1907 / 20 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 Jan 1907 18:00:01 GMT) scan diff

in Bern unterzeichnete, von Frankreich, Deutschland, Oesterrei, N E S Stalien, Luxemburg, den Nieder- landen, Rumänien, Rußland und der Schweiz geschlossene Zusaßübereinkommen zu der internationalen Uebereinkunft vom 14. E 2A I den S von Waren der Eisenbahn, genehmigt wird. E A dem E in Paris veranstalteten SE bankett des republikanishen Komitees für Hande und Jndustrie hat der Ministerpräsident E TIA „W. T. B.“ zufolge, eine Rede gehalten, in der er S e, e 1e die festeste Absicht der Regierung, jedem, auch iren aue M Gerectigtit widerfahren Ju 10) en zu wahren, und werde rieden nach außen un ren,

die die Rechte der arbeitenden Massen

E et derk der Revolution und der Begründer

des modernen Frankreich fortseßen.

Rußland. Miet i R i inisterrat einen Das Ministerium des Innern hat e Unverlebliwkeit

i fend d 4 Bon uns und die Unverleßlih-

der Person in s S A i ¡efwesels, verfaßt von einer Kommi E es Briefes Gehilfen des Ministers des Jnnern Makarow. [s E G L „W. T. B,“ zufolge, aUs/ E G richterlichen Befehl festgenommene eten ten 24 Stunden ihrer Verhaftung entweder

innerhalb E oder vom Untersuhungsrichter vernommen

É ini ird der Nach Prüfung dur den Ministerrat wir e E der Duma vorgelegt werden. E ——-Die Bemühungen der sozialistischen PAanuar 1906 Erinnerung an die Sreignt}}e Hit keinen Erfolg: einen Streik zu provozieren, haflen D Zwischenfälle. Der Tag vertef er i eteilt S haben in

C au, Bialystok, Fekaterinoslaw

Städten nur einige Hanbelsetablissements und Serien pit Lene Tuer fis Be Urs außec in Lodz, wo die melten Fa riken I, Dea

die Zeitungen nicht erschienen. L ra in E Si Se T Es ; tätig sind, die Arbeit fort. ; } 1

E: mit ganz S Ausnahmen in gewöhn- licher Weise gearbeitet. : Spanien. E

ini s JImern Romanones hat 1 gestern W Ei êber die Bäckerfrage ausgesprochen, bie nach seiner Meinung gelöst ist, da der größere Teil der Brotfabrikanten eingewilligt hat, wieder zu den alten Preisen zu verkaufen.

Amerika.

ach einer Meldung des „Reutershen Bureaus" hat die Regieru der Vereinigten Staaten von Amerika in Anbetracht des Umstandes, daß die europäischen Mächte an der Festseßung des Zeitpunktes der zinberufung der S Konferenz ein größeres Interesse haben als die amerikanishe Macht, sich mit jedem von der Mehrheit der Mächte genehmigten Zeitpunkt einverstanden erklärt, “hat aber wissen lassen, daß ihr die Monate Mai und Juni dieses Jahres am erwünschtesten wären. L Auf Grund von Anweisungen aus Washington hat der Einwanderungskommissar 200 japanischen Arbeitern, die aus Honolulu in San Francisco eintrafen, die Er- laubnis zu landen verweigert.

Asien. ¿apanishen Abgeordnetenhause brachte der 5 jiólMisier Stani gestern das Budget ein und ver- Vert wie das „W. T. B.“ meldet, dabei, daß die Finanz- lage im allacmeinen günstig sei. Die kurzfristige sehsprozentige Anleihevon 200 Millionen Yen sei chon abgetragen worden, andere Zahlungen würden nach und nah geleistet werden. Daß das Werk der Entwicélung der Mandschureï und Koreas ea sehr schwächen werde, sei niht zu erwarten. Mit 8 u

betonte Safatani die bedeutende Zunahme E al E Einnahmen infolge des rapiden Anwachens des 2 El a

standes. Die zu emittierende Anleihe sei ausscließli produktive Unternehmungen bestimmt. i Afrika. f G Die Dragomane der französischen und spanischen Gesan t schaft haben si gestern, nah einer Meldung des A zu Mohammed el Torres begeben, um ihm E e arabishe überseßzte gemeinsame Note der Ka E von Paris und Madrid unter den gleihen Formali Lu

zu überreichen, wie die französisch-spanische Note vom 9.

F ori anis Admiral Dex französishe und der spanische Al werden bete abend die Neede von Tanger verlassen.

Parlamentarische Nachrichten.

ist der Baubericht Dem Hause der Abgeordneten if eitraum vom

der Eisenbahnverwaltung für 2 1. Oftober 1905 bis dahin 1906 nebst den R Bene shaftsberihten über die Verwendung der Ea 30 Dispositionsfonds dieser Verwaltung für das Etatsja

zugegangen.

Statistik und Volkswirtschaft.

Vorläufiges Ergebnis der Viehzäblung vom 1. Dezember x 1906 in Preußen. s Dem Königlich preußischen Statistishen Landetamt ist es diesmal ‘gelungen, das vorläufige Ergebnis der außerordentlichen Viebzählung pom 1. Dezember 1906 schon 14 Tage vor dem Axfang Februar fälligen Termine fertigzustellen. Dieses Ergebnis wird nachstehend [ür den Staat ver: öffentlicht. ; Es wurdea ermittelt: Pferde Rinder Schafe Swweine am 1. Dezember 1906 3021087 11639672 5426851 15 334762 am 1, Dezember 1904 2984408 11156133 5660529 12563899

1906 mehr 56 679 474 539 S 9 770 863 1906 e ¿ E a 933 673 E in Hunderttetlen 3 e E 1,91 4,25 E 92,05 in Hundertteiler 1906 j

weniger -.+ - - E E 413 i

Das Ergebnis ftellt fich demna bei allen vier Viebgattungen außerordentli günstig. Namentlich die Zunahme bei den Schweinen ist sehr hoh. Aber felbst die Entwicklung der Schafhaltung bietet insofern kein allzu unerfreulihes Bild, als der seit Jahrzenten hierin eingetretene Rückgang ih wesentlich verlangsamt hat. Was die Ge- höfte mit Viehstand und die viehbesißenden Haushaltungen betrifft, so lassen fi deren für 1906 ermittelte Zahlen nit mit denen der Zählung von 1904 vergleichen, weil im leßteren Jahre auch die Ziegen gezählt wurden, im ersteren dagegen niht. Die betreffenden Zahlen für 1904 find daher notwendig größer als die für 1906. Wohl aber läßt sich das Jahr 1902 zur Vergleichung hberanzichen, da die Zählung dieses Sahres genau denselben Umfang wie die von 1906 hatte. Dann er- gibt sich folgendes: Es wurden 1906 ermittelt 3 677 097 Gehöfte überhaupt gegen 3 498 845 im Jahre 1902 2 582 951 mit Viehbesiand 2477638 , #21902 3 287 983 viehkesitzende Haushaltungen , 3154121 , 1902. Also auch hier findet sich überall eine aufwärts\hreitende Ent- a an E namentlich bei den viehbesigenden Haushaltungen be- deutsam ist.

Zur Arbeiterbewegung.

In Berlin hat die Aus\sperrung in der Holzindustrie, wie hiesige Blätter melden, eine Erweiterung dadurch erfahren, daß nah dem Beschluß der vorgestrigen Versammlung der Holz- industriellen neben den Mitgliedern ‘des Holzarbeiterverbandes au die des sozialdemokratishen Fahvereins und des christlihen Holzarbeiterverbandes ausgesperrt werden. Das geschieht, weil die leyteren beiden Organisationen mif dem Holzarbeiterverband solidarisch erklärt haben. Die Zahl der S ist nah dem Beriht aus Arbeitnehmer- freisen jeßt auf 6900 in 660 Betrieben gekommen. Davon entfallen auf die Vororte ungefähr 50 Betriebe mit rund 800 Arbeitern, auf Berlin €04 Betriebe mit 6122 Arbeitern. In der obenerwähnten Versammlung wurde mitgeteilt, daß die Möbelhändler fi mit den Verbänden der Arbeitgeber folidarish erklärt haben, und nur von solchen Tischlermeiftern kaufen wollen, die sih den Beshlüfsen anpassen. Auch die Drechslermeister haben \sich mit den Holz- industriellen solidarisch erklärt.

In Crefeld if, wie ,„W. T. B.“ meldet, die Ausfperung der Färber durch Verhandlungen, die gestern zwischen den“ aus- gesperrten Färbern, den Färbereibesißern und den Arbeitgebern des Seidengewerbes gepflogen wurden und die in allen Teilen zu einer friedlichen Lösung der Streitfragen führten, beendet. Infolgedessen sollte heute in allen Betrieben die Arbeit in vollem Umfange wieder aufgenommen werden. (Val. Nr. 18 d. Bl.)

In Paris sind gestern, wie „W. T. B.“ erfährt, sämtliche 700 Bedienstete der Pariser Südtrambahn in den Ausftand

etreten, weil den Remisen- und Gleisarbeitern die Bezahlung des albe. Lohns für den wöchentlichen Nuhetag verweigert wurde.

In Valencia sind die Zollbeamten auéständig. Sie seßten, dem „W. T. B.* zufolge, den größten Teil der Bureaus in Brand. Hierbei kamen mehrere Verwundungen vor.

Nach Meldungen des „W. T. B.“ aus Nosario_ hat sich dort die Lage vershlimmert. Die Eisenbahnbeamten, bie S ben kehrer und fast alle Handwerkerverbände haben sich dem Aus- stand angeschlossen. Auch die Schiffslader im Hafen haben ih solidarisch verpflichtet, die Arbeit niederzulegen. (Vgl. Nr. 19 d. BL.)

Kunft und Wissenschaft.

A. F: „Ueber Deutschlands Anteil an der géo- graphischen Erforshung der Meere“ sprah am Montagabend in der Gesellschaft für Erdkunde der Professor Dr. G. Schott - Hambuxg, Abteilungevorsteber an der Deutshen Seewarte. Die Enideckertätigkeit auf den Festländern neigt sich ihrem Ende iu, so [eitete der Redner ein. An ihre Stelle ist mehr und mehr die ver- tiefte geograpbische Forshung getreten, und deshalb die Frage an der Zeit, welher Art gegenwärtig die Lage der Geographie der Meere ist, im besonderen welche Aufgaben ihrer harren und welchen Anteil an der Erforschung der Meere . die Deutschen bisher genommen haben und in Zukunft nehmen können. Seit 1868 hat Deutschland dur Erxpeditionea nach außerheimischen Ge- wäfsern beträcht Material zur Kenntnis des Weltmeers, gleid- bedeutend mit Kenntnis der Tiefsee, beigebraht. Es sei an folgende Beiträge erinnert: Die vom bremishen Verein für Nordpolfahrt aus-. gerüfteten Grpeditionen auf -dem Schoner „Grönland“ 1868 und auf dem Dampfschoner „Germania“ 1869/70, gerihtet nah den Gewässern um Spitzbergen und der Ostküste Grönlands, die Weltreise der Kor- vette „Gazelle“ 1874/76, die in 3 Dieanen wissenshaftliche Erfolge erzieltz2, die wihtige Tätigkeit S. M. S. „Elisabeth“ 1877 am Kap der guten Hoffnung und im nördlihen Stillen Ozean ebenso S. M. S. „Luise“ - 1878 _ im nördlihen Indischen Ozean und im Japanishen Meer. E3 folgten dann in den Jahren 1878 bis 1883 kleinere Beiträge von Handels\schiffen sowie von dem Schoner „Germania“ und S. M. S. „Moltke“, das im internationalen Polarjahr gelegentlih seiner Reise nah - dem Cumberland-Sund und Südgeorgien Wertvolles leistete. Es folgte dann 1889 unter dem neuen Gesichtépunkte der Plankton-Forshung die preußis@e Expedition auf dem „National“ im Nord- atlantishen Ojean und von 1898 bis 1903. eine Periode reicher Tätigkeit, gekennzeichnet wesertlih urs zwei große Unternehmungen : die deutshe Tiefsee - Expedition auf der „Valdivia®“ und dié deutsGe Südpolar - Expedition auf dem „Gauß“. Nebenher gingen seit 1902 die Arbeiten der Kabeldampfer der Norddeutschen Seekabelwerke in Nordenham, Arbeiten von großer Bedeutung für die Geographie der Meere. „Von Podbielski“ lotete 1902 von Vigo über die Azoren n2ch New York, dasselbe Schiff 1905 im Schwarzen Meere, „Stephan“ 1905 zwishen Menado - Yap - Guam, „Edi“ Fellte 1503. erfolgreihe Ticfenmessungen im westlihen Stillen Ozean an. Endlich_ist nah 20 jäbriger Pause in S. M. S.

Planet* wieder ein Fahrzeug der Kaiserlichen Marine in den Dienst der Tiefseeforschung getreten und im Laufe d. J. 1996 mit wissenschaft- lien Aufgaben nah allen drei Ojeanen au®gesandt worden. Es wird ih ebenso der Tiefsecfori&u16 wie der Erforshung der Atmosphäre über dem Meere mittels Drachen und Ballons widmen. In den heimis&en Gewässern haben vier verschiedene Organisationen erfolg- reie Tätigkeit entfaliet: der deutsche Secfishereiverein, die von der preußischen Ministerialkommission ausgesandten Expeditionen, die von der Kaiserlihen Marine veranlaßten Fahrten und endlich die deutsche Abteilung der internationalen Meeresforshung, deren Täligkeit in den Terminfahrten des „Poseidon“ ihren Ausdru findet. Auch für die heimishen Gewässer ist auf eine nabezu vierzigjährige Geschichte der wissenschaftlichen Forschung zurückzubliZen. Alles in allem, ist die Summe von eutschlands Entdcckertätigkeit zur See be- trächtlih. Unbeschadet weiterer Einzelexpeditionen dürfte es ih empfehlen, in Zukunft diese nationale Tätigkeit zu konzentrieren auf die svstematishe Erforschung tes Nordatlantishen Ozeans längs der Linie Kanal—New York. Es sei in dicser Untersuhung8zone noch viel zu leisten dur zeitlih nicht unterbrochene, ftändig fortgesezte Kontrolle der vhvysikalisd-chemishen Beschoffenheit und der Bewegungêvorgänge längs dieser Strecke. Aehnlices set in dezn musterhaft organisierten Terminfahrten son für die Nord- und Ostsee im Gange; aber erst durch Ausdehnung dieser Fahrten quer über den Atlantischen Ozean werde es gelingen, die - periodischen und unperiodischen Zustandkänderungen au der heimischen Meere zu verstehen und viele Fragen, u. a. bie na den Wanderungen der Nis an der Wurzel zu fassen. Eine so gzartete Methode ozeanographisher Tätigkeit würde av für die Meteorologie Erfolge verspreWen ; denn neuere Arbeiten ätten den weitreihenden Einfluß unperiodishecr Aenderungen der MWärme- und Eisverhälinifse im Atlantischen Ozean wahr- sceinlih gemaht. Auch die older ileve H3benforshung müsse längs des Weges regelmäßige PfleŒ finden. Vorbedingung zur Husführung cines solden Planes wäre ein maschinenkräftiger Dampfer

Lon 4000 Seemeilen Aktionsradius. Sowohl „Gauß“ als ,Posecidon“

genügen diesen Ansprüchen niht. Ob Staats- und Reichshilfe dafü zu erlangen sein wird, sei ungewiß, aussihtsvoller hei e qur Tehnung an die Hilfe der großen deutshen Reedereien. Leider seien die großen, der Oeffentlichkeit niht bekannt gewordenen Pläne Krupps in dieser Beziehung durch seinen Tod binfällig eworden. Die notwendigen Geldmittel seien natürlih sehr bedeutend. telleiht werde die Begründung einer „Ozeanographischen Gesellschaft“ eine Vereinigung aller interessierten Kreisé, in Erwägung gezogen. Fn rankreich und England gibt es Vorbilder für eine solche Organisation. s Arbeitsfeld einer solchen Vereinigung würde sehr ‘ausgedehnt al ioteue Bude ne S uN hyatenisch- medizinische, autechni|che, geophysikalishe 2c. Studien“ in den Berei

Pflege ausübender Meeresgeographie gezogen werden. Mereny der

Die Kunsthandlung Keller u. Reiner hat den großen -Ober- [ichisaal den Werken Ludwig von Hofmanns eh aroßen Die Wände find mit grauer Leinewand bespannt, die in ihrer Farbe und reihen Struktur der passendste Hintergrund für die \onnigen dekora- tiven Gemälde ist. Wir haben fie bereits im vorigen Jahre auf der Dresdener Kunstgewerbeausftellung in ihrem eigentlichen Rahmen ge- sehen; die vielumstrittene, für Weimar bestimmte Museums- halle van de Veldes mit dem unglücklihen Grundriß zeigte - sie uns dort zwischen statisch sehr fachlihen, troßdem aber unshönen Gewölbehaltern, die gleichzeitig Lichtträger waren. Jn weichen, dick- flüssigen Puß, der wenig zu den dünngratigen Messingrippen pafßte waren die duftigen Stimmungsbilder eingelassen. Dies und einé un- ruhige Umrahmung s@adete den Gemälden, die jeßt in der einfachen rechtwinkligen Einfassung auf dem \{lihten Stoffgrund ent- schieden weit vornehmer wirken. Die lastende architekto- nishe Umgebung erdrüdckte sie dort völlig, hier kommen“ sie in ihrer ganzen strahlenden Leichtigkeit siegreih zur * Ents faltung. Jauchzende Freude und lachende übermütige Jugend zaubert uns der Malerdihter vor die Augen. Ueber den grünen Rasenteppih huschen schlanke, biegsame Mädchenkörper in flalternden Gewändern und offenem Haar, nackte Knaben eilen ihnen mit Flöten und Tambourin voraus, zu dreien ums{chlungen s{chwärmen sie fingend und jubilierend aus dem Talgrund von den Ufern des bläulihen Bergsees herauf, um \s{ch müde vom Tanzen und Tollen unter den \chattigen Bäumen glei ihren Schwestern niederzulafsen, oder um unter Beugen und Sich-Neigen den Blumendank aus den Händen einer {önen Frau zu empfangen. Der Frühling ist in die Menschenherzen geiogen, er hat den Boden mit Blumen besteckt, die Bäume alle mit zartem Blütenshnee be- shüttet, über die hellshimmernden Berge mit den duftigen Schatten wandern runde, weiße Wolken in die weite Welt. Auf zwei s{hmaleren Bildern vereint \i{ Fredtng und Herbst; Jünglinge reichen rote Früchte von den Bäumen * herab, die blonde Mädchen in Körben forttragen, hinten aber klingt Lenz und Maienluft weiter. Die weichen, gobelinartigen Töne, das Blau des Vordergrundes und des Himmels zusammen mit dem Gelbgrün der Ferne und dem Da der Wolken und Gewänder erhöhen noch die Stimmung. ie fein ist der R der jungen ber in allen ihren vershiedenen Stellungen beobachtet, wie prächtig wirkt der Begenas zwischen den zitternden Bewegungen der Laufenden und den ruhigen Konturen der Stehenden und Liegenden! Die stilisierten Bâume in den Eten leiten mit festen Umrissen das Bild harrnonish in die starre architektonishe Umgebung über, in die sich die Gema kraft ihrer flähigen Behandung und ihrer Farbenbeshränkung auf ¿wei große Haupttöne als echt dekorative Werke au sonst {on äußerst trefflih eingliedern. Ein kleines Nebenkabinett bringt noch eine Rethe weiterer meist Pastellarbeiten dieses Meisters, die in Farbe und Stimmung dem ebenbesprocenen Friese schr ähnli sind. Eine große Ruhe atmen alle diese einfa aufgefaßten Figuren, die besonders durch die unglaublich {arf beobachtete Umrißlinie und dur die geschickte Cinpafsung in den Raum wirken. Am eindringlichsten tritt dies wohl bei den beiden Frauen am Meer in die Erscheinung. Die Landschaftsskizzen, Strandveduten mit tiefem Horizont, Seestücke mit stilldahingleitenden Seglern wae uns, daß der sympathishe Künstler auch auf diesem Gebiet seinen Mann steht.

Sehr geshicki hat man die Wände unter den HofmannsFeu Ge- mälden dekoriert. Zwischén Lebensbäumen stehen auf goldenen Barock- fäulen eine- Reihe pules Bronzearbeiten von Brütt, Stuck,

einemann und Vierthale, die den Tanz in seinen verschiedenen Arten und Phasen zur Darstellung bringen und fo in lebendiger Be- ziehung mit den Bildern stehen. Jn einem der vorderen Zimmer fallen drei Holzplastiken des Müncheners Hans Sauters angenehm in die Augen. Reichbewegte,. lebendige Gestalten und Gruppen, wie „Rübezahl“, die „Sieben Shwaben® und der „Hochzeitsbitter“: find technisch mit großem Raffinement behandelt und erinnern in ihrem scharfen, glatten Schnitt, der den fast allzu reihen und Tebendigen Details wieder eine gewisse Nube verleiht, an-Arbeiten der Regens- burger Schule des 16. Jahrhunderts. Erfreulich ist besonders, wie gut der Künstler das Derbe und- Tölpelige dieser deutshen Märchen- gestalten getroffen hat. Im Nebensaale sind eine Reihe größerer und kleinerer Kohle- und Kreidezeichnungen Sacchhetos ereinigt: Blicke über winklige Höfe und regenfeuchte Ziegeldächer, über Marktpläße und enge Gassen, von altersiWioaWen, windschiefen Fachwerkshäusern umstanden. Alles ist fein beobahtet und gut dur{h- gezeichnet, vielleißt mauchmal ju gut, sodaß wir an den hoto- graphishen Apparat denken müssen. Die alte, verfallene Kirche mit den grellen Lichtreflexen und das italienishe Dorf, dessen kahle, glatte Eee E E t Es Mondschimmer erglänzen, sind

l s rfenen en

Arbeiten dieses Künstlers. E Sie E erelten

Land- und Forstwirtschaft. Saatenstand und Getreidehandel in Rumänien.

Der Kaiserlihe Generalkonful in Galaß be rihtet- unterm 14, d M.: Der Mangel an Feuchtigkeit im Mat t V: Is wurde dur reichliche Niedershläge und Schneefälle im Dezember ausgeglihen. Gegen Ende des Monats trat stärkerer Frost ein. Die unter Ladung und unterwegs befindlißen Dampfer und Shlepps konnten noch rehtzeitig nah Sulina gebracht werden. Die in diesem Jahre in Sulina befindliGen Getreidevorräte sind größer als in früheren Jahren; sie werden auf mehr als 400 000 Tonnen ges{äßt. Im ges{äftlihen Verkehr herrscht gegenwärtig Ruhe. Im Dezember wurden über die Sulinainündung ausgeführt: 234 687 & Weizen, 63 406 & Gerste, 33 739 Roggen, 19 518 „, Hafer, E P e rellen ‘fi Zeit E 862 „, Bohnen. ie Preise stellen zur Zeit wie folgt (fü Aenfnent): E folgt (für 1000 kg cif E o /81 kg) 135—136 A (75/76 kg) 121—1 Roggen . . (75/76 , ) 118—120 , (71/72 B E

Gerste. . . . (67/68 , ) 120—121 / (60/61 108 Hafer. (43/44 “) 11681172 E N ls Mais, prompt . . :... 92— 93 , Frühjahr 909

Theater und Musik.

Königlihes Opernhaus.

___ In der gestrigen Avfführung der „Zauber 7

lien Opernhause waren vier S cD durch Gie a Denige und zwei Herren, besetzt, von denen Fräulein Frieda Hempel vom Großherzoglichen Hoftheater in Schwerin, die bereits für die biesige Königliche Oper verp flihtct wurde, in der Partie der Königin de: Nacht schon fefaznt und gewürdigt ist. Ihre {höne, si fei und leiht auch in den Höhen der dreigestrihenen Oftave bewegende Stimme ihre hervorragende Kehlfertigkeit und musikalishe Sicherheit be-

währten 1ch au biesmal. Vonseden ande itroi Gâsten maten die Vertreter des Sarastro L Babe A