1901 / 5 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 07 Jan 1901 18:00:01 GMT) scan diff

E E N E E

Der Königliche Hof legt heute für Seine König- lihe Hoheit den Grdb ern von Sachsen die Tra ubr auf drei Wochen an. i le Die Damen tragen shwarzseidene Kleider, und zwar die ersten aht Tage mit shwarzem Kopfpuß, s{hwarzen Hand-

schuhen, schwarzen Fächern und shwarzem Shmuck, die leßten -

vierzehn Tage mit weißem Kopfpuß, grauen Handschuhen, cbeihen Ficheen und Perlen.

Die Herren nehmen für die ganze Zeit der Trauer einen Flor um den linken Arm. Die Herren vom Zivil tragen zum gestiften Rock in den ersten aht Tagen bei großer Gala shwarze Kniehosen, s{hwarze Strümpfe, Se mit s{hwarzen Schnallen und Degen mit {warzer Scheide, in den legten vierzehn Tagen blanke Schnallen, zur halben Gala die gold- beziehungsweise silberbordierten Bein- kleider von der Farbe der Uniform und in dem einen wie in dem anderen Falle den gold- beziehungsweise silberbordierten Hut mit weißer Feder; zur kleinen Uniform dagegen schwarze Unterkleider (beziehungsweise Knichosen, [omas seidene Strümpfe und Schuhe mit s{hwarzen Schleifen). Jn den ersten aht Tagen tragen die Herren {hwarze wollene Westen und schwarze Handschuhe, in den leßten vierzehn Tagen shwarze seidene Westen und graue Handschuhe.

Berlin, den 6. Fanuar 1901. :

Der Ober-Zeremonienmeister. Graf A. Eulenburg.

Hofansage.

Zufolge der Allerhöchst genehmigten Vorschriften, welche den hier accreditierten Botschaftern auswärtiger Mächte gegen- über zu beobachten sind, oen sämmtliche zum A Hofe gehörigen oder daselbst vorgestellten Herren den Bot- \chaftern und deren Gemahlinnen, nachdem dieselben von Een Kaiserlichen und Königlichen Majestäten und von Jhren

oniglihen Hoheiten den Prinzen und den Prinzesstnnen

des Königlichen E empfangen worden sind, sowie sämmt- 2 zum Allerhöchsten Fle gehörigen oder daselbst vor-

li

ge tellten Damen den Botschafterinnen nah allgemeinem Her- ommen den ersten Besu, und zwar in Person, zu machen. Diese Bestimmung tritt jeßt in Betreff des Königlich spanischen Botschafters und dessen Gemahlin in Kraft.

Berlin, den 4. Januar 1901. Der Ober - Zeremonienmeister. Graf A. Eulenburg.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Anweisung, betreffend die Wahl der Cg Qs Sachverständigen bei den Schiedsgerichten für Arbeiterversicherung.

Auf Grund des § 8 Abs. 2 des Geseßes, betreffend die Abänderung der Unfallversiherungsgeseße (R.-G.-Bl. 1900 S. 573), bestimme ih Folgendes:

1) Die Zahl der zu wählenden ärztlihen Sachverständigen, welche bei den Verhandlungen des Schiedsgerichts über Streitigkeiten aus der Unfalversiherung zugezogen werden sollen, und die Grundsäße, nah denen die Auswahl zu erfolgen hat, bestimmt der Vorfißende nach Anhörung der stell- vertretenden Vorsißenden. /

2) Bis zum 1. November jeden Jahres hat der Vorsißende den Vorstand der Aerztekammer, in deren Bezirk das Schieds- gericht belegen ist, unter Mittheilung der für die Auswahl maßgebenden Grundsäße um Bezeichnung von doppelt so vielen approbierten Aerzten, als zu wählen sind, zu erfuchen.

3) Die zu wählenden ärztlihen Sachverständigen müssen am Siße des Schiedsgerihts wohnen. Die Wahl von Aerzten, die in Vororten wohnen, ist zulässig, insofern dadur höhere Kosten nicht entstehen. Werden an außerhalb des Sißes des Schiedsgerichts belegenen Orten regelmäßig Verhandlungen abgehalten, so können auch an diescn Orten wohnende Aerzte gewählt werden. : L

4) Die Wahl der ärztlihen Sachverständigen erfolgt durch das Schiedögeriht in der ersten Sißung im Kalenderjahre. em Vorsißzenden bleibt die Entscheidung darüber überlassen, ob er für diese Sißung bei der Zuziehung der Beisißer von der festgeseßten Regel ab- weichen will. t B Ten

5) Der Vorsißende hat eine Vorschlagsliste aufzustellen, in der für jeden zu wählenden Sachverständigen die Namen von mindestens zwei approbierten Aerzten einzutragen find. Abschrift der Liste ist mit der Einladung zur Sigzung den Beisißern zuzustellen. Jn der Liste sind, sofern ein Be- dürfniß hierfür vorliegt, diejenigen approbierten Aerzte, welche als ständige Vertrauensärzte allen Verhandlungen des Schieds- gerihts über Streitigkeiten aus der Unfallversicherung bei- wohnen sollen, zu bezeichnen. M E :

6) Die Wahl erfolgt in nichtöffentliher Sißung durch Stimmenmehrheit. Das Schiedsgericht kann andere appro- bierte Aerzte, als in der Vorschlagsliste aufgeführt sind, wählen. Nicht wählbar sind Vertrauensärzte der Landes- Versicherungsanstalten, der zugelassenen belanbeten Kassen- einrihtungen, der Berufsgenossenshaften und der Aus- führungsbehörden. Vertrauensärzte des Schiedsgerichts, welche während des Kalenderjahres in cin Vertragsverhältniß zu ciner Berufsgenossenschaft, Ausführungsbehörde, Landes - Versiche- rungsanstalt oder einer zugelassenen besonderen Kasseneinrihtung treten. heiden aus. A i S i

7) Unmittelbar nah der Sißung hat der Vorsißende die Gewählten zu benachrihtigen und den Vorstand der Ver- sicherungsanstalt um Festseßung der O zu ersuchen.

8) Wird die Wahl abgelehnt, o ndet innerhalb der nächsten 6 Wochen in einer Sißung des Schiedsgerichts eine Se statt. Darüber, ob in anderen Fällen, in denen ein Vertrauensarzt ausscheidet, eine Ersaßwahl stattzufinden hat, entscheidet der Vorsizende des Schiedsgerichts.

9) Die Namen der gewählten ärztlihen Sachverständigen sind im Bezirk des Sei in den für die Veröffent- lihungen ber höheren und unteren Verwaltungsbehörden be N Vtg: 1e bekannt zu machen.

) Die den einzelnen Sihungen wird durch den Vorsißenden oder durch den stellvertretenden Vorsizenden, sofern dieser die betreffende Sitzung abhält, véranlaßt. Der Vorsitzende oder stellvertretende Vorsitzende ist berechtigt, in besonderen Fällen andere als die gewählten ärztlihen Sachverständigen zur Sißung des Schieds-

erichts zuzuziehen. Sie sind ferner befugt, die ärztlichen achverständigen zu Verhandlungen der Schiedsgerichte über

uziehung der ärztlihen Sachverständigen zu

Streitigkeiten aus der Jnvalidenversiherung zuzuziehen; in [gen Fällen ist den acfverfiändia î die Einsicht in die E Landes-Versicherungsanstalt und des Schiedsgerichts u gestatten. : G Berlin, den 29. Dezember 1900. Der Minister für Handel und Gewerbe. Brefeld.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten. ?

Dem Privatdozenten in der philosophischen Fakultät der Universität zu Göttingen Dr. Friedrih Schultheß und ___ dem Dozenten an der Technischen Pu und Oberarzt im Luisen-Hospital in Aachen Dr. Wilhelm Müller ifl das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.

Königliche Tehnishe Hohshule zu Berlin. (Charlottenburg, Berlinerstraße 151.)

Bekanntmachung.

Zur Feier des zweihundertjährigen Jubiläums des Königreichs dreudan und des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs wird die Technishe Hochschule zu Berlin am 18. Januar 1901, Abends 6 Uhr, in der Halle ihres Hauptgebäudes einen Festakt veranstalten.

‘Der Zutritt zum Festraum findet nur durch den Ae eingang statt; es wird ergebenst ersucht, dortselbst die Einlaß: karten vorzuzeigen.

Charlottenburg, den 4. Januar 1901.

Rektor und Senat. Wolff.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung.

__ Vei der heute öffentlich in Gegenwart eines Notars be- wirkten Verloosung der Aktien der Magdeburg-Witten- bergeshen Eisenbahn, jezt Magdeburg - Halberstädter 0s, naa Rentenpapiere, sind folgende Nummern gezogen worden :

Nr. 4799 bis 4809, 4811 bis 4815, 14605, 14608, 14610 bis 14616, 14619 bis 14623, 14625, 14626, 17424 bis 17432, 17434, 17437 bis 17442, 20614 bis 20625, 20627 bis 20630, 21675, 21677 bis 21691, 21954 bis 21969, 22121 bis 22131, 22133 bis 22135, 22137, 22138,

22 400 Thaler

zusammen 112 Stück über je 200 Thaler oder 67 209

Diese werden den Besißern zum 1. Juli 1901 mit der Aufforderung gekündigt, die in den ausgeloosten Nummern vershriebenen Kapitalbeträge nebst den Stückzinsen für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1901 gegen Quittung und Rückgabe der Aktien und der nach dem Kün- digungstermine zahlbar werdenden Zinsscheine Reihe I1V Nr. 3 bis 10 nebst Anweisungen für die nächste Reihe vom 1. Fuli 1901 ab bei der Staatsschulden'- Tilgungs- cas in Berlin, Taubenstraße 29, zu erheben. Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags, mit Ausschluß der Sonn- und Festtage und der leßten drei Ge- schäftstage jedes Monats.

Die Einlösung geschieht auch bei den Regierungs-Haupt- kassen und in Frankfurt a. M. bei der Kreiskasse. Zu diesem Zwecke können die Effekten einer dieser Kassen shon vom 1. Juni 1901 ab eingereiht werden, welche fie der Staats- shulden-Tilgungskasse zur Prüfung vorzulegen hat und nah Feststellung die Auszahlung vom 1. Zuli 1901 ab bewirkt.

Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapital zurückbehalten.

Vom 1. Juli 1901 ab hört die Verzinsung der verloosten Aktien auf.

Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten, noch rück- ständigen Aktien:

Aus der Kündigung zum 1. Fuli 1898. Reese mit Zinsschein Reihe IIT Nr. 10 nebst Anweisung zur Abhebung der Reihe TV unter Vergütung der Stückzinsen , für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1898.

Nr. 5942.

Aus der Kündigung zum 1. Juli 1900. Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe TY Nr. 2 bis 10 nebst Anweisungen zur Abhebung der Reihe V unter Vergütung der Stückzinsen für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1900.

Nr. 19 096, 19 140 bis 19 143, 19 147, 19 174 bis 19 177,

19 201, 19 202 wiederholt aufgerufen. t Formulare zu den Quittungen werden von den oben- M eten Kassen unentgeltlih verabfolgt. erlin, den 2. Januar 1901. Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.

Bekanntmachung.

Alle noch umlaufenden, bisher nicht verloosten 4prozentigen Potsdam-Magdeburger Eisenbahn- Obligationen Litt. A. zu 200 Thlr. vom 1. Januar 1846 werden den Besißern zum 1. Juli 1901 mit der Aufforderung gekündigt, die baaren Kapital- beträge von diesem Tage ab gegen Quittung und Rückgabe der Obligationen bei der Staatsschulden- S gungsfasse, hier W. Taubenstraße 29, zu er-

eben.

Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags mit Ausshluß der Sonn- und Festtage und der leßten drei Geschäftstage jedes Monats. N

Die Einlösung g ese auh bei der Bank für Handel und Jndustrie in Darmstadt und deren Filiale in Frankfurt a. M,, bei sämmtlichen A erund-HEp assen und in Frank-

rt a. M. bei der Kreiskasse. Diesen Stellen können die bligationen hon vom 1. Juni 1901 ab eingereiht werden; nah Prüfung und Feststellung der Stücke durch die Staats- \{hulden-Tilgungskasse wird sodann die Baarzahlung bei jenen tellen vom 1. Juli 1901 ab bewirkt.

Die hierdurch gekündigten Obligationen werden vom 1. Juli 1901 ab nicht mehr verzinst. i

Die aus früheren Kündigungen noch rückständigen Obli- gationen, und zwar:

Aus der Kündigung zum 1. Juli 1899. Abzuliefern- mit Zinsschein Reihe TX Nr. 12 und Anweisung D Sa zur Abhebung der Reihe X

Aus der Kündigung zum 1. Juli 1900: Abzuliefern m Hs cheinen Reihe X Nr. 2 und 3: Nr. 845, 846, 853, 5135, 5136, 5139, 5176, 5179, 5203, 5206, 5217, 5615, 5616, 7141, 7144, 7145, 7149, 7150, 7152 bis 7154, werden wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß ihre Verzinsung aufgehört hat, und daß sie werthlos werden, wenn sie, während dreier Jahre nah dem Zahlungstermine jährlich einmal zur Empfangnahme der Zahlung öffentlich aufgerufen, niht innerhalb zehn Jahren nah Veût leßten Aufrufe zur Einlösung vorgezeigt worden sind. ___ Formulare zu den Quittungen werden von allen Ein- lösungsstellen unentgeltlih verabfolgt.

Berlin, den 5. Januar 1901.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Lo fmann:

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 7. Januar.

Seine Majestät der Kaiser und König nahmen heute Vormittag im Neuen Palais die Vorträge des Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus, des Staatssekretärs des Reichs-Marineamts, Staats- Ministers, Vize-Admirals von Tirpiß und des Chefs des ct e wediigndiaRa Vize-Admirals Freiherrn von Senden-Bibran entgegen.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar is am verflossenen Sonnabend Abend sanft entshlafen. Wenngleich diese Trauer- kunde bei dem hohen Alter des verewigten Bundesfürsten und der von den Aerzten schon seit mehreren Tagen erkannten Hoffnungslosigkeit seines Zustandes niht unerwartet gekommen ist, trifft jie doch tief und schmerzlich, und der Heimgang des ritter- lichen hohen Herrn ist über die Grenzen der weimarishen Staaten hinaus für das Gesammtvaterland ein herber Verlust. Seine Mazestät der Kaiser und König beklagt in Seinem dahingeschiedenen erlauhten Großoheim einen väterlihen Freund, von dem Er in Freud’ und Leid vielfache Beweise eines liebevoll eingehen-

den Verständnisses in politishen und anderen Fragen erfahren -

hat. Unsere Kunst und unsere Wissenschaft trauert um den erleuchteten, ags 14 Forderer, der noch mit den Er- innerungen der großen Weimarischen Zeit unserer National- literatur verwachsen war. Geistesfrisch bis in seine leßten Tage hinein und warmherzig bewegt durch alles, was Deutschlands Wohl und Wehe berührt, hat der nah langer, gesegncter Regierung abberufene Großherzog, getreu den hochsinnigen Ueberlieferungen feines Hauses, ein vorbildlihes Beispiel landesherrlichen und. reihsfürstlihen Wirkens hinterlassen. Mit ihm scheidet wieder ein edler Bundesfürst aus dem immer enger werdenden ehrwürdigen Kreise der deutshen Re- genten, die vor einem Menschenalter Zeugen und Förderer der Gründung des Reiches waren. Möge dem jugendlichen Nach- folger Carl Alexander's beschieden sein, auf den Wegen seines unvergeßlichen Großvaters in gleicher Treue und mit gleichen Ehren zu wirken für sein Land, wie für Kaiser und Reich!

Der Königlih spanishe Botschafter, Herr Ruata y Sichar und dessen Gemahlin werden, wie aus der im amtlichen Theil der heutigen Nummer des Blattes veröffent- lihten Ansage hervorgeht, nunmehr die zum Allerhöchsten Hofe gehörigen oder daselbst vorgestellten Herren und Damen empfangen. Dieser Empfang wird am Dienstag, den 8., und am Mittwoch, den 9. d. M., jedesmal Abends von 91/2 bis 11 Uhr, stattfinden.

Der Anzug ist: für die Damen in ausgeschnittenen Kleidern, für die Herren vom Militär in kleiner Uniform, für die Herren vom Zivil in Frack mit Ordensband über der Weste.

Der hiesige Königlih bayerishe Gesandte Graf von Lerchenfeld-Köfering ist vom Urlaub nah Berlin zurück- gekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder über- nommen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Char- lotte“, Kommandant: Kapitän zur See Vüllers, ppen in Tanger eingetroffen und an demselben Tage nah Malaga in See gegangen. : ; (f:

S. M. S. „Vineta“, Kommandant: Kapitän zur See da Fonseca-Wollheim, ist gestern in Port - au - Prince angekommen und beabsichtigt, diesen Da am 16. Januar zu verlassen, um _ nah New Orleans zu gehen. E

S. M. S. „Brandenburg“, Kommandant: Kapitän zur See Rofendahl, ist heute in Hongkong r

S. M. S. „Kaiserin Augusta“, Kommandant: Kapitän zur See Gülich, ist heute von Hongkong nah Amoy

in See gegangen. f S. M. S. „Jaguar“, Kommandant; Korvetten-Kapitän Kinderling, ist gestern in Shiakwan angekommen.

Bayern. Der Hof hat, wie „W. T. B.“ berichtet, für Seine König- lihe Hoheit den Großherzog Carl Alexander von Sachsen auf 10 Tage Trauer angelegt.

Sachsen. ;

Für Seine Königlihe Hoheit den verewigten Groß-

herzog von Sachsen t t „W. T. B.“ zufolge, eine dreiwöchige Hoftrauer angeordnet worden.

Sachsen-Weimar-Eisenach.

Seine Königlihe Hoheit der Großherzog Carl Alexander ist am So end Abend um 61/4 Uhr sanft entshlafen, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, nachdem schon im Laufe des Nachmittags die Athemzüge immer \{chwächer geworden waren.

Mi Sterbezimmer waren, dem „W. T. B.“ zufolge, an- wesend: Seine Königlihe Hoheit der SnN Oro LN erog, Jhre Lo eiten der Herzog - Regent von Mecklenburg-

werin und die Medcklenburg, zwei Prinzen Reuß (Enkel des Groß- herzogs), der Staats - Minister Rothe, der General- Adjutant von Palézieux, die Aerzte Geheimer Rath Dr. Pfeiffer und Dr. Matthes, die Oberin des Sophien- hauses, die Here piger Spinner und Dilthey und die nähere Dienerschaft.

Im Laufe der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag und während des gestrigen Tages liefen bei dem Großherzoglichen Hofe in her lien Worten gehaltene Beileids-Telegramme von fast allen regierenden Fürstenhäusern Deutschlands und des Auslandes ein.

Gestern Abend um 9 Uhr fand im Schlosse eine Haus- andaht statt. Heute Abend um 10 Uhr wird die Leiche in die

offirche überführt werden, wo sie bis zur Beisezung, welche am

reitag, den 11. d. M. Mas, stattfindet, verbleiben wird.

pri Großherzogliche Hof hat auf sechs Monaie Trauer angelegt.

@

Oesterreich-Ungarn.

Bei der gestern in Triest vorgenommenen Stichwahl der allgemeinen Wählerklasse zum Reichsrath wurde, dem „W. T. B.“ zufolge, der bisherigé italienish- nationale Abg. Bao egen den slovenish-nationalen Kandi- daten gewählt. Die Wahlbewegung war sehr lebhaft und machte wiederholt das Einschreiten der Polizei nöthig. 51 Per- sonen wurden wegen verschiedener Wahlmißbräuhe verhaftet. Jn Klagenfurt wurde am Sonnabend bei der R ei chs- rathswahl der allgemeinen Wählerklasse der Kan- didat der deutshen Volkspartei Lemi sch gewählt.

Jnfolge der unrihtigen Wiedergabe der Verordnung des ungarischen Ministers des Jnnern, betreffend die SreNe in welher mit ausländishen Behörden zu forrespondieren sei, ist nunmehr, wie dem „W. T. B.“ aus Budapest gemeldet wird, jene Ver- ordnung veröffentliht worden. Jn derselben ordnet der Minister des Jnnern an, daß die ungarishen Polizei- behörden mit den ausländishen stets in deren Amts- sprache zu korrespondieren haben. Bei Unkenntniß der be- treffenden Amtssprache der ausländishen Behörde ist in französisher Sprache zu antworten; diese Anordnung mußte qun mit Rüksiht auf die Praxis der Balkanstaaten ge- roffen werden. Absolut unwahr ist cs, daß die ungarischen Behörden angewiesen worden seien, mit deutshen Behörden französish zu korrespondieren.

Frankreich.

Das „Journal Officiel“ veröffentliht einen Erlaß, dur welchen die Leitung der Ie Angelegenheiten in China dem Marineminister Lanessan übertragen wird.

_ Der gestern von Rom in Marseille eingetroffene Bischof von Peking Fa vier hat, wie „W. T. B.7 meldet, einem Berichterstatter gegenüber erklärt, daß die Nachricht, er e vom Papst mit einer Mission bei der französischen

egierung betraut, nicht genau den Thatsachen ent- sprehe. Der Papst hege die besten Gesinnungen für Eh Er, Favier, sei überzeugt, daß man an den trengen Maßregeln, von denen man gesprochen habe, wie

. B. einem diplomatishen Bruh zwishen Frankreih und

em Heiligen Stuhl, nicht festhalten dürfe. Das französische Protektorat über die katholishen Missionen im fernen Osten werde niemals zurückgezogen werden, Frankreih werde dort stets seine jebige Stellung behalten. Favier äußerte sich pu sehr optimistisch über die Lage in China, wo man,

einer Meinung nach, auf dem Punkte sei, sih über alle Fragen zu verständigen.

Der „National“ meldet, daß unter den Milizsoldaten im französishen Congogebiet eine Empörung aus- gebrochen sei. Dieselben hätten zahlreihe Missethaten verübt und sih geweigert, den Offizieren zu gehorchen.

Rußland.

Der Großherzog und die Großherzogin von Hessen sind gestern Abend, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, auf der Station Gatschina eingetroffen und von dem deutschen Boldahter Fürsten von Radolin und den Mitgliedern der Botschaft empfangen worden.

er Verweser des Ministeriums des Auswärtigen Graf SEMERENN ist zum Minister des Auswärtigen ernannt worden.

Ftalien.

Gestern haben in 16 Wahlbezirken Ergänzungswahlen von Mitgliedern der Deputirtenkammer stattgefunden. Gewählt wurden, dem „W. T. B.“ zufolge, 12 Konstitutionelle und 4 Radikale. i j

Der Pap begab sih gestern Nachmittag in Begleitung von etwa zwanzig Kardinälen zur ie lotte nach der St. Peterskirche, welche in prähtiger Weise elektrisch beleuchtet war. Ueber 20000 Personen, welhe den Papst bei seinem Erscheinen mit lauten Zurufen begrüßten, wohnten der Feier- lichkeit, welche dreiviertel Stunden dauerte, bei. Am Schluß ertheilte der Papst den Segen.

Spanien.

_ Die Deputirtenkammer hat, wie „W. T. B.“ be- richtet, gestern die neuen Statuten der Bank von Spanien genehmigt, welche heute unterzeihnet wurden.

, Auf dem englischen Kirhhof zu Malaga fand gestern eine Trauerfeier für die daselbst beerdigten Opfer der „Gneisenau “-Katastro phe statt.

Der Hamburger Dampfer „Salerno“ is mit der Leiche des ersten Offiziers der Gneisenau“, Kapitänleutnants Berninghaus, an Bord gestern von Malaga nah Hamburg in See gegangen.

Portugal. Aus Lissabon erfährt das ¿Beuter [he Bureau“, daß

weitere, für Loure nço Marques bestimmte Truppen- verstärfungen gestern dorthin abgegangen seien.

erzogin Johann Albrecht zu

s Niederlande.

Da die für den verstorbenen Grolherzo von Sachsen angesagte tiefe Trauer bereits vor dem 7. Februar abläuft, so erleidet, wie „W. T. B.“ meldet, das Datum der Vermählung der Königin keine Veränderung.

Türkei.

Der Sultan begab sih, wie „W. T. B.“ meldet, gestern, am 15. Namazantage, zu Schiffe nah dem Palais Topkapu in Stambul zur Feier der Verehrung des Mantels des Propheten und kehrte Abends in den Yildiz-Palast zurü.

Wie das Wiener „Tekegr.-Korresp.-Bureau“ berichtet, ist am Sonnabend dem Minister des Aeußern, Tewfik Pascha, eine von allen Chefs der auswärtigen Misstonen unter- je Mete Kollektivnote, betreffend den zwischen den aus- En Delegirten des internationalen Sanitätsraths und der forte entstandenen Konflikt, überreiht worden. Jn dieser Note werde erklärt, daß die beiden jüngsten Er- nennungen, welhe den Konflikt hervorgerufen hätten, un- geseßlih und geeignet seien, die Einrihtung des Sanitäts- raths wesentlih zu beeinträhtigen. Es werde die Hoffnung ausgedrüdckt, daß die Pforte auf den Ernennungen nicht be- harren werde, mit dem Hinzufügen, daß im Ege Gon die Vertreter der Mächte gezwungen sein würden, ihren Regierungen behufs der zu ergreifenden Maßregeln Bericht zu erstatten.

Serbien.

Das amtliche Blatt veröffentliht die Liste der Kron- Deputirten für die während der Parlamentsferien er- ledigten Siße. Unter den Ernannten befinden sih 8 Radikale, 6 Liberale, 4 ehemalige Go Gie und 4 Neutrale.

Der Mörder des vor kurzem in Krusevac erschossenen Kreis-Präfekten Protitsh ist in der Person - des wiederholt bestraften Stokinaz eat worden. Der Verhaftete be- hauptet, zu der That angestiftet worden zu sein.

Asien.

Der „Agence Havas“ wird aus Q telegraphiert : Meldungen aus Singanfu bestätigten, daß Yühsien am 18. Dezember auf Befehl der Kaiserin-Wittwe hingerichtet worden sei. Der Prinz Tuan befinde sich immer noch in Ninghia. Jn Singanfu seien 30 000 chinesishe Soldaten konzentriert. Bis jeßt habe der Hof keine Vorbereitungen zu seiner Rückkehr nah Peking getroffen.

Das „Reutershe Bureau“ berichtet aus Peking vom 5. d. M, N L STRARg habe einen Rückfall erlitten und sei ernstlih krank.

Der „Times“ wird aus Peking vom 6. d. M. gemeldet: Der cinesishe Gesandte in St. Petersburg Jang-Jü sei bevollmächtigt worden, Anstrengungen zu machen, um eine Revision des cufilid:Gineiltgen Uebereinkommens zu erlangen.

Demselben Blatte wird aus Schanghai vom 5: Januar gemeldet, daß der Fürst Uchtomsky am folgenden Tage nach Europa abzureisen gedachte, nahdem er anscheinend seine Mission mit Erfolg erledigt habe. |

Aus Peking vom 6. d. M. meldet das „Reuter sche Bureau“, daß eine nah Kaolijing, wo am 15. Dezember Ausschreitungen vorgekommen waren, entsandte britische Straférpeditlot unter dem Kommando des Obersten Tullo ch nah Peking zurückgekehrt sei. Die Bewohner des Ortes hätten sch unterworfen, die Beamten seien vorher geflohen. Die Expedition habe eine Anzahl Waffen in Be- chlag genommen und zur Strafe für die Ausschreitungen einen Tempel zerstört. ,

Der „Standard“ erfährt aus Schanghai vom gestrigen Tage, daß, chinesishen Berichten aus Singanfu zufolge, unter den Truppen Tungfuhsiang's, die 14000 Mann zählten, bei Kujuentschau (Kansu) eine Meuterei aus- gebrochen sei.

Afrika. Wie „W. T. B.“ meldet, ist das deutshe Schul-

hi} „Charlotte“ mit der außerordentlihen deutschen |

Gesandtschaft, welche von ihrer Mission beim Sultan von Marokko zurückehrt, an Bord gestern in Tanger ein- getroffen. Der deutshe Gesandte Freiherr von Menkt ingen habe in allen Punkten seiner Reklamationen und Forderungen Genuathuung erhalten. .

Lord Kitchener meldet aus Pret oria vom 4. d. M., der westlihe Theil der Buren scheine sich nach Calvinia zu begeben, der östliche scheine sih in kleinere Gruppen aufgelost zu haben. Am 38. d. M. habe wieder eine kleine Buren- abtheilung westlich von Aliwal North den Oranjefluß über- es Die Buren zeigten sih wieder an der Bahnlinie bei

ROREF doch sei es zweifelhaft, ob de Wet sih bei ihnen befinde.

Aus Kapstadt wird dem „Reuter'shen Bureau“ vom gestrigen Tage berichtet, seit mehreren Tagen sollten zahlreiche Kapholländer heunlich aus dem Westen der Kapkolonie nach Norden aufgebrochen sein, dermu Es um sih den in die Kolonie eingebrocenen Buren anzuschließen. Nach einer bisher unbestätigten Meldung von Eingeborenen hätten hundect Mann den Clanwilliam-Distrikt passiert und seien in der Richtung nah Malmesbury gezogen. Es sei ungewiß, ob es Buren oder einheimishe Farmer gewesen seien.

Der „Evening Standard“ meldet, die von den Buren bei zelvetia am 29. Dezember gefangen genommenen Engländer eien freigelassen worden.

Einer weiteren Meldung des „Reuter'shen Bureaus“ zu- folge hätten der Premier-Minister Sir Gordon Sprigg und der Ober-Kommissar Sir Alfred Milner am Sonn- abend lng eène lange Unteredung gehabt, deren Ergebniß e wesen sei, daß sofort ein besonderer Kabinetsrath einberufen werden solle. Es werde eine wichtige Bekanntmachung er- wartet.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Türkei.

Der Internationale Gesundheitsrath in Konstantinopel hat wegen Pestverdachts eine zehntägige Quarantäne segen Smyrna verfügt. Einer E t aus Smyrna zufolge ist die zehntägige Quarantäne für den Golf von Smyrna bis Neuphocoea cin» \chließlich angeordnet.

Verdingungen im Auslande.

Belgien.

12. Januar, 2 Uhr. Compagnie intercommunale des eaux de Pagglomération bruxelloise, Rue du Méridien 13 in St. Joffe- tenNoode bei Brüsfel : 1) Lieferung von Werkzeugen, Blei, Bolzen, Zink, Leder, Stricken, Hanf, Holz- und Steinkohlen, eichenen Stän- dern, PnE aus Kupfer, Bronze, Messing und Abs{lußhähnen aus Gußeisen, Eisen und Stahl, gußeisernen Röhren, Kautschuk, Bau- materialien u. f. w. 25 Loose. 2) Ausführung von Kanalisations- arbeiten während des Jahres 1901. 1 Loos. Auskünfte und Lasten- hefte im Sekretariat der Gesellschaft erhältlich.

18. Januar, Mittags. Gouvernement provincial in Mons: Ausführung von Pflasterungsarbeiten auf der Straße von Saint- Armand nah Ligny. 68772 Fr. Kaution 1700 Fr: Angebote zum 16. Januar.

18. Januar, 11 Uhr. Gouvernement provincial in Arlon: Ausführung von Pflasterungsarbeiten. 16 400 Fr. ; Kaution 1600 Fr. Das Lastenheft Nr. 158 i} für 20" Cts. in Brüsssl, Rue des Augustins 15, erhältlich. Angebote zum 14. Januar.

7. Februar, 11 Uhr. Maison communale in Doel (Dst- Flandern): Ausführung von Hafenarbeiten. 149 491 Fr. Pläne und Lastenhefte können im Sekretariat der Gemeinde am Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend von 9—11 Uhr Vormittags und bei dem Ingenieur Mélotte, Marché au Bló de Zélande, in Antwerpen von 97—4 Uhr eingesehen werden. »z / _ 7. Februar, 2 Uhr. Maison commaunale in Looristi (Ost- Flandern): Ausführung von Pflasterungsarbeiten. 40 492 Fr. Ange- bote zum 3. Februar.

Verkehrs-Anstalten.

Nach amtlicher Meldung konnten infolge der Entgleisung einer Maschine vor der Bahnhofshalle des hiesigen Nnbalter Bahn- hofes vorgestern Abend die in der Halle zur Abfahrt bereit- stehenden Züge, Schnellzug 11,10 Uhr nach Dresden, Pers onenzug 11,25 Uhr nah Leipzig, Personenzuçe 11,48 Uhr nach Dobrilugk und Personenzug 12,20 Uhr nad Frankfurt, nicht ausfahren. Es mußten neue Züge gebildet werden, mit denen die wichtigsten Postsachen befördert würden. Der Schnëllzug nah Dresden ging mit 35 Minuten, der Personenzug ina Lipzig mit 44 Minuten Verspätung ab. Der Personenzug na Dobrilugk konnte pünktlich abgelassen werden, dagegen erlitt der ersonenzug nah Frankfurt eine Verspätung von 20 Minuten. Die Betriebs\törung war um 12 Uhr 50 Min. Nachts vollkommen be- seitigt. Der Nest der Post wurde erst mit den Frühzügen um o Uhr 50 Min. nach Leipzig und Frankfurt und um 6 Uhr 5 Min.

7

nach Dresden befördert.

Königsberg i. Pr., 7. Januar. (W. T. B.) Die Shhiff- fahrt zwishen Königsberg und Pillau ist geschlossen. Die leßten Dampfer gingen am Sonnabend nach f ge ab.

Husum, 6. Januar. (W. T. B.) Nach amtlicher Meldung ist der Fährbetrieb Tönning—Karolinenkoog Eises halber unsicher; die Anschlüsse können nicht gewährleistet werden.

Köln, ò. Januar. (W. T. B.) Wegen Treibeises wurden, wie die „Kölnishe Volkszeitung“ meldet, die Wehren im Main- kanal niedergelegt. Auch die Mosel geht mit Eis, ebenso seit Vormittag der Oberrhein; die Schiffahrt auf dem Oberrhein ist eingestellt.

Wien, 5. Januar. (W. T. B.) Heute Vormittag fand im Handels-Ministerium eine Sißung des Subcomités des Indu strie- raths zur Vorbereitung der Anträge, betreffend die Her - stellung von Wasserstraßen, statt, in der die vom hydro- tehnishen Bureau des Handels-Ministeriums ausgeführten Studien und ausgearbeiteten Projekte für Wasserstraßen erörtert wurden. Solche Projekte liegen vor für den Donau-Oder-, Donau-Moldau- oder Elbe- (Prerau—Pardubitz) und den Oder-Weichfel-Kanal (Hruschau Krakau) sowie oöstlich von Krakau für den Weichsel-San- und den San-Dunjester-Kanal. Von diesen sind diejenigen für den Oder- Weichsekl- und den Sau-Dnjester-Kanal technisch geeignet, einer Trace- revision unterzogen zu werden, während für den Donau-Oder-Kanal schon detaillierte Bauprojekte ausgearbeitet sind. Das Comits sprach seine Befriedigung über den fortgeschrittenen Stand der Studien und Projekte aus, gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß der Donau-Oder- Kanal sfi als Haupttheil jedes der Wasserstraßenneze darstelle, welcher daber zunächst ausgeführt werden sollte, und beschloß, bei der

| Regierung dié Einseßung einer Kommission zu beantragen, welche die | Frage des für diefen Kanal anzuwendenden technischen Systems ein- | gebend zu studieren und deren Löfung vorzubereiten bätte.

London, 5. Januar. (W. T. B.) Der von Leith nah Königs-

| berg bestimmte deutsWe Dampfer „Scotia“ kehrte nah Leith zu-

rück, da seine Maschine völlig unbrauchbar geworden war. Auch der Dampfer „Hispania“ von der Hamburg-Amerika-Linie ist dort mit beshädigter Maschine eingelaufen.

Amsterdam, 7. Januar. (W. T. B.) Nach amtlicher Mel- dung ift der Verkehr der Dampferlinie Enkhuisen—Stavoren durch Eis gestört.

Bremen, 5. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Prinz-Regent Luitpold“ 4. Jan. v. Bremen in New York und „Mark“ ebendaher in Buenos Aires, „Hamburg“, n. Ost-Asien best., 5. Jan. in Singapore angekommen.

6. Januar. (W. T. B.) Dampfer „Assahan“, u. Ost-Asien best., 4. Jan. in Port Said, „Rajaturi“ desgl. in Port Said und „Sachsen“ in Aden angek.

7. Januar. (W. T. B.) Dampfer „Kaiserin Maria Theresia“ und „Trier “-6. Jan. v. Bremen in New York,., Stuttgart“ v. Ost-Asien 5. Ian. in Autwerpen angek. „Mainz“ 5. Jan. v. Antwerpen n. Brasilien abgeg. „Aller“, v. New York kommend, 5. Jan. d. Azoren passiert. „Barbarossa“ v. Australien 5. Jan. in Colombo, „Prinzeß Irene“ v. Ost-Asien 6. Jan. in Schanghai, und „Königin Luise“ v. Australien, in Hiogo angekommen.

London, 5. Januar. (W. T. B.) Castle-Linie. Dampfer „Kinfauns Castle“ heute auf Heimreise in Southampton angek. „Tintagel Castle“ Freitag auf Heimreise die Canarischen Inseln vassiert.

Rotterdam, 5. Januar. (W. T. B.) Holland-Amerika - Linie. Dampfer „Spaarndam“, v. Rotterdam n. New York, Freitag Lizard passiert.

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus.

Der sehsteSymphonie-Abend der Königlichen Kapelle, weier am Freitag unter Kapellmeister Weingartner*s Leitung stättfand, wurde durch eine höchst wirkungésvolle Vorfübrung der be liebten Ouvertüre „Dié Hebriden“ von Mendelssohn eröffnet, einer Tonschöpfung, die man zu den - besten Gaben dieses Meisters zählen darf. Weiterhin bot das Programm zwei Neuheiten, die beide, obs{chon sie Werke cinbeimisWwer Komponisten sind, in diesen Konzerten zum ersten Mal zu Gehör kamen: es warcn eine Symphonie in H-moll von Wilbelm Berger und die Ton dihtung „Tod und Verklärung“ von Richard Strauß. erstgenannte Arbeit stebt, obglei sid der Komponist darin vielfach als der ernskdènkende, ges{hmackvoll gestaltende Musiker offenbart, als den man ihn beispicl@weise aus dem im vorigen Winter von dem Hollaender’s{en Quartett mit Professor Joachim's Unterstützung u Gebör gebrachtcn Quintett kennt, do bedcatcnd hinter Fle anderen Schöpfungen nnrück Det erste nnd Fweite Saß sind ganz gei{ickt crfundone und duréhgoarbeitcte Stüte, aber der legte Sag (luntormazzo, Vîvans, Allegto con faoco) ist unberbältnißmäßkig lang ausgevoenncn wmd wirltle er» müdend. Der anwesende Komponist wurde zwoar gerufen und Tonne den Dank der Zubörer entgogcaunehmtn, aber irn Ganzen binterlic® das Werk, obwodl es tadellos wicdergogcden rwourde, keinen Ucferea, nad baltigen Eindrack Ganz anders verdicllt @ f mit da