stein, Reg.-Bez. Erfurt (von 46,3 auf 41,2 6), 2 im Kreise Alfeld, Reg.-Bez. Hildesheim (von 61,2 auf 57 bezw. von 46,3 auf 45,6 t) je 1 im Kreise Norden, Reg.-Bez. Aurih (von 60,2 auf 60,1 40, {n Kreise Wittmund desselben Regierungsbezirks (von 86,7 auf E n ) und im Kreise Hersfeld, Reg.-Bez. Cassel (von 37,8 auf 34, s ). Von den 51 Neuverpachtungen im Jahre 1906 pachtfrei E E Domänen, über die jeßt Angaben gemacht worden sind, E D au die Provinzen Ostpreußen 7 (die im Gesamtdurhschnitt eine rh hung des Pahtzinses für 1 ha von 20,3 auf 21,5 f ergeben), A {im Kreise Strasburg, Erhöhung von 15,9 auf 16,7 A), Stab en- burg 2 (Erhöhung von 21,5 auf 27,3 f), Pommern 10 (Grhö uns bon 24,2 auf 28 46), Posen 3 (Erhöhung von 18,5 auf Rit Sgslesten 3 (Erhöhung von 29,1 auf 34,3 #6), Sachsen 8 ( tctgang von 56,5 auf 55 46), Hannover 12 (Erhöhung von 53,2 auf l y und Hessen-Nassau 5 (Erhöhung von 35,4 auf 37,6 #( für (0% ei den bisher erfolgten 32 Neuverpahtungen im Jahre L pahtfrei werdender Domänen ist ter im Durchschnitt auf 1 ha entfallende Pachtzins von 62 in der leßten Padlperiode u 71,1 A bei ber Neuverpahtung gestiegen, und die Gesam P einnahme erhöht fi@ bei gleihbleibendem Flächeninhalt (6583 1 a) von 408 408 auf 468 044 4 Am Schluß der vorleßten Pa e hatte der Pachtzins im ganjen nur 391951 „#6 (bei einem E a rößeren Flächeninhalt von 7727 ha) oder für 1 ha 50,7 A he ragen. n Ostpreußen, wo nur 1 im Jahre 1907 yachtfrei werdende Domäne (im Kreise Wehlau, Reg.-Bez. Königsberg) bereits von A verpachtet worden ist, ging allerdings der Pachtzins L 1 ha d 68,8 ( in der leßten Pahhtperiode auf 60,4 4 bei der euberpaH- tung zurück; dagegen ftieg er in der Provinz Brandenburg, wo q s falls nur 1 Neuverpahtung (im Kreise Soldin, Reg:-Bez. Fran O stattgefunden hat, von 22,2 auf 40,6 4, in Pommern Dra verpahtungen im Durchschnitt von 39 auf 37,9 #4, in Nth E ü Sachsen bei ebenfalls 3 Neuverpahtungen von 54,3 auf e der Provinz Hannover bei 19 Neuverpahtungen 1m us t von 84,1 auf 95,8 /& und in Hessen - Nassau bei 5 Aeurena unge von 44,1 auf 50,8 4 Rückgänge des Pachtzinses ces E E bisher erfolgten 32 Neuverpahtungen im Jahre j pas if werdender Domänen nur 4, außer der {on A R E Wehlau, Regierungsbezirk Konigs tg "auf 103,5 4), im Kreise Ile 1 im Kreise esheim (vo ë 7 , Goslar, T tee Hildesheim (von 80,3 u Si d M im Kreise Neuhaus, Regierungsbezirk Stade (von 44,1 auf £2, é
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wegung der Bevölkerung von Lübeck E 91901 bis 1905.
ählung vom 1. Dezember 1905 cene S a ZABA Personen von 60 und eziffer von Lübeck muß daher
Nach dem Er Dn im Staate N na mehr Lebensjahren. Die Gesamt anders e werden als diejenige in anderen Staaten des De In
eis, weil naturgemäß unter Personen dieser höchsten Altersk?lasse de Zahl der Sterbefälle eine höhere als unter jüngeren Personen ist. s disher Volkszählungüergebnisse aus neuester Zeit vorliegen, ha f è. B. von je 1000 Bewohnern im Staate Bremen nur 62, im Staate Hamburg kaum 63 die Altersgrenze von 60 Jahren S Me
egen hatten nah der Zählung vom 1. Dezember 1905 im S dle bes 84, und zwar in der eigentlichen Stadt Lübeck 82, im Land- gebiet (einschließli von Travemünde) 97,5 von je 1000 Bewohnern ein Lebensalter von 60 oder mehr Fahren erreiht. Von den 8888 Bewohnern Lübecks, die in fo hohem Alter lebten, entfielen übrigens 3725 auf das männliche und 5161 auf das weibliche Geschlecht.
Während der Jahre 1901 bis 1905 find in Lübeck nateinander 9195 — 3047 — 3026 — 3101 — 3054 Kinder lebend geboren, im Mittel jährli 3071, d. #. 30,3 °/0o der Bewohner, wenn man auf Grund der leßten beiden Volkszählungsergebnisse eine mittlere Bevölkerungszahl von 101 467 der NePuung zuGrunde legt. Es starben von 1901 bis 1905 im Staate Lübed naceinander 1749 — 1565 — 1594 — 1652 — 1748 Personen, d. f. im Mittel jährlich 1662 (ohne die Totgeborenen), was einer mittleren Sterbeziffer von 16,4 °/09 entspricht. Dieje Sterbeziffer ift erheblih geringer als diejenige, welche für das Gesamtgebiet des Deutshen Reihs während des Zeitraums 1901/04 ermittelt ist; aber auch die Geburtsziffer war wejentlich niedriger, und Leßterer Umstand könnte wohl mit der hohen Zahl von männlihen und weiblihen Personen hohen Alters in ursächlichen Zusammenhang gebracht werden.
Die Entwicklung Neu-Seelands in den leßten 50 Ja hren
Neue amilie Veröffentlihungen über die Entwicklung, die Neu- Seeland in den leßten 50 Jahren durchgemacht hat, geben ein Beispiel dafür, was zähe Kulturarbeit zu leisten vermag. Die Bevölkerung der Insel betrug (auss{ließlid der Moaoris) im Jahre 1856 45 540, im Jahre 1905 882 462. Die Zahl der Geburten hat sich in dem genannten Zeitraum von jährli 1722 auf 23 682 gehoben. Im Jahre 1857 hatte das unter Kultur befindlihe Land einen Umfang von 121 648 Acres, 1905 hingegen einen folchen von 14 114 925 Acres. Die Eniwidcklung der Viehzuht erhellt aus den folgenden Zahlen; im Jahre 1858 wurden gezählt: Pferde 14 912, Rindvieh 137 204 Stück, Schafe 1 523 324, Schweine 49 734; dagegen ergab die Zählung von 1905: Pferde 326 537, Rindvieh 1 810 936 Stück,Schafe 19 130 875, Schweine 249 727.“ Die Wollaus fuhr erreichte im Jahre 1857 einen Wert von 146 070 Pfd. Sterl, 1905 hingegen 5 381 333 Pfd. Sterl. Die Getreideausfuhr wuchs in dem genannten Zeitraum von 24 032 Psd. Sterl. im Jahre 1856 auf 294 574 Pfd. Sterl. im Jahre 1905. Die Gesamtausfuhr hatte im Jahre 1857 einen Wert von 369 394 Pfd. Sterl., dagegen im Jahre 1905 cinen sol&en von 15 503 530 Pfd. Sterl. Auch der Sch iffsverkehr hat sich ganz bedeutend gehoben, nämlich von 85 748 Neg.-Tons der eingelaufenen Schiffe im Jahre 1856 auf 1 139 410 Reg.-Tons im Jahre 1905.
Zur Arbeiterbewegung.
Der Aussperrung der Berliner Holzarbeiter haben sih gestern, der Boss Ztg.“ zufolge, 16 neue Betriebe angeschloffen. Nach der SWhäbung der Arbeitgeber sind jezt etwa 8000 Arbeiter ausgesperrt. Die Möbelgroß- und -kleinhändler haben sich gestern in zwet Versammlungen mit der Aussperrung beschäftigt und
eshlossen, den von der Aussperrung betroffenen Tischlermeistern längere Lieferungsfristen zu gewähren. : z Æ Die sämtlichen Färbereien Cref elds haben, wie „W. T. B. meldet, in einer gestern mittag abgehaltenen Versammlung bes&lossen, vom nächsten Montag ab sämtlihe in ihren Betrieben beschäftigte
ärber auszusperren. Der Arbeitgeberverbäand der rheinischen Seidenindustrie hielt gestern abend eine General- versammlung ab, um zu der Aussperrung der Färber Stellung iu nehmen. Die Generalversammlung erklärte fich im Prinziy bereit, der Aussperrungs8maßregel beizutreten, setzte aber den endgültigen Be- {luß auf nächsten Dienstag fest. (Wgï. Nx. 14 d. Bl.)
Aus Stockholm wird dem „W. T. B.“ telegraphiert : Der Ausschuß der Landes organisation der Fachverbände beschloß gestern, den einzelnen Fachvereinen anzuraten, die von den Arbeit- gebern gestellten Bedingungéèn und den Vermittlungsvors{lag des aus Delegierten der Arbeitgebervereinigung und der Landesorganisation der Fachverbände bestehenden Verhandlungsaus\{u}es anzunehmen und f die ane N Aus[uß bis zum 23. Januar mitzuteilen. (Vgl.
Nach einer vom „W. T. B.,* übermittelten Bla Sofia erklärten - die Zivil ärbeiter des Militärarienals E Rustshuk den Streik. Der Eisenbahnerstreik tauert fort und
rsaht wegen der fast gänzlichen Stockung des Güterverkehrs den Haufleuten und dem Staate bedeutenden Schaden. Der ersonen- tikehr ist nur teilweise wiederhergestellt. (Val. Nr. s d. ÂO)
Kunst und Wissenschaft.
v. A. Wie im vergangenen Jahr, so seßt auch in diesem der Kunstsalon von Amslker und Ruthardt seine kleinen S{warz- B Ausstellungen fort, in denen er meist deutsche Künstler zu Worte kommen läßt. Eine Ausnahme bildet diesmal nur die Sammlung von der {wedischen Künstlerin Tyra Kleen, die etnen der Säle mit ihren Äthographien und Zeichnungen füllt. Sie ist nit uninteressant, sowohl tehnisch, wie in dem Inhalt ihrer Blätter, obwohl sie nur selten zwingenden Ausdruck findet. Künstlerish liegt uns diese Zeit dumpfen Gärens, in der Tyra Kleen augenscheinlih noch lebt, {on ziemlich fern. Als Klinger seine ersten Radierungen {uf, als Belgier, Franzosen und Engländer in ihren Schwarz - Weiß - Blättern mit s{harfem Hohn die bestehenden Zustände geißelten und sih in eine Art realistischer Mystik verloren, war auch das Publikum auf denselben Ton gestimmt, in den Arbeiten lebte etwas vom allgemeinen Geist und darin Wahrheit, die ihnen zum Teil dauernde Wirkung gibt. Gerade das fehlt den Blättern von Tyra Kleen ; sie muten wohl geistreih an, man kann sih in ihren Gedankengang Ir aber man lebt nicht mit mit dem, was sie darstellen; da, wo fie {licht, ohne beschwerenden Ge- dankengehalt gestaltet, wie in „Le rire“, wirkt sle entschieden am reinsten und N as ihre Studienblätter muten dur das sichere Können an, das sie berraten. - j
Die folgenden Säle sind“ ganz der farbigen Lithographie ein-
eräumt. Hier steht der Karlsruher Künstlerbund mit seinen rbeiten an erster Stelle; aber neben den Karlsruher Malern stehen nit unebenbürtig einige Berliner Künstler, die sich mit Glück auf diesem Gebiet betätigen. - Die Lithographien diefer beiden Gruppen find in ihrem Charakter durchaus verschieden, und es ist fehr inter- cgank, fie miteinander zu vergleichen. In den Karlsruher Blättern überwiegt das Breite, Schlichte, Volkstümliche, die innige Stimmungskunst. Die beiden Führer dieser Vereinigung, Hans Thoma und Wilhelm Steinhausen haben mit ihrer innigen, gemütstiefen Art einen nahhaltigen Einfluß auf die anderen ausgeübt, obwohl die Mehrzahl von ihnen selbständige, ausgesprochene Persönlichkeiten find. Zu den bekanntesten unter ihnen gehört Hans von Volkmann, der immer fommerlicer, wärmer und {lichter in seinen Landschaften \spriht. Sie sind so überaus einfa gesehen, und
do ist mit den geringsten Mitteln der Charakter der süddeutshen“
atur auf das treffendste festgehalten und alles Wesentliche tritt klar d R L A „Der alte Gutéhof*“, „Abendsonne“ und „Sommertag“ reihen si seinen besten früheren Blättern an. Gustav Kampmann ist diese lieblihe Klarheit versagt, er hat mehr Sinn für das Großartige, ODede und steht auch mehr im modernen Leben. So gibt er einen Eisenbahnzug auf weithin sich \{chwingenden, \{immernden Gleisen, oder er stellt kaßle, R Höhenzüge dar. Noch mehr im modernen Leben steht Kallmorgen, von dem ein paar feiner Hafen- und Städtebilder zu schen sind. Als neue Er- \ceinungen fallen Heinri A mit lichten Fühlingsbild@Wen, Grupe und Neßler auf. Die Blätter der Berliner Künstler sind flotter, breiter, realistisher gehalten. Sie haben einen kühneren Bli für das gesamte farbige Bild, eine beherztere Art, die Dinge anzufassen und fie zu gestalten. Die Namen von Baluschek, Scarbina, Kampf-Hoeniger und Hausmann sind für diese Art bezeichnend. Frischeres Leben ist hier unverkennbar, aber die nahdenklich innige Stimmung, die bei jenen vorherrsht, fehlt; das Träumerische, Weiche, das fo lange der deutshen Kunst eigentümlich gewesen ift, wird hier von selbstbewußter Lebensfreude und einer gewissen Ueberlegen- heit abgelöst. Man wird jene Kunst lieben können und braucht darum diese nit zu hassen. Ihre Frische hat etwas Mitreißendes, ihre fünstlerishen Mittel find reich und mit Besonnenheit verwandt. Farbig ist hier manches ganz ausnehmend {chön gegeben. Es seien noch Leistikow, Uth, Winkel und ferner der in schr zarten, ge- dämpften Tönen arbeitende, stimmungsvolle Künstler Lebrecht genannt.
Dem germanischen Nationalmuseum zu Nürnberg hat die Familie des verstorbenen Buchdruckereibesißers Hans Sebald in Nürnberg zur Vermehrung der Sammlungen des Museums den Be- trag von 10000 4 gestiftet.
Verdingungen im Auslande. Türkei.
Die Baukommission der Heetschasbahn (Haute Commission du chemin de fer Hamidié du Hédjaz) vergibt die Lieferung von 16 000 & flußeisenen Quershwellen samt Zubehör (Schienenunterlags- platten, System Haarmann, Klemmplatten, Schraubenbolzen, Schraubenmuttern, Unterlagssheiben). Behelfe (cahier de charge) ch ber Haute- Commission du chemin de fer Hamidié du Hédjaz.
Num änien.
Bukarest, 1. Februar 1907 : Die Ausführung der Mauerwerke, Skizzenarbeiten u. a. auf der Eisenbahnstrecke Tucivasa-Morveni (Rumänien) wird vergeben. Anschlag 490 000 Fr. Offertverhandlung findet am 1. Februar 1907, 4 Uhr Nachmittags, bei dem Ministerium für öffentlihe Arbeiten in Bukarest statt. Näheres daselbst.
Bukarest, 11. März 1907: Die Ausführung mehrerér Offiziers- und Familiengebäude, mehrerer Stallungen und Magazine 2c. wird vergeben. Wert 200 000 Fr. Offertverhandlung am 11. März 1907, 10 Uhr A S IV. Abteilung für
enie, Bukarest. Näheres dajelbit. S Bukarest, 13, bezw. 14. März 1907. 1) Die Ausführung von mebreren Gebäuden neben der Kaserne des 32. Regiments „Mircea“ in Vloestie (Wert Fr. 160 000) und 2) die Ausführung von mehreren Gebäuden, u. a. neben der Kaserne des 13. Artillerieregiments in Konstanza (Wert Fr. 200 000) wird vergeben. Offertverhandlung ad 1 am 13. März 1907, 10 Uhr Vormittags, aà 2 am 14. März 1907, 10 Uhr Vormittags, beim Kriegsministeriuum, Abteilung für Gente, in Bukarest. Näheres daselbst.
Aegypten.
Ministry of the Interior. Prisons Department, Lieferung von 300 weißen wollenen Tüchern. Angebote müssen bis spätestens 15. Februar 1907, Mittags 12 Uhr, eingereiht sein. Lastenheft und Probe beim „Reichsanzeiger“.
Verkehrsanstalten. Laut Telegramm aus Oberhausen ist die heute vormittag in
Berlin fällig gewesene Post aus England infolge von Nebel auf See ausgeblieben.
wanderer- und Reisendenverkebr von Hamburg nad E übersecischen Ländern im Jahre 1906.
e Vermutung, daß das Iahr 1906 mit seinem äußerst regen o cmetebE über die deutschen Häfen zu bemerkenswerten Ziffern in der deutschen Personenbeförderung nach über- seeishen Ländern gelangen werde, hat fich bestätigt Wie die neuesten Daten des hamburgishen Handelsstatistishen Bureaus ergeben, find allein von Hamburg aus im vergangenen Jahre auf 818 Passagierschiffen 173500 Personen, das nd rund 30 000 Personen mehr als im - Vorjahre, nah überseeischen Ländern gegangen: Mit dieser Zahl hat die hamburgische Personen- beförderung dorthin ihren höchsten Stand erreiht. Zwei Drittel der Reisenden waren männlichen, ein Drittel war weiblichen Geshlechts. Die Zahl der nah überseeischen Ländern gehenden Den ist, nachdem sie seit mehreren Fahren zurückgegangen war, im leßten
Jahre wieder von 16400 auf 20100 gestiegen. Davon 11 000 eigentlihe Auswanderer, unter ibnen: 2100 Beriouat ie nah den deutschen Kolonien Afrikas übersiedelten. Die übrigen begaben fih nur zu vorübergehendem Aufenthalt ins Ausland. Den weitaus größten Anteil an der Auswanderung stéllte Rußland, dessen innere ‘Wirren einen dauernden starken Anreiz zur Auswanderung gaben. Insgesamt haben 71200 Russen ihren Weg über Hamburg nah überseeishen Ländern genommen. Auch die Oesterreicher und Ungarn waren mit großen Ziffern (36 600 bezw, 28 300 Personen) A A reit Ziele di
as nun die überseeischen Ziele dieses Auswanderer- un Reisendenverkehrs anlangt, so ist der Ueberschuß an Auswanderern, 2 das vergangene Jahr seinem Vorjahre gegenüber aufzuweisen hatte, größtenteils von den Vereinigten Staaten von Amerika auf- genommen worden. Während im Jahre 1905 116/009 Reisende nah den Vereinigten Staaten gingen, nahmen im vergangenen Jahre 152 000 dorthin ihren Weg. An zweiter Stelle unter den Reisezielen steht Argentinien, das 9000 Personen, im Vorjahre 5400 Personen, aufnahm. Die Zahl der Auswanderer, die nah England gingen, ist nah der dur die Fremdenbill herbeigeführten Ershwerung dieses Verkehrs ganz bedeutend, nämlichß von 12700 auf 5000, zurüd« gegangen. Die Auêwanderung nach Afrika, durhweg deutscher Herkunft, ist um ein S gewachsen; sie zählte 3900 gegen 3200 im Vorjahre. Nach Brasilien gingen 1600 Personen; das is un- gefähr die gleihe Anzahl wie im Vorjahre.
Theater und Musik.
Lortingtheater.
Sullivans Operette „Der Mikado“ darf man troß ihres burlesken Inhalts zu den klassishen Werken ihrer Art renen, die Partitur“ enthält so viel musikalische Feinheiten und das Textbuh neben gesundem Humor fo viel geistvolle Satire, daß man ihre Neus- belebung auf der Bühne immer gern begrüßt. Es ift daher der neuen Direktion des Lorbingtheaters als Verdienst anzurehnen, daß sie den „Mikado“ in ihren Spielplan aufgenommen hat. Freilich ist man versucht, auf die gestrige Erstaufführung den berühmten lateinischen Saß: Uk desint vires etc. anzuwenden, denn es waltete über ihr kein glüdliher Stern, und es wäre vielleiht besser gewesen, sie um einige Tage zu verschieben, teils um durch weitere Proben Unsicher- heiten zu beseitigen, vor allem aber um dem gänzli heiseren Dar- steller des Nanki-Poo, Herrn Schüller, Zeit zur Erholung zu gönnen. Der Sänger war in der üblen Lage, den gesanglichen Teil seiner Aufgabe nur anzudeuten. Das Fehlen der Oberstimme matte ih aber überall peinlih bemerkbar, und das überaus reizvolle Madrigal, die musikalische Perle der Operette, mußte, wie auch manches andere, ganz fortbleiben. So war denn das, was man gestern zu hören bekam, ein verstümmeltes Werk. Schade ; denn bis aus einige Unzulänglih- keiten der Beseßung, die man einer mit kleinen Mitteln arbeitenden Volksbühne zugute halten muß, war die Gesamtaufführung gut an- gelegt und würdig ausgestattet. Völlig auf der Höhe seiner Aufgabe stand Adalbert Lieban als Oberhofhenker Ko-Ko, den er zwar nah berühmten Mustern, aber doch sehr wirkungsvoll sang und spielte. Seine gut durchgebildete Sprehtechnik leistete ihm dabei vortreffliche Dienste. Auf gleiher Höhe stand der Pooh-Bah des Herrn Bruno Wolter, und auch Marta Mayer-Herber wurde als Katischa ihrer Aufgabe voll ge- recht. Eine anmutige Yum-Yum war Mizzi Fink, besonders darstellerisch. Ihre Stimme ist hübsch gebildet und klingt glockenhell; dem Gesange fehlt aber noh die Seele. Das hübsche Lied bon Sonne, Mond und Sternen, das fonst Eindruck zu machen pflegt, verfehlte durh gänzliGen Mangel an Vortrags\chattierung seine Wirkung. Im Dialog muß sich die Künstlerin ernftlich bemühen, den österreihishen Dialekt abzulegen. Auf allzu auffällige Fehler, wie z. B. die lächerlich klingende kurze Aussprache des Vokals D in „Mond“, müßte der Regisseur bei den Proben aufmerksam mahen. Das Gleiche gilt von Herrn Fürst, der an dem Couplet des Mikado, das einen virtuosen Sprecher erfordert, cheiterte. Uebrigens hätte man diesem Couplet den ursprüng- lichen Tel der viel wißiger ist als der neue, belassen ollen. ut hielt sch das Orchester, bis auf einige Tempoverschleppungen, unter Herrn Otto Schwarz. Auch der Chor- konnte cet Das Choreographische der Operette hatte der Ballettmeister Gundlah, wie {hon früher, mit Erfolg einstudiert. Im Publikum herrschte offenbar großes Interesse für das Werk, das wiederum zahlreihe Wiederholungen erleben dürfte. — Am Tage zuvor, das sei hier nachgetragen, sang Frau Raabe-B urg die Partie der „Martha“, die sie wegen Indisvosition bei der Erstaufführung an eiue E e jhgeben ne Sie ate sih wiederum
ängerin von Geshmack und gediegenem einen wohlverdienten Erfolg. E E E
=
Im Königlichen Opernhause geht morgen „Tannhäuser“ in Szene. Die Beseßung lautet : Tannhäuser . err Grüne - Elisabeth : Fräulein Destinn ; Wolfram : Herr C. ronsgeest vom Stadttheater in vamburg. als Gast; Venus: Frau Platchinger ; Lándgraf : Herr Griswold ; Walter : Herr Jörn. ( nfang 7_ Uhr). — Am Montag wird „Salome*“ von R. Strauß unter perfönlicher Leitung des Komponisten und in nachstehender Besetzung aufgeführt : S bra EO S O Herodias :
edler; Jochanaan : Herr Berger ; : - gr Qufang s U) i ger; Narraboth: Herr Kir
m Könitglihen Shauspielhause wird morgen
Friedrich von Homburg“ von Heinri von i mit Lei ¿Erin Be Staegemann, Molenar, Boettcher, Sommerstorff und den Damen Undner und von Mayburg in den Hauptrollen, aufgeführt. — Montag, den 2L, Januar, wird Oskar Blumenthals Lustspiel „Das Glashaus“ wiederholt. — Für die zur Geburtstagsfeter SeinerMajestät des Kaisers am 27. Januar statifindende Aufführung der ganzen „Wallenstein-T rilogie* (Nahmittags 24Uhr: „Wallensteins Lager“ und „die Piccolomini“, Abends 74 Uhr: „Wallensteins e find be- deutende Preisermäßigungen festgeseßt: für diejentgen, die Billette zur gesamten Trilogie, also zu den beiden Vorstellungen, nehmen, find die Preise für die Nahmittagsvorstellung auf die Hälfte, für die, die nur die Nachmittagsvorstellung allein besuchen wollen, auf zwet Dritteile festgeseßt. Außerdem ist die Verfügung getroffen, daß diejenigen, die Billette für die gesamte Trilogie nehmen, keine Borverkaufsgebühren zu zahlen haben. Besucher der Galerie können die gesamte Wallenstein-Trilogie für den Preis von 1,25 4 besuchen.
Im Deutschen Theater wird am nächsten Freitag Shake- speares „Romeo und Julia“ zum ersten Male E Die e: stellung beginnt um 7 Ubr. Morgen, Sonntag, sowie Montag vnd Mittwoh geht Shakespeares „Wintermärchen“ in Szene. Am Dienstag und Donnerstag werden „Die Ge- \{chwister“ und „Die Mitschuldigen“ gegeben. Sonnabend und nächsten Sonntag wird“ „Romeo und Julia“ wiederholt. — In den Kammerspielen wird morgen sowie Dienstag, Donnerstag, Frei- tag i Da ritte E E lings Erwachen“ argestellt. ontag, woch und nä{hsten Sonnta Hauptmanns „Friedensfest“ in Szene. G: 06H. SerggeE
Das Lessingtheater kat für nähste Woche s plan aufgestellt : morgen abend: . T Gabler E E Weber“ ; Dienstag, Donnerstag und nähsten Sonntagabend: „Wenn wir Toten erwachen“; Mittwoch: „Der heimlihe König“ ; Freitag: A E O: S Als Nachmittags ijt für morgen „Die versunkene Glocke“, für nä
Sonntag has S Haupt î : Die B the r angiebt für nächstfolgenden É ertheater O. allnertheatér) geht
nächsten Sonntag, Nachmittags, „Die rote L O Bea „Flahsmann als Erzieher* in Szene. Montag gehen „Die Räuber" E igt „Freitag „Jugend“, Mittwoth „Doppelselbstmord® in
U rd zum ersten Male „Der Kaiserjäger*®
geführt; diese Vorstell z ger aufe R ung wird Sonnabend und nübsten Sonntag--