1907 / 19 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 22 Jan 1907 18:00:01 GMT) scan diff

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1907.

Fuhalt des amtlichen Teiles:

Ordensverleihungen 2c. Deutsches Reich.

Erfte Beton S Sofie zu i ieurpromotionen an der Tehnjchen 0 Det wela. vom 1. Juli bis 31. Dezember 1906.

Königreich Preußen. : Ernennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und

i ä en. i O Banchinigung- ber Einberufung der Provinzial-

i nden- der Provinzen Ostpreußen, Westpreußen, Bra tone een Hannover und Westfalen.

Ernennungen 2c.

j óni Allergnädigst geruht: eine Majestät der Kön1g haben All i , A ordentlihen Professor an der Kaiser Wie n versität in Straßburg i. E- Dr. von Reclinghausen den Noten Adlerorden zweiter Klasse mit Eichenlaub, 5A dem Regierungsrat Chrapfkowsfki, Referenten und see- männishem Beirat beim Gouvernement von Deutsch-Ostafrika, dem Gymnasialoberlehrer a. D., Professor Dr. Fresdorf zu idelberg, bisher zu Weißenburg, dem Rentamtmann a. D., N brunaseat Seiter zu Winzenheim im Kreise Colmar i. E., bisher zu Buchsweiler im Kreise Zabern, dem Rentamtmann a. D., Rechnungsrat Winter zu München, bisher zu Saargemünd, dem Katasterkontrolleur, Steuerinspektor Braun zu Rappolts- weiler und dem Handelsrihter, Kaufmann Julius Ungerer zu Straßburg i. E. den Roten Adlerorden vierter Klasse, dem Regierungsrat a. D., Geheimen Medizinalrat Dr. Götel zu Colmar i. E. und dem Ersten Staatsanwalt a. D., Geheimen Justizrat Veit zu Straßburg i. E. den Königlichen Kronenorden zweiter Klasse, dem Steuersekretär a. D. Carl S: ju Straßburg i. E., dem Obersteuereinnehmer a. D. Johann Lauer zu Thiergarten im Kreise Offenburg i. Baden, bisher zu Erstein, den Reallehrern a. D. Emil Mes zu Nuprechisau bei Straßburg i. E., bisher am Gymnasium in agenau, und Wilhelm Senter zu Stro mg E., dem Se a D. Ludwig Meyer ebendaselbst, dem ürgermeister und Landwirt Nikolaus Weiß zu Hangweiler im Kreise Saarburg, dem Beigeordneten und Landwirt Joseph Rominger B Bergholz-Zell E T e BIKLEIL iserli örster a. D., Hegemeijter Sugen 3) e itebita: iber zu Schleithal, den Königlichen Kronen- i Klasse, i : E, or E Wegemeister Karl Kihm zu Bits iu Kreise Saargemünd und dem pensionierten Polizeiboten Sa l Kreuzer zu Meh das Kreuz des Allgemeinen Ehrenzeichen A i Altkirch em berittenen Gendarmèn Adolf Jander zu d, den Zuf endarmen Johannes Bauer I. zu Brunel San Kreise Mülhausen i. C7. LOUÙls L R rbah, ranz U 1 ¿ E E ies zu Tien im Kreise Mülhausen i. E., Paul Ueberle zu Großblittersdorf im Kreise Saar- gemünd Richard Goette zu Alimünsterol im Kreise Altfirh und Ernst Kiesewetter zu Hatten im Kreise Weißenburg, dem pensionierten Fußgendarmen Fohannes Weining zu a n dem pensionierten Handwerkslehrer Nobert Stehr zu Illing in Württemberg, bisher zu Hagenau, dem A Ae und Gerichtsdiener Peter Appel zu Remilly im airale Mes, dem bisherigen Hausverwalter Franz Baum a ues zu Wrülbausen i. E., dem bisherigen P buen E gebäudes der Nee Wilhelns-Univerei® mtreicher F A na illhard, dem ale Sri e Meß, den Fabrikarbeitern Karl E gu Markirch im Kreise Rappoltsweiler und Joseph É y Ce ' ju St. Kreuz in demselben Kreise das Allgemeine hrenz,

zu verleihen.

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht:

den bisherigen Geheimen Oberfinanzrat, Mitglied des Reichsbankdirektoriums Dr. von Glasenapp zum Vize: präsidenten ‘des Reichsbankdirektoriums, unter gleichzeitiger Verleihung des Ranges als Nat erster Klasse,

den vortragenden Rat bei dem Rechnungshofe des Deutschen Reichs, bisherigen Geheimen Regierungsrat Koch zum Ge- heimen Oberregierungsrat und L

den Senatsvorsißenden im Reithsversiherungsamt, Ge- heimen Regierungsrat Dr. Kries, unter Beilegung des Ranges als Nat dritter Klasse zum Direktor im Reichsverficherungs- amt zu ernennen.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigft geruht: dem Hauptmann a. D. Grafen Robert Hermann Karl von Rhoden zu Rothenburg a. d. Fulda die Kammerherrn- würde zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den vortragenden Nat bei der Oberrechnungskammer, bis- herigen Geheimen Regierungsrat von Wrochem zum Ge- heimen Oberregierungsrat zu ernennen,

dem expedierenden Sekretär und Registrator im Landes- gewerbeamt zu Berlin August Hagedorn den Charakter als euungsro: zu verleihen sowie

infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Stoll&rg getroffenen Wahl den Hüttendirektor Josef Savels- berg daselbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Stol- berg auf fernere sechs Jahre zu bestätigen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Maurermeister Reinhold Jwan zu Schwersenz das Prädikat eines Königlichen Hofmaurermeisters und dem Tapezierermeister Paul Fabian zu Breslau das Prädikat eines Königlichen Hoftapezierers zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst zu enehmigen geruht, daß der Provinziallandtag der Provinz Ostpreußen zum 22. Februar d. J. nah der Stadt Königsberg, / der Provinziallandtag der Provinz Westpreußen zum 5. März d. J. nah der Stadt Danzig, der Provinziallandtag der Beo Brandenburg zum 17. Februar d. J. nah der Stadt Berlin, er Proninzialtandigg, der Provinz Schlesien zum 10. März d. J. nah der Stadt Breslau, der Provinziallandtag der Provinz Hannover zum 20. Februar d. F. nah der Stadt Hannover und der Provinziallandtag der Provinz Westfalen zum 3. März d. J. nah der Stadt Münster berufen werde.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Der Pianoforte- und Flügelfabrik Wilhelm Me nzel und der Firma Oswald Moeckel, Geigenbau, in Berlin ist die preußishe Staatsmedaille für gewerblihe Leistungen in Bronze verliehen worden.

Nichkamfkliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 22. Januar.

Seine A der Kaiser und König kon- ferierten heute, „W. T. B.“ zufolge, mit dem Reichskanzler Fürsten von Bülow und hörten im hiesigen Königlichen Schlosse die Vorträge des Chefs des Militärkabinetts, Generals der Infanterie Grafen von Hülsen-Haeseler und des Chefs des Marinekabinetts, Konteradmirals von Müller.

annitlih hat sich das Reich an der mit der franzö- (ira a ontalaus stellung in Marseille 1 Le bunden gewesenen Jnternationalen Ausstellung für M ecestaude und Seefischerei amtlih beteiligt. uf dieser Ausstellung sind von der internationalen Jury an deutsche Teilnehmer die nachstehend aufgeführten Au s zeihnungen verliehen worden. j

Diplom für den großen Ehrenpreis: Reichsamt des Jnnern; Reichsmarineamt; Geheimer Oberre gieringerdt Dr. Lewald, Berlin. :

Diplom für den lid Ga Deutsche Seewarte, Hamburg; Deutsche wissenshaftlihe Kommission für inter- nationale Meeresforschung, Hannover, Helgoland, Kiel; Kom- mission für wissenschaftliche ntersuhung der deutshen Meere, Kiel; Königliche Biologische Anstalt Helgoland; Geheimer Hofrat, Profe Dr.- Chun, Leip ig; Professor Dr. von Drygalski, ünchen; Geheimer Regierungsrat, Professor Flamm, Charlottenburg; Wirklicher Geheimer Oberregierungs- rat Dr. Herwig, Hannover; Carl Richter, Berlin; Carl

i na. eib, Se für die Goldene Medaille: A. Zwickert,

R lou für die Silberne Medaille: J. u. A. Bosch,

burg i. E. S iplom für die Bronzene Medaille: W. Pellegrini,

Chemniß i. S.

Die Handelshoch\schule Berlin veranstaltet zur Fei des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers f Königs am 27. d. M., Vormittags 12 Uhr, in der Aula der Hochschule (Spandauer Straße 1) einen Festakt.

Der Kaiserlihe Gesandte in Stockholm von Müller ift von dem ihm d, Lai bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandischaft wieder übernommen.

__ Laut Meldung des „W. T. B.“ sind S. M. S. „Fütst Bismarck“ mit dem Chef des Kreuzergeshwaders und S. M. S. „Tiger“ vorgestern in Saigon eingetroffen. __S. M. S. „Luchs“ ist am 19. Januar von Futshau in Se T e in A eingetroffen.

. M. S. „Zltis“ ijt gestern von 0D gbgegan f M E on COANAU Ba S. M. S. „Planet“ hat am 8. Januar Nusa verlassen, um sich über d Palau und Manila nah oe fe: eben. Eintreffen daselbst voraussichtlih am 17. Februar und ufenthalt bis zum 17. März.

s Oesterreich-Ungaru.

Das österreihishe Herrenhaus hat gestern in allen Lesungen die Abänderung des Grundgeseßes über die Reichsvertretung unverändert angenommen, womit die Wahlreform vollständig erledigt ist.

In der Debatte legte der Fürst Shwarzenberg, nah dem Bericht des „W. T. B.“, seinen ablehnenden Standpunkt gegenüber dem allgemeinen Wahlre@t dar, indem er betonte, daß ein demo- kratishes Parlament mit dem Prinzip der Monarchie unvereinbar En Der Miinisterpräsident A rriuere von Beck verwies gegenüber der düsteren Prognose Schwarzenbergs auf die wertvollen Wirkungen, die die Wahlreform, noch ehe sie er eworden, erzielt habs: und insbesondere auf die glüdlihe ling der s{chwierigsten und heikelsten e En bei den Verhandlungen über die Wahlreform und auf die Beseitigung der Obstruktion. Er erklärte ferner, er \chöpfe gegenüber den geäußerten Besorgnissen bezüglih des Bors dringens des Radikalismus Beruhigung aus der Tat ache, daß in den Massen ein stark konservativer Sinn lebe, 20 insbefondere d Land- bevölkerung mit ihrer Liebe zur Scholle und mit ihrem zähen Festhalten an den überlieferten Vorstellungen eine \starkè Wehr gegen um türzende Bestrebungen bilden werde. Der Ministerpräsident \sprach dann die feste Ueberzeugung aus, N das auf dem Grundsaß der Rechtsgleihheit aufgebaute, das Volk als Einheit darstellende Ab- geordneten aus zusammen mit dem neugekräftigten Herrenhause der

egierung eine feste Stüße und einen siheren Rückhalt bieten werde, niht nur für die ernsten Bemühungen, mit Ungarn in Freundschaft und in Frieden zu einer dauerhaften, alle zwi hen beiden Staaten \chwebenden Fragen umfassenden, gutgefügten Verständigung zu ge- langen, sondern auch für den s beklagenswerten Fall, daß Oester- rei genötigt sein sollte, selbstbestimmend sein Schiksal zu gestalten.

Im österreihischen Abgeordnetenhause d z bge wurde gestern die Beratung über die Dringlihkeitsanteäne, eiapes die Regelung der Bezüge der Staatsbeamten und der staatlichen Lehrpersonen, fortgeseßt.

Wie das „W. T. B." berichtet, griff der Va. Graf Stern- berg den Justizminister Klein und den ehemaligen Minister- präsidenten reiherrn von Gautsch in der heftigsten Weise N Der Vizepräsident Zazek rief den Redner wiederholt zur

rdnung und entiog ihm s\Sließlißh das Wort. Graf Sternberg rief : „Ih appelliere an das Haus!“ Der Vizes präfident Zazek erklärte, diefen a nit zuzulassen, da dem Grafen Sternberg nah wiederholter rmahnung wegen unanständiger Aeußerungen das Wort entzogen sei; er erteilte darauf dén Aba, Loecker das Wort. Graf Sternberg rief dem Vizepräsidenten zu: „Ich habe nihts Unanständiges gesagt! Sie sind ein Lump !* Während der Abg. Loecker are Rede hielt, eilte der Graf Sternberg auf die Präsidentenestrade, |chlug mit der Faust auf das Pult und rief dem Vize- präsidenten Zazekwiederholt zu: „Ste sind ein Lump!*“ Der Finanzminister von Korytowski erklärte namens der Regierung mit îller Ent- \hiedenheit, u jeder Abänderungsantrag, der weitergehe als die im

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Budgetauéfhuß gemachten Konzessionen, unbedingt seitens z gierung abgelehnt werden müsse. Der Minister at bicicniget n den Beamten wirklich wohl wollten, mit dieser Tatsache zu renen.

Nach 51/5 stündiger Verhandlung beantragte d S Le BeiginB Sök der Sipung Die Abstimmues ußunfähigkeit des Hauses, di Lee abgebrochen werdén. e SSotung mi

Frankreich.

Im Senat wurde gestern die Bera bubeis forigeetì ges! tung des Marines a) dem Bericht des „W. T. B.* gab der ville im Laufe der Debatte der Ansicht Ausdru bed de Se vermehrung in Deutschland, England und den Vereinigten taaten schneller vor sich gehe als in Frankreich. Der Berichterstatter Curinot erklärte, der Oberste Marinerat habe si bei der Auf- stellung seines Programms zu sehr vom Ehrgeiz leiten laffen; man dürfe niht in Großaannssucht verfallen, weil das i

eubauten

auf einem solhen Wege nicht folgen würde: arlament dürften nicht auf Kosten der Ausrüstung G lotte, der

Unterhaltung der Schiffe und der Einrichtung der ae vors