1907 / 209 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 02 Sep 1907 18:00:01 GMT) scan diff

ieliczka 3 M, i 3) im Berkel mit Baiß 50 3, 4) im Verkehr mit den übrigen Orten 1 4 Berlin C., den 31. August 1907. Kaiserliche O e Miteon.

B im Verkehr mit Krakau, Oswiecim, Saybusch, Tarnow und )

itter.

Bekanntmachung.

Der Allgemeinen Elsässishen Bank e Gate, Aktiengesell\aft zu Straßburg (Elsaß), ist auf Grund des 8 795 B. G.B. die staatliche E erteilt worden, im FJnlande D dvechreibutgen auf den Anhaber auszu- tellen, die zur Ausgabe dur ihre Filiale in Lausanne be- stimmt sind und auf Frankenwährung lauten, und zwar bis zum Gesamtbetrage von 2 Millionen Fres. R, des 28. August 1907. inisterium für Elsaß-Lothringen. Abteilung für Finanzen, Handel und Domänen. Der Ministerialdirektor. Im Auftrage: Jacob.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Eisenbahnbauinspektor a. D. S oberski, Vorstand der Bahnabteilung der Elektrizitäts-Aktiengesellshaft vormals Schuckert u. Co. in Nürnberg den Charakter als Baurat und dem Eisenbahnsekretär Streit in Tiegnis bei dem Ueber- A E da den Ruhestand den Charakter als échnungsrat zu verleihen, der Wahl des Direktors, Professors Dr. Klipstein an der bisherigen Realschule in Freiburg i. Schl. zum Direktor der Ds Oberrealschule und der Wahl des Oberlehrers, Professors Richard Andrae an dem Progymnasium nebst Realschule in Forst i. L. zum Direktor der n Landwirtschafts- und Realschule in os die Allerhöchste Bestätigung zu erteilen sowie infolge der von der Stadtverordnetenversammlung und den unbesoldeten Mitgliedern des Magistrats zu Homburg v. d. Höhe getroffenen Wahl den bisherigen bedlbeien Bei- eordneten der Stadt Elberfeld Walter Lübke als Ersten ürgermeister der Stadt Homburg v. d. Höhe für die geseß- lihe Amtsdauer von zwölf Jahren und _ infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Cöln getroffenen Wahl den Oberpräsidialrat Max Wallraf in Koblenz als Bürgermeister der Stadt Cöln für die geseß- lihe Amtsdauer von zwölf Jahren zu bestätigen und dem

leßtgenannten gleichzeitig die Entlassung aus dem unmittelbaren Staatsdienste zu erteilen.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

. Der Geheime Bergrat Bennhold, rehtskundiges Mit- glied des Oberbergamts zu Dortmund, ist in S Amts-

eigenschaft an das Oberbergamt zu Halle (Saale) verseßt worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Der Caen Wendt in Waldowstrenk ist zum Ober- förster in Mirchau (Regierungsbezirk Danzig) ernannt worden. Verseßt worden. find: -der Forstmeister Halter von Nesselgrund nah Eggesin (Regierungsbezirk Stettin), der Oberförster Hagemann von Mirchau nach Nothwendig R Bromberg), der Oberförster Wrede von othwendig nah Nesselgrund (Regierungsbezirk Breslau).

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- d Medizinalangelegenheiton E

Am Squllehrerseminar in Neuzelle ist der bisheri Tommissarische Seminarlehrer Pulm E daselbst und Verige

am katholischen Scullehrerseminar in Thorn- der Rektor Fahl aus Berent als. ordentlicher Seminarlehrer angestellt worden. .

Dem praktishen Arzt Dr. med. in Wilmersdorf bei Berlin is das gelegt worden.

Waldemar Ammanw Prädikat Professor bei-

O E T E R P R T

Angekommen:

Seine Exzellenz der Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Nieberding;

der Ministerialdirektor im Ministerium der ô

ntli Arbeiten, Wirkliche Geheime Rat Kirchhoff, vom s

rlaub.

Nichkamlliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 2. September.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten estern während der Fahrt von Münster nah Berlin den ortrag des Chefs des Zivilkabinetts, Wirklichen Geheimen

Rats Dr. von Lucanus. i E

Heute vormittag an Seine Majestät auf dem Tempel- As Felde die Le tparade über das Gardekorps ab und geleitete nah deren Schluß die Fahnen und Standarten na dem hiesigen Königlichen Schlosse.

Der Minister der öffentlichen Arbeit - Pelmunn Q, Bebausalts Peinid ree ns

und Straßenbaufa ches Lem Da Da aua T aser bauführer des Eisenbahnbaufa es Rut L E erungs:

Regierungsbauführer des Maschinenbaufahes Max Breuer, die im Jahre 1 die Diplomprüfung mit ecm oder gut bestanden ct Prämien von je 900 / zur Ausfü rung von Studienreisen bewilligt.

Der Präsident des Kaiserlichen Patentamts, Wirkliche Geheime S rrungorat Hauß hat sih zur Teilnahme am Kongreß für gewerblichen Rechtsshuß nach Düsseldorf be- geben und wird im Anschluß daran einen Urlaub antreten.

Laut Meldun

Í des „W, D. B“ ist S. M, Flußkbt. „Tsingtau“ am

. August in Macao eingetroffen.

Deutsche Kolonien.

_ Der Staatssekretär des Reichskolonialamts Dernburg ist, wie „W. T. B.“ meldet, auf seiner Reise durch Deuts ch- Ostafrika gestern in Tabora eingetroffen.

Nach - einem Telegramm des Gouverneurs von Schu ck- mann aus Windhuk in Deutsh-Südwestafrika vom 31. August haben siebzig bei Morenga befindliche Bondels um Aufnahme in das mit den Bondels im De- ae 1906 geschlossene Unterwerfungsabkommen gebeten.

m Morenga Kräfte zu entziehen, sind Verhandlungen ein- geleitet worden. Morenga selbst befindet sih bisher abwartend auf englischem Gebiete.

É

- Frankreich.

Am Jahrestag der Schlacht bei Sedan hielt, „W. T. B.“ zufolge, geitern der Erzbischof von Reims in Sedan einen feierlihen Gottesdienst ab, bei dem er den Anti- militarismus brandmarkte. Auch in Bazeilles fand cine Gedenfkfeier statt, bei der patriotishe Neden gehalten wurden.

Die Zeitung „Cri de Paris“ hat, demselben Bureau zu- folge, von einem ungenannten Geber 15 000 Fr. erhalten, die dem Sozialisten Heros zur Verfügung stehen sollen, wenn er einwilligt, ein Jahr lang in DeutiGland antimili- taristische Propaganda zu betreiben.

NRußllauv.

In Gegenwart des Kaisers, der N der Königin von Griechenland, aller anwesenden Großfürsten und Groß- fürstinnen, der Minister und des diplomatischen Korps fand gestern in St. Petersburg die feierlihe Einweihung der zum Gedoähtnis an Kaiser Alexander I1., an der Stelle, wo er seinen Tod fand, errichteten Kirche zur Auferstehung Christi statt. Der Metropolit Antonius vollzog, „W. T. B.“ zufolge, den Weiheakt. Sämt- lihe Truppenteile der Garnisonen von St. Petersbur und Umgebung hatten Abordnungen entsandt. Der Kaiser un die Kaiserin waren von Peterhof zu Schiff eingetroffen; am Newakai und über das Marsfeld hinweg waren Truppen auf- gestellt. Troß der polizeilichen Enge waren Tausende erschienen, um den Kaijer zu begrüßen, der seit der Eröffnung der ersten Reichsduma zum ersten Male wieder St. Petersburg besuchte. Nach der kirhlihen Feier nahmen der Kaiser, der die Uniform des Preobraschenskischen Leibregiments tru , und die Kaiserin einen Vorbeimarsh der Truppen ab. Die Volks- massen brachen in de Hurrarufe aus. Jm Innern der neuen Kirche ist an der Stelle, wo der Kaiser Alexander Il. ermordet wurde, der betreffende Teil der Straße im alten Zu- stande erhalten und von einem Tempel mit \{chwarzen Granit- säulen überdeckt worden. Nach der Feier besuchten die Majestäten die Gräber Alexanders 11. und Alexanders ITT. in der Peter-Pauls- Kathedrale und kehrten dann zu Schiff nah Peterhof zurü. / - ÿ E

Am Sonntag haben si der Kaiser und die Kaiserin

7 an Bord der Jacht „Standard“ nah den finnishen Schären *

begeben. E

Die Verhandlungen, die seit einiger Zeit zwischen Rußland und England zu dem Zweck geführt worden sind, gewisse Fragen zu regeln, die die wechselseitigen Beziehungen in Asien betreffen, find: ‘wie „W. T. B.“ meldet, dur den Abschluß“ einer Konvention beendet, die am 18./31. Faul durch den russishen Minister dés Auswärtigen und den englishen Botschafter in St. Petersburg unterzei net ist. Diese Konvention wird alsbald nah Austaush der Natifikationen,

| der in nächster Fei erfolgen wird, veröffentlicht werden.

Wie „W. T. B.“ aus St. Petersburg meldet, bestimmt ein Kaiserlicher Ukas vom ‘21. August ergänzend zu dem Gescß über die Glaubensfreiheit, daß Juden, die früher zum orthodoxen Glauben übergetreten sind und lef wieder

en jüdishen Glauben annehmen, ihr durch den Uebertritt zum Prawoslaventum erworbenes Bürgerrecht verlieren und in das Ansiedlungsgebiet auszuweisen sind.

Portugal. : Das Amtsblatt veröffentliht einen Erlaß, betreffend die Errichtung von Versorgungskassen für Arbeiter. Nach amtlichen Mel ungen aus Mossamedes haben die Mr iugtesishen Truppen am 27. und 28. August bei usilo, einige Kilometer von der Festung Nocadas, einen länzenden Sieg gegen die Cuamatas erkämpft. Im Kampfe elen zehn weiße Soldaten; zwei Leutnants, 29 Soldaten sind verwundet. ‘Der Feind hatte große Verluste.

s Niederlande.

n der am. Sonnabend abgehaltenen Sißung des Komitees A der Schiedsgerihtskommission gab der erste italienische Vertreter Tornielli eine Erklärung ab, in der er, „W. T. B.“ zufolge, ausführte:

Die italienische Regierung habe stets in vorderster Reihe bei den Bemühungen um die inführung des obligatorishen Schiedsgerichts gestanden, dagegen habe er, der Redner, allerdings von Anfang an ben Borbehait gemacht, daß womöglih ‘ine Uebereinstimmung der -An- fichten in dieser Frage | erbetgeführt werden müsse. Jm Prinzip set man darüber einig, daß, für juristische Fragen und besonders für die Auslegung internatioúaler Verträge ein obli atorishes Schiedsgericht anwendbar erscheine. Dagegen Es bezügli der praktischen An- wendung“ zwei Systeme vorgeshlagen: das eine, daß die einzelnen

taaten untereinander Schiédsgeri erträge allgemein oder für be, stimmte Materien abslöfsen, das andere, daß jeßt schon ein Welt-

agen:

shied3vertrag abgeschlossæ . werde mit dem bekannten Vorbehalt der: Ehre, Unabhängigkeit und wesentlichen Interessen, und daß die Liste derjenigen Materten beigefügt werde, in denen das Schiedsgerichts- verfahren ohne diese Ausnahme unbedingt obligatorisch sein solle. Die italienische Vertretung auf der Konferenz habe folgerihtig für das weitergehende System geftiimmt, sich aber nit verhehlt, daf auf diesem Boden eine Einigung nit erzielt werden könne, und daß bei der Gesamtabstimmung nur eine völlig bedeutungslose Liste zustande käme. Sie hielte es deshalb im Interesse einer Einigung für notwendig, sih derzeit auf die Erklärun zu beshränken, daß ein oblt atorisches Sciedsverfahren für juristishe Fragen, besonders für die. Aeu internationaler Verträge anwendbar crleseins daß aber die Regierungen aufzufordern seten, nah sorgfältiger rüfung Vorschläge über e praktishe Anwendung dieses Grundsates zu machen und unter einander zu 6 ins In diesem Sinne behalte er ih vor, einen Antrag zu stellen.

Der erste österreichish-ungarische Vertreter Mercy, der E deutshe Vertreter Freiherr von Marschall und der erste Jae Vertreter Carlin erklärten hierauf, daß sie auf dem Boden der von Tornielli entwickelten Anschauung eine Einigung für mögli erachteten.

Namens der Friedenskonferen sandte der erste russishe Vertreter Nelidow am Sonnabend der Königin aus Anlaß ihres Geburtstages eine Glückwunschdepes. e. In Beantwortung einer Anfrage der holländischen Regierung, die den Rittersaal, in dem die Friedenskonferenz tagt, am 17. d. M. zur d der Generalstaaten erbat, stellte der Vorsißende der Friedens onferenz den Saal für den genannten Tag zur Verfügung, teilte jedoch, „W. T. B.“ zufolge, 6 eitig mit, daß die Konferenz voraussihtlich bis zum 21. d. M. auern und daß die Unterzeihnung des Schlußprotokolls wahrscheinlich am 28. d. M. erfolgen werde.

Türkei.

Nach einer auf amtlichen Mitteilungen beruhenden Zu- sammenstellung über das Banden unwesen in Mazedonien haben im Monat Juli a. St. (bis 13. August) 9 Kämpfe mit bulgarischen Banden stattgefunden, wobei 143 Komitatschis getötet wurden, und mit „griechischen Banden 4 Kämpfe, bei denen 45 Komitatschis getötet wurden. Zur energischen Bekämp ung der Banden werden binnen einem Monat 6 Zägerbataillone u 800 Mann neu errichtet, die als fliegende Kolonnen und

atrouillen verwendet und sorgfältig ausgewählten Offizieren unterstellt werden sollen.

Norwegen.

Die Kaiserin-Witwe von Nußland landete am Sonnabendmittag in Christiania und wurde von Mitgliedern des Königshauses, .der Königin von England und der Prinzessin Victoria empfangen. Von einer großen Menschenmenge be- grüßt, fuhren die Herrschaften nach dem Schloß Bygdo, wo sie Wohnung nahmen.

Afffien.

Zn Peking haben, „W. T. B.“ zufolge, außergewöhnliche Beratungen über die Lage des Neis begonnen. Die Kaiserin hat die einflußreichsten Berater der Kaiserlichen

amilie zusammenberufen. m Hinblick auf die Ver- chmelzung der Rassen wurde unter As, es Thrones ein Plan ausgearbeitet, der dahin geht, die Mandschu-

Bannertruppen aufzulösen und auch andere Unter- scheidungen zwischen Chinesen und Mandschus zu beseitigen. Obgleich die Kaiserin unter den Folgen zweier Shlaganfälle die sie innerhalb der legten zwei Jahre erlitten hat, körperli leidet, faßt sie weitgehende Aenderungen in der Zentral: regierung ins Auge, einschließlih einer Umwandlung der Großen Sekretariate in ein modernes Ministerium.

Wie die „St. Petersburger Telegr.-Agent.“ aus Teheran meldet, wurde der Großwesir am Sonnabendabend beim Verlassen des Parlaments durch vier Nevolverschüsse er=- mordet. Nach später eingetroffenen Meldungen der „DailyMail“ waren an dem Pag mehrere Personen beteiligt. Einer der Täâter beging Selbstmord, ein zweiter wurde verhaftet, die übrigen entkamen. Der Eindruck, den das Ereignis bei ‘den herrschenden Unruhen im Lande machen wird, dürfte, wie das

lait meint, verhängnisvoll sein und zur weiteren usbreitung der Anarchie führen. Auf den Landstraßen herrsche die größte Unsicherheit.

Ufrika.

Wie „W. T. B.“ aus Tanger meldet, ist die europäische Kolonie von Fes, einshließlich der Deutschen, am rag in Tanger ‘eingetroffen, nur zwei Franzosen ind freiwillig in Fes zurückgeblieben. -

Jn Fes sollen nah Meldungen verschiedener Blätter Vorbereitungen zur Reise des Sultans nah Rabat ge- troffen werden.

Dem „Daily Telegraph“ zufolge soll Si Omar Ben Meched

ein, um mit Noten, die der

von Mulay Hafid ausgewählt neue Sultan an die Regierungen von England, Frankreich

und Spanien richten will, nah Europa zu reisen.

Aus Casablanca wird dem „Semps“ gemeldet, daß die spanischen Truppen die Stadt verlassen und ein Lager südli von ihr bezogen haben. Das Lager der Franzosen befindet sth nahe dem Marrakeshtor, wo die Stadt nicht gedeckt ist und E nre l Ph E legreob bend, daß

mira llibert telegraphierte q nnabend, da die Verhandlungen der Stämme in Ma Ca Stliern, Die Bevölkerung von Saffi und Mogador fi jeßt mehr beruhigt. Die um das Lager bei Casablanca vereinigten Marokkaner A auf 5—6000 geschäßt. Der Tag sei ohne Zwischenfall verlaufen.

Statistik und Volkswirtschaft,

Deutschlands ausw andel mit Dänemark, Sa ten und peiger Î im Jahre 1906.

Vom 182. Bande der vom Kaiferlichen Statistischen Amte heraus- egebenen „Statistik des Deutschen Reichs*, der den auswärtigen andel des deutschen Zollgebiets im Jahre 1906 zur Darstellung

bringt, erschienen vor kurzem die Hefte VIIT und XUI (Verlag von Puttkammer u. Mühlbreht, Berlin; Preis je 80 4). rsteres be- handelt den auswärtigen Handel mit Dänemark, leßteres den mit Spanien und Portugal im verflossenen Jahre. Bezüglich der teil- weise eingeshränkten Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen früherer Jahre sei auf die Bemerkungen hingewiesen, die in Nr. 208 des »NReich8- und Staatsanzeigers“ (erste 2 eilage) den Mitteilungen aus dem zuerst erschienenen XI1X. Hefte (Handel mit Canada und den Ver- einigten Staaten von Amerika) vorausgeschickt worden sind.

er Spezialhandel des deutschen Zollgebiets mit Dänemark Grönland und Island hat 1906 gegenüber î

D einshließlich von Farbern,