der- gléichen Verleumdungen cinzestimmt ; «besser thäten, erst dea

alfen aus ihrem eigenen Auge zu ziehen, che sie auf den Splitter in ihres Bruders Muge aufmerksam mach- teri. Er fágte hinzu, daß die getadelten * Geseze schon fast ein Jahr in Kraft seyen und, so viel er wisse, auf dec Znsel nirgends Beschwerde erregt hätten. Nichtédestoweniger rieth er dem Versammlungshause/ zu erwägen, ob dieselben. irgendwie verbessert werden könnten. Er empfahl ihnen auch das Gefäng? nißwesen zur Berücksichtigung und zu möglichster Gleichstellung mit der Englischen Gefängniß: Disziplin. Ferner erklärte er, daß er während der Ferien den Versuch gemacht habe, Versdhnunge- Gerichte, nah dem Muster der in Norwegen bestehenden, cinzu- fähren, die nach der, Versicherung der Reisenden, ín jenem Lande Ä ßerst wdhsthätig wirkten und auch in Barbadoes schon mit Er- folg eingeführk worden seyen. Er bemerkte, daß zwischen Brod- herren und Arbeitern iminer mehr cin gutes Vernehmen cinzu- treten scheine, und daß die Leßteren sich von der Identität ihrer eigenen Wohlfahrt und der ihrer Hereên zu überzeugen anfingen. Schließlich" empfahl er cinen festen Pachtzins und eine neue Or- Fnifikung- der Miliz. : i

Die-Berichte aus Süd - Amcrika, welche die Nord-Amerika- tischen Blätter mittheilen, sind nicht selten übertrieben, und da- heë-Zweifela Viele hier auch an der Echtheit der Nachcicht von der in Neu - Granada ausgebrochenen Revolutiou; eben fo hätt än ‘die Nachricht, daß Mexiko beabsichtigen sollte, geacn Texas Kkéicg zu führen, für cine Erdichtung, um so mehr, da der Prä-

t von Texas in seiner bei der Erdffnung der gesebgebeniden Versammlung gehaltenen Rede äußert, das, obwohl die aus den Vereinigten Staaten herübergewehten Gerüchte ihn genörhigt hätten, die Schiffe der Republik in Sce stechen zu lassen, dic Buülligkeit ihn doch abhalte, Mexikanisches Eigenthum anzugreifen,

so: lange der Texianische Gesandte in Mexiko sey, um über den |

rieden zu unterhandeln, Auch zweifelt man nicht daran, daß dié Anerkennung von Texas von Seiten Hollands und Engiands baldigst zu einer freundschaftlichen Uebereinkunft zwischen Mexiko und: Texas führen werde.

Niederlande.

Aus dem Haag, 25, Dez. Die Debatten und Abstimmun- gèn über -das Budget wurden in der gestrigen Sißung der zwei ten. Kamnier fortgeseßt und in einer Abendsißung beendigt. Die Ausgaben für das Kriegs: Departement wurden mit 48 gegen Il-Stimmen bewilligt. Bei der Diskussion úber das Einnahimne-

dget fand besonders die Erhdhung der Zusaß-Centimen vielen Widerspruh. Mehrere Mitglieder, obwohl sie über cinzelne Ge- stände nicht einig mit den Regierungs-Anträgen waren, ließen doch dem guten Willen und der Thätigkeit des Finanz-Ministers, errn Rochussen, Gerechtigkeit zu Theil werden. Das Einnahme- udget selbs wurde mit 34 gegen 19 Stimmen genehmigr. Die von der Regierung gemachten Anträge Bezug auf die Staates- Einnähmen Und Ausgaben sind demnach in allen Sticken von der zweiten Kammer gutgeheißen.

Die Staats-Courant enthält eine Königl. Verordnung vom 22sten d. M., vonah das Staats-Sekretariat und das Königl. Kabinet vom 1. Januar 1841 ab zu einem Dikasterium vereinigt werden, die den Namen „Königl. Kabinet“ tragen.

sselbe soll von einem Direktor geleitet werden, welcher drei erendare, zwei Kommis, drei adjunairte Kommis, cinige Uzellisten Und die nöthige Anzahl Kanzleidiener unter {h ha-

“wird. Zum Direktor is Herr von Rappard, bisheriger

e des Staats.Sekretariats, ernannt. -

Belgien. Brüssel, 23. Dez. Die Repräsentanten-Kammer hat in fan rovidlsgen ees Sibung Eee der Regierung verlangs- Pro en Kredit von fünf Millionen Fr. für das Krieas- zisterium bewilligt. y

Dänemarf.

Rest endagen, 22. Dez. (Dän. Bl.) Folzendes Königl.

azu dienen, manche falsche Vorausseßkunget

Gerüchte wirt ala itel )e falsche jekungen und „Zu Erwägung Deines allerunterthänigsten Au ;

2 däânigsien Antrages, daß Du, ante E Staats-Minister, Graf zu Rangzau-Breitenburg, Dci- wührend Thei je Gesundheit wegen, nicht im Staude jevn wir}t, fort

eits Deine Bes Staatsgeschäften hierfeibs zu nehmen, Wir an- Voart Eller f ensle'nicht zu entbehren wünschen, welche Du stes

ilt Daf so Llu erprobter Treue gegen König und Vaterland cr- nicht ebalten! ris f E Wir auf Dein desfallsiors Ansuchen, daß Du out, Dich sogleich hier cinzifluèen, um Theil an

D ¿ ck Dich fes berrit 6 eheimen Staatsratbs ¡zu uchmen, wogegen Du

; 1 wirst; Dich hierher zu beçeben, wenu besonders wBlige Se Bührene Vnvart gerfordern und Du von ut daz!! , O L eines" Anfemhaltes zu Breiteubur, c ite s van Herioathümiern ist es aR Witte. daß Du ‘due Ie tiäte lean nfêben e Unser gOcheimer Staats - Minister, die Aus- für-eut Le Äbschließun d erhöchstes Zutrauen Dir auferlegen möchte, ai Lo Digirifie, I er Uebereinküufte wegen Zoll-Verglitnng an unt Bed f ri di Wi icht weniger erwarten Wir. daß Dn Berichte nügliche en R e É Gen Dir fordern möchten, sowohl Über geuci:- statien wi als spezielle Gegenstände, die Herzogihümer betr: fend, ab: fenden fal Bera Dun seisals Dit peesdullt van den de lafsung finden solltesi, über dergleichen Beg T Deun Du Veran:

Li ¿So eft K daun erwarten Wir, daß Du Ee dazcie uusteten u Dich da

oft Wir das Herzogthum Holstein be di emen die Wit Î U gef ben n, Xdeil. qu den Geswifien 0

en Dich in Goítes Tiki aufzutxagen. Wir be-

penbagen, deu 12. Dejember rad [n unserer Residenzstadt d N «4 L « istiau R.

u Unseren lieben getreuen e Stadts-: Mini

Bes des Elephanten - Ordens und Großkreug riser,

Danneb erog, Grafen Rautau-Breiteuburg, Daunebrogs-

mann,“ Se, Majestät haben den Großherzogl. Mecklenbu

schen Staats-Minister pon Dewi f breg-Ordens ernannt, a v E Beit

rg-Strélißi- des Danne-

F

H

'

j | j j

i |

| |

î îÎ

l Î | j

| lung eines Bahnhofes in Erlangen erkauste Gebäude abzutreten.“

| eine üversichtliche Darstellung derselben, so weit sie das auêwár- | tige Publikum interessiren, mitzutheilen. Von der Regierung | wurden den Ständen folgende Geselz - Entwürfe vorgelegt: Ab-

1463

Die hiesige Zeitung meldet, daß die Reductionen hinsit- lich der Finanzen und* der Staatsschuld, so wie des übergcordneten Personals im General-Zollkammer- und Kommerz-Kollegium nun- mehr durch Allerhöchste Resolution entschieden seyen. Sie hoffe in einigen Tagen das Ausfüheliche dieserhalb mittheilen zu künnen.

Die Dawpsschissfahrt zwischen Stockholm und hier soll nicht, wie man bisher wohl hörte, mit bedeutendem Verlust verbundén gewesewäseyn, sondern, wie man jeßt aus sicherer Quelle erfährt, hat sie dem Schwedischen Postwesen cincn nicht geringén Gewinn gebracht; sie ist hauptsächlich eingerichte-, um die am Freitag hier ankommende Hamburger Post auf diese Weile 4 bis 5 Taae früher als sonst nah Stockholm zu bringen. Das Dampfschiff ist in diesem Jahre zwar nur {mal in \cchlechter Jahresz-it hin und hec gegangen, doch hat’ sich demungeachtet der große Nußen dieser Einrichtung für die Korrespondenz wie für den Handel gezetgt.

Hiesige Blätter erwähnen der großen Tapferkeit, durch welche sich Lieutcenane Dahl von den Fühnschen Dragonern, der die Er- laubniß erhalten hatte, an der Franz. Erpedition in Algerien Theil zu nehmen, in den beiden Treffen vom 29. Ottober und 10. No- vemver ausgezeichnet hat. Auch is hin eine rúhmsliche Auszeichs nung durch den General Changarnier zu Theil geworden, sowie er gleichfalls mit Lob in des, Marschalls Valce Bericht an den Kriegs-Minister vom 24. November d. J. erwähnt wird. Im ersten Treffen ward ihm das Pferd unterm Leibe erschossen.

Deutsche Bundesstaaten.

München, 23. Dez. (Münch. pol. Z.) Die erwähnte Königl. Entschließung vom 18. November (\. St. Z. Nr. 358) f lautet vollständig: „Nachdem Se. Maj:stär der König bcabsich- tigten, mit dem nächstkommenden Frühling, wenn bis dahin für die Erhaltung des Frieden- zureihende Gewähr gegeben ist, den Baueiner EisenbahnvonNürnberg nahBamberg auf Staats- fosten beginnen zu lassen und zu diescm Ende zu befehlen geruhten, sofort die erfordersichenVorbereitungen einzuleiten, so wird dem Königl. Regierungs-Prásidium hiervon mit dem Auftrage Kenntniß gege- ben, sich mit dem Direktorium und Verwaltungs:Rathe der Äller- hdchst koncessionirt gewesenen Gesellschaft für den Bau einer EÉisen- bahn von Nürnberg nach der nördlichen Reichégränze darüber zu benchmen, unter welchen Bedingungen besagte Gesellschast geneigt sey,’ die auf ihre Kosten hergestellten Plane und Ueberschläge der Regiernng zu überlassen, dann das von ihr bereits zur Herstel:

Sigmaringen, 17. Dez. (Schwäb. M.) Mit dem als- baldigen Schlusse der zum Drucke beförderten Verhandlungen der Stände des Fürstenthums ergreifen wir die Veranlassuna, hier

lôsung der Leibeigenschafte-Abgaben, Bestrafung der einfachen Un- zucht-Vergehen, Kompetenz-Bestimmung in Polizeistrafsachen für die eximirten Personen, Volljährigkeit und Geschlechts-Beistand- schaft der Frauen, Verfahren in bedingten Mandat - Prozessen, Finanz-Etat für 1840—43, Militair-Aushebung , Gemeinde-Ord- nung, Entschädigung für die aufgehobenen Juüden-Schv6gelder, Theilnahme an den Straßenbaukosten, Vollstreckungs - Verfahren in bürgerlichen Rechtssachen, Verpflegung und Heilung der außer ihrer Heimaths-Orten erkrankten Armen, Untersuchung und Be- strafung der Forstfrevel. Diese Geseßes-Entwürfe erhielten mit eini- gen Modificationen die ständische Zusimmung und wurden als landesherrlicbe Geselze publizirt. Besonders wich:ig ist die neue Gemeinde - Ordnung, durch sie und das ihr zur Grundlage die- “nende Geseß über das Bürgerrecht vom 5. August 1837 i nun das Gemeindewesen vollkommen geregelt. Von den übrigen Se- seßen kommt zu bemerken, daß die Geschlechts: Beistandichaft für volljährige Frauen aufgehoben, die Militair - Dienstzeit von sechs auf vier Jahre herabgeseßt und dasür cine Re'erve gebildet, die Entschädigung sür die aufgehobencn Juden-Schutoelder im Be- trage von 9400 Fl. von dem Durchlauchtiasten Landesherrn dem Landes-Spital-Fonds geschenkt und die Frohnen bei den Straßen- Bauten aufgehoben wurden. Die von dex Regicrung angeson- nenen Verbesserungen in der Landes-Verwaltu1:2 erforderten cine beträcbtlihe Vermehrung des Etats, die auch von den Ständen bewilligt wurde. Der Bedarf sür die Finanz : Periotc 1840 bis 1843 beläuft sich auf 275,390 Fl, und übersteigt die frühere um 70,580 Fl. Ueberdies wurden außcrordent- liche Kredite im Betrage von 126,400 Fl. , daruncer für das Militaik 19,9000 F!., für den Straßenba! 75,000 Fl. und für die trigonometrische Vermessung §00 Fl. bewillige. Unter den ordentlichen Positionen des Bedarfes sind die beträcbtlichsten : das Militair mit 63,000 Fl, die Sicherheits-Polizei mi: 15,900 Fl./ der Straßenbau mit 72,000 Fl., das Medizinalwesen mit 13,50) Fl. Und der dfenilihe Unterricht mit 48,310 Fl.; als neue Position erscheint die B.sôrderung der Landwirthschat und Gewerbe mit 6900 Fl. Die Deckungs - Mittel belaufen {h im Voranschlage auf 279,450 Fl. und haben sich gegen srüher ver- mehrt um 76,050 Fl. Zu diesem Behufe wurde bei den direk ten Steuern die Quote aus 100 Fl. Steuer - Kapital von T'/» Kr. auf 10 Kr. erhdh-. Der Rein - Etträg! aus den direkten Sreuern berechnet sich auf 196,890 Fl., und zwar ausschließlich der Dienstertrags - Steuer, aus cinem Steuer - Kap!:al von 39,489,000 Fl, die indirekten Steuern liefern 06,000 Fi. Unter den ron den einzelnen ‘Abgeordneten gestellien Motionen betrafen die wichtigeren die Einführung einer Gesude-Ordnung, due Classî- fication der Pfarrstellen, die Verwaltung des all ¿meinen Kirchen- Fonds, die Abldsung des Kleinzehnten, die Aufoöebung der Bann- rechte, die Beförderung der Landwirthschast; "für mehrere dersel: ben wurde im Landtags-Abschiede sorgfältige Erwägung zugesagt. Der Landtaa dauerte vom 8. April bis 6. Jubi; die Anzahl der Abgeordneten war 16, wobei die Abgeordneten der Fürstlichen Standesherrschaften Fürstenberg und Taxis fehlten.

Spánien

Madrid, 14. Dez. Die von dem Finanz-Minister erlasse- nen Dekrete in Betres der National-Güter haben die Käufer derselben nicht befriedigt, und es werden zahlreiche Protestationen gegen die Ausführung dieser Maßregel vorbereitet. Man glaubt indeß, daß die Regierung dennoch bei ihrem Entschlusse beharren werde.

Herr Ferrer, Minister der auswärtigen Angelegenheiten, hat heute durch einen außerordentlichen Courier Depeschen aus Pa- ris erbalten, über deren Jnrhalt jedo nichts verlautet.

Man versichert, der Herzog von Vitoria habe der Portugie: sischen Regierung ein Uttimaätum in Bezug auf die Frage wegen Beschiffung des Douro zugesendet, worin ex cine Frist von 25 Tagen seßt; erfolgt bis dahin nicht die Annahme des Traktats, ilen 60,000 Mann Spanischer Truppen in Portugal ein rücken.

/

| gefaßt worden.

P d

gendes über den Zustand der Provinzen und über den Gang der Wahlen daselbst: „Wir haben heute unsere gewöhnliche Korres |pondenz aus Asturien, Galicien, Valencia, Estremadura und Mur: cia erhaíten. Jn allen großen Dev iRial- Lange nes bereiten.sih die Parteien auf den Wahlkampf vor. Die verschiedenen Schat- tirungen der Partei der Progressisten, die Herren des Kampf- plaßes. sind, haben Versammlungen in Bezug auf die Wahlen gehalten. ‘Die Moderados, entmuthigt, ohne Führer, verharren in einer melancholischen Unthätigkeit und geben nicht das eringste Lebvêuszeichen. Sie nahmen feinen Antheil an den Wahlen der Corporationen und Provinzial - Deputationen und- úbcrließen in manchen Fällen der Minorität den Sieg.“/ j

Briefen aus Cordova zufolge, währen die Excesse dort noch immer fort, da die Behörden zu {wach sind, denselben Einhalt zu thun. Die National-Gardisten bewachen die Zugänge zu den Wahl Kollegien mit gezogcnem Säbel, um jeden einzuschüchtern, der nicht ihrer Meinung ist. Selbst in der Kathedrale sind

Excesse verübt worden.

Die Morning Chronicle enthält folgendes Schreiben

ihres Madrider Korrespondenten vom 9. Dezember: „Das von

der „Hofzeitung“ gegen Portugal erhobene Kriegsgeschrci- hat in

der Madrider Presse ein vielfaches Echo gesunden. Blätter hohen und

niederen Grades, Organe der Progre|sistea, wie der Moderados,

erheben ihre Stimme gegen den verle6ten Douro-Traktat. Dies

ist cine Folge der Unerfahrenheit in Regierungs- und diplomiati-

schen Angelegenheiten, und die Spanier scheinen in der That. nicht

viel Gutes von Herrn Thiers und der Pariser Presse gelernt zu

haben. Es wäre wahrlih noch Zeit genug gewesen, die Leiden-

schaften des Volks aufzuregen und “von physischer Che zu

sprechen, wenn die moralischen Maßregeln der Spanischen Re-

gierung ihren Zweck nicht erreicht hätten. * Die großspreche-

rischen Artikel in der „Hofzeitung“ und den anderen Journa»

len, die dem Beispiele jenes Blattes folgen, könuen weder

die Gerechtigkeit der Sache, die offenbar auf Seiten Spaniens

ist, noch auch die Mittel vermehren, die ihm zu Gebote stehen,

um nôthigenfalls seine Forderungen mit Gewalt zu erzwingen;

sie dienen vielmehr nur dazu, den Nationalhaß zu erregen, und

lenken die Aufmerksamkeit des Publikums von Gegenständen ab,

die für den Augenblick weit wichtiger für Spanien sind, als die

Beschissung des Douro. Der unvorsichtige Ton der Presse hat

auch vereits Früchte getragen. Einer von den Portugisischen

Beamten, die seit kurzem hier sind, um die Differenzen zwischen

beiden - Ländern auf friedliche . Weise auszugleichen, hat

sich - fehr energish über die Artikel der „, Hofzeitung ““

ausgesprochen und persdnlihe Genugthuung dasür ver-

langt. Das genannte Blatt enthält auch in der That heute ‘cine friechende, allrne Erklärung, die noch abgeschmater ist als die Artikel jelbst, und worin das Blatt sich damit cut- schuldigt, daß jene Artikel nicht offiziell wären, da doch. Jeder-

mann weiß, daß sie auf Befehl der Regierung geschrieben wur- den. Es sind dies gerade dieselben Winkelzüge, die man in Spanien der Portugiesischen Regierung in Bezug suf die Nicht- erfüllung des Traktats vorwirft und die man hätte vermeiden sollen. Wenn all der Lärm vorúber und die Hike verraucht ist, so werden die jeßt so kriegerisch Gesianten sich wohl dazu verste: hen, ihren Streit auf friedlichere Weise zu entscheiden. Das Recht Spaniens ist so. klar wic möglich. Portugal sollte dics bei Zeiten bedenken, und nicht seinem Nachbar noch fernerhin ge- rehte: Ursache zu Beschwerden geben. Es giebt nicht Abge- schmackteres als Nationen , denen vor allen Dingen der Friede zur Befestigung ihrer * Justitutioncn \o sehr nothwendig: is, \a- gen zu hören, daß sie sich gegenseitig -bekriegen wollen. Die Angelegenheit wegen des Besuches, den einige zu eifrige Offiziere vor kurzem in der Nacht in dem Büreau cines hiesigen Blattes abstatteten und der so große Sensarion machte , is zur Zufriedenheit der Betheiligten crledigt worden. Es erschien näm- lich vorgestern ciner von jenen Offizieren in der Druckerei des ¿eHuracan““ und überrcichte dem Eigenthümer cine von ihm und seinen Kameraden unterzeihnete Schrift, die cine Entschuldiguna ihres Benehmens cnthielc und die Herausgeber völlig zufrieden- stellte. Es heißt in dem Dokument, daß die Unterzeichneten, aufgebracht über cinige ungerechte Angriffe gegen den Charakter des Herzogs von Vitoria, es súr ihre Pflicht: gehalten hätten. sih dafür periönlih zu rächen. Es sey ihnen übrigens niemals in den Sinn gekommen, die Freiheit der Presse beschränken zu wollen, die sie vielmehr ols die sicherste Bürgschaft für constitutionelle und freie Institutionen betrachtcten. Es kat natürlich nicht an albernen Gerüchten in Bezug auf diese Ange- legenheit gefehlt; so hieß es unter Anderem, der Herzog habe von dem Benehmen seiner Offiziere Kenntniß gehabt. Dies Ge- rücht entstand wahrscheinlih dadurch, daß er ‘in der exwähnten Nacht seinen Adjutanten zu sich rufen ließ, und ihm befahl, den Offizieren, die in Civilkleidern öffentlich erschienen, cinen scharfen Verweis zu geben ; von Eingriffen in die Freiheit der Presse war keine Rede. Herr Olozaga und die beiden Söhne des Herrn Sancho sind gestern nach Paris abgereist. Man glaubt, Herr Olozaga werde zur Eréffnung der Cortes im März zurückkehren. Er wird hoffent- lih seinen Aufenthalt in Paris dazu benuben, um die irrigen Ansichten, welche man in Frankreich von den Spanischen Angelc- genheiten hegt, zu berichtigen. Es ist dies eine schwierige, aber für Spanien sehr nübliche Aufgabe, und sein Vaterland und scin hoher Ruf legen ihm . eine {were Verantwortlichkeit auf für die Art, wie er sich der ihm übertragenen wichtigen und ehrenvollen Mission entledigt. Die Modificirung der Fueros von Navarra ist fast vollständig abgemacht. Eine der Bedingungen déx Ueber- einkunft ist die Verleaung der Zollhäuser an die Geänze, wobei die Eingebornen das Recht behalten, sih mit ausländischen Gegen- ständen für ihren eigenen Gebrauch zu versorgen.

DVortugal

Lissabon, 14. Dez. (Engl. Blätt.) Gestern is hier ein definitiver Beschluß in Betreff der Differenz mit Spanien Es wurde ein Staatsrath gehalten, der dis: spät am Abend daue-te, und das Resultat war, daß man beschloß, sih der Forderung Spaniens, daß der Traktat über die Douro- Scifffahrt ohne Abwarten der neuen Cortes:Zusammenkunft voll- zogen werden soll, zu widerschen: und sogleich Maßregeln zu tref- fen, ‘um das ganze Land zu den Waffen zu rusen. Jn Fölge dessen sind in einem außerordentlichen Supplement der Negie- rungs:Zeitung vier Königliche Dekrete erschienen: Das pendirt du Habeas - Vorpus - Afte und n E m Privat - Wohnungen auf 40 Tage, vom l3te# d. M: ans net, eine Maßregel, üter welche die Negie den Ce , A \\ch am 2. Januar versammeln werden, Nech Be é Das zweite befiehlt allen Personen, E E j den und zum- Milétaérdienst tauglich sînd, E

Adéedund, sich binnen drei Tagen indie beiden Va ais weiche

National - Freiwilligen G E Peigren. Das è

5

den

Der Corresponsal, e Blatt der Modexados, enthált Fol-

.

Handels e Pal Behörden im ganzen Lande, zur