1901 / 25 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Jan 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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und, seßr liebenswürdi

aufgenow,men, die Rübeförderung des

Ballons ohne alle Zoll- und ‘onstigen Schwierigkeiten besorgen.

Etwas abweichend gestaltete #,H die zweite, am 29. Dezember unter-

einigerma

_ nommene Au O DEE Di° âmal enthielt der Ballon nur germahen r

au war der - etwas \{werer. Die Abfahrt gin stürmisch von statten; enn schon bei 200 m Höhe flog der on mit 99 km Geschwir.digkeit. Im Vergleih mit der vorigen Fahrt war eine sih gut. bewährende Verbesserung durch Mitführung des Sauerstoffs in zroei kleineren Behältern mit je zwei Mundstücken ge-

troffen worden. Auch hatte man Aneroïd und Barograph zum Schuß

die Kälte mit Thermophor-Kompressen umgeben, die ihren

gegen Bived aufs - beste erfüllten. Der Charakter der Fahrt war wesentlich

von dem der früheren abweihend. Der Wind wehte N in der Richtung nah der See; erst jenseits 1000 m fand man na Osft-Nord-Ost gerichteten Wind, hatte nun aber eine 2000 m mätige, indessen niht sehr dihte Wolkenshiht zu durchdringen. Zwischen 3000 und 4000 m war der Ballon außerhalb der Wolken, dann aber bis 4500 m wieder in einer Schicht, welche die E LNEE Er- scheinung bot, daß die Wolken in ganz verschiedenen Richtungen T Ueber 4800 m weigerte \sich der Ballon zu sagen, Da die rientierung sehr ers{chwert war, wurde der Abistieg beschlossen und nach R der 4000 m starken Wolkendecke in der Nähe einer Eisenbahn glatt ins Werk gesezt. Man war gespannt, wohin man nah einer 3{stündigen Fahrt gerathen sein is in die Nähe von Arnswalde gekommen zu sein. Die Fahrt hat die Nothwendigkeit flar erwiesen, über Mittel naWzudenken, um die Orientierung über den Wolken mit astronomischen Methoden zu erlauben. Ueber die wissen- schaftlichen Beobachtungen auf beiden Fahrten \prach noch Herr Berson: Auffällig war es danach, wie viel s{chwerer die Luft- verdünnung bei der großen Kälte empfunden wurde als bei höheren Temperaturen. Man erträgt 325 mm Barometerstand bei 20° in 7000 m Höbe viel lcihter als bei 41° in 6000 m. Interessant waren beide S durch die tiefen Temperaturen in verhältnißmäßig eringen Erhebungen und durch die sehr {nelle Abnahme der emperatur nah oben. Auch bei der zweiten Fahrt fand man bereits 26° bei 4800 m. Beide Fahrten fanden auf der Rüseite einer Depression statt. Hierdurch erklärt sich sowohl der lückige Wolken- immel bei der ersten, wie die eigenthümlich fessel- oder trihterartige estaltung der Wolken in der Höhe über 3000 m bei der zweiten Fahrt. In R Keaate: 1 km im Durlhmesser haltenden Wolkentrihter war mit Sicherheit eine Luftströmung vertikal abwärts festzustellen, was fi meteorologisch dur das Einströmen der vom Marimum ge- führten falten Luft erklärt. Bezeihhnend war es auch, daß man in beiden Fällen keiner Schneebildung begegnete und übereinstimmend die Temperaturabnahme nach oben eine jähe war. Die Windgeschwindig- keit war in den niederen Höhen 40, 50 zuleßt 60 km, in den höchsten Höhen zwis{hen 70 und §0 km.

Im Laufe des Jahres 1900 sind in Berlin bei 25075 Ge- werbetreibenden die Maße und Gewichte revidiert worden. Bei den. Revisionen wurden 404 Gegenstände beanstandet und 271 Uebertretungen festgestellt. Von den Beamten des Gewerbe- kommiffariats wurden 10 335 Verkaufslokale revidiert; es wurden dabei 5456 Meßwerkzeuge bes{chlagnahmt und 1015 Strafanzeigen Wegen Uebertretung der Maß- und Gewichtsordnung erstattet. Auf Jahrmärkten, dem Weihnachtsmarkt und in den Markthallen wurden 32 Meßwerkzeuge beanstandet und 21 Uebertretungen festgestellt.

Im Monat Dezember 1900 sind in Berlin 288 Proben von Nahrungs- und Genußmitteln einer amtlichen Kontrole unterzogen worden. In 51 Fällen erfolgten Beanstandungen, die nach- stehende Waarengattungen betrafen : Milch, Butter, Mehl, Provencersöl, Chokolade, grüner Thee, Ungarwein, Himbeersaft, Honig, Gewürze, sowie denaturierten Branntwein. mal besonders Butter und Milch beanstandet.

Wetterberiht vom 29. Januar 1901, 8 Uhr Vormittags.

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Wind- stärke,

Wind- rihtung

haus.

Name der Beobachtungs- station

u.Meeres- niveau reduz. Temperatur

Barometerst. in Celfius.

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Münster | | Hannover Ber

Chemnitz Breslau M

gleiimäßig vertheilter Luftdruck. Ein bon unter 735 mm liegt über Finland, der höchste Luftdruck über Südwest-Guropa. Jn Deutsch ist das. Wetter meist trübe mit Niedershlägen, im Norden kälter. weitere Abkühlung wahrscheinlich.

5balb bed. 6|Schnee

3!wolki 2!balb bed. 1/bedeckt 2\Nebel 2\wolkenlo8 |— [W 4'bedeckt NNW blbedeckt | NO 6‘Schnee | [SW_ _3\bedeckt | ¡Windstille bede | ckW 3|bedeckt |

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Ueber Nord- und Zentral-Europa liegt niedriger,

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Wenig Aenderung, im Norden

Deutsche Seewarte.

Wie zumeist, so wurden auch dies- !

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Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern-- 27. Vorstellung. 3 Aftten von Siegfried Wagner. Preise der Pläße: Fremden-Loge 10 M, s Rang 6 H, Parquet 6 M, Apelter Rang 4 X, Dritter Rang 3 M,

Rang Stehplaß 1 M.

Schauspielhaus. 30.Vorstellung. Der Compagnon. Lustspiel in 4 Aufzügen von Adolph L'Arronge.

Donnerstag: Opernhaus. 28. Große Giacomo Meyerbeer. deutsch von Ferdinand Gumbert. glioni. Anfang 7{ Uhr. Schauspielhaus. 31. Vorstellung. Zum 100. Male: Torquato Tasso. Wolfgang von Goethe. Der angekündigte Subskriptions - Ball findet

Deutsches Theater.

montag. Anfan Donnerstag : Cyrauo von Bergerac. osenmontag.

Berliner Theater. Mittwoch: Ueber unsere (IT. Theil.)

Donnerstag: Ueber unsere Kraft. tg Aae Abonnements-Vorstellung): Ueber (IT. Theil.)

Schiller-Theater. Mittwo{, Abends 8 Uhr: Der Herr Senator. Lustspiel in 3 Aufzügen von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg.

Freitag, Ménts 3 Ubr Gebet H

Freitag, r: raim’s Breite.

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nntag, Nachmittags r: Das Glück im | Winkel. Abends 8 Uhr: Die Welt, in der man fich langweilst.

Theater des Westens. Mittwoch: Vorlegtes Gastspiel von Frau Oselio Bjôrnson. Carmen. Sia: G umer hümliche Vorstellung zu halben Sonn f éthümli te Preisen: Die weise Dee E M Lessing - Theater. Mittwoch: Flachsmann

als Erzieher. Donnerstag: Johanuisfeuer.

offmanu’s Abonnements-

V Es,

Der „Freiwillige Erziehungsbeirath für schGulent- | bereits in den tr

lassene Waisen® veranstaltet ammträumen des Neuen Königlichen Opern-Theaters am Freitag, den 8. Februar, Abends zie Uhr, M G SEIER, An ägni f E Weiterführung u einer en. Wie son Ser Titel: "Miete in ep Heimath! ‘Ein tine im ¿pa en“ er H Ms das est als en Empfang in die zurückehrenden Angehörigen er

Marine gedaht. An eine Geo enbänsiler. und

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[lu Bühnenkünstl d -Künstlerinnen wird sich in S ler ne

te nts orierten Räumen ein buntes Treiben am Strande und in den verschiedenen Theilen Mens reihen. Hierauf beginnt der Ball, dessen Pausen durch Dar- ietungen bedeutender Komikter und anderer Künstler ausgefüllt werden. An den Vüffets werden Damen der ersten Gesellschaftskreise im Kostüm ihres Amtes walten. Die Tombola enthält werthvolle Gewinne. Der Tunnel wird in eine Matrosenshänke verwandelt. Die Fest- theilnehmer werden gebeten, in solhen Kostümen zu erscheinen, die sich in das Hafen- und Strandtreiben einfügen; and Nationalkojstüme sind erwünscht, jedoch ist der Eintritt auß in Gesellschaftstoilette niht verwehrt. Eintrittskarten zu 3 M (S 10 4, Mittel- balkon und die 15 ersten Reihen des Mittelparguets 5 4) sind im Bureau, Alte Jakobstraße 18/19, 1, 36 Der „Bren iee rziehungsbeirath für \{hulentlassene Waisen“

De: Wirklicher Admiralitätsrath Dr. Felish) ist, woran ierbei erinnert sei, am 12. Januar 1896 auf Grund der Ueber- zeugung ins Leben gerufen worden, dai in den schwierigen bauptstädtischen Verhältnissen die Ee aisenfürsorge nicht ohne Beihilfe freiwilliger Lie esthätigkeit gelassen werden dürfe, wenn sie ihrer Aufgabe soll genügen können. __ Namentlich bedürfen die sculentlassenen Waisen besonderer Aufsicht und besonderen Schutzes, welche ibnen von den Vormündern und Angehörigen theils aus Gleichgültigkeit, theils aus Unkenntniß nicht immer in ausreihendem Maße zu theil wird. Der Verein gliedert sich daher in Bezirksausshüsse, welhe den Waisenraths-Bezirken entsprehen, mit einer großen Anzahl von Pflegern, die zur freiwilligen Liebesthätigkeit an Waisen besonders bereit und befähigt sind. Jn vankenswerthem Entgegenkommen zeigen die Leiter der Berliner Gemeindesculen ein halbes Jahr vorher die Per- fonalien der zur Entla sung, tommenden Kinder an; jedem dieser Kinder wird von Bereinswegen ein Pfleger zugeordnet, welcher in freier Rüksprahe mit Waïsenrath, Vormund und Verwandten und niht zum wenigsten mit dem Pflegling selbst für leßteren eine geeignete Lehrstelle aussuht. Die Angehörigen sind N freundlichen Ama davon zu überzeugen, daß ein augenblidlich fi darbietender Erwerb etwa als Laufbursche 2c. zu verschmähen und lieber die mühevollen Lehrjahre mit guten Aus- sihten für (pater qa wählen seien. Pat, der Jugendliche Neigung zu einem bestimmten Beruf, P wird er dur die Vereinsärzte einer Untersuhung unterzogen, ob er auch körperlich dazu ean ist. Ein sorgfältig geführter Lehrstellennachweis, welcher sich der ebhaften Unterstüßung der an- gesehensten Handwerksmeister erfreut, giebt die Möglichkeit, die Schul- entlassenen ibren Bln entsprechend unterzubringen. Während der Lehrjahre bleiben die Pfleger liebevolle Berather und Aufseher ihrer Pfleglinge. In den fünf Jahren seines Bestehens bat die Entwickelun des Erziehungsbeiraths einen so glücklichen Fortgang genommen, but er jest 3800 Mitglieder zählt, ein Kapital von 45 000 Æ sein eigen nennt und in jedem Jahre mindestens 1200 Waisen seine Fürsorge an- edeiben lassen kann. In Anbetracht seiner fegenbringenden Wirksam- eit sind ihm durh Allerhöchste Kabinetsordre vom 5. Oktober 1898 die Nechte einer juristishen Person verliehen worden.

Dirschau, 29. Januar. (W. T. B.) Der Postshaffner des Abendzuges 553 Dirshau—Danzig wurde gestern, A die „Dirschauer Zeitun meldet, von zwei Personen, die ih in den Postwagen eingeschlichen hatten, überfallen, durch Schüsse verleßt und gefknebelt. Geld fanden die Näuber, obgleich sie den Wagen durchsuchten, niht. Die Räuber sprangen auf der Station

hra aus dem Wagen und entflohen.

Breslau, 28. Januar. (W. T. W.) Gestern fielen allgemein reichliche Niederschläge und ftellenweise starke Regengüsse. Ueber Nacht hielt bei außergewöhnlich - niedrigem Barometerstande das Regenwetter an. Wie die „Schlesische Zeitung“ meldet, laufen

Theater.

Sonnabend: Johannisfeuer.

Der Bärenhäuter. In

Orchester-Loge 9 #, Erster

74 Ubr.

Vierter Rang Si i L E A EOeL IUNY D und Musik von Henri Berény. Die H Sonntag, Nackte Kunst. Die

von

S. Vorstellung. WVper in 5 Akten

Ballet von Paul

Donnerstag und folgende Tage:

Schauspiel in 5 Aufzügen von heute.

Anfang 7{ Uhr.

74 Ubr. Mie: Binden brettl). Anfang 72

(Direktion: Julius Fritzsche.) Damenschneider. Operette in 3 Wittmann und Louis Herrmann.

(I. Theil.) | Millôcker. Anfang 72 Ühr.

Die Fledermaus.

uv Kobelln Thalia-Theater.

er Die Senicto. on Jean Kren und

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Anfang 74 Uhr. Donnerêtag: Die Geisha.

lungen.

tellung): Der

Konzerte.

Mustel und Joseph Bizet wirkung: Johannes

Simon, Markgrafenstraße 101.

Freitag: Flachsmann als Erzicher.

Neues Theater. (Direktion: Nusha Buye.) Mittwoch: Die Liebesprobe. S{hwank in 3 Akten von Thilo von Trotha und Julius Freund. . Hierauf um 10 Uhr: (La main) Mimodrama in 1 Aufzug. Handlung

Due L S folgende Tage: Die Liebesprobe. Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen :

Residenz-Th eater.(Direktion: SigmundLauten-

L o 2 burg.) Mittwoch: Frauen von heute. S

H j T l S j e. Schwank Tert von Eugène Scribe, in 3 Akten von Benno Jacobson (mit Benußung einer Idee von Franz Wagner.) Anfang 74 Uhr. Frauen von

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Bei bis über die Hälfte ermäßigten Preisen: Jugend.

Secessionsbühne. (Aleranderplay 40.) Mitt- woch: E. von Poibegen's Buntes Theater (Ueber- T.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Mittwoch: Der Akten von Lo0o Musik von Carl Donnerêtag und folgende Tage: Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen :

Mittwoch: Amor von J: Große Ausstattungs-Pofse mit Gesang und nz vo t fe Schönfeld. M von Gust. Wanda. Anfang 73 Uhr. Donneréêtag und folgen ETiaes Amor von heute.

Bentral-Theater. Mittwoh: Die Geisha.

Freitag: Die Schöne von New York. T C

Sing-Akademie. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: Konzert von Alphonse iersch (Violine) a Ex en Brieger (Bariton). Billetverkauf

richten ein. lauer

Breslau,

gebieten wird über vielf wetter angerichtet E

E E

fanden, ist einer ertrunken.

Frankfur

Im _Schneesturm bei : ,_ Gus- der

an VoGwallcegetats Fmelvet— Ei

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Einer i der Zeitung“ aus Lau : zufolge trat na funbibaren % E E Lucisiuß flcig! d G ten

n. 29. Januar. (W. T. B.) Aus

S baben i i iat Strom, Neisse der Eisgang die Nothb |

Von drei Arbeilerü, wel ñ auf der Brü. 0

t a. M., 28. Januar. (W. T. B.) Seit 5 Übr

Nachmittags herrs{cht hier anhaltendes heftiges Shneetreibe L

Die ,„ rt Los A

törungen des

die Hörsel über

eitung“ meldet aus Gießen und Biedenkopj ahn und ihrer Nebenflüsse. Man befürdt, Bahnverkehrs. Aus Eisenach wird gemeldet, de die Ufer getreten ist und mehrere Stadttheile Übe.

\chwemmt hat. Demselben Blatte E ist gestern bei Sz

Sebastian ein een im Sturm ge 21 Mann der Be

Bremerh artigem Nor

unken. Sämmtili aßung find ertrunken. mili

aven, 28. Januar. (W. T. B.) Bei orkan.

dweststurm is die Weser zur Fluthzeit derart . M ichte. ge

stiegen, daß das Wasser beinahe die Deichkappe

_Köln, 29. Gestern Abend kurz na

zug 3031

bei der ahrt in d

Januar. (W. T. B.) Amtlih- wird gemeldet- 11 Uhr stich bei Worringen Ler Si e er Ni

chtung auf Neuß mit dem von

dort kommenden Güterzug 4280 zusammen. Ein Heizer des

Zuges 4280 wurde getödtet, ein Bremser des ver

Zuges 3031 {wer

t. Der Materialschaden ist erheblih; durch den Unfall : Strerte bis beute früh ti d heblich; dur den Unfall war die

Dresden,

28. Januar. (W. T. B.) Auf der Kleinbahn.

strecke Potshappel— Wilsdruff wurde ein Güterzug durg

den h

n heftigen Sturm theilweise in den Kesselsdorfer Viadukt hinuntergetrieben.

Füpf Wagen sind stark beshädigt, Personen

wurden nicht verleßt.

London,

28. Januar. (W. T. B.) Hier herrsckchte während

des U gestrigen Tages heftiger, mit Regen verbundener Sturm. Nach einer Depesche aus Dover war auch im Kanal sehr tür; mishes Wetter: der um 9 Uhr Morgens in Dover fällige Oftender Dampfer war dort Mittags noch nicht in Sicht.

Rotterda

m, 28. Januar. (W. T. B.) Der Dampfer

„Holland“ der Niederländischen Dampfschiffahrts-Gesellshaft, welder

den Dienst zwischen Rotterdam und London versieht, der Einfahrt in den Nieuwe Waterweg

ei Schiffbruch 11 Mann der

hat heute früh ] _Wal am Nordpier elitten. Der Dampfer ist vollständig verloren, esabung und 4 Auswanderer sind ertrunken.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Dresden

Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Geor keine Besserung D L z f

Depeschen.

, 29. Januar. (W. T. B.) Jn dem Befinden trat bisher

Der hohe Patient fühlt sich sehr matt;

die Nahrungsaufnahme ist äußerst gering. Anlaß zu Besora- niffsen it ebe niht vorhanden. S L 0e AEY

eking, und 8 Brü General-Feldm

27. Januar. (W. T. B.) Der Prinz Tschur der wurden gestern im Kaiserpalast von der arschall Grafen von Waldersee empfangen.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und

Anfang Die Hand.

Der Damen-

usik

ris. Mit-

nur bei Garl

Zweiten Beilage.)

Saal Bechstein. Mittwoch, Anfang 74 Uhr: TL. Lieder-Abend von Lula Gmeiner.

Beethoven-Saal. Mittwo, Anfang 8 Uhr: TIT. Klavier-Abend von Ferruccio Busoni.

Zirkus Schumann. Mittwoch: 12. großes internationales Rennen. ©2. Konkurrenz fahren des Meisterschaftsfahrers der Welt, Sieger des großen Preises von Deutschland, TiErtias aus Paris mit den berühmtesten

ennfahrern Europas. U.-a.: Willy Arend (Han- nover), Nobl (München), Mündner (Berlin), Huber (München) und dem österreihishen Rennfabrer Heller (Wien) 2c. ute starten: 1) Heller (Wien) gegen Heiny (Berlin). 2) Krüger (EMEO) Grandpierre (Frankfurt a. M.). 3) Huber (München) gegen Peter (Berlin). 4) Jacquelin gegen Robl. I. Preis 1500 Æ, II. Preis 1000 Æ, III. Preis 500 A Vorher: AYLgestiigtes Programm und die neuen Spezialitäten. Dircktor Albert Schumann’s neueste Original-Dressuren und China. Sämmtliche Einlagen. 600 Mitwirkende.

Familien-Nachrichten.

Geboren: Zwei Töchter: Hrn. Prediger Gaedetck? (Berlin). Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant von Tresckow (Neisse). Hrn. Hubert von Nathusius (Wahliß). Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant Mac Lean (Berlin).

Gestorben: Hr. Generalmajor Rasmus (Thorn). De: a eras äsident a. D., Geheimer Ober-Justizrath Bueck (Stettin). Hr. Wirk- licher Geheimer Ober-Regierungsrath und General- Kommissions-Präsident a. D. Leopold Beutner (Neckargemünd). Hr. Major Mar Tramniß (Bitsch). Hr. Sanitätsrath Dr. Marx Müller (Berlin). —* Verw. Fr. Ober-Tribunalsrath Clara Eding, geb. Heffter (Berlin).

E E E _ Verantwortlicher Redakteur : Direktor Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeuts Buchdruckerei und Verlagk- Anftalt, Berlin Sw, Wilhelmftraße Nr. 32.

Neun Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage), sowie die JInhaltsang qu

lichen é mo i Ds pa ne wecdsertticten ‘Befinnima grgen, und

Is auf A L E Tie

bat. Der „Shlesischen s ufolge ri be: E

gegen

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaats-Anzeiger.

gering

Erste Beilage

Berlin, Dienstag, den 29. Januar

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität mittel

gut

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster | M |

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Verkaufte Menge

Doppelzentner

1901.

16 25. E E I R I

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schäßung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage

Durt- |

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A DoWO E o Strehlen i. Sh[.. Striegau : Löwenberg . Hoyerswerda

13,80 14,80 13,00 13,50 14,00 14,50

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ea E A N R 12,80 Ss N 13,50 Ai a p 12,90 Strehlen i. Sl. 13,50 Striegau 13,60 Löwenberg 12,80 Hoyerêwerda 13,10 Reuß . 11,10 Aalen . 14,00 Giengen . E

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De O Sa A Too B, Strehlen i. Schl. . Striegau . : Löwenberg . Meno Nt Giengen . Laupheim

12.00 12.20 12,30 12,00 12/50 12,00 12,90 16,40

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Bemerkungen. Ein liegender Stri

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13,20

Deutscher ReichStag. 35. Sißung vom 28. Januar 1901. 1 Uhr.

Die zweite Berathung des Reichshaushalts-Etats für 1901 wird bei dem Spezial-Etat des Neichsamts des Innern, und zwar bei dem Titel „Gehalt des Staats- sekretärs“, fortgeseßt. L

Abg. Fischbeck (fr. Volksp.): Der Abg. Fürst Bismark hat mi eingeladen, mich in seine Nachbarschaft in der Provinz Sachsen zu begeben, um die Landwirthschaft aus eigeuer Anschauung ennen zu lernen. Jch kann dieser Einladung nicht entsprechen. So ¿ange es freisinnige Parteien giebt, hat es in denselben auch Landwirthe ge- eben, die von der Lage der Landwirthschaft durchaus unterrichtet sind und sehr gut wissen, wo es der Landwirthschaft fehlt. Diese haben stets eine Reform der Landgemeindeordnung. verlangt, um den Bauern gegenüber dem Großgrundbesitß bei der Vertheilung der Lasten zu Hilfe zu kommen; aber da waren die Herren von der Farbe des Fürsten Bismark für die Bauern nicht zu Hause. Vie Bauern sind nur gut genug, für fie zu bezahlen. Und haben sie denn den Klagen des Bauernstandes über den Wildschaden abgeholfen ? Was ih über die Landwirthschaft wüßte, hätte ich aus Büchern, meint Fürst Bismarck. Darin liegt eine gewisse Mißachtung der Literatur. Fürst Bismarck hat \ich aber in seiner Nede gleich auf drei Professoren auf einmal berufen. Will er nur der praïtische Landwirth sein, der von der Landwirthschaft etwas versteht, wie kann er dann den Herrn Dr. Hahn im Lande herum reisen lassen, um. den Bauern klar zu machen, wo es ihnen fehle? Und treibt Herr Oertel, der sih ebenfalls über die Landwirthschast auéläft, dieselbe vielleiht praktisch? (Zuruf.) Ja? Dann werden es wohl die Blumentöpfe sein, die an seinen Fenstern stehen. Herr Gamp erklärt die höheren Getreidezölle für nothwendig, um die Lasten der Sozialpolitik aufzubringen. Die Sozialpolitik der Herren Abgg. Fürst Bismarck und Gamp ist eine ganz besondere; sie wollen dazu erst die Mittel gewinnen durh die Getreidezölle. Diese Mittel kommen nicht aus der vierten Dimension oder vom Himmel; sondern sie müssen erst irgend einem Anderen genommen sein. Erst den Arbeitern das Geld markweise aus der Tasche nehmen und damit Sozialpolitik treiben, das ist der reine Hohn auf die echte Sozialpolitik. Es kommt Ihnen hauptsählich auf den recht erheblihen Wechsler- und Makler- gewinn an, den Sie dabei in der Tasche behalten. Als Herr von Siemens den Namen Lujo Brentano erwähnte, hat die Rechte gelaht; ih möchte wohl wissen, wie viele von den Herren ein Buch bon diesem Gelehrten in der Hand gehabt oder gar eine Zeile daraus gelesen haben. Ihre vergnügte Stimmung am Sonnabend war verständlih, Sie kamen aus dem Abgeordnetenhause, wo Ihnen der gros Fischzug anscheinend glücklich gelungen war. Am vielen Lachen erkennt man nit den Klugen. Fürst Bismark erinnerte

bei meinen Ausführungen an die alten Nadikalen aus der (Cobden-

Die Rede des Fürsten Bismarck klang doch sehr stark danach,

als ob er si einige Reden aus den großen Zolldebatten von 1879

durhgelesen hätte; dort fam die Enwllhnung Coovan s und seiner An- u

14,00 14,90 13,30 13,50 14,20 14,50

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13,00 13,60 13,90 13,50 13,80 12,80 13,15 11,10 14,00

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12,40 12,40 12,70 13,40

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nur

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bänger auch vor, und zwar- aus dem Munde seines Vaters. Wer etwa vor T 12 Jahren als Schüler von Schmoller und Wagner

13120 LUnNCT

rente | zu zahlen haben. Der Durchschnittspreis ist für Deutschland 824, | Nußland nur 42, für Amerika 384. steben eben garnicht in verständigem Verhältniß zu rente berausgewirtbfschaftet werden fann. j kann ein Ausgleich auf diesem Gebiet nicht herbeigeführt werden. Nun hat Fürst Bismarck weiter behauptet, es sei nicht wahr, daß Deutschland das für seine Bevölkerung erforderlihe Getreide nicht selbst bauen könne. den Berechnungen des Herrn von Scheel ist das kon- sumierte Quantum stetig geit jährlich wachsen will Firrst Bismarck dekretieren : wird der Brotkorb bochgezogen, dann giebt’s nihts mehr? bier auseinanderge|eßt, Bruchtheil der deutschen Landwirthschaft von Getreidezöllen wirklichen en haben kann. Ift denn nun die Lage der Landwirthschaft i end? Man wies früher immer auf die große Seit dem Jahre 1888

Hobenlobe bat

Nutz l der That so unbefriedig Zahl der Subhastationen bin. 8 ganz till geworden, und mit Recht; denn die Zahl ist um 46 0% ge- Die Steuerverbältnisse auf dem Lande soll 1 h Ich habe sie mir angesehen und gefunden, daß das versteuerte Ein- alfo von einer zunehmenden Ver- s{hlechterung nicht die Nede fein kann, und daran sind nicht etwa s ie mittleren und höheren Schichten Käme dieses Moment aber in Frage,

volkswirtbschaftlichen , Aus\cblag MNeichs -

hunfen.

dann steue Grörterungen werden.

stimmt nicht. _ eweg) statistishen Ziffern entworfen find, Berlauf.

Darum zölle einig. Abg. Steinhauer (fr. Vgg.) geht auf die Verhältnisse der i und kleinen Betrieden näher ein.

16,56

15,00

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Universität sich Bortrag über Getrei s Stimmung auch in wissenschaftlichen Kreisen sich geändert hat. den Konkurrenzkampf für Deutschland erschwert, ist die höhere Boden- ie böberen Grund- und Bodenpreisfe, die wir in Deutschland für Die Preise von Grund und Boden was an (GGrund- Auch mit Getreidezöllen

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die unteren, müßten do rpolitisben (C beim

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Jeder Landwirth, der nicht

darüber klar sein.

sondern der Landwirtbschaft betbeiligt. nicht die (Frwägungen

Bewe

f} 14,40 j 15,60 | 14,00 | 1435 | 14,80

15,00 | 14,25 | 14,70 |

Weizen.

14 70 14,60 15,00 14,60 15,20 15,20 15,50

16,40

Noggen.

13,50 13,40 13,70 14,00

3,90 14,20 13,70 13,45 12,10 14,20

G 13,20 13,10 13,20 13,50 13/20 14,00 13,00 13,30 16,56

15,00

12,95 12,90 12.90 12,40 13,20 14,50 12,60 13,00 12,60

13,20

13,70

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Wehre" Sie die Getreidezollerhöhung ab, und Si ic zufriedenheit beseitigen. Wenn Sie aber felbst einen Kartoffelzoll verlangen, wenn Sie einen Heringszoll beantragen, fo sind das Alles Mittel, die Unzufriedenheit der breiten Volksmassen zu steigern. ist die linke Seite im Widerstande gegen die Getreide-

Landwirthschaft in den mittleren i n 1 l Der Landwirth, der nur 20 Morgen fein eigen nenne, könne fein Getreide verkaufen. ein | veranstaltet, aus denen sih ergebe, daß die Behauptung, der mittlere und kleine Bauer shwärme für hohe Getreidezölle, keinen Boden habe. lind den agrarischen Führern folge, müsse Die Wanderredner, welche der Bund der Land- wirthe herumschicke, um den Bauern die Augen zu öffnen über

Der Bauernverein

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den des

Brotpreise

13,60

3,70 14,10 14,30 14,40 14,40 13,45 13,50 14,40 15,00

von

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178 kg der deutschen Bevölkerung 800 000 Seelen hinzu. Oder 178 kz verzehrt sind, dann

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geben Zchatzamts ist keineswegs laufend mit der der Getreidepreise, bat Herr Oertel ausgeführt. Das Die Preisbewegungskurven, wie sie nah den amtlichen | fast durhweg einen varallelen Die Herren rechts wollen dér Unzufriedenheit steuern, der Verheßung ein Ende machen; bier ist die beste Gelegenheit dazu. i und Sie werden die Un-

) 53 60 48 17

173

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkauféwerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. j l l | C eken Srallen für Preise hat die Bedeutung, daß der beireffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt ( .) in den leßten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt

freibändlerisce Anschauungen vertrat, war cin weißer Nabe; ie Sozialwissenschaftlihe Vereinigung Brentano Das zeigt doch,

an der Ber- _emnen daß die Tas

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13,29 16,56 17,14 15,00

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65 13,00 668 12,60 73 2,17 621 13,00 228 13,20

2 392 139/82

Der Dur(schnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

die Vortheile, die sie von hohen. Getreidezöllen, von einem Marimal- und Minimaltarif hätten, wären auch danach. Die kleinen Wirthe kämen Schritt für Schritt empor, auch wenn fie mit einer großen Schuldenlast wirthschafteten, wenn sie nur zu wirthschaften ver- ständen, auch wenn sie die Wirthschaft nicht ererbt und nicht er- beirathet hätten. Bei den Großbetrieben liege die Sache etwas anders, {on weil die Besitzer ‘ie nicht so intensiv beobachten könnten und dadurch oft bedeutend zu Schaden kämen. Mit den kleinen Be trieben sei es jedenfalls nicht entfernt fo weit rückwärts gegangen, wie der Abg. Fürst Bismark behaupte. In Pommern gebe es noch Land strecken, die man mit 15 A den Morgen ausbiete, solches Land könne doch nicht als Ackerland angesehen werden. Einem Großbauern mit 2—300 Morgen werde durch höhere Getreidezölle ein relativer Vor theil gewährt; der kleine Landmann habe nichts davon. Fürst Bismarck erkläre sih als das Mundstück der kleinen Bauern, feiner Wähler. In deren Interesse, also in nationalem Interesse trete er für höhere Getreidezölle ein. So etwas follte man sich doch bier nicht aufbinden lassen. (Präsident Graf von Ballestrem rügt diesen Ausdruck:) Dem sei thatsächlich niht so; die Bauernfschaft, soweit sie niht der Führung des Bundes der Landwirthe folgen müsse, sei darüber anderer Aussicht, wie zahlreihe Versammlungen bewiesen hätten, die er (Redner) ab- gehalten habe, und in denen cine Resolution gegen die höheren Ge treidezölle einstimmig angenommen worden sei. Der Abg. Gamp sage, die Besißer trügen auf dem Lande weit mehr Lasten für die Krankenpflege der ländlichen Arbeiter. Das möge ja auf seinen Gütern so sein; man habe aber au, zum Beispiel von dem früheren Abg. Bénoiît, Mittheilungen erhalten, die von einer ganz entgegen gesetzten Auffassung zeugten.

Abg. Hilbck (nl.): Der Abg. Sachse beschwerte sih über die Beschäftigung weiblicher Arbeiter beim Bergbau; in der Beschäftigung weiblicher Personen in den fozialdemokratischen Konsumvereinen scheint er aber nichts zu finden. Jn Westfalen beschäftigen wir im Bergbau überhaupt keine Frauen; in Schlefien ist das allerdings seit Jahren der Fall. Die Beschäftigung der Frauen in West- und Ostpreußen ist nah dem Bericht der Gewerbe-Jnspektoren deshalb gerechtfertigt und nothwendig, weil die Ehemänner in Gefängnissen u. |. w. sigen. Die Zunahme der tödtlihen Unfälle im Bergbau hat der Abg. Sachse nur durch eine künstlihe Nehnung konstruieren können. Für jeden Unfall kann man nicht verantwortlich gemacht werden; der Abg. Sachse ist aber fals berihtet, wenn er glaubt, daß die Gerichte gegen die Betriebsunternehmer und Beamten wegen nahweisbarer Ver- fehlungen geringe Strafen verhängen. Mir ist ein Fall bekannt, wo cin Beamter nur wegen einer unterlassenen Anzeige dur das Ober - Bergamt um seine ganze Carrière gebracht worden ist. Der Abg. Sachse beklagte sich über Ueberschichhten: auf der anderen Seite beschwerte man sih über Kohlenmangel. Die Zahl der Ueber- schichten ist aber garnicht so gewachsen, ein großer Theil ist auf Neparaturen zurückzuführen. Für Kohlenbergwerke würde eine acht stündige Schicht ausreichen. Die Arbeiter sind in der legten Zeit vorsichtiger geworden, was dem wohlthätigen Einfluß der Einfahrer zuzuschreiben ist. Die Trunksuht hat abgenommen, die Löbne sind gestiegen.

Abg. Freiherr Heyl zu Herrnsheim (nl.): Der Staatssekretär hat in Bezug auf meine Anregung über die Verhinderung der Ver- unreinigung der Flüsse erklärt, daß eine Abtbeilung im Kaiserlichen