cu D Q, af
bu
idi &
unverarbeiteten Branntwein Verwendung ge-
V,
Die Hauptzollämter können die ihnen zustehende Befugnis im Bedarfsfalle teilweise auch an Unterstellen übertragen.
Es wird erfucht, dafür Sorge zu tragen, daß durch die getroffenen Maßnahmen die Belieferung von Apotheken und Krankenhäusern keine Verzögerung erfährt. Die Händler find mit entsprechender Weisung versehen worden. j
Berlin, den 8. Dezember 1922. Reichsmonopolverwaltung für Branntwein. Steinkopff.
Bedingungen für funden hat.
Vetanntmaqhun, betreffend die Preise der Patentschriften. Vom 14. Dezember 1922 ab beträgt der Preis einer jeden Patentschrift: a) für das Jnland, für Danzig und Oesterreih 200 M P) TUP Ros brIde S a e 2000 Berlin, den 9. Dezember 19922. Der Präsident des Reichspatentamts. v. Specht.
Bekanntmachung des Eisenwirtschaftsbundes.
Auf Grund der Verordnungen des Neichswirtschaftsministers vom 1. April 1920 und 15. Dezember 1921 über die Regelung der Eisenwirtschaft sind vom Eisenwirischastsbund mit Wirkung ab 8. Dezember 1922 folgende Höchstpreise sür Roheisen, Ferromangan und Ferrosfilizium festgeseßt worden:
| Grund- |
Sorte | preise die Lonne |
| in Mark |
Frachtgrundlage
U 179 780 | Mad C 159 390 ? Oberhausen CHeReteitobel ar M 159 320 || Siegerländer Zusateisen, weiß . .. 190 135 I , e melten « «191 1286/7 Stegen N x n gmau 4 192 135 || Kalterblasenes Zusagzeisen der kleinen | | Siegerländer Hütten, weiß... | 195351 I " y meliert | E 14 \ ab Hütte ” " arau D Do | Siegerländer Bessemercisen 178 142 k Puddeleisen Se 178 1 19 | Stahleisen, Siegerländer Qualität. .| 178112) Kupferarmes Stahlei)en i L Stahleisen mit max. 0,2% Cu. . , . | 178 612 |/ egen Spiegeleisen mit 6—8%/g Mangan | 187 012 | ; 8— 10 0% | 187 072 | w 10—12 % ie 187 222 | Gießereiroheisen L1L1L Luxemburger | E SELAA ’ i L | 152 263 | ießereiroheisen IV, Luxemburger | | R Qualität i — | 162063 |( ab Grenze Gießereiroheisen V, Luxemburger | | Qualität L A . | 151 863 | Temperroheisen von der Duisburger | Kupserhütte. grau, großes Format s s 0e ab Werk , 800 e E E )320 406 Ai B00 i e : [0 548 Oberhausen MELTDILAIU L La e e 6a 00 215 912| ab Werk | Mark Neberpreise be für | Tonne Mo | 9300,— | maximal 0,09 9% Phosphor 2900, — s 0,08 °% c | 5120,— 0,07 % 8060,— 0,06 9% 11520,— 0,05 9% bei Hämatit und Gießerei- | Von A E e Ta oo Silizium 60— | 3-4 0 : O 4, | 2300,— | 4F—5 % u | 2900| d °—64 % 5 | 3460,— | 54—-6 9% Ÿ þro Wagen ohne Unterschied | der Lademenge bei allen | j Sorten... . . | 1500,— | Analysenangabe
Besondere Preisbestimmungen: Die Verglitung für den Handel ist in den Grundpreisen bereits
einbegriffen. F | / Die neuen Preise gelten für die Zeit vom 8. bis 15, Dezember
1922 einschließlich.
*) Die Preise für Ferromangan basieren auf einem Kurse von 20 000 A für ein englishes Pfund: sie erhöhen oder ermäßigen
fh um
850 M bei Ferromangan 80 ©/0,
A, V 90 9% für jeden Punkt, um den fi der Durchschniltsgeldkurs für Dezember nach oben oder unten ändert.
Düsseldorf, den 6. Dezember 1922. Eisenwirischaftsbund. E. Poensgen, Vorsitzender.
Bekanntmachung,
betreffend die Ausgabe von Schuldverschreibungen durch die Aktiengesellshaft Badenwerk in Karlsruhe.
Der Aktiengesellschaft „BVadenwerk“ in Karls- ruhe wude durch Entschließung vom Heutigen im Ein- vernehmen mit den Ministerien der Justiz und der Finanzen die Genehmigung erteilt, außer den bis jeyt mit unserer Genehmigung ausgegebenen, mit 5 vH verzinslichen Schuld- verschreibungen auf den Jnhaber weitere Urkunden dieser Art bis zum Betrage von 400 Yillionen Varl — vierhundert Millionen Mark — sowie die zugehörigen Zinsscheine auszugeben.
Karlsruhe, den 7. Dezember 1922.
Badisches Ministerium des Junern. Remmele. *
Bekanntmachung.
Mit Beschluß der Amtshauvtmannschaft und des Bezirksaus- [Me es vom 8. d. M, ist den Händlern Alban Bauerfeind n Obersachsenberg Nr. 2B, Adolf Haberzettl in Obersachsen- berg Nr. 4, Paul Kunis in Obersahsenberg Nr. bl, Frißgß Meinhold în Obersachsenberg Nr. 3, Hugo Meinel in Ober- sachsenberg Nr. 3 und Emil Trügzschler in Dbersachsenberg
Nr. 54 der Hande”! mit allen Gegenständen des täg- lihen Bedarfs auf Grund der Bestimmung in § 1 der Ver- ordnung vom 23. September 1915 mit sofortiger Wirkung unter- lagt worden.
Auerbach i. V,., den 9. Dezember 1922.
Die Amtêshaupimannschaft.
Preußen.
Finanzminisitériunt
Dem Negierungs- und Baurat Dr. Krencer ist vom 1. Oftober ab die ordentliche Professur für Geschichte der Baukunst an der Technischen Hochschule Berlin verliehen worden.
Berliehen ist ferner: dem Regierungs- und Baurat Doh men die Stelle des Vorstands des H.B.A. Koblenz (bisher mit der vertretungsweisen Verwaltung beauftragt), dem NRegierungs- und Baurat Rahn bei der Negiecung in Allenstein eine Be- förderungsstelle bei derselben Regierung.
Verseyt sind: der Regierungs- und Baurat Keßler vom
H.B. A. Dt. Eylau als Vorstand an das H.B.A. Wittenberg, der Regierungs- und Baurat Dr.-Jng. Jürgens von der Regierung in Allenstein an die Regierung in Potsdam, der Regierungs- und Baurat Großer von der Regierung in Liegniß als Vorstand an das H.B.A. Grünberg i. Schles, der Regierungs- und Baurat Bruno Müller vom H.B.A. Sorau N. L. an die Regierung in Breslau unter Verleihung einer Besörderungsstelle, der Regierungs- und Baurat Juppe an das Oberpräsidum in Charlottenburg, bisher bei den Polizeibauämtern 1 und I[ in Charlottenburg.
Entlajssen auf Antrag ist: der Regierungs- und Baurat R hl, bisher beurlaubt zur städtishen Verwaltung in Magde- burg.
Ernannt find: der Negierungs- und Baurat Carl Müller, bisher Vorstand des HBU. Kobienz, zum O berbaurat bei der Regierung in Koblenz, der Regierungs- und Baurat Bernhard Schmid, bisher Vorstand des HBA. Marienburg, zum Ober- baurat (Baumeister der Marienburg ).
Bejordert zu Regierungs- und Bauräten sind: die Re- gierungsbaumeister des Hochbaufahs: Lampmann bei der Regierung in Köln a. Ro., Lessing bei der Wasserstraßen- direfiion tin Hannover, Nofeck bein H.B.A. Naugard-Stettin unter gleichzeitiger Verleihung der Vorstands|stelle, Dr.-Jng. Claußen bei der Regierung in Magdeburg, Kaßbaum (Franz) beim H.BV.A. Schleswig unter gleichzeitiger Verieigung der Vorstandsstelle.
«In den Ruhestand getreten
sind: der Oberbaurat Sto ck bei der Negierung in Koblenz, die RNegierungs- und Bauräte, Geh. Vautrat von Peénh bei der Regierung in Potsdam, von Bandel bei der Preußischen Bau- und Finanzdirektion in Berlin, Abeßer beim H.B.A. Wittenberg, Friede beim H.B.U. Grünberg, Nettmann beim Polizeipräsidium in Veurlin. Um nte rium.
LGNat Pusch aus Danzig ist zum LGDir. in Schneide- mühl ernannt.
Zu UGNäten sind ernannt: LN. Dr. Fritsche in Oster- feld, LN. Boutin in Salzwedel.
StrAns1Dir. Biesenthal in Frankfurt a. M.-Preunges- heim ist zum Justizrat beim Strafsvolizugsamt in Frankfurt a. Vi. ernannt. /
Zu Notaren sind ernannt: die NA. JRat Bernhard Dortien in Flrsleibeta a 1, Or, QUY) Qu Ofeld in Ajchersleben, Ostar Pauli in Wernigerode.
Ministerium für Landwirtschalt, Domanen und Forsten. Die Oberförsterstelle Göhrde im Regierungsbezirk Lüneburg ist zum 1. Mai 1923 zu beseßen. PVewerbungen müjjen bis zum 81. Dezember 1928 eingehen.
Ministerium für Wissenschaft, Kunst
und Volksbildung.
Der orvbentlice Professor Dr. von Ficker in Graz ist zum ordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der Universität in Berlin,
der Präparandenansialtsvorsteßer Langer aus Charloiten- burg zum Kreisschulrat in Prechlau, Regierungsbezirk Schneide- mühl, ernannt worden.
Die Wahl des Studienrats Weber an dem städtischen Lyzeum in Stolberg, RNhld.,, zum Siudiendirekior diejer Anstalt ist bestätigt worden.
BebannlmaMP una
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Perjonen voin Handel (NGBIl. S. 603), habe ih den Cheleuten Bädermeister Gustav Bentmann, Dortmund, Greveler Straße 19, die Herstellung und den Verkauf von Badckwaren sowie den andel mit Leben o uitermitleln auer Art wegen Unzuverlässigteit in bezug auf diesen Handelsbetrieb UNTEL| ag
Dortmund, den 4. Dezember 1922.
Wudcherstelle der Polizeiverwaltung. Dr. Kielhorn, Regierungsrat.
BekanntmaMung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Perfonen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBI. S. 603) haben wir dem Wilhelm Weihy zu Siegen, Bodelschwingh- straße 17, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit
Altmetall wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diejen Handels- |
betrieb untersagt.
Siegen, den 1. Dezember 1922.
Die Polizeiverwaltung. BELann mac ul
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen. vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) haben wir dem Karl Dax zu Siegen, Hitichelsbach 90, durh Ver- sügung vom heutigen Tage den Handel mit Altmetall wegen Unzuverlä)sigkeit in bezug auf diejen Handelsbetrieb untersagt.
Siegen,- den 1, Dezember 1922.
Die Polizeiverwaltung.
Bekanntmachung. Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung nnzuverlässiger
Personen vom E vom 23. September 1915 (NGBI. S. 603) haben wix dem Vtto Nöcher zu Siegen, Altenhof 13, durch Ver-
| | |
fügung vom beutigen Tage den Handel mit Alkmetall wegen Unzuverlä!figkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.
|
haben durch Verfügung vom
Siegen, den 1. Dezember 1922. Die Polizeiverwaltung.
B etann ma Ml n A Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (NGBlIl. S 603) wir M ohex. zu Siegen, Altenbof 13,
) dem Stegfried heutigen Tage den Handel mit Alt-
1 )
metall wegen Unzuverlässigteit in bezug auf diesen Handelsbetrieb Unter] aal Siegen, den l. Dezember 1922. Die Polizeiverwaltung.
Nichtamtliches.
Deutsches Neich.
Die hier vom 29. v. M. erwähnten Ausfuhrbeschränkungen für Ockersorten beziehen sich nur auf Rohware.
Breußischer Staatsrat.
Sigzung vom 9. Dezember 1922. (Bericht deë Nachrichtenbüros des Vercins deutscher Zeitungsverleger.) Der Vizepräsident G r à f eröffnete die Veollsißung gegen 614 Uhr Abends.
Zunächst stand auf der Tagesordnung die Beratung eines Gelehentwurs, bettesend De Bewilligung Weiterer Siaalomilel ur Dice reite rung und Einschléusung des Fishereihafens 11 Geestemunde. Berichterstatter Eberle beantragte
namens des Hauptausschusses die Annahme des Entwurfes. Zu den bereits bewilligten 183 020 000 M wird eine weitere Summe von rund 24 Milliarden Mark zum Ausbau des Fischereilafens Geestemünde gefordert. Die
C «
bisher schon ausgesührten Vauten lassen die Fortsegung des ganzen Projektes als notwendig erscheinen, sonst würden die bisherigen Arbeiten in die Gefahx des Verjalls geraten. Vas ganze Projekt soll zur Förderung der Hochseefischerei dienen, um das Volk reichlicher mit Seesischnahrung zu versehen.
Das Mitglied Dr. Steinigex (A.-G.) sprah sih als alter Finanzmann mit Rücksicht auf unsere augenblicklichen finanziellen Berhaltnisse gegen die Annahme der Vorlage aus. Er wies als Vertreter Berlins und auch im Einne der Vertreter anderer Großstädte darauf hin, daß wir im wahren Sinne des Wortes verhungerten. Selbst das Pierdesleish sei allmählih auch uns ershwinglich geworden. Jun diejer schweren Zeit müßten die Berliner es erleben, daß die gewohnten Fischzüge vollkommen versagten. Der Magistrat von Berlin, der sih alle Mühe ge=- geben habe, ‘sei schließlich zu dem öfjentlichhen Geständnis ge- zwungen gewesen, daß keine Fische da seien. Nachs Presjemeldungen würden sie nah Dänemark und Holland verkauft. Wir verlangen, fuhr der Redner fort, daß die in preußischen Gewässern gefangenen
Fische in erster Linie der. preußishen Großstadibevölferung zu=- -
Jn dieser. Begiehung hat die preußische Iie-
geführt. werden. ha i l Sie moge das nacholen
gierung bisher ihre Pslicht micht getan. und auch bei der Reichsregierung darauf hinwirken, das ihrige tue, Auch die Frachten für die Fische müßsen auf ein erträgliches Maß herabgeseßt werden. Wir verlangen dringend für die notleidende Bevölkerung des Mittelstandes und für die arbeitende Bevölkerung die Möglichkeit des Fischsleischgenusses.
Dem Gutachten des Ausschusscs wird von dex großen Mehrheit des Hauses zugestimmt.
Zu einem- Antrage des Wirtschaft8aus= [usses belressend die BVesOranbung Dey AusfUhL vot Léeben5mtleln, Land ess
produkten usw., führte der
Berichterstatter Fegter (Dem.) aus: Die Ausfuhr von Lebensmitteln hat in ershreckendem Maße zugenommen, teilweise legitim, teilweise illegitim. Es scheint noch weite Kreise zu geben, die die Not des Volkes noch niht recht begristen haben, jonit könnten diese Leute nicht so handeln. Die Ware kommt dann vielfach als Auslandsware zu uns zurück, und wir müssen sie dann mit Auslandspreisen bezahlen.
Dent Anirag des Wirtschaftsausschusses, die Staats= regierung zu bitten, Abwoehrmaßnahmen gegen diese dite Bolksernährüung stark schädigende VLebensmittelaus[uhr zu
ergreifen, wurde zugestimmt.
Desgleichen stimmte der Staatsrat dem Geseßh- entwurf, betreffend die Abänderungdes Gesetzes über das Hebammenwesen vom 20. Fuli 1922, zu.
Angenommen wurden sodann auch die Geseßt- entwürfe Über die Zahnärztekammern Und uber die U)othetertammern «Und eien Apothekerausschuß. Bei beiden Geseßentwürfen handelt es sih, wie der Berichterstalter Dr. FuŸs (Soz.) ausführte, um die Vertretung von Standesinteressen, vor allem um die Regelung der Wahl zu den Kammern: Proportionalwahl und geheime Wahl. Beiden Kammern joll auch das Recht der Umlageechebung erteilt werden.
Damit war die Tagesordnung erledigt.
Nächste Sizung Montag, 10 Uhr: Geseßentwurf über den Verkehr mit Grumdstücklken; Gesehentwurf einer preußischen Städte- und Landgemenideordnung..
Schluß 634 Uhr.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Reichstagsaus\huß für Auswärkige An- gelegenheiten seßte vorgestecn in seiner Nachmittagssißzung die Aussprache über die allgemeine außenpolitishe Lage und die beiden leßten Ententenoten fort. Zu Wort kamen dabei der Abg. Dc. Wirth, der Minister der Auswärtigen Angelegenheiten von Rosenberg, die Abgg. Dr. Streses- mann, Müller- Franken, Gothein und Koenen.
Fn der nächsten Woche soll wiederum eine Sipung des Aus- wärtigen Ausschusses stattfinden, in der voraussichtlich der Reichs- fanzler selbst zur außenpolitischen Lage sprechen wird.
[ Der sozialpolitische Ausschuß des vorläufigen
Reich8wirtshaftsrats nahm vorgestern die Beratung des Geseßentwurfs über die Arbeitszeit gewerblicher Arbeiter wieder auf. : O
Jm Verlauf früherer Verhandlungen war eine Reihe von Paragraphen des Entwurfs bis zur endgültigen Stellungnahme der verschiedenen Gruppen zurücgestellt worden, und zwar handelte es sich um die §8 18 bis 21, die für im einzelnen aufs gezählte Ausnahmesälle eine Ueberschreitung des Achtstundentages
daß dies5
vorsehen. Diese standen zunä@hst
n mehrere Anträge der Abteilung 2 V ing ein Vertreter
mit beHördlißher Genehmfguna zur Erörterung. Hierzu lager (Abteilung Arbeitnehmer) vor, zu deren Vegründunç der Arbeitnehmer laut Beriht des Nachrihtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger folgendes ausführte: In ter Reichsarbeitsgemeinshaft habe über diese Fragen eine Aussprache ¡tattgesunden, ohne daß jedoch eine Verständigung zwischen den Gruppen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer erzielt worden sei. FUr die Arbeitnehmer sei der Gedanke grundlegend, daß die zu- ständigen Verufsvertretungen die Erfordernisse der Wirtschaft im allgemeinen und ihres Gewerbezweiges im besonderen besser ZU übersehen vermöchten als die Verwaltungsbehörden. Es sei daber zweckmäßig, im Geseß den Achtstundentag prinzipiell festzulegen und Abweichungen davon nur für Arbeiten, die sih bei Unglüs- fällen oder bei Vetricbsstörungen infolge von Naturereignissen not- B Maler zu gestatten, alle weiteren Ausnahmen aber dur Ried arungen zwischen den beteiligten L rganijationen im Tarif- vertrag zu regeln. Demgegenüber hätten die Arbeitgeber den Standpunkt zu vertreten, daß der Achtstundentag nicht so s{ablonen- Yast gestaltet werden solle, daß vielmehr im Gesecß alle die Fälle, in denen eine Ueberarbeit im Jnteresse einer Förderung der Lro- duktion nicht zu vermeiden sei, berücksictigt werden müßten. Die Arbeitnehmer seien nunmehr zu ihren Anträgen zuxückgekehrt, die die Möglichkeit tarifvertragliher Regelung in weitestem Maße offen lassen. Nur auf gütlichem Wege und nicht durch geseßlichen Zivang sei eine produktive Mehrarbeit zu erreichen. Für die tarif- vertraglichen Bestimmungen sei fernerhin zu fordern, daß fie dur den Reich8arbeit8minister für allgemein verbindlich erklärt werden könnten. Die Aufstellung einer Muslersaßung werde ¿zu diesem Zwedcke in Aussicht genommen. Ueber Anträge auf Zulassung von Ueberarbeit solle mangels einer vertraglichen Vereinbarung zwischen den Tarifparteien die zuständige Schlihtungsbehörde, die als pari- tätisher Selbstverwaltungskörper den Verhältnissen am besten gerecht werden - könne, entscheiden. Unter Hinweis auf gesete8- tehnishe Schwierigkeiten erklärte der Vertreter des Reichs- arbeit8ministeriums hierzu, daß er namens der Reichs- regievung keine bindende Stellung zu den Anträgen einnehmen kföónne. Die Arbeitgeber enthielten sih einer Aeuf ( den Anträgen. Diese wurden gegen die Stimmen sämtlicher Arbett-= geber im Verhältnis 14: 10 angenommen. Mit dem gleichen Stimmenverhältnis wurden dieselben Abänderungsvorschlage für die S§ 16 bis 19 a des Entwurfs über die Arbeitszeit der Angestellten gebilligt.
In. der zweiten Lesung des Geseßentwurfs über die Arbeits=- zeit gewerblicher Arbeiter lag zu § 1 ein Antrag von seiten der Arbeitgeber vor, der entgegen dem Veschluß in erster Lesung die 1 m Haushalt beschäftigten Arbeiter aus dem Gesetz herauslassen wollte, da für diese Kategorie von Personen nur eine Arbeitsbereitshaft in Frage komme, eine shematishe achtstündige Arbeitszeit für sie aber praktish undurchführbar sei. Der Ver- treter des NReichs8arbeitsministeriums hielt den Antrag für er- wägenswert, da das Geseß prinzipiell nur auf die gewerblichen Arbeiter Anwendung finden solle. Dagegen erklärten die Arbeit- nehmer und eine Vertretecin der Hausangestellten, daß eine baldige Regelung der Arbeitszeit für diese Personengruppve versprochen worden se! und am zweckmäßigsten in diesem Gesebe borgenomemn werde, Der Antrag wurde mit 14 zu 9 Stimmen ab- gelehnt und der § 1 in der Fassung der ersten Lesung angenommen. Dem § 5, der die Grundlage des Gesehes bildet, waren bei den früheren Beratungen zwei neue Absäße eingeführt worden. Der eine sah Ueberarbeit bis zu zehn Stunden an den beiden leßten Tagen der Woche vor, sofern die Gesamtzahl der wöchentliche: früheren Beratungen zwei neue Absähße eingefügt worden. Der andere wollte die Beschäftigung von Lehrlingen über die acht Stunden hinaus zu Aufräumungs- oder Vorbereitungsarbeiten täglich bis zu einer Stunde zulassen. Ein Antrag von der Arbeit- nehmerseite verlangte aus sozialen Gründen die Streichung dieser Bestimmungen. Vor allem wurde es durch die Praxis nicht als gegeben erachtet, dem Lehrling, der als Fugendlicher cines esonderen Schußes bedürfe, eine längere Arbeitszeit als allen übrigen Arbeitnehmern aufzuerlegen. Es würden sih dann vor- aussihtlichÞ überhaupt keine Lehrlinge mehr zur Ausbildung berett- Mad um so mehr, als schon: jeßt materielle Opfer und vielfache Mißstände im Lehrlingswesen viele Fugendlihe davon zurü- hielten, in eine Lehre einzutreten. Dazu betonte die Arbeitgeber, daß die Ausführung solcher Vorbeveitungsarbeiten in den seltensten ¡xallen eine volle Stunde în Arspruch nehmen werden. Gegen eine Ausbeutung der Lehrlinge könne außerdem der paritätisch zu- sammengeseßte Lebrlingsausschuß einschreiten. Die Streichung heider gegen die Cy
Stimmen aller Arbeit- geber und eines Vertreters der freien Berufe beschlossen.
la
Au ßer- dem wurde mit 15 gegen 12 Stimmen in dem Abs. 3 eine Ein- fügung aufgenomnten, daß, wenn keine tarifvertragliche Regelung orliegt, der Beginn und das Ende der regelmäßigen Arbeitszeit und der Pausen vom Arbeitgeber unter Mitwirkung der Betriebs- vertretungen festzuseßen ist. — Zu § 10 verlangte ein Antrag von Arbeitgeberseite die Ausdehnung der ArbeitS8zeitderjugen d- lihen Arbeiter und Arbeiterinnen in mehrschihtigen etrieben bis auf 11 Uhr Abends, um auch bei einem Arbeitsbeg!nn ium 7 Uhr morgens eine Doppelschicht zu ermöglichen. Der Antrag wurde mit Stimmengleichheit abgelehnt. — Der 812, der au während der Nacht die Beschäftigung von männlichen jugendlichen Arbeitern ‘über 16 Jahre in Stein- und Braunkohlengruben, tn Eisen- und Stahlwerken, Glashütten, Papierfabriken und Roh- zuckerfabrilen zulassen will, war auf Grund der Beschlüsse in erster Lesung gestrihen worden. Seine Wiederherstellung im Wortlaut der Regierungsvorlage wurde von den Arbeitgebern beantragt. De Bortveleèer des Nethsarbeitsmin}steriums wies auf die wirtschaftlichen Gesichtspunkte hin, welche eine an sich wünschenswerte Ausdehnung des Schubes der Fugendlichen zurzeit als bedenklih erscheinen ließen. Auch Vertreter des preußischen Ministeriums für Handel und Gewerbe erhoben an Hand von
statistishem Zahlenmaterial Bedenken gegen eine grundsäßliche Ausschließung der Fugendlichen von den Nachtshihten. Die
Sugendlihen müßten systematisch angelernt und aus diesem Grunde 2x Glas8hütten- und Großeisenindustrie möglichst in jungen Fahren zugeführt werden. Der Antrag wurde mit 11 gegen 5 Stimmen abgelehnt, der §12 ist damit aus dem Geseß herausgefallen. — Ebenso war der § 16, der das Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Forthildung3schulzeit für die Jugendlichen regelt, im Verlaufe der ersten Lesung gestrichen worden. Er wurde nun- mehr ohne weitere Erörterung mit 15 gegen 10 Stimmen nah dem Vorschlage des Arbeitsaus\husses umgestaltet und wieder in das (eseß aufgenommen. ‘Er schreibt vor, daß die Arbeitszeit und die Unterrichtszeit in der Berufs\hule zusammen innerhalb einer Woche 48 Stunden (Regierungsentwurf 54 Stunden) niht über- ihreiten darf; Ausnahmen bis zu 64 Stunden wöcßentlih können jedoch dur die Bezirkswirtschaftsräte zugelassen werden. — Ferner wurde zu §26 eine Entschließung von Arbeitnehmerseite mit 14 gegen 2 Stimmen gebilligt, îin der es heißt: „Die Frage einer Regelung der Arbeitszeitbestimmungen in Bätdle- reien undKonditoreien bedarf dringend und baldigst einer neuen geseßgeberiswen Behanlung. Der bestehende Ärbeitsauss{huß wird beauftragt, in Form eines Fnitiativantrags einen Geseßz= entwurf auszuarbeiten, der als Nebengeseß zu dem Geseß über die Arbeitszeit gewerblicher Arbeiter dem sozialpolitishen Auss{chuß vorzulegen ist. Die Verordnung über die Arbeitszeit in den Bäcke- reien und Konditoreien vom 23. November 1218 und der zurzeit im sozialpolitishen Aus\huß vorliegende Antrag Hoffmann werden dem Arbeitsaus\{uß als Material überwiesen.“ Fm übrigen blieben außer einigen kleinen Aenderungen die Beschlüsse erster Lesung besiehen. Hierauf wurde der Geseßentwurf im ganzen mit 14 gegen -12 Stimmen in zweiter Lesung angenommen.
Der Unteraus\{uß des vorläufigen Neichswirtk-
Lr Lian t zur wirtschaftlichen Förderung der geistigen Arbeit ielt heute eine Sißung.
B —A
de
Nachrichten über den Stand der Herbstsaaten im Deutschen Reiche Anfang Dezember 1922.
Zusammengestellt im Statistischen Reichsamt.
Unfang Dezember war der Anfang Dezember war der Stand der Saaten: Stand der Saaten: Mr. 1 sehn Qu, Mir, 2 gut, Nr. 1 sehr aut, Nr. 2 gut, Ster Nr. 3 mittel (durchschnittlich), ab eE Nr. 3 mittel (durchschnittlich), Nr. 4 gering, Nr. ò sehr gering. H Nr. 4 gering, Nr. d sehr gering. und S und E T pr a G E) S Winterspelz L L A 4 Winterspelz S Ac rErLe L Ls S an S ; = D (auch mit 2 L desteile V (auch mit S S Beimishung| t S Beimischung z E von Roggen | # E von Roggen | f S | oder Weizen) 2 S oder Weizen) 8 Preuße. | SPauwmburgeLipye .. . . 1 31 — 3,0 VNed 0), ONIOSEA I | -— 3,2 e e 29 ; 32 s Gumbinnen . C L — 3,1 Ie E O6 — | aa - ee 3,2 | — 32 Braunschweig S ; — l a2 ¿ He: O2 -— f D,3 Anbalt. A R L H ‘ | 29 D A 29 | — C ” A j 6 8 Ï Dou. 2 | — 3,2 ; S S 31 Sachsen L Ct S 3,3 R 33 Kreishauptmannschaft Dresden I i 28 ; O, 3,4 _ 3,4 ‘ Leipzig „} 3,0 ° | 2,8 ¿ Sa 3,5 — 3,3 - Chemnig .| 3,0 . . C ; s t L M5 Z Schneidemühl . „ . 31 — 31 x Zwidau .| 3,3 : | 3,2 ; Ddlau 8 L E . 2,9 - Bauyzen .|_ 30 j 2,9 7 Ee S2 —— e, Sainvesdurchschntt. . 1 30 | 2, G o 3 C E O T E R N t N E T E O S L E E, 2,9 — 2,7 | M. ira 9 O ( c " , j ‘ Magdeburg . . Sl 2,0 } Thüringen ; 34 27 2,9 t Mersebura » »« 3,0 | — 27 I 7 Gt. 3,4 | — 3,0 | ¿ SPlPAa 3,2 | — 3,2 Dessen : : | j Une 3,2 | —— 3,0 Prob Dberbelen «P 20 | n 3,0 Z Hildesheim A 24 | — 0 ¿Sa l 02 f 3,4 29 2 Dg A — 3,1 Á Dtbenbeen Zl — 2,9 v ta e * A o s « (D F / œŒ O Landesdurb\ch E T O E R E E E Os 1 ‘ 2 V 5D E 4 2D H 3,4 29 v O S M | n | 3,0 mitt : e s / U s 0, _— 2,0 5 | ; Münster 3/2 0 e L N iben l 23 E 31 Neg.-Bez.. Oberbayern . L 02 | 3,4 2,9 » d A 10 D D D, D, ckCUG | B : ea 43 e 3/9 ä Ztiederbavern s 3,4 G 38 Sassel 24 S 1 F Oberpfalz aae 9,0 9,9 2,9 Ï Wiesbaden . 3,4 4 3,1 nine A Us U ( Koblenz . 3,5 3,5 3,2 „ Mittelfrauken C ; Dselvors , «« 3/0 e 58 i Unterfranfen 9 H 2,8 2,6 7 E 39 h 31 v Schwaben 3,1 2,8 3,0 : C 3,9 39 33 ” Pfalz o O/S 9,0 2,9 f Oben L 2,9 3,0 2,9 LandesdurMnit. 1 28 | 2,9 3,0 ¿ Sigmaringen : 3,4 32 3,0 Ee N R E Se Landesdurchschnitt . . .| 3,2 31 P Wütttéemberg h T E E GTREID I Nea 22 3,1 28 Schwarzwaldkreis . . .. . , .} 3,7 35 3/8 Meclenburg-Schwertn. .| 38 6 3,8 E 3,4 3,2 Medcklenhurg-Strelitg Donau N 35 33 33 Und Stargard . L 3,6 i‘ 3,5 Landes t E 3 E S A C s s ¿ E S C E R S ‘ E | Landesdurchschnitt . .. O i B40 Yaden | Landeskomm.-Bez. Konstanz 38 | 3,3 29 — | E v „ Freiburg / al | 2,8 2,8 übel C E Cin 34 | I 3,3 S „Karlöruhe . 28 2,9 | 2,6 2 AMOULTE. «a 0 R D 3,3 5, E 2D 7 u Mannlk eim 32 8,2 28 Q O E E 21d E 3,0 Landesdurch\{hnitt. . .| 3,2 8, 2 Oldenburg | T tuiGiti imi G M B A andestei! Oldenbur e h ) 0 ¡ E 2 8 C » n s & î 4 5 y . 1096 96 96 l € Land Lübed / g A L 39 ih | 31 Deutsches Reich im Dezember 1922| 383,2 | 3,2 3, Birkenfeld ; 4/5 — L 578 j j i LandesdurchsGnitt F A 9:9 2. Dagegen im Dezember 1921 “ 2,9 | 2,9 | 2,7 D Ie | I | x « Dezember 1913 2,3 | 21 2,3 |
In der obenstehenden Uebersicht bedeutet ein Strich (—), daß die betreffende Frucht gar nicht oder nur wenig angebaut ist, ein
Punkt (. ), daß Angaben fehlen oder nicht vollständig gemacht find.
Die Saatenstandsnoten sind bei jeder Fruchtart unter Berücksichtigung der Anbaufläche und des Ertrags berehnet worden.
B emerfk
Allgemeines. __ Die Witterung im November war zumeist fühl und naß, wodur die Feldbejstelung und das Waclstum der Wintersaaten stark beein- trächtigt wurden. Zu Beginn des Monats stellten sh in Süddeutsch- land beftige Negen- und Sdlwneefälle ein, die sih auch auf das übrige Deutschland auébreiteten. Um die Mitte des Monats November berrschte unter dem Einfluß östlier Winde trübes und nebeliges Wetter; Niederschläge kamen aber nur vereinzelt und in geringen Mengen vor. Die Temperaturen sanken vielfach bedeutend unter den Gestierpunkt. Spôter einseßende Westwinde brachten zunächst leichte, todann vermehrte Negensfälle und führten überall wieder eine Er- wärmung herbei. Zu Beginn des leßten Monatsdrittels berr|{chte in ganz Deutschland überwiegend trübes aber ziemli mildes Wetter; nur im äußersten Süden, in Schlesien und Ostpreußen kamen strenge Nachtfröste vor. Das trübe Wetter hielt bis zum Monatsende an mit häufigen Negen-, Schnee- oder Graupelfällen, wobei die Tempera- turen stellenweise bis auf minus 109% C. zurüdckgingen Bon der Kartoffel- und Nübenernte ift der Nest fast überall ein- gebraht; in einigen Gegenden Süddeutsh!ands befindet ih jedoch ein Teil derselben noch im Boden. Ueber Schädlinge, wie Saat- kcähen, Mäuse, Schnecken und Maulwürte wird besonders in Baden Klage geführt. Auch in einigen preußischen Gebieten wird über Schädigungen dur Krähen und Schnecken getlagt.
G-A CE
1 p A
Winterung.
Nach den meisten Berichten ist die Aussaat des Wintergetreides, namentli des Weizens, noch nicht beendet. Der Stand der Saateu
läßt im allgemeinen infolge der späten Aussaatmöglichkeit und der durch die Nasse ‘und Kälte ungünstig beeinflußkten Bodenbe\chaffenleit zu wünscen Übrig. Bei dem andauernd naßtalten Wetter entwicke!ln sich die Saaten nur. langsam. Die spät in den Boden gebracb:en Saalen find größtenteils „noch. niht aufgelauten; die zeitig besteliten haben fich leidlih entwidelt und zeigen einen befriedigenden Stand, Und aber nicht so gut bestockt wie im Vorjahr.
Durch die Ungunst der. Witterung und den Leutemc.ngel sind die
Vestellunaéarbeiten wie besonders aus dem Freistaat Sachsen, XBürttemberg und Baden berichtet wird, noch fehr im Rückstande.
Cs wird dort mehriah befünchtet, daß, da die Zeit |\chon zu weit vorgeschritten ist, die. Wintersaat nicht mehr ganz zu Ende geführt werden kann und dafür im nächsten Frübjabr eine Bestellung mit Sommerfrucht erfolgen nuß. In Preußen steht dec Anbau von Wintergetreide nah Mitteilungen aus fast allen Lande-steilen zumeist nicht gegen das Vorjahr zurück.
__ Aus den eingegangenen Berichten ergeben |Þ im Neichsdur(þ- schnitt folgende Bewertungsnoten für Winterweizen 32 (im Vor- monat 3,1), Wintersvelz 3,2 (3,2), Winterroggen 3,1 (3,1).
_Da ein großer Teil der Wintersaaten noch nicht sichtbar ist, und außerdem noch die Berichterstattung vielfah Lücken aufweist, sind die Begutachtungsziffern indes nicht als vollgültige Bewertungsnoten an- zusehen. ;
Mit diesem Bericht {ließt die diesjährige Saatenslandsbericht- erstattung. Der nächste Bericht wird erst wieder Anfang April 1923 herausgegeben. :
Berlin, den 9. Dezember 1922.
Gesundheit&wesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- mafszregelu. E ane ist f: Erlöschen der Maul- un lauenseuche vom Schlachtviehhofe in Leipzig am 8. Dezember 1922 gemeldet worden. :
Verkehßrêwefen.
Die wesentlichstenGebühren, die vom 15. De- zember 1922 an im Post-, Posts(eck- und Tele- graphenverkehr innerhalbDeutschlands gelten, sind olgende:
Für Postkarten im Ortsverklehr 5 4, im Fern- vertehr 19 Æ für Briefe imOrtsverkehr bis 20 2 19 M, über 20 bis 100 g 15 M über 100 bis 250 5 25 M; für Briefe im Fernverkehr bis 20 g 2% Æ, über 20 bis 100 g 35 M, über 100 bis 290 g 45 Æ (für nidt- oder unzureiMend treigemahte Postfarten und Briefe wird das Doppelte des Fehl-
betrags, mindestens aber ein Betrag von 90 § nacerboben); für Drucksachen bis 25 g 5 A, über 25 bis 50 g.10 M, über
90 bis 100 g 15 Æ, über 100 bis 290 g 29 M, über 250 bis 500 g
99 H, über 9500 g bis 1 kg 45 M über 1 bis 2 kg (nur für einzeln veriandte, ungeteilte Druckbände zulässig) 90 Æ:
für Ansichts karten, auf deren Vorderseite Grüße oder ähnliche Höflichkeitsformeln mit höchstens fünf Worten niedergeschrieben sind, 9 A, (Unsichtstarten, die weitergehende s{ri1tlihe Mitteilungen ent- halten oder bei denen si Mitteilungen auf der Rückseite befinden, unterliegen der Postkartengebühr); für Geschäftspapiere und Mischsendungen bis 250 g 25 #, über 250 bis 500 g 35 M, über 500 g bis 1 kg 45 M; für Wareuproben bis 250 g 25 M,
Statistisches Neichsamt. Delbrüdck. über 250 bis 500 g 5% Æ (nicht freigemahte ODrucksachen, Geschättspapiere und Wareuproben werden nicht befördert; für unzureichend freigemahte Sendungen dieser Arten wird das Doppelte des Fehlbetrags, mindestens aber ein Betrag von 90 9 nacherhoben); tür Pädckchen bis 1 kg 50 #;
für Pakete bis 5 kg Nahzone 125 Æ#, Fernzone 250 Æ über d bis 6 ke Nahzone 150 4, Fernzone 300 Æ, über 6 bis 7 kg Nah» zone 175 #, Fernzone 390 Æ, über 7 bis 8 kg Nahzone 200 , ¿Fernzone 400.4, über 8 bis 9 kg Nalzone 225.4. Fernzone 450 M, über 9 bis 10 Eg Nahzone 250 4, Fernzone 500 #, über 10 bis 11 kg Nahzone 310 4, Fernzone 620 , über 11 bis 12 kg Nah: zone 370 #Æ, ¿Fernzone 740 -, über 12 bis 13 kg Nahzone 430 M, esernzone 860 Æ, über 13 bis 14 kg Nahzone 490 , Fernzone 980 M, über 14 bis 15 kg Nakhzone 550 Æ#, Fernzone 1100 4, über 15 bis 16 kg Nahzone 610 , Fernzove 1220 4, über 16 bis 17 ko Nabzone 670 Æ, Fernzone 1340.4, über 17 bis 18 kg Nah- zone (30 M, Fernzone 1460 .4, über 18 bis 19 kg Nahzonee 790 M, ¿Sernzone 1980 Æ, über 19 bis 20 kg Nabhzone 850 4, Fernzone 1700.4, Beitungspakete bis 5 kg Nahzone 60 4, Fernzone 125 M; jür Wertjendungen (Wertbriete und Wertpakete) die Gebühr für eine gleichartige einge|chriebene Sendung und die Versicherungégebühr, die beträgt für je 3000 #4 20 4; tür Postan weisungen bis 100 M 12 M, über 100 bis 200 Æ 20 M, über 200 bis 500 4 30 M, über 500 bis 1000 f 40 4, über 1000 bis 2000 M 90 M über 2000 bis 5000 „# 60 M über 5000 bis 20000 60 M (Meistbeirag ist von 10000 4 auf 20 000 4 erhöht); für Nohrvostsendungen: a) wenn Ausgabeort und VBe-
\limmungsort innerhalb des Geltungsbereihs der Ortsbrief- gebühr von Groß Berlin liegen, N für N die Roreneit: tarte 40 #, jür den Rohrpostbrief 50 bb; wenn der