1907 / 18 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Jan 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Mecquart erklärte: infolge des Gescize8, betreffend die zweijährige ienstzeit, werde die aus der Nation hervorgegangene Armee mindestens ebenso stark sein als die frühere. Das Land könne Vertrauzn haben.

Das Kriegsbudget wurde darauf angenommen und die Sigzung geschlossen. :

Mit Rückfsicht auf die für den gestrigen Tag beab- sihtigten Kundgebungen zu Gunsten des wöchentlichen Ruhetages waren von der Regierung umfassende Sicherheits- maßregeln getroffen worden. Die Garde républicaine und Infanterie in großer Stärke waren in den Kasernen in Bereit: saft. Die Arbeitsbörse, in deren Räumen Vormittags vers, Piedene Syndikate Versammlungen abgehalten hatten, war auf behörd- liche Anordnung gegen Mittag geräumt und geschlossen worden. Nachmittags fanden verschiedene Kundgebungen stati, über die von dem „W. T. B.“ folgende Einzelheiten gemeldet werden:

Beim ‘Einschreilen gegen einen Haufen von Manifestanten, die einen Laden in der Nähe der Place de la République Puder 0p lem wurden drei Schußleute verwundet, etner davon imer. s its Play selbst wurden von der Menge einige Leute S erge: E en. 1500 Personex, darunter mehrere Ausländer, die eine Ege ung auf dem Quay de Valmy veranstalteten, wurden von ragonern auëeinandergetrieben ; E S ehre aile genommen. In einem GCasS_ n 9 ; [

i regelrechten Kampf mit der Polizei, dia mit Stühlen, Gläsern Be andern Gegenständen beworfen

i i olizislen verwundet wurden. Au no citiae: V Ste T olbea Manifestanten und der Polizei baben in. der Nähe der Place de la République stattgefunden. Int übrigen ist die Stadt völlig rubig geblieben. Bewackt Wn e das Elysée, die Mine U D Papen en bie Bereits Nachmittaas wurde auf Veranlassung des Potizetprt E

ehoben; weiiere Zwischenfälle find ni o Der Stad de. E beträgt etwa 149, bon denen 9 aufrecht erhalten worden ind. : Die französischen Bischöfe haben Vorgt e Sißungen geschlossen. Die von ihnen gefaßten E e sollen den Katholiken durch Hirtenbriefe bekannt gegeben

VOR ciner Adresse an die ausländischen Bischöfe

pre Ma Ri B S 1 M ae D U imtngen zune Grund habe, 10D erfien sd [io Forar fee egierung fein möge, der ie unterióndon, fie die t Be e R Se fel E Pra Pee “hee Giaublgen nos helkere Gebele m D e bécattlasite der Be, ite Cu dem K 0 r t au i nen der Unterpräfekt, der Gendarmerie-

3 ein NPolizeikommissar verwundet wurden. A ftürmten E Nachmittag gegen die Manifestanten

bei 15 Offiziere und Soldaten leiht verwundet wurden. Die E ergriffen darauf die Flucht.

Rußland.

n Anwesenheit der Kaiserlihen Majestäten if vor- Mei in Zarskoje Selo das Fest der Wasserweihe mit darauffolgender Parade abgehalten worden. :

Ein Kaiserlicher Ukas verfügt die Verlängerung des Zustands des außerordentlichen SQUEr für St. Petersburg, Stadt und Provinz, auf fernere 6 Monate vom 21. d. M. ab; ein anderer die Verlängerung des Zustandes tes verstärkten Schußes auf ein Jahr für mehrere Bezirke des Gebiets der Donkosaken.

Jn St. Petersburg haben gestern in der Arbeiter- schaft der Fabriken die Wahlen ersten Grades für die Reichsduma stattgefunden. Jn 27 Fabriken wurde nicht ge- wählt, weil die Polizei den Termin zu spät bekannt gegeben hatte. Nah dem Ergebnis, das, „W. T. B.“ zufolge, aus 49 Beirieben vorliegt, wurden 53 Wählmänner ersten Grades gewählt, unter ihnen ein revolutionärer Sozialift, 21 Sozial: demokraten, 19 Anhänger der Linken, 2 Kadetten, 9 Gemäßigte und 1 Anhänger der Rechten. Jn 128 weiteren Betrieben

finden die Wahlen am 27. d. M. statt. Spanien. E

Der Ministerrat hat die Anweisungen genehmigt, dle den spanischen Vertretern in Tanger und Paris in betreff der demnäthstigen Zurückziehung des Geschwaders Vos Tanger und in betreff der Polizeiorganisation erteï werden sollen. : S

n Mas einer Meldung des „W. T. B.“ hat die republi- kanishe Minderheit unter dem Vorsiß Salmerons S \chlossen, die Regierung a der Beratung der Vereins- un

roigeseßze zu unterstüßen. s: D Poigele de Arbeiterbevölferung in Madrid herrscht gr a ße Erregung über die Erhöhung der S e U ein von dem Finanzminister an den Leiter des Me D ats von Kastilien gerihtetes Telegramm, in dem er an S Ars sprechen erinnert, daß die Einführung des Zolls eal u ä L {hes Getreide keine Preissteigerung zur Folge ha E 0 s i der Syndikatsleiter, obiger Quelle zufolge, eine tel ge sorgung von Madrid mit Brot durch die Bäcker von Kas lie angeboten, um fo der Schwierigkeit der Lage Herr zU wer S Der Minister wird den Cortes eine Frahtermäßigung für den Transport von Brot vorschlagen.

Ses: ößtenteils pro

Bei der gestern von den Wählern des groplente é testantishen s Neuenburg vorgenommenen Ao über die beantragte Trennung der Kirchen vom Staate wurde, „W. T. B zufolge, die Trennung mit 15 090 gegen 8411 Stimmen verworfen.

Bulgarien. i z

Der akademishe Senat der Universitätzu Sofia hat vorgestern eine E abgehalten, in der er, „W. T. B. zufolge, die Schließung der Universität und die Ent- lassung der Professoren für ungeseßlich erklärte und beschloß, si diesen Maßnahmen zu widerseßen. Unter Protest des Rektors“ wurde der Schlüssel der Universität von einer Regierungskommission übernommen.

Die Studenten veranstalteten gestern eine Protest- kundgebung gegen die Shliezung der Universität. Vor dem Palais des Fürsten demonstrierten die Studenten, denen sih inzwischen eine große Volksmenge angeschlossen hatte, durch Pfiffe und Johlen £ en den Fürsten, dcr auf einem bei Sofia gelegenen losse weilt. Herbeigerufener Kavallerie, die durch das Leibgarderegiment Verstärkung

erhielt, gelang es, die Menge nach längerem Widerstand mit Säbelhieben auseinander zu treiben. ehrere Fabi wurden verleßt. Die Regierung hat umfassende Maßnahmen getroffen zur Absperrung der Straßen in der Umgebung des Palais und der Universität. Wegen der leßten Kundgebungen bei der Eröffnung des Nationaltheaters is der Palast- fommandant Oberstleutnant Marcholow entlassen worden.

Amerika.

Der Staatssekretär Root, der vorgestern in Dttawa als Gast des Generalgouverneurs eingetroffen ist, erklärte, M. T. B.“ zufolge, in einem Jnterview über den Zweck seines Besuches, daß dieser einen reinen A kt der Höf- lichkeit darstelle, der möglicherweise eine politishe Wirkung insofern haben würde, als es um so leiter möglih wäre, Differenzen beizulegen, je besser die Völker einander kennen lernten. Ueber die Zollbeziehungen zwishen Canada und den Vereinigten Staaten befragt, äußerte Noot, daß in einigen Zahren der amerikanische Zolltarif umgestaltet werden müsse und daß das Bestreben der amerikanischen Fabrikanten darauf gerichtet sei, Zollfreiheit für Rohmaterial zu erhalten.

Kunft und Wifsenschaft.

Bei den beiden Sekretariaten des Kaiserlichen Arhäo- logiswen Instituts, in Rom und Athen, find die üblichen Wintersizungen mit der Feier des Winckelmannsfestes begonnen worden. In Rom hatte sih dazu am 14. Dezember eine große, den ganzen Bibliotheksaal des Institusgebäudes füllende Gesfell- saft versammelt, darunter der deutshe Botschafter Graf Monts und der Königlich bayerishe Gesandte Freiherr von der Tann-Ratsamhausen, ferner die Leiter der verwandten fremden Anstalten in Rom und viele einheimische Mitglieder und Freunde des deutschen Instituts. Eine besondere Weihe erhielt die diesmalige Feier des Winckelmannstages dadurch, daß die von Alexander Conze, dem jeßt in den Ruhestand getretenen Generalsekretar des Instituts, ceftiftete Marmorbüste des Kaisers Friedrih enthüllt wurde, die, von Stanislaus Cauer geschaffen, ihren Plaß neben den Büsten Friedri Wilhelms 1V. und. des Kaisers Wilhelm T. gefunden hat. Professor Körte, der Erste Sekretar, hob in seiner Ansprache hervor, daß das rege fördernde Interesse, das der von Grund aus edle und hochgesinnte Fürst, ein Schüler von Ernst Curtius, sein Leben lang allen ernsten Bestrebungen der Kunst und Wissenschaft entgegen- brate, auch dem Arcäologishen Institute, dessen Chrenmitglied er war, nit gefehlt habe; namentli der Ausgrabung von Olympia, der ersten vom Deutschen Reiche ausgegangenen archäologischen Unter- nehmung großen Stils, seien dur seine mächtige Fürsprache die Wege geebnet worden. Dem. Stifter der Büste, Alexander Conze, dankte der Professor Körte, indem er von diesem hochverdienten Manne, der im Jahre 1860 als einer der ersten Stipendiaten des Instituts die Casa Tarpea bezogen, rühmte, wie er, seit 1881 Generalsekretar, zuerst im Nebenamte, dann seit 1887 im Hauptamte, mit hingebender Pflichttreue scine ganze Kraft in den Dienst des Instituts gestellt habe. Wissenschastliche, durch Lichtbilder illustrierte E hielten G. E. Rizzo, über die Gründung von Lavinium und die Ehe Be des Aeneas auf einem neugefundenen, von dem Vortragenden felbst aus zahllosen Bruchstücken ¿usammengeseßten Sarkophage, und Pro- fessor Körte über das berühmte Alexandermosaik aus Pompeji, das er auf die S(lacht bei Gaugamela deutete.

Fn Athen wohnten dem Winckelmannsfeste am 5. Dezember Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin von Griechenland bei, außerdem der Gesandte von Deutshland Graf Arco- Valley und die Gesandten von Oesterreih-Ungarn, England und Amerika sowie viele cinheimishe und fremde Gelehrte, die Mitglieder der fremden fiäoloatlwen Schulen in Athen“ u. a. Professor Dörpfeld, der Erste Sekretar, teilte mit, daß im ver- flossenen Sommer am 100. Geburtstage, von Ludwig No mebrere’ deutsche Archäologen unter dem Vorsiß von Professor Nober in Halle einen Aufruf erlassen baben, diesen Bahnbreher und berborragenden Fachgenofsen, dessen Tätigkeit namentlich Griechenland

alt, durch eine Büste zu ehren, die in der Bibliotheï des deutschen

Snstituts in Athen aufgestellt werden folle, und berichtete sodann über die von dem Sekretariate im leßten Jahre ausgeführten Ausgrabungen in Pergamon, in Athen und Olympia, auch über seine eigenen Aus- grabungen in Leukas, und über die Forschungsreisen nah Samos, Laodicaea am Lykos und nach Kreta. Professor Brueckaer aus Berlin spra, unter Verwendung zahlreicher Lichtbilder, über attishe Hohzeitsgebräuche. h

Zu ordentlichen Mitgliedern des Instituts sind Corrado NRicci, der neue Generaldirektor der Altertümer und s{chönen Künste in Rom, und A. von Premerstein, Sekretar des Oesterreihishen Archäolo- gishen Instituts in Athen, zu korrespondierenden Mitgliedern P. Schazmann, Architekt in Genf, und Frau Arthur Strong, Bibliothekarin des Herzogs von Devonshire in Chatsworth-Devonshire, ernannt worden.

Verkehrsanftalten.

Vorrichtung zur selbsttätigen Abgabe und Empfang- nahme von Gütern für in Fahrt befindlihe Eisenbahn- wagen. Bekannilich ist das Bestreben der CEisenbahnverwaltungen in neuerer Zeit immer mehr darauf gerihtet, den Fernverkehr vom Orts- verkehr zu trennen und durch Vermeidung der dur das wiederbolte Anhalten und Anfahren entstehenden Zeitverluste eine“ Ver- größerung der Reisegeschwindigkeit für die auf längeren Strecken verkehrenden Züge zu erzielen. Die Durchführung dieses Grund- saßes bringt für manche, an sich niht unbedeutende Orte eine mitunter recht empfindliche Verslechterung ihrer Verkehrsverhältnisse mit fch. Unter diesen Umständen gewinnt das besonders in England und den Vereinigten Staaten von Amerika geübte Verfahren, eilige Beförderung8gegenstände, z. B. Briefbeutel und Zeitungspakete, abzu- werfen und aufzunehmen, ohne daß die Züge zum Anhalten

enôtigt werden, erhöhte Bedeutung. E jeßt hafteten dem -

erfahren jedoch noch große Mängel an, da das mit der Hand erfolgende “Abwerfen und ebenso das Auf- nehmen nicht selten zu Beschädigungen der Baulichkeiten, Betriebs- mittel und Sendungen führte sowie die damit betrauten Beamten ge- fährdete. Aus diesen Gründen hat, wie das „Archiv für Post und Telegraphie“ miiteilt, auch die Reichspostverwaltung, die in früheren Jahren von dem Verfabren Gebrauh mate, auf dessen weitere Verwendung verzichtet, Den bezeichneten Uebelständen soll nun eine Erfindung abhelfen, mit der man fch den Meldungen engalaee Blätter zufolge zur Zeit in dortigen Eisenbahnkreisen lebhaft besWäftigt. Bei der neuen Einrich- tung wird die Abgabe wie auch die Empfangnahme in allen Teilen felbsttätig bewirkt. Zu dem Zwecke ift oben dur den Wagen eine in dessen Längsrichtung verlaufende, mit Spurrinne versehene Führungê- schiene angebracht, an der si der mit cinem elektrishen Motor ausge- rüstete Abwurfapparat vom vorderen nah dem hinteren Ende des Wagens entlang bewegen kann. In Verbindung mit dem Apparate steht ein durch die Decke des Wagens nach außen ragender Sperrhaken. Ft der Motor des Abwurfsapparats in Tätigkeit geseßt, so wird der Appara! dur den Sperrhaken so lange fesigehalten, bis dieser Haken ausgelöft ist. In geringer Entfernung von der Abwurfstelle sind auf beiden Seiten des Gleises senktechte Träger aufgestellt, ‘die ein das Gleis über- spannendes Verbindungsftück tragen. Der Vorgang beim Abwerfen von Gegenständen ist nun Folgender. Einige Augenblicke vor der Ankunft des Zuges an der Abwurfstelle wird das abzuwerfende Gepäckstück an den Apparat angehängt und der Motor in Betrieb geseßt. Beim DurWhfahren

über Mitteleuropa auszubreiten

dur das beschriebene Gestell wird der Sperrhakèn ausgelöst und der Abwurfapparat mit dem Gepäckstück vom vorderen nah dem hinteren Teile des Wagen mit derselben Geshwindigkeit geführt, mit welcher der Zug fährt. Diese Anordnung, gleihe Geshwindigkeiten in ent- gegengeseßter Nihtung wirken zu lassen, hat zur Folge, daß das Gepäcfstück, sobald das Ende der Führungsschiene erreicht ist, durch eine im Wagen angebrachte Deffnung, lediglich dur sein eigenes Gewicht getrieben, zur Erde fällt.

Um Güter dem fahrenden Zuge zuzuführen, windet man sie auf das erwähnte Gestell auf. Fährt der Zug unter diesem hindur, so ergreift ein an der Aufnahmevorrihtung befestigter Haken die Gepäck- stücke und zieht sie in den Wagen hinein; gleichzeitig bewegt si der Apparat in der Fahrrihtung, sodaß auch das Aufnehmen ohne Stöße oder sonstige {äâdliche Einwirkungen vonstatten geht. Wenn nötig, kann das Abwerfen und Abnehmen auch gleichzeitig erfolgen.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause geht morgen, Dienstag, „Die Zauberflöte*, Oper in 2 Akten von W. A. Mozart, unter Mitwirkang verschiedener Gäste in Szene. Fräulein Bea vom Hoftheater in Schwerin singt die Königin der Naht, Fräulein Marx aus Leipzig die Pamina, Herr Bronsgeest aus Hamburg den Papageno und Herr Zottmayr aus Prag den Sarastro. Von einheimischen Kräften find die Herren Sommer, Lieban, Bahmann, die Damen Dietrich, Plaichinger, Goeße, Rothauser, von Scheele-Müller, Parbs und Linde- mann in größeren Aufgaben beschäftigt.

Herr Matkowéky spielt nächsten Donnerstag, den 24. Januar, im Köntgliwen Schauspielhause in der Aufführung von „Wallensteins Tod“ ¿um ersten Male den Wallenstein. Morgen, Dienstag, den 22. Januar elde Geburtstag), geht „Nathan, der Weise“ mit Herrn Le in der Titelrolle in Szene; im übrigen [autet die P Es aladin: Herr Nesper; Sittah: Fräulein Lindner; Neha: Fräulein Wachner; Daja: Frau Schramm; Tempel- herr: Herr Staegemann; Derwisch: Herr Arndt; Patriarch: Herr Oberländer; Klosterbrudet: Herr Eichholz.

Fräulein M. Labia, die Sängerin der Titelrolle in der am Mittwoch in der Komishen Oper zum ersten Male in Szene gehenden Oper „Tosca“ von Puccini, ist bisher nur an italienischen und französischen Bühnen aufgetreten und singt nun zum ersten Male in deutscher Sprache.

Im Lorßingtheater finden Wiederholungen des „Mikado“ Mes und Freitag statt. - Morgen wird „Der Waffenschmied“ aufgeführt.

Zu Gunsten der Lungenheilstätte in Belzig findet Donners- tag, den 14. Februar, im Mozartsaal ein Wohltätigkeits- konzert statt, unter Mitwirkung von Franceschina Prevosti, Ernst Kraus, Franz von Veczey und dem Mozartsaal- orhester unter der Leitung des Hoffapellmeisters Prill. Karten zu 20, 10 und 5 #_ sind in der Musikaltenhandlung von Bote u. Bock Sp gesa 37) und Amelang ane 164), sowie bei Werit-

eim und bei den Damen des Komitees zu haben.

Das „Trio Italiano*“ wird in seinen Konzerten in Leipzig, Dresden und Berlin ein neues Trio von Amilcare Zanella, dem Direktor des Konservatoriums von Pesaro (dem Nachfolger Mascagnis) zu Gehör bringen.

Jagd.

Durch den Vorstand der Deutshen Geweihausstellung wird bekanntgegeben, daß die diesjährige 13. Deutsche Geweih- ausftellung in den neuen Aus\tellungshallen am Zoologishen Garten Eingang Portal VI an der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirhe stattfindet. Auch in diesem Jahre wird eine sehr große Menge von Elchschaufeln, Rothirshgeweihen, Damschaufeln, Rehkronen und Gems- krideln sowie eine beträhtlihe Anzahl wissenshaftliß und sportlih interessanter exotisher Trophäen ausgestelli werden. Die Eröffnun der Ausstellung findet am 27. Januar, Mittags 1 Uhr, der Schlu! am 13. Februar, Abends 6 Uhr, statt. Dauerkarten zu 10 4, ein- malige Eintrittskarten für den 27. zu 5 4, für alle anderen Tage zu 2 M sowie Kataloge zu 1 4 werden an der Kasse im Ausfstellungs- [okale ausgegeben. Aktiven Forst- und Jagdshußbeamten in Uniform wird vom 1. bis einschließlich 13. Februar Freier Eintritt gewährt.

Mannigfaltiges. Berlin, 21. Januar 1907.

Ueber die Witterung im Monat Dezember 1906 berichtet das Königliche Meteorologische Institut auf Grund der angestellten Beobachtungen folgendes: Frost und Schnee verliehen der zweiten Hälfte des verflossenen Dezembers und insbesondere der Weihnachtszeit ein echt winterlihes Gepräge. Da aber der Anfang des Monats einige recht milde Tage aufwies, so blieb das Mittel der Temperatur doch nur um 1—3 Grad hinter dem vieljährigen Durchschnitt zurück. Die Niederschläge, welche infolge dér Kälte vorwiegend in fester Form fielen, waren häufig und au ergiebig; nur an der unteren Oder und Warthe sowie in einzelnen Teilen des Elbgebietes reiten sie noch nit an den Normalwert heran. Fast überall lag während der beiden leßten Monatsdriitel und in den leßten acht Tagen selbst im Süd- westen eine Schneedecke. Die Bewölkung war meist roß, die Sonnens scheindauer überall mit Ausnahme des esamten Küstengebiets und des Rheingaus zu gering. Wie am Slusse des vorhergegangenen Monats, bedingte auch in den ersten Tagen des Dezembers die Tung zwischen hohem Luftdruk im Südwesten und niedrigem im Norden mildes, trübes und fast durhweg regnerisches Wetter. Erst als am 6. ein Ara T aeMEE sih von Westen A l egann, wurde es kälter und- für wenige Tage heiter. Eine umfangreihe Depression, welche, aus dem hohen Norden vordringend, vom 9. ab das gesamte mittlere Curopa bedeckte, brate wieder Trübung und Nieders läge, meist in Form von Schnee, ohne daß fh die Teitteratin wesentlih änderte. Als aber in der Mitte des Monats ein aus Nordofteuropa nah Südwesten fich ausbreitendes hohes Maximum Winde aus dem nördlihen Quadranten hezxvorrief, trat so starke Abkühlung ein, daß selbst im Westen überall Frostwetter zur Herr- {aft gelangte. Am f\trengsten wurde der Lak unmittelbar vor Weihnachten, als das nah Polen und Südwestrußland verlagerte Luftdruckinaximum mit meist östlihen Winden vorwiegend heiteres Wetter brachte; das Thermometer fank in Ostpreußen \tellenweise unter —20 und selbst im Westen und Südwesten unter —10 Grad. Von Norden eindringende Depressionen E nachher Trübung, reichlihe Schneefälle und Erwärmung, doch blieben die mittleren Sa durchweg bis zum Monatss{hluß unter dem

efrierpunkt.

Das Jahr 1906 war im Gesamtdurschnitt überall zu warm, am meisten im Nordosten und in Mittelschlesien, wo der Ueberschuß 1 Grad betrug. Dabei war es fast im ganzen Gebiet zu naß, bes sonders im mitteldeutshen Berglande sowie in vereinzelten Bezirken am Niederrhein und in Oberschlesien; nur an der unteren Weser und Elbe fowie im Maingebiet und in Masuren blieb die Niederschlags- summe hinter dern Normalwert zurü.

Amtlich wird gemeldet: Gestern abend gegen 9 Uhr fuhr a dem Bahnsteig B im S(hlesisGen Bahnhof M E tal Maschinen versehene, unbeseßte Cölner D-Zug Nr. 6 auf den noch in der Halle auf demselben Bahnsteig stehenden, um 9 Uhr 22 Minuten zur Abfahrt fälligen, glei falls unbeseßten Baseler D-Zug Nr. 180 Un Menshenleben gerieten As efi B P iw D [idi Lees Uge wurde der am e Postwagen be gt, dessen Stirnseite eingedrü und dessen hintere Ahse aus den Schienen gehoben S E

wurden vershiedene Puffer des o A Ss ver- nden Zuges bohrte

bogen. Die erste Maschine des ausfa