1877 / 230 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Oct 1877 18:00:01 GMT) scan diff

22,2, in Karlsrube 19,2, in Hamburg 26,8, in Wien 22,5, in Buda- pest 31,5, in Prag 28,2, in Triest 44,5, in Basel 29,7, in Brüssel —, n Paris 20,1, in Amsterdam 23,0, in Kopenhagen 19,8, in Stockholm 20,9, in Christiania 18,4, in St. Petersburg 30,1, in Warschau 27,9, in Odessa 31,0, in Bukarest 33,3, in Rom 27,1, in Turin 19,7, in Athen 32,8, in Lissabon —, in London 17,4, in Glasgow 19,3, in Liverpool 25,2, in Dublin 19,6, in Etinl urgh 19,8, in Alexandria (Egypten) 44,3, in New-York 31,1, in Philadelphia 20,2, in Boston 93,0, in Chicago 17,0, in San Franzis?o 15,6, in Cal- cutta 30,0, in Bombay 53,7, in Madras 140,6.

In der ersten Wochenhälfte berrshten fast an allen deutschen Beobachtungsstationen westlihe und nordwestlihe Luftströmungen, die um die Mitte in West- und Südwestwinde un2 am Wochen- \{lusse meist in nordöstlihe und nordwestlihe (nur in Cöln in süd- westliche) Windrihtungen übergingen. Die Lufttemperatur war kühl, in München 0,5 Grad R. Niederschläge fanden häufig, namentlih in Karlsruhe stait. Der Luftdruck stieg beim Wochenbeginn \{nell, sank jedoch gegen die Wockenmitte tief und zeigte erst am Ende der Woche wieder Neigung zum Steigen.

Die allgcmeine Sterblichkeit hat in den deutshen Städten aber- mals einen fehr erbeblihen Nachlaß aufzuweisen. Die Sterktlichkeits- verhältnißzahl ist von 26,0 der vorhergehenden Woche auf 23,6 (auf 1000 Bewohner und aufs Jahr berechnet) gesunken. Es ist dies die niedrigste Sterblichkeitsverhältnißzahl der. bisher berichteten Wochen. Aus einer größeren Anzahl von Städten werden günstige Berichte über den Gesundheitszustand in denselben mitgetheilt, in Weimar und Eisenach ist gar kein Todesfall Ortéangehöriger vorgekommen. Vor- zugsweise erfuhr die Säuglingésterblichkeit eine größere Abnahme, das Greisenalter eine Zunahme der Gesammtsterblichkeit. Unter den Todesursachen zeigen fich die meisten Infektionékrankheiten etwas häufiger, inébesondere ist der Unterleibttyphus in einigen Städten vermehrt, so in Berlin, Petersburg, Neapel, Turin, Alexandrien; in Barcelona tritt die Epidemie etwas milder auf. 2 Todeéfälle an Flecktyphus werden aus Meß und M.-Gladbach gemeldet. Masern erscheinen in Chemniß und Mainz, das Scharlachfieber in Posen, Nordhausen, diphtherishe Affektionen in Danzig, Posen, Dres- den, Berlin uger. An Pocken is aus Ratibor ein_ aber- maliger Todesfall berichtet worden. Jn den außerdeutshen Städten in London, Wien, St. Petersburg, Krakau, Pest, Prag ist die Zahl der Poentodesfälle ebenfalls eine geringe. Eutzündliche Prozesse der Athmungsorgane sind besonders in München und Berlin geringer geworden. Eine wesentlich geringere Frequenz zeigen die tödtlich endenden Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder in den meisten Städten des JIn- und Auslandes, besonders ist ihre Zahl in Berlin und in den Städten des Niederrheins eine geringere gewor- den; nur in der Städtegruppe des süddeutihen Hochlandes, nament- lich in Stuttgart, und von außerdeutshen Städten in Prag und New-York, fand eine Steigerung dieser Krankheiten statt. In Pest und Krakau kamen einige vereinzelte Todesfälle von Cholera nostras vor. Die Cholera, sowie dysenterishe und typhöse Krankheiten find in den indishen Städten noch im Steigen. In Vera Cruz herrscht das gelbe Fieber wieder heftig; im Monat August erlagen demselben daselbst 106 Personen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die kürvstlerishe Ausschmüdcckung des Straßburger Münsters mit Wandgemälden ist, wie die „Str. Ztg.“ be- richtet, nach zweijähriger Thätigkeit des Prof. Ed. Steinle, Direk- tors des Städelschen Kunstinstituts zu Frankfurt a M., bereits so weit gefördert, daß die Gemälde des oberen Theiles der großen Apsis als nahezu vollendet ersheinen. Die dem Wandschmucke zu Grunde liegende Idee ist die Krönung der Maria durch Jesus, umgeben von reihen Engelgruppen und den 12 Aposteln in weißen Gewändern. Nachdem Steinle im vorigen Jahre den Entwurf der umfassenden Gemälde in allen seinen Theilen vollendet hatte, begann Anfangs Mai des laufenden Jahres die Ausführung der Fresken, und man hofft, den- oberen Theil des Eerüstes \{chon in einigen Wochen ent- fernen zu können, um das bis jeßt Vollendete den Blicken der Be-

ucher des Münsters freizugeben. Die Weiterführung des Kunstwerks in den unteren Theilen der Apsis u. \. w. erfolgt im nächsten

Sommer. Land- und Forstwirthschaft.

Bremen, 27. September. Gestern fard hier eine Mur sißung des Milchwirthschaftlihen Vereins behufs Neuwahl des Vorstandes statt, wie solche bei Gelegenheit der Hamburger Aus- stellung beschlossen worden war. Als Versißender wurde Hr. Konsul

D Meier wiedergewählt, ebenso als Geschäf:sführer Hr. General-

ekretär Boysen - Hildesheim. Zum Stellvertreter des Vorsißzen- den wählte man Hrn. Ober-Kammer-NRath Rüder- Oldenburg, zum Geschäftsführer Hrn. General-Sekretär Petersen-Oldenburg. Als Beisißer wurden gewählt die Herren Graf Schliefsfen - Schlieffen- berg, Gutsbesißer Plehn-Lichtenthal und Gaebel -Wesebyehof. Bei dem Wahlaktus waren 24 Stimmen vertreten.

Gewerbe und Sandel.

Die Preußische Central - Bodenkredit - A ktien- Gesellschaft emittirt fünfzehn Millionen Mark Nom. 43 °/9 un- kündbar im Wege der Verloosung mit 10% Zuschlag zum Nominalk- betrage rückzahlbarer Central-Pfandbriefe, wovon zunächst ein Theil- betrag freihändig in definitiven Stücken C werden foll. Diese Pfandbriefe werden jährlich zweimal, im Juni und Dezember, ver- loost; die erste Verloosung findet im Juni 1878 statt. Die ausge-

A Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das

locsten Stücke werden jedesmal \sech8 Monate darauf mit dem zehn- prozentigen Zuschlage ausbezahlt. Die Tilgung erfolgt mit jährlih 29/4 des Gesammtbetrages der Emission zuzügli der ersparten Zinsen und muß binnen 52 Jahren, vom 1. Juli 1878 ab gere{n"t, voll- endet sein. Die Appoints lauten auf 4: 100, 300, 500, 1000 und

3000.

Der internationale Verein der Holzstoff-Fabrikanten seßt einen Preis von 1000 ÆA für das gediegenste populäre Werk über Holzstoff-, Holzpappen- und Holzpapier-Industrie aus, welches diesen Gegenstand durchaus sahgemäß und ershöpfend be- handelt. Das prâmiirte Werk bleibt Eigenthum des Verfassers, doch hat er 150 Druckeremplare an den Verein unentgeltlich abzuliefern. Die Preis\{riften sind bis 1. Januar 1878 an den Vorsißenden des Vereins, Hrn. O. Meißnec in Raths -Damniy bei Stolp in Pom- mern, einzusenden.

Nach dem in der Generalversammlung der Breslauer Börsen-Maklerbank in Liqu. vorgelegten Bericht fue 1876—T77 wurden die verdienten Courtagen durch Ausfälle absorbirt. In der Bilanz mußten bedeutende Abschreibungen an Außenständen und vor- handenen Werthen vorgenommen und dazu der Reserve- nebst Del- crederefonds verwendet werden. Die Bilanz weist nah an Aktiven: Cassa 21,278 4, Effekten 3530 A, Hypotheken 150,000 M, Conto- corrent 439,460 4, Dubioso 193,160 Æ Passiven: Aktienkapital : 40 9/6 Einzahlung auf 2,250,000 Æ Kapital 900,000 M Im Gewinn- und Verlu stconto figuriren: Handlungsunkosten 95,970 M, Effekten 99,542 Æ Dubiosa 302,268 M, im Credit: Reservefonds 225,000 #, Delcrederefonds 15,000 4, Courtagen 129,710 4, Zinsen 35,650 A

Leipzig, 28. September. Die „Leipz. Ztg.“ berichtet weiter über den Verlauf der Messe: Baumwollene Rock- und Ho! enzeuge wurden, wie alljährlih zur Herbstzeit, auch in dieser

esse nur wenig gekauft, obschon die Preise den algemeinen Ge- \{äftsverhältnissen argemessen äußerst heves gestellt waren, und den Fabrikanten ein r fast niht mehr verbleibt. Der Absay zur Messe beschränkte sich überdies auch meist nur auf die kleinen Händler, da die größeren Einkäufer zur Ersparung von Spesen ihren Bedarf durch Einkäufe in dén Fabriken oder durch Ertheilung von \cchriftlihen Ortres deckc? welcher Umstand zur Folge hat, daß immer mehr Fabrikanten 1 ar noch mit Mustern zur Messe kommen.

Die Chemniß-Würschniyßer Eisenbahn wird, der „B Börs. Zta.“ zufolge, pro l. Semester 1877 eine Dividende von 79% gegen 6 6% in der gleichen Periode des Vorjahres an ihre Aktionäre zur Vertheilung bringen. E

Die Bilanz der Sächsisch-Thüringischen Ost-We st - Bahn Zwickau-Weida s{licßt für das Jahr 1876 mit einem Betriebédefizit von 19,513 4 abz die gleichzeitig per 31. März 1877 aufgestellte Bilanz ergiebt einen Betriebsverlust von 38,201,90 4.

Wien, 30. September. (W. T. B.) Einer Mittheilung der „Montagsrevue“ zufolge, batten die vom Staate garantirten Eisenbahnen in Oesterreich diesseits der Leitha bis zum 31. August d. J. eine Mehreinnahme von 35 Millionen Gulden, was für das Jahr 1877 ungefähr eine Mehreinnahme von 53/10 Millionen und nah Abzug der Betriebskosten einc Netto-Mehrein- nahme von 4 Millionen Gulden ergeben würde. Um diesen Betrag würde sih demnach der Voranschlag für die S Aga Tae vermindern. Die L:mberg-Czernowißer und die Elisabeth-Eisen- bahngesellshaft dürften demselben Blatte zufolge eine Staatsgarantie für jeßt überhaupt niht in Anspruch nehmen. i :

London, 29, September. (W. T. B.) Bei der gestrigen Wollauktion war Capwolle shwächer. / :

Im Verlage von G. D. Bädeker in Essen ist eine wohl- gelungene carakteristishe Photographie des Geheimen Kommerzien- Raths Alfred Krupp, des Ee der Friedr. Kruppschen Gußs- ec: Vev bei Essen, mit beigedrucktem Facsimile, in drei Formaten, erschienen.

Die 10. Lieferung der „Gewerbehalle“ (Stuttgart, F, Engelhorn) enthält folgende, vortrefflih in Holzschnitt Ae Vorlagen in Folio: 1) Hänge-Uhr in Cartonpierre von H. Pallen- berg, Möbel- und Spiegelfabrikant in Cêln. 2) Emaillirte Shmul- \chale und Thürgriffe von Ravené und Sußmann in Berlin. 3) De- tail-Motive für einfahe Deckenmalerei; entworfen von Architekt A. Schill in Stuttgart. 4) Sopha und Fauteuil; entworfen und ausgeführt von Fabrikant Mazaroz in Paris. 5) Dfenschirme aus lackirtem Blech ; entworfen von den Architekten Girard und Reh- lender in Wien, ausgeführt in der Eisenmöbelfabrik von Rudolf Kitschelt daselbst. 6) Waschkästchen aus Ueberlingen; gezeichnet von Maler A. Seder in Constanz. 7) Antike römische Marmorvase; na einem Gipsabguß gezeichnet von Prof. C. Rieß in Stuttgart. (Diese Prachtvase wurde Anfangs dieses Jahrhunderts in Etrurien ausgegraben und kam bald darauf in Privatbesiß nach England.)

8) Gemodelte Bodenplatten in gebranntem Thon; nach den Vrigi- nalea gezeichnet von Prof. E. Herdtle in Stuttgart.

Veckehrs- Anstalten.

New-York, 29. September. (W. T. B.) Der Dampfer des norddeutscchen Lloyd „Weser“, derDampfer Ao E be der National - Dampfschiffs - Compagnie (C. Messingsche Linie) und der Dampfer „Köln“ des norddeuischen Lloyd

find hier eingetroffen. j Baltimore, 28. September. Das P ampf g

„Ohio“ vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welche

Deffentlicher

1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. | 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Expeditionen des

am 12. September von Bremen abgegangen war, is heute wohl- behalten bier angekommen. :

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition 9” Subhastatioven, Aufgebote, Vorladungen Grosshandel,

des Dentschen Reichs-Anzeigers und Königlich n, dergl 3. Verkäsfa, Verpachtungen, Submissionen etc,

7. Berlin, S8. Wi. Wilhelm-Straße Nr. 32. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung | 8. Theater-Anzeigen., | 3B u, s. w, von öffentlichen Papieren. 9,

Preußischen Staats-Anzeigers :

Literarische A ozeigen.

Familien-Nachrichten,

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

In der Börsen- beilage, E

Berlín, 1. Oktober 1877.

Bekanntmachung.

Vaterländischer Frauen-Verein. Berlin, den 29. September 1877. Von dem deutschen Central - Comité für die Pflege ver- wundeter Krieger ist unsere Hülfe zur s{hleunigen Herstellung mustergültiger Verbandmittel erbeten worden, um zur Hebun des dringenden Mangels beitragen zu können, welcher na den furchtbaren Kämpfen der leßten Monate auf beiden Sei- ten der S hervorgetreten ist. Da {nelle Hülfe Noth thut, so bitte ih die geehrten Mitglieder des Vater- ländischen Frauen-Vereins, sich | on am Donnerstag, den 4. Oktober, um 10 Uhr Vor- rttag s, im Saale der Kurmärkischen Ritterschaft, Wilhelmsplaß 6, recht zahlreich einzufinden. Die Vorsißende des Vaterländischen Frauen-Vereins. Charlotte Gräfin.von Jbenpliß.

Durch Vermittelung der Kriegervereine sind nah dem, unterm 29. September d. J von dem geschäftsführenden Schrift- führcr des betreffenden Comités veröffentlichten Verzeihniß an Bei- trägen zur Errichtung des Nationaldenkmals auf dem Nie- derwalde 1817 M 85 4 angemeldet worden; dazu laut Verzeichniß 1 und 2 10,221 A 97 S, ergiebt 12,039 M. 82 S.

Das Wallner - Theater brahte am Sonnabend: „Jn harter Lehre“, „Volksstük“ mit Gesang in 3 Akten von W. Mannstädt und O. Weller. Dasselbe war als „Posse“ ange- fündigt worden, und es hat die neuere Bezeichnung deshalb den An- schein einer c-ptatio benevolentiae, die dem Stücke au sehr wohl- thut Aber, wenn die moralisirende Tendenz dieselbe allenfalls zu- lässig ersheinen läßt, so erwartet man doch von einem Volks\tüdck wieder gerade das, was die Posse längst als überflüssig betrachtet, einen nit gar zu willkürlih und sprungweise sich abwickelnden Vor- gang und ein bescheidenes Maß von Glaubwürdigkeit, ohne welche letztere gerade die moralisirende Tendenz gänzlich paralysirt werden muß. Da si auch hier nur eine Reihe von ganz lose zusammenhängenden Bildern vor uns abspielt, so berehtigen auch die wenigen „rühren- den“ Momente noch nicht zu dem prätentiösen Titel „Volkéstück“. Wir haben es eben nur mit einer nach der modernen Schablone gearbeiteten Posse zu thun, die noch dazu, nah Stoff und Jahalt, keineswegs zu den b -sseren zu zählen ist. Der Stoff ein wohlhabender Hand- werker, der dur leihtsinnige Wirthschaft ganz hecunterkommt und ih \chließlih, nachdem er plößlih wieder zur Besinnung gelangt, wieder durch eigene Kraft emporarbeitet is so banal wie in seiner mançelhaften inneren Motivirung unglaubwürdig. úIndessen will ein derartiges Opus ja eigentlih carniht so ernstyaft betrachtet sein. Ueber alle Mängel hilft eben auch hier eine Fülle jener witzigen, nah dem bekannten niederlausißishen Städthen benannten Einfälle in gebundener und ungebundener Sprache, mit und ohne Musikbegleitung, leiht hinweg, in einer übermäßig ernsten Situation muß sogar einmal eine in Vänkelsängermanier vorgetragene, durch furchtbare Jlustrationen nach Art der „Mordthaten“- Bilder der JFahrmärkte veranshaulichte komische Ballade die i: die Brüche gehende Heiterkeit wiederherstellen, und so gewinnt schließlich das Zwerchfell doch über den kritischen Verstand den Sieg. .

Zudem war der vorgestrige. Abend für das WalUnertheater in- sofern ein besonders festlicher, als die lieben®würdigen Hauptvertreter des Possengenres, denen wir so manche heitere Stunde verdanken, nach ihrem Urlaube wieder zum ersten Male auf der Bühne erschienen. Frl. Errestine Wegner, welche überdies eine sehr heftige Krankheir zu bestehen gehabt hatte, wurde denn auch bei ihrem Eintreten mit Blumen geradezu Uüber- \chüttet und erntete besonders nach einem reizenden Couplet, in welchem fie ihre bewunderungswürdige Begabung für komische Charaf*eristik glänzend entfalten konnte, reihen Beifall und mehr- fachen Hervorruf. Hr. Helmerding, der mit ihr die Ehren des Abends theilte, fand in dem Stücke als Pseudo-Franzose Gelegenheit in einer \œbauspielerishen Richtung zu glänzen zu der ihm dieselbe sonst fehlt, r.ämlich als ernster Charakfterdarsteller, wenn auch nicht verhehlt werden darf, daß d.r konsequente Ernst, mit dem der Komiker die Rolle durhführte, fremdartig wirkte. Die Herren Formes und Engels, sowie Fr. Walther- Trost, sorgten reihlich für Erheiterung, und so dürfte das Stück, troß seiner Mängel, noch manche Wieder- holung erleben.

—- Der Zudrang zu der leßten Aufführung des romantischen Zaubermärchens „Der Bauer als Millionär“ im National- Theater war so außerordentlich groß, daß kaum allen Einlaß- sudenden genügt werden konnte. Es finden deshalb mergen und übermorgen Wiederholungen dieser allgemein beliebten Vorstellung, gas eei wieder zu den herabgeseßzten Preisen von 50—40 resp. 2 att.

Im Belle-Alliance-Theater eröffnet Hr. Direktor Emil Thomas am Sonnabend im Verein mit Frl. Vetty Damhofer ein kurzes Gastspiel, welches auf 10 Vorstellungen vereinbart ist.

#8 Anzeiger. JSnserate nehmen an: das Central-Annoncen-

Bureau der deutschen Zeitungen zu Berlin,

„Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasensteiu

& Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen-Bureaus.

nach erreichtem militärpflihtigen Alter sich außer- | Falle des Ausbleibens wird mit der Untersuchung

Steekbriefe und Untersuchungs - Sachen, | Die genannten Personen, deren Aufenthalt nit zu f RREA V halb des Bundesgebietes aufzuhalten, Zur münd- | und Entscheidung in contumacism verfahren werden,

[8328] Oeffentliche Vorladung. Gegen die nachbenannten Personen: 1) den O die u ibres mann Heinrih Carl August Richard Caspar, ge ö am 1. August 1854 zu Breslau, er a Fürsten- berg a. O. sich aufhaltend, 2) den

Friedrih Carl Grünig, geb. am 16. August 1853 Werber Xunen zu Ottohof bei Stargardt, Kreis Guben, 3) den mit der UntersuHung und Entscheidung in contu-

1854 zu Guben, 4) den Wilhelm Hugo Carl Schulz, * M gegen Ne gen E I8NT.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Schlosser Paul David Tilgner, geb. am 21. Mai

eb. am 2. März 1855 zu Guben, 5) den Hermann Fedor Emil Schulz, geb. am 10. Juki 1856 zu Guben, 6) den See\shiffer Martin Richard Löhder, geb. am 22. Februar 1854 zu Fürstenberg, Kreis | [8327

Guben, 7) den Robert Emil Schulz, geb. am 16. Oeffentliche Vorladung. Auf Antrag der Kö- Oktober 1854 zu Guben, ist auf Grund der von der | niglihen Staatsanwaltshaf und in Folge Gerichts-

ermitteln ist, werden aufgefordert, in diesem Ter- mine zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und ertheidigung dienenden Beweiëmittel : s us t L uer lorae dem unter- r zeichneten Geri so zeitig vor dem Termine anzu- üllergefellen zeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft

Ediktal-Citation. Der Arbeiter Johann Anton

lichen Verhanklung dieser Anklage is Termin auf | Grünberg, den 1. September 1877. Königliches den 21. Dezember cr., Vormittags 12 Uhr, an | Kreisgericht. T. Abtheilung. Der Polizeirichter für Gerichtsstelle Thränsberg 44 Zimmer 17 anberaumt, | den Gerichtätagsbezir? Kontopp.

wozu die Vorgenannten mit der Auflage, die zu

ihrer Vertbeidigung dienenden Beweismittel zur Im Falle des Ausbleibens wird | Stelle zu bringen, oder folche dem Gerichte so zeitig Verschiedene Bekanntmachungen.

anzuzeigen, daß sie noch zum Termin herbeigeschafft | [8343] werden können, und unter der Verwarnung vorge- i 4 ; laden werken, daß bei ihrem Ausbleiben gegen sie Die erlcdigte I. Mädchenlehrerstelle an hiesiger in contumaciam verfahren werden wird. Magde- | Stadtschule soll sofort mit einem T I burg, den 6. September 1877. Königliches Stadt- | Lehrer mit der Qualifikation für Mittel

und Kreisgericht. Abtheilung für Strafsachen. set werden.

Bekauntmachung.

chulen be-

_ Das Jahreseinkommen der Stelle beträgt 1500 4 inkl Wohnungsentschädigung. Bewerbungen unter Beifügung der Befähigungs-

Königlichen Staatsanwaltschaft unterm 11. Sep- | beshlusses ist auf Grund des §. 140 Strafgeseßbuch | Spottag aus Kleinitz ist I rade daß er, nachdem atteste und eines kurzen Lebenslaufes sind \hleunigst

tember 1877 erhobenen Anklage und auf Grund des | die Untersuhung eröffnet gegen 1) Moriß Friedrich | er unter Polizeiaufsiht ge 8. 140 des Strafgeseßbuches die Untersuchung | Bernick aus Irxleben, geb. 2. Januar 1853, 2) Io- | selben entzogen habe. wegen erge gegen die öffentlihe Ordnung | hann Heinrih Wilhelm Albert Theodor Saatmann

des unterzeihneten Gerichts vom | aus Neustadt b./M., geh. 15. Juni 1852, 3) Christian

durch Besch 17. September 1877 eröffnet, weil dieselben in der | Carl Al

Absicht, sih dem Eintritt in den Dienst des stehen- | 1855, 4) Tapezier August Engelhard Stiller, geb.

den Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er- j 1. Dezember 1852 zu Biederiß, 5 Heinrich Friedrich laubniß nah erreichtem militärpflihtigem Alter sich | Carl Erxleben, geb. 29, September 1850 zu Schöne- außerhalb des Bundesgebiets aufhalten, resp. dasselbe | beck als genügend belastet, als Wehrpflichtige ir. der

verlassen haben, und Termin zur mündlichen Ver- | Zeit vom Jahre 1873—1877 in der Absicht, sich andlung der Sache auf den 19. Dezember | dem Eintritte in den Dienst des stehenden es zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gericht 877, Bormittags 9 Uhr, im Zimmer Nr. 9 | oder der Flotte zu entziehen, s Erlaubni

des unterzeichneten Gerichts anberaumt worden. * weder das Bundesgebiet verlassen zu haben oder

ent- | so zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im (eins{ließlich Börsen-Beilage). (811#)

tellt worden, sich der- | 5, RABE

Es ift deshalb gegen ihn auf | °€! uns einzureichen.

Grund §. 361 Nr. 1 des Reichs\strafgesexbuh8 die Lippehne, den o A Oro, 4/10 Untersuchung eröffnet und zur mündlihen Verhand- er Magistrat. C10. 4/10.) ert Wilde aus Dodendorf, geb. 2. Februar | lung der Sache Termin auf den 15. Dezember 1877, Vormittags 9 Uhr, im Gerichtslokale zu Kontopp anberaumt worden, wozu der Angeklagte i Redacteur: F. Prehm. hiecdurch mit der Aufforderung vorgeladen wird, Berlin:

zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle

Verlag der Expedition (Ke sel). Drudckt: W. Elsner.

Vier Beilagen

+ ® j Inserate für den Deutschen Reis- u. Kgl. Preuß.

aushaltend, 5) den . August Friedri i

Q am N Septemb L I AOUNO reis Greifenberg i./Pom., geboren, sich zuleßt da-

selbs aufhaltend, 6) den Johann Hermann Carl | [772 j

eti A S E G D ISEL | Dat ter ven Sre G

eboren, eßt daselbst aufhaltend, 7) den Carl as der verehelihten Stellm aroli

Griedrich August Schmeling, am 30. September | Wilhelmine Auguste, geb. Trebus A | e zu Groß-Moitow, Kreis Greifenberg i./Pom. | Großbeeren belegene, im Grundbuch von Groß- ge Get, sih zuleßt in Zimdarse aufhaltend, 8) den | beeren Band 1V. Blatt Nr. 71 verzeichnete Grund- Carl August Ferdinand Moldenhauer zu Wendisch | stück nebst Zubehör soll : e Ce O, e E h aeA Fe Ses 1877, Vormittags 11; Uhr B j z aufhaltend, en Ric an hiesiger Geri i r. 25, Zimmer 1: L Bes Mon am 6. Oktober ea E En A L ensin, Kreis Greifenberg t./Pom., geboren, sich | an den Meistbietenden versteigert, und demnächst d zuleßt in Neclat aufhaltend, 10) den Wilhelm | Urtheil über die i : “Se Carl Griedrich Klebesadel, am 11. September Ia h ober 1877, Mitte Db iuett aufbaltent, T E sich s verkündet werden.

[elbst zuletz altend, en Knecht Fran as zu versteigernde Grundstück ift 14 Ar 10 Qu.- Friedri Wilhelm Hahn, am 7. Juli 1854 zu Dituow, Meter groß, zur Grundsteuer, bei lie E Mais Cammin i./Pom., geboren, zu Ribbecardt, | unterliegenden Gesammt-Flächenmaß von 11 Ar S tels Greifenberg i./Pom , sich zuleßt aufhaltend, | 80 Qu.-Meter mit einem Reinertrag von 2X4 76 4 12) den Hermann Wilhelm Rüge, am 14. Oktober | und zur Gebäudesteuer mit einem

94 zu Robe, Kreis Greifenberg i./Pom., geboren, | werth von 18 veranlagt. K daselbst zuleßt aufhaltend, 13) den Knecht Fer- | Auszug aus der Steuer E Wilhelm Wesenberg, am 3. Juni 1854 zu | Grundbuchblattes , ingleichen etwaige Abschäßungen lt eis Greifenberg i./Pom,., geboren, si da- | andere das Grundstück betreffende Nachweisungen ved 2 M aufhaltend, 14) den Carl August Her- | und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bu- Q au ao, am 18. August 1854 zu Rottnow, | reau V. A. 3 einzusehen. ;

O 0 i./Pom., geboren, sich daselbst zuletßt Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- O e nd, W Eo 5riedrih Wilhelm Kieselbach, | weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung L bft Ms 4 zu Treptow a. N. geboren, sich | in das Grundbuch bedürfende, aber niht eingetra- actes ¿u ep aufhaltend, 16) den Knecht Carl | gene Realrehte geltend zu machen haben, werden | A E Aa ma Tee 0: h R 8. T 1854 e tere R zur Vermeidung der Präklu- ¿Uta 3 Greifenberg i./Pom., ge- | sion spätestens im Versteigerungstermin anz ftend; 17) Sa Berlin, den 29. August 1877. az ain Königliches Kreisgericht.

Der Subhastations-Rihter.

boren, si zuleßt in Arnsberg aufha Wilhelm Beerbohm, am 14. N ntidber 1854 zu Triebs, Kreis Greifenberg i./Pom., geboren, si zuleßt daselbst aufhaltend, 18) den Carl Heinrich

Alber Schmeling, am ‘25, Juni 1854 zu. Trieglaff, Kreis Greifenberg i./Pom., E Oeffentliche Vorladung. £ ea, grièd B Na lerdst UUIURAE, 19) den In der Exrpropriationssache der Berliner 1854 zu Vahnerow, Kreis Greifenberg i /Pom. e, | Sea deisenbahn ist in Folge Antrages ver Direktion boren, si zuleßt daselbs aufhaltend, 20) | ; been. ed E as Cutschädigungs-Ver- Friedrih Wilhelm August Steffen am 20 Mes Cnt Ra E S L N ber 1854 zu Vahnerow, Kreis Greifenberg i Port. N Garniso ilirche Nr. 1 gelegenen, im Grund- eboren, si dafelbft zulegt aufhaltend, 21) den | Ne. 1300 vort eten Men ia oeriots Band 18 1 i c Nr. 1300 verzeichnet i s Wilbebin August Berg, am 14, / G pg tirihe eingeleitet und A T Ua ‘Kommissar det z E . “7 , izei-J . fih daselbst zulegt aufhaltend, 22) den Albert In Solae T

Erste Beilage

zum Deuischen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Slaals-Auzeiger.

1: 230.

Bs N

Berlin, Moutag, den 1. Oktober

Staats-Anzeiger, dack#Central-Handelsregifter und das

des Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Verlin, 8. . Wilhelm-Straße Nr. 32.

Deffentlicher Anzeiger.

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition 1. Steckbriefe und Untersuch e ungs-Sachen, 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

u. dergl. 3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

177.

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Inserate nehmen an: das Central - Annoncen- Vureau der deutschen Zeitungen zu Berlin,

Indnstrielle Etablissements, Fabriken und Mohrenstraße N i ß r. 45, die Arzzoncen-Expedi Grosshande!l. e-Fuvalideundank“/, Nuvolf Meofe. Saa

5. 6. Verschiedene Bekanntmach L ZONO Anzeigen. 2E . Theater-Anzeigen. In der Börsen- | 9. Familien-Nachrichten. | bell. M

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen. | Friedrich Wilhelm Brandt, am 18. Dezember 1854 Steckbrief. Maurer und Steinhauer Wil- | ¿u Peterhof bei

helm Heinrih Schmidt von Barwfeld (Kreis berg i./Pom.,

malen wegen {weren Diebstahls \sich in Unter-

sucung befindet, ist in der Naht vom 27. auf den Flotte zu entziehen und wegen Verweilens im Aus- 28. September l. J. aus dem biesic ofänanif | lande nah eingetretenem wehrpflihtigen Alter ge- hiesigen Gefängniß | mäß §. 140 des Reichs-Strafgeseßbuchs die Unter-

auf Schmidt zu fahnden, den'elben im Betretungs- E E e L R S r fan . . ., Lgr-

ausgebrochen. Ich ersuche alle Sicherheitsbehörden,

falle verhaften und anher tranévortiren zu lassen. Bekleidet war Schmidt bei seinem E’iweiben mitiags 10 mit einer Jacke von grauem Leinen, gezeichnet G. I., stelle

ebenfalls G. J. gezeichnet, einem blau gestreiftem Hemd, grauen Strümpfen und Straminschuhen.

möglichst dieser Kleidung wird zu entledigen suchen.

Der Staatsanwalt. Signalement: Alter 35 Jahre, werden können.

dicht, kurz geschnitten, tief in die Stirn gewachsen, | 75 E45 Stirn s{chmal, Augen grau, Razealoanen meles E tai 1877. blond, Nase spiß, klein, Kinn rund, Mund etwas heilung. geöffnet, Zähne Qui, Bart schwarz, z. Zeit der Ent- weichung rasirt,

f

maciam verfahren werden. Lübben, den 19. Sep- | gebiet verlassen zu haben, oder nach erreicht ili g Se “das ! z 7 i442 y L 1 t ae 1877. Königliches Kreisgericht. Erste Ab- | tärpflichtigen Alter sih außerhalb des Bundesgebiet eilung. Mlt. Ou pre igs as Verhandlung dieser nilage ist Termin auf den 21. Dezember, - j Oeffentlithe Vorladung. Wider: 1) den Wil- | mittags 12 Uhr. an Gerichté stelle, Lhränsberg 44 He u Gotthilf Doering, am 6. Januar 1853 in | Zimmer 17, anberaumt, wozu die Vorgenannten mit Wollin geboren, in Schruptow, Kreis Greifenberg | der Auflage, die zu ihrer Vertheidigung dienenden Eve sich zuletzt aufhaltend, 2) den August Fer- | Beweismittel zur Stelle zu bringen, oder solche dem dinand Panzlaff, am 25. Dezember 1854 zu Arns- | Gericht so zeitig anzuzeigen, daß sie noch zum Ter- berg, réis Greifenberg i./Pom., geboren, si zuleßt } mine herbeigescha}st werden können, und unter der E t aufhaltend, 3) den Johann Friedrich Fer- Verwarnung vorgeladen, daß bei ihrem Ausbleiben inand Müller, am 19. Dftober 1854 zu Barkow, | gegen sie in contumaciam vecsahrea werden wird Kreis Greifenberg i./Pom., geboren, sich zuletzt daselbst | Magdeburg, 22. August 1877. ; aufhaltend, 4) den August Friedrich Gotthilf Tempel- i mann, am 22. Juli 1854 zu Belbuck, Kreis Greifen- berg i./Pom., geboren, sich zuleßt in Gumminshof

T N, _sich daselbst Scmalkalden), ein wegen Diebstahls vielfa be- aufhaltend, ist die Untersubung wegen Verlassens

strafter, sehr gefährlicher Mensch, wel » [Be PeutlGen Dundebgebiets obne Erlaubniß f |, welher au der- | F ‘dem Eintritt in das stehende Heer vér die

anberaumt. genannten Angeklaz-

eine Höfe Loi denselben Ste s ror [ ten, deren zurüdgelassenes Vermögen hierdu : [ ff mit blauen Streifen | „nit Beschlag belegt wird, werden B DaT e Hemd seslgcsepten Ds j erscheinen und die zu ihrer 5 1 jedo anzunelmen, bas Smidt K bald erthetdigung dienenden Beweiémittel mit zur Stelle ß Sch sich ba zu bringen, odcr solche uns so zeitig vor dem Termin

Rotenburg a. Fulda, am 28. September 1877. anzuzeigen, daß sie noch zu den selben herbeigeschafft Gegen den Ausbleibenden wird mit

Größe 1,74 Meter, Statur {lank, Haar s{chwarz, der Hutersuhung, und Giba e R om. , en

Königliches Kreisgericht.

verfahren werden.

E esichtéfarbe gesund, Gesichtsbildung | [7395] Oeffentliche Vorladung. oval. in Se GAGC E Reni 7 vie ay Ag 4 und -— Folge Gerichtsbeshlufses ist auf Grund des 8.

L Vorladung. Auf den Antrag der | des Strafgeseßbuchs al M Geiiées vom 10. März ma ichen Staatsantoaltschaft vom 15, September | 1856 die Untersuchung eröffnet gegen 1) den Schlosser

(7 ist gegen den Marionettenspicle:sohn Jo- | Ernst Otto Paul Randau von hier, geb. am Vann Christian Georg _Winter aus Lübbenau, | 13. November 1853 zu Magdeburg, 2) den Ver- dase bst am 8. Februar 1853 geboren, auf Grund | siherungsbeamten Adolf Dohmeyer von hier, geb des S. 140 des Reichée-Strafgeseßbuchs die Unter- | am 26. Novemker 1854 zu Halberstadt, 3) den suchung wegen Vergehens gegen die öffentliche Ord- | Arbeiter Friedrih Albert August Nickel von hier zung, eröffnet worden. Zur mündlichen Verhandlung | geb. am 27. Januar 1854 zu Magdeburg, 4) den des Save steht am 12. Dezember d. J., Mittags | Eisenbahn-Diätar August Adolf Geyer ‘von Hier s Uhr, im Sißungszimmer Nr. 111. an hiesiger | geb. am 26. August 1855 zu Hannover, 5) den C erihtsstelle Termin an. zu diesem Termine wird | Schriftsezer Ernst Friedri Albert Pape von hier er seinem jeßigen Aufenthalte nah unbekannte An- | geb. am 4. Juli 1855 zu Magdeburg, 6) den Ar- gclagte mit der Aufforderung vorgeladen, zur fest- | beiter Eugen Robert Kutschinsky aus Neustadt geseßten Stunde „zu erscheinen und die zu seiner | geb. am 21. September 1854 zu Neustadt, 7) den Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur | Tishler Heinrich Jacob Bartels aus Hannover Steile zu bringen, oder solche dem unterzeichneten | geb. am 31. Juli 1853 zu Neustadt, als genügend Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß | belastet, als Wehrpflichtige in der Zeit vom Jahre sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. | 1873—1877 in der Absicht, sich dem Eintriîte in Im Falle des Ausbleibens des Angeklagten wird | den Dienst des stehenden

i l j; eeres oder d mit der Untersuchung und Entscheidung in contu- | entziehen, ohne Erlaubniß entwttr M nbi

Königliches Stadt- und Kreisgericht. Abtheilung für Strafsachen.

er 1854 zu Dummadel,

Subhastationen, Vorladungen, Auf- gebote u. dergl.

gehörige, in

im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich

den 30. Oktober 1877, Mittags 12 Uhr,

jährlichen Nußungs- rolle und Abschrift des

räsidiums ernannt worden.

Sache, sowie eventualiter zur Aufna und zur Erklärung darüber Term Ede Me Es , den 11. Oktober cr., Nachmittags 34 Uhr, im Baubureau, Neue Friedrichstraße Nr. 22 hier- selbst, anberaumt, zu welchem diejenigen Be- theiligten, welhe nicht bereiis perfönlihe Vor- ladung erhalten haben, in Gemäßheit des 8. 25 des Geseßzes über die Enteignung von Grund- eigenthum vom 11. Juni 1874 behufs Wahrnehmung ihrer Rechte hierdurch unter der Verwarnung vor- en werden, daß ohne Zuthun des etwa Aus- oda eren Hie EntsGädigung festgestellt, und wegen verden E er Hinterlegung der Letzteren verfügt erlin W., den 26. Septem Körnerstraße e 7 M id „Der Kommissarius des Königlichen Polizei-Präfidiums. Regierungs - Rath Stephan.

Lehnsproclama.

Auf den Antrag des Kammernherrn Augu Heyden-Linden auf Liepen und Sn Ca Le S alle Diejenigen, welche an dem mit Landes- ehnsherrliher Bewilligung von ihm verkauften, in dem hiesigen Herzogthume belegenen Mannlehngute Liepen nebst Zubehörungen aus einem Lehn- Fideicommiß-, Näher-, Retrakts-, Revokations-, Reunions-, Reluitions-, Agrations- und Successions- rechte oder aus sonft irgend einem lehnrechtlichen Grunde jeßt oder künftig Ansprüche zu haben vermeinen geladen und aufgefordert, in dem zur Anmeldung

[6841]

& Vogler, G. L. Daunbe & Co., E, Vüttner & Winter, sowie alle übrigen

Annoncen-Vureaus.

L d Á f TaRn then, m 20. Juli ist auf dem Domeini Schartowsthal der Knecht Fohann Birkner. 63 Jahr alt, verstorben, und Hat ein Vermögen: von etwa 150 # hint.rlassen. Die unbekannten: Erben oder näâcbsten Verwandten des Erblassers, i pen Gori E Hoffmann und eine ver- ehclihte Horliß in Großmeigen : werden 4 denb ßmeigenau gehören sollen, „am 3. Dezember 1877, Vormittags 11 U im Gerichtszimmer Nr. Ik, an biefiger Geridige stelle anstehenden Termine unter der Verwarnung hierdurch vorgeladen, daß sonst der landesherrliche Fiskus für den rechtmäßigen Erben angenommen, ihm als solchem der Nachlaß zur freien: Disposition verabfolgt und die nah erfolgter Präklusion sid» etwa erst meldenden näheren Erben alle feine Hand- [lungen und Dispositionen anzuerkennen und zu übernehmen \{chuldig, von ihm weder Réèchnungs= legung noch Ersaß der gehobenen Nubtungen zu for- dern berechtigt, sondern sich lediglih mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden wäre, zue begnügen verbunden sein sollen. : Sonnenburg, den 19. September 1877. Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Conrad Friedrich Christian Fröhli@ß: a Northen, Sohn des Maurers Cred r daselbst und der Ehefrau dessclben, Dorothee, geb. Volker, geboren den 20. Juni 1833, welcher“ nah dem Krimfkriege als Soldat der englisch-deutschen Legion nah Afrika und später nach Indien gegangen ist, von dort mittelst eines von Camp Poona,. den 4. April 1859 datirten Briefes zuleßt von: si

solcher Rechte auf Freitag dedidovife Deer d. J. anberaumten Termine Mittags 12 vor Großherzoglicher Lehnkammer allhier E Setne oder durch genugsam Bevollmächtigte zu erscheinen ihre vermeintlichen Ansprüche zum Terminsproto- kolle rein und genau anzugeben, folche völlig und genügend zu bescheinigen und wegen deren Ausübung und Geltendmachung sich bestimmt, unumwunden ohne allen Vorbehalt und ohne Fristgesuh zu er- klären, widrigenfalls sie mit ibren gar nit oder niht vorschriftsmäßig angegebenen Rechten sofort präkludirt und damit auf immer unter dem ge- wöhnlichen Nachtheile werden abgewiesen werden. Neustreliß, den 1. August 1877, - S

(L. 8.) Großherzoglih Mecklenburgische

Lehukammer.

C. Graf von Bernstorff. H. Kühne.

E Aufgebot.

Die von der Direktion der Lebens-Versicherungs- êctien-Gesellfchaft Germania zu Stettin L Le 22. Mai 1871 ausgestellte Police Nr. 86,362, durch welche die gedachte Gesellschaft dem Kaufmann Siegfried Jacob zu Berlin die Summe von 2000 Thalern Pr. Cour., zahlbar an denselben am 22. Mai 1897, falls ec alsdann noch am Leben ift, versichert hat, ist dem Versicherten verloren gegangen. Wer an dieser Police als Eigenthümer, Erbe, Cessionar, Pfand- oder fonstiger Briefinhaber An- prüche zu machen haben sollte, wird aufgefordert, n denselben bei uns, und zwar spätestens am 17. November 1877, Vormittags 11

an hiesiger Gerichtéstelle, Serarinkalnmis Ne vor dem Herrn Kreisgerichts-Rath Hüdstaedt, an- stehenden Termine zu melden, widrigenfalls er mit seinen Ansprüchen unter Auferlegung eines ewigen sation der U S werden und die Amorti-

lon der Police behufs neuer Ausfertigung Versicherten erfolgen wird. P Stettin, den 30. Juli 1877. Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Tivil-Prozeßsachen.

A E ire i E

m 23. Juni ist zu Nieder - Alzenau der dasige Mühlhelfer, Juwohner Johann Gott- fried Trogisch, genannt Pusch, geboren am 11. Januar 1782 zu Weissiz, Kreis Sprottau, unehe- licher Sohn der später verehelichten Wassermüller Anna Rosina Pusch, geb. Trogish daselbst, ohne bekannte Erben und ohne eine letztwillige Verfügung Tes E

ie unbetannten Erben des Johann Gottfried Trogisc, genannt Pusch, und deren ètwaige Reis nachfolger werden hierdurch aufgefordert, sich vor oder spätestens in dem auf Sonnabend, den 6, Juli 1878, Vormittags um 11 Uhr, vor dem Herrn Kreisgerichts-Rath Wieland im Ter- minszimmer Nr. 4 hier anstehenden Termine bei Legen Gericht zu melden und das Erbrecht ge-

ôrig nachzuweisen, widrigenfalls dieselben präkludirt werden und der Nacblaß als ein herrenloses Gut dem Fiskus anheimfällt und verabfolgt wird.

Der erst nah Set Präklusion sich meldende Crbe hat alle Handlungen und Dispositionen des Sisfus anzuerkennen urd zu übernehmen, kann von ihm weder Rechnungslegung noch Ersatz der erhobe-

nen Nußungen fordern und muß si lediglih mit dem begnügen, was alédann noch von der Erbschaft. (

vorhanden ift. Goldberg i./Sehl., den 6. September 1877,

abe ich zur Verhandlung der

Königliches Kreisgericht, l Abtheilung.

Nachricht gegeben hat und seitdem verschollen ist wird auf begründet e:kannten Ant iermit: auf- adi E 3 wen l ntrag hiermit: auf i 1. Dezember 1877 sich fo gewiß hier zu melden, als er sonst für todt erklärt und sein Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern überwiesen werden soll. Zugleich werden alle Personen, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können zu deren Mittheilung und alle Erb- und Nachtolge- erehtigte für den Fall der Todeserklärung zur An- meldung ihrer Ansprüche, unter der Verwarnung, R ea der Le res pr Vermögens des Ver- ollenen auf sie keine Nücksicht ge Ï joll, aufgeortert fiht genommen werden ennigsen, den 23. Oktober 1876. 8868 Königliches Amtsgericht. Abtheilung n I Eggers.

[8045] Auf Befehl . Seiner Kaiserlihen Majestät des Selbstherr- schers aller Reussen 2c. hat das Livländische Hof- geriht auf Ansuchen des Barons Otto Christoph Ernst Schoulß von Ascheraden kraft dieses öffent- lichen Proklams Alle und Jede, welche:

L, an den Nachlaß des verstorbenen Vaters des Supplikanten, weiland Herrn dimittirten Hofgerichts - Assessors Rembert Friedrich Bernhard Baron Schoultz-Ascheraden: oder an das von leßterem dem Supplikanten zum fideicommissarishen Befiße übertragene, im Rigaschen Kreise und Ascheradenshen Kirch- spiele belegenen [Deo u Sloß-Aschera- den mit Langholm sammt Appertinentien und Inventarium als Gläubiger, Fideicommiß- anwarte, oder sonst aus einem Rechtsgrunde, A Leone oder Bn F Hegen still-

eigender oder ausdrüdli eingerä S E aber G A E

. aus nacslchendea das Gut S{hloß-Ascheraden mit Langholm annoch belastenden, R maßen jedo bereits kiquidirten und erloschenen Schulden, Verhaftungen und Verpflichtungen, 1) der mittelst des zwischen S

er mitte es zwischen Sr. Ercellenz dem

Herrn General-Major Bernhard Heinri

Baron von Schoultz-Ascheraden als VBerkäu-

fer und dem Capitain Helmicz Friedrich

Baron von Schoultz-Ascheraden als Käufer

am 30./19. Januar 1788 zu Karnitten im

Königreih Preußen abgeschlossenen, am

4. Dfktober 1790 sub Nr. 94 hei dem ehe=

maligen livländishen Gerichtéhofe bürger- licher Rechts\achen corroborirten Kaufkon- tratts, Seitens des Käufers Capitains Hel

mi Friedri Baron Schoulyz-Ascheraden,

a. im §8. 2 übernommenen Verpflichtung zur Berichtigung des Kaufschillings von 36000. Thlr. Alb. die bis zum Abschlusse des Kontrakts auf dem Gute Ascheraden von weiland Herrn Landrath Baron von Schoulhz haftenden Schulden zu beriti- gen und als eigene Schuld zu tilgen, über den Ueberrest des. Kousschillings aber an den Herrn Verkäufer oder Inhaber zwei, - na Ablauf des zu bewirkenden Proklans, zahlbare Obligationen zu zeichnen,

im 8. 3 übernommenen Verpflichtung, fich alle in dem Transakt vom 26. Mai 1782, in welchem der Herr Verkäuf ex, Ge» neral-Major Bernhard Heinri®z Baron von Schoulß-Ascheraden Excell-nz, seiner Schwägerin, der verwittweten Frau Land- räthin Baronne Schoulß, zeb. Christine Helene von Liphart, ein Lebtagsreht accordirt, licgenden Klauseln und Punkte zur Norm dienen zu "afen und also alle von dem Herrn Ve-cfäujer en faveur do. verwittweten Fru Landräthin Bar“nne von Schoualß, jowie von diejer ev. faveur