1907 / 52 p. 17 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Feb 1907 18:00:01 GMT) scan diff

zum Deutschen Reichsanze

M 52.

Handel und Gewerbe.

(Schluß aus der Driiten Beilage.)

London, 25. Februar. (W. T. B.) 969/90 Javazu&er Ioko Petig, 10 S wbt e hter loko ruhig, 9 h. d. ert

Li l, 2. Februar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß: 8000 Ballen, “davon f Spekulation und Export 500 B: Tendenz: Ruhig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Stetig. Fe- bruar 5,72, Februar - März 5,66, März - April 64, E Mai 5,63, Mai - Juni 5,62, Juni - Juli 5,61, Juli - uguft 2e j ugust - September 5,56, September - Oktober 5,54, Vktober- vember 5,50. S ‘6 las Cas 24 Aevruos S B.) (S@&luß.) Roheisen est, Middlesborough warrants S ; B.) (S@&[uß. Nohzucker aris, 25. Februar. (W. L. B.) E big Ne. 3

g s j tion 234234. We fe Tod A e S März 36, Mai-August 26, Dktober-

Dezember 26"|s. 06. Februar. (W. T- B.) Java-Kaffee

E C iT: Bankazinn 1157. a Suez 2a Le T S H, Brut dh, Bn D iee Ot 2s ü do. April-Mai 203 Br. Stetig. S malz Februar 1, T. B.) (Shluß.) Baumwolle- New York, 29. Februar. (W. T. B. uß. n reis in New York 11,00, do. für Lieferung per April 9,33, E

0, HBaumwollepreis in New Orleans l cin une HD ie Cat balence 4 B E 210, Do in Sm 10 5, do. Rohe u. Brothers 10,15, Se- eia S Western Stean 1 fair Rio Nr. 7 71/5, do. Rio Märi

treidefrat nah Liverpool 12, 2 B ai do. Mai 5,90, Zudker 2'|s, nn Lia e E aen 200 B d R Í en : MOen 1 867 a Ftisbe Bothe an rumwoll - Wothenberiht. (Die Ziffern in Klammern beziehen ih auf die Beträge der Vorwoche.) ufuhren in allen Unionshäfen 907 000 (212 000), Ausfuhr nah (101 000), Ausfuhr nah dem Kontinent 66 000

ien 86 000 i e), Vorrat 1 152 000 (1112 000). #7.

ui v rdingungen im Auslande. LS- E Belgien. Zis 9. März 1907, 2 Uhr. Hóôtel de ville in Lüttich: Lieferung

dtüchern für die Gemeindeschulen. E D: 2a Stoff u n Ebenda: Lieferung von Schulmöbeln.

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s) , Hospices Etie eits, 3 Ubr n 105 000 Kg Kartoffeln, 1500 kg Butter, 200 000 Stück E h

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Theater und Musik.

Konzerte. eiae

önften Gaben, die ein Männerchor zu bieten vermag,

Gratble S e AerTtA der Berliner Lehrergesang-

verein im vollbeseßten großen Saale der Philharmonie jenen

Phimen d, ft etge Wassäbrang thee fix sffzien Hafgae ü nsinnige Ausführung ihrer [

R Pie ‘meibevolle Stügining der andächtig lauschenden

anzumerken, „un 2 x

ur durch die stürmischen Beifallsbezeugungen unter- is E Leiter, Professor Felix Schmidt und fie ihm willig folgende Sän er ch allen Nummern des interessanten

auszeihneten. Welche von diesen den tiefsten Ein-

f einterließ ift {wer zu sagen, besonders da sie’ alle gleih vollendet wiedergegeben wurden. Die dazwischen eingereihten Vorträge der von “berem Auftretem her in bester Erinnerung Pianistin Fräulein Paula Stebel aus Karksruhe waren

stehenden T : irtig. Die junge Künstlerin zeichnete fich au dieëmal bur ibr E R Brusikál [G zuverlässiges Spiel undSelbständigkeit

Zu tadeln ist freili die ruhelose Körperhaltung. E Lens aal gab, gleichsalls am Donnerttag, Tilly Es einen Liederabend und wußte wieder dur ihre sympathishen Bill urd ihr reidies Kdnmen Elen toe Vortrag war hnmerlih ; U ôn, der t dn, Die Stimme d er usifalischer Fbileeien A Ce d Richard Strau eten den ersien C ore und es war eine wahre Lust, dem von echter seerme genden Vortrage dieser Lieder, Befe e bren. Been E n: «W 7 und „Muttertändelei“, zuzu : sang die Künsilerin nb rdertotenlieder“ von G. Mahler, die rei{lich entimental erfunden sind und mit ihrem Schwulst und ihren harmo- iden Vebertreibungen wenig angenehm berührten aubgeaomnen « Y n Nr egte Nummer: In diele io *tadhaltige Wirkung auf die

tief ergreifend vor tlih getragen, eine \ihtli Ne ait Taf Ak uhrer hervorbra@te. Mit fünf, wie M in ilecin gwar

uns“ gesungenen malatishen Liedern,

Gelegenheit böten A E A beiten aller Art aufzuweisen, E font von zweifelhaft musikalischem Werte waren, {loß der Lede abend ab. Ganz vortreffli wurde die Sängerin, die fortgese raushenden Beifall erntete, durch Coenraad V. Bozs am Klavier S dem ParoDen große Erfolg des Abends mitzuverdanken ist. Der gleichzeitig von Sophie Feldmann im Saal. Bechstein L egetene Liederabend fand mit Recht freundliche Aufnahme. Ihre Frishe und kräftige Stimme gab fi ruhig und ficher; nux vereinzelt

Cahier des charges 50 Gentimes. Einge-

Vierte Beilage iger und Königlih Preußischen

Berlin, Dienstag, den 26. Februar

machten sich Schwankungen in der Intonierung bemerkbar; auch die sehr verständige Vortragsweise ließ musikalishes Gefühl durblicken ; zuweilen überras{chte sogar ein warmherziger persönlicher Ausdruck. Herr Paul Goldschmidt rechtfertigte in einem am Donnerstag in der Singakademie mit dem Philharmonischen Orchester unter Oskar Frieds temperamentvoller Leitung veranstalteten Konzert wiederum seinen Ruf als ret talentvoller Pianist. Obwohl

* der junge Künstler an fraftvollem Anschlage bisweilen etwas zu viel

des Guten tut und bei den Forti namentli auch seinen ganzen Körper in etwas störender Weise mitarbeiten läßt, so vermochte er jedoch auch andererseits wiederum weiche, einschmeichelnde Klänge _hervor- zuzaubern. Das war besonders in dem „Andañtino semplice“ des Tschaikowskyschen B-Moll-Konzerts der Fall. In verständnisvoller, frisher Weise brachte er ebensalls das Konzert in E-Dur von d’Albert zu Gehör. Auch mit der Wiedergabe des „Totentanz“ von Liszt er- et S t gear tge Bn wenn er auch zum Schluß die Tempi wobl allzusehr beschleunigte.

Am reitag veranstaltete Eugen d’Albert in der Phil- barmonie seinen vierten Klavierabend, um die für diesen Winter fi gestellte Aufgabe: „die Meisterwerke der Klavierliteratur in hiftorisher Entwickelung“ vorzuführen, fortzusezen, und brachte eine sehr umfangreiche Auswahl von Chopinschen und Lisztschen Kom- positionen zu Gehör. Aber man wurde des Hörens nicht müde, weil der Künstler in der denkbar besten Stimmung war und sein Nortrag von jenem wohltönenden fkünstlerischen Ernst getragen wurde, der das Spiel des feinsinnigen, vornehm empfindenden Musikers und vortrefflichen Pianisten stets auszuzeihnen pflegt. Er hatte die Ruhe und Sicherheit der vollendeten Meisterschaft, ohne des inneren Lebens und eines gewissen suggestiven Ausdrucks zu entbehren. Der Künstler mußte, wie üblich, die stürmischen Beifallsbezeugungen über sich ergehen lassen. Johanna Kiß entfaltete, gleichfalls am Freitag, im Saal Bechstein einen fräftigen, dunkel gefärbten Alt; einen eigentlichen Wohls laut weist das Organ ¿war nicht auf, es nimmt in der Tiefe sogar einen ausgespro@ßen männlichen Klang an, der den sonst korrekt dur(- geführten Gesangsvorträgen manchen Reiz nahm. Zum Besten des unter dem Protektorate Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Eitel- Friedrich stehenden Vereins zur Beförderung der Kleinkinderbewahr- anstalten in Berlin hatte die Sängerin Marie Berg an demselben Abend ein Konzert in der Singakádemie veranstaltet. Lieder mit Triobegleitung, Gesänge mit Klavier-, Harmonium- oder begleitung wurden von der Künstlerin mit warmer Empfindung und feinem Geshmack vorgetragen; den stärksten Erfolg erzielte dabei die Wiedergabe der vier Einderlieder von Reinecke; hier entwidelte die Künstlerin einen gemütvollen Humor, der dur die einfallende neckische Seigenstimme lieben8würdig Uer wurde. Als Solist trat außer der Sängerin der hohge|chäßte Geiger Joseph M. van Veen auf; an .der Gesangbegleitung beteiligten fich neben den Herren Eduard Behm und Karl Kämpf noh die Herren Richard Cierwonky (Violine) und Grih Simon (Violoncello). Der Violoncellist Jacques van «Lier, das bekannte Mit- glied des „Holländischen Trio*, erzielte mit seinem am Frei- tag in Gemeinschaft mit ' dem* Philharmonischen Orchester (Dirigent: Otto Marienhagen) gegebenen Konzert nicht den Erfolg, der seinem so formenklaren, kflangschônen Spiel sonst beschieden war. Bei der Durchführung des Beodttcnms befremdete namentli die flache Wiedergabe des an und für ih schon langatmigen A-Moll-Konzerts von Saint-Saëns; au diejenige der Variationen von Tschaikowsky erzielte keine tiefere Wirkung. Im „Swherzo“ von van Goëns, das mit Klavierbegleitung gespielt wurde, stimmten er und sein Pariner, Herr Klemperer, stellenweise nicht völlig überein. Technisch war die Leistung des holländishen Künstlers wie immer mustergültig. Im „Römischen

leichzeitig die dänische Sängerin Wilma Kjar (aus: Kopen-

agen) und der Baritonist Otto Werth. Dem sonst \ympathishen. Mezzosopran der Dame gebrah es noch derartig an technisher Schulung, daß selbst cin natürlihes Vortrags8- talent ihr Programm nicht wirkungsvoll zu gestalten vermochte. r Konzertpartner war vorzüglich aufgelegt, seine {ön gebildete Stimme hat besonders in der Höhe einen metallischen Ai Mit warmer A sang er Lieder von Brahms, Schubert, Cornelius und

ensen.

Im Saal Bechstein fand am Sonnabend ein Liederabend von Dees d’ Albert statt. Die Künstlerin, die von Eugen d’Albert

egleitet wurde, sang zunächst einige älteren italienischen Gesänge mit {ner Stimme, aber für den bel cánto nicht ganz zureichender Technik. Den Abend füllte dann eine Reihe von Liedern ihres Gatten, 15 an der Zahl, aus. Sowohl unter den „Volksliedern“ wie unter den anderen Gesängen befand ih manthes feine Stü, das G wobl einen dauernden Plaß im Konzertsaal fihern dürfte, so _z. B. „Knabe und Veilchen“, „Hessish“, „Robin Adair*, aber au leiht Gewogenes, wie das Shhlußlied „Die kleine Bleicherin“ befand sich darunter. Das zahlreihe Publikum zeidnete beide Künstler dur starken Beifall aus. Louise Petersen trug, ebenfalls am Sonnabend, im Theatersaal der Königlichen Hochschule für M us ik mit kräftiger Stimme und starker dramatischer Bewegung Lieder von Schubert vor; do kamen bei der Vorliebe der Sängerin für äußerliche Gffekte die L

einheiten der Tondichtungen nit ausgiebig genug zu ibrem Recht. Geiger Jacques Thibaud an n diesem Winter mit dem (Dirigent: Zuni Scarrer). c zeigte si wiederum als der ernste, gediegene Kün tler, der zu den Besten seines Faches zählt. Seine Wiedergabe der Saint-Saënsschen Kompositionen war geradezu ideal, namentli in dem wunderbar \{önen „Andantino“ des H-Moll-Konzerts, in dem die Sologeige mit der Klarinette ein melodishes 2wiegespräh pflegt. Mit der „Chaconne“ von Bath, die auf vielseitigen Wunsch dem Programm eirt- efügt war, fand sih Herr Thibaud diesmal viel besser ab als bei seinem

üheren Konzert und erntete hierbei, wie bei allen seinen Darbietungen, derartigen Beifall, daß er sh zu mehreren Zugaben verstehen mußte.

S E E S

Mitteilungen des Königlichen Asöronautishen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Dracenaufstieg vom 25. Februar 1907, 8x bis 114 Uhr Vormittags:

A 1122 m | 500 m |1000m | 2000 m | 2500 m] 2790m

Sechöhe . - - Temperatur (09) | 1,1 2,5 | 5,6 |— 12,6 |—14,1|—1 Lemperatur N | F | 106 | 100 | 100 | S | 5 Wind-Richtung . | NNW | NNW | NNO NNO | NNO bis N , Geshw.mps| 4 9 [7bis8| 12 13 bis 14. Untere Wolkengrenze bei etwa 400 m Höhe. Von 2350 bis

9570 m überall 14,1 9, darüber Temperaturzunahme bis 13,5 9 bei 2750 m Höhe. ungh

Geigens

of“ fonzertierten_

Staatsanzeiger. 1907.

Wetterbericht vom 26, Februar 1907, Vormittags 9} Uhr.

und

in45°Breite

Witterungs- verlauf der legten 24 Stunden

Name der Wind- Wind-

station stärke

00

Borkum .… +

bewölkt bewöltt

ustrow i.

Malin

Valentia . Pr.)

Aberdeen .

meist bewölkt

4

Ein Hochdruckgebtet über 770 mm erstreckt sich von West- euroya ostwärts bis nach Stebenbürgen, Maxima über 77 liegen südlih von Irland und über dem Alpenvorland, ein Minimum unter 725 mm befindet fi, ostwärts schreitend, über Nordskandinavien, ein Ausläufer niedrigen Drucks unter 760 mm reiht bis Mittel« deutshland. In Deutschland is das Wetter im Süden ruhig, im Norden bei südwestlichen, im Osten starken Winden trübe; im Süden. herrscht leiter Frost; geftern fanden vielfa Niederschläge statt. Deutsche Seewarte.

-

3mm