1907 / 209 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 02 Sep 1907 18:00:01 GMT) scan diff

dem Vorjahre in der Ein- und Ausfuhr zugenommen. Es betrug in

Millionen Mark die Î Einfuhr Ausfuhr A Ctm ohne Edeluneale 1906 129,9 207,6 128,2 1508 1905 124,1 185,9 L - - Es n 47%. H. = 17 v.H. =5,3 b. H. =11,9 v.H.

ieh, tierishe k famen nah Deutschland vor allem Vieh, und Bote ind ‘sowie Fische, während A iten, Else Ausfuhr nach Dänemark namentlih Webe- und E nisse der waren, einschließlich der Maschinen und Fahrräder rößten Werte I v o Eee V Tos ufo Mit zeigten 1906 in der ilchbutter (8,7) und ° ilch und Rahm (9,2), ' Ms Ba Go l fee ade ate loro (192) tes Gold (9,6), Wehen (8,2), Fabrräber und Fahrradteile (7,6), Roggen (6,8), Oelkuchen (5,6), Waren aus edlen Meta (05 Meh ium Spezialhondel guvishen Deutschland und Spanten insGlieMlih der ( Canarischen Inseln und der spanishen Be 6) am und im Mittelländischen Meere (Balearen, Ceuta, Pityusen usw.

ist 1906 eine Zunahme der Ein- und Ausfuhr gegenüber 1905 festzu-

stellen. Es betrug die Einfubr dudfubr in Milltonen E R 150,8 3 1905 116/8 53,1 mithin 1906 mehr 34,0 = 29,1 v. H. 4,7 = 8,9 v. H.

fen vornehmlich Erze, Wein, Südfrüchte, Eo ggen O eo E Lamm- und Schaffelle, Oa sowie Weinhefe zur Einfuhr, zur Ausfuhr dorthin Es es lich Maschinen C a irten anderen unedlen sowte aus edlen Meta e N a M a Teerfarbstoffe, Leder U S ee 0 A 1906 hervorzuheben in der Sa rze S Apielfinen), frishe Apfelsinen, Zitronen usw. O tale C L S N Warek 8 Gon s Millionen Mark in der Zeit von März bis Dezember 1906). R

del mit Portugal einshließlich von Az

Madeica Ter acta ‘1906 erheblih zugenommen; denn es betrug in

Millionen Mark die

Ginsupr E 18, , S mithin 1906 mehr. 19 = 1149 O; 4,9 = 17,6 v. H.

dem deutschen Zollgebiete hauptsäGlich Korkholz E E e Stack bine Schwei a u Val wachs, Lammfelle, Wolframerze und frische ua A, aus Deutschland namentli Zucker, Reis, Maschinen, Ei Ses Leder, Edelmetallwaren, Farbstoffe, Handfeuerwaffen, ente,

H . Dem Werte nach ragten 1906 hervor in der Ein ub ‘rohes Kortbals (3,9 s Mart) E A (3,1), Shwefelkies (2,1), in der Ausfu E G

1,5), Maschinen und Maschinenteile (1, fe Ser paronen N Ee nen i, Nähmaschinen und Kraßen —,

, brauds8werte sowie Fremdenverkehr s Vet S ternattonaten Hotelbesißerverein

angehörenden A 6 L

der Anlagewerte, der Verbrauhswerte un bai dem E O Sie D N Pee besißerverein mit dem : Lagen Dei deren Ergebnisse folgendes E N D deutung des genannten Verbandes geben. Der An aue N Sitaiobllien: Ytèobilten und A ees Be e, S igt

s von entfallen I

- lia 4E 604028 é auf Mobilien und E Milien Tan diesen Werten die sonstigen Anlagewerte, wie Ute

inzufü te Vereins- Marenvorräâte 2c, noch hinzufügen, so e E A

6 ähernd nlggewer Me S icWaftliGeBetbände aufiuweisen A Die Verbands otels haben 126 015 Fremden-

25 Fremdenbetten. Für Nahrungs- und Genuß- i E e En Sab 1906 von den Berbandshotels 208 254 634 4 ausgegeben, an direkten Steuern, wie Grund-, Gebäude-, E und Betriebssteuern, aber ohne die Einkommensteuern, haben dle Vereinsbetriebe 6 633 060 M entrichtet. Im Jahre 1906 betrug die Zahl der Fremden 8 888 800 und die Zahl der Uebernahtungen 22 299 336. i E 4 Hotelbetrieb des Verbandes entfallen somit 1 10 Ie 000 6. Immobilien und 223 512 4 E und Maschinen), 93 Free A e S Ausgaben für Nahrungs- und Genußmittel, A F 16 457 Uebernachtungen. Jeder Fremde blie

E Bettenbeseßung im Jahre von ? 49%. N f band über die Personalverhältnifse angestellt;

E E Sefibeiting des Materials berihtet werden.

Deutschen Landwirtschaftsgesellshaft ist bofen a n f Januar 1908 für E Flenvahnk al onen um Berlítn innerhalb der Linie Kaulsdorf—Friedr Is S8 Gr. - Lichterfelde - Ost Zehlendorf Grunewa C S D N S Ee A E N

k für die enbahn 5 der nah 10 e A Verkehrsbezirk Groß -Berl e 4 wetlert werden wird. Dur Hinzurehnung des Ss U zu 16 kann aber jederzeit jeßt [hon die Nahrungsmittelstatist \ für Groß - Berlin, soweit der Eisenbahnverkehr in Frage kommt,

berechnet werden.

Alkoholabstinenz und A S der Alkoholabstinenz auf die Lebensdauer lern

l E Le aus seit etwa sechzig Jahren geführten E jah enm lishen Versicherungsgesellshaft „Theo United ns an 8 6 and General Provident Institution“, AIs die Ge- fin eraue ündet wurde, prophezeite man ihr cinen baldigen Sa : [elshaft geg an die Aufnahme von Temperenzlern in Me Lis s prud a “für ret bedenklih hielt. Man glaubte näml h e Ée ersuherung Alkohols sei dem ne \{ädlich und be E d lange Lebensdauer, Die wisersdaft hat feitbem befanntlid dat / ige Gegenteil festge N ihtemperenzler als Mitglieder au E führte al er ir diese und die Tempe leE E 0 Be bebt

nflusse le von gute Jur Erfennung L Uta ‘1841 bis 1901 wurden 31776

Mitgiert ist, In den Ja die Nichttemperenzler waren, m 466 dageer aufgenommen, die 7 Todesfällen. Auf die 29 094 Teeebenbjahren und 393 010 Lebensjahren 5124 Todes- fäll 94 Temperenzler entfielen bei d terblihfkeit wie die Alkoholtrinker pe: Hâtten sie eine gleich hae 4 betragen. Die Sterblich- fit h so müßte diese Todesfallziffer um ‘etwa 3609/0 höher als iei Unter den Alkoholtrinkern war also e Tatsahe der höheren S er den Temperen;lern. Die all emein mäßig gibt es aber njeuGfelt der Alfoboltrinker ist befannt; 1ifernm Na A e there

Zahl n Pas die auf einen längeren Zeitraum von Personen ausgedehnt sind.

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Zur Arbeiterbewegung.

: nbewegung der Berliner Konfektionszuschneider ist jet, wie die Voss, Ztg.° mitteilt, abgeschlossen, An ciber Bee: fammlung der Zuschneider und Zuschneiderlnnen Berliner Herren- konfektion, die am Freitagabend statt{and, teilte der Bevoll- mächtigte des Schneiderverbandes mit, daß nah den Feststellungen des Verbandes die für das Weiterbestehen des Tarifvertrages notwendigen 70 v. H. von bewilligenden Firmen erreiht seien. Am Dienstag werde eine gemelnsame Sißzung der Arbeitnehmer und Arbeitgeber stattfinden, in der der Tarif für die Konfektionzushneider endgülti festgelegt werden soll. Der vor einigen Monaten abgeschlossene Tarif- vertrag der Konfektionszushneider enthielt nämli die Klausel, daß der Tarif seine Geltung verlieren würde, wenn bis zum 1. September d. I. nit 70 v. H. der E Konfektionsfirmen sih dem Tarif-

ä eschlofsen hätten.

s D wird dem „W. T. B.* telegraphiert, daß die Vereinigung der Arbeitgeber beschlossen hat, gegen die zus fammenwirkenden Fachverbände vor dem Gewerbegeriht An-

ben wegen Bruchhes des Uebereinkommens E gs S De 1899, da fle Beweise dafür habe, daß einige Fachverbände Bautischler während des Ausstandes

uwendung unterstüßten. Die zusammenwirkenden S E Ben an de Arbeitgebervereinigung ein Schreiben, worin sie in Abrede stellen, die Bautischler während des Streiks mit Geldmitteln oder in anderer Weise unterstüßt zu haben. Ferner er- heben sie gegen die angekündigte Generalaussperrung Einspruch, die jeder berechtigien Grundlage entbehre. Die Bautischler nahmen in einer gestern mittag abgehaltenen Versammlung einen Vermittlungsvorschlag an, der j on früher vom Arbeitgeberverein für unannehmbar erklärt worden ist. Damit ift die vom Arbeitgeber- verein angekündigte Generalaussperrung in sämtlichen diesem Verein angehörigen Betrieben wahrscheinlich geworden. / Das Streiktomitee in Antwerpen teilte, wie „W. T. B.* er- fährt, einem Vertreter der Agentur der Bureaus von Havas und Reuter mit, daß von heute ab der Ausstand ein allgemeiner sein und si auf alle Hafenarbeiter, namentlih au auf Kohlenträger, Kornträger und sonstige Handlanger erstrecken werde.

Kunft und Wissenschaft,

„Globus“ zufolge is dieser Tage Dr. K. Th. Preuß, Dircfierialasslstent am Museum für Völkerkunde, nah fast zweijähriger Abwesenheit von setner Metau en Forshungsreise, die er im Auftrage der preußischen Regierung unternommen hatte, nah Berlin zurückgekehrt. Seine Forschungen beziehen sich auf die Gora- und Huichol-Indianer und auf aztekische Stämme. Ihr Ergebnis find umfangreihe Sammlungen, aber E cine Menge von Mythen und Liedern dieser Stämme, in denen ih viel altmexikanishes Gut vorfindet. Texte in der Sprache der dort lebenden heutigen In- dianer gab es bisher überhaupt nit, ein Uebelstand für die mexikanische Forschung, der nunmehr durch Preuß behoben sein dürfte.

erie Eduard Sh ulte eröffnet die neue Saison 1907/1908 rie am nächsten Mittwoh beginnenden Ausstellung einer umfangreihen Sammlung Skulpturen des russischen Bildhauers Fürsten Paul Troubeßkoy - Paris und der Naglaßsammlung des November vorigen Jahres verstorbenen Nouwegers Friß Thaulow. Weiter werden zu sehen fein Werke von Karl Leipold-Störort Holstein), Hermann Dischler-Freiburg i. B.,, Bruno Lljefors-Ferna (Seeden), Pierre Prins-Paris u. a.

' Bauwesen.

Ein Wettbewerb um Entwürfe für eine Landwirt- \chafts\chule (Realschule) in Salzwedel wird unter den deutschen Architekten mit Frist bis zum 15. November ausgeschrieben. Die Wettbewerbunterlagen werden Gren Einsendung von 2 Æ oder gegen Nachnahme dieser Gebühr vom tagistrat verabfolgt.

Am Laufer Shlagturm und in der äußeren Laufer Gasse in Nürnberg is man, wie das „Sentralblatt der Bau- verwaltung" mitteilt, zur Zeit damit beschäftigt, eine größere Zahl von Häusern einzulegen. Südwärts vom Laufer chlagturm fallen drei rößere und zwei kleinere, im nordöstlihen Teil der äußeren Laufer Gasse im ganzen 13 Häuser. Schon seit Jahren verlangte der von der Vorstadt Wöhrd und vom Ring durch das äußere Laufer Tor nah der inneren Stadt zu stetig gesteigerte Verkehr dringend eine Verbesserung der Verhältnisse. Auf den geräumigen und breiten äußeren Laufer Plaß geleitet, mußte er an der Einmündung der fich aus hier stark verengenden äußeren Laufer Gasse eine sih von Tag zu Tag immer unliebsamer bemerkbar machende Hemmung erfahren. Auf der s{chmalsten Strecke konnte bei dem Vor- handensfein der Gleden elektrischen Straßenbahn faum ein Wagen vorbeifahren. Eine zweite Hemmung bereitete die gassen- artige Enge unmittelbar vor und hinter dem s{malen, nur mit einem Durchgang versehenen Laufer Schlagturm. Schon in früheren Jahren hatte man, um die herrschenden Unzuträglichkeiten etwas abzustellen, bei einigen Häusern südwärts vom genannten Turm über den ebensall® der vorleßten Stadtbefestigung angehörigen Stadt- graben einen neuen Uebergang geschaffen. Doch wurde hierdurch eine nur unwesentliche Verkehrserleihterung erzielt. Wollte man eine dauernde Abhilfe s{chaffen, so mußte kräftiger durhgegriffen werden. So ents{loß sich die Stadtverwaltung, die den Verkehr hemmenden Häuser zu erwerben und alsdann zur Herbeiführung besserer Berkesrs stände abzureisen, An der Südseite des Laufer S@lagturms beabsichtigt man, ähnlich wie seinerzeit am Weißen Turm, überbaute Durchfahrten herzustellen, den Turm aber unver- ändert zu erhalten. Dies ist deswegen erfreulih, weil der genannte Turm einer der wenigen noch sichtbaren Reste der vorleßten Stadtbefestigung und - infolge seiner \{chlanken Form wichtig im Bilde der inneren Stadt ist. Im Kern dem Ende des 13, Jahrhunderts entstammend, wurde er im Jahre 1508 in den Formen der Spätgotik ausgestaltet und im Jahre 1561 nah oben hin ausgebaut. Cine S@&lagglocke (,Orglocke“) hat er seit dem Jahre 1478. Die Häuser, die südwärts von ihm fallen und eng um ihn herum gebaut waren, gehörten durchgehends der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts an und trugen, von späteren Veränderungen ab- gesehen, die Merkmale ihrer Zeit deutli zur Schau. Bei ihrem Abbruch wurde vor der eigentlichen, aber nicht mehr vorhandenen Stadtmauer ein kleiner ausgekragter Turmvorbau freigelegt, der an- sheinend als Abort für die Turmbewohner gedient hat und erhalten bleiben soll. Die zum Abbruch gelangenden Häuser in der äußeren Laufer Gasse ‘gehören verschiedenen Zeiten an. Zwei gaben sich durch thre Form als zur Heideloffschen Zeit entstanden zu erkennen. Alles, was an und in diesen Häusern bau- oder kunst- geschichtlich von Wert war, wurde, wie stets in solhen Fällen, dur den vom Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg eingeseßten Aus- \@uß für die Denkmäleraufnahme (Leiter der Arbeiten: Konservator Dr. Schulz vom Germanishen Museum) in der peinlihften Weise lictbildnerisch oder zeicnerisch aufgenommen, wie au eue Bes schreibungen und Darstellungen der Straßenbilder angefertigt wurden.

Verkehrsanftalten. : s Aachen ist die gestern nahmittag in Berlin rig a0 I fi us e TLeis infolge von Zugverspätung ausgeblieben. linchen vom gestrigen Tage zufolge ift E Ves 0 E Griechenland infolge von fern udver fumnis nicht eingetroffen.

Die International Mercantile Marine Company in New York kündigt eine Herabseßung der Preise für erste Kajüte von 224 Dollars für ausgehende Dampfer an.

Theater und Musik,

Lesstngtheater.

Als erste Neueinstudierung dieser Spielzeit erschien am Sonn- abend Gerhard Hauptmanns Komödie „Kollege Crampton“ auf der Bühne des Lessingtheaters. Der starke Beifall, den die Auf- führung fand, sprach für die noch immer eindringlihe Wirkun des Stückes. Wohl äußerte sich dieser Eindruck mehr dur eine fiarke Ergriffenheit als dur ein befretendes Lachen, da von einer eten Komödie öfters nur verwehte Spuren zu entdecken sind. Zuméist stand der Zuschauer unter dem Drucke, den die ebenso {arf er- sonnene wie quälend wirkende Charakterstudie des gentalen Malers unwiderstehlich ausübt. Herr Bafsermann, der bekannte jeßige Vertreter dieser Rolle, verschärfte von Beginn an in ers{hütternder leinmaletei die seeltschen und Förperlihen Krankheitsmerkmale des Trinkers; erx führte ebenso geistvoll wie ershreckend natürli den fortshreitenden Verfall dieser hohgespannten Künstlerseele vor, und ein beklemmendes Gefühl des Mitleids befiel die Hörer. Nur in den kargen Augen- blicken heiß aufquellenden Vatergefühls, das Cramvton beim Anblick der jungen Tochter bewegt, wi dieser dumpfe Druck etwas; im leßten Akte legte sich dadur ¡d ein Resthen Goldglanz über die zerrissenz Gestalt des Malers. Pit der Rolle der Tochter fand si Fräulein Orloff angemessen ab; von zarter Mädchenhaftig- keit in der Erscheinung und im piel, gab sie der innigen Kindes-. liebe beredten Ausdruckd. Den echten Komödienton traf Herr Marr in der Rolle des Fabrikanten Adolf Strähler mit überzeugender Natürlichkeit; sein beherzter Humor beherrschte den dritten Akt auf das glüdlihste; so wirkte dieser Aufzug wie ein frischer Zuftzug, der die dumpfe, trübe Atmosphäre des Cramptonschen Verfalls hinausfegt. Eine tüchtige Leistung bot noch Herr Ziener in der erheiternden Episodenrolle des Dienstmanns Löffler.

Theater an der Spree,

Das s{chmudcke Bühnenhaus in der Köpenicker Straße, das Blüte und Verfall von Wolzogens Veberbrettl und seitdem noch manche Wandlung erfuhr, is am Sonnabend unter der Leitung des Schrifts stellers Philipp S pandow und unter dem Namen „Theater an der Spree“ in Erfolg verheißender Weise neu eröffnet worden, Der Name des Theaters ‘bedeutet sein Programm: die an der Spree ge- bürtige Volkskunst soll dort eine Stätte haben, die alte, zeit- und kulturgeschichtlih interessante Berliner Posse wieder aufleben und, wenn fich die Hoffnungen erfüllen, wohl auch eine würdige Nachfolge finden. Als röffnungsftück war Kal ishs „Aktienbudiker“ e worden, das um bie Mitte des vorigen Jahrhunderts im alten Königs Pen Theater mit seinen heiteren und gemütvollen Szenen und

einer s{chlichten andlung die Berliner ergößte. Die Auf- führung im Theater an der Spree, die im äußeren Ge- wande das Bild der Eistehungözeit des Werkes ge- treuliß und unaufdringliß wiedergab, ist

aller Anerkennun wert. In der Hauptrolle des Budikers August Knetshke führte sid Heinz Gordon, den man als begabten Darsteller verschiedenartiger Aufgaben hier bereits kennt, nit unvorteilhäft ein, wenn (éine Komik auch freilih nit über die suggestive Kraft verfügt, die der- jenigen Karl Helmerdings, des ersten Darstellers der Rolle, und feines Nahfolgers Emil Thomas in hohem Grade eigen war. Außer ihm begrüßte man gern noch zwei gute Bekannte, die am Theater an der Spree ein reiches Feld der Betätigung finden dürften : Josephine Dora, die die Köchin Karoline mit derbem, gesundem Humor verkörperte und f wie stets, im Aas Hervortat, - Cin altj

und Marie Grimm ödöhofer, die als üngferlihe Malerin Flora einen wohlberechtigten Sondererfolg erzielte, Au die Damen Winter, Mayerhofer, Martin, die Herren Litt,

Arno und besonders Herr Lüpshüß ragten aus der Zahl der anderen Mitwirkenden wirksam hervor. Herr Lüpschüßz fang im FeiGen Grunewaldbild des zweiten Akts sein Schneiderlied so ¿ündend, daß eine Wiederholung verlangt wurde. Ueberhaupt gefiel die alte Musik von Conradi, die bekannte Opern- und Bolksweisen geschickt verwertet, ungemein. So {loß denn der erste Abend der neuen Bühne mit einem vollen Erfolge.

Im Königlichen Opernhause beginnt morgen,

etne Gesamtaufführung des Bühnenfestspiels „Der Ning des Nibelungen“ von Richard Wagner mit dem Vorabend „Das Rhein- gold*, unter der Leitung des Kapellmeisters Dr. Strauß. Die Haupirollen sind dur ie amen Goeße, Nofe, die Herren Bachmann, Grüning, Nebe, Lieban, Knüpfer, Modlin er, Berger, Kirhhoff beseßt. Neu ist die Beseßung der drei NRheintöchter dur die Damen Hempel, von Scheele-Müller und Ober; die Rolle der Erda singt als Gast Frau Megger-Froißheim vom Stadttheater in Ham- burg. Zur gestrigen 100. Aufführung von „Tristan und Ffolde“ teilt die Generalintendantur der Königlichen Schauspiele folgendes mit: Im Geburtsjahre des Bühnenfestspiels , Der Ring des Nibelungen“ und „zum Besten des Wagnerschen Festspielunternehmens in «Beyreuth“* ging am Montag, 20. März 1876, „Tristan und Isolde“ zum ersten Male an der Königlichen Oper in Szene. Herr Niemann sang den Tristan, Herr Bey den König Marke, die Damen von Voggen- huber und Brandt die Fsolde bezw. Brangäne, Herr Schmidt den Kurweztl, Herr Okberhaufer den Melot: Der Kapellmeister Edert dirigierte. Der Reinertrag der dem Festspielfonds zu eführten Einnahme betrug annähernd 16 000 e In den 31 Jahren, die seitdem vergangen, haben die Herren Nadede, Sucher, Dr. Mudck, Dr. Strauß, von Strauß, Professor Schlar, Blech den Dirigenten- stab geführt; u Stritt, Gudehus, Ernst, Grüning, Kalisch, Pennarini, Kraus, chmedes, von Barry und Andere haben den Tristan, die Damen Sucher, Moran-Olden, Malten, Sen er-Bettaque, Pester-Prosky, Lilli Lehmann, Plaichinger, Reinl, Leffler-Burkhard die Isolde gesungen. Herr Beß, der erste Marke, sang später den Kurwenal und nach ihm die E Bulß, Hoffmann, Bachmann; Frau Lilli Lehmann, unter den solden genannt, zählt auch mit den Damen Luger, Staudigl, Goeße, Preuse-Matenauer u. A. zu den Sängerinnen der Brangäne. Unter den Vertretern des König Marke nd ferner zu nennen die Herren Biberti, Mödlinger, Wittekopf, Knüpfer und Griswold. m Königlichen Schauspielhause wird morgen, Dienstag, Shakespeares Lustspiel „Was ihr wollt“ in natstehender Besetzung aufgeführt: Orsino: Herr Staegemann; Sebastian: Herr Boettcher; Junker Tobias: Herr Müller; Bleichenwang: Herr Vallentin; Malvolio: Herr Vollmer ; Fabio: Herr Eg eling; Narr: Herr Geisen- dôrfer; Olivia: Fräulein von Mayburg; Viola: Fräulein Arnstädt; Maria: Fräulein Esborn.

Die neugegründete Gesellschaft der De zu Berlin veranstaltet im kommenden Winter vier Konzerte unter der Leitung von Oskar Fried mit dem Philharmonischen Orchester und dem Berliner Lehrerinnengesangverein. In diesen Konzerten werden folgende Werke zum ersten Male aufgeführt : Iean Louis Nicodó: „Gloria“ ; Berlioz: „Lelio, oder die Rückkehr ins Leben“; Jean Sibelius: Symphonie Nr. 3 in C-Dur. Ferner Beethovens 1X, Symphonie, erlioz? “nie fantastique“ und Teile aus „Euryanthe“ von Weber. titgliederanmeldungen nehmen der Vorstand und die bekannten Billettkafsen entgegen.

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In Hamburg fand gestern nahmittag, wie „W. T. B.“ meldet, im Deutschen Schauspielhause bei vollbeseßtem Thecter eine Aufführung des „Wilhel als erste Theater- beranstaltung der H für ihr Arbeiter- personal ftatt. Die Vorstellung, die der Direktor des Theaters Baron von Berger einer Ansprache einleitete und in ber

Dienstag,

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