1907 / 229 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 Sep 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Großhandelspreise von Getreide an deutschen und fremden : Vörsenpläten s * für die Woche vom 16. bis 21. September 190

nebst entsprehenden Angaben für die Vorw oche. 1000 kg in Mark. (Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.) E E E E E E Ä

E R ————— Woche | Da- R ge eptor. rî- 1907 | woche Berlin. .| 207,33| 204,60 Ieoggen, guter, gesunder, mindestens 1E g a l « | 292/98 29460 Hafer, , 5 " (50g bas1 .| 17642/ 179,00 Mannheim. 2,63| 212,50 Roggen, Pfälzer, E } Wehen fle 2 E amerik., rumän,, mittel n E Hafer, ha ider tue A IOOeA 20078 Gerste { badische E d S Wien. 5 B gen, Pester Bode 0 Ie eo 06S O E 21068 en, E O L ( Grie: ar he Tit o Pee d dn N s 17840 Cre, 110 e L Oa 09 1 Bieia vngerisder e A 1 128/40/4128, : Budapest. Roggen, Mittelware + + «e oooooo E E Weljen x Pol E C . 138/68 Hafer, E C Le O D 134/43 Gerste, Futter, - S 116/38 1 e . . . . . [7 Odessa. a 79 Ia dd Nl ca 060d 0 a E 4 Weiten A E e Mio 76 Kg bas Ml Se ees 0j 100,00) 17089 es *147,80| 144,54 Magen 71 V0 Ta E A aaa 74 88 a D N 18088 eizen, " E Paris: 149,38| 149,11 Ma | lieferbare Ware des laufenden Monats { 192.73| 190/36 Weizen y Antwerpen Donau, mittel A oe Eee 175,47] 174,32 1 a s n Pai n S S O L17919 177,07 Welien | Fansos Me 2: 000 O 0185/44 18446 La See E S A 168.02| 166,86 e r drct ct) O8 88 O E E oe T 6s ! Roggen e 58-4 5 : S 179,98 17622 e toe L R . E | j Weiien \ ameritanilPen O 2112278 4122,72 A 01606 11840 i London: Wehen { engl. weiß (Mark Lane) « + + + - « 156,47) 167,10 n isches Ger erttorten | L 12044 eizen 8 j i Hafer | Mitte otto „aVeragos) 137,13 rie L Liverpool. E 173,93| 168,13 Nau e E ane . .. T E Winter- Nr. 26 « o ooooo 174,15) Weizen lata - E s a fe «f 178,88, 178,04 i ae s a] T0880) 17611 lad Dies A ao t Gerste, Futter- \ amerikanishe « « - + + + - E E Dbessa a e N N e 12208 bun S rie es A / 68 { gutrlaj T A E, 121/11) 121,17 Chicago. September . A B Weizen, Lieferungsware } Ft n} 16443| 161,76 Mais : September . . . . . . | 101,40| 101,83 E P 163,56) 161,10 E S Cs d Cd Ls z zotee-Winier- Ne Sepiember 255 16432 18L10 Weizen | Lieferungüware | Fer » « » 7 1} 178,82 171,27 Mais é September . . . . „| 12442/ Ln 166,60| 163,03 1 1 S | Durshnittsware «o { 103.79] 102,45. ¿ a

1) Angaben liegen nit vor.

Bemerkungen.

4 für die Weizennotiz an der Londoner Pro- bukieabdrse eral d engl erechnet; für die aus den u S enbbrse ien des Königreichs ermittelten Dursnittopreie tr n icrishes Getreide (Gazotto avoragos) It L Imperial feht. Wehen eor a80 Hafer 212 Gere io a6 Pfund engli: ( 60, 1 Bu E S

L Pjunb engli. E 453,6 g; 1 Last Roggen = 2100, Weizen 2400, Mais = 2000 kg. eichswährung sind dle Bei der Umrehnung der Bee „nctamzeiger ‘ermittelten Börse zu

aus den einzelnen Tagesangaben Berliner wöhentlihen Durchschnitiswe B Budapest die Kurse auf Wien,

ed p verpool die urse guf London, f igs die urse eu York die Kurse auf Neu York, für nd Amsterdam die Kurse

ü n u aut diese Pläve, Preise paris A tes unter Berüsihtigung der Goldprämie. Berlin, den 25. September 1907. Kaiserliches S Amt.

J. V.: Fuhry.

Wetterberi{ht vom2%.September1907, Vormittags 9}Uhr.

Witterungs-

Name der z # Wind- vera Beobachtungs- 5 Rd “| Wetter 4 | „der lezten station Z| stärke 24 Stunden

mm

4

Borkum

Stornoway Mealin Valentia

ustrow i. M.)

E bewölkt Aberdeen .

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Head .

Els. heiter

Das Hochdruckgebiet s

at abgenommen, breitet fi e O : über 771 mm vom Schwarzen Meer bis el- A e Depression unter 759 mm, die von Island bis zur Biscayasee reicht, zieht heran; eine Depression unter 755 mm ber Lappland hat si nordostwärts verlagert. In Deutschland if das Wetter trocken, dur(scnittlih etwas wärmer und heiter oder neblig bei leiten Inlandswinden. Deutsche Seewarte.

itteilungen des Königlichen Aöronautischen Obr er vatoriaita Lindenberg bei Beeskow, veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. : Ballonaufstieg vom 24. September 1907, 87 bis 10 Uhr Vormittags :

Sa | 500 m | 1000 m | 2000 m| 3000 m|3750m

Stb t A

O B a0 doe | 76.1 GDCO E Af oe B Y O Wind-Richtung «| M | „is 2 |2 bis 3|2bis3| 4 | 4

Geschw. mps

Himmel fast wolkenlos,

Höhe Temperaturzunahme von ungenau.

ehr dunstig. Zwischen 750 und 1160 m M 9,1 bis 10,9 °, oben Lemperaturen

Handel und Gewerbe,

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie “.)

Die Strohhutindustrie in Ecuador im Jahre 1906.

Die Strohhutfabrikation hat sich im Staate Ecuador zu einer der WIO asen Industrien entwickelt. Die Pflanze, von der das Stroh zu den sogenannten Panamahüten gewonnen wird, ist die Car- ludovica palmata und wird in Ecuador planta de Toguilla genannt. ie wächst wild in den feuhtwarmen Wäldern des Landes und wird an einigen Orten regelrecht angebaut. Die Pflanze brauht 18 Monate zu ihrer vollen Entwick-lung und hält ich 40 bis 50 Jahre lebensfähig. Die Ernte beginnt, so- bald sich eine genügende Zahl Blätter hinreihend entwidckelt hat, und besteht in einem monatlich wiederholten Abpflücken der jungen Blätter, die sih eben zu entfalten beginnen. Der Blatt- stiel wird etwa b Zoll unter dem Blatt abgeschnitten, um ein leihteres A der Blätter zu ermöglihen, aus denen nun das Stroh olgendermaßen gewonnen wird: Zwei oder mehr der äußeren Streifen des Blatts auf jeder Seite werden abgerifsen, weil fie zu ¿ähe find, um gutes Stroh zu ergeben, und zu grün, um genügend zu bleihen. Der Rest des Blattes wird an den parallellaufenden Adern in Streifen gerissen, die gewöhnlih F Zoll breit sind und noch je nach der gewünshten Stärke des Strohs weiter geteilt werden. Das Zerteilen geshieht manchmal mit den Fingernägeln, zumeist aber mit einem Werkzeug, das durch Eintreiben von Nadeln in ein Stück Holz in bestimmten Abständen verfertigt wird. Die beim Zerteilen aus der Blattspreite entstehenden Fasern bleiben am Blatlstiel, die übrigen Teile des Blattes werden abgerissen und fort- geworfen. Die Fasern werden in kohendes Wasser eingetauht, dann erst im Schatten und darauf in der Sonne getrocknet. Dem Wasser seßt man in Ecuador in der Regel nihts, zuweilen aber etwas Zitronensaft zu. Zeitweise verwendet man lediglich getrocknete Fasern, aber dur kurzes Kochen wird das Stroh bedeutend besser.

Das beste Toquilla-Stroh gewinnt man in der Umgegend von Manglaralto, wo der Lokalbedarf gedeckt wird und von wo beträht- lihe Mengen nach den Provinzen Azuay unv Cañar, noch mehr aber nah Catacaos in Peru geliefert werden, die zur Fabrikation der bekanten Catacaoshüte dienen. Zum Transport wird das Stroh lose in Ballen von 85 bis 90 Pfund verpackt. Der gewöhn- lie Verkaufspreis beträgt 65 bis 70 Cents für das Pfund, das aber im vergangenen März wegen gesteigerter Nachfrage 90 Cents brate. Vor \sechs Jahren konnte die Ware nicht teurer als L 13 bis 15 Cents das Pfund verkauft werden. Die jeyige Höhe des Preises beruht auf der starken Hutfabrikation für den Export bei einer nicht genügend gesteigerten Strohgewinnung. Namentlih in der Trockenperiode steigen die Preise über den Durchschnitt. Für den Markt wird das Stroh in vier Klassen eingeteilt, nämli in grobes, mittleres, mittelfeines und feines. Eine kleine Menge wird nah Europa ausgeführt, wo Deutschland der Hauptabnehmer ist.

_In der Provinz Guayas werden die in Ecuador als costoños (Küstenprodukt) bekannten Hüte verfertigt, die gewöhnlich eine nit H Bes gute Ware sind, wenn auch einige sehr gute Sorten dort fabriziert werden, von denen manche mit 30 Doll. pro Stück am Her- stellungsorte verkauft werden. Leßtere weisen eine bessere Bearbeitung auf als die Erzeugnisse einiger anderen Landesteile. Das Stroh und die Hüte werden keinen künstlichen Vershönerunzsprozessen unterworfen. Die Erzeugung is} verhältnismäßig klein und beläuft sich monatlih auf 500 oder 600 Dugzend, die fast \ämtlich über Guayaquil zur Aus- fuhr gelangen.

Die Provinzen Azuay und Cafiar im Osten Ecuadors produ- zieren große Mengen Toquillastrohhüte, etwa 4000 bis 5000 Dußend m Monat. Der größere: Teil der in den Dörfern Gualaquiza und Sigsig hergestellten Hüte ist minderwertig und von gräulicher Farbe, weil zu ihnen das Stroh in natürlihem Zustand ohne weitere Zu- bereitung verwendet wird. In Cuenca und Azoguez dagegen ver- arbeitet man nur gut vorgearbeitetes Stroh und stellt daraus bessere Hüte her. Die in Cuenca und Umgegend gemachten Hüte werden bon den Exporteuren cuencas oder blancos genannt und unterscheiden sich wesentlich von Erzeugnissen anderer Orte durch eine D far i Form und Aufmachung. Der Hauptmarkt in diesem Distrikt ist Azoguez, wo sich an jedem Sonnabend eine große Zahl Käufer und Bn ber Probins Abba? Int Adtdt{tli

n der Provinz Imbabura, im nor chen Ecuador, am - abhang der Anden, verfertigt man Toquillahüte aus Stroh, ee dem Caucatal in Columbien eingeführt wird. Die Arbeit dieser Hüte ist gut, aber das Stroh steht dem aus Ecuador an Güte nach, die Hüte bleiben hinter der Durhschnittsware zurück und werden nit exportiert, sondern im Lande verbraucht. Monatlich 100—150 Dutzend werden dort hergestellt.

Die feinsten Toquilla-Strohhüte der Welt bringt man in der Provinz Manabi hervor ; sie werden Montecristi oder Manabi genannt und zeihnen ih dur einheit des Strohs und ausgezeichnete Be« arbeitung aus. Die allerschönsten Hüte, Especiales genannt, erzielen einen Preis von 100 bis 125 Doll. Hiervon wird nur eine be- schränkte Menge hergestellt, weil nur wenige Hutmacher Is an- zufertigen verstehen und die Nachfrage gering ist. Fünf bis sechs Monate werden zur Fertigstellung eines solden Huts gebraucht, da man nur einige Stunden des Tages daran arbeiten kann. Die Strohhutfabrikation der Provinz Manabi is befonders im Kanton Jipijapa entwickelt, der einen großen Teil der auf den Markt kommenden Durschnittsware liefert, die als Jipijapahüte in fremden Ländern wohlbekannt ist. Der größte Teil der als partida corriente und ontrefinos gebhandelten Hüte kommt aus der Provinz Manabi, deren Monatsproduktion si auf 600 bis 700 Dußend Hüte der ver- schiedenen Sorten stellt. Sie werden von den Häfen Cayo nah den Vereinigten Staaten, Mexiko, Cuba und Curopa ausgeführt: zum Teil gehen sie auh im Kommissionshandel über Guayaquil. :

In den Jahren 1905 und 1906 wurden Toquillahüte in folgenden Werten aus Ecuador zur Ausfuhr gebracht: x sola

Béstimmungsländer es ti DAA Vereinigte Staaten von Amerika 4173566 600901 DeUtlauid S 00/809 238 301 Großbritännien o 47481 174411

rankrei Be eis 0 1D 991 67 250 [le anderen Länder . 123820 120075

Zusammen 680 813 1 200 998. (Nah Daily Consular and Trade Reports,)

Außenhandel “von Portugiesisch-Guinea 1906.

Ueber den Umfang der Ein- und Ausfuhr im Jahre 1906 können noh keine Angaben gemaht werden. Die Ziffern bleiben ungefähr dieselben wie 1904 und 1905.

Einfuhr: Baumwollwaren, wie billige Schirtings, faney Prints, kommen vorzugsweise aus England. Gewebte und gefärbte Tücher

: A leitere blaue Zeuge (blue Guinées) werden zum Teil

on aus Frankrei, Holland und Belgien geliefert. L Cane weiße ge! leite und gefärbte, iefert Holland, zum Teil

Det PTand: N Deter bau und Trikotagen liefert hauptsächlich

Graf Nie baumwollene, eutschland. Eisen und Kurzwaren, Alkohol und alkoholishe Getränke, Pulver kommen vorzugsweise aus Deutschland.

Der Einfuhrhandel bewertete \{ch im Jahre 1904 auf 464 440 Milreis, im folgenden Jahre auf 432630 Milreis.

Ausfuhr: Rohgummi, Palmkerne, Wachs, Häute werden vor- zugsweise mit deutschen Schiffen nah Hamb urg ausgeführt.

Erdnüsse gehen hauptsählih nah Lissabon, ein Teil nah Marseille und au via Hamburg nah Deuts@land,