1901 / 24 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Jan 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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unseren getreideverkaufenden Grundbesißern gewa hes, beträge dury: schnittlih 52 Io Hektar. Im Jahre 1879 ließen sie sich hohe Getreidezölle bewilligen und bewilligten dafür hohe Industriezölle. Die Industrie ist aber .um 200—250 9/6, die Landwirthschaft höchstens um 10% * in - der Produktion gestiegen, und die Folge war eine roße Auswanderung vom Lande in die Stadt; in den lebten 30 Jahren find etwa 5 Millionen in die Städte gezogen, und die Städte haben für fie Wohnungen und Schulen gebaut und sie zufrieden gemacht. (Rufe rechts: Märchen!) An diesem Zustand sind Sie selber huld, denn Sie haben den Paft von 1879 fes t. Der Reichskanzler Graf Caprivi zog im Jahre 1892 lediglich die Kon- sequenz der inzwischen eingetretenen Veränderungen. Ueber eine solche Situation \ih zu beschweren, haben Sie kein Ret und noch weniger das, anderen Leuten die Nahrungsmittel vertheuern zu wollen. Die Getreidezölle bedeuten für den Arbeiter 30 F jährlich (Rufe rets: Barth sagt 60!) oder täglich etwa einen Groschen. Dieser Groschen muß doch aufgebraht werden. Sollten alle Löhnungen täglih um einen Groschen erhöht werden, so würde damit der Krieg Aller gegen Alle herauf eschworen, und welches Interesse haben wir daran ? Getreide wird immer gebaut werden, gleichviel, wie hoch der Zoll ift (Widerspruh rets); und wenn die gegens wärtigen Besißer sih wehren das hat Graf Caprivi {on gesagt —, dann werden andere an ihre Stelle treten. Die Getreidezoll- erhöhung hat auch für die Landwirtbschaft selbst ein bedenkliches Resultat ehabt, indem es ihr die Landarbeiter entzog, da die Industrie fich soetieliflerie, Auch die Landwirthschaft kann sich spezialisieren. Wir sind dazu in der Lage; unser Uebergewicht über die anderen Staaten beruht in unserer größeren Wohlhabenheit, wie sie sih am besten ausdrückt in den boben Güterpreisen. Sie begünstigen den Getreidebau und ver- naclässigen die Viehzucht. (Stürmischer Widerspruch rechts; Nufe: Nette Lehren!) Das geht ja doch aus den offiziellen statistischen Zahlen hervor. Der Bauer und fleine Grundbesitzer sind der festen Ueber- zeugung, daß die Getreidezölle nur dem Großgrundbesißer nüßen. Soll der Pakt mit der Großindustrie erneuert werden? Sie (rechts) werden h das wohl zu überlegen haben. Unser Adel hat ja gewiß roße Verdienste um das Land; aber welhen Preis kann das Länd für die Erhaltung und Schütung dieser Klasse bezahlen? Und ift sie einen Schußzoll von 50% auf sämmtlihe Nahrungsmittel werth ? Fch halte den Adel für außerordentlich nothwendig, gebe aber den rren anheim, nüchtern zu prüfen, ob fie das Recht haben, 50 9/9 der *bensmittelzölle zu ihrer Erhaltung vom Volke zu verlangen. Präsident Graf von Ballestrem: Der Vorredner hat, wenn auch in besonders liebenswürdiger und maßvoller Weise, meine Ge- \chäftsführung getadelt, indem er meinte, er begriffe nicht, wie es zu- gelassen wird, daß man bei Kapitel VII Titel 1, der vom Gebalt des Staatssekretärs des Innern handelt, die Frage der fremdländischen Emissionen erörtert. Dadurch veranlaßt, bemerke ih zu meiner Ver- theidigung Folgendes: Ich gehöre diesem hohen Hause mit kurzer Unter- brechung seit bald 30 Jahren an, und ich habe immer unter allen Präsidenten die Praris befolgen sehen, daß man bei diesem Titel alle Fragen und alle Sachen besprochen hat, die mit dem Reichsamt des Innern in irgend einer Beziehung steben: und da ih meinerseits kaum eine Frage oder Sache kenne, die mit dem Reichsamt des Innern nicht in irgend einer Beziehung steht, so kann ih die Diskussion nicht ein- schränken. Wenn die Herren fie selbst einshränken wollten, würden sie mir den größten Gefallen thun. E Abg. Dr. Jäger (Zentr.) tritt den Ausführungen des Abg. von Siemens entgegen, bleibt aber auf der Journalistentribüne fast ganzlich unverständlich. Die Produktion der Landwirthschaft sei so vertheuert, daß sie kaum eristieren könne. Er erinnere nur an die hohen Arbeitslöhne. Das müsse auch die Sozialdemokratie aner- fennen. Die Industrie sei in einer viel günstigeren Lage als die Landwirthschaft. Durch die Ringbildung fuche fie die Preise in die Höhe zu s{hrauben. Wenn die landwirthschaftlihen Produkte besser bezahlt würden, dann könnte die Landwirthschaft auch ihre Arbeiter besser bezahlen. In den christlich gesinnten Arbeitervereinen erwahse der Sozialdemokratie ein sehr gefährlicher Gegner, dessen Macht müsse auch sie fühlen. Gegen 61/, Uhr wird die Fortsegung der Berathung auf Montag 1 Uhr vertagt.

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 12. Sißung vom 26. Januar, 11 Uhr.

Das Haus seßt die zweite Berathung des Staats- haushalts-Etats für 1901 bei dem Etat der land- wirthschaftilihen Verwaltung fort.

Zu den Einnahmen der General-Kommissionen bemerkt

Abg. Freiherr von Zedliß und Neukirch (freikons.): Die Organisation der General-Kommissionen genügt niht mehr den Be- dürfnissen und Anforderungen. Die Mitglieder rübren zum größten Theil aus juristischen Kreisen her, anstatt aus der Landwirtbschaft. Die

anze Einrichtung stammt aus der Zeit vor 80 Jahren, in der die Verwaltung noch nit so große Fortschritte gemacht hatte. Wir be- dürfen daber einer Reorganisation diefes Verwaltungszweiges.

Auf Antrag des Abg. Dr. von Heydebrand und der Lasa (fons.) wird diese Frage erst später berathen werden.

Die Einnahmen werden bewilligt. i :

Mit den dauernden Ausgaben, und zwar mit dem Titel „Gehalt des Ministers“, wird zunächst der nachstehende, von den Abgg. Graf zu Limburg-Stirum (kons.) und Ge- nossen gestellte Antrag, der, von mehreren Zentrums- mitgliedern und von Freikonjervativen unter)tußt t, zur Debatte gestellt:

die Königliche Staatsregierung aufzufordern, mit größter (Ent- shiedenbeit darauf binzuwirken, daß bei der bevorstehenden Neu- ordnung unserer bhandelspolitishen Verhältnisse der Landwirtbschaft ein wesentlich gesteigerter Zollshuß zu theil werde, und in diesem Sinne dafür zu forgen, daß baldigst die Vorlage des in Vor- bereitung begriffenen Zolltarifs an den Reichstag erfolge.

Der Abg. Dr. Barth (fr. Vgg.) beantragt dazu folgende Abänderung: den Schluß des Antrages hinter den Worten „handelspolitishen Verhältnisse“ folgendermaßen zu fassen:

„die Interessen der Allgemeinheit wahrgenommen und nicht durch einseitige Begünstigung des in Grund und Boden angelegten Kapitals die nationale Arbeit geschädigt werde“. :

Abg. Dr. von Heydebrand und der Lasa (kons.): Der Antrag, den meine politishen Freunde und die Vertreter anderer Parteien gestellt haben, verfolgt lediglih den Zweck, flarzustellen, wie die Staatsregierung zu den im Gange be- findlichen Zolltarifverhandlungen zum Schuße der Landwirth- haft steht. Wir erfragen niht mehr, als nach Lage der Verbält- nisse beantwortet werden fann. Darum schließt der Antrag auch die Grörterung von Ginzelbeiten aus, er geht fogar nit einmal auf be- stimmte Zollsätze ein, weil er davon ausgeht, daß diese Dinge noch nit genügend geflärt sind. In einem Punkt allerdings erwarten wir eine ganz prâzise und flare Antwort; wir wünschen von der Re- gierung, daß sie bei den bevorstehenden Zollverhandlungen den Schuh der nationalen Produktion der Landwirthschaft unbedingt vertritt. Alle Protukte der Land- und Forstwirthschaft bedürfen eines folhen Schußes. Die Getreideproduktion insbesondere bedarf dieses Schutzes in einem gesteigerten Maße, und wir ver- langen, daß dieser Schuß der landwirthschaftlichen Pro- dukte garantiert wird durch einen Minimaltarif, weil nur dadurch ein ausreihender Schuy dieser Produkte gewährleistet wird. Wir erwarten eine flare und präzise Antwort der Regierung um so mehr, als bereits eine ganze Reibe von Erklärungen der Staats- regierung vorliegt, die uns die Erfüllung dieser Hoffnung zu garän- tieren scheinen. Vom Regierungstish ift wiederholt die Meinung

arif ein wesentlich höherer sein werde a 1 geltenden Tarif. In den Thronreden, mit denen der Landta eröffnet worden ist, haben wir von Allerhöchster Stelle gehört, ‘daß darauf Bedacht genommen ist, die Produkte der Landwirtbschaft in erhöhtem Maße zu schüßen, daß die Lage der Landwirtbschaft shußbedürftig ist. Erst kürzlih haben wir Gelegenheit gehabt, von dem Minister- Präsidenten zu hören, daß die Lage der Landwirthschaft eine schwere und bedrückte sei und daß es Aufgabe der Staatsregierung sei, diese Lage der Landwirthschaft zu verbessern, weil L Interesse der Allgemeinheit liege. Danach kann die Antwort auf “unsere Frage nur eine zustimmende sein. Wir halten uns auch vollkommen berechtigt, gerade hier im preußischen Landtag eine solche Frage zu stellen. Es haben auch andere Vertretungen einzelner Bundesstaaten ähnlide Fragen gestellt, und man würde es hier in Preußen nicht verstehen, wenn die Vertreter der Landwirthschaft eine Frage von folcher fundamentalen Bedeutung nicht stellen würden. Das erwartet die Landwirtbschaft von ibnen. Die Staatsregierung wird hoffent- lich durch die Abstimmung über diesen Antrag erkennen, welche roße, überwältigende Majorität in diesem Hause dafür vor- anden ist. Ich kann sagen, daß namentlich meine politischen Freunde wie ein Mann hinter diesem Antrage stehen. Wenn andere Herren andere Hilfsmittel wünschen als die, welche® wir für nöthig balten, so fönnen sie ja dies nacher zum Ausdruck bringen; wir unsererseits beabsichtigen nit, in eine akademische Diskussion darüber einzutreten, ob die bestehenden Handelsverträge geschadet haben oder niht, und ob es noch andere Mittel giebt, der Landwirthschaft zn helfen. Für uns sind die Aften darüber geschlossen; das gilt auch für die Vertreter der Landwirthschaft selbst. Die Landwirthschafts- fammern und landwirthschaftlichen Vereine stehen auf unserem Stand- punkt. Wenn noch sonst Freunde der Landwirthschaft vorhanden sind, die nah anderer Richtung hin ihr ihren Schuß angedeihen: lassen wollen, fo ist das ja fehr \{ön; aber es gicht Situationen, in denen es sh weniger um Freundschaft als um Hilfe . handelt. In solcher. Situation befindet sich die Landwirthschaft jeßt. Wir werden uns diejenigen Herren anseben, welche uns Hilfe gewähren wollen, aber dies jeßt nicht thun. Um ihnen diese Stellungnahme zu erleihtern und ret deutlich vor dem Lande fklarzu- stellen, wie dieses Haus über unseren Antrag denkt, beantrage ich namens meiner politishen Freunde, über diejen Antrag namentli abzustimmen. Nun hat der Abg. Dr. Barth die Abänderung be- antragt, daß die Interessen der Allgemeinheit wahrgenommen werden sollen. Ja, das wünschen wir au. Aber es entspricht - den Snteressen der Allgemeinheit, wenn ein so großer Theil wie die halbe Bevölkerung des Staates geshüßt wird. Der Antrag Varth sagt, es soll keine einseitige Begünstigung des im rund und Boden angelegten Kapitals stattfinden. Das wünschen wir auch niht; im Gegentheil, wir meinen, daß die Handelsverträge nur zu stande kommen, wenn unseren Wünschen willfahrt wird: dann wird au niht bloß das Kapital, das in Grund und Boden liegt, sondern ebenso das Kapital in der Industrie den nöthigen Schutz finden. An sich liegt also kein Grund vor, nit au für den Antrag Barth zu stimmen. Aber ih bitte Sie do, nicht den Antrag anzunehmen, weil der Abg. Barth vermuthlich seinen - Antrag so begründen wird, wie es mit unseren Interessen nicht im Einklang steht. Ich finde in dem Antrage, wie er geen ist, Gegensäße zu un}erem Standpunkt, die sih niemals über- ‘rüden lassen. Die Gegensätße zwischen uns und dem Abg. Barth werden niemals ausgegliden werden. Herr Barth scheint zu meinen, daß es sih für uns um die Vertretung der Interessen des Kapitals bandelt; es handelt si aber für uns um die Vertretung der Inter- essen der Arbeiter, der Arbeit an Grund und Boden, die oft \dwerer ist als manche andere Arbeit. Es ist das Recht der Arbeit, das wir vertreten, so wie der Abg. Barth es öfter von sih sagt. Wenn in dem Antrag ein Gegensaß zwischen den nationalen Interessen und den Interessen der Landwirthschaft aufgestellt wird, so meine ih, daß die Vertretung der Interessen der Landwirthschaft ret sehr national is, und daß die Arbeit, welhe die deutsche Land- wirthschaft in \{chwerer Thätigkeit durch die Verforgung des Volkes mit Lebensmitteln leistet, nationaler und wirksamer ist als manche andere Thätigkeit. Wir werden also doch den Antrag lieber ablehnen. Jch habe die Empfindung, in dieser Situation ist er nicht ganz ernsthaft gemeint. Herr Barth mag mir das nicht übel nebmen, aber ih babe die Emvfindung, daß er damit einen Scherz bat machen wollen, und ih habe bessere Wite gehört, auch von dem Abg. Barth, als den, der im Antrag liegt. Die Situation ist viel zu ernst in der deutschen Landwirthschaft, als daß man fih mit solchen Dingen hier unterhalten fann. Als vor zehn Jahren die Handels- verträge abgeschlossen wurden, kam die Landwirthschaft zum Bewußt- sein der damit geschaffenen Lage. Gott sei Dank hat sie den Muth nicht verloren, und sie hat gearbeitet und geleistet, was sie leisten fonnte, und den glänzenden Beweis geliefert, daß sie stark und kräftig is und auh schwere Zeiten durchmachen fann. Um fo größer ist ibr Recht, zu ver- langen, daß ihr die Staatshilfe gewährt wird, die sie haben muß, damit sie noch im stande ist, in Zukunft dem deutshen Vater- lande die nothwendigen Eristenzmittel zu leisten. Eine national nothwendige Forderung, dieses moralishe Recht baben wir geltend zu machen. Die deutsche Landwirtbschaft ist auch treu und loval geblieben ;

künftigen

| aus figen Jol worden, daß der Schuß der Landwirth[wat e dem olltari nach dem

| auf einzelne andere Stimmen fommt es -nicht an, in ibrem großen

Kern ist sie treu und loyal geblieben. Aber, wenn ihr in dieser {weren Stunde, in dieser kritischen Zeit, in der sie Schuß und wirksame Unterstüßung verlangen fann, die Unterstüßung verjagt wird, werden die Glemente der Ordnung, der Autorität sich niht mehr aufrecht erhalten lassen. Eine Staatsregierung, welche die Fahne . der Autoritäts Ordnung und Berücksichtigung aller Interessen zu der ihrigen gemacht hat, fann nit anders, als folden Schuß zu gewähren. Die Landwirthschaft blutet aus tausend Wunden, zablreiche Eristenzen sind untergegangen, enorme Schulden find gemacht; jeßt is die Stunde da, in der geholfen werden muß, wenn man überhaupt helfen will. Da kann die Regierung keine andere Stellung cinnehmen als die, daß sie uns mit einem einfahen und flaren „Ja“ antwortet. Eine solche Antwort erwarten wir.

Präsident des Staats-Ministeriums, Reichskanzler Graf

Bülow:

Im Namen der Königlichen Staatsregierung habe ich mit Bezug auf den zur Berathung stehenden Antrag des Herrn Grafen zu Lim-

M ó M os S ar burg-Stirum und Genoffen die folgende Erklärung abzugeben :

„In voller Anerkennung der s{wierigen Verhältnisse, in welchen fich die Landwirthschaft befindet, und von dem Wunsche beseelt, die Lage derselben wirksam zu verbessern, ist die Königliche Staats- regierung entschlossen, auf die Gewährung eines ausreichenden und deshalb entsprechend zu erhöhenden Zollshußes für die landwirth- schaftlichen Produkte hinzuwirken. Die Königliche Staatsregierung ist ferner bestrebt, die Vorlage des neuen Zolltarifs in jeder Weise zu bes{leunigen.* (Lebhaftes Bravo rechts, im Zentrum und bei den Nationalliberalen.)

Abg. Dr. Sattler (nl.): Meine politishen Freunde sind gegen den Antrag, weil sie denselben im gegenwärtigen Augenblick für über- flüssig halten. Die Regierung hat doch bereits erklärt, daß bezüglich des neuen Zolltarifs keine Verzögerung eintreten, und daß der Land- wirthschaft der nöthige Zollshuß ‘zu theil werden foll. In diesem Sinne haben wir bereits früher eine Erklärung abgegeben, In dem Antrage beißt cs, daß der Landwirthschaft ein «Wesen: gesteigerter Zollschuy zu theil werden müsse. Was heißt „wesentlich gesteigerter" Zollschuß? Einer so unbestimmten Fassung fann das Haus unmöglih zustimmen. Wir lehnen also den Antrag ab. B 4

Abg. Schmit - Düsseldorf (Zentr.): Der Antrag ist für die Landwirthschaft von größter Bedeutung. Meine Freunde werden

demselben zustimmen und freuen sih über die heutige Erklärung des Herrn Minister-Präsidenten. Es haben sih im Bundesrath Einflüsse

von

geltend gn t, welche die Bestrebur der Landwirthschaft abzusch fi Veranlassung, im preußischen Landtag unsere puees Wenn man sih den Antrag Barth

ortlaut ansieht, so könnte man ihm zustimmen; wissen aus den Reden des Abg. Barth und feiner Freunde we Sinn sein Antrag hat. Meine Freunde wissen sehr wohl, nes, Bedeutung die Industrie hat, daß wir ihr die (egennrlige Stä le der Kapitalskräfte unseres Vaterlandes zu verdanken baben, und ÿ durch sie Millionen von Arbeitern in unserem Vaterlayzs erhalten werden. Aber der Industrie zu Liebe kann die wirthschaft niht auf ihre Existenz verzihten. Mit den hbeutig,, Marktpreisen werden die Selbstkosten der 1 1 Produkte nicht gedeck. Während die Industrie blüht, leidet die Lud. wirthschaft Noth. Die Ausfuhrstatistik weist eine Steigerung der Ays, fuhr aller industriellen Erzeugnisse auf. Dagegen ist die No Len: und Weizeneinfuhr aus dem Auslande seit dem Abschlu: Ie Handelsverträge ebenfalls gestiegen. Landwirthschaft und V, dustrie müssen gleihmäßig geschüßt werden; aber felbst wen L Zoll eingeführt wird, der von Herrn von Heydebrand ver wird, fommt doch dieser Zoll den industriellen Zöllen idt gleih. Wenn man sagt, daß wir den Arbeitern das tägl Brot vertheuern, so übersieht man, * daß die Schußtzölle die Arbeit. löhne erhöht haben. Wir bedürfen der Schußzölle aus nationzly Gründen. „Hat der Bauer Geld, so hat's die ganze Welt“, dg weiß auch der Arbeiter sehr gut. Unser Freund Meßner hat sein Zeit für den 5 Mark-Zoll gestimmt, obwohl er ein Vertreter t Handwerkerstandes ist. Meine Freunde wünschen mit Herrn von Hey», brand einen wesentlih gesteigerten Zollshuß. Die Landwirtbs{ait insbesondere der Bauerkstand, ist die Quelle der nationalen Wehr. kraft, des Patriotismus. Diesen Stand lebensfähig zu erhalten, if darum eine nationale Aufgabe. 8 :

Abg. Dr. Barth (fr. Vgg): Der Minister-Präfident sagte, die Negierung wolle auf die Gewährung eines ausreihenden und deshalb entsprechend zu erhöhenden Zollshußes fs landwirthschaftliche Produkte hinwirken. Was heißt „entsprechend zu erhöhende Zölle“ ? Diese Fa ung ist ebenso unklar wie der Antrag selbst. Man will dem Rei tag fogar das Tempo vorschreiben, in welchem der Zolltarif erledigt werden soll. Was würden Sie wohl sagen, wenn der Reichstag sich in die Geschäfte des preußischen Abgeordnetenhauses einmischen wollte? Bedauerlicherweise ist die Erhöhung der Zölle verquickt worden mit der Kanalvorlage, und es hat den Anschein, als ob man das Schil

dieser Vorlage von der Erhöhung der Getreidezölle abhängig made |

wolle. Das wäre höchst bedauerlih. Vorläufig hat die Regierun nur gesagt, daß sie auf eine Erhöhun Augenblicklih befindet \sich die Angelegenheit noch im ersten Stadium. Das Volk würdigt es noch zu wenig, daß es auf tine Verdoppelung der Getreidezölle abgesehen ist. Wird dies erst allge: mein bekannt, so dürfen Sie fich auf einen Entrüstungesturm gefaßt machen. Die Akten sind jedenfalls noch nicht geschlossen Eine Obstruktion kann nur mit Erfolg gemaht werden, wenn man sich dabei auf die öffentlihe Meinung stüßen kann. J Arbeiterkreisen is hon jeßt eine lebhafte Bewegung gegen die böheren Getreidezölle im Gang. Ich rechne es mir dabei zur Ehr an, in dieser Frage mit der Sozialdemokratie Hand in Hand geha zu fönnen. Es ist garnicht richtig, daß man sih vor Beginn der Zoll verhandlungen festlegt. Die Russen sind bei den Zollverhandlunga gewandt genug, um ihre Interessen wahrzunehmen. Bei jedem Handels eschäft muß der Vertrag für beide Theile vortheilhaft sein. Die jeßige Perträge sind gerade deshalb fo günstig, weil sie für alle Theile Vortteil bieten. (Abg. Gamp: Namentlich der Vertrag mit Amerika.) Wem der Handelsvertrag mit Rußland nicht zu stande - kommt, fo babe wir den Zollkrieg, und das- ist doch keine leihte Sache. Daß mein Antrag angenommen wird, glaube ih allerdings selbst nicht. Aber in meinem Antrag ist der starke Gegensaß zu der Auffassung der Ref festgestellt. Die Rechte will eine cinseitige Berücksichtigung emt Theils der Produktion, wir wollen das Interesse der Allgemükit, aller Produktionszweige und besonders die Interessen der Ain wahrgenommen wissen. Weil das im Antrag Limburg fehlt, babe meinen Antrag gestellt, daß die nationale Arbeit im großen Ganja nicht geshädigt wird. Indem die Rechte den Antrag nicht annimni, bringt sie zum Ausdruck, daß sie die U der Allgemeinheit zurü stellt hinter die Interessen eines einzelnen Produktionszweiges.

Abg. Freiherr von Zedliß und Neukirch (fr. konf.): Diet

Nede bat die naben Berührungen des Vorredners mit der Sojial--

demokratie gezeigt. Er hat sih die Methode, nach außen hin zu wirken, vollfommen angeeignet. Er handelt damit gegen da Schuß der nationalen Arbeit. Mein Artikel über die Kanal vorlage is der Nieders{lag meiner Erfahrungen bei de früheren Berathung der Kanalvorlage. Ich wünsche keine Zwiespalt zwichen der Regierung und den staatserbaltende Parteien. Kanalvorlage und Zollfrage haben keinen âußera Zusammenhang, nicht entfernt so viel, wie vor zwei Jahren die Kanal- vorlage und die Vorlage über das Gemeindewahlrecht. Die Saft des jeßigen Zolltarifs reichen niht aus, um der Landwirthschast de nöthigen Schutz zu gewähren. Wir wollen deshalb höhere S2 Das ist do klar im Antrag gesagt. Wer diesen Schutz will, m für den Antrag stimmen. Die nationalliberale Partei will aber rit Farbe bekennen. Wir wünschen, daß im Maximal- und Mini tarif die Zollsäte festgelegt werden. Die Erklärung des Min Präsidenten ist ficherlih in unserem Sinne zu verstehen. Wir vert nit einseitige Interessen, sondern die Interessen der Gesamal der Gesundheit unseres ganzen Volkslebens. biet Andere einseitige Vertreter des Handels, der die Kräfte un Volkslebens abschöpft. Die Industrie i der Meinung, daz den Arbeiter die Sicherung der Arbeitsgelegenheit und boberet Löhne mehr werth als billiges Brot 1st. Auch die Arbei! bekennen si dazu, daß thnen mehr an höheren Wu als an billigem Brot liegt. Sie ziehen ja aus den Gegen mit billigem Brot in die Gegenden mit theurem Da Nur wenn der inländishe Markt leistungsfähig ist, kann unter S werbéleben blühen. Deshalb wollen wir im Interesse der Arbeite! dafür sorgen, daß in der Landwirthschaft ein tkauffräftiger Abneæ erhalten bleibt. Die Arbeiter müssen selbst Ie daf; ein In nünftiges Schußzollsystem für fie besser ist als der Freibande- Herr Barth fordert die russishe Regierung auf, sih höhere Getrete zölle nit gefallen zu lassen. Eine solhe Methode bedarf nähere Beleuchtung: Diese Methode, das Ausland gegen das aufzurufen, erinnert an den Mangel an Vaterlandsliebe, wte 1 Sozialdemokratie erst jeßt wieder bei der Zweihundertjahr-Feter gei hat. Eine solche Methode weise ih weit von mir ab. {rüber legten Liberalen immer den ius Werth auf die Majoritätsbesclune, haben sie diesen alten Ballast liberaler Anfhauung über Bord gern, und hegen die Arbeiterbataillone gegen die Mehrheit nicht nur um® vid tage, sondern auh im Reichstage auf. Einen großen Einflus, I es auf Nußlands Haltung ausüben, wenn wir einen Mazimal- f einen Minimaltarif aufstellen. Auf dem Deutschen Handelstagt ein Antrag gegen die Erhöhung der Getreidezölle nur mif ckîr Stimmen Mehrheit angenommen worden. Das is das glänzen Zeugniß für uns. Daß unsere Gegner ihre Sache verloren 180 ersieht man daraus, daß sie sich jet wie die französischen Genera “5 gegenseitig der Lässigkeit beshuldigen. Herr Barth flagte neulich u r Lassigkeit seiner sozialdemokratischen Lämmer, die Freisinnigen a A den neuen Verein gegen die Zollerböhnng. Herr Barth ist dagegen ezo diese Sache hier berathen. Weiß er niht, daß die preußsde r rung im Bundesrath vertreten ist? Es ist jegt der MomS: fommen, in dem wir die preußische Regierung, die doch E E det tage niht verantwortlih is, auffordern müssen, für den t eut Landwirthschaft im Reiche einzutreten. Es is unfere Pu

das {were Gewicht unserer Stimmen der preußischen Negt uin nöthige Stärke für die Verhandlungen zu verleihen. Vas das go? Pflicht nicht nur für die Landwirtbschaft, sondern au für

deutsche Volk. ; Z (Schluß in der Zweiten Beilage-)

der landwirthschaft “t

4 der Getreidezölle hinwirkn ; wolle, aber sie hat nicht gesagt, um welchen Preis das geschehen soll. *

Wir sind bier nichi t }

- rößeren Umfan

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 24.

(Schluß aus der Ersten Beilage.)

_ Abg. Richter (frf. Volksp.): Der Vorredner hat den Abg. Harth“ persönli} verdächtigt. (Präsident von Kröcher: I be nihts von persönliher Verdächtigung gehört.) Das dauere ich, Herr Präsident. habe die Ausführungen des Herrn Vorredners dahin verstanden, daß er meinte, es fehle dem Abg. Barth an nationaler Gesinnung. (Präsident von Kröcher: Davon habe ih nichts gehört.) Draußen im Lande wird man indessen den Werth der Reden, die links und rechts ehalten werden, zu würdigen wissen. Man hat gesagt, die Bäcter, Müller und Getreidehändler würden die Erhöhung der Getreidezölle tragen (Nuf: „Das Ausland“) dem geehrten Herrn, der eben rief, möchte ih bemerfen, daß, wenn das Ausland den Zoll trâgt, Ihnen ja die ganze Zollerhöhung nichts nüßt. Man sollte sich d) nicht zu sehr auf das Votum dieses Hauses in der Getreidezollfrage berufen. Die Eintheilung der Wahlkreise für das Abgeordnetenhaus ist ver- altet. Würde die Eintheilung rationeller sein, so würden die großen Städte, wie Berlin, Breslau, Königsberg, Stettin, viel mehr Abgeordnete hierher \{hicken, und die Mehrheitsverhältnisse würden vorauesihtlih andere sein. Der Abg. Barth i\t gegenüber der agrarischen aufreizenden Agitation, die nun seit Jahren betrieben wird, der reine Waisenknabe, und auch heute hat es der Abg. von Heydebrand nicht an einer versteckten Drohung fehlen lassen. Er meinte, wenn_ die Negierung niht willig ist, dann geschieht etwas. Wollen Sie vielleicht, wie das früher von agrarischer Seite hon angéèdroht wurde, fozialdemokratisch werden? Ihre ganze Zoll- und Wirthschaftspolitik ist geradezu ein fruchtbarer Nährboden für die Sozialdemokratie, und wenn wir jeßt in Deutschland eine fo starke Sozialdemokratie haben, so liegt das einfach in der Wirthschaftspolitik. Jch begreife Jhre heutige Aufforderung an die Staatsregierung überhaupt nicht. Wie der Herr Minister von Miquel zu der Sache steht, wissen Sie doch; und der err Minister-Präsident hat {hon bei seiner ersten Rede hier fich Ihnen entgegenkommend gezeigt. Er hat damals „gesicherten“ Zollschutz perspro chen,. heute „ausreichenden“. Aber wenn man Jhnen den leinen Finger reiht, so verlangen Sie gleih die ganze agrarische Hand. Säe sind unersättlih, felbst auf die Gefahr hin, daß Ihre be- rühmte Sämmelpolitik in die Brüche geht. Die von Ihnen vorgeschlagene Resolution läßt den Zusammenhang der Inter- essen vollständig vermissen. Eine Politik der Handelsverträge müßte anders vorbereitet werden, als es bisher geschehen ist. Wie ist der „Wirtbschaftlie Ausschuß“ zusammengescßt? Aus einzelnen Geoßgrundbesißern, cinigen Großindustriellen und einigen wenigen Kaufleuten. Da beräth man nun und verbietet, daß davon etwas in die Oeffentlichkeit kommt. Man versteckt sich absichtlich, weil man weiß, daß sich ein Sturm darüber im Lande er- heben würde. Die Herren wollen hier das Tempo der Re- gierung beschleunigen. Die Thronrede fagt ja bereits, daß die Fertigstellung des Zolltarifs möglichst beschleunigt werden soll. Glauben Sie denn, daß ein folher Tarif so leiht zu be- ründen ist ? Dieselben Räthe, die den vorigen Tarif begründet haben, Milex auch diesen neuen begründen. Die Verhältnisse in d n ckderen Staaten liegen ganz anders als in Preußen; dort ist nit so viel Latifundienbesitz, dagegen zum theil viel mehr Industrie. Es unter- liegt keinem Zweifel, daß spätestens im Herbst die Vorlage an den Reichstag kommt. Die Herren wollen die Vorlage jeßt schon haben und wollen dann während des Sommers nach dein Beispiel bei den Justiz- gesehen eine Kommission einseßen. Bei den Justizgeseßzen handelte es nch um technische Fragen, hier darf die Entscheidung garnicht in der Kommission liegen, sondern im Plenum. Die Verbindung mit der Kanalvorlage ‘legt klar auf der Hand. Sie (nah rechts) wollen nicht, daß man Ihnen andere Motive unterschiebt. Machen Sie doch die Probe, ob der Kanal angenommen wird. Ich glaube, daß er an- genommen wird, wenn es Ihnen nicht gelingt, die Lane zu ver- |chleppen. Wenn Herr von Zedlitz meint, daß dieser Zusammenhang nicht besteht, warum laßt er dann in der Zeitung so etwas drucken? Er sagt ja darin, die Annahme der Kanalvorlage werde erleichtert, wenn der höhere Zollshuß gegeben sei. Sie wollen beide mit einander verbinden. eil Jhnen Termingeschäfte verhaßt sind, wollen Sie Kassageschäfte machen und die Sache Zug um Zugerledigen. Die Konservativen wollen die Nationalliberalen als willige Gefolgschaft haben. Das ift ihnen nun nicht gelungene Herr von Zedlitz droht den Nationalliberalen deshalb mit den Wahlen. Im Reichstag hat Herr von Zedliy noch niemals Er- folg gehabt. Wenn die Millionen der Wähler sih klar werden über die Schädigungen und Lasten durh die Getreidezollerhöhung, dann wird s ein Sturm der Entrüstung erheben, und dann werden Sie mit Ihrem Antrage doch den gewünschten Erfolg nicht haben. „_ Abg. Herold (Zentr.): Der Landtag ist eher berechtigt, diese Frage zu erörtern, als eine Stadtvertretung. Die Zollfrage wollen meine Freunde mit der Kanalvorlage nicht verquicken, w x wollen beide getrennt behandeln. Es wäre aber richtig, daß noch in dieser Session der Zolltarif eingebraht wird. Wir wünschen, daß Handels- verträge zu stande kommen, aber sie erfordern sehr viel Zeit. Deshalb wollen wir, daß zwischen dem Zustandekommen unseres Zoll- tarifs und den Verhandlungen über die Handelsverträge noch cine ge- wisse Zeit liegt, und darum wünschen wir eine Beschleunigung der Einbringung des Zolltarifs. Ne wir die Arbeiter \{ädigen wollen, den Vorwurf kann uns niemand machen, er wird auch nur von ge- wisser Seite erhoben. Hohe Getreidepreise kommen der Allgemeinheit zu gute, niht bloß Landwirthen. Der Reichstag giebt zweifel- los ein Bild von der Stimmung des Volkes, und der Reichstag ist in seiner Mehrheit {ußzöllnerisch. Der Reichstag weiß die Lage der ntere zu würdigen, sucht auch zwischen Industrie und Land- wirthschaft zu vermitteln. Fehlt es der Landwirthschaft an Schutz, so werden die ländlichen Arbeiter in immer größerer Zahl nah den Städten ziehen. .

Abg. Dr. Hir\ch (fr. Volksp.): Die Arbeiter haben ein leb- Ao Znterefse an niedrigen Getreidepreisen und billigem Brot. Sie ind daher entshiedene Gegner der Kornzölle und werden cs bleiben. Das gilt von allen Arbeitern ohne Ausnahme, auch von den crist- lichen, auf welche das Zentrum sich so gern beruft. Jn Arbeiter- versammlungen und in Arbeiterblättern kann man si über diese Ge- sinnung der Arbeiter unterrichten. Hier scheint man dieser Stimmung der

rbeiter wenig Bedeutung beizulegen. Um j o mehr wird der Sozialpolitiker sie zu würdigen wissen. Gerade jeßt, wo die Arbeitslosigkeit immer y [ annimmt und die Arbeitslosen auf die Löhne der noch in Arbeit Befindlichen drücken, sollte man sich hüten, dur Zoll- erhöhung das Brot zu vertheuern. Die Noth der Landwirthschaft wird vershuldet durh die hohen Grundstükspreise. Da ist der Hebel anzusezen. Die deutshen Gewerkvereine, an deren Spitze zu stehen ih die Chre habe, haben {on vor drei Jahren in Magdeburg \ih gegen die Kornzölle ausgesprochen. Und mit Recht, denn die Land- wirtbschaft zeigt ein Bild der Blüthe. räsident von Kröcher: Nah dem Stenogramm hat der Abg. hn dli gesagt: „Das ist ein Tiefpunkt des nationalen Empfindens, So nahezu an den Mangel an Vaterlandsgefühl erinnert, welchen die Ë zialdemokratie noch jüngst bei der Zweihundertjahr-Feier gezeigt hat.“ derte Sah enthält allerdings, wenn auch durch das Wort „nahezu“ lümt, den Vorwurf, daß ein Mitglied des Hauses auf den Stand- nit des Vaterlandsgefühls der sora demokratishen Partei si stelle. les is] eine Beleidigung, Herr Abgeordneter von Zedliß, und ih

e deshalb zur Ordnung.

Berlin, Montag, den 28. Januar

__ Abg. Freiberr von Zedliß uud Neukirch: Ich bedauere, für eine sachlich rihtige Bemerkung einen Ausdruck gewählt zu haben, der der Ordnung ‘des Hauses widerspricht.

Abg. Graf zu Limburg-Stirum (kons.): Die Ausführungen des Abg. Nichter waren zwar scharf und entschieden, aber nicht wie die des Abg. Barth persönlih verleßend. Dieser hat von dem Antrag des Grafen Mirbah im Herrenhause gesprochen, der ver- langt, daß man eine andere Einschäßungsmethode vornehme. Das ist eine Doktorfrage, über welche wir uns bei der Berathung des Ergänzungssteuergesetes schr viel gestritten haben, und über die heute noch feine Einigkeit herrscht. Daraus, daß Graf Mirbach den Antrag gestellt hat, macht aber Herr Bartb, daß wir keine Steuern mehr zahlen wollten. Ein Mann, der \sich vom Ausland als einen der bedeutendsten Politiker Deutschlands rühmen läßt, sollte die Ge- rechtigkeit haben, auch den politishen Gegner rihtig zu behandeln. Die Abgeordneten Barth und Richter haben fich sehr eingehend mit dem Grund und der Veranlassung unseres Antrages beschäftigt. Ich ver- stehe es bei ihrer journalistishen Nebenbeschäftigung, daß sie das Be- dürfniß hatten, ein parlamentarish-politishes Kriegs|piel hervorzurufen. Sie sind im Irrthum, wenn sie meinen, wir wollten zwei so ver- schiedene Fragen, wie , die Kanalvorlage -und die Zollvorlage, mit einander verknüpfen. Die Zollvorlage ist eine fundamentale Frage des Schicksals unseres deutschen und preußischen Vaterlandes, weil die Erhaltung der landwirthschaftlichen Bevölkerung eine grundlegende Frage für die Zukunft unseres Staates ist. Die Kanalfrage hat zwar eine große wirthschaftliche und finanzielle Bedeutung, aber mag über sie fo oder so entschieden werden, sie wird die Grundlagen des Staats nicht berühren. In einer Frage, die so enorm die Menschen be- schäftigt, ist es doch naheliegend, daß wir eine Erklärung von der Negierung zu erbalten wünschen, ob sie im Bundesrath für einen höheren Zoll eintreten will. Die heutigen Verhandlungen werden überall im Lande mit As gelesen werden; wix müssen doch unseren Wählern Aufklärung darüber verschaffen. Daß wir keine Handelsverträge wünschen, muß ih bestreiten. Als aber die bestehenden Handelsverträge abgeschlossen wurden, ging die Neichs- regierung in wenig vorbereiteter Weise daran. Die Handelsverträge bedürfen einer gründlichen Vorbereitung. Wir fürchten die Haltung des Auslandes nicht. Das Ausland hat dasselbe Interesse wie wir, für Industrie und Handel gesiherte Beziehungen zu haben. Die Herren von der Linken s\prechen immer jo, als handelte es sich nur um eine erhöhte Grundrente und um günstigen Verkauf von Grundbesiß. Sie müssen doch erwägen, daß der größte Theil der landwirthschaftlichen Bevölkerung seinen Grund- besi seit Generationen in der Familie hat. Die Leute merken es wohl an ihrem Libe, wie sehr die Lebenshaltung zurückgegangen ift. Darin liegt der Kern der Sache, daß die Leute, welche früher wohl- habend waren, jeßt der Armuth entgegengehen. Es ist bedauerlich, daß die Herren auf der Linken nicht erkennen, welche Bedeutung die Erhaltung der landwirthschaftlihen Bevölkerung hat. Es ist eine Frage der Wohblhabenheit unserer landwirthschaftlichen Bevölkerung, eines der fonfervativsten und \taatserhaltendsten Elemente, die wir haben. Es ist nicht richtig, daß die Arbeiter die ganze Last der Zoll- erhöhung tragen, und wenn auch der Getreidezoll die Arbeiter- familie in geringem Maße höher belastete als bisher, so sind doch die Aequivalente dafür, die Vortheile durch den Schutz der nationalen Arbeit größer als der Nachtheil, daß sie ctwas mehr für Brot bezahlen muß. Wenùú wir den Schuß der nationalen Arbeit einführen, kommen wir dabin, - daß überall Arbeit und Frieden im Lande ist. Wenn die Arbeiter erhöhte Löhne haben, können fie die geringe Preiserhöhung der Lebensmittel tragen. Mit der Industrie wollen wir selbstverständlich zusammengeben, aber es liegt doch nahe, daß man bei landwirthschaftlihen Fragen zunächst vom Getreidezoll spricht. Wir müssen beim Schutz der nationalen Arbeit auch die Industrie mit bedenken. Das versteht sih so von selbst, daß es niht immer wiederholt zu werden braucht. Der ganze Aufbau unserer politischen Thätigkeit würde zusammenbrechen, wenn wir nicht mit der Industrie gingen. Die Industrie weiß auch, daß ihre beste Absaßzquelle eine wohlhabende Landwirthschaft ist. JIrgendwie scharfe und verleßzende Bemerkungen will ich niht machen, weil ih durch lange politishe Erfahrungen dahin gekommen bin, daß es besser ist, man läßt das. Jch will damit schließen, daß ih dem Reichskanzler meinen Dank für feine beutige Erklärung ausspreche. Wenn er aus- reichenden Zollshuß bewirken will, fo hat er das erklärt, was wir verlangen.

Abg. Wintermeyer (fr. Volksp.) bekämpft den Antrag und spricht sih entschieden gegen die Erböhung der Getreidezölle aus. Der Nedner beruft sih auf die Stellungnahme der Landwirtbschafts- fammer für den Kreis Wiesbaden.

Abg Sieg (nl.) tritt im Gegensatz zu seinem Fraktionsgenossen Sattler für den Antrag ein. Nicht nur auf die Industriearbeiter solle man Nücksiht nehmen, sondern auch auf die Landarbeiter. Gerade diesen kämen die höheren Schußzölle zu gute. Er und ver- schiedene seiner Freunde träten für die Zollerböhung ein, weil sie glaubten, damit der Allgemeinheit und dem Vaterlande zu dienen.

Hierauf wird die Debatte geschlossen.

Zunächst wird der Antrag Barth gegen die Stimmen der Freisinnigen abgelehnt. Die Abstimmung über den Antrag des Abg. Grafen zu Limburg-Stirum ist eine namentliche. Der Antrag wird mit 238 gegen 43 Stimmen angenommen. Gegen denselben stimmen außer den beiden freisinnigen Parteien die Nationalliberalen Daub, von Eynern, Hackenberg, Herbers, Hobrecht, Holtermann, Jorns, Junghenn, Kaselowsky, von Knapp, Dr. Krause, Metger, Noelle, Reichardt, Dr. Schnißler und Zuckschwerdt.

Um 4 Uhr wird die weitere Berathung des Etats der landwirthschaftlihen Verwaltung bis Montag 11 Uhr vertagt.

Juteruationale wissenschaftliche Ballounfahrt.

Professor Dr. Her gesell, Präsident der internationalen aeronau- tisGen Kommission theilt Folgendes mit:

Ueber die am 10. ‘d. M. stattgehabte internationale wissen- schaftliche Ballonfahrt liegen bisher nah der Reihenfolge des Einlaufs folgende vorläufigen Nachrichten vor:

Wien, 1) Unbemanuter Ballon, 8 h. a. gestiegen, 10 h. a. bei Gmüíind 121 km NW. zu W. von Wien gelandet. Erreichte Höhe soweit jeßt zu s{häßen 12000 m. Tiefste Temperatur ca. 70°. 2) Bemannter Ballon, Abfahrt 8 h. 24 a. Kaiser - Jubiläums- Ballon mit Oberleutnants Tauber und Strauber. Landung um 3 h. 30 p. bei Dresden; #zurückgelegter Weg 370 km. Marimalhöhe 3100 m. Bei der Abfahrt böiger SE mit Schnee- estôber, T. —12 Grad. Die Wolkendecke wurde in 800 m Höhe durch- rochen, die Temperatur betrug in den Höhen: 850 m —6, 1000 m

3,. 1300 m —83, 1500 m —2,2 Grad, 1800 m 40,8, höchste Temperatur +2,2 m. c. 1600 m. 2000 m +8, 3000 m —5, am Landungsplaß T. —7 Grad. 3) Bemannter Ballon: Abfahrt Przemysl,8h. 15a. M. E. Z. mit Ballon „Reiber“. Insassen: Oberleutnant von Schrimpf und Dr. Valentin, Landung 11 h. a. bei Hucisko in Ost- Galizien; zurückgelegter Weg 160 km. Marximalhöhe 3053 m. Bei der Abfahrt herrschte bei E. Wind eine Temperatur von —22 Grad.

1901.

In Höhen 500 m T. —4,6, 1 km +12, 2 km +0,/2, 3 km. —7,7 Grad. (Niemadowski 35 km NW. von Przemysl.)

Berlin. Freifahrt des Ballons „Elster“ Pren en Me Abtheilung. eld, Mitfahrende: Major von Basedow, Leutnant Seeger. Ausfstieg 9 h. 28 a. T. —5,7; fehr glatte Landung 2 h. 43 p. bei Langendorf bet Stralsund, größte Höhe 1300 m, daselbst T. + 6,3 Grad, Länge des zurückgelegten Weges 215 km.

__ Berlin, Aeronautishes Observatorium. 1) Papierballon, Auf- stieg 5 h. 13 a., gelandet 6 h. 17 a. bei Tornow in Mecklenburg- Streliß 50 km rein N. von Tegel. Marimalhöhe 7875 m. Tem. —37,7. T. beim Aufstieg —3,6, in 790 m Höhe 0, in 1460 m Tem. +5,0, in 2325 m Zem. +02, in 3206 m —4,2, in 6670 m —30 Grad. Ballon des Deutschen Vereins für Luftschiffahrt (Insassen: Berson und Oberleutnant Hildebrandt). Aufstieg 8 h. 17 a. Lan- dung 10 h. 03 p. in Schweden, nachdem 9 h. 21 p. die Marximal- höhe von 3135 m erreicht ist, bei Hof Svenshull, 21 km NNW. von Station Markaryd in Smaeland, 476 km nördlich von Berlin, 150 km von der Küste entfernt. Länge der Ostseestrecke 80 km. Mittlere Geschwindigkeit im Ganzen 9,6 m pr. Sec. über Norddeutschland, 12,5 über der Ostsee, 10,0 über Schweden Cm pr Sec. Temp beim Aufstieg 5/3, in 673 1m Obe +51, in 974 m + 6/7, «in 2445 m 0 Grab. 2) Negister-Ballon. Aufstieg 8 h. 32 a. Landung 10 h. a. bei LWchen in der Uckermark. 70 km rein N. von Tegel, mittlere Ge- \chwindigkeit 12,8 m pr. Sek. Marimalhöhe 7055 m. Temp- 30,0, Temp. beim Aufstieg 5,3, in 1460 m + 4,4, in 2540 m 09.

Bath. 1) Unbemannter Ballon : Abfahrt 12 h. 40 p. Landung 1%. Sodburg nordwestlih von Bath. 2) Bemannter Ballon auf Kosten des Herrn Alexander gestiegen (Insasse Mr. Sprenger). Ausfstieg M London 2 h. 15 p. Landung 4 h. p. bei Ashwellin Cambridge-

ire.

München. Unbemannter Ballon, Aufstieg 8 h. a. Der Ballon wurde fünf Tage später in einem sogenannten Moosgraben in Moosen zwischen Feldmoching und Sthleißheim nördlich in der Nähe von München aufgefunden. Leider ist durch das Wasser und durch Er- schütterungen der Ballon hing in den Zweigen einer Weide das Diagramm so beschädigt worden, daß es kaum zu verwerthen ift. So viel ist jedoh zu erkennen, daß der Ballon durh eine starke Temperaturumfkehr gefahren ist.

St. Petersburg. Unbemannter Ballon, ift leider gleich nah dem Ausfstieg in einer geringen Höhe geplatzt.

Straßburg i. E. 1) Unbemannter Ballon, Aufstieg 6 h. 42 a. Ortszeit. Landung 7 h. 27 a. bei Suffelweyersheim 5 km N. von Straßburg. Marimalhöhe 4500 m. Tem. 36 °. Der Ballastsack, der mit einer Mischung von Alkohol und Wasser g war, ent- leerte sih nicht vollständig, da das Wasser gefror, daher die niedrige Höhe. 2) Unbemannter Ballon, riß sich 6 h. 56 a. vom Neß und dem bereits angebrachten asfenmeatenkord los und wurde bei Walk- Pfaffenhoffen bei Hagenau gefunden, 30 km NNW. von Straus, 3) Unbemannter Ballon. Aufstieg 10 h. 26 a. Landung bei Merz- weiler bei Hagenau, 30 km NNW. von Straßburg. Maximalhöhe 6800 m. T. —38 Grad. 4) Bemannter Ballon: (Insassen: Major Schwierz im Generalstabe beim Gouvernement und Professor Dr. Hergesell) Nies 11 h. 25 a. Landung 3 h. 30 p. bei Reichenkad bei Gengen- bah im Schwarzwald. 28 km SE. von Straßburg. Marimalhöhe 2200 m. LTLemperatur 5 Grad. Temperaturumkehr bis 600 m Höhe mit Temperaturmaximum von + 4 Grad.

Zugleich theilt Professor Dr. Hergesell mit, daß die nächste inter- nationale wissenschaftliche Ballonfahrt Donnerstag, den 7. Februar, stattfindet.

Führer: Hauptmann von Sigs-

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Durchschnittspreise der wichtigsten Lebensmittel in Preußen im Jahre 1900.

__(Stat. Korr.) Die preußische Statistik der Marktpreise wird vielfach angefochten. Abgesehen von der Art der Preisermittelung (oft durch untergeordnete Polizeiorgane u. \. w.), wird namentlich be mängelt, daß die zum Markte gebrachte Waare zeitlih und örtlich un- gleichartig, in ihren Preisen aljo nicht vergleichbar sei; bei Getreide u. \. w. sei ferner die Menge des Umsaßes auf dem Markte oft nur gering und für die Beurtheilung der allgemeinen Preislage un- zulänglih. Diese Mängel sind niht wohl zu bestreiten, liegen aber zu tief in der Natur der Sache, um ganz befeitigt werden zu können. Andererseits besißt die preußische Marktpreis-Statistik aber gewisse Vorzüge vor anderen ähnlichen Erhebungen und zwar auch bezüglich des Getreides. Für die Landwirthe, namentlich die kleinen, welche ihr Erzeugniß zu Markte bringen, anstatt es an bestimmte größere Ab- nehmer zu liefern, ist weniger der Preis irgend einer gleihmäßigen, börsengängigen Sorte, als derjenige von Interesse, welchen sie für thre eigene, wenn auh nah Beschaffenheit s{chwankende Waare erzielen.

_Die preußische Marktpreis-Statistik umfaßt ferner außer einer Neihe von größeren Plätzen eine erhebliche Anzahl kleinerer, die über das ganze Staatsgebiet vertheilt sind, und deren Preisbewegung für die betreffende Gegend wichtiger ist als die der großen Platze, von der sie mitunter nicht unerbeblid abweicht. Wahrend endlich die meisten anderen fortlaufenden Preiserhebungen noch ziemlich jung sind, reicht die preußische Preisstatistik in einzelnen Theilen bis in die Zeit nah den Befreiungskriegen zurück. Trotz vielfacher Aende- rungen in der Erhebungsmethode giebt sie also cine wenigstens für überschläglihe Schäßungen wie diejenige na sehr theuren, theuren, durchschnittlichen, billigen und sehr billigen Jahren völlig aus- reichende Uebersicht; fe gestattet ferner eine Vergleihung zwischen Gegenwart und Vergangenheit für einen verhältnißmäßig viel längeren Zeitraum als andere Anschreibungen gleicher Art. So wird der preußischen Statistik der Marktpreise, zu welcher seit 1872 die der Ladenpreisé gekommen ist, auch jegt noch Interesse und Bedeutung niht abgesprohen werden können.

Die Preisermittelungen des vergangenen Jahres ergeben folgende Jahresübersiht deë Durchschnittspreise der wichtigsten Lebens- und Futtermittel in Preußen für 1000 kg: Weizen 149 (im Kalender- jahre 1899 154) Æ, Roggen 142 (143) M, Gerste 142 (142) 4, Hafer 136 (137) Æ, gelbe Erbsen zum Kochen 229 (225) A, weiße Speisebohnen 255 (251) Æ, Linsen 402 (415) , Cßkartoffeln 50,7 (49,4) Æ, Richtstroh 43,3 (35,8) K, Heu 60,7 (509) F, Nindfleish im Großhandel 1071 (1067) A; im Kleinhandel für 1 kg: Rindfleifch von der Keule 1,36 (1,35) A, vom Bauche 1,16 (1,15) K, Shweinefleish 1,32 (1,34) Æ, Kalbfleisch 1,33 (1,33) Æ Hammelfleish 1,30 (1,28) #, iee geräucherter Speck 1,52 (1,58) #, Eßbutter 2,28 (2,29) 4, inländishes Schweineschmalz 1,56 (1,57), Weizenmebl zur Speise- bereitung 30 (30) «§, Roggenmehl 26 (25) «F; für 1 Schock Eier 3,78 (3,67) M Die Durchschnittspreise für das Kalenderjabr 1900 zeigen gegen das Jahr 1899 mit einigen Ausnahmen nur geringe Abweichungen. Beim Getreide ist nur der Weizenpreis modtntnatt zurückgegangen, während sich die Preise der übrigen Getreidearten mehr oder weniger behauptet haben. "Von den Hülsenfrüchten sind gelbe Kocherbsen und weiße Speisebobnen im Preise gestiegen, während

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die Linsenpreise nachgegeben haben. Die Preise für

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