1907 / 19 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 22 Jan 1907 18:00:01 GMT) scan diff

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teuerlichsten Entstellungen und Verdrehungen des Mya Tatsachen- e 40

befundes in allen Zeitungen vorfand, u. a. die lächerlihe Nachricht, ih habe einen „vierhändigen® neuen „Tribe“ (Volksstamm) entdeckt. Ja, diese mir angedichtete Sache wurde alsbald von religiöser Seite zu einer gewaltigen Polemik gegen mich mißbraucht und aus- geshlahtet. JIch war infolgedessen tatsählich genötigt, gegen diese tôörihten Gerüchte hier in Sydney energisch Stellung zu nehmen und in den hiesigen wissenshaftlihen Vereinen die Sache flarzuftellen. Da es immerhin mögli ist, daß sich einzelne deutsche Zeitungen citiguna m Oest ogt, fe Hte 19 von meinen vorgeben gung zu Gesicht kommt, fo bitte Erklärungen in der Presse id Kenntnis zu geben. h hebe ine weite nate Wer vom Worsieaden tadelt unde, i und weiter nichts.“ v orsißenden mitg! ; Professor Kleie E \{limmen Malariaanfall, den S erlitten, jeßt in dem gesunden Klima von Sydney ai g hergestellt und seinen Studien in alter Frische wiedergege e Mit besonderer Befriedigung wurde die Nachricht aufgenommen, [Ee der Rudolf Virhow-Stiftung der Gesellshaft zur Kräft gung hrer finanziellen Lage ein Beitrag von 3000 M zug wendet worden is Í Den Vortrag des Abends hielt Dr. Poe - Wien über Le ne anthropologishe Studienreise nah Neu- Guinea. ; er Redner hat vor einigen Wochen über die gleiche Reise {on in et Gesellshaft für Erdkunde berichtet. Während er dort aber im A, lien die ethnographischen Grgebnifse seiner Forschungen vortrug, gal sein Vortrag am Sonna bend hanpiage s den A ias E einer schr betr lie C dar Be Finemátogrape E Nate führungen, die großem Beifa egegneten. : O ersten Vortrag erinnerlih, ebenso nah De N Gulnea: s den As E Bismard Ard pel o Sudküfte Neus Tenburg, als nach den an der - E Hieu-Guineas gelegenen britischen und Holländ nru ge e rihtet. Sein Vortrag darüber dursle a E 2 Vorstellungen von der Menschenw A E Planeten (15 mal so groß wie D) und threr Na&barinseln wesentli zu berichtigen haben. Au eführten zahlreihen Typen von Männern und rae A Mädchen von dur den Kinematographen gezeigten ies ia N gen, Taätigkeiten und S ateit der l itzuslänte dieser zahl- Ee Uolferitie ; Ausdehnung und der reihen Bevölkerungen hervor, die bei e (regen E Ore Unwegsamkeit ihres Landes häufig On Ras A Ee nad bem Au sondern auch ein Grad der Intelligenz, dr, oel rend wirkt. Es ter beurteilt werden kann, Uberra wirkt. eint gweifello8, das S Kixematogranh L Mengen näher Cn wesentlihen Anteil hat, da e u als eg das einfache Lihtbild per, E s E

Kraft e rlihe Grazie E meist unbekleideten Leiber zeigt. Dieser Eindruck der näheren efanntschaft

die Tänze und Spiele durch Wiedergabe der S Aufnahmen von den Tänzeen ode Ore S Ge Znstrumeen emachten Must bníe iese Vorführung ab, weil eschreies beg e I habe und u großer Entfernung aufgenommen habe, sein Phonograph aus ine timme zu verstärken, deshalb das Auf- nommene nur schwa, der Wirklichkeit nicht entsprehend und allzu L wirksam wiedergeben könne, zumal in einem fo großen Raume. Es scheint indessen daß gleich dem Kinematographen auch der Phonograph künftig berufen sein wird, uns zutreffendere Vorstellungen entfernter Menschenwelten zu verschaffen, als dies bisher erreihbar war. Unter den finematograpbishen Aufnahmen war von besonderem Interesse neben den Tänzen bei vershiedenen Völkerschaften in Nord und Süd die Wiedergabe der Beschäftigungen. So sah man Frauen ein Bast- gewebe, das über einen geglätteten Baumstamm gebreitet war, mit zierlihen Ornamenten bemalen, deren jedes eine bestimmte Be- deutung hat; cin andres Mal erblickte man eine Frau an der Arbeit, einen großen Topf ganz ohne Drehscheibe in tadelloser Rundung formen. Dann wurde ein aus 14 Kanoes zufammen- efügtes, mit eigenartigem Segelwerk ausgerüstetes Schiff und das L en darauf sowie unter seinem Schuß badende Kindersharen gezeigt. Mit so bergerihteten Schiffen troßt man der See und mat lange Fahrten längs der Küste. erner wurde eine ganze Flottille bemannter Kanoes unter Führung eines stolz darein _blickenden äuptlings auf threr Fahrt in einer Bucht vorgeführt. Ein Li veskollegium eigener Art beluftigte die Zuschauer: 5 oder 6 junge Burschen, die ein riesiges Pfeifenrohr berumgehen ließen, dem einer na dem andern eine mächtige Rauhwolke entlockte. Bei den Tänzen spielen die Männer die Hauptrolle. In einem Falle in British-Neuguinea sah man Frauen dabei in Aktion treten, die bei entblößtem Oberkörper lange und weite Röcke mit S{hleppen, aus Baststreifen hergestellt, ansheinend mehrere LeSe E Su E die ihnen das Aussehen der Krino Ven E TftigeGewanduagnicht des vorigen Jahrhunderts gaben. Sie Sa der ihn besonders inter- obne Grazie, Dr. Poe, der dei irie m gründlide Kenntnis zu er- essierte, zwei bis vier Monate weilte, um grü e erar iropilVes langen, hat merkwürdige Beobachtungen über E e zellen ‘Klima erklärliche leite Bauart der Hütten gema. auart vor- ein ersitliher Grund für diese Bauark_ Pfahlbauten sind, S Cu Sbiele einfache SHhubdädher,

pegf, L Flut- oder Ueberschwemmungsgefahr Pfahlbauten

ließt daraus, daß die geeigneter schtenen. Der Vortragende \{ch j, L Üeberlieferung auf diesem Gebiet stärker i Ie E E E arf

ä und daß diejenige Bauart d

B enden jugewanderten Borfabren E LAS nnigfaltigke err Didene ansegen. isi beladen fe die ausge tuen Oer he äalien Menge von aue ; ;

Wit iner ribhêngen, noch häufiger die Nase, in deren Sheidewand fie die verschiedensten Zieraten einführen, die E u ibren srbr benbraden. Donsedy per mebrere Fopie fon, f reien Darm, n b bi örmlihes Gebäude ver-

on steif gemacht und häufig in ein unförm y : Daibelt A a Känguruhzähne, Musheln, aua und Paradiesvögelsedern Anwendung finden. Dem s ge Cobuiaens het, 1 den sich die De gestatten, I sbern ju stehen die Sabl eint, nah den kinematographi|ckche i dos Smut

ä roß, die sich natürlich und mit gering S Ra ‘he L ain kommt vor, ist aber ide i E Bei einzelnen Stämmen in Deutsch-Neuguinea fand e e Gsebenb eigenartige Nasen- und Lippenbildungen, die Oberl ppe i H wulstig bie vollständig nach oben umgesclagen, die Nase unp Sthe Aus dem Küstenstrih nahe der Astrolababai machte der e a Le die Manembo und Batang namhaft, aus dem Hinter zu Vee Slinschafen und dem Hüongolf die Winiapi-, Uberi-, Ma a weiter im Innern - die Horirivölker. Die Eingeborenen bon Dr! 2: Neuguinea seinen den Sammelnamen Kai Kai zu führen, das dre e Verschiedenheiten der einzelnen Völkerschaften nit ausschließt. gen artig ist die Gewinnung ‘von Feuer aus trockenem olz: Gin geeigneter grader und- starker Ast wird in der Längér! tung auf- gespalten, ein Keil vorn hineingesteckt, um den Spalt offen zu halten, dann um das Holz cin Ring von geflohtenem Rotang gelegt, in den Spalt trockenes Baumharz gehoben und nun mit einer um das Holz ge- legten Rotangshnur bur zwei Männer nahe der Stelle, wo das Harz liegt, eine fägende Bewegung ausgeführt, die zur Folge eine solche Wärme» entwicklung hat, daß das Harz sich entzündet. Viele andere inter- essante Einzelheiten von der Kultur der Eingeborenen müssen an dieser Stelle unberührt bleiben. Nur sei noch eines köstlihen Licht- bildes gedacht, das eine Anzahk Eingeborener vor einem Phonographen darstellt, dessen Wunder ihnen soeben vorgeführt werden, wobei daran zu denken “l daß der Apparat vielleicht den SMlaytgrlavs wiedergibt, den fie soeben vorgetragen haben und nun zu ihrer unsäglichen Ueber- rashung aus dem Schalltrihter heraustönen hören. Man würde

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den Gesihtern malte, aussehn, als wüßten

Dee Ban

1317 Mill, schreite die von Der Metallvorrat, dessen Zufammense im einzelnen angegeben wurde, sei au L en das Vorjahr um 121 Mill., aber gegen 8 Mill. kleiner und gegen 1900 sogar um 99 Mill. größer. Das um 100 Mill. gegen 1906 s{chwächere Gold sei gegen 1901 um 31, gegen 1 Der Notenumlauf mit 1459

sei also zwar geg 1901 nur um

res 1900. Reserve von 25

7 Proz. noch i ihn um ein it herabzuseßen. :

aßregel einstimmig bei. Schließlich wurden noch einige Gattungen von Schuldverschreibungen zur Beleihung im Lombardverkehr der Reichsbank zugelassen. t

(Weitere Nagrichten über „Ha

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aus\chuß stimmte dieser

Laut Telegr

f d’Albert a hörerschaft nicht

solche, die ret órers stellen, wie n ftand daß viele der Umstand, da s verzichteten, li

amm E li mehr gewesen.

also fi id sabst mit ea Auswah

indessen irren, wollte ma , die

an die vorgetragenen nächst darauf hin Diskonterhöhung d

nicht .

England ihren Dis

S E r E

Dieselbe verteilte sti

. 1165 660 . 2022 325 . 1177 594 . 1832 929

338 405

6 536 913. Ein Vergleich dieser Ziffern mit den Resultaten der Vorjahre t folgendes: j Anbaufläche im Jahre Fruchtgattung O 1905 1904 a

Hande

d

t,

Ersten

E Æ R Land- und Forstwirtschaft. Ernteergebnisse Oesterreihs im Jahre 1906.

Von der gesamten österreihishen Ack&erbauflähe von 10624161 *) ha enifiel auf den Anbau von Weizen, im Jahre 1906 ein Areal von 6 536.913 ha, d. i. 61,5 9/6, ih im Jahre 1905 auf die fünf Körnerfrüchte,

Ernte im Jahre 1905

im ganzen durch\{nittl. pro ha hl hl d

20 571 292 39 703 827 25 214 053 47 537 227

5 831 903

H T TOAESIE C E

[und Gew

n annehmen, daß si diese Ueberraschung in im Gegenteil in hohem Grade teilnahmlos sie zunähst aus der Sache gar nihts zu machen.

4 A „ZID D Til T E S E E E igen Sißung des Zentralausschusses der sbanft ibies der Berl, ende Präsident des Reichsbank- direktoriums, Wirkliche Geheime Rat Dr. Koh im Anschluß ahlen der leßten Wochenübersicht zu- troß der zweifellosen Wirkung der ie Anspannung am Jahress{chluß eine sehr bedeutende, alle früheren Erscheinungen übertreffende gewesen Seitdem habe fic) nun eine mäßige Besserun Die Gesamtanlage sei bis zum 15. d. M. in Wechseln auf 986 Mill. gefallen; sie über- 1906 freilih noch um 176 bezw. 95 Mill. ng am Jahresshlusse i ewachsen,

voll- . auf

um 72 Mill. stärker. ill. überschreite allerdings den von 1906 um 86 Mill., an ungedeckten Noten um 170 Mill, in den Vorjahren noch weit mehr, und die Deckung mit ent bleibe hinter der aller Vorjahre erheblich zurück,

um 12,3 Prozent. Aber der steuerpflichtige umlauf sei auf 89 Mill. gesunken,

oten- noh nicht das Doppelte des n den leßten Tagen habe er sich in eine ill. verwandelt, und die Anlage habe sih vermindert, daß die Differenz gegen 1906 erheblih kleiner sei. Da nun eine weitere Erleichterung in nächster Beit nicht unwahrscheinlih, der Privatdiskont in Berlin bis Proz. gefallen, ein Ausgang von Gold ins Ausland u befürchten sei, auch die Bank von ont um ein Prozent ermäßigt habe, so bestehe kein E Grund, den hohen Diskont von

änger aufrecht zu erhalten; vielmehr E entral-

nbel und Gewerbe". £ dm

(Ea

Roggen, Gerste, Hafer und

Z 13,6 12,9 14,0

12,2

13,0

Fruchtgattung

E G-B E E Q O ev WFO/0 s P Wb

(Nach einer Zus

spätung ausgeblieben. Die vorge

Den am Donnerstag se veranstalteten uss{ließzlich Beethoven gewidmet,

ftrige rumänische 302/2 versäumt und ist gestern m

weniger als

1903 ha ha 241/1605660. 1125973 1 052 433 . s 2022 329 1 968 643 1 807 168 T L ACTODE 1183 130 1 204 983 cer 18082929 4:807 971 1833 441 338 405 348 471 333 554 Summe . 6 536 913 6 439 195 6 231 579. Ernte für den ha in dz “nitt ni 1906 1905 L eSubre 1896-1905 i e s 186132 117 L E 7d 10,9 E E C8 14,0 -12,9 12,0 E L S 12,2 9,9 9,4 Sa: V 13,0 12,6 117:

Ernte in Millionen dz

Theater und Musik.

Konzerte. in der Philharmonie vor ausver- zweiten Klavierabend hatte Eugen Er bot seiner Zu- als fieben Sonaten von ihm, und darunter der späteren Zeit des sten angedeeen E an die Aufnahm gte es E-Dur (Op. 109), in A-Dur in C-Moll (Op. der Zuhörer auf den leßten Teil erkennen, daß zu viel geboten wurde. t Herr d’Albert aber [l dieser überaus anstrengenden Vorträge

Ansprüche jale die : in

it 2)

nit nl 1906 1905 bet Aabts 1896-1905 158 148 12,6 25,2 24,9 20,0 165 15,3 14,3 224 18,0 17,5 4,4 u f 4,0. ammenstellung des öôfterrei- rif: Ackerbauministeriums.) E Verkehrsanftalten.

amm aus Essen (Ruhr) is die heute vormittag i Berlin fällig gewesene Post aus England infolge von Suawés

st hat den Anschluß zum Zu ug 4 - von Lemberg De

für-

*) Nah dem endgültigen Ergebnisse der Katastralrevision vom Jahre 1896. i

nicht zu viel zugemutet hatte, ging aus der unveränderten - hervor, mit der er sein riesenhaftes Programm zu Ende E Er yversenkte sich wieder mit solcher Gläubigkeit in die Fülle der Beethovenshen Klangwelt, daß man - seinem Spiele, das ganz Ehrlihkeit, Klarheit und Festigkeit ist, dabei aber nicht der Wärme und großen Auffassung entbehrt, mit unge- trübter Freude und echtem Genuß zuhören durfte. Vielleicht ließe sih darüber streiten, ob nit die Variationen (Andante molto can- tabile ed espressivo) in der Œ-Dur-Sonate mit etwas größerer Innigkeit und die Arietta in der C-Moll-Sonate (Op. 111) ri er und s{lichter hätten gespielt werden können. Alles in allem erwies sih aber Herr d’Albert aufs neue als ein feinsinnig, vornehm empfindender Musiker und Beethoven-Interpret par excellences. Im _ Beethoven-Saal fand an demselben Tage das IT. Orchesterkammerkonzert des Herrn E. N. von Reznicek statt. Der Veranstalter trat diesmal selbs mit einer eigenen Kom- position: „Introduktion und Capriccio für Violine mit Begleitung des Orchesters“, vor das Publikum. Es ist ein Werk, das zwar mit allen möglichen geschickt verwendeten instrumentalen Effekten und S@hwierigkeiten im Solopart dur{seßt ift, dessen gedanklicher Inhalt jedoch im Gegensaß zu anderen, besser gelungenen Arbeiten des strebsamen Komponisten wenig Eigenartiges bietet. Melodishe Wendungen tauhen fogar darin auf, die in bedenklihem Sinne allgemein populär sind. Auh der Solopart ist undankbar und vermohte kaum zu fesseln, obgleiß Herr Konzertmeister Dessau dafür sein bestes Können einseßte. Die zweite Neuheit des Abends war eine Suite für Streichorhester in D -Dur von E. E. Taubert. Dieses liebenswürdige und frishe Werk hinterlie einen wefentlich günstigeren Eindruck, Es ist in der Form ivi Manier klassischer Vorbilder gehalten, natürliß von modernem Geiste belebt. Ges{hickt und klangvoll inftrumentiert, enthält es freundlich anmutende Musik, die besonders in dem lebhaften Gndsaßz zu einem Le Abschluß gelangt. Auch die hierauf folgende Serenade von Richard Strauß, anscheinend ein älteres Werk des Komponisten, ist von gefällig melodiösem Charakter, im übrigen durch seine originelle Beseßung (2 Flôöten, Oboen, Klarinetten Fagotte, 4 Hörner und Kontrafagott), deren Gesamtklang freilih manchmal etwas grob und dick wirkte, eine interessante Fn- strumentations\tudie. Den würdigen Abschluß des Abends bildete die Abschiedssymphonie von Haydn, die wieder ihre erfrishende und erheiternde Wirkung nicht verfehlte. Die Sängerin Clara Höhne trug, gleihfalls am Donnerstag, in der Singakademie zumeist Lieder chwermütigen Inhalts vor; fie tat auch recht daran, da ihr diese Gesänge noch am besten lagen; in der shnelleren Bewegung traten die Shwere der bedeckten Stimme und die Unfertigkeit des Vortrags auffallend hervor. Die Gesänge wechselten mit Geigenvorträgen ab, die von Ludwig Feinland ausgeführt wurden. Die Wiedergabe von Mozarts A-Dur-Konzert 5 kühl; dafür gelangen die beiden modernen Stücke, Hubays „Zephir*“ und die bekannte «Berceuse“ von Fauré befser; der weiche, wenn au kleine Ton und die leite Bogenführung erzielten hier immerhin gefällige Wirkungen. räulein Valborg Svärdström, von der Königlichen ofoper zu todholm, stellte sich an demselben Abend im Saal Bechstein einem zahlrei erschienenen Publikum vor. Der erste Teil ihres rogramms bot Lieder von Grieg, Backer-Gröndal Alfven und erterson-Berger sowie einen norwegishen Berggesang, leßterer aus dem Repertoire Jenny Linds, nur in norwegisher Sprähe. Auch au die dieser Sprache Unkundigen verfehlte der Gesang jed nicht seinen Eindruck, da die Vortragsweise dramatisch belebt war. Den gleichen Vorzug wiesen auch die folgenden Dar- bietungen Mozartscher, Wolfsher und Straußs{her Kompositionen auf, bei denen namentli die deutlihe und korrekte Aussprache der deutschen Texte anzuerkennen is. Das ernste wie das heitere Genre liegt der Künstlerin glei gut, und sie erntete lebhaften Beifall; vornehmlih bei der Wiedergabe des „Heimweh" von Wolf, wobei sie den Schluß- vers „Grüß Dich, Deutschland, aus Herzensgrund“ 5 mit wahrer Be- geisterung sang. Ihre Stimme ist freilich nicht mehr ganz fris, und auch in technisher Hinsicht zeigen sich einige Mängel. An Herrn Pro- feffor Julius Spengel hatte sie einen trefflichen Begleiter. Clotilde Kleeberg hatte für ihren gleichzeitig im ozart- Saal gegebenen populären Klavierabend ein Programm gewählt, das ihr Gelegenheit gab, wieder den ganzen Zauber ihres poesiereichen Spiels zu entfalten. Wie feinsinnig klangen die vier Impromptus von ubert und die As-Dur-Sonate von L Und wie kapriziós und doch einschmeichelnd wußte sie Chopins Nocturne und Walzer wiederzugeben! s arogilnige und Heroishe werden der Natur der Künstlerin stets fern liegen; wendet sie kraftvolle Akzentuierung an, so klingt das nit N , sondern unnatürlih. Wie immer, erfreute si die beliebte Klavierv rtuosin der dankbarsten Anerkennung ihrer zahlreichen Zuhörer. Frédéric Lamond gab am Freitag im Saale der Sing- akademie seinen ¡weiten Klavierabend. Es war wieder ein „Beet- hoven-Akend*, und Herr Lamond lieferte wiederum den Beweis, daß er wie kaum ein anderer berufen ist, Beethoven zu spielen. In seiner Dar- stellung gibt es keine willkürlihen Aenderungen der vorgeschriebenen Stärkegrade, keine Ca Dehnungen oder Zusammen- ziehungen des Zeitmaßes, keine Akzente, die als nterefsante Nuancen gelten sollen, da gibt es vor allen Dingen keine Unsauber- keit und kein [iebloses Herunterspielen. Lamond tritt mit seiner Perfon gänzli zurück, er läßt Beethoven zu uns sprechen. Und da die Sprache unverfälscht ertöne, dafür bürgt eine einwandfreie Techn des Sp'elers, seine künstlerische Gewifsenhaftigkeit, sein männliher Ernst und niht zum wenigsten das liebevolle Verkenken in die Ge- dankenwelt des Geistesgewaltigen. Das mit Ueberlegung und Geshmack usammengestellte Programm enthielt vier Sonaten (Op. 28, Op. 31 r. 2, Op. 81a und Op. E und in Abwechselung damit die Phantasie Op. 77, sechs Bagatellen (Nr. T—VT) aus Op. 119 und die selten gespielten Variationen in D-Dur über das bekannte Thema des türkishen Marshes aus den «Ruinen von Athèn®“. Der gleichzeitig veranstaltete Klavierabend von Frieda und James wan im Saal. Belstein brachte zwei große Kompositionen Marx egers. Die Introduktion, Pasfsacaglia und Fuge für zwei Klaviere und die Variationen und Fuge über ein Thema von Beethoven für ¿wei Klaviere gehören durch thren groß angelegten und met M ausgeführten Aufbau zu den wertvollsten und eigenartigsten Werken Regers; beide tehnisch äußerst \{chwierigen Tondihtungen wurden von den beiden hochbegabten Künstlern in geradezu glänzender Weise zu Gehör gebracht. Die durhsihtige Klarheit der Form und die Kraft des Gedankenganges traten in ebenso st arfer wie geistvoller__ Legung hervor. Das einzige dieswinterliche Konzert des „St. Petersburger Streichquartetts“ der Herren Kamensky, Kranz, Bornemann und Butkewitsch fügte am Freitag im Beethoven-Saal neue Erfolge den früheren hinzu und nahm wiederum etnen glänzenden Verlauf. Nach den beiden modernen Quartetten in E-Moll von Saint-Saëns und in D-Durx von Borodin welches leßteren Se S#önheiten besonders {wungvoll und a8, Me Dgs N E tei das in E-Moll von Z a ie Wiedergabe dieses sterwerks die Hoe A a Duarietiyereinigung Ag Saberinats onnabend trug Hans nderstein mit sei; j Orchester aus Leipzig in der S tagtlademte pup c E Ballettstücke von I. Ph. Rameau und die herrliche E-Moll-Symphonie von Tschaikowsky fo frisch und \{wungvoll und'auh so \tilecht vor, daß den Hörern ein wirkliher Genuß bereitet wurde. Zwischen beiden Stüen lag eine Komposition von J. Manén eine Suite für Violine und - Klavier mit Oresterbegleitung: bervorcagende Merkmale s das Werk keineswegs ; es bot in erster Linie dem Tondichter selbst Gelegenheit, seine außergewöhnlihße virtuose. Geigenkunst zu entfalten; der Klavierpart, der von Augusta uckermann sehr gut durchgeführt wurdé, war in der Komposition Gul E E L das O das kaum zur Geltung n; elan selle es auch diesen Leistungen nicht. Fräulein Hedwig Kirsch gab glei E zeitig mit Narr geleiteten Philharmonischen De desteL dn et cethoven-Saal. Die feinsinnige Pianistin brate ihre

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