1901 / 7 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 Jan 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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des Offizierkreuzes desselben Ordens: É dem Major von Hugo im Generalstabe des VII. Armee- Orps; des Ritterkreuzes erfter Klasse des Königlich . shwedishen Shwert-Ordens: dem Major von Trotha beim Stabe des Leib-Garde- Husaren-Regiments; des Ritterkreuzes des Königlich spanischen Ordens Carl’s IIl.: dem Oberleutnant von Barby im Garde-Füsilier- Regiment ; des Großoffizierkreuzes des Königlich rumänischen Ordens: „Stern von Rumänien“: dem Generalmajor von Loewenfeld, Kommandeur der 33. JZnfanterie-Brigade; : des Offizierkreuzes desselben Ordens:

dem Hauptmann Golish beim Stabe des Shlesischen Pionier-Bataillons Nr. 6; E

der Königlih rumänishen Medaille „Für treue Dienste“ erster Klasse:

dem Vize-Wachtmeister Falten Regimentsschreiber des 1. Hannoverschen Dragoner-Regiments Nr. 9.

Deutsches Reidéh.

BElan trma G Unn

Die Ministerien des Junern und der Finanzen ‘dr g en gemäß 8 795 des ie Gatte Geseßbuhs, daß für die zweite, noch unbegebene Hälfte derjenigen Anleihe, welche von der Stadt Plauen im Jahre 1 mit oberbehörd- liher Genehmigung in Höhe von“ 10 Millionen Mark durh Ausgabe auf den Jnhaber ausgestellter Schuldverschreibungen aufgenommen worden ist, der Uinsfub von 31/2 auf 4 Proz. heraufgesezt werde und die Tilgung von 1907 ab mit 12/7; Proz. erfolge.

Dresden, den 22. Dezember 1900.

Die Königlichen Ministerien des Innern und der Tien von Meßtsch. von Waßtzdorf.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den Ministerial-Direktor, Wirklihen Geheimen Ober- Fegierungsrath Dr. Althoff für die Dauer seines Amts als Direktor der Ersten Unterrichts-Abitheilung im Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten zum Direktor der Wissenschaftlichen Deputation für das Medizinal- wesen und Ste e d den Geheimen Ober-Regierungsrath Dr. Förster für die Dauer seines Amts als Dirigent der Medizinal-Abtheilung in dem vorerwähnten Ministerium zugleih zum ordentlichen Mitgliede der Wissenschaftlihhen Deputation für das Medizinal- wesen zu ernennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den bisherigen Kreisphysikus, Sanitätsrath Dr. Schlecht in Trier zum Regierungs- und Medizinalrath zu ernennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem außerordentlihen Professor der Universität und Pro-

fessor der Landwirthschaftlihen Hohshule Dr. Leopold Kny in Berlin, D L: s

dem Vorsteher der agrikulturhemishen Versuchsanstalt

der Landwirthschaftskammer, Privatdozenten der Universität,

Professor Dr. Adolf Emmerling in Kiel,

Pr

dem Professor an der Thierärztlihen Hochschule, ordent- lihen Honorar- Professor der Universität Dr. Hermann Munk in Berlin und A4 H: dem außerordentlihen Professor der Universität und Professor an der Thierärztlichen Hochschule Dr. Adolf Pinner in Berlin La den Charakter als Geheimer Regierungsrath, sowie dem Prinzlichen Ober-Amtmann Ernst Frigß Ring auf Düppel, Kreis Teltow, : / dem Gutsbesißer Adolf Seydel in Karschau, Kreis Nimptsch, und A ; dem Gutsbesißer Nikolaus Wyhgram in Wybelsum, Landkreis Emden, den Charakter als Oekonomierath zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den Meliorations-Bauinspektoren Nuyken zu Münster, Münch zu Koblenz, Hennings zu Oppeln und Fischer zu Liegniß den Charakter als Baurath mit dem persönlichen Nange der Näthe vierter Klasse zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß : : L _

der Brapingia Landtag er Provinz Ostpreußen zum 22. Februar d. J. nah der Stadt Königsberg,

der Provinzial-Landtag der Provinz Westpreußen zum 12. März d. J. nah der Stadt Danzig : der Provinzial-Landtag der Provinz Brandenburg zum 17. Februar d. J. nah der Stadt Berlin,

der Provinzial-Landtag der Rheinprovinz zum 3. Februar d. J. nach der Stadt Düsseldorf,

der Provinzial-Landtag der Provinz Hannover zum 13. Februar d. J. na der Stadt Hannover und :

der Kommunal-Landtag für den Regierungsbezirk Cassel zum 25. Februar d. J. nah der Stadt Cassel be- rufen werde.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Der Regierungs- und Medizinalrath Dr. Schlecht ist Me MERigRen Regierungs-Präsidenten in Trier überwiesen worden. Dem Militär-Musikdirigenten Beul im Nassauischen Ae Ee Bra Nr. 27 isst der Titel „Königlicher usifdirektor“ verliehen worden.

Ober-Rechnungskammer.

Der bisherige Regierungs-Sekretär Wilhelm Carl Georg Ahrens aus L zum Geheimen revidierenden M bei der Königlichen Ober-Rehnungskammer ernannt wordén.

Personal-Veränderungen.

Königlich Preufeische Armee.

Offiziere, Fähnriche 2c. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 29. Dezember. v. der Groeben, Oberst und Kommandeur des Gren. Regts. Kronprinz (1. Oftpreuß.) Nr. 1 und kommandiert zur Dienstleistung beim Großen Generalstabe, zum Abtheil. Chef im Großen Generalstabe ernannt. v. Frankenberg u. Ludwigs- dorf) Oberstlt. aggreg. dem Gren. Regt. Kronprinz (1. Ostpreuß.) Nr. 1, mit der Führung dieses Regts. beauftragt. :

Neues Palais, 5. Januar. Frhr. v. Star ck, charakteris. Major und persönlicher Adjutant Weiland des Prinzen Heinri von Hessen und bei Rhein Großherzoglihe Hoheit, zum Major -ohne

datent befördert. i

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 29. Dezember. Budde, Gen. Major und Abtheil. Chef im Großen Generalstabe, mit Pension der Abschied bewilligt.

Beamte der Militär-Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 14. De- zember. Schmidt (Adolph), Kanzleirath, Registrator beim Bureau des Zentral-Direktoriums der Vermessungen.

22. Dezember. Pinko, Rechnungsrath, Rechnungsführer, Richter, Lithograph, beide bei der Landesaufnahme, auf ihren Antrag zum 1. April 1901 mit Pension in den Ruhestand versetzt.

Nichtamfkliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 9. Januar.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten, wie „W. T. B.“ meldet, heute Vormittag im Neuen aae die Vorträge des Oberst-Kämmerers Grafen zu Solms-Baruth und des Chefs des Zivilkabinets, Wirklihen Geheimen Raths Dr. von Lucanus.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin haben im verflossenen Jahre an weibliche Dienstboten für vierzig- jährige Dienste in Den Familie 171 goldene Dienst- boten-Kreuze nebst Allerhöchstselbst vollzogenen Diplomen verliehen. Davon entfielen auf die Rheinprovinz 31, die Provinz Schlesien 29, die Provinz Ostpreußen 22, die Pro- vinz Brandenburg 18 (darunter 6 auf Berlin), die Provinz Hesjen-Nassau 12, auf das Reichsland Elsaß-Lothringen 11; auf die Provinzen Pommern und L e RA 1e 9, die Provinzen Sachsen und Westfalen je 7, die Provinzen Posen und Hannover je 6 und die Provinz Westpreußen 4 Kreuze.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für mt und Steuerwesen und für Elsaß-Lothringen, sowie der Aus- {uß für Zoll: und Steuerwesen hielten heute Sißungen.

Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Großherzoglich oldenburgisher Staats-Minister Willich und Senator der freien und Hansestadt Hamburg Dr. Lappenberg sind in Berlin angekommen.

Der Regierungs-Assessor Dr. Auwers in Ortelsburg ist dem Königlichen Ober-Präsidium zu Danzig, der Regierungs- Assessor Hassel in Danzig der Königlihen Regierung zu Cassel, der Regierungs-Assessor Dr. von Thaer in Breslau dem Königlichen Ober-Präsidium daselbst, der Regierungs- Assessor von Hellermann in Ratzeburg der König- lichen Regierung zu Frankfurt a. O., der Regierungs- Assessor Lenß in Schroda der Königlihen Regierung zu Oppeln, der Regierungs - Affessor Wangemann in Domnau der Königlichen E zu Königsberg i. O-Pr., der Regierungs-Assessor Dr. Schroeder in Deutsh-Krone der Königlichen Regierung zu Arnsberg, der Regierungs6-Assessor Dr. Langenstraß in, Linden der Königlichen Regierung zu Breslau und der Regierungsrath Berg in Berlin der König- lichen Regierung zu Hildesheim zur weiteren dienstlihen Ver- wendung überwiejen worden. L Éb

Der Regierungs-Assessor Graf zu Limburg-Stirum in Groß-Peterwig ist bis auf weiteres dem Landrath des Kreises Ober-Barnim, Regierungsbezirk Potsdam, zur Hilfeleistung in den landräthlihen Geschäften zugetheilt worden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Moltke“, Kommandant: Kapitän zur See Franz, gestern in Piräus eingetroffen und beabsichtigt, diesen lea am 19. Januar wieder zu verlassen, um Reh Konstantinopel zu gehen.

S. M. S. „Kaiserin Augusta“, Kommandant: Kapitän zur Sce Gülich, if gestern in Amoy angekommen.

S. M.S. „Schwalbe“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Boerner, ist heute nach Nanking abgegangen.

Kiel, 9. Januar. Ueber die Bergung S, M. S. „Gneisenau“ wird, laut Meldung des „W. T. B.“, amtli

| mitgetheilt: Ein Theil der Raaen und Stängen ist

eborgen; von dem ungsdampfer „Newa“ sind die beiden 8,8 cm - Schnellfeuergeshüße vage : L Revolverkanonen, die Bootsgeshüße und der geschli pte Anker werden ebenfalls gehoben. Das in aae I ene Wacht-Kommando befindet sich auf dem ergungsdampfer.. Der größte eil der E ist

in der Nähe des Wracks gefunden worden, einige dagegen an sehr weit entfernten Stellen am Strande. Zu dem Be- gräbniß ist von S. M. S. „Charlotte“ eine Deputation von mehreren Offizieren und einer Anzahl Mannschaften gestellt worden. Die Leiche des Kapitänleutnants Berninghaus ist nah Hamburg übergeführt, alle anderen bisher aufgefundenen Leichen sind auf dembritischen Kirchhofe beerdigt worden. Es ist zu hoffen, daß auch die übrigen Leichen noh gefunden werden, da auch die Schiffer eifrigst danach suchen.

Sachsen-Weimar-Eisenach.

Zhre Hoheit die Herzogin Johann Albrecht zu Men big ist, wie D “Ma i Î

eckl. Nachr.“ melden, in Weimar an den Masern erkrankt. Der Verlauf der Krankheit ist durchaus normal.

Bremen.

Der Senat hat, wie die „Bremer Nachrihten“ melden, dem langjährigen Präsidenten der Bürgerschaft Claussen, welher von diesem Posten zurücktritt, das höchste Ehrenzeichen, welhes der Senat zu verleihen vermag, die goldene Medaille, durh den Senats - Sekretär Dr. Heye überreihen lassen. Die Medaille, welhe auf dem Avers ein Bild der sißenden Brema mit dem Wappenschilde zur Rehten und dem Löwen zur Linken trägt, L auf dem Revers die von einem Eichenkranz umgebene nschrift: „Dem hochverdienten Bremishen Bürger Heinrich Claussen der Senat 1900./ Die Herrn Claussen erwiesene Auszeichnung ist zum leßten Mal im Jahre 1890 Herrn Papendiek, im Jahre 1866 dem Konsul H. H. Meier zu theil geworden.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser empfing gestern E wie „W. T. B.“ meldet, den Erbprinzen Danilo von Montenegro in besonderer Audienz. j

Für den verstorbenen Großherzog von Sachsen ist eine zehntägige Hoftrauer, beginnend am 11. Januar, angeordnet worden.

Bei den gestern in den Landgemeinden vorgenommenen Wahlen zum Reichsrath wurden gewählt: in Ober- österreih 7 Kandidaten der katholischen olkspartei, der Besizstand bleibt unverändert; in Steiermark 4 Kandidaten der fkatholishen Volkspartei, 1 der Wer Volkspartei, 3 Slovenen und 1 Bauernbündler, die katholische Volkspartei verlor das Judenburger Mandat an die Bauernbündler; in Mähren 7 Jungczechen, 1 flerikaler Czeche, 1 deutsher Kom- promiß-Kandidat, in Znaim ist eine A erforderlich, in Neutitshein und Olmüß verlieren die Jungczehen und die Christlih-Sozialen bisher je 1 Mandat; in Böhmen, ein- chtießlih der Stihwahlen, 11 Jungczehen, 7 Deutschfort- chrittliche, 6 czehishe Agrarier, 6 Deutschradikale; die Jung- czehen verlieren 5 Mandate, die Deut}chfortschrittlichen ver- lieren 3 Mandate und gewinnen 1 von den Christlih-Sozialen, die Agrarier gewinnen 5, die Deutschradikalen gewinnen 3 Mandate. Jn Meran kandidiert bei den heute vorzu- nehmenden Landgemeindewahlen für die Konservativen an Stelle des zurückgetretenen Kandidaten Trogmann der Baron

Di Pauli. Frankreich.

Der Minister des e init, é theilte, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern im Ministerrath Nachrichten aus China mit und bestätigte insbesondere die Zustimmung des Kaisers von China zu der Kollektivnote der Mächte und zu der am 28. v. M. in Singanfu erfolgten Hin- rihtung Jühsien's. E

Die ordentliche Session des Parlaments ist gestern eröffnet worden. Jm Senat drückte der Senator Wallon, wêlcher als Alters-Präsident den Vorsiß führte, in seiner Be- grüßungs-Ansprache den Wunsh nach Wiederherstellung des

riedens unter den Franzosen aus. Die Wahl des Bureaus wird am Donnerstag stattfinden. Jn der Deputirtenkammer hielt der Mters «, Per Rauline eine Rede, in welher er zur Einigkeit und Brüderlichkeit aufforderte. Hierauf wurde zur Wahl des Präsidenten geschritten und Deschanel mit 296 Stimmen gegen Brisson, welcher 217 Stimmen erhielt, wiedergewählt. Im weiteren Verlaufe der Sißung wurden auch die bisherigen Vize-Präfidenten Cochery, Aynard, Faure und Mesureur wiedergewählt.

Rußland.

Auf Befehl des Kaisers wird sih, wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, der Großfürst Wladimir nah Berlin begeben, um bei der Feier am 18. Januar dem Deutschen Kaiser und König von Preußen die Glückwünsche des Kaisers Nikolaus zu überbringen und als Vertreter Allerhöchstdesselben den Festlich- keiten beizuwohnen. Der Großfürst Wladimir wird von dem General - Adjutanten, Generalleutnant Fürsten Dolgorufki und dem Flügel-Adjutanten, Obersten von Derfelden be- gleitet sein.

Ftalien.

e D T: qus T o empfing der Papst gestern die englischen Pilger. er Führer der- Tbe ba Herzo UR Norfolk, verlas eine Adresse, in welher der Hoffnun Ausdru gegeben wird, daß der Papst die Wiederherstellung seiner weltlihen Unabhängig- keit erreihen werde. Der Papst dankte in seiner Antwort den englishen Katholiken für ihre kindlihe Anhänglich- keit, sagte dann, daß er lieber seine en e Lage ertrage, als daß er auf seine heiligen Rehte und die für das apostolische Amt nôthige Unabhängigkeit verzihte, und beklagte \hließlich die protestantishe Propaganda, die selbst im Mittel- punkte der fkatholishen Welt betrieben werde.

Portugal.

Jn der Deputirtenkammer legte gestern, wie „W. T. B.“ meldet, der Finanz-Minister das Budget vor; die Ein- nahmen belaufen sich auf 53269, die Ausgaben auf 55239 Contos Reis; das Defizit beträgt mithin 1970 Contos R-is.

Türkei.

Nah einer Meldung des Wiener „Telegr. - Korresp.- Bureaus“ aus Konstantinopel vom gestrigen Tage ist ein Franzose, Namens Mille, welcher Grundbesißer ist, auf einer seiner Besißungen bei Smyrna von Briganten ge-

ngen genommen worden. Die französishe Botschaft sa bei der Pforte die entsprehenden Schritte gethan, worauf der Vali von Smyrna angewiesen worden ist, alles zur Be- g Mille’'s zu unternehmen. Auch wurde die Bezahlung L N Lösegeldes von 5000 türkischen - Pfund zu- gesagt. Amerika.

Der Präsident Mc Kinley is, wie das „Reuter'sche Bureau“ aus Washington erfährt, an der Grippe erkrankt; die Krankheit zehme indessen einen günstigen Verlauf. Ò

Im Senat kam am Montag der Senator Lodge bei der Berathung der Heeresvorlage auf die Handels- politik zu - ebra und sagte, der Handelskampf mit uropa habe bereits begonnen; er fönne nur enden mit der fkommerziellen und wirthschaft- lichen Suprematie der Vereinigten Staaten über die ganze Welt. Er, Redner, fürchte die Gefahr, die in einem wirk- lihen Kampfe mit irgend einer Nation liege, keineswegs, aber er betone die Nothwendigkeit, ein starkes Tee und cine starke Flotte zum Schuß der Rechte des Landes gegen mögliche Feinde zu unterhalten.

Das Repräsentantenhaus hat gestern eine Vorlage angenommen, durh welche die Zahl der Mitglieder desselben auf 386 erhöht wird.

Wie an Bureau“ erfährt, hat der zuständige Aus- \chuß des Senats E, die Ratifikation einer wischen der dänishen Regierung und der Regierung ber Vereinigten Staaten abgeshlossenen Zoll- konvention, betreffend die Jnsel Ste. Croix, zu empfehlen.

Der General-Konsul der Vereinigten Staaten in Panama meldet, daß die Aufständischen sih der Stadt näherten. Das Staatsdepartement in Washington beabsichtigt, dem „Reuter'shen Bureau““ zufolge, nöthigenfalls energische Maß- regeln zu ergreifen, um die amerikanishen Jnteressen und den Handelsverkehr über den Jsthmus zu hüten.

Asien.

Die „Agence Havas“ meldet aus Peking vom 5. d. M., der Prinz Tsching habe an diesem Tage die Gesandten aus Anlaß des Jahreswechsels besuht und dem Doyen derselben erklärt, daß er die Bedingungen der Note annehme. Die Krankheit N -Tschang's dauere an.

Ein in ashington eingetroffenes Telegramm auge Peking vom 6. Januar besagt, wie das „Reuter'she Bureau“ berichtet, der General-Feldmarschall Graf von Waldersee habe geäußert, dem Ersuchen Chinas durch seine Vertreter an den ausländischen Höfen, daß die militärischen Operationen eingestellt werden möchten, könne gegenwärtig nicht entsprohen werden. Graf von Waldersee habe hinzugefügt, es seien keine Erpe- ditionen ohne Grund ausgesandt worden. Dorthin, wo blutige Auftritte und Unordnung vorgekommen seien, habe man Truppen abgeschickt, um einzuschreiten, als das einzige Mittel, weitere Ausschreitungen zu verhindern; die Expeditionen seien nicht zu Strafzweken erfolgt, sondern lediglih, um eine polizei- bg Thätigkeit auszuüben und Leben und Eigenthum zu

üßen.

Dasselbe Bureau meldet aus Peking vom 7. d. M, eine deutsche A E M E RRAMRE R LCAD N im nördlichen Distrikt bei Szehaikon, 20 Meilen nordwestlih von der Kreuzung der großen Mauer, auf 3000 Chinesen gestoßen. Die Deutschen hätten fich auf Luipinpu zurück- ezogen, wo he durch eine Expedition verstärkt worden seien, die am 29. v. M. von Peking aufgebrochen sei, und eren Ziel, wie man angenommen habe, der Distrikt von Paoting - fu sein solle. Die Gegend sei außerordentlich bergig, das Dorf liege in einem Thale, dessen Eingang be- festigt sei. Die Deutschen seien zum Angriff vorgegangen, die Chinesen paatg den Befestigungswall, auf dem 10 Ge- s{hüße aufgefahren gewesen seien, vertheidigt. Nachdem eine Gebirgsbatterie eine Stunde lang gefeuert habe, sei die Stellung mit dem Bajonett genommen worden, worauf noch ein dreistündiger Kampf gefolgt sei, bis der Feind aus dem Thal vertrieben worden sei. Der Verlust des Feindes werde auf 200 Mann geschäßt. Auf deutscher Seite sei ein Mann getödtet, vier seien verwundet worden. Aus den erbeuteten Flaggen gehe hervor, daß der Feind aus Milizsoldaten be- standen habe.

Wie der „Agenzia Stefani“ aus Ningpo berichtet wird, hat der Admiral Candiani den dortigen Behörden mitgetheilt, daß er eine chinesische Barke mit 11 Mann Besaßung genommen habe, welhe von ihm bei Ausübung der See- räuberei betroffen worden sei.

Afrika.

Aus Rietfontein, vom 5. Januar, meldet das „Reuter'she Bureau“, Burenabtheilungen unter Delarey, Steenkamp und Boshoff hätten fih in bedeutender Stärke am 1. Januar in der Umgebung von Buffelspoort gezeigt, ihre Zahl sei auf 5000 geshäßt worden, Britishe Truppen elen ausgerückt, um sie zu umgehen und abzu- chneiden. Die Buren hätten \ih qurückgezogen, ie

tehrzahl sei durch Breedtnek gerückt. Es scheine sicher zu sein, daß der Feind in diesem Gebiet bedeutende Sn aus Waterberg, erhalten habe. Ein Kaffernhäuptling melde, daß 3000 Buren durch die QOupan en nah den Magalies- bergen vorgerückt seien. Die Ma aliesberge selbst böten dem Feinde große Vortheile, ihr Besiß sei 1000 Mann werth.

. Dasselbe Bureau erfährt aus Bloemfontein vom gestrigen Tage: wie verlaute, sei daselbst eine aus einfluß- Bie Personen bestehende Friedenskommission in der Bildung begriffen, um de Wet, Steijn und andere Buren- ührer im Oranje-Freistaat aufzusuchen, denselben die Be- ingungen der fro lamation Lord Kitchener's in Bezug auf die freiwillige Ergebung der Buren auseinanderzuseßen und sih zu bemühen, dieselben zur Uebergabe zu überreden.

le Kommission pol bereits einen offenen eis an die Bewohner der Kapkolonie gerichtet, in welchem leselhen gebeten würden, das Unvermeidliche hinzunehmen und die ampfenden Buren nicht zu ermuthigen, indem sie eitlé Hoff- nungen unter ihnen erweckten. ;

Eine Erlang von Mitgliedern des Kap- parlaments, welhe dem Afrikander-Bond are hat, dem obne L p Bureau“ zufolge, beschlossen, Merri- man, Sauer und Hofmeyer nah England zu entsenden

und E Stand der Dinge der Regierung Vorstellungen zu machen.

Eine weitere Meldung des „Reuter’schen Bureaus“ aus Kapstadt besagt, die zwei Freiwilligenkorps, welche infolge des jüngsten Appells errichtet wurden, seien in Piquetberg- Road eingetroffen und nah Westen vorgerückt. Der Oberst Henniker halte mit einer gemischten A theilung die Hügel p von Sutherland beseßt. Wie es heiße, ständen

ie Aufflärungs-Patrouillen der in die Kapkolonie eingedrungenen Buren 20 Meilen von Piquetberg entfernt.

Die „Daily Mail“ meldet aus Kapstadt vom gestrigen Tage, 1500 Buren seien in Sutherland eingedrungen. Die- selben hätten aber den Weg versperrt gefunden und sich nah Calvinia gewandt.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die gestrigen Sizungen des Reichs- Loges und des G dreitaiies befinden sich in der Ersten eilage.

Jn der dingen (21) Sißung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Reihs-Ju tizamts Dr. Nieber- ding beiwohnte, wurde die erste Berathung der Geseß- entwürfe, betreffend das Urheberrecht an Werken der Literatur und der Tonkunst und betreffend das Verlags- ret, fortgeseßt.

Die Debatte eröffnete der Abg. Dr. Oertel (d. fons.), dessen Rede bei Schluß des Blattes noch fortdauerte. G

_ Das Herrenhaus ehrte in der heutigen (2.) Sigzung, in welcher der Justiz-Minister Schönstedt und der Minister des Znnern Freiherr von Rheinbaben zugegen waren, zunächst das Andenken der seit dem Schluß der leßten Session verstorbenen Mitglieder in der üblichen Weise.

Außer den gestern genannten Mitgliedern is noch Herr von Stein in das Herrenhaus neu berufen und eingetreten. Der Präsident begrüßte die neu eingetretenen Mitglieder.

Alsdann erbat und erhielt das Präsidium die Er- mächtigung, bei der Feier des zweihundertjährigen Bestehens des Königreihs Preußen und des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs Allerhöchstdemselben aus beiden Anlässen die Glückwünsche des Hauses darzubringen.

Der Ae betreffend die Umlegung von GrundstückeninFrankfurt a. M., dessen Eingang demnächst im Herrenhause zu erwarten ist, wurde auf Vorschlag des Frei- herrn von Manteuffel einer Kommission von 15 Mitgliedern, der Bericht über die Ergebnisse der Verhandlungen des Landeseisenbahnraths für 1899 der Kommission für die Eisenbahn-Angelegenheiten, und die Nachrichten der Berg-, Hütten- und Salinen-Verwaltung für 1899 wurden der Kommission für Handel und Gewerbe überwiesen.

Hierauf folgte die Jnterpellation des Grafen von Klincckowström: N

Im Jahre 1902 läuft die Konzession der Ostvreußischen Südbahn ab. Welche Schritte hat die Königliche Staatsregierung gethan, um die Verstaatlichung dieser Bahn in die Wege zu elten -

(Schluß des Blattes.)

Das Haus der Abgeordneten chrte in der heutigen (2.) Sißung, welcher der Präsident des Staats-Ministeriums, Reichskanzler Graf von Bülow, der Vize-Präsident des Staats-Ministeriums, Finanz-Minister Dr. von Miquel, der Minister für Landwirthschaft 2c. Freiherr von Hammerstein und der Justiz-Minister Schönstedt beiwohnten, zunächst gleichfalls das Andenken der seit dem Schluß der leßten Session verstorbenen Abgg. von Manteuffel (kons.), Prinz zu Solms- Braunfels (fkon}.), von Dziembowski (freikons.), Simon von Zastrow (kons.), von Stülpnagel (kons.), Motty (Vole) und Kuhlwein von Rathenow (freikons.) in der üblichen Weise.

Zur Berathung von Jnitiativanträgen wurde wie bisher der Mittwoch bestimmt.

Auf der Tagesordnung stand die Wahl des Prä- Æ

sidiums und der Schriftfüher. L Auf Vorschlag des Alterspräsidenten von Voß wurde

das bisherige Präsidium dur Zuruf wiedergewählt, und zwar | F4!.t, der Abg. von Kröcher zum Präsidenten, der Abg. Frei- | f

herr von Heereman zum Ersten und der Abg. Dr. Krause zum Zweiten Vize-Prästidenten.

Präsident von Kröcher erklärt: Ih nehme die Wahl an und | wnd

bin mir der Ehre voll bewußt, welche Sie mir dadur beweisen, daß Sie mir die Leitung der Geschäfte wiederum anvertrauen, und i sage Ihnen für die liebenswürdige Art, in der Sie es gethan baben; meinen aufrihtigen Dank.

Die Abgg. Freiherr von Heereman und Dr. Krause waren nicht anwesend und werden vom Präsidenten über die Annahme der Wahl befragt werden.

Gleichfalls auf Vorschlag des Abg. von Voß wurden zu Schristführern durch Zuruf wiedergewählt die Abgg. von Bockelberg, Jm Walle, von Detten, Jürgensen, Kittler-Thorn, Weyerbusch und Zimmermann, und an Stelle des ausgeschiedenen Abg. von Wrochem wurde der Abg. Schettler neu gewählt,

u Quästoren ernannte der Präsident die Abgg. Letocha und Busch.

Damit war das Haus konstituiert, und der Präsident wird Seiner Majestät dem Kaiser und König sowie dem Herrenhause die vorgeschriebene Anzeige davon machen.

uf der Tagesordnung stand ferner die Entgegen- nahme von Vorlagen der Königlichen Staats- h c

Das Wort nahm zunächst der Präsident des Staats- Ministeriums, Reichskanzler Graf von Bülow und nach ihm der Vize-Präsident des Staats - Ministeriums, Finanz-Minister Dr. von Miquel, welcher den Entwurf des Staatshaushalts- Etats für das Etatsjahr 1901 vorlegte.

(Schluß des Blattes.)

Kunst und Wissenschaft.

Der Landschaftsmaler Professor Mar Schmidt in Königs- berg i. Pr., ges Pt flatendee Direktor der dortigen Kunst-Akademie, ist, wie die „Königsb. Allg. Ztg." meldet, gestern daselbst verstorben.

r war am 23. August 1818 in Berlin geboren, bildete sich auf der hiesigen Akademie und bei Wilhelm Schirmer als Land- shaftômaler aus und bereiste dann in den Jahren 1843 und 1844 den Orient, 1847 bis 1853 Süddeutschland, Italien, die Jonishen Inseln und die Provénce. Bis zum Jahre 1853 schilderte er mit Vorliebe die südliche Landschaft, später die nordische,

worin er zumeist nah idyllisher Stimmung bei freundliGßer Sonnen- beleuchtung strebte. Troy aller Naturwahrheit entbehren seine Bilder nicht eines poetischen Reizes. Jm hiesigen Neuen Museum füHrte er mehrere griehishe und egyptische Land}chaften in Wandmnalereï aus. Im Jahre 1868 wurde er Pro essor an der Kunstschule zu Weimar und im Jahre 1872 an der Kunst-Afademie zu Königsberg i. Pr. Dort malte er u. a. eine Reibe von Landschaften aus der „Odyfsee“ für das Gymnasium zu Insterburg und widmete sich seitdem auch dem Studiun- der Strandlandschaft an der Ostsee und der ostpreußishen Waldland- schaft. In der hiesigen National-Galerie befinden sich von ihm die beiden Bilder „Wald und Berg“ und „Spreelandschaft bei f{chwülem Wetter“. Für seine der Berliner Kunstausstellung übersandten Arbeiten war ihm die große goldene Medaille für Kunst und Wiffenschaft ver- Vas Porn, au war er auswärtiges Mitglied der biestgen Akademie er Künste.

Theater und Musik.

Konzerte.

Das sechste Philharmonische Konzert, welches am Montag unter Arthur Nikish's Leitung im vollbeseßten Saale der Philharmonie stattfand, bot als erste Programmnummer eine Symphonie für Orchester und Klavier (op. 25) von Vincent d’Indy, einem französischen Neuromantiker aus César Frank's Schule, die ihrem ganzen Charakter gemäß wohl rihtiger den Namen „Phantasie“ verdient hâtte. Nach Berlioz’ Vorgange bildet ein chant montagnard français das Hauptthema des ganzen Tonwerks, aus dem beraus der Komponist fast die sämmtlichen Haupt- und die meisten Neben- themen durch melodishe, rhythmishe oder barmonisce Aenderungen entwidelt und gestaltet, und zwar in einer Reichhaltigkeit, Mannig- faltigkeit und Feinheit, die wohl Bewunderung zu erwecken ver:nochte, aber keineswegs ein rechtes Wobslgefallen. Ohne Zweifel galt ja au der rauschende Beifall am Schlusse des Vortrags weniger der zum ersten Male hier zu Gehör gebrachten Tonschöpfung, als dem den Klavier- part bei derselben vertretenden Solisten des Abends Herrn Edouard N isler, der die ihm zufallende Aufgabe so löste, wie sie nicht besser bâtte gelöst werden können. Der Künstler, dessen starke, musikalische Persönlichkeit hätte geneigt sein können, in den Vordergrund zu treten, drängte sih niht im mindesten hervor, sondern s{chmiegte sich dem Orchester geradezu elastich an und ging in ihm gewissermaßen auf, was ihm allerdings um so leichter werden mußte, als das Klavier in der ganzen Symphonie solistisch wenig zur Geltung kommt, ja eigentlih im (Ganzen als Orchesterinstrument behandelt ist und nur die Aufgabe hat, die Motive mit allerhand reizvollen Figurationen, imposanten Tonleitervassagen und zierlichen Arabesken, mit der Harfe um die Wette, zu begleiten. Sein virtuoses Können zu entfalten -fand Herr Risler da- gegen volle Gelegenheit in der „Wanderer - Phantasie“ von Schubert-Liszt, die er mit so unübertrefflihem Ausdruck und fo glänzender Technik bewältigte, daß nah der vollkommenen Wiedergabe dieses Werkes der Beifall nicht eher nahlassen wollte, als bis sih der Künstler zu einer Zugabe entschloß. Er wählte bierzu die reizvolle Etude op. 25 Nr. 7 von Chopin. Eine Leistung ersten Ranges \owohl seitens des Orchesters, wie au des Dirigenten war die Vorführung von Liszt's „Préludes“, und ebenfo klangshön wurde Schumann’'s B-dur-Symphonie (op 38) gespielt, mit welcher das überaus genußreiche Programm des Abends seinen Abschluß fand.

Am Mittwoch v. W. gab Herr Philipp Scharwenka unter Mitwirkung der Herren Willy Burmester (Violine), Arthur van Eweyk (Bariton), Professor Julius Klengel aus Leipzig (Violoncello) und Moriß Mayer-Mahr (Klavier) in der Sing-Akademie ein Konzert mit eigenen Komvositionen. Das bedeutendste der vorgeführten Tonstücke war unstreitig das schon bekannte Trio in Cis-moll (op. 100), welches einen wirk- lichen Gewinn für die Kammermusikliteratur bedeutet. Daß, die Ausführung nah der tehnishen Seite hin einwandfrei war, ver- steht sih bei den künstlerischen Vorzügen der Mitwirkenden fast von jelbst, doch wäre bei ihrem Vortrage zuweilen etwas mehr Wärme und Temperament wünschenswerth gewesen, auch trat der Pianist etwas zu stark hervor. Eine zu Anfang gespielte Sonate in H-moll für Violine und Klavier (op. 110) steht nicht auf derselben Höbe wie das genannte Trio. Vor allen Dingen ift darin die Violine, namentlich im ersten Satz, zu kärglih bedaht. Der zweite Satz weist zwar cine Anzahl ansprehender Motive auf, bringt es aber zu keiner rechten Einheitlichkeit. Recht gefällig erschienen dagegen drei kleinere Stücke für Klavier, von denen Herr Mayer-Mahr nament- lih das zweite, „Abendstimmung“ (op. 107 Nr. 6), sehr ges{mackvoll vortrug. Von den zu Gebör gebrachten Liedern ging, besonders bei den beiden „Am Meer“ und „Heimkehr“ betitelten, der Stimmungsgebalt

ertcs in der Musik auf. Das leßtere Herr van Cweyk

r Sonate und U danken. Balladen

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rig über den Dilettantiësmus en mujikalischen Form onderen Eindruck, obwohl die fenden fich redlich gaben, fie mit Ausdruck und mpfindung zu Gehör zu bringen. Der gespendete Beifall galt daher au vornehmlih diesem Bemühen : namentlich gefiel die Vor- tragéweise von Fräulein Gronwald, welche das Lied „Nautendelein“ sogar wiederholen mußte. Der Pianist Herr Theodor Prusse gab am Donnerstag in der Sing-Akademie cinen Klavier-Abend. Er spielte im allgemeinen mit guter Technik und weichem Anschlag: zu Anfang trat diesallerdings weniger in die Erscheinung, und es fehlte auch dem Vortrag etwas an Innerli- keit, sodaß der Beifall des nicht sebr zablreih ershienenen Publikums nur mäßig war. Dann aber zeigte der Künstler besonders in den Kom- positionen von Chopin beackbtenswerthes Können; auch wurde nament- lich die Griegshe Sonate in E-moll einwandfrei zu Gehör ge bracht und erzielte reihen Applaus. Nach der Ungarischen NRhapsodie Nr. 6 von Liszt, die den Schluß des Abends bildete, mußte sich der Konzertgeber sogar auf wiederholtes Verlangen zu einer Zugabe entschließen.

An bemselben Abend stellte sich Frau Neiter-NReich im Saal Bechstein als recht tüchtige Pianistin vor. Ihre Leistungen zeugten vön ernstem Studium sowte erfolgreihem Streben, und ein folider künstlerisher Geschmack sprach aus der Wahl ihres Programms. Neben einer guten, sauberen Technik und straffem Rhythmus ist eine gewisse Grofßzügigkeit in der Auffassung cin Hauptvorzug ihres Spiels, weshalb die beiden Sonaten von Brahms (op. 1) und Schubert (op. 53) besonders gut gelangen und in ihrer Wiedergabe die kleinen französischen Klavierstücke und die „Kinderscenen“ von Schumann weit überragten. Die leßtgenannten reizvollen, kleinen Charakterstüke schienen ihrem poetishen Jnhalte nah der Künstlerin fern zu liegen und wurden zu einförmig vorgetragen. Jm Beethoven-Saal gab der Pianist Herr Alfred Reisenauer an diesem Donnerstag seinen vierten und leyten Klavierabend, der aussließlich Kompositionen seines Lehrmeisters Franz Liszt aufwies. In der Bewältigung des in Bezug auf Ausdauer und Hingebung die größten Anforderungen an den Spieler stellenden Programms legte Herr NReisenauer eine neue, glänzende Probe feiner Künstlershaft ab und fand verdientermaßeæ enthutaniGen Beifall. rik

In der Philharmonie gaben am Freitag die Herren Professoren Barth, Wirth, Hausmann unter Mitwirkung des Herrn Pro- fessors Joachim ihren dritten populären Kammeruusik-Abend, und zwar vor ausverkauftem Hause. Das zu Beginn gespielte Klavierquartett in G-moll von Mozart verfehlte bei aller darin enthaltenen klassischen Einfachheit bezüglich Gestaltung und Ausdrucksweise eine tiefex gehende Wirkung auf die Zuhörer ebenso wenig wie das klangyvolle, im großen Stile gearbeitete Ks-dur - Klavierquartett (3p. 47) von Schumann, welches den großen Meister auf der Höbe seines Schaffens zeigt und in allen vier Säßen glcck{ch harmonish und formvollendet bleibt. Mit der Vorführung des gewaltigen

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