1877 / 218 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Sep 1877 18:00:01 GMT) scan diff

dere, di-: nah Osten gerichtete Fensterseite, mit einer gemal-

Die Ausstellung der Konkurrenzentwürfe zur |

Aus\chmückung des Kaiserháuses in Coslar, Il. (S. Nr. 211 d. Bl.)

So anerkennenswerth mehrere der "z{shex bespxöchenen Entwürfe in dieser oder jener Hinsicht erscheinen, - würde sich doch shwerlih einer von ihuen zur; Ausführung eignen; aber au die vier von H. Wislicenu 4 in Düsseldorf, von G. Bleibtreu in Berlin in Gemeins® zft mit Fr. Geselschap, von Albert Baur und von Herw E Kna fuß in Düsseldorf eingesandten Arbeiten, die, unk S si wieder ganz verschieden geartet, als die hervorragende“ ¿ Spitzen der Ausstellung gelten müssen, ergeben wenigsten"; in ihrer gegenwärtigen Gestalt kaum eine unbedingt ¿nehmbare Lösung der vorhandenen Aufgabe. i

Der Entwurf v0 4 Wislicenus geht davon aus, daß der Saal durch di? dur{hgehende Pfeilerreihe in zwei Hälften verschiedenen ar® tektonishen Charakters getheilt werde. Die eine derielben, und zwar die westliche, die durhweg geschlossene Wände darb).ctet, will er mit geschichtlihen Darstellungen, die

ten \ymb-olishen Dichtung shmücen, die in zwei größeren, je eine §ülfte der Nord- und Südwand einnehmenden, und in act Xleineren, die Zwiclfelder über den Fensterbögen füllen- en Scenen das Deutsche Reih und seinen Kaiser dur Dorn- tcöshen und Barbarossa verkörpern soll. Jnnerhalb der westlichen Hälfte des Saales zerfallen dann die beiden Schmal- seiten w.eder in je drei größere Darstellungen, denen sich je eine Predelle hinzugesellt, und in ähnlicher Weise. gruppiren sich auf jedem der beiden Flügel der Langwand, rechts und links von dem großen Bogenfeld, je drei, mit je zwei Pre- dellen versehene Hauptbilder, zwei Felder in Hochformat, die ein breiteres Müitelfeld zwischen sih einshließen. Die in einem Flächenmuster voller beziehungsreicher Arabesken beste- hende ornamentale Umrahmung läßt diese Darstellungen als die Felder eines über die Wände hingespannten prächtigen Teppichs erscheinen, in dessen aht vertikale Borten der Lang- wand sich endlih noch ebenso viele kleinere, der speziellen Ge- schichte der Stadt Goslar entnommene Zwischenbilder einfügen. Es ergeben sich somit, abgesehen von den zehn symbolisch gedahten Märchenscenen, im Ganzen 39 einzelne Kompositio- nen, deren Wahl und Anordnung ein komplizirtes, aus Parallelismen und Gegensäßen aufgebautes Schema zu Grunde licgt. Wie die Hauptbilder einer jeden Wand sich unter sih und mit den Predellen und Zwischenbildern inhaltlich mehr oder minder eng zusammenscließen, so ist eine jede der dadurch gebildeten Gruppen ihrer eigentlichsten inneren Bedeutung nah wieder erst dann zu verstehen, wenn man sie in der ihr zugewiesenen Stellung innerhalb des mannigfah gegliederten und kfonstruktiv durch das mittlere Rundbogenfeld wie dur

Gegensaß gegenüber den oler Hocformatbildérn, die in der |

Krönung Heinrichs 11. „u Rom, în der Buße Heinrichs 1V, 314 Canossa, in der Dch¿nüthigung Barbarossa's vor Heinri dem Löwen und in dem Hofhalt Friedriczs Il. zu Palermo den Einfluß der römischen Kirche, das Vasallenthum und die Ent- fremdung vom Vaterlande, alsg die drei Momente versinn- lichen, die vornehmlih den tragishen Ausgang der alten Kaiserzeit verschuldeten. Es ist klar, daß chuch der aufmerksamste Beschauer eines erläuternden Kom entars bedarf, um dieser Verschlingung abstrakter, ihrer ‘tatur nah der Verkörperung dur eine un- mittelbar aus. c selber verständliche Erscheinungsform wider- strebender ‘danken folgen zu können, —. daß er namentlich im ersien wi im leßten Bilde der Langwand ohne jene äuper- liche Beihülfe nihts anderes als die Ems prunkenden Glanzes erblicken, vor den beiden anderen Hoch ormatbildern dieser Reihe aber mit Recht daran Anstoß nehmen würde, innerhalb einer der Verherrlihung deutsher Macht und Größe gewidmeten Darstellung den Scenen tiesster Erniedrigung und Demüthigung zu begegnen. Der Entwurf, der übrigens auch in der Symbolik der Märchenbilder von gewaltsamen Bezie- hungen keineswegs frei ist, erscheint damit in einem höchst be- denklichen Licht, und weder die stilvolle, monumentale Haltung des Ganzen und die im Einzelnen meist sinnige und eistreiche Erfindung, noch auch die zierlih grazióse Ornamenti und die harmonisch durchgebildete Raumtheilung, die freilich in dem Wechsel breiter und shmaler Bilder der durch die Pfeiler und Bögen gegebenen arqitektonischen Gliederung des Saales nur wenig entspriht, vermögen über den empfindlichen Zwiespalt ¿2wishen Bild und Absicht, zwischen dem wirklich Darstellbaren und einer rein verstandesmäßigen Kombination, hinweg- zutäuschen. 7

Die Gesammtwirkung der von ihm beabsichtigten Dekora- tion veranshaulicht Wislicenus durch eine delikat behandelte, zart und reizvoll getönte Farbenskizze, die indeß eine Vor- stellung des foloristishen Effekts, wie er sich in vergrößertem Maßstabe gestalten würde, kaum ermöglicht. Die historischen Bilder der Langwand treten dem Beschauer überdies in größeren Kartons entgegen, die mit Ausnahme der in kompesitioneller Hinsicht haltungslos auseinanderfallenden Canofsa-Scene in Anlage und Formengebung einen auf das Große und Würde- volle gerihteten Schönheitsfinn nicht verkennen lassen, das fehlende dramatische Leben aber leider nicht selten durch ein inhalt- leeres, fonventionelles Pathos ersezen. Auf einem seiner Begabung nurhalbzusagenden Gebiete bewegt sich der Künstler endlich in dem als Triumphpforte gedachten Hauptgernälde des großen Rund- bogenfeldes der Westwand, das .n überreiher und allzu un- vermitteller Zusammenstellung allegorisher und realer Ele- mente den Empfang Sr. Majestät des Kaisers durch die deut- schen Fürsten und Fürstinnen, durch den Reichskanzler, die siegreichen N und zwei die neu gewonnenen Reichs- lande versinnlichende Jungfrauen darstellt, dazu in der Luft

einen Schlußstein zusammengehaltenen gedanklichen Organis- mus dex Gesammtkomposition ins Auge faßt. Die beiden Flügel der Langwand, die einer Schilderung der Kaiserzeit von Heinrich 11. bis Friedrich 11. zugewiesen jind, stellen zu- nächst das Hauptstück des Cyklus dar, während die an- stoßende Hälfte der Südwand als Prolog den Beginn der hristlih-römischen Kaiserzeit unter Karl dem Großen, die ent- sprechende Hälfte der Nordwand als Epilog das Auftreten des Protestantismus und damit das Ende der Machtentfaltung des Kaiserthums unter Karl V. vorführt. Dem Prolog und Epilog gegenüber bildet dann das Rundbogenfeld eine allegorishe Verherrlichung des neubegründeten Reiches als Auferstehungsmoment den Schluß des Ganzen, um an- dererseits wieder zu den sechs Darstellungen der beiden Flügel der Langwand in eine zwiefache Beziehung zu treten, als neue Machtentfaltung gegenüber den beiden breiten Mittel- feldern, die in der Fortführung der gefangenen Päpste dur Heinrich 11]. und in Barbarossa's Sieg bei Jconium die Höhe- punkte des mittelalterlihen Kaiserthums schildern, als scharfer

eine von den Helden der Befreiungszeit und des leßten Krieges getragene, von den visionären Gestalten der alten Kaiser umgebene Germania mit der Krone herabshweben läßt und in dem obersten Abschnitt des Kreises um das von Victorien gehaltene Wappen der Hohenzollern den großen Kurfürsten und die preußischen Könige gruppirt, während am Sockel des Bildes zu beiden Seiten des dort aufzustellenden Kaiserthrons die Figuren des Rheins und der Sage ihren Plaß finden.

In weitaus einfacherer Gliederung stellt sich der Entwurf von Bleibtreu dar, dessen ornamentaler Theil von Gesel- schap herrührt. Wie in der Arbeit von Schmit, \o is au hier die Architektur der Fensterwand in gemalten Rundbogen- stellungen über die übrigen Wände des Saales ausgedehnt und jedem der dadurch gebildeten Felder je eine der geschicht- lihen Darstellungen zugewiesen, deren Reihe auf der West- wand, rets von dem großen Bilde der Kaiserproklamation, mit dem Nichtfest des von Heinrich IIT. erbauten Kaiserhauses eröffnet

Lroei, über die Wände des Saales fortseßt, um zur Linken des Tes mit dem im Kyffhäuser aus dem Schlaf erwachenden

rbarossa ihren Abschluß zu finden. Die aht Scenen, die sih zwischen jenes ersie, mehr genremäßig gehaltene, und zwischen das leßte, sagenhaft-symbolische Bild einschieben und den Glanz des mittelalterlihen Kaiserthums unter den frän- fishen und gene ten Kaisern schildern, sind sämmtli mit gründlichem historishen Verständniß und fast ausnahms- los auch mit durhaus richtigem Blick für das sinnlich Dar- stellbare und malerisch Wirkungsvolle gewählt. Jn Bezug auf die Ausführung unterscheiden sih jedoch die Bleistiftzeihnungen der beiden Shmalwände sehr wesentlih von den farbigen Bil- dern der Langwand. Während die ersteren und zumal die der Südwand, Barbarossa als Beschüßer der Künste und Wissen- schaften und als Sieger bei Jconium, bei originellem Aufbau der Gruppen voller Leben und Bewegung sind, befremden die leßteren durh eine gewisse innere Leere und dur einen ziem- lich monotonen Parallelismus in der Komposition der mit einander korrespondirenden Darstellungen. Dabei beruht ihre historische Echtheit mehr in dem äußeren Kostüm als in einer überzeugenden, innerlih wahren Charakteristik der auftretenden Gestalten, die einen, am s{härfsten in dem „Richtfest“ hervor- tretenden, deutli modernen Zug niht zu verleugnen im Stande sind und überdies ihrer ganzen Auffassung nah sih nur {wer in einen lebensgroßen Maßstab übertragen lassen. Die speziell malerishe Haltung der Arbeit läßt irgen den erfahrenen Meister der Oelmalerei verkennen, und irett auf die nur ihr eigenthümlichen Effekte ersheint denn aucch das Bild der Kaiserproklamation zu Versailles berehnet, das, hiervon abgesehen, vielleiht das unbedingt gelungenste der ganzen Reihe ist, die Scene mit rihtigem Gefühl für die an diesem Plate einzig zulässige Anordnung dem Beschauer en fase gegenüberstellt und in dem Gesammteindruck wie in jeder einzelnen der zahlreichen Figuren, die den ansehnlich vertiesten Raum in glücklih aufgebauten Gruppen erfüllen, den stür- mis losbrechenden Jubel einmüthiger Begeisterung unüber- trefflich wiederspiegelt. : . Die von Geselschap für die Zwickelfelder über den Bögen fomponirten, sich zwanglos dem gegebenen Raum einfügenden allegerischen Gestalten, die an der Fensterwand die Künste und Wissenschaften versinnlichen, auf den übrigen Wänden aber in fast durhweg sofort verständlicher Beziehung zu den. anstoßenden Gemälden stehen, bilden den wirkungsvollen Ab- {luß der wohldurhdahten Gesammtdekoration, deren Anlage aber doh im Hinblick auf die eigenthümliche Gestalt des zu s{chmüdckenden Saales keineswegs unbedenklich ersheint. Dié im Verhältniß zu der langgestreckten Grundflähe auffallend geringe Höhe desselben würde ge- rade durch eine ringsumlaufende Anordnung der auf den niedrigen Pfeilern shwer lastenden romanishen Bögen auf's entschiedenste markirt werden ; die an sih meisterhaften Zwicel- figuren aber, die in ihrer großen und hwungvollen Formen- ebung, in der auf leuchtendem Goldgrund si kraftvoll ab- D eaas: vornehm ruhigen und tief gesättigten Farbenpracht und in der echt dekorativen, breiten und wuchtigen Behand- lung son jeßt die viel weniger imposanten und farbloferen D OIen Bilder zu erdrücen drohen, könnten ihrerseits im Zerein mit der unmittelbar auf den Bögen aufliegenden Balkendecke nur dazu beitragen, jenen ungünstigen Eindruck unharmonischer räun:licher Dimensionen noch mehr zu verstärken.

Die gestrige erste Aufführung von Wilbrandts „Graf von Hammerstein“ im National-Theater fand eine enthusiastische Auf- nahme. Heute und morgen finden Wiederholungen statt. Um Mitt- woch wird der Charakterspieler Hr. Ladislaus von Baronche als Franz von Moor in Schillers „Räubern“ zum ersten Male als Gast

nant* folgen soll.

wird und sich dann, in der Mitte durch die Fensterwand unter-

K M Inserate für den Deutschen Reis- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregifter und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlich

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u, dergl.

Deffentlicher Anzeiger. zun rwe agegen n

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und

Grosshandel,

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

das Central - Annouceun- n Det, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Expeditionen des j anzer! bne Sts 4“ Rudolf Mosse, Haasenfteiu & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schiotte

auftreten, welcher Rolle dann der Graf Thorane im „Königs-Lieute--

: Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 218.

Berlin, Montag, den 17. September

1877.

Deutsches Neich. Nachweisung

der Einnahme an Wetselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom 1. April bis zum Schlusse des Monats August 1877.

Prenßischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. v. Wilhelm-Straße Nr. 32, M.

L,

2.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. 8. Ww. von öffentlichen Papieren.

7. Literarische Anzeigen. L Theater-Ánzeigen. | In der Börsen-

Vüttuer & Winter, sowie alle übrigeu größeren

Annonceu-Vureaus.

Familien-Nachrichten. beilage. R

Steck&briefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Gegen die unten näher bezeichnete verehelichte Privatlchrer Minna Zadeck, sepa- rirte SilLerstcin, geb. Jacubowig, am 18. Ja- nuar 1841 zu Lubrausfe geboren, ift die gerichtliche Hast wegen Anstiftung zu einem einfachen und einem s{chwercn Diebstahl und Beihülfe zu einem \chweren Diebstahl aus 8. 242, 243, Nr. 3, 248, 74, 48, 49 des Reichs-Strafgeseßbuchs be- {lossen worden. Die Verhaftung hat nit ausge- führt werden können. Es wird deshalb ersut, auf die verehelichte Zadeck zu vigiliren, im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihr si vorfindenden Gegenständen und_ Geldern mittelst Transports an die Königlihe Stadtvoigtei - Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 7. September 1877. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Unter- fuhungs8sachen. Deputation V. für Berbrechen und Vergehen. Beschreibung. Alter: 39 Jahre, Ge- burtsort: Lubrause, Größe: 148 Centimeter, Haar: \c{warzbraun, Augen: braun, Augenbrauen : \{warz, Nase: gerade, Kinn: oval, Mund: mittel, Gesichts- bildung: oval, Gesichtsfarbe: gelb gesund, Zähne: ge- sund. Keine besonderen Kcnnzeichen.

Verkäufe, Verpachtungeti, Submissionen 2c.

[7367] Bekanntmachung.

Das Königliche Domainen-Vorwerk Labömiß

ouf der Insel Usedom, 3 Kilometer vom Bahnhofe Dargen belezen, euthaltend

226 Hektar Aer,

69 Hektar Wiesen,

75 Hektar Weiden, . hei azem Gesamt - Fläcbeninhalte von 374,336 Hektar mit einem Srundsteuerreinertrage von

1212,67 Thlr., soll von Johannis 1878 ab auf 18 Jahre, also bis Johannis 1896, anderweitig ver- pachtet werden. Hierzu haben wir Termin auf

den 26. September d. J., Vormittags 10 Uhr, in unserm Sitzungszimmer anberaumt, zu welchem Pachtliebhaber mit dem Bemerken eingeladen wer- den, daß die Pachtbedingungen inanserer Registratur sowie beim jeßigen Pächter Mühlenbruch eingesehen werden können, welcher leßtere aub die vorherige Besichtigung des Vorwerks gestattet. Das Pacbt- geldminimum beträgt 6000 Æ und ift zur Ueber- nahme der Pachtung ein Vermögen von 52,000 # erforderli, dessen eigenthümliher und uneinge- {ränkter Besiß ebenso wie die landwirthschaftliche Qualifikation des Bewerbers vor dem Termine unserem Domainen - Departements - Rath v. Röder glaubbaft nachzuweisen ift. Stettin, den 17. August 1877.

Königliche Regicruug. Cto. 167/8.) Abtheilung für direkte Steuern, Domainen

und Forsten.

[7899] Bekanntmachuug.

Die in unserer Verwaltung ngtlammette Maku- [atur im Gewicht von ca. 7500 Klg. soll im Wege Ber MNGEN Submission meistbietend verkauft werden. :

Gebote hierauf sind versiegelt und portofrei mit der Aufschrift:

i „Offerte auf Ankauf von Makulatur“ is zu deli

am 9. Oltober cr., Miitags 12 Uhr, anberzumten Termin an unseren Bureau-Vorfsteher, Rechnungs-Rath Ruthe, Empfangsgebäude der Ost- bahn, einzureichen.

gesehen, oder von dort gegen Tragung des Portos bezogen werden. Berlin 0, den 12. Sevtember 1877. Cto.113/9.) Königl. Eisenbahn- Kommission der Ostbahn.

[7933] Submission _ auf Lieferung vou Wildfutter.

Die Lieferung des zur Fütterung des Wildes im Revier Grunewald für den Winter 1877/8 erfor- derlichen - Wiesenheues mit p. p. 800 Ctr., unge- droschener reifer Lupinen mit p. p. 300 Ctr. und Kartoffeln mit p. p. 150 Hectoliter soll dem Mindestfordernden übergeben werden. Schriftliche Offerten sind versiegelt mit der Aufschrift: Sub- mission auf Lieferung von Wildfutter, bis spätestens Donnerstag, den 4. Oktober cr., Vormittags 10 Uhr, dem Termine zur Eröffnung der Offerten, unter der Adresse des unterzeiwneten Oberförsters hierher einzureihen. Die Lieferungsbedingungen können von Montag, den 1. Oktober cr. ab, in den Vormittagsstunden im Geschäftszimmer bier einge- sehen werden.

Forsthaus Grunewald, den 15. September 1877.

Der Königl. Oberförster v. Schleinit.

[7895] Hannoversche Staatsbahn.

Die dur den Abbruch der Cokerei auf Bahnhof Osnabrück gewonnenen Chamottsteine, bestehend aus:

circa 80,000 Stüct gewöhnlichen Formats,

circa 2,009 Stück keilförmigen Formats, sollen im Wege der Submission im Bureau des Unterzeichneten am

Montag, den 24. Scptember d. Js.-

Vormittags 10 Uhr,

Die Kauf- 2c. Bedingungen können dasclbst eine ! verkauft werden.

Die Offerten sind portofrei und versiegelt mit entsprechender Aufschrift einzureihen. Bedingun- gen 2c. können während der Bureaustunden in meinem Bureau eingesehen oder gegen Einsendung von 50 S bezogen werden.

Osnabrück, den 14. September 1877. _

Der Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Inspektor.

Kettler. Wochen-Ausweise der deutschen N Zettelban?ken. [7918] Wochen-Uebersichr

der Städtis&en Banï zu Breslau am 15. September 1877.

Aetiva. Metallbestand: 823,115 A4 20 S- Bestand an Reichskassensheinen: 3870 4 Bestand an Noten anderer Banken : 247,500 A Wechsel + 6,430,765 A 72 S. Lombard: 2,103,500 F As 438,145 # S. Sonstige Aktiva 7 vacat.

FPassiva. Grundkapital: 3,000,000 AÆ. Re- serve-Fonds: 600,000 Banknoten im Umlauf - 2,262,000. A Tägliche Verbindlichkeiten: Depositen- Kapitalien: 2,937,940 « An Kündigungsfrist ge- bundene Verbindlichkeiten: 1,100,000 A Sonstige Paiva! vacat. j

ventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechseln: 84,783 4 87 H.

Redacteur: F. Prehm.

Verlag der Expedition (Kes sel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einshließlid Börsen-Beilage).

Berlin:

(773)

Berlin, im August 1877.

Haupt-Buchhalterei des Reichskanzler-Amts.

Ueber tOt

über die von den Rübenzucker-Fabrikanten des deutschen Zollgebiets versteuerten Rübenmengen, sowie über die Einf dA \ von Zucker im Monat August 1877. gen, F ie Einfuhr und Ausfuhr

I. 2. 3. 4. L i 5. 6. Einnahme Hi Î Sinnahme in dem- Qu 1a i : 1 Hierzu Einnahme selben Zeitraume In 1877 9 , im on : Ober - Post - Direktions - Bezirke. An R in den Vormonaten,| Zusammen. des Vorjahres + mehr | (Spalte 4). weniger W148 M: 1d * B | M c Ed I. Im Reichs-Postgebiete. | | . 1) Königsberg j 15,453 | 45 70,894 | 40 86,347 | 85 57,774 | 80 98,5 5 2) Gumbinnen . . 2,783 | 30 11/946 | 85 14,730 | 15 13216 | 00 | L 1514 | 18 L Danzig . 11,566 | 90 53,256 | 05 64,822 | 95 57,005 | 65 | 4+ 7,817 | 30 4) Berlin . ¿ 55,121 | 60 243,647 | 85 298,769 | 45 279,421 | 70 | —+ 19/347 | 75 5) Potsdam . . 3,419 | 50 15,087 | 50 18,507 | 00 19,896 | 00 | 1,389 | 00 6) Frankfurt a./O. . 6,724 | 25 29,344 | 65 36,068 | 99 37,989 | 05 | 1/920 | 15 7) Stettin. . 11,339 | 25 52,621 | 50 63,960 | 75 58,935 | 80 | + 5,024 | 95 8) Köslin . 2,062 | 75 10,162 | 20 12,224 | 95 9,880 95 | 4 2344 | 00 9) Posen z 4,294 | 75 20,950 | 65 25,245 | 40 26716 | 70 | 276 | 30 19 romberg . 2,967 | 25 13,546 | 80 16,514 | 05 16,120 | 00| + 394 |05 11) Breslau 16,763 | 75 76,939 | 60 93,703 | 35 106,725 | 50 | 13,022 | 15 12) Liegniß . 6,368 | 50 29,322 | 20 35,690 | 70 38,106 | 95 | 2416 | 25 13) Oppeln. . 7,590 | 50 31,449 | 35 39,039 | 85 38,083 | 40 | + ‘956 | 45 14) Magdeburg 16,171 | 65 63,240 | 10 79,411 | 75 75,976 | 85 | 4+ 383,434 | 90 15) Halle a./S. . 7,052 | 85 30,590 | 65 37,643 | 50 35,837 | 65 | 4 1/805 | 85 16) Erfurt . 10,119 | 25 37,084 | 65 47,203 | 90 46,078 | 05 | 4+ 1125 | 85 17) Kiel . 6,432 | 30 26,685 | 50 33,117 | 80 26,764 | 45 | + 6353 | 35 18) Hannover . 6,674 | 55 28,661 | 35 35,335 | 90 32,102 | 30 | + 3/233 | 60 19) Münster 1,515 | 35 6,958 | 15 8,473 | 50 8470| 4 [10 20) Minden . 5/210 | 30 22,066 | 05 27,278 | 35 26,732 | 10 | + 544 |25 21) Arnsberg . . 18,379 | 00 78,000 | 15 96,379 | 15 100,556 | 60 | 4,177 | 45 22) Gase - 3,501 | 25 14,471 | 15 17,972 | 40 18,678 | 90 | 706 | 50 23 Frankfurt a./M. 30,026 | 40 113,467 | 15 143,493 | 55 144017 | 63) 524:|10 24) Côln . . 14,172 | 85 58,819 | 05 72,991 | 90 85327 | 20 | 12335 | 30 25) Aachen . 6,871 | 60 28,130 | 75 35,002 | 35 39,667 | 00 | 4/664 | 65 26) Coblenz 3,142 | 45 13,060 | 15 16,202 | 60 16,959 | 25 | 756 | 65 27) Düsseldorf 35,004 | 35 144,832 | 70 179,837 | 05 192,597 | 70 | 12,760 | 65 28) Trier 2,245 | 75 7,667 | 10 9,912 | 85 10,529 | 05 | 616 | 20 29) Dresden 10/953 | 80 427713 | 05 53,666 | 85 53,579 | 95 | + 86 |90 30) Leipzig . 24,771 | 65 119,091 | 55 143,863 | 20 147,822 | 05 | 3,958 | 85 . 31) Karlsruhe . 12,497 | 15 49,450 | 65 61,947 | 80 60,205 | 35 | 4+ 1742 | 45 32) Konstanz . 4,754 | 55 17,035 | 85 21,790 | 40 21,052 | 00 | 4+ ‘738 | 40 33) Darmstadt . 10,126 | 65 43,108 | 65 53,235 | 30 51,853 | 15 | 4 1,382 | 15 34) Sdwerin i./M.. 2,041 | 70 10,966 | 60 13,008 | 30 13,842 | 75 | 834 | 45 * 35) Oldenburg 3,352 | 50 15,404 | 25 18,756 | 75 18,762 | 70 | 5 195 36) Braunschweig 3,475 | 85 17,296 | 85 20,772 | 70 19,839 | 50 | + 933 | 20 37) Bremen 15,662 | 60 64,758 | 80 80,421 | 40 89,501 | 49 | 9,080 | 00 38) Hamburg . .. 75,648 | 10 286,930 | 20 362,578 | 30 344,594 | 95 | + 17/983 | 35 39) Straßburg i./E. 13,746 | 80 65,266 | 40 79,013 | 20 79,347 | 00 | 333 | 80 2E Sid p 3,739 | 55 13,788 | 95 17,528 | 50 11363 (151 4 1605/35 : Summe L. 193,746 | 55 | 2,078,416 | 051 2,072,462 | G0 | 2,536,938 80 35,52 E Ba ide Dad an 35,526 | 35 144,713 | 80 180,240 | 15 162,730 | 40 F 17/509 | 75 _ITT, Württemberg . A A 18,532 | 45 73,196 | 10 91,728 | 55 86,990 | 35 | —+ 4/738 20 Ueberhaupt 547,805 | 35 | 2,296,625 | 9% [ 2844431 | 30 2,786,659 | 55 | + Si | l | |

Berlin, im September 1877. Kaiserliches statistishes Amt.

E Ausfuhr na dem Zollauslande (mit e i R I Ta und ohne Steuerrückvergütung). 2 S : affinirter ohzuter | Melasse aller | Raffinirter | Mel [ler 5 S Ver Zucker aller Art} aller Art [Art und Syrup|Zudcker aller Art Rohzucker Hg A Verwaltungs- |2SWs|steuerte |,.= S le E l S S : 2% Ä S.S ; S 2-2 .| S [5-2 = S S IBS s [29 S Bezirke. 2 Zf Rüdeto SES 4E S E u E L EE ZES ai F SEE | E E S 28 =| menge. [E sE| E EcsE 2E EcE SE EEE Zu |ZEE| Z9 [2EE ÉSE E 2a S E52 S EZA S [Ea 2 528| S528 S S E 5 | Ss | S5 | S 1552 S2 | S [292 = Centner. ¡Ctr n.'Ctr. n.[Ctr. n./Ctr. n.[Ctr. n. Ctr. n.|Ctr. n.'Ctr. n.| Ctr. u. Ctr. n.|Ctr. n. Ctr. n. 1; 24 3. O E: 4 10: | 11 Wm 19 E 15, 1) I A as 5 j | | | | | rovinz reußen . | v L 484| 23,741| 349 M O E aa D Westpreußen . 210 | 198 3,223 D H 4 ; 4,970 2) Provinz Brandenburg . D 59) 2968| 84] | = l T _— 3) Provinz Pommern . A 618). 968] 8351| 10601. | 1 6,387 6 4) rovinz Posen “—— | —_— { 31! -—— | 4 5) Provinz Scblesien . . | 1} li 4 6 | N 1. | 6) Provinz Sabsfen, ein\{l. | der Fürstlih Schwarz- | Fu iben Unterherr- | G eitens 4 8 78376} 9 | | 7 | l l 7) D ¿Schleswig-Hol- M G o e aas 1,196) 15791 750 198) 819 5547| 5,120} 2,262 11,966 46} 3,301! 1,335 9) Provinz Hannover . —— 453| 401 Go 114.40 304| "339 a 9) Provinz Westfalen . . 6}: | 6| 19 Droins Hessen-Naffau . 339 223 | s E E 11) Rheinprovinz . . . . | 481} | | 6| 73| 5,215) | | —- Summe I. 8 78,376] 2,771! 1,601| 1,340 23,939] 3,788| 5,348| 14,033| 2,368] 17,494| 26,572] 10,529| 6 IT. Bayern . | 347 21| r E Ao +— M] Is 13 “12 I Sawbsen—. 15| | 601} 168] 21 303 IV,. Württemberg . —— 10 65] G 99 6 L 620| 134 B k |= E— jr 44| Va Doe 6 ¿a -— 1031 2111| -— 6 S g _ VII. Mecklenburg . 10 5) 8 o VILI. Thüringen, einf{I. der Großherzogli Sächsischen Aemter Allstedt und Oldis- E E Berg gz _— S

è enburg ; 21} 4 63| E aa X. Braunschweig . | 171 1524 Z E A t 26,046) | 136}

X11. Elsaß-Lothringen | 9562| “20 33) | | | &8l _X1II. Luxemburg . .. Ens 6231 1126 —J— | |— | 1,302/- | | lla Ueberhaupt | 9 104,422] 14,082| 2,266] 2,679| 23,939] 4,677| 5,804] 14,035| 2,434] 18,798| 26,572] 11,524| 6,632 Hierzu in den Vormonaten | : : September 1876 bis Juli | I t eri Sun 1 70,949,323/136102] 66,357 11,030 166770121879 79,131/182479! 69,582] 947,325/134480/255135| 56,933 Zusammen } 71,053,745|150184/ 68,623 13,709 190709126556 84935/196514! 72,016 966,123/161052 266659| 57,565

Statistische Nachrichten.

Das Kaiserliche statistisbe Amt veröffentlicht in jetz herausgegebenen Juliheft zur Statistik des Deutschen Netbs fe 187 u. a. eine ausführliche Arbeit über die Volkszählung im Deuts- \chen Reiche vom 1, Dezember 1875, in welcher zunächst das F igfersabren und sodann die Ergebnisse der Volkszählung mit

ezug auf die Vertheilung der Bevölkerung nach Ges{ble{t, auf die Fläche, nah Haushaltungen und nah Gemeinden bezw. Wohnpläten, ver- glihen mit den Ergebnissen der Zählung vom 1. Dezember 1871 dar- GES R,

__ In der ersten das Zählungsverfahren betreffenden Abthei wird in vier Abs{nitten eine gedrängte Sa der vom es rath in seiner Sißung vom 13. Februar 1875 bes{lossenen Bestim- mungen Über die Volkszählung vom 1. Dezember 1875 und der An- wendung derselben in den einzelnen Bundesstaaten gegeben. Der erste Abschnitt behandelt den Zählungstermin, der zweite die Gegen- stände der Zählung, der dritte das Zählungsverfahren und der vierte die Prüfung und Verarbeitung des Zählungsmaterials. Was

die Ergebuisse der Volkszählung von 1875 betrifft, wel die zweite Abtheilung behandelt, so erstreckt si ‘bas für die Reichéstatistik verfügbare Zahlenmaterial aus dieser Zäh-

lung auf folgende Verhältnisse der ortsanwesende: Bevölkerung in den einzelnen Staaten resp. Landestheilen: .die Gesammtzahl; die Trennung nach dem Geschlehte; die Vertheilung auf die Fläche (in Hektaren resp. Qu.-Kilometern) und auf die Haushaltungen; dann die Vertheilung der Gesammtbevölkerung nah Gemeinden bezw. Wohnpläßen von über und unter 2009 Einwohnern und für die Orte von 2090 Einwohnern und mehr au auf diese einzelnen Orte: endlih die Vertheilung der männlichen und weiblichen Staat8auge- hörigen und Staatsfremden, mit Ausfcheidung der ortsanwesenden Bundesausländer, nach 12 Alterskategorien. Zu dem Material über den Bevölkerungéstand, aus welchem au ein namentliches Verzeih- niß der Orte von 200 Einwohnern und mehr zusammengestellt wer- den konnte, sind noch die Nachrichten hinzugefüzt, die seit 1. Dezem-

ber 1871 über die Bewegung der Bevölkerung Ehbeschließungen Geburten und Sterbefälle {on früher publizirt worden sind,

Dieselben find in der Weise verwerthet worden, daß di

betr. die Faktoren der Do L für ‘die D erie Ln 1. Dezember 1871 bis 30. November 1875 berehnet und zu den Er- gebnissen der beiden Volkêszählungen vom 1. Dezember 1871 und 1875 in Beziehung gefeßt worden find. Dementsprebend werden in obiger Publikation folgende U-bersichten veröffentlicht :

L Die Bevölkerung nah dem Geschlecht für den 1. Dezember 1871 und 1875, verglihen mit den Elementen der Bevölkerungs- bewegung im Laufe der Zählungsperiode; in absoluten Z1hlen. B. Die Verhältnißzahlen zu dieser Uebersicht. 11, Flächeninhalt, Bevölkerungs- dihtigkeit und Haushaltungen. III. Die Bevölkerung nab Wohn- pläßen von über und unter 2099 Einwohnern. 1V Das Verzeichniß der Wohnpläße von 2090 Einwohnern und mehr, welches in drei- facher Sraeog aufgeltelt b Reih Ema TsO eordnet na Ländern

n Sthe! en; B. nah Reihen?o e C. f s betischer Ordnung. N E ___ In einer jpâteren Publikation sellen dann noch die ° ei über Alter und Staatsangehörigkeit, welche dem tatiftischen Arte von den Einzelstaaten erst bis Ende dieses Jahres vorzulegen find verwerthet und auch diejenigen über die Bevölkerungsbewegung für die Zeiträume der vier Kalenderjahre 1872—1875 in Verbindung mit den Volkszählungsergebnifsen cingehender, als es in den Ueber- sichten I. A. und B. geschehen ift, bearbeitet werden.

Nach dem Verwaltungsberihte des Aachener V:r- eins zur Beförderung der Arbeitsamkeit A die Aktiva desselben am 31. Dezember 1876 50,434,727 M, die Passiva 47,299,495 M, so daß ein ÜUeberschuß von 3,135,232 4 bleibt, voa welchen 2,515,534 M. dem Kapitalfonds, 929,698 A dem Reserve- fonds und 20,900 Æ zu einer Spezial-Reserve für einen bereits be- willigten Beitrag zu den Kosten des bei Reorganisation der Pro- vinzial-Gewerbeshule in Aachen zu errihtenden Gebäudes gehören. Die Einnahmen des Vereins beliefen sh im Jahre 1876 auf 2,462,445 Æ, die Ausgaben auf 2,421,899 4 und es ergiebt sich also ein Veberschuß von 40,546 #, welcher mit Zuziehung der früheren Reserve von 489,152 den obenerwähnten Reservefonds von 529,698 M bildet. Zu den widtigeren Instituten des Vereins ge- hören die Prämienkassen, auf deren Benußung der Arbeits- mangel in den meisten Zweigen der Industcie einen ungünstigen Ein- fluß ausübte. Die Einzahlungen sind von 4,513,756 4 in 1875 auf 3,893,015 Æ in 1876 zurüdckgegangen, dagegen die Rücfzahlungen von 3,134,465 Æ in 1875 auf 4,555,140 Æ in 1876 gestiegen. Die Zahl der Sparer bei den Prämienkassen beitrug am Schlusse des Jahres 1876 49,267 mit einem Gesammtzuthaben von 18,736,334 4, so daß im Dur(scnitt auf jeden Sparer 380,30 A entfallen. Von den Sparern hatten ein Guthaben bis 15 A 5824, über 15—30 # 2583 über 30—60 M 3319, über 60—150 M 7854, über 150—300 7275, über 300—450 M 5608, über 450 ÆA 16,804, Von den Sparern waren: 4002 Arbeiter in Wollenfabriken, 4760 Arbeiter in anderen Fabrifen, 14,505 Dienstboten und Ackerknechte, 2047 Bergwerksarbeiter, 571 Eisenbahnarbeiter, 56 Buchdrucker, 4180 Näbherinnen, 9710 E ohne Gesellen und Handwerks- arbeiter, 6737 Tagelöhner, 2699 sonstige Arbeiter. Der den Prämien- kassen Seitens des Vereins in 1876 gewährte Zuschuß betrug 127,923 M Bei den mit dem Verein verbundenen 16 Sparkassen sind im Jahre 1876 13,012,793 Æ (1875: 13,908,710 4) eingezahlt wor- den, während die Rückzahlungen 14,108,111 Æ (1875: 13,448,135 #6) betragen haben. Am Sw@luste des Jahres 1876 waren 23,408 Ein- leger mit einem Gesammtguthaben von 28,254,116 Æ vorhanden. Von denselben hatt en 5109 ein Guthaben bis zu 20 A, 2610 über 60—150 M, 2423 über 150—300 MÆ, 3152 über 300—690 Æ und 10,134 über 6009 Æ Bei der Arbe iter-Pensionskasse haben von ihrer Errichtung im Jahre 1852 an bis Ende Juni cr. die Ein- zahlungen 66,999 #Æ, die erworbenen Pensionen 14,397 4, die ze- zahlten Pensionen 59,586 # betragen; die Zahl der in dieser Zeit aufgenommenen Einzahler war 106, von denen 92 Mitte d. J. noch lebten. Vom Verein wurden 13 Verwahranstalten mit einem Kostenaufwande von 25,962 #4 unterhalten, außerdem aber noch 6962 M als Beitrag zu den Kosten anderer derartiger Anstalten auf- gewendet. An Unterstüßungen für Unterriht in Handarbeiten sind im Jahre 1876 20,335 K, an Unterstüßungen von Fortbildungs- schulen 67275 Æ, als Beitrag zu den Kosten von D ecifsbu en 4725 4, an Unterstüßungen der arbeitenden Klassen mit Lebens- mitteln. 2c. 5145 #4, an Beitrag zu den Kosten des Neubaues für die Provinzial-Gewerbeschule 30,746 M bewilligt worden.

__ Nath amtlichen Erhebungen des statistishen Bureaus belie sich im Jahre 1876 die E E E L S on Waaren iel Valpar aiso auf 39,215,415 Doll., d. h. 4,782,369 Doll. weniger als im Jahre 1875. Die Ausfuhr belief sich im Jahre 1876 auf 37,771,139 Doll./ was eine Zunahme von 1,843,547 Doll. dar- stellt. Nach den Börsenlisten find in den ersten sech8 Monaten des laufenden Jahres 11,801 Paffagiere in Valparaiso angekommen und 9367 Passagiere a°gegangen: ein Untershied von 2434 zu Gunsten des laufenden Jahres im Vergleih zum Vorjahre 1876, An Fahr- zeugen find eingelaufen 500 und ausgelaufen 519.