1907 / 248 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 Oct 1907 18:00:01 GMT) scan diff

C D. ed Sd hd mw, D n e Ed D R E Es

und stupiden Gesihtszügen einen sehr vertieften und sehr {malen harten Gaumen aufwies. Weitere Nachforshurgen ergaben, daß diese Kinder sämtlich von Vätern abstammten, die dem Trunke ergeben waren. In der Hilfeshule zu Köslin halten 8 von 84 Kindern Crinker zu Vätern. In den Kreisen Johannisburg und Neidenburg des Reg -Bez. Allenstein wird der durchweg schlechte Körper- und Ernährungszustand der Volks\{ul- finder mit der mangelhaften Ernährung dur Kartoffeln, Grüße, Brot, Kaffee und Hering erklärt, die mit dem hochgradigen Alkoholismus der gesamten Bevölkerung in Verbindung steht. In einer Landshule des Kreises Plôn im NReg.-Bez. Sleswig fiel dem Kreisarzt das stumpfe und \chläfrige Wesen der Kinder auf; er konnte feststellen, daß die Kinder in der Erntezeit und beim Dresen hin und wieder Schnaps zu trinken bekamen. In Nordhausen, Reg.-Bez. Erfurt, erhielten von 216 Volks- \chulkindern im 6. Lebensjahre 133 = 62 9/0 öfters Bier, JI9ESS 55 9/0 ôfters Schnap8; 72 = 33 9% gen an, son betrunken ge- wesen zu fein. In etner Klasse bekamen 13 Kinder häufig des Morgens Schnaps zum Brot stait Kaffee, 6 sogar regelmäßig; von 53 Schülern derselben Klasse gingen 28 Sonntags Abends bis spät in die Naht in Wirischaften, Die Lehrer erklärten, daß ein großer Teil der Kinder am Montag in der Schule vollständig {laff sei und daß diejenigen Kinder, die mehr oder weniger regelmäßig Alkohol er- hielten, die geringsten Leistungen zeigten. ;

Was das Vorkommen der früher mit Vorliebe auss{ließlich dem Einfluß der Schule zugeschriebenen Krankheiten Blutarmut, Kurz- sichtigkeit, Rütgratverkrümmungen betrifft, so wird wiederam in vielen Berichten hervorgehoben, daß diese Krankheiten oft {hon von den Kindern in die Schule mitgebraht und durch ungünstige häusliche Nerhältnisse verschlimmert wurden. Die Einwirkung der Lebens- bedingungen in der Familie auf die Schulkinder tritt am deuilihsten da în die Erscheinung, wo in gleih- artigen Schulen Kinter aus verschiedenen Bepölkerungsgruppen unter Beobachtung stehen. Beispielsweise wird aus Bocholt, Reg.-Bez. Münster, mitgeteilt, daß kcänkliche, chwächlihe und {let genährte Kinder nur unter dem Nahwuchs der Fabrikarbeiterbevölke- rung bemerkt wurden. Im Kceise Hameln, Nex.-Bez. Hannover, hat der Kreitarzt einen ausfallend besseren Gesundheitszustand unter den Landkindern als in der Stadt gefunden; obwohl die Landschulen tellenweise mangelkafte Bänke und ungünstige Belichtung aben, {ind Sehstörungen und Skoliosen dort felten, häufiger aber in der Stadt mit den hygienisch besseren Schulen. m NReg.-Bez. Lüneburg soll es auf dem Lande -in der Negel leicht gelingen, die wenigen {lecht genährte Kinder zugezogener Arbeiter- und Tagelöhnecfamilien unter den übrigen herauszufinden. Mehrfach wird die frühzeitige Beschäftigung der Kinder im Gewerbebetriebe des Vaters als UrsaŸe der körperlihen Nückständigkeit aufgeführt. Für das Ueberwiegen der Kurzsichtigkeit in den höheren Schulen gegenüber den Volksschulen liefert einen neuen Beitrag eine Auf- hie in Merseburg und Naumburg. V beiden Städte wurden 23,3 und 14,2 9/9 Kurzsichtige gefunden, unter den Volfs\hülern nux 2,8 und 3,4 9/9. Allerdings ist beim Vergleich der Zahlen das höhere Durchschnittsalter der Le E den Volks\hülern in Betracht zu ziehen, da ja be anntlih mit zu- nehmendem Alter und bei angestrengter Augenarbeit Kurzsichtigkeit überhaupt häufizer und stärker zu werden pflegt.

Aus fast allen Regierungsbezirken werden noch bemerkent werte, insbesondere au statistishe Angaben über verhältnismäßig häufiges Vorkommen von Kuarzsihtigkeit, Augenentzündungen und anderen Augenleiden, Shwerhörigkeit, Shwachsinn, Skrofulose und sonstigen gesundheitlihen Mängeln gemacht, bezüglid deren wir auf den er- währten Bericht der Medizinalabieilung des Ministeriums der geist- lien 2c. Angelegenheiten verweisen müssen. Recht ungünstig war das Gesamtergebnis der im Jahre 1905 von den Kreisärzten vor- genommenen Untersuhungen der Schüler im Regierungebezirk Liegniß. Unter 29 056 in 259 Schulen dieses Regierungsbezirks untersuchten Sculfindern waren 1142 blutarm, 969 \krofulö8 und tuberkulös, 1742 furzsihtig, 755 sonst augenkrank, 386 \{werhörig, 69 epileptish, 230 Stotterer, 189 {wachsinnig, 269 skoliotisch und mit sonstigen Bildungsfehlern behaftet, insgesamt 5782 = 2009/9 nit gesund.

Türkei.

Der internationale Gesundheitsrat in- Konstantinopel hat für Herkünfte von Mytilene eine ärztliche Untersuhung angeordnet, die s Rg Bren Hafen, in dem sih ein Sanitätsarzt befindet, zu erfolgen hat.

Für Herkünfte von Bahrein hat der Gésundheitsrat eine 48 stündige Beobachtung nebst Desinfektion verfügt. Diese Maß- nahmen haben in einem Lazarett der Türkei zu erfolgen.

Die für Herkünfte von dem Küstenstrih zwischen Lith und El Wedij, diese beiden Häfen eingeschlossen, angeordnete ärzt- lie Untersuhung ist wieder aufgehoben worden. (Vergl. „N.-Anz.“ vom 27. Juni d. J., Nr. 152)

Bulgarien.

_Die bulgarische Regierung hat die Stadt Oran für pestverseucht erklärt. !

Konstantinopel, 16. Oktober. (W. T. B.) In Dikili (Wilajet Aidin) ift ein pestverdächtiger Fall vorgekommen.

Handel und Gewerbe.

Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „NaHrichten für Handel und Jndustrie“.)

u Schwetz.

_ Ursprungszeugnisse für hochgradige Weinspeziali- täten und Süßweine. Die in den Bekanntmachungen der \chweizerisGen Oberzolldirektion vom 28. Januar und 19. März d. I, betreffend die Zollbehandlung von hochgradigen Weinspezialitäten und Süßweinen, vorgesehenen Zollbegünstigungen werden rah einer weiteren Bekanntmachung derselben Behörde vom 20. April d. J. nur folien Weinsendungen zugestanden, deren Herkunft dur ein von einer Behörde oder Handelskammer des Erzeugungslandes oder von einem s{chweizerishen Konsulat des betreffenden Konsular- bezirks ausgestelltes Ursprungszeugnis nachgewiesen ist. Um diese Zoll- begü«stigung au auf soldje hohgradigen Weinspezialitäten und Süß- weine auszudehnen, die aus deutshen Zollagern kommen, ist von dem schwelzerischen Bundesrat angeordnet worden, daß auch dur deutsche Zollbehörden ausgestellte Ursprungszeugnisse für derartige Weine an- zuerkennen sind, wenn darin bescheinigt wird:

1) daß das Zeugnis auf Grund cines der Zollabfertigungsstelle vorlicg-nden Original zeugnisses der zuständigen Behörde des Her- Funfrslandes ausgestellt ist, wobei die Amtsstelle zu bezeichnen ist, die das Originalzeugnis ausgestellt hat, ebenso die in lezterem ange- gebene Art der Weinspezialität mit Zeichen, Nummern und Inhalt oder Rohgewicht der Fässer, :

2) daß der im Originalursprungszeugnisse betreihnete Wein in dem darin angegebenen Bestande nach der betreffenden Zollniederlage gelangt ist und dort, mit Ausnahme etwaiger Umfüllung, keine Ver-

nderung erlitten hat,

3) daß der mit dem Ursprungszeugnisse nah der Schweiz ver- fandte Wein, dessen Art, nebst Zeichen, Nummern und Inhalt oder Rohgewicht der Fässer anzugeben ist, der betreffenden Originalsendung entnommen und unverändert nah der Schweiz versandt wird

Verzollung von Eisenwaren in Verbindung mit unwesentlihen Bestandteilen gus anderen Metallen. Gemäß der geseßlihen Vorbemerkung zu Kategorie XI A (Eisen) des \chweizerischen Gebrau&szolltarifs sind Eisenwaren mit unwesent- lichen Bestandteilen aus anderen unedlen Metallen noch als Sie waren zu behandeln. Ueber den Begriff „unwesentlihe Bestandteile“ hat die schweizerishe Oberzolldirektion anläßlich eines Einzelfalls ent-

Unter den Gymnafiasten der -

schieden, daß bei Eisenwaren Bestandteile aus „anderen Metallen*® in der Regel nur dann als „unwesentlih“ zu betrahten sind, wenn sie 10 v. H. oder weniger des Gesamtgewichts ausmachen. Im anderen Falle kommt die allgemeine Tauifregel zur Anwendung, wo- na gemischte Waren, sofern keine besonderen Bestimmungen entgegen- stehen, nah dem Saße des höher ‘belegten Stoffes zu verzollen sind. Auf Eisenwaren mit einem Ueberzuge von anderen Metallen, auch in He von 10 v. H. und mehr, ist diese Cntscheidung nicht an- wendbar. S

Der hinesishe Hafen Tshinwangtau.

Der Hafen von Tschinwangtau hat in den leßten 14 Jahren eine Entwicklung genommen, tie ihn niht mehr ledigiih als Winter- hafen von Tientsin erscheinen läßt. Seine eigentliße Bedeutung hat er vielmehr als Kohlenausfuhrplaß für die Förderung der Chiness Engineering and Mining Company. Auch zeigt sih immer mehr, daß der Hasen im Begriffe ist, unabhängig von Tientsin ein Handels- binterland zu gewinnen, wofür das nôrdlihe Chili und die südliche Mandschurei in Betracht kommen. Zweigniederlassungen kaufmänni- {er Firmen finden stch allerdings zur Zeit noch nicht in Tschin- wangtau. Wohl aber haben verschiedene britishe Schiffahrtfirmen, wie Butterfield and Swire, Jardine- Matheson and Co., Forbes and Co., daselbst son festen Fuß gefaßt. Z :

Die entstandenen Piers bieten zur Zeit für 7 Schiffe Se stellen, deren Tiefen bei zweien 21 Fuß, bei zweien 20 Fuß und bei den anderen 18, 17 und 16 Fuß betragen.

Die Verladungsmöglichkeiten sind sehr bequem, da die Schienen bis längsseit des Schiffes laufen. Auch sind bereits zwet große Lager- häuser entstanden. Vom Pier aus führt eine normalspurige eingleisige Yns{lußbahn nah Tangho, wo sie auf die nordchinesise Eisenbahn Schanhaikuan—Tientsin—Peking {tößt. L

Der Wert tes Gesamtgüterverkehrs im Hafen von Tshinwangtau, wo ein deputy commissioner des Kaiserlich Chinesishen Seezolls seinen Siy hat, betrug in der Ausfuhr 1905: 72282 Haikuan-Taels, 1906: 236 942 L E zin E Ar 1905: 2 066 157 Haifkuan- Taels, 1906: 3 401 454 Haikuan-Taels.

ar Hauptausfuhrartikel Kohle stieg von 134610 & im Jahre 1904 auf 155 904k im Jahre 1905 und auf 177 030 im Jahre 1906.

Der Schiffsverkehr im Hafen ist aus folgender Tabelle ersihtlich. Es gingen ein und aus:

190 156 Dampfer | 1905 . .. - 217 Dawpfer a b A 193 G 1906 . 5299 S 1904 E 186 L deren Tonnengehalt von 154000 im Jahre 1902 auf 284 000 im Jahre 1906 gestiegen ift. ¿ ( S

Die Schiffe gehören der Chineso Engineering and Mining Company, ber China Navigation Co, ber Hamburg-Amerika-Linie an. Au japanische Schiffe holen Kohlen. Neuerdings läßt auch die franjöósishe Sgiffsgesellshaft der „Chargeurs Röunis alle zwei Monate in direktem Verkehr von Äntwerven nach China den Hafen von Tschinwangtau anlaufen auf dem Wege nah Japan und der Westküste von Amerika. :

Sollte der seit Jahren bere!ts erörterte Plan einer direkten Bahn- verbindung Tshinwangtau—Peking ausgeführt werden, so würde d der Platz zweifellos {nell entwickeln, was auf eine Schädigung des bereits durch die Anlage von Tsingtau in seinem Handel (Stroh- geflechte) beeinträhtigten Tientsins hinauslaufen würde.

Eine Zeitlang bekam Tshinwangtau eine besondere Bedeutung als Kuliausfuhrplaß für Transvaal. Diese ist cinstwetlen infolge der strengen Ausfuhrverbote Yüan Schi kais geschwunden. Das große Ba ter Chamber of Mines Labour Importation Àgency steht seit einer Neihe von Monaten leer.

Von fremden Truppen stehen nur noch kleine Wachen der Fran- zosen und Japaner dort. Der dortige deutshe Posten is künzlih zurückgeiogen, nahdem dur besonderen, zwishen der Kaiserlichea Gesandtschaft und der Chinese Engineering and Mining Com- Dan: abge[chlossenen Vertrag die Baulichkeiten verkauft und der

rund und Boden gegen ein oben auf dem sogenannten bluff ge- legenes Stück Land vertausht worden ist. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Tientsin.)

Australisher Bund.

Abänderung des Branntweinsteuergeseßes und de Verbrauchssteuertarifs. Die dem au a chen Bindeas parlamente vorgelegten Geseßentwürfe, betreffend Abänderung des Brannlweinsteuergeseßes (destillations act 1901) und des Verbrauchs- steuertarifs (Excise Tarif 1902) find als Geseße angenommen und als „The Spirits Acts 1906“ und „Excise Tariff 1906“ bekannt gegeben worden. Die auf den Weinvers(nitt bezüglißen §§ 58 und 59 des Branntweinsteuergeseßes von 1901 sind dahin abgeändert worden, daß die Forderung bestimmter Mindeststärken für den Vers \hnittbranntwein fallen gelassen und die zulässige Höchststärke des nah dem Verschnitt erhaltenen Gemisches von 35 b. H. auf 40 v. H. erhöht worden ist. Weiter sind genaue Bezeichnungen für die her- gestellten Spirituosen vorne rieben. Im übrigen ent‘priht das Gescz dem bereits mitgeteilten Entwurfe; nur der Zeitpunkt, von dem ab die-Bestimmung in Geltung treten soll, daß eingeführter und im Lande hergestellter Branntwein von der Zulassung zum menscchlichen Genuß eine wenigsters zweijährige Lagerung durchgema@t haben muß, ist auf den 1. Januar 1908 verlegt worden. Auf Gin, Genever, holländishen Branntwein (Hollands, schnapps und Liköre) sowie auf Verschnittbranntwein findet die Bestimmung bezüglich der Lagerfrist keine Anwendung. Neu ist gegen den Entrourf noch die Bestimmung, daß Kognak (brandy) zum Genusse nur dann zugelassen wird, wenn der Zollbehörde dur ein amtliches Zeugnis des S nachgewiesen wird, daß er aus reinem Traubenweine

ewonnen ist.

s Das zweite Gese, Exciso Tariff 1906, wodur die Säße des

Verbrauchs\steuertarifs- (Exciss Tariff 1902) für die. ina Australien

S Spirituosen ermäßigt werden, entspricht dem mitgeleilten ntwuzfe.

Ausschreibungen.

Bedarf an Feuerlöshgeräten in Wels (Oberöster- rei). Die Gemeindevertretung von Wels hat einen Bericht des Feuerwehrkommandos über die notwendige Anschaffung von Geräten und Ausrüstungen darunter au einer Dampfspriße zur Kenntnis genommen und hierfür ein Komitee, bestehend aus sechs Mitgliedern der Gemeindevertretung und drei Mitgliedern der Feuerwehr, unter dem Vorsiße des Bürgermeisters eingeseßt.

Lieferung von Dampfstraßenwalzen nach Mähren. Der Landtag beschloß, den Landesaus\chuß aufzufordern, wegen An- kaufs von sieben Straßenwalzen mit Fabriken in Verhandlung zu treten. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)

Errichtung eines eisernen Zollgitters in Neapel für die Intendenza di finanza, Verhandlung: 30. Dftober 1907, 10 Uhr. Anschlag: 435 400 Lire. Vorläufige Kaution: 25 000 Lire; endgültige: 109/o. „Angebote auf italienishem Stempelpapter von 1,20 Lire. (Gazzetta Ufficiale del Regno d’Italia,)

Projekt eines neuen Hafens in Wiborg. Durch die städtise Finanzkammer ist ein Projekt für den' Bau eines neuen Hafens in Wiborg ausgearbeitet, dessen Bau nach vorläufigen Nach- richten auf 5 600 000 f veranshlagt wird. Für den fabrikindustriellen Teil des Hafens is eine sehr umfangreihe Fläche in Aussicht ge- nommen; es soll ein Kai von 1260 m gebaut und ein besonderer Rayon für 16 Fabriken abgeteilt werden. Für den eigentlichen Hafen will man einen Kai von 2700 m bauen. Der Hafen wird dur eine NRingeisenbahn mit der Bahn Wiborg-Björks verbunden werden. Für die Verladung und Ausladung der Frachten sollen Elevatoren errichtet werden, durch welche auch die Waren aus den Pathäufern in die Lager übergeführt werden. (Stk. Petersburger Herold.)

Ausnußzung von Wasserkraft inSpanien. Hermenegildo Gorría (über dessen Wohnsiß die Dirección general de Obras públicas in Madrid wird Auékunst geben können) hat die Konzession nachgesuht, 30 000 1 Wasser in der Sekunde aus dem Flusse Segre im Bezirk Vilanova de la Barxca (Lérida) zwecks Erzeugung elektrischer Kraft entnehmen zu dürfen. (Gaceta de Madrid.)

Lieferung von Typographen- und Kupferdruckfarben nach Madrid an die Generaldirektion für das staatlihe Stempel- wesen (Dirección general del Timbre del Estado). Es hanvelt #ch um den Bedarf für die Jahre 1908, 1909 und 1910. Ver- handlung: 9. November 1907, 11 Uhr. (Moniteur des Intérêts Materiels.)

Neue Straßenbahn in der spanishen Provinz Navarra. Die Sociedad anónima Electra Oiz in Pamplona hat die Konzession sür eine elektrishe Straßenbahn von Pamplona nah Sangüesa nachgesucht. Konkurrenten haben ihre Anträge bis zum 6. November d. J. bei der Dirección general de Obras públicas in Madrid einzureichen. (Gaceta de Madrid.)

Lieferung von Papier nah Belgien. Am 9. November 1907, 11 Uhr Vormittags, wird die Lieferung des Papierbedarfs des Moniteur Belge“ für das Sahr 1908 in öffentliher Submission durch den Direktor des Moniteur vergeben werden. Das „Cahier des Charges“ und Proben des zu liefernden Papiers liegen im Bureau des „Moniteur Belge“, Brüffel, Rue de Louvain Nr. 40, zur Einsicht aus. Nähere Auskunft erteilt das genannte Bureau.

(Moniteur Belge.)

Konkurse im Auslande,

Rumänier. Aumeldung | Sihluß der Handels8gericht | Name des Falliten Forderungen Verifizierung bis am JIlfoy Ehrlich u. Ne- |2, November | 2. Novemker zu Bukarest |greanu, Bukarest, | n. St. 1907 | n. St. 1907, Calea Mosílor 58

Die Firma Heinrich Preisman u. S. Poplien, Bukarest Str. Bärätieï 4, hat um ein se{chsmonatliches Moratorium nachgesuht ;

Wagengestellung sür Kohle, Koks und Briketts am 16. Oktober 1907: RNuÿrrevier Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen Gestellt 20239 6 992 Nicht gestellt , 2759 1540,

Nah dem Geschäftsberiht der Vereinigten Königs- u Laurahütte stellte sich die Produktion - der Werke, ie en an Steinkohlen 2743 092 6 (+4 165 023 t), an Roheisen 229 241 6 (+ 14958 t), an Gußwaren 19818 t (+ 3229 &), an Walzwaren 229 044 & (+ 14745 &), an gewalzten Röhren 15 328 t (4- 1029 t). Von den geförderten Steinkohlen verbrauhten die eigenen Werke ein- \{ließlich der Kohlen zur freien Feuerung 30,6 9%/%, während an Fremde 1902988 t, d. i. 67718 t mehr als im Vorjahre, verkauft wurden. Zur Erzeugung von Koks wurden im vergangenen Fahre 142787 & fremder Balkohlen angekauft. Am Ende des Berichtss jahrs waren zum Abbau vorgerichtet : 32 010 130 t (gegen 31 227 350 am Ende des Vorjahrs). Die Gesellschaft beshäftigte im Berichte- jahre an Beamten, Unterbeamien, Meistern und Arbeitern: zusammen 23224 Personen, darunter 1653 weiblihe und 1566 jugendlihe und Invaliden, im ganzen 1070 Köpfe mehr als im Vorjahre, An Arbeiter][öhnen wurden bezahlt; 21.5 Mill. Mark

d. |. 2,03 Mill. Mark mehr als im Vorjahre). Zu Gunsten der Beamten und Arbeiter wurden aufgewendet: 1. Geseßlihe Beiträge der deutschen Werke 1,5 Mill. Mark (1,4 Mill. Mark), der niht- deutschen Werke 85 793 „4, (80628 #4 i. 22 I, T e Ungen (Penfionen usw.) für Beamte: 397 619 46 (270 578 46 {. V. für Arbeiter: 1 195 052 4 (1.011 652 e i. V.). 111. Zuwendungen im Interesse der Allgemeinheit 38 892 #6 (35 022 ( i. V.). ns gesamt 3 203 910 4 (2797482 # i. V.), d. i. mehr 406 423 M Ca wurden noch für den Neubau von Arbeiterwohn- und Sclafhäusern sowie Badeanstalten 234 092,83 verausgabt. An Steuern und Lasten aller Art hatte die Gesellshaft 864 176,81 6 zu tragen. An fertigen Walzwaren aller Art in Eisen und Stahl wurden im abgelaufenen Geschäftsjahre verkauft 163 981 t, d. i. 4612 t weniger als im Vorjahre, weil die eigene Verfeinerungsindustrie einen größeren Anteil beanspruhte. Die Bruttobareinnahme hierfür sowie für die Verkäufe an Steinkohlen, Noheisen, Gußwaren und Rohren für die Erzeugnisse der gesamten Konstruktions- und Verfeinerungsindustrie und für die gewonnenen und verkauften Nebenprodukte und Materialien allec Art betrug 66 Mill. Mark, d. i, 6,8 Mill. Mark mehr als im Vorjahre, An dieser Bareinnahme sind die russishen Werke mit 3 879 408,20 Rbl. beteiligt. Ueber die gegenwärtige Geschäftslage ist zu berihten: Die Streikbewegung im obershlesishen Kohlenrevier hat auch die Gräfin Lauragrube in Mitleidenshast gezogen; sie war aber nur von kurzer Dauer, so daß der geringe Förderausfall bald wieder eingeholt werden konnte. Die Kohlengruben müssen alles aufbieten, um dem durch die Sorge vor dem Winter über das Normale angespannten Bedarf zu genügen; die Verladung ist sehr flott. Die Lage des Eisenmarktes is ungeklärt, doch find die Werke der Gesellsaft für das Inland und für den Export mit mehr wie hinreichender Arbeit versehen. Die \{lesishen Werkstätten sind bis über den Schluß des laufenden Geschäftsjahres hinaus mit reichlichen Aufträgen zu lohnenden Preisen versehen. In Rußland haben si die Preise noch nicht gehoben, da das Angebot die Nachfrage überwotiegt. Eine Besserung ist dort erst zu erwarten, wenn Staat und Cisenbahnen an die immer dringender werdende Deckung thres Bedarfs berangehen.

Die gestrige Generalversammlung der Westfälischen Drahtwerke in Cöln, in der sechs Aktionäre 1 213 000 „6 Aktien- kapital vertraten, erledigte, der „Kölnischen Volkszeitung“ zufolge, glatt und ohne Diskussion die Gegenstände der Tagesordnung und wäblte das ausscheidende Aufsichtzratêmitglied Geh. Kommerzienrat g E S f a ect dor! De N Dividende von 28 9%

ar. Leber dîe Lage un us 2 werden A N net ten I

In der gestern in Berlin abgehaltenen Sitzung des Ver- waltungsrats der Steaua Romana, Aktienge] ellschaft für M adi trie, wurde, laut Bericht des „W. T. B.*“, be- loffen, der auf den 12, November d. Js, einzuberufenden General- versammlung die Verteilung einer. Dividende von 8 9/6 (gegen 6 9/9 im Vorjahre) für das am 30. April a. St. abgelaufene Geschäftsjahr vorzus{lagen. Nach der vorgelegten Bilanz und dem Gewinn- und Verlustkonto beträgt der Reingewinn nah Abzug der Generalunkosten und Zinsen 6 614 129,38 Lei (gegen 3755 094,04 Lei im Vorjahre, wovon 4 069 047,53 Let (gegen 2 262 656,48 Lei im Vorjahre) zu Abschreibungen auf Anlagen und Petroleumterrains verwandt werden.

Zwischen der Bayerischen Vereinsbank in Münthen und der Würzburger Volksbank ist gestern, „W. T. B.“ zufo ge, vorbehaliliß der Genehmigung durch die beiderseitigen General» versammlungen ein Fus ionsyertrag abgeshlossen worden, won der Geschäftsbetrieb der Würzburger Volksbank mit sämtlichen Aktiven und Passiven unter Aus\{chluß der Vquidation an die Bayerishe Ver- einsbank gegen eine Gewährung von 999 600 ( Aklien dieser ank, die zu diesem Zwee eine Erhöhung des Grundkapitals vorschlagen wird, über-