1901 / 6 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 08 Jan 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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Bekanutmaächung, ; O die Untersuhung der über die luxem- burgijhe Grenze zur Einfubr

Wiederkäuer und Schweine.

Der § 3a der Bekanntmachung vom 24. Februar 1899 (Amtsblatt 1899 S. 107) erhält folgende Fassung : 3.

Die Einfuhr ist aue ;

a. für den Bahnhof Karthaus an allen den Viehmarkt- tagen der Stadt Trier vorhergehenden Tagen und außerdem an den für die luxemburgishen Orte Luxemburg, Remich, Grevenmacher, Wasserbillig, Echternah, Ettelbrück, Vianden, Diekirh und Mersch festgeseßten Viehmarkttagen von 6 bis 9 Uhr S,

Trier, den 13. November 1900.

Der NERCAG D TaNiden. zur Nedden.

Bekanntmachung

der Königlih sächsishen Ministerien des Jnnern und der Finanzen,

die Unfallversicherung betreffend.

Durch die von den unterzeichneten Ministerien unter dem 18. d. M. erlassene Verordnung zur weiteren Ausführung des E betreffend die Abänderung der Unfall: versiherungsgeseßze, vom 30. Juni 1900 und der damit im S aamensang stehenden Reichs- und Landesgeseße (G.- U.

-Bl. S. N sind hinsihtlich der Behörden-Zuständigkeit folgende neue Bestimmungen mit Wirksamkeit vom 1. Ja- nuar 1901 ab getroffen worden:

1) Als untere Verwaltungsbehörde im Sinne des nao des Gewerbe-Unfallversiherungsgeseßes bez. des S 76 S t U MOSENIa Ine für Land- und Forstwirth-

aft sin

a. für den Bereich der Königlich sächsishen Staatseisen- bahnverwaltung (einschließlihder Jngenieur-Abtheilun für Eisenbahnoorarbeiten- des Finanz-Ministeriums deren sämmtliche Dienststellen,

. für den Bereih der innerhalb des Königreichs A elegenen Privateisenbahnen Zittau—Oybin— JFons at und Oberhohndorf—Reinsdorf die Eisen- bahndienststellen,

C. e den Bereich der Königlich ‘sähsishen Staats-

orstverwaltung die Revierverwaltungen anzusehen.

Zm übrigen sind untere Verwaltungsbehörde für den Bereich der unter a bis c genannten Verwaltungen in Städten, in welchen die Revidierte Städteordnung eingeführt ist, der Stadtrath, sonst die Amtshauptmannschaft.

2) Die nah den 88 63 bis 68 des Gewerbe-Unfall- versiherungsgesepzes von den Ortspolizeibehörden wahrzunehmenden Verrichtungen sind für die Privat- eisenbahn Blan Qydin- “Jonsdorf der Eisenbahn - Betriebs- direktion Dresden-Neustadt und für die S itahn Oberhohndorf—Reinsdorf der Eisenbahn - Betriebsdirektion Zwickau uo:

Gemäß 8 152 Absaß 2 des Gewerbe-Unfallversicherungs- geleges. und § 162 Absatz 2 des Unfallversicherungsgeseßes für

and- und Forstwirthschaft wird dies unter Bezugnahme auf p 1 der Verordnung zur Ausführung des Reichsgeseßzes, etreffend die Abänderung der Unfallversicherungsgeseße, vom 30. Zuni 1900 und der damit im Zusammenhange ebenden Reichs- und Landesgeseße vom 19. September 1900 (Reichs- Anzeiger Nr. 226) hiermit bekannt O resden, den 29. Dezember 1900.

Die Ministerien des Jnnern und der es.

von Meßts\ch. von Waßtdorf.

Königreich Preufßen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Kriegsgerihtsräthen Riese, Reusher und Dr. Mörler beim General-Kommando des V. Armee-Korps, bezw. bei der 5. Division und beim General-Kommando des IX. Armee-Korps, den Stellenrang der vierten Klasse der höheren Provinzialbeamten zu verleihen, sowie „den früheren Oberlandesgerihtsrath Schwarze, den [risgeren Amtsgerichtsrath in elsaß - lothringischen Dlensten inter und den früheren Amtsgerichtsrah Scheer zu Ober-Kriegsgerichtsräthen unter Verleihung des Stellenranges der dritten Klasse der höheren Provinzialbeamten, die früheren Landgerichtsräthe Henshen und Otto zu Ober-Kriegsgerichtsräthen, den früheren Amktsgerichtsrath Cellarius, den früheren Großherzoglih oldenburgishen Amts-Assessor Dr. von der Horst, den, früheren Amtsgerichtsrath Hottendorff, den früheren Staatsanwalt Dr. Ernst, den früheren Amtsgerichts- rath in elsaß - lothringishen Diensten Becker und den frû eren Amtsrichter R icharz zu Kriegsgerichtsräthen unter Verleihun des Stellenranges der vierten Klasse der höheren Provinzial: beamten, y den früheren Amtsrihhter Schlott, den gtperan Amtsrichter in elsaß - lothringishen Diensten ayer, die früheren Amtsrichter Bergmann und Ziemer, den früheren Königlich bayerishen Amtsrichter Ru mp, die früheren Amtsrichter Schroeder und Boll, die rüheren Staatsanwälte Philippi und Dr. RKauen- owen, den früheren Amtsrichter Walther, den früheren taatsanwalt Leuthaus, den früheren Amtsrichter von E den früheren Landrichter Dr. Grünwald, den üheren Stadtrath Martins, denfrüheren Amtsrichter Elsner von Gronow, den früheren Ober-Bürgermeister Kühne, den [rauen Amtsrichter Schulze, den heren Großherzoglich adishen Amtsrichter Platen ius, den früheren Staatsanwalt Knappmeyer, den früheren Amtsrichter Dr. Lehmann, den früheren Landrichter Tschiershke, den ea Amts3- rihter Mahnkopf, den früheren Großherzoglih hessischen Amtsrichter Dr, eß, den früheren Amtsrichter Brendel und den früheren Königlich bayerischen Amtsanwalt Heer zu Kriegsgerichtsräthen zu ernennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

dem Polizei-Sekretär Albert Suter in Charlottenburg den Charakter als Rehnungsrath zu verleihen.

S SRRNDEN Pferde,

Ministerium der öffentlihen Arbeiten. f Dem Eisenbahn -Bauunternehmer H. F. Sprickerhof u Hannover ist für ein zu diesem Zt nos zu bildendi ‘omité die L zur Vornahme allgemeiner Vorarbeiten für eine voll- oder schmalspurige Nebeneisenbahn von Wissen

über Mörlen nah Marienberg mit etwaiger Abzweigung na Hommelsberg ertheilt 1o0tvenE E R

Kriegs-Ministerium.

Der Hauptmann der Veitrve Taubert, bisher Haupt- mann im Westpreußischen Fe d-Artillerie-Regiment Nr. 16, sowie die Oberleutnants der Reserve Ziegler und Sch midt, bisher Oberleutnants im Pionier-Bataillon Nr. 18 bezw. im Badischen Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 14, sind unter Ueber- weisung zu den Korps-Jntendanturen: des XLI., bezw. VI. und VII. Armee-Korps zu etatsmäßigen Militär-Jntendantur- Assessoren ernannt worden.

Niqchtamlliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 8. Januar.

Seine Majestät der Kaiser und Köni nahmen e Vormittag im Neuen Palais den Vortrag des Chefs des tilitärkabinets, Generals pon Hahnke, des Chefs des Ad- miralstabes der Marine, Vize-Admirals von Diederichs, und des Chefs des Marinekabinets, Vize-Admirals Freiherrn von Senden-Bibran entgegen. Um 12 Uhr ertheilten Seine Majestät dem Herrn Antonin Proust in Gegenwart des Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus, des Staatssekretärs des Auswärtigen Amts Freiherrn von Nichthofen und des Ministers der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Studt eine Audienz.

Das „Armee- Verordnungs- Blatt“ veröffentlicht folgenden Armee-Befehl :

Mein geliebter Großonkel, der Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenah, Königliche Hoheit, General-Oberst der Kavallerie mit dem Range eines General-Feldmarschalls, ist am 5. dieses Monats aus langem, gesegnetem Leben abberufen worden. Mit Mir und Meinem Hause durch nahe verwandtschaftliche Beziehungen verbunden, hat der Entschlafene Meinem Großvater und Meinem Vater in ernsten Zeiten treu zur Seite gestanden und auch Mir reiche Beweise aufrihtigster Freundschaft gegeben. Meine Armee aber verliert in dem Dahingeschiedenen einen warmen Gönner, der ihr länger als 60 Jahre mit vollem Herzen und stets gleichem Interesse angehört hat. Um der \{chmerzlichen Trauer Ausdruck zu geben, die Mich und Meine Armee bewegt, bestimme Jch hierdurch:

1) Sämmtliche Offiziere der Armee legen auf drei Tage Trauer an.

2) Die Offiziere der Garnisonen des Großherzogthums Sadchsen- Weimar-Eisenach {ließen sich der Landestrauer an.

3) Bei dem Kürassier-Regiment Graf Geßler (Rheinisches) Nr. 8, dessen Chef der Verewigte länger als 50 Jahre gewesen ist, und bei dem Leib-Kürassier-Negiment Großer Kurfürst (Schlesisches) Nr. 1 welchem Derselbe anläßlih der Aufnahme in den Verband der Preußi- hen Armee aggregiert wurde währt diese Trauer aht Tage.

Neues Palais, den 6. Januar 1901.

Wilhelm.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Char- lotte“, Kommandant: Kapitän zur See Vüllers, gestern in U eingetroffen.

__S. M. S. „Cormoran“, Kommandant: Korvetten- Kapitän Grapow, ist am 9. Dezember von Matupi nach Ponape in See gegangen.

Jn der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staats-Anzeigers“ wird eine Zusammenstellun g der Berichte von deutshen Fruchtmärkten für den Monat Dezember 1900 veröffentlicht.

Sachsen-Weimar-Eisenach.

Die „Weimarische Ztg.“ veröffentliht das nachstehende Landesfürstlihe Patent, betreffend den Antritt der Regierung durch Seine Königliche Hoheit den Großherzog Wilhelm Ernst: j

Wir Wilhelm Ernst, von Gottes Gnaden Großherzog von Sacsen-Weimar-Eisenah, Landgraf in Thüringen, Markgraf zu Meißen, gefürsteter Graf zu Henneberg, Herr zu Blankenhain, Neu- stadt und Tautenburg, 2c. 2. thun hiermit kund und zu wissen:

_ Nachdem Gott, der allmähtige Herr über Leben und Sterben, Unsern innigstgeliebten Herrn Großvater Carl Alerander August Johann, regierenden Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, Land- grafen in Thüringen, Marigrafen zu Meißen, gefürsteten Grafen zu Henneberg, Herrn zu Blankenhain, Neustadt und Tautenburg 2c. 2c. nah einem durch göttlihe Gnade reih gesegneten Leben und - einer von den edelsten Sesrebungan ausgefüllten, în treuester Hingabe mit Weisheit, Gerechtigkeit und Milde geführten, fast ahtundvierzigjährigen Regierung aus dieser Vergänglichkeit in die Ewigkeit Sberasca hat, ist gemäß der N INENY Unseres Hauses die Regierung des Großherzogthums auf Uns übergegangen.

Wir treten dieselbe bierdurch mit der Erklärung an, daß Wir sie treu und ger genhaft im Ein ang mit der Verfassung des Groß- herzogthums führen und das Andenken Unseres nun in Gôtt rubenden Herrn Großvaters dadur ehren werden, daß Wir in Seinem Sinne wirken und die Ueberlieferungen Unseres Hauses als. ein theures Vermächtniß bewahren und pfiegen werden.

Demnach bestätigen Wir s alle von Unserem Herrn Groß- vater ernannten Beamten in ihrer amtlichen Befugniß und Wirksam- keit und erwarten, daß fie auch ihrerseits Uns gemäß des von ihnen geleisteten Diensteides ihre pflihtmäßige Treue bewahren und ihres Amtes mit berufsfreudiger Hingabe walten werden.

. Zu allen Unseren getrenen Unterthanen aber versehen Wir uns, daß fie das Andenken ihres dahingeshiedenen hohverehrten Landes- fürsten dadurch docsatien und bewahren, daß sie Uns, Seinem Enkel und Nachfolger, dieselbe Srgcreubett und den gleichen Gehorsam be- fei en. Zugleich entbieten“ Wir ihnen Unseren Gruß und die Ver-

jerung Unserer landesfürstlihen Huld und Gnade.

So gegeben Weimar, den 5. Januar 1901.

ilhelm Ernst. Rothe. von Pawel. von Wurmb.

großer Sedaliguna der Bürgers arl-Alexander vom Groß he statt. Militär bildete Spalier , Kande- hen aufgestellte Genn beleucteten

or dem Sarge schritten ationen von

nah der H laber und die Straßen, die der Zug passierte. die Dienerschaft, die Hofbeamten sowie Deput Vereinen. Dem Sarge folgten Seine Königliche Hoheit der Seine S H ecklenburg-Schwerin, zwei

Landtagsvor| ordnungen

Großherzog,

den Sarg,

sische Hof a D 45 Sage, der E 1}che Hof au age und der Herzoglich sa ) urg-gothaische Hof auf drei Worte L Aen

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oheit der

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E 2 Q ionig!

mann (christlich-\

Ftaliener,

Ansprache

shwer verwundet.

wärmster Herzlichkeit. Abend nah Hamburg und Bremen weiter.

mit den J enommeu. Regierung gesehmäßi heute fortgeseßt wer erklärte Silvela, die konservative Partei müsse am Ruda bleiben, um das Werk der nationalen Wiedererhebung z sichern und die Militärfrage zu lösen.

Partei der republikanishen Föderaliste in Madrid hat an die Kammern eine Kundgebung gericht in welcher beantragt wird, Spanien solle sih der ersten i l einem Schiedsgericht in Sachen des \üd: «afrikanishen Krieges anschließen, möge diese von da Niederlanden oder irgend einer anderen Na 1 Sollte eine solche Forderung aber nicht gestellt werden, so müs Spanien dazu die Jnitiative ergreifen.

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sind, dem „,„ befindet si

„Telegr.-Korres) Berlin abgereist.

Sofia na keiten dase

Ein Teleg 6, d. M. mel

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Oesterreich-Ungarn.

Bei den gestern vorgenommenen Stichwahlen zum rath der allgemeinen Wählerklasse wurde, wie det, im 2. Wiener Wahlkreise Prochaska egen Dr. Adler (Sozialdemokrat) gewählt, Krems wurde Doeß (deutsch-radikal) gegen Dr. Gefß;: ial) gewählt, in Brünn siegte der Sozial: ] . Bei den Reichsrathswahlen derselben irol wurde in Trient ein national-konservativer aliener, in Jnnsbruck ein Deutsch-konservativer ge wählt; in Vorarlberg wurde der christlih-soziale Abgeordne wiedergewählt, in Bozen unterlag der Baron Di Pauß | n den christlih - sozialen Schroffl. Die Großgrund: iß-Kurie in Krain wählte zwei Deutsch-liberale.

| Ftalien.

Wie die „Agenzia Stefani“ meldet, hat der König gestern den Senator Gasparo Finali zum Minister des Schatzes ernannt.

Der in Taku verwundete Kommandant des Kanonenboots „Jltis“, Korvetten-Kapitän Lans is, wie „W. T. B.“ be- richtet, an Bord des Dampfers G Albert“ gestern aus China in Neapel eingetroffen. Der de d rüßte denselben an Bord des Dampfers und ü leine Bronzestatue, welche die „Victoria“ darstellt. Jn seiner Uns sagte der Konsul, alle Deutschen, ebenso wie alle übrigen Europäer, erfülle das tapfere Verhalten des Komman: danten und der Mannschaft des „Jltis“ mit Bewunderung. Die deutsche Kolonie in Helden im Namen der deutschen den ebenfalls eingetroffenen vier deutschen Soldaten sind zwei Der' eine ist ein Matrose, welcher an dem e des Admirals Seymour theilgenommen hat. Er if mal durch Schüsse am Hals und im Gesicht verwundet und hat ein Auge eingebüßt. Der Konsul begrüßte ihn mit Der „König Albert“ fuhr gestern

„Konsul be- erreichte ihm eine

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eapel a stolz darauf, zuerst die andsleute zu begrüßen. Vo

Spanien.

_ Der Senat hat gestern, wie dem „W. T. B.“ berichte wird, die Berathung der Vorlage, betreffend das Abkommen nhabern der äußeren Schuld, wieder auf Finanz - Minister legte dar, daß di verfahren sei. Die Berathung wir!

Jn der Deputirtenkamme!

tion ausgehez.

Belgien.

von dem Blatt „Etvile belge“ verbreiteten be unruhigenden Nachrichten über das Befinden der Königin . T. B.“ zufolge, völlig unrichtig. Die König1n l und empfängt Besuche. Die strenge Kälte indert Allerhöchstdieselbe, spazieren zu gehen, doch unternimmt e Ausfahrten in geschlossenem Wagen.

Rumänien.

Der Minister-Präsident und Finanz-Minister Carp, welcher einen 20 tägigen Urlaub erhtelt, in p. „Bureau“ meldet, heute von Bukarest na Während seiner Abwesenheit wird der inister interimistish den Vorsiß im Ministerrath ® führen und der Unterrichts-Minister das Finanz-Port® feuille verwalten.

, wie das Wiener

Bulgarien.

erdinand ist, nach einer Meldung de orresp.-Bureaus“, am Sonntag Abend von eimar abgereist, um den Beisezungsfeierlick beizuwohnen.

Afrika.

ramm Lord Kitchener's aus Pretoria von : det, der Oberst Babington habe ein Gefecht mit den Kommandos Delarey's und Steenkamp's bei Naau chabt. Der Feind, dessen Verluste auf 20 Todte und ete geschäßt würden, sei gézwungen worden, sich nas Nordwesten zurückzuziehen. Der orinia enommen worden. Die britishen Verl

bekannt, Jn Heilbron ans erwundete berichteten, daß eine zu dem General heilung von 120 Mann bei Lindley t mit einer stärkeren feindlihen Abtheilung v

ndant Duprez fel

W. T. B.“ berichtet, unter] wickelt worde

: rschaft die Ueberführunse | i 15 Mann sei tödtet, 2 Offizi nd Seiner Könioliben Hobe des Sund u ia agu S lihen Schlosse

erzog-Regent ei Prinzen Reuß, , das Ministerium und - Ab: er Vereine mit ahnen. . Am e empfing der Ober-Hofprediger 1 der sodann auf einem im Schiff W Kirche befindlihen Katafalk a gipa irt wurde; zu beiden Seiten nahmen Ehrenwachen Au Gebet des Gei Fürstlichkeiten die Me lic s j er Königlih württembergishe Ho at für Seine Königliche Hoheit den Großh erzog, CaA Âe | zwei Wochen, der Großherzogli \hwerinsche Hof

tellung. Nach einem kur tlichen verließen A G : Í L

t roßherzog, die anderen owie die übrigen Theilnehmer an der Feier

exander ch medcklenburg-

erzog li ch n Trauer angelegt,

worden sei. Der Oberstleutnant Laing, 2 Offiziere

wundet worden. :

Aus Johannesburg vom 7. d. M. wird dem „Reuter schen Bureau“ gemeldet, der Oberst Babington sei am 6. d. M. von Ventersdorp mit etwa 1500 Mann nord- wärts marschiert und 5 Meilen südlich von den Megalies- bergen bei Naauwpoort und E, auf den Feind unter Delar gesiohen. Der Feind sei aus Witwaters- rand vertrieben und von dem Öbersten Babington bei Naauw- poort und dem Obersten Gordon bei Randfontein 15 Meilen A verfolgt worden. Derselbe scheine etwa 800 Mann stark u sein. j i : Die „Daily Mail“ meldet aus Matjesfontein vom 7. Januar, daß eine Burenabtheilung, welche etwa 1500 Mann stark sein solle, 4 Meilen nördlich von Sutherland stehe.

Das „Reuter'she Bureau“ erfährt aus Kapstadt vom gestrigen Tage, daß- eine Abtheilung der ins Kapland ein- gedrungenen Buren in Calvinia eingetroffen sei und in ein bis zwei Tagen in Clanwilliam erwartet werde. Jn Calvinia, Clanwilliam, Piquetberg, Malmesbury, Tulbagh, Paarl und Stellenbosch sei das Kriegsrecht verkündet worden.

Der ee des in Kapstadt erscheinenden Blattes „Onsland“ ist gestern wegen Veröffentlihung aufrührerischer N verhaftet, später aber gegen Bürgschaft entlassen worden.

Parlamentarische Nachrichten.

Jn der heutigen (20) Sißung des Reichstages, welcher der E des Reichs-Justizamts Dr. Nieberding beiwohnte, begrüßte zunächst der i Y Präsident Graf von Ballestrem die Mitglieder des Hauses mit dem Wunsche, daß das neue Jahr fowohl. für die gemeinsamen Arbeiten im Dienste des Vaterlandes, als auch für jeden Einzelnen ein glückliches und gesegnetes sein möge. Seine Majestät der Kaiser habe dem Reichstage eine weitere Tabelle über den Stand der Kriegsmarine überwiesen. Er, der P, werde Allerhöchstdemselben den Dank des Hauses übermitteln. Der Präsident gedachte ferner des Heimgangs des Nestors der deutschen Bundesfürsten, Seiner Königlichen Hoheit des DIONeORs von Sachsen-Weimar-Cisenach, und führte aus, daß sich der Reichstag der Trauer Seiner Majestät des Kaisers, der Groß- herzoglichen Familie und des Reiches anschließe. Zu dem Verlust des Schul chis „Gneisenau“ habe er telegraphish dem Staatssekretär des Reichs-Marineamts die Theilnahme des Reichstages ausgesprochen.

Bei Schluß des Blattes begann die erste Berathung des Gesehentwurfs, betreffend das Urheberreht an Werken der Literatur und Tonkunst, in Verbindung mit der ersten Berathung des Geseßentwurfs über das Verlagsrecht.

Die heutige (1.) Sißung des Hauses der Ab- geordneten, welher der Vize-Präsident des Staats- Ministeriums, Finanz-Minister Dr. von Miquel und der Minister des Junern Lei err von Rheinbaben beiwohnten, eröffnete um 2 Uhr der Präsident der vorigen Session

von Kröcher mit folgenden Worten:

Ich eröffne die Sißung, indem ih Sie auffordere, mit mir ein- zustimmen in den Ruf: Seine Majestät der Kaiser, unser Aller- gnädigster König und Herr, lebe hoch! / ie Mitglieder des Hauses hatten sich erhoben und stimmten dreimal begeistert in den Ruf ein. j / Zu provisorischen Schriftführern berief der Präsident die Abgg. Jm Walle, Weyerbush, Jürgensen und Kittler-Thorn. Auf den Vorschlag des Präsidenten wurde die nächste Sizung behufs Wahl der Präsidenten und der Schriftführer und Entgegennahme von Vorlagen der Königlichen Staats- erun auf Mittwoch, 11 Uhr, augen, Schluß der Sißung um 2 Uhr 20 Minuten.

Deutscher Handelstag.

Im großen Saale des Architektenhauses hierselbst be- annen ‘heute die Berathungen der Plenarversammlung des Deutschen Handelstages. Zur Theilnahme an denselben waren die Delegirten der deutschen Handelskammern, der kaufmännischen Korporationen und wirthschaftliGßen Vereine außerordentlih zablreih eingetroffen. Noch vor Beginn der Sitzung erschienen der Staats- sekretär des Innern, Staats - Minister Dr. Graf von Posadowsky- Wehner, der Präsident des Reichsbank-Direktoriums, Wirkliche Geheime Rath Dr. Koh, der Direktor im Reichsamt des Jnnern Wermuth und der Geheime Ober - Finanzrath und vortragende Rath im preußischen Finanz-Ministerium Roda. Der ständige Dent Les Deutschen Handelstages, Geheimer Kom- merzienrath Frenßel (Berlin), eröffnete die Sißung mit einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König. Auf den Vorschlag des Präsidenten wurden der Kaufmann Woermann (Hamburg) und der Geheime Kommerzienrath Michel (Mainz) zu stellvertretenden Vorsißenden, der Justizrath, Syndikus Dr. Dove (Berlin), sowie die Handelskammer-Syndici Dr. Gütsher (Hamburg) und Dr. Haupt (Straßburg i. Elsaß) zu Schriftführern gewählt. E R

Hierauf begrüßte der Staatsfekretär des Jnnern, Staats-Minister Dr. Graf von Posadowsky - Wehner die Versammlung, wie „W. T. B.“ meldet, mit etwa gOIgeigen Worten:

Hochgeehrte Herren! Jch habe die Ehre, hiermit den Deutschen Handelstag bei seiner diesmaligen Versammlung wie in früheren Jahren zu begrüßen. Jn den Anfängen eines Ja rhunderts ist man unwillkürlich geneigt, auch auf dem Gebiete für Handel und Industrie den Blick übershauend nach rückwärts und prüfend nah vorwärts zu richten. Selbst die hervorragendsten Männer deutsher Wissenschaft konnten \sih in den Anfängen des 19. Jahr- hunderts niht cinen entfernten Begriff davon machen, welchen Fortschritt Industrie und Handel der Entwickelung der tech- nischen Wissenschaften zu verdanken haben würden. An die Stelle der Handarbeit des Einzelnen trat die snellarbeitende Maschine; aus dem E aidenerfidmähicèn Betrieb entwickelte sih auf vielen Gebieten des Erwerbslebens der Moassenbetrieb der Eee Aber auch das Handwerk konnte von dem modernen Maschinenbetriebe vielfach Nußen ziehen. Durch die modernen Kraftmaschinen wurden die Entfernungen verringert, wertholle Roh- materialien aus entfernten Ländern uns zugeführt und so die Grund- láge geboten für die Schöpfung neuer Industrien und die viel- eitigere Ausgestaltung der bestehenden. Die Vertiefung der chemischen

issenshaft insbesondere perbinigte die Produktion in ungeahnter je und machte uns the p sogar unabhängig . vom ande. Wer E ¿- B. früher geahnt, daß man die des Alizarins, statt aus einem vegetabilischen

ossilen Sto en würde, wer bätte es für möglich man das altberühmte Ttanzenindigo innerhalb Deutsch-

in e Reinheit tellen könnte ? So hat der Fort- tt der techni Wi enlGalten.. im 19. Jahrhundert ungeheurem aße zur ntwickelung von Industrie

Mann ver- -

ns. Gage T beigetr und damit auch dem Fortschritte menschliher Kultur Vie wesentlihsten Dienste geleistet. Wir Éönnen mit E Sicherheit annehmen, daß es auch in diesem Jahrhundert der Wissenschaft gelingen wird, ih zum Besten der Menschheit die Kräfte der Natur immer mehr dienstbar zu machen und damit der. Industrie und dem Handel fortgeseßt neue Gebiete der Thâtigkeit zu eröffnen. Gegenüber diesen günstigen Aussichten dürfen wir “aber nicht , verkennen, daß auch in großen Kulturstaaten immer sichtbarer die Neigung M, dank ihren vielseitigen klimatishen Verhältnissen und odenprodukten, fich handelspolitis selbst zu genügen und am Orte der Rohprodukte R DAR und Ganzsfabrifkate herzustellen. Diesen Kampf um denausländischen Absaß wird die deutsche Industrie und der deutsche ndel in Zukunft in noch höherem Maße “als bisher zu bestehen aben; ih bin aber überzeugt, daß es ihnen auch gelingen wird, mit Hilfe des deutschen Erfindungsgeistes fortgeseßt neue, den fortschreiten- den »: aur j Vos entsprehende Waaren herzustellen und hierdurch, sowie durh Güte und Preiswerth ihrer Erzeugnisse die alten Märkte nicht nur zu halten, fondern auch neue Absaßzquellen sich zu eröffnen. Für Manchen mag es scheinen, als ob das deutsche Wirthschafts- [eben aus vielen sih freuzenden und übershneidenden Linien bestände. Wer aber tiefer zusieht, wird erkennen, daß alle diese viel- Ee Linien doch nur die Strebepfeiler desselben mächtigen Gewölbes ind, welches das gesammte deutsche Erwerbsleben überdacht, daß es nur die Stüßen find des großen Baues deutscher Erwerbsthätigkeit, welche R egenseitig ergänzen müssen, und alle gleihes Reht auf Existenz haben. Möchten auch die Berathungen des Handelstages dazu rlvagen, einem Ausgleich der wirthschaftlichen Interessen die Wege zu ebnen.

Statistik und Volkswirthschaft.

Bewegung der Einkommen von 900—1200, 1200—1500, 1500—2100 und 2100—3000 Æ in Preußen während der Jahre 1892 bis 1899.

Im Anschluß an die kürzlih gegebene vergleichende Uebersicht über die Bewegung der Einkommen von 900 bis 3000 A. und der- jenigen von mehr als 3000 4*) beschäftigt sich die „Stat. Korr.“ jeßt des Näheren lediglich mit den Einkommen von über 900 bis 3000 Æ und zwar nach einigen ihrer Untergruppen. Diese nah den Bestimmungen des preußischen Einkommensteuergeseßes vom 24. Juni 1891 untersten |teuerbaren Einkommen sind vom volkswirthschaftlihen Standpunkt aus keines- wegs die „leinen“ Einkommen, da im Jahre 1899 bei einer Be- völkerung von 32 908 839 Köpfen nicht weniger als 21 153 323 \teuer- frei geblieben sind, weil ihr Einkommen 900 Æ nicht überstieg. Die Einkommen von über 900 bis 3000 4 umfassen vielmehr vorwiegend diejenigen des breiten, einfahen Mittelstandes, und zwar 87,36 9/9 der Zensiten MEauye ;

Von der Entwickelung dieser „mittleren“ Einkommen in den Jahren 1892 und 1899 giebt die folgende kleine Uebersicht ein klares Bild. Auf je 10 000 Köpfe der Bevölkerung kamen ;

in den Zensiten Zunahme v. H. Einkommensstufen 4 der von 1892 1899 Zensiten 900—1200 A. . . 367 440 19,89 1200—1500 Æ. . . 143 160 11,89 1500—2100 A. . .: 124 133 7,26 2100—3000 Æ.. .. 75 88 17,33. :

Danach haben fämmtlihe Einkommensgruppen im Verhältniß ur Bevölkerung eine bedeutende Vermehrung erfahren. Besonders fark ist die Zunahme der Einkommen in _ der ersten Gruppe von über 900—1200 4, die theilweise durch eine Steigerung der Löhne u. \. w., theilweise aber au dur die hier und da erfolgte sorgfältigere Ein- s{häßung hochgelohnter Arbeitergruppen bewirkt sein kann, sowie in der leßten Gruppe von über 2100-3000 Æ _ L |

Vertheilt man die steuerpflihtigen Zenfiten mit einem Ein- fommen bis zu 3000 Æ auf die Städte und das platte Land, so er- geben si auf je 10 000 Köpfe der Bevölkerung ;

mit einem Zensiten Zunahme v. H. Einkommen von Stüti Lee 108 der Fensülen c in den Städten 86 Y(, 8,9: 900— 1200 | auf pem: Ede 1 p e K in den Städten 5 2 9,7 1200—1500 \ auf dem Lande 109 121 11,01 F c in den Städten 187 95 26 1500—2100 M | auf M Tra ¡N h 005 c in den Städten 2 3,82 SLOO-—- O f, | auf dem Lande 43 49 13,95.

Es haben also alle Gruppen auf dem Lande wie in den Städten

sich stärker als die Bevölkerung ausgedehnt.

Volkszählung in den Niederlanden.

(Stat. Korrr.) Nach den vom Direktor des niederläudischen Zentralbureaus veröffentlichten Ergebnissen der Volkszählung vom 31. Dezember 1899 wurden zur gedachten Zeit im Königreiche der Niederlande 5 103 431 Personen ermittelt, von denen 2 520 157 auf das männliche und 2583 274 auf das wciblihe Geschlecht entfielen.

Seit dem 1. Januar 1830, zu weldem Zeitpunkt 2613 487 Per

sonen gezählt wurden, hat sih die Bevölkerung demnach nahezu ver- doppelt. Die Zunahme der Bevölkerung in dem zehnjährigen Zeit- raum vom 31. Dezember 1889 bis dahin 1899 stellte sich auf 592 016 Personen, d. i. 13,1 9%, P CttrERe damit im Vergleich zu früheren Zählungsperioden den Höchstbetrag. l ace bea Städten mit einer Volkszahl von über 100 000 Gin- wohnern standen zu Ende 1899 Amsterdam mit 510 850, Rotterdam mit 318 468, der Haag mit 206 023 und Utrecht mit 102085 Köpfen obenan. Die Bevölkerungsvermehrung in den leßten zchn Jahren betrug in Rotterdam 58 9%, im Haag 32 9/0, in Amsterdam 25 %/% und in Utrecht 21%. Es ist bemerkenswerth, daß demnach die Landes- hauptstadt Amsterdam unter den genannten Städten, troß verschiedener Eingemeindungen, bezügli der Bevölkerungszunahme erst an dritter Stelle steht.

Kunst und Wissenschaft.

Am 6. d. M. ist der Geheime Justizrath, Professor an der hiesigen Universität Dr. Ernst Wilbelm Eberhard Cck nah längerem Leiden im Alter von 62 Jahren hierselbst gestorben. In ihm hat die juristishe Wissenschaft einen der bervorragendsten Kenner des rômischen Rechts verloren. Eck war am 21. August 1838 in Berlin eboren; er s\tudierte in seiner Vaterstadt und in Heidelberg Rechtswissenschaft, trat dann in den preußischen Staatsdienst, habi- litierte_ sich 1866 in Berlin für römishes Recht, wurde hier 1871 außerordentlicher Professor, 1872 ordentlicher Professor in Gießen, 1873 in Halle, 1877 in Breslau und 1881 in Berlin. Jn den Jahren 1888—92 war er gleichzeitig SED ffrar des Deutschen Juristentages. Neben seiner erfolgreichen C Dgett förderte er auch als juristischer Schriftsteller die Wissenschaft durch eine größere Zahl bedeutender Arbeiten. Die wichtigsten dersclben sind: „Die sogenannten doppelseitigen Klagen des rômischen und gemeinen deutschen Rechts* (1870), „Die Verpflich- tung des Verkäufers zur ährung des Eigenthums nach rômischem und gemeinem deutshen Recht" (1874), „Beitrag zur Lehre von den ädilicishen Klagen“ (1885), „Das geseßlihe Pfand- und Vorzugsrecht des Vermiethers in seiner Anwendung auf die un- pfändbaren Sachen“ (in der Festgabe für von Gneist, 1888). Bekannt

®) Vergl. Nr. 288 des „R.- u. St,„A.* vom 4. Dezeu.ber 1900.

find dann Eck's Kritiken über die Entwürfe des deutschen Bürgerlichen Gesetzbuchs, die mit der Veröffentlihung einer größeren Abhandlung über „die Stellung des Erben Es Rechte und Verpflichtungen in dem Entwurf eines Bür erlichen eseßbuchs für das Deutsche Reich“ 1890 in Bekker’'s und Fischer s „Beiträgen zur Beurtheilung des ntwurfs eines Bürgerlichen Geseßbuhs“) begannen und von erheb- lihem Einfluß GEN Gesetzgebung waren. Seit Oktober 1897 hielt ck neben seinen Vorlesungen für Studierende im ¿grntan Auditorium der hiesigen Universität auch vor mehr als 600 Richtern, Anwälten und Verwaltungsbeamten Vorträge über das Bürgerliche Gefeßbuch. Obwohl diese Zuhörershaft Männer bildeten, bei denen größtentheils wegen Arbeitsüberhäufung . {chwer zu überwindende Hinder- nisse dem Besuch der Vorträge entgegenstanden, war doch das Auditorium stets bis auf den leßten Plaß gefüllt. Die geistvollen, sorgsam ausgearbeiteten Vorträge sind auf Wunsch des Anwaltvereins im Druck erschienen; fie gehören nach dem allge- meinen Urtheil zu dem Besten und Scharfsinnigsten, was bisher über das neue Recht gesagt worden ist, und werden für einige Zeit eine P tg Stelle in der Literatur über das Bürgerliche Geseßbuch ehaupten.

Aus München wird geschrieben: Die in diesem Jahre stattfindende VIII. internationale Kunst - Ausstellung im Königlichen Glaspalast unter dem Protektorat Seiner König- lichen Hoheit des Prinz-NRegenten Luitpold von Bayern und unter dem Ehrenpräsidium Seincr Königlichen Hoheit des D ten Ludwig von Bayern is die zweite der mit Unter- tüßung der bayerishen Staatsregierung von der Münchener Künstler-Genossenschaft und der Münchener Secession in JIntervallen von vier Jahren gemeinsam veranstalteten Unternehmungen. Das Zentral-Comité für diese Ausstellung bereits seit dem Herbst v. J. iu Thätigkeit i} nunmehr vollzählig, soweit Dele- gationen von Münchener Künstlern in Betracht kommen, und besteht aus folgenden Herren: Dr. Anton von Wehner, Ministerialrath, Vertreter der bayerischen Staatsregierung; Friß von Uhde, F roieNeT Maler, Erster Präsident (der Zweite Präsident fehlt z. Z. noch); Hans Petersen, Professor, Maler, Erster Schriftführer; Benno Beer, Maler, Zweiter Schriftführer; Franz Schmid-Breitenbah, Maler, Kassierer; Franz von Defregger, Akademie-Professor, Maler; August Dieffenbacher, Maler; Eugen Drollinger, Hof-Baurath, Architekt; Syrius Eberle, Akademie-Professor, Bildhauer; Richard Groß, Maler; Hugo Freiherr von Habermann, Prot, or, Maler; Otto Hierl-Deronco, Maler; Albert von Keller, Professor, Maler; Josef von Kramer, Professor, Bildhauer; Heinrih Krefft, Architekt; Ludwig von Löfftz, Akademie-Professor, Maler: Karl Marr, Akademie-Professor, Maler; Ferdinand von Miller, Akademie-Direktor, Bildhauer; Emanuel Seidl, Professor, Architekt; Franz Simm, Professor, Maler; Franz Stuck, Akademie-Professor, Maler. Verschiedene auswärtige Staaten haben bereits ihre offizielle Betheiligung und die Entsendung eines Delegirten zugesagt. Aus den jeßt {hon von allen Seiten zahlreich einlaufenden Anfragen läßt sich ersehen, daß die Betheiligung an der Ausstellung eine sehr starke sein und dieselbe ih den vorhergehenden würdig anreihen wird.

Aus Göteborg vom 7. Januar wird dem „W. T. B.“ ge- meldet: Der amerikanische Nordpolforsher Evelyn Baldwin, welcher Vorbereitungen zu einer Nordpol-Erpedition für den Monat Juli d. J. trifft, ist heute hier angekommen, um mit dem Direktor Andróe, Bruder des Polarforschers Andrée, zu konferieren.

Theater und Musik,

Lessing-Theater.

Giuseppe Giacosa’s geistvolles Schauspiel „Wie die Blätter“, welches seit seiner ge mis am 29. November v. J. ein beliebtes E des Lessing-Theaters geworden ift, ging am Sonnabend theilweise neu beseßt in Scene. Die wichtige Rolle des Tommy, welche seit dem Abgange des Herrn Bonn verwaijt ist, war auf Herrn Hubert Reusch übergegangen, der sie zwar etwas anders, aber nicht minder glaubhaft als sein Vorgänger zu gestalten wußte. Der auf abschüssiger Bahn wandelnde junge Mann wies in seiner Darstellun bei ebeufo scharfer Charakteristik weniger harte Züge auf, als sie if Herr Bonn verliehen hatte, und wirkte auf diese Weise bedeutend \ympathisher. Nicht fo glücklih war die Neubesezung der bei der Prencides von Herrn Schönfeld so liebenswürdig gespielten Epifodenrolle des Malers Nansen dur Herrn Romanowsky, . welcher die Gestalt zu sehr ins Possenhafte verzerrte. Die anderen Hauptrollen waren in den bewährten Händen der Damen Jäger und Groß, der Herren Adolf und Ioseph Klein verblieben. Der Eindruck des Werkes auf das Publikum war ein tiefgehender.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Mozart's komische Over „Figaro's Hochzeit“ in der Nococo- Ausstattung und in folgender Beseßung gegeben: Graf Almaviva: Herr Hoffmann; Gräfin: Fräulein Hiedler; Figaro: Herr Knüpfer; Susanne: Frau Herzog; Cherubin: Fräulein RNothauser: Marzelline: Fräulein Kopka; Bartolo: Herr Nebe; Basilio: Herr Lieban: Don Curzio : Herr Philipp; Antonio: Herr Stammer; Bärbchen: Fräulein Wein. Kapellmeister Strauß dirigiert. Ñ

Im Königlihen Schauspielhause geht morgen zur Er innerung an die erste Aufführung vor 100 Jahren Schiller's Trauerspiel „Maria Stuart“ in Scene. Die Besezung lautet: Elisabeth: Fräulein Lindner; Maria Stuart: Fräulein Poppe; Leicester: Herr Matkowsky; Shrewsbury: Herr Nesper; Burleigh : Herr Ludwig: Davison: Herr Boettcher: Paulet: Herr Molenar ; Mortimer: Herr Christians; Melvil: Herr Kraußneck; Hanna Kennedv : Fräulein Abich.

Im Berliner Theater geht morgen, Mittwoch, Björnson's Schauspiel „Ueber unsere Kraft“, erster Theil, zum 50. Mal in Scene. Die Proben zum zweiten Theil des Werks, dessen Erst aufführung auch in diesem Monat stattfindet, sind in vollem Gange.

An dem „Shakespeare-Abend“, den das Schiller-Theater am nächsten Sonntag im Bürgersaale des Rathhauses veranstaltet, bält der bekannte Shakespeare-Forscher Dr. Eduard Engel den einleitenden Vortrag.

Die „Deutsche Volksb üÿhne“, welche niht nur ältere Werke, sondern auch eigenartige moderne, ohne Rücksiht auf irgend eine literarishe Richtung, aufzuführen bestrebt ist, wird demnächst ein Drama aus der Gegenwart, „Der Sklave“ betitelt, erstmalig zur Aufführung bringen. |

Der für morgen in der Sing-Akademie angeseßte gemeiu- same Liederabend von Anna und Eugen Hildach hat twoegen Ab- lebens des Vaters der Frau Hildach auf den 22. März verschoben werden müssen. Bereits gelöste Karten behalten Gültigkeit.

Der dritte Lieder-Abend von Dr. Ludwig Wüllner findet amn 17. Januar in der Sing-Akademie statt. Das Programm lautet: Schumann: „Resignation“ und „Blondel's Licd"; Arnold Mendels- sohn: Drei „Harfner-Lieder“ und „Aus dem Nachtliede Zarathustra's" ; Georg Göhler : Indische Liedhen; Brahms: Vier ernste Gesänge.

Der Pianist Eduard Risler veranstaltet fünf Klavier-Abende im Abonnement im Beethoven-Saal, uúid zwar am 29. Januar, 5., 12., 19. und 26. Februar, Abends § Uhr. Der Billetverkauf für

| dieselben ist bereits in der Hof-Musikalienbhandlung von Bote u: Bot,

(Leipzigerstr. 37) eröffnet.

Die bekannte Altistin Frau Ottilie Meßger, welche gegen- wärtig am Stadttheater zu Köln engagiert is, wurde vom Jahre 1903 ab vom Direktor Mahler als erste Altistin für die Wiener

Hofoper verpflichtet.