1907 / 100 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Apr 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Versammlungsrecht, wenn wir keine Möglichkeit haben, Säle zu be-

kommen? Die Militärverwaltung sollte ih shämen, solche Verbote an die Soldaten zu erlassen, -um fo mehr, als man die Sozialdemokraten ja niht aus der Armee aus\{ließt. So aber steht die Militär- verwaltung auf dem Standpunkt einer politishen Partei. In die Agitation der Militärbereine haben wir ja beim leßten Wahlkampf einen Blick getan. Gegen diese politische Betätigung der Militär- vereine legen wir entshiedensten Protest ein. Sie ist ein ungeseßz- liches Verfahren. Höhere Polizeibeamte, Richter usw., die ganz n wissen, wie die Geseße lauten, und die genau wissen, daß die riegervereine dur politische E gegen das N haben feine Anklage erhoben. Auch hier wieder das Messen mit zweierlei Maß. Wir verlangen, daß jeder ohne Ansehen der Person glei beurteilt wird. Z j Abg. von Oldenburg (kons.): Ich kann dem Kriegsminister namens meiner politishen Freunde die Versicherung geben, daß wir mit vollem Vertrauen blicken auf das deutsche Offizierkorps, die deutsche Armee und auf die Verwaltung der Armee. Allerdings lag bei der Verwendung des aggregierten Fonds eine bedauerliche Beeinträchtigung des Budgetrehtes dieses auses vor und in gleihem Maße ist es bedauerlich, daß den Offizieren lange Zeit das Gehalt ihrer etatmäßigen Stellen entgangen is. Wir freuen uns, daß der Kriegsminister diesen Umstand - offen anerkannt hat, diesem Uebelstand durch seine Forderung abhelfen will und daß diese von allen Parteien mit Ausnahme der Sozialdemokraten einmütig an- genommen ist. Jh hoffe, daß nunmehr alle Gehaltsabzüge, die niht nur den Hauptleuten, sondern auch den Leutnants gemacht sind, aufhören. In einer geordneten Finanzverwaltung ist es erforderlich, daß jeder das Gehalt seiner Stelle bezieht. Die konser- vative Fraktion, wie überhaupt wohl die Mehrheit des Reichstages, wird stets bereit sein, militärishe Notwendigkeiten zu bewilligen. Wir haben dem Kriegsminister den Wunsch zu unter- breiten, daß, soweit dies, ohne die Schlagfertigkeit der Armee zu be- einträhtigen, mögli i, mit dem System der sogenannten Tleinen Garnisonen fortgefahren werden möge. Durch diese ist, abgesehen von den übrigen Vorzügen, die Möglichkeit fegeben, bei dem Arbeitermangel, unter dem jeßt das ganze Land eidet, Leute zu Erntearbeiten heranzuziehen. Der Abg. Erzberger hat mit Ret den bedauerlichen Zustand hervorgehoben, daß wir eine große Zahl von ees an Offizieren in der Armee haben. Jh glaube generell, daß dies dadurch entstanden ist, daß das Bestreben, Offizier zu werden, nicht mehr in dem Umfange wie in früheren Jahren besteht, weil der Offizterstand an Reizen verloren hat. Das Avancement is außerordentli \{lecht und langsam und die Ansprüche, die an die Offiziere gestellt werden, sind bedeutend im Steigen begriffen. Ich erinnere nur an das Hinzukommen der Luftschiffahrt und des Automobilwesens. Der Offüizierstand ist vor der Oeffentlichkeit au nit mehr in dem- selben Maße geschüßt wie früher. Wir werden alle den Wunsch haben, daß die Bevölkerungsklafsen, die bisher den Offizierstand gestellt haben nah wie vor auch ferner bereit sein werden, das Offizierkorps für die Armee zu stellen, damit es auf der Höhe bleibt, auf der es jeßt steht und auf der es den Stolz der anzen Nation darstellt. Der Zentrumsresolution auf Portofreiheit, für die wir ja auch früher immer gestimmt haben, werden wir zustimmen. Die Resolution Ablaß dagegen lehnen wir ab. Selbstverständlih verurteilen wir Soldatenmißhandlungen ebenso {arf wie H jemand im Hause. Wir glauben aber, daß durch die rmeeverwaltung alles geshicht, was in dieser Hinsicht gesehen kann. us den eispielen des Abg. Bebel, und er wird ja nicht die \{lechtesten Beispiele herausgewählt haben, geht hervor, daß eine besonders s{limme Art der Mißhändlung, die systematische wochenlange Quälerei eines bestimmten unglücklihen Soldaten, aufgehört hat. Solche Roheiten, wie sie der Abg. Bebel vorführte, werden ih bei einem so großen Organismus, wie der deutshen Armee, nie ganz ver- meiden lassen. Wix haben aber das Vertrauen, daß au weiter dagegen vorgegangen wird. Was das Beshwerdereht und die Oeffentlichkeit der Verhandlungen anbetrifft, so ist diese Materie in neuerer Zeit geregelt. Wir glauben, daß daraufhin {on bessere Zustände eingetreten ino: Was den Wuther anbetrifft, fo wollen au wir thm, in welcher Gestalt er au auftritt, entgegenwirken. Aber, wie die Antragsteller das machen wollen, müssen wir erst abwarten. Eine Erhöhung der Bezüge der Unteroffiziere ist ja bereits eingetreten. Wir sprehen au dafür dem Kriegsminister unseren Dank aus. Es ist au unser Wunsch, daß die Kapellmeister in gehobene Stellen einrücken mögen. Wie ih höre, sind ja au son Vorlagen des Kriegsministers in Vorbereitung. Eine Besserstellung der Soldaten liegt ja in unserer ganzen Tendenz. Die Erfüllung der Dienstpfliht wird aber immer D größten Teile eine Ehrenpfliht des deutshen Soldaten sein. uh hier {enken wir der Militärverwaltung das Vertrauen, daß alles als notwendig Anerkannte geschehen und dem Reichstag Vors {läge gemacht werden. Wir hoffen, e denn au die Parteien des Hauses die Mittel dafür ohne irgend welhe Vorbehalte, - wie fie eben der Abg. Bebel gemacht hat, bewilligen. Jm übrigen werden wir aber gegen die Resolution stimmen. Wir haben - die Ueberzeugung, daß iese Resolution a sie von den Sozialdemokraten ausgeht, agitatorische Zwecke verfolgt. Ih stüße mich dabei, auf die Gefahr hîn, mir wieder ein tirnrunzeln des Diktators zuzuziehen, auf ein Bu des Dr. Liebknecht. Da teht unter den Maßregeln zur Nragants: Daneben ul ih die Partei in immer verstärktem Maße der Unteroffiziere und Soldaten annehmen, ihre matertellen und persönlichen Interessen in Presse und Parlament vertreten, um so in geseßlih niht zu beanstandender Weise die Sympathie dieser Kreise zu erwerben. Wie Sie (zu den Sozialdemokraten) im übrigen über das Militär denken, geht aus den Aeußerungen des Abg. Bebel hervor. Er hat eben selbst zugegeben, daß Sie troß der s{hönslen Reden gegen den Etat im ganzen stimmen. Auf dem Parteitage zu Mannheim sagte Bebel: Es gibt in ganz Europa keine zweite sozialdemokratische Partei, die seit 30, 40 Jahren so systematish das Budget für militärische, koloniale und arinezwecke abgelehnt hat, wie in Deutsland. Auf demselben Partei- tage sagte ein Genosse Bebels, Herr Ehrlih aus Bremen: Wir haben die Pflicht und huldigkeit, der heutigen Gesellschaft ihre größte Stüße zu entziehen, wir müssen den Kindern zeigen, wie die Lese- bücher schon verpestet sind und wie das Soldatentum dazu bestimmt ist, aus dem Menschen eine Bestie zu machen, die in blinder Wut alles Menschliche zerstört. „1905. wurde eine Resolution gefaßt, wonach die Rekruten mit Flugblättern zu bearbeiten sind, um ihnen einen Abscheu vor - dem Militarismus beizubringen. Der Abg. Bebel begann seine heutige Rede mit - der Forderung größerer Sparsamkeit , Verkürzung der Dienstzeit. Genosse Kautsky hat in einem sehr interessanten Buche über die Agrarfrage geschrieben, das erste müsse sein, der Armee nicht die chlagfertigkeit nah s zu geben, sondern nah innen. Die Volks- wehr verfolge in erster Linie politische, nicht ökonomische Zwette. Sie sei das unentbehrlihe Vorbild einer wirklichen Demokratie, eines politishen Zustandes, in dem die Regierung Diener, nit Herr des Volkes sei; dagegen werde man von. der Durhführung dieies Idee eine außerordentliche direkte ökonomisde Entlastung des Volkes kaum erwarten. Eine ähnlihe Aeußerung findet sich in einer Rede, die der Abg. Schütte auf dem Parteitage vom Jahre 1899 gehalten hats Er sagte der Genossin Zetkin gegenüber, sie müße sch bei ‘einigem Kopfrehnen sagen, daß man auch bei einer Miliz ret wenig aus der Misere herauskäme, denn auch sie verschlinge Millionen. Also, Herr Abg. Bebel, rechnen Sie auch etwas E Was E Le [ebung E Denleit e Bebel, i ‘Ven Autoritäten Tite bier erlangen, wean der 40g. De 3 Land wie das anzuführen in der Lage ist, glaubt, daß ein großes Lan Deutsche Reich seine wohldurchdacte und L U U fie Heercs auf diese Sahen hin ändern wird. L R Dienst A die preußische Armeereorganisation und die dreijährige Dienstz A Anspru nehmen, daß auf diesem Wege Düppel, E lite Sedan erreicht ist. ir haben die Hoffnung, weil wir das d D i ¿Vertrauen haben zu dem Verständnis unserer Heeresleitung, a O folhen Erfolgen auch entgegengehen bei der zweijährigen Dienstzeit,

aber unter diese Dienstzeit herabzugehen,

jährige Dienstzeit

l ihre ie

und zweitens is es

den

Haufen

Probe

da

bestehen,

A dauern wird. Was Schweden und

militärishe Einrihtungen haben, das geht uns erstens nichts an, ziemlih gleigültig, ob

die Schweiz überhaupt eine Armee ha

wenn eine europäische Großmacht gegen fie

erannt werden,

dazu müßte erst die zwet- die hoffentlich noch die Schweiz für

Schweden und denn sie würden doch, zu Felde zôge, über ihre Armeen noG

en,

könnten

schöner eingerihtet sein als nach der Schilderung des Abg. Bebel.

eder,

der eine Ahnung von militärishen Verhältnissen hat, weiß,

daß es nicht möglich ist, in drei Monaten einer Truppe eine wirkli durchgreifende Ausbildung zu geben.

einen gewissen Schliff geben, außerordentli genant, sehr l hintereinander zu wiederholen. ja immer tut, unsere Mtibe und den i abe

Herr Abg. Bebel, rechtzeitig von einem

samer Schritt angedrillt wäre, darauf legen und wissen, was ein guter Es is durchaus notwendig, Vebung der Mann gezwungen wird, #ich

züge hat. zu nehmen.

Außerdem deutshe Militär

sih

die

Man kann ih außerdem ist es für die Ersazreservisten ange Uebungen in ziemlih

Nun hat der Abg. Bebel, wie er das

r nach außen hin kurzer Zeit

Parademarsch bemängelt. Ueberzeugung, wenn Ihnen

ekrutenunteroffizier ein gedtegener, [ang-

ist auch

es

Visziplin ist. Darauf können Sie,

antworten. darüber. Die Nicht bloß der allen Richtungen besehen

Gemeindevorsteher und Landrat soweit es nur

jenen Gründen,

Sie sind nicht Soldat Sache nit. Aber eben darum sprechen Sie alljährlichß fo lange militärishe Aushebung wird

sorgfältiger und wohblwollender ausgeübt wie niemand von Ihnen Beisißer gewesen Ist es nicht der e dann fehlt ilitärarzt ist da, Landrat, der Gemeindevorsteher,

_eine Notwendigkeit, anständig präsentiert , gesehen davon, daß der Parademarsh

Sie würden viel mehr Wert

Parademarsch für Vor- daß nach anstrengender noch einmal zusammen daß das ganz ab- ein eminentes Mittel der Herr Abg. Bebel, mir nichts gewesen. Sie kennen die

in keinem Lande bei uns. Ist denn

bei folchen Kantons ?

Ihnen etwas an Ihrer Bildung. au der Bezirkskommandeur, der und jeder einzelne Mensch wird nah

und auf seine Tauglichkeit geprüft, und der

reklamiert den Mann aus diesen und mögli ist.

Wenn Sie nun sagen,

die Sozialdemokraten sind der intelligenteste Teil der Armee, so

glaube ih das nit.

Ich habe die Ueberzeugung,

die ganze sozialdemo-

kratishe Agitation ist eine Spekulation auf die Dummheit der Massen. ch kann nur wiederholt unserer Freude Ausdruck geben, daß der

Abg. Bebel keine \{limmeren Fälle vorgebracht _Es läuft doch eine Laus über die Leber.

er zu solhen Mitteln greift, dies oder das von der Erde

mißhandlungen.

dem Abg. Bebel erwähnte

und Degradation verurteilt worden. Das

sehr harte Strafe. In die

der Sozialdemokratie ein, Noheit hinter \ich haben, Der Abg. von Dirkse Weise hingewiesen. Mit welch kratie vorgehen, wenn fie ans Nud auf dem Dresdener Parteitag,

her.

Gericht ging, schreiben: „Was verdient

unter folhen Umständen es über \ich

zu s{hreiben ?“ verzeichnet: „Stürmischer,

Wenn Sie bereits cinen Zei

können wir alle froh sein,

hat über Soldaten-

auch einmal cinem Unteroffizier Ich kann in keiner Weise billigen, daß daß er einen Soldaten zwingt, daß er auffrefsen soll, aber in dem einen von

n Falle ist der Unterofffzier zu 4 Monaten

Armee

derjenige

ist doch eine harte, eine

treten do auch gerade die Zöglinge die {on- von ihrer Behandlung der Streikbrecer n hat hierauf {on in sehr dankenswerter en Strafen würde äber die Sozialdemo- er käme? Der Abg. Bebel sagte als er mit einem Unglückswurm ins der das Verbrechen begangen hatte, für die „Zukunft“ zu für ein moralishes Urteil, der gewinnt, für die „Zukunft“ weiter Darauf exfolgte der Zuruf: „Prügel“.

eine recht hüshe Schule der

Der Bericht

anhaltender Beifall und Händeklatshen." tungsartifel in der Form ahnden wollen, dann

daß in absehbarer Zeit das Deutsche Reich

wird.

Wenn der Abg. Bebel

haltungen gemacht hat über den Boykott,

noch nicht so weit kommen der Kriegsverwaltung Vor der von der Militärverwaltung

über Saalbesißer verhängt

wird, die sozialdemokratischen Fa nen ihre Säle zur Dis-

position stellen, so kann der Kriegsmini

wir setne aßnahmen

steht sich für das Militärk alles, was in seinen Kräften st

in

ver vollen Umfange e ommando ganz von selbst, daß es echt, tun muß, um die Truppen von

er chert sein, daß

Es ver-

jegliher O mit der Sozialdemokratie fern zu halten. Dann e

hat der Abg. Sghlechte her. (Abg. B

Bebel, ohne Preußen wären

alle Jahre dieselbe wir unsere deutsche unser Vaterland zu allen Seiten hin, erfunden werden,

Us

denn

Deutschlands. Unkosten sind nicht z Volksheer ebenso groß sein,

wieder den Staatsbürgern das heutige Heer zahlreiche von den Lieferungen Armee und Marine leisten

zu dem Haager Friedenskongre

preußischen Kriegsminister eilen zu verlesen: arine auf

und die ristenzen auf dem Nüen, [eben

den Kopf reih 23,21, England 30,68*,

bel noch gesagt,

ebel: Sie ede

sie ist

im Neichstag Armee und Marine niht h verteidigen, ein Vaterland, welches ofen ist na dann müßte diese Armee und Marine ‘noch extra das exste l u vermeiden, sie würden bei einem und diese Unkosten für das Militär kommen

von Preußen kommt alles

Sehr richtig!) Herr Abgeordneter

viht in der Lage gewesen, zu halten. Wenn

aben müßten, um

Volkserziehungsmittel

dieses Vaterlandes zu gute, und wenn wir

und .__We

Marine

aufhöben, dann lägen wären bankerott, roeil sie den Arbeiten, die sie für

nn es si darum handelte, Delegierte ß zu shicken, so würde ih

unseren

hinschicken und ihn beauftragen, folgende

„Deutschland verwendet der Bevölkerung

und

bitten, die anderen Mächte aufzuforde

Deuts{land zurückzukomm lassen. Im übrigen spre

he i Dank aus für seine Geshäftsfü Es hat uns mit Stolz erfüllt, und S eingestimmt, als der Kriegsminist Frankreih Hunderte von Milli niht fertig sind; wir sind im kann infolgedessen ruhig in di

en

für Heer 13,40 M,

und rank-

dann würde ich den Ministér rn, erst mal auf den Stand von dann würden wir weiter mit uns reden noh einmal dem Kriegsminister unseren hrung und unser rückhaltloses Vertrauen. ie im ganzen Hause haben in den Jubel er gestern sagte, wir können nicht wie onen auf einmal fordern, weil wir mer fertig. Das deutshe Vaterland e Zukunft fehen.

Deutschland wird

nit verloren sein, solange es den alten Grundsaß befolgt: si vis

Ppacem, Ppars bellum. __ Sächsischer Oberst esagt, daß in der sächsi ämen.

ist also nit zutreffend.

Abg. Dr. Müller -Meinin

ah der Krimina

Freiherr von Salza: Der Abg. Bebel hat chen Armee die meisten Mißhandlungen vor- Istatistik von 1905 beträgt der Durchschnitt der Soldatenmißhandlungen in der deutschen Armee für das À korps 19, in Sachsen nur 13—

rmee-

14. Die Behauptung des Abg. Bebel gen (frf. Volksp.): Ih erkläre im Namen

der Freisinnigen Volkspartei, daß wir zu den hier in Rede stehenden

Fragen denselben Standpunkt einnehmen, haben bisher auch immer die Interessen der

effsen der Partei Zukunft folgen.

wie bisher stets, wir Nation über die Inter-

estellt; diesem Standpunkt werden wir auch in ir werden aber auch wie gewissenhaft prüfen und einzig und allein Gewissen entscheiden. Der Abg. daß wir vor allem in rein tehnisdhen Fragen Sachverständigen über seine Autorität stellen. Die A

bisher alle Forderungen nach bestem Wissen und

Bebel darf uns aber nicht übelnehmen,

die Autorität eines usführungen

des Kollegen Bebel und seine alte Liebe, das Shwetizer Militärsyftem,

werden schon widerlegt dadurch, über ihre militärischen Einrichtun bei uns über die minister völlig darin einig,

demokraten

waffnung und Ausrüstu Soldaten ist. Nach buscie Entscheidungen ein o werden.

jeßt endlich

die

ir freuen uns,

daß

daß die Schweizer Sozialdemokraten Lan ebenso herziehen, wie die Sozial- rintee.

Wir find mit dem Kriegs- das beste Material in Be-

ng gerade gut genug für den deutschen sen Grundsäßen haben wir auch stets

erihtet. Aber bezweifeln müssen wir do,

die angekündigten Sri batunien in der Armee wirkli eintreten daß die Sache mit dem aggregierten Etat in Ordnung ist, oder daß die Sanierung

ür 1908 uns in

sichere Aus\icht gestellt ist. Wir werden daher den betreffenden Posten

bewilligen, hegen aber dabei die feste Zuversicht, d Zukunft nicht mehr vorkommen ehe l daß

Rechnungshof bis 1904 v

Dem Antrag Albrecht we

wir zu ; wir können nicht

O

anerkennen,

ommen werden,

n diesem s{hweren Fehler nihts gemerkt gen der Erhöhung

foldje Dinge in und bedauern auc, E

at. der Löhnungen stimmen daß es sich hier für die Sozial-

n demokraten um Agitation handelt; sons müßten ja do gerade zll Aerger für die Sozialdemokraten die Konservativen für diesen E timmen. Auch die anderen Anträge nehmen wir an. In der ras E Saalabtreibungen muß ih dem Abg. von Oldenburg entgegentre 4 ift n folhen Maßnahmen wird der Sozialdemokratie nur Vorschub ge Srüge Der Antrag Ablaß, den wir eingebracht haben, hat bezüglich der a der Bewucherung der Offiziere eine Art Befremden hervorge Ge- Wir sind uns allerdings wohl bewußt, daß wir damit n v {wür am Leibe des Offizierkörpers aufstechen. Man hat Sriegs- Prozeß Uhlig verwiesen. Ich lenke die Aufmerksamkeit. des Kr

l 2 den ministers auf den in München bevorstehenden Prozeß, für 6 Wochen in Aussicht genommen {sind und der einen Ginblie in die Nachtseiten des Daseins der Offiztere bieten wird. Er

daß diese Bewucherung weite Kreise umfaßt, daß von München aus wie eine Spinne diese Wucherer- und Erpresserbanden ihre Arme über ganz Deutschland ausstrecken. Man hat Vor ganze Reihe Abhilfevorschläge gemaht, man will den höheren sin geseßten allerlei Gewalten verleihen; aber meiner Meinung nah S diese wohlgemeinten Vorschläge, sind solche drakonischen Maßrege 0 unter Umständen nur geeignet, für diese Wucherers auf Erpresserbanden neue Handhaben zu bieten. Eine Autorità a diesem Gebiete, ein Rechtsanwalt, der \ih als Spezialität ge wählt hatte, die Opfer des Wuchers aus Offizierskreisen zu s und sich eine große Praxis erworben hatte, hat mir gesagt: ier vorgeseßte Militärbehörde is, wenn fie erfährt, daß ein Off Wechselgeshäfte gemacht hat, gern bereit, sehr rasch, a er au cit prompt einzugreifen, indem sie dem betreffenden Offizier eine [ae von 8 bis 14 Tagen zur Regelung seiner Verhälnisse [evt in E dieses prompten Cingreifens gerate der Mann erst ret in u hände. Im Anschluß an diese Mitteilung bitte ih den Kriegömini / zunächst dafür zu sorgen, daß ein gewissenhafter Rechtsanwalt die S i übernimmt und der vorgeseßten Behörde Bericht erstattet. DaSN wird gegen diese Erprefsser denn oft handelt es si nur vie Scheinforderungen schon viel erreiht und mancher Offizier, lid ihnen gerettet werden. Aber alle diese Vorschläge find ledig Heilungêversuche auf Symptome; das Uebel sißt viel tiefer. ris Hauptsache is nach unserer Anshauung, daß die Militärverwa ie alles tut, damit das elende Schuldenmachen aufhört. Wie e große Armut von der großen Powerteh herkommt, kommt Her Schuldenmahen von den allzu großen Ausgaben her. À Grund des Schuldenmachens is, das läßt sich nicht eug eine gewisse Vershwendung, ein gewisser Luxus, das heit. ehen von der- alten traditionellen preußischen Einfach pte ch werde unter keinen Umständen bverallgemeinern. Ich beba nicht etwa, daß es bei allen Regimentern so zugeht; ih glaube mehr, daß es si hier bloß um Ausnahmeregimenter handelt. f es ist bekannt, daß gerade die Kavallerieregimenter sehr ten Anforderungen {hon wegen des Wechsels an die eingesle i Offiziere stellen. Was soll der Offizier tun, wenn er sich unmög A macht, indem er ní{cht den gleichen Aufwand treibt, während e thm doch immer Sparsamkeit predigt ? Es ist ein offenes Gehei ie daß die Anforderungen verschieden sind, bei der Kava es größer als bei der Infanterie. Was haben die {önen Erlasse ube ersten Kaiser Wilhelm und au des jepigen genußt? Jh E noch nit allzu viel. Zum Beweise hebe ich wiederum die t Zahl der Wucherfälle,“ die ausstehenden Prozesse hervor, die im in wieder zeigen, daß bei gewissen Offizterkorps die Ausgaben i keinem Verhältn!'s zu den Ginnahmen stehen. Der Abg. Erzberger mit nun die Einnahmen des Offiziers erhöhen; der Leutnant könne en seinem Gehalt nit auskommen. Ich bemerke dazu : Die O igl die hier eine solche Rolle spielen, find nicht arme Offiziere, f R: é diejenigen, die sich kümmerlih durchbringen müssen; es sind vie baß Offiziere mit ziemlih großen Wechseln oder Zushuß. Ich hoffe ire t durch die Maßnahmen, die die Verwaltung in den leßten Ja its etroffen hat, auch dur die Vereinfahung der Uniformierung, bere ehr pädagogisch gewirkt roorden ist. Jch bitte weiter den Krieg minister, aufs allerschärfste vorzugehen gegen dié Spielwut i einem Teil des deutshen Offizierkorps. Muß es nicht cin trauxigen Eindrud machen, wenn die Deutshe Wowhenzeitung in Amsterdam im vorigen Oktober f{chrieb, daß die Spielhöllen Amsterdam zahlceiß dur deutsche E bebölfert. werde die ihre Garnisonen in Düsseldorf, Cöln, Hannover, Di mund usw. verlassen, um den ganzen Sonntag dort dem Spielte zu huldigen ? Ein solcher Offizier sollte sofort entlassen wer j Ich möchte jet fragen, wie es sih mit der Angelegenheit des in abschiedung des Präsidenten des Reichsmilitär- Gerichts verb hat der betreffenden Polemik mit der Rheintsch-Westfälischen Petu ug des die Verwaltung nicht sehr gut abgeschnitten. Die Einrid eignet, Militärgerihtsherrn ist cine unhaltbare Konstruktion, uy lität fortgeseßte Reibungen hervorzurufen. Ueber die Frage sebr, dati e mißhandlungen vur einige Bemerkungen. Ih bedauert u in die! Ñ Abg. von Oldenburg und seine Freunde unseren Antraß firverwaltue Beziehung nicht annehmen ; das Vertrauen auf die Mil g Wo t, baf kann keineswegs genügen. Es ist ein sehr gefährlicht je wir dur Noheiten si niht vermeiden lassen; ih verstehe nicht, B eunruhiguns die Behandlung der Militärmißhandlungen eine dauernde 7 hat eradezu in die Reihen der Armee bringen follen, das deutsche Vol Lesprohet das Recht und wir die Pflicht, daß diese Dinge hier "haß 1 werden ; {on durch diese Besprehung ist herbeigetührt begrüße vieles auf diesem Gebiete gebessert hat. In diesem h Minder ih au den Erlaß des Kriegsministers besreffs der gei| idhstag hat wertigen. Aber das genügt bei weitem nit. Der Reih wiederholt 1904 bis 1906 wihtige Beschlüsse in dieser S efaßt, aber der Bundesrat, „der Reichshemmschuh“, wie Hic m Volksmunde heißt, gibt thnen leider keine Folge- Fätigkeit? für ihn und für den Reichskanzler ein bedeutendes isse ngst feld. Aber auch hier herrscht leider Gottes eine gew 0 nüber in der Verwaltung, ein gewisser Mangel an Vertrauen n den breitesten Schichten des Volkes und den Angehörig aud} Armee. Ich verzichte darauf , das Riesenmaterial, das Ben im leßten Jahre wieder zugegangen is, vorzutragen. E 1 Se da wieder die alte Erscheinung zu bemerken, daß auf der eine andeced eine drakonishe Bestrafung der Untergebenen , auf der eine unbegreiflich lare Behandlung der Vorgeseßten Neriget- In den leßten Tagen sind mir erst drei Fälle darüber ¡ugeo der n dem einen korrigierte, wie der technische Auétdruck e Unteroffizter dur Stöße ins Gesicht den Soldaten, obwo aus Nase und Mund blutete, nahm das Gericht Thi der Mißhandelte kein Schmerzgefühl gehabt hätte un urteilte den Unteroffizier zu ganzen zwet Tagen gelinden Eine folche Judikatur muß die Heiterkeit nit nur de x ments, sondern des ganzen Volkes erregen. Jn einem mitteilen Fall ih habe ihn dem Kriegsminister erst borgestern Tie des können wurde der Pionier H-sse von der 2. Kompasg ei 21. Pionierbataillon8, der si bei den Pionierübungen etwas uno rächelt angestellt hatte, weil er zu der Drohung seines Unteroffiziers a r int hatte, vom Kriegsgericht freigesprochen, jedech vom während Disziplinarwege mit zehn Tagen \trengen Arrejt bestraft, ¿ plieb- der Unteroffizier wegen feiner rohung unbestraf an den In dem leßten der drei Fälle mate der Mann, DerS Guiff€ Folgen einer Krankheit litt, beim Exerzieren [apt piman" und ließ sein Gewehr etwas hängen, sodaß ihn der f rrens i wiederholt korrigieren mußte. Es wurde Anklage wegen Be beit Ungehorsam vor versammelter Mannschaft gegen ihn erho # Gericht mate er mit Erfolg geltend, daß er zuvor A über aus reiner körperliher Shwähe das Gewehr etwas d jedo hängen ließ. Das Kriegsgeriht des Armeekorps verurteilte cantedhefs mit der klassishen Begründung, daß die Ansicht des Kor absidt allein maßgebènd sein müsse, und dieser habe b Ee angenommen; deshalb werde der Mann zu drei U liegt fängnis verurteilt. Sollte der Tatbestand N se ; Urteil vor hier ein für den gesunden Menschenverstand unbegreisliches stematisch Der Abg. von Oldenburg hat darin ret, daß die großen ore erade Quälereien von Jahr zu Jahr seltener werden. Ich rund; aber die Behandlungen hier im Parlament sind hierfür ein

zeigen,