1901 / 26 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Jan 1901 18:00:01 GMT) scan diff

ür den Staat zu erwerben oder, soweit dies“ aúsreihé! uernden Beschränkung zu belasten, dur die Amtsblätter i der Königlichen Regierung zu Danzig-Nr. 49 S. 415, ausgegeben am 8. Dezember 1900, . der Königlichen Regierung zu Marienwerder Nr. 50 S. 491, ausgegeben am 13. Dezember 1900;

Ae am 24. Oktober 1900 Allerhöchst vollzogene Nahiria zu dem Statut des Gließener Meliorationsverbandes vom 29. Mai 1895 dur das Amtsblatt der Königlihen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, Jahrgang 1901 Nr. 3 S. 17, ausgegeben am 18. Ja- a xa (zu vergl. die Bekanntmahung Nr. 9 Jahrgang 1900

ist, mit einer

3) das am 26. November 1900 Allerhöchst vollzogene Statut für *

die Wiesen - Genossenschaft zu Wustrow dur das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu. Köslin Nr. 52 S. 337, ausgegeben . am 29. Dezember 1900;

4) das am 286. November 1900 R Yolliegene Statut für die Entwässerungs - Genossenschaft zu Baselt im Kreise Prüm durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier, Jahrgang 1901 Nr. 1 S. 1, ausgegebên am 4. Januar 1901; :

5) der Allerhöchste“Erlaß vom 28. November 1900, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts än den Kreis Rendsburg zur Ent- giehung und zur dauernden Béschränkung ‘des zum Bau einer Klein-

hn von Rendsburg nah Hohenwestedt mit Abzweigung nach dem Bahnhofe Rendsburg der Eisenbahnstrede Neumünster— lensburg in Anspruch zu nehmenden Grundeigenthums, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Schleswig, Jahrgang 1901 Nr. 1 S. 1, ausgegeben am 5. Januar 1901; i; 2 2

6) das am 3. Dezember 1900 Allerhöchst voltogene Statut für die Entwässerungs-Genossenschaft zu Udelfangen im Landkreise Trier durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier, Jahrgang 1901 Nr. 2 S. 9, ausgègeben äm 11. Januar 1901;

7) das am 3. Dezember 1900 Allerhöchst vollzogene Statut für die Ent- und Béwässerun# - Genossenschaft zu Föhren im Land- Freise Trier durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier, SFahrgang 1901 Nr. 2 S. 13, ausgegeben am 11. Januar 1901;

8) das am 3. Dezember 1900 Allerhöchst vollzogene Statut für die Ent- und Bewässerungs - Genossenschaft - zu Düppenweiler im Kreise Merzig durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier, Jahrgang 1901 Nr. 2 S. 16, ausgegeben am 11. Januar 1901;

9) der Allerhöchste Erlaß vom 12. Dezember 1900, betreffend die Anwendung der dem Chausseegeldtarif vom 29. Februar 1840 an- gehängten Bestimmungen wegen der QHausseeng ge geagenen auf die im Kreise Militsh neu erbauten Chausseen: 1) vom Endpunkte der von der Militsh-Freyhaner Chaussee bis zur Steffißer Feldmark- grenze führenden Chaussee über Gugelwißz ‘und voi as bis zur

awitscher Kreisgrenze, 2) von -der Freyhan-Guhrer haussee nach Strebißko, dur das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Breslau, Fahrgang 1901 Nr. 2.S. 6, ausgegeben am: 12. Januar 1901;

10) der Allerhöchste Erlaß vom 31. Dezember 1900, betreffend die Anwendung der dem Chaus tegetecit vom 29. Februar 1840 an- gehängten Bestimmungen wegen der Chausseepolizeivergehen auf die von dem Kreise Teltow in dauernde Unterhaltung übernommenen Sunltraben, 1) von Waltersdorf bis zum Anschluß an die Königs- Wusterhausen—Schmöckwiter Kreischaussee, 2) von der Villenkolonie Neu-Babelsberg bis zum Bahnhof Drewiß, 3) von! Großbeeren nah Ahrensdorf und 4) von Zehlendorf nach Schenkendorf, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, Jahrgang 1901 Nr. 3 S. 17, ausgegeben am 18. Januar 1901.

Nichtamlliches. Deutsches Reid.

Preußen. Berlin, 30. Januar.

Laut Meldung des „W. T. B.“ sind S. M. SS. „Stein“, „Baden“, „Hagen und die Torpedoboote „S. 93“ und „S. 96“ am 2. Januar von Kiel durch den Kaiser Wilhelm- Kanal nah Portsmouth in See gegangen.

S. M. S. „Fürst BismarckÈ“, Kommandant: Kapitän zur See Graf von Moltke, mit dem Chef des Kreuzer- nes, Vize-Admiral Bendemann an Bord, und ck. M. S. „Bussard “, Kommandant: Korvetten - Kapitän von Bassewißt, beabsichtigen, am 2. Februar von Tsingtau nach Wujsung in See zu gehen.

S. M. S. „Tiger“, Kommandant: Korvetten-Kapitän von Mittelstädt, ist gestern von Tschifu nah Tfingtau in See gegangen.

er Dampfer „Darmstadt“ ist mit dem Ablösungs- transport für S. M. S. „Möwe“, Transportführer: Ober- leutnant zur See Herr, am 26. Januar in der Largs-Bay (Süd-Australien) eingetroffen und an demselben Tage wieder von dort in See gegangen.

Der heutigen Nummer d. Bl. liegt das Sachregister des „Deutshen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers“ für den Jahrgang 1900 bei.

Cronberg, 29. Januar. Jhre Königliche Hoheit die Kronprinzessin von Griechenland is, wie „W. T. B.“ meldet, heute Nachmittag 1 Uhr in Schloß Friedrihshof ein- getroffen.

Bayern.

Anläßlih des Ablebens der Königin Viktoria hatten die städtishen Kollegien Münchens sowohl an Seine Majestät den Deutschen ‘Kaiser als auch an Jhre Mazestät die Kaiserin Friedrich Beileids - Telcgramme abgesandt. Nunmehr sind, wie die „Allgem. Ztg.“ meldet, von den Beiden Mazestäten folgende Antworts-Depeschen eingetroffen :

Die Theilnahme, die Mir die Bürgerschaft Münchens in dem Schmerze um Meine geliebte Großmutter, Jhre Majestät die hoch- selige Königin von England, in so warmen Worten durch Ihre Ver- mittelung entgegenbringt, hat Meinem Herzen in diesen {weren Tagen besonders wohlgethan. Jch danke Ihnen, den Vorständen der städtischen Kollegien und der Bürgerschaft der Hauptstadt des König- reis Bayern auf das wärmste. Milhbelm, 1. R.

Jhre Majestät die Kaiserin S telegraphierte:

Ic bin tief gerührt, daß die Stadt München einen so liebevollen Antheil an dem s{chweren, unerseßlihen Verlust genommen hat, den Ih durch den Heimgang Meiner theuren Mutter, der Königin Viktoria von Großbritannien, erlitten habe, und bitte Sie, für diefen Beweis der Trauer und Anhäuglichkeit Meinen aufrihtigsten Dank entgegenzunehmen. Kaiserin Friedri.

Sachsen. ;

Infolge der Erkrankung Seiner Königlichen Hoheit des rinzen Georg wird sich, wie das „Dresdner Journal“ meldet, eine Königliche Hoheit der Drn Fohann Georg in

Vertretung“ Seiner Majestät des Königs zu den Beisezungs- feierlihkeiten nah England begeben.

#5 ;

Die Kammer der Abgeordneten beendete gestern die | “Generaldebatte über den Etat.“ Der Abg. Fretherr v on

Wöllwarth gab im Namen von zwölf Vertretern der Rittershaft die Erklärung ab, sie seien geneigt, in Ver- handlungen über eine Verfassungsreform einzutreten, doch

der Ersay für die Privilegirten niht auf Grund des all- gemeinen Wahkrechts erfolgen. Der Minister-Präsident Freiherr Schott von Schottenstein forderte alle Parteien auf, ihre guten ate in die That umzuseßen und die zur Erreichung

s ang eit- Zieles erforderlihen Opfer zu bringen.

Sefsen. Der russishe Minister-Resident am: hessischen Hofe, Ge- heime Rath von Ozeroff ist, wie die ees Zig.“ meldet, am 28. d. M. in Darmstadt gestorben.

Oesterreich-Ungarn. ¡

Der gesammte verfassungstreue E oar a, ems seiner Vertreter im Herrenhause, hat - gestern ein Communiqué veröffentliht, welhes, dem „W. T. B.“ zu- folge, besagt: j i

Unter. dem Vorsiß des Grafen Oswald Thun fand eine Kon- ferenz der Obmänner des verfassungstreuen Großgrundbesißes verschiedener Kronländer statt, in welcher die Veröffentlichung einer Kundgebung einhellig- beshlossen wurdé, welche erklärt, es fei die einmüthige Forderung der österreihishen Bevölkerung, daß das Parlament arbeitsfähig werde Der verfafsungstreue Srogarundesg sei jederzeit den auf eine separatistishe Stellung einzelner Kron- länder abzielenden staatsrechtlihen Tendenzen entgegengetreten. Die Einheit und Selbständigkeit der Monarchie sei stets fein Leitstern ge- wesen, wéshalb er“ gegen! die jüngst verlautbarte Parteikundgebung Stellung nehmen welche die * E verrathe, - das - völferrecht- liche Verhältniß der Monarchie zu deren Nachbarstaaten zu verändern. Dex - Großgrundbesip seï überzeugter Anhänger des deutsch-öfter- reichishen Bündnisses, aber er müsse Bestrebungen“ unbedingt abweisen, welche die bewährten, klaren Grundlagen - dieses ‘Bündnisses vollkommen verkennten und die Selbständigkeit der Monarchie würdelos preiszugeben bereit seien. Der Großgrundbefiß verurtheile geradezu die gegen die Gewissensfreiheit gerihtete Agitation mit dem Schlag- wort „Los von Rom“. Er erkläre, er habe niht nöthig, feine dynastishen Gefühle unbedingter Anhänglichkeit an Kaiser und- Reich neuerdings zu betheuern, aber es - dränge ihn, gewiß in

Uebereinstimmung mit Millionen von Deutschen Oesterreichs, aus- |

zusprehen, daß thn ‘eine Kundgebung, welche die Frage der Lovalität überhaupt aifivebie und sich fo weit verirre, die Erfüllung selbst- verständlicher Pflichten von Bedingungen abhängig zu machen, mit Beschämung und Entrüstung E e. Nichts trie den verfassungs8- treuen Großgrundbesiß von der Pflichterfüllung abhalten, die für ihn im Zusammenwirken mit- gleihge\finnten deut]chen Parteien beruhe. e, ens dem Kaiser, dem Deutschthum und dem Vaterlande treu even. 9

In einer gestern abgehaltenen Sihung des-Polenklubs betonte der Abg. Rapoport die dringende Nothwendigkeit des Baues von Wafßserstraßen in Galizien, - namentlich eines Donau-Oder- - oder Donau-Weichsel- und eines’ Sau-Dnzester- Kanals. Rapoport beantragte, den Bau dieser ‘Kanäle als Ganzes zu behandeln, namentlih mit Rüsiht darauf, daß die preußishe Kanalvorlage eine doppelte Verbindung mit der Weichsel vorsehe.

Jn der gestrigen Sißung des ungarishen Unter- hauses sprah sich der Handels - Minister von Hegedues bezüglih der Erklärung des deutschen Reichskanzlers Grafen von Bülow im preußischen Hause der Abgeordneten dahin aus, er glaube nicht richtig zu handeln, wenn er jeßt bereits zu jener Erklärung Stellung nehme. Jm Zusammenhang mit jener An- \chauung werde vielleicht später ein Zolltarif ausgearbeitet werden, auf dessen Grundlage die Verhandlungen über einen neuen Hue tas würden geführt werden. Erst dann müsse die

egierung, seiner Ansicht nah, Stellung nehmen. Die offent- lihe Meinung möge sich in Kundgebungen äußern, aber er würde es für sehr unrichtig halten, wenn die ungarishe Re- gierung sich vor Beginn der Verhandlungen etwa zu irgend einem „quos ego“ hinreißen ließe. Er erkläre als Ziel der ungarischen Politik, daß dieselbe bemüht sein müsse, in erster Linie den inneren Markt selbst zu versorgen, sodann der ein- heimishen Produktion den fremden Markt zu erhalten und, wenn möglich, neue Absaßzgebiete zu finden. So allgemein das auch flinge, so lasse sich do zur Zeit nichis Bestimmteres sagen. Mit welchen Mitteln obiges erreichbar sei, darüber sei eine bestimmte Aeußerung auch nicht mögli.

Wie das „Ungarische Korrespondenzbureau“ meldet, hat Graf Stephan Tisza seinen Posten als Präsident der „Jn- duftriebank“ und der „Rima Muranyer Eisenwerke“ nieder- gelegt, sowie auf alle von ihm bekleideten Direktionsraths- itellen verzichtet. Graf Tisza begründe seinen Entschluß damit, daß er nun bei den bevorstehenden Verhandlungen über die JInkomptabilitätsvorlagen im Unterhause in der Lage sein werde, unbeeinflußt durch äußere Rüsichten seine Anshauung zu vertreten.

Großbritannien und Frland.

Seine Majestät der König Eduard traf gestern Nach- mittag, wie „W. T. B.“ meldet, in Begleitung der Herzoge von Cambridge und von Teck auf der Viktoria-Station in London ein und wurde daselbst von der angesammelten Volksmenge mit Hochrufen begrüßt.

Seine Königliche Hoheit der Herzog von Cornwall und York ist an Rötheln erkrankt und war deshalb nicht im stande, Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser an dessen Geburtstage an Bord der „Hohenzollern“ einen Besuch abzustatten, noch der Jnvestitur des Kronprinzen des Deutschen Reichs und von Preußen mit dem Hosenband- Orden beizuwohnen. j

Nach dem Programm für die Beisezungsfeierlichkeiten wird der Trauerzug Osborne House am Freitag Nachmittag um 1, Uhr verlassen. Auf ‘dem Wege zum Trinity Pier schreiten vor dem Sarge Pfeifer vom s{ottishen Regiment der Königin sowie Abtheilungen Land-- und“ Seefoldaten mit Musik. Unmittelbar hinter dem ¡Varoe folgen der Admiral Seymour, Seine Majestät der König Eduard, Seine Majestät der Déutsche Kaiser, Jhre Königlichen Hoheiten die Herzoge von Connaught und von York (falls Höchstderselbe bis dahin ) i genesen ist), der Prinz Heinrih von“ Pteußen, die Prinzen Arthur von Connaught, Carl-von Däncmark und Ludwig von Battenberg; feraer Jhre Majestät die Königin Alexandra, Jhre Königliche Hoheit die Herzogin von York und Jhre Kaiserlihe und Königliche Hoheit die Herzogin von Sachjsen-Coburg und Gotha sowie die übrigen Prinzessinnen und das Gefolge. Der Admiral Seymour wird den Sarg an Bord der „Alberta“ begleiten.

wieder völli

Berichterstatter si

er König, die Königin, |

n O ir ree au folgen an London passiert, wird Seine

7 V Weise de Leithenang Majestät der König zu Pferde unmittelbar hinter dem Sarge

folgen, hierauf Seine Majestät der Kaiser Wilhelm, Königlichen Hoheiten die Herzoge von Connaught s E York, dann dié übrigen anwesenden Souveräne und die Yer- treter der auswärtigen Mächte. Pen folgen Jhre Majestät die Königin zu Wagen, dann die Herzogin von Sagsen- Coburg und Gotha und die übrigen Königlichen Prinzessinnen Der Sarg der Königin“ Viktoria trägt folgende Znschrift: __Depositum serenissimae, potentissimae @t excellen. tissimae principis Victoriae, dei gratia Britannormy E P dei defensoris et Indiae imperatricis. Obi XXITI die Januarii anno domini MDCCCCTIT aetatis wm LXXXII regnique sui LXIV.

Frankreich.

Der Senat hat gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, den Gesezentwurf, betreffend die Reform der Erbschafts steuer nah - Vornahme einiger Abänderungen mit 185 gegen 89 Stimmen angenommen. Die Deputirtenkammer seßte die Berathung des Vereinsgeseßes fort. Der Deputirte Abbé Lemire trat für cinen Gegenentwurf ein, der dem von Goblet im Jahre 1886 vorgelegten gleicht. Lemire erklärte, der Entwurf der Regierung widersprehe den Grundsäßen der Freiheit und Gleichheit und dem bürgerlichen Rechte. Der Gegenentwurf Lemire's wurde, nahdem der / gegen ihn ausgesprochen hatte, mit 411 gegen 35 Stimmen abgelehnt.

Spanien. Die „Gaceta de Madrid“ veröffentlicht ein Dekret, durh welches der General Prinz Franz von Bourbon, Kom- deur der in Aragonien stehenden Division, zur Disposition gejtellt wird.

Niederlande.

__Der M Ae Gesandte im Haag überreichte gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, der Königin Wilhelmina das Großkreuz des Elisabeth-Ordens mit einem eigenhändigen Schreiben des Kaisers Franz Joseph.

Türkei.

Aus Anlaß der Enthüllung ‘des von Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser e Brunnens hat Seine Majestät der Sultan, wie „W. T. M.“ meldet, folgendes Telegramm an Seine Majestät den Kaiser gerihtet :

Ich bin sehr gerührt von dem Beweise herzlicher Sympathie, welchen Eure Majestät mir und meinen Unterthanen zu geben die Gnade hatten, indem Sie zur Erinnerung an Ihren zweiten Besuch in A einen geschmackvollen reizenden Brunnen errichten ließen. Die Enthüllung des Brunnens am Geburtstage Eurer Majestät bereitete mir eine ganz besonderé Freude.

Gestern Abend fand zu Ehren der deutshen Spezial- mission und der Offiziere des Schulschiffs „Moltke“ im O Ge ein Diner statt, an Dele der deutsche Botschafter | Freiherr Marschall von * Bieberstein mit dem gesarnmten Personal der Botschaft, “der General Konsul und der Kommandant der E, theX nahmen. - Auch die Kadetten des deutshen Schuljchifi „Moltke“ wurden von dem Sultan nach dem Yildip Palais geladen. - Nah dem Diner wurden die Mitglieder der Spezialmission und die Offiziere des Schulschiffs in Abschieds audienz empfangen. Einer Anzahl Mannschaften des Schulschiffs wurden Rettungsmedaillen verliehen, weil sie im Bosporus zwei Personen, die sih in Gefahr befanden, gerettet hatten.

Amerika.

Der Präsident McKinley hat gestern dem Kongreß den Jahresberiht über die Handelsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Auslande über- mittelt. Der Präsident spricht sih in demselben, dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge, lobend über die amerikanischen Konsularberichte aus und bemerkt, Großbritannien und Deutschland suchten das anmerifanishe System in ihren konsularishen Einrichtungen einzuführen. Jn einer den- Bericht begleitenden Mittheilung sagt der Staatssekretär Hay, -der Handel der Vereinigten Staaten nähere sich mit überraschender Schnelligkeit euer Stellung, welche den amerikanishen Markt zum Mittelpunkt nicht nur der industriellen, sondern: ‘auch der kommerziellen und finanziellen Thätigkeit der Welt machen werde.

Afrika.

Dem „Neutershen Bureau“ wird aus Pretoria vom 28. d. M. gemeldet: Jn ciner daselbst öffentlih verlesenen Pro- kflamation, betreffend die Thronbesteigung des Königs Eduard VII. von Großbritannien, sei“ neben den anderen Titeln des Königs der Titel „Oberste? Herr vón und über Transvaal“ aufgeführt ' worden. Nah der Verlesung der E: habe Lord Kitchener ein Hoh auf den Köng ausgebracht.

Aus Kapstadt vom gestrigen Tage wird demselben Bureau berichtet, es heiße, daß der bei dem neulichen Angriff auf die Kleinfontein-Mine durch die Buren an- gerihtete Schaden sich auf 200 000 Pfund belaufe. Klein- fontein, am äußersten Osten des Reef ziemlich isoliert gelegen, sei ohne Schußmannschaft gewesen, als es angegriffen worden sei. Die Buren, -200 bis 300 Mann stark, hätten planmäßig die Maschinen beschädigt, wie man glaube, unter Pee entlassenèc Minenarbeiter. Solche Ortschaften wie Kleinfontein sollten in Zukünft durch eine Minenwache beshüßt werden.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die gestrigen Sißu des Neichs- tages und des Hauses bés Abuear SCIER e in der Ersten Beilage.

Jn der heutigen (37.) Sihung des Reichstages wurde“ die Beratung vou Vér  . Dr. Hieber (nl.), Albreht (Soz.), Schrader (fr: 294 und Genossen g& pes Anträge, betreffend die Wohnungsfrage, fort gesetzt.

Die Diskussion über die Anträge ist

chlußwort, und zwar sprachen bis zum Schluß des BU die Abgg, Möller - Duisburg (nl.) und Dreesbach (Soz-)-

È

in der 31.-Sigung | geschlossen worden. Heute hatten noch die Antragsteller das *

Das Haus der Abgeordneten seßte in der heutigen J Sizung, welcher der Minister für Landwirthschaft 2c. f von Hammerstein beiwohnte, die zweite ing L Vei aatshaushalts-Etats für 1901 im Etat der landwirthschaftlichen Verwaltung bei den Ausgaben für die General-Kommissionen fort. j

Ag ariglie R Mane ag e: Umgestaltu „die Köoni regierung zu | , tine Um un der “General ommissionen Tiaih Met Richtung Ea aud dem Laienelement bei der Beschlußfassung in den ver- shtedenen Instanzen eine angemessene irfung zugé- wiesen und die Zuständigkeit den allgemeinen Staatsverwakltungs- behörden gegenüber“ anderweit geregelt wird, sowie eine Ausbildung E General-Kommissionen zu Agrargerihten in“ Erwägung zu nehmen.“

Bis zum Schluß des Blattes -nahmen die Abgg. Herold (Zentr.), von Blandckenburg (kons.), der Minister für Land- wirthschaft 2c. Freiherr von-Hammerstein, die Abgg: »Freie

rr von Zedliß und Neukirch (freikons.) und Schmiß- ineldorf (Zentr.) das Wort.

Statistik und Volkswirthschaft. SFnvaliditäts- undAltersversicherung.

Bei der Landes-Versicherung8anstalt Oldenburg lagen in dem verflossenen Jahre (die Zahlen für 1899 find“ in Klammern beigefügt) vor: 731 (496) Anträge auf Dung von JInvaliden- rente, 124 9 Anträge auf Bewilligung von Altersrente, 828 (617) Anträge auf Beiträgserstattung in Heirathsfällen, 184 (102) Anträge auf Beitragserstattung in Todesfällen, 264 (249) Anträge auf Ueber- A R des Heilverfahrens. Es wurden in dem genannten Zeitraum estgeseßt: 565 (279) Invalidenrenten, 109 (55) Altersrenten,

90 (557) Erstatiungen in Heirathsfällen und 165 (89) in Todesfällen. Die Höhe der - bewilligten Invalidenrenten ‘betrug durdschnittliß 143,83 #, im Ganzen 81266 #, die der Altersrenten durchnittlich 161,07 4, im Ganzen 17556,60 Æ, sa e Renten zusammen 98 822,60 Æ Seit dein Inkraft- en ‘des Geseßes wurden auf 4372 Anträge 3573 Renten in der Höhe von 467 889,80 Æ bewilligt und auf. 4003 Erstattungsanträge in 3784 Fällen die Beitragserftattung Si art Das Heilverfahren wurde in 184 (192) Fällen darunter 94 (124 Lungenkranke eingeleitet, in 52 Fällen (darunter 34 Lungenkranke) abgelehnt. Am 1: Sanaar befanden ih 24 (24) Kranke in der Fürsorge der Ver- erag darunter 17 (18) Lungenkranke an 1 Kurort. Der ufwand für die Krankenfürforge betrug im vergangenen Jahre 31 810,25 (39 728,33) M.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Tapezierer und Kleber Berlins haben, wie die „Dt. Warte“ berichtet, zweck Durcseßzung eines allgemeinen einheit- lichen Minimal-Accordtarifs eine Dab abeweauniä begonnen (vergl. Nr. 80/1900 d. Bl.). :

Nach einer Mittheilung desselben Blattes hat ferner eine allgemeine Ausftandsbewegung der Steinseßzer in Berlin -sowie den nörd- lien und östlichen Vororten. ihren Anfang genommen, während die- jenigen der westlihen Vororte bereits eine Cinigung mit den Arbeit- gebern erzielt haben. Gemäß eines Versammlungsbe\{lusses foll über 18 Firmen innerhalb der erstgenannten Orte vorläufig die Sperre verhängt werden, bis auf Grund der seitens der Arbeiter gestellten E ein Einvernehmen wieder hergestellt - fein wird (vergl.

r, 199/1900 d. BLk.).

Kunst und Wissenschaft.

# A. F. Zu Beginn der legten Sihung der Berliner Gesell- ane für Anthropologîe machte -der Vorsitzende; Geheime

edizinalrath, Professor Dr. A A eingehende Mittheilungen über den wenige Tage vorher ftattgehabten Brand im alten Patho- logishen Institut. Das in einem abgeschlossenen Bodenraum, in dem fd die Leitung der Warmwasserheizung befindet, entstandene Feuer rannte in den Fußboden ein großes Loh und entzündete auf diefe Weise die Decke des darunter befindlihen Saales des Patho- lgis@&en Instituts. Auf den in der Mitte dieses Naumes E alterthümlichen, großen Arbeitstisch fielen dann brennende Theile der Decke herab; der Tisch wurde ein Raub der Flammen und mit ihm viele darauf und darunter befindliche Präparate und Schädel, zum theil werthvolle Stücke, welche der Virhow'shen Privatsammlung und der Anthropologischen Gesellschaft angehören. Die 3 j des Verlustes läßt fch no nicht übersehen. Viel ist auh beim Löschen durch Wasser zerstört und liegt noch in einem wüsten Haufen zusammen. Geheimer Rath Virchow hat geringe Hoffnung, daß mehr als einzelne Stücke der Sammlung noch erhalten geblieben feien, das meiste dürfte unrettbar verloren fein. Ein genauerer Bericht soll später gegeben werden. Vor Eintritt in die Tagesordnung fand die Zettel-Wahl von neun Ausfchußmitgliedern für das Sahr 1901 statt. Dann machte Dr. Goeß eine interessante tehnishe Mittheilung. Es is ihm darnach : gelungen, ein einfaches Verfahren zu erfinden, um Ornamente von Gefäßen, Urnen und dergl. nell und zugleich mit großer Treue und Genauigkeit von den Originalen abzunehmen. Das Verfahren besteht darin, daß man starkes, gutes Fließpapier naß macht, es auf die abzukonterfeienden Ornamente breitet, leiht andrückt und dann

Ausdehnung

. mittels einer Bürste in die Vertiefungen des Ornaments ne ap

Das trocken gewordene Papier zeigt die Eindrüde mit großer Schärfe. Um sie dauernd festzuhalten, bedarf es nur der Fixierung mittels eimwassers oder womöglich Celluloidlacks; qus Schellack ist anwend- bar, färbt aber braun. Die vorgelegten Probekopien fanden unge- theilten Beifall. „Ueber die neuesten Lam oLogi en Ent- deckungen in Ost - Turkestan“ sprach hierauf r. Huth. Diese englischen FeriOun sreisenden geglüdten _Entdeckungen haben das Vorhandensein von Trümmern ausgedehnter Städte in dem jeßt fast ganz unter Dünensand begrabenen Ost-Turkestan enthüllt und eine solche O archäologisher Funde, Ur vieler Handschriften auf festem Papier in gänzli unbekannter Sprache, zu Lage gefördert, daß es zu ihrer Ordnung bezw. Entzifferung noch unsäglicher Arbeit bedürfen wird und dadurh vor allem der linguistishen Wissenschaft neue und dankbare Aufgaben ‘gestellt sind. Ein Theil der Urkunden ist bereits“ durch den Vortragenden - selbst entziffert worden, so- weit sie in befannten Schriftzeihen und Sprachen niedergeschrieben waren, Es geht aus ihnen und anderen arMiologilen, namentli üinyenfunden hervor, daß “das jeyt - von --Sandstürmen, die aus Gobi-Wüste und dem Lop Nor-Gebiet her wehen, heim- gesuchte, gegen Osten durch Gebirge ungeshüßte Land, dessen gänzlich vegetationslose linenhügel einem erstarrten Meere aufs Haar eichen, früher ein reies und dihtbevölkertes, hochzivilisiertes [turland war, wie es ja ‘auch_ heute noch eft- Turkestan am Sir Darja und Amu- Darja thatsächlich ift. Offenbar sind die nahmen, die früher gegen das Herein- brechen der Sandstürme,- genauer gegen das Ueberfluthen des Kultur- bodens durch Sand, in Uebung waren, und die angewandten Mittel zur Befestigung der Dünen entweder vergessen worden, oder sie konnten, was wahrscheinlicher ist, in dem durch Kriege heimgesuhten, verarmten O entvölkerten Lande nicht mehr angewandt werden, So wurde der and liber die Menfchen mächtig, vergrub ihre Städte, ja noch mehr, er drängte auch die Hauptstrôme des Landes westwärts und zwang

e in neué Betten. Oxns und Jaxartes einst östlicher fen “als ‘Sitr- ind A Dare ist eine Tae “s in aer

hen bisher: noch- nicht genügend erklärte Thatsache. ler Webriceinlitei nach den Bewohnern- dieser Gegenden in “nserer Zeifrecnung blühte hier ein großes uigurisches Reich Zeit ung blühte ein d ches Reich, iso westliche, 4 ide und ore - wie östliche, inesishe Kultur - Elemente in sich aufgenommen und feine ligion Indien entlehnt hatte. Wir kennen aus jenen Münzen- funden fünf Könige dieses Reiches aus dem ersten und zweiten vor- ristlihen Jahrhundert. Die Münzen tragen indische un Bla e Ï Im Jahre 73 näch Christo zerfiel dieses uigurische Rei und es scheint, daß von da ab auch im allgemeirien ein langsamer Verfall begann. Immerhin blieb der Zustand der buddhistischen Bevölkerung bei blühender Bodenkultur ein P RS L E Im 8. Jahr- hundert indessen begann auch in diefen Gegenden der Islam feine Propaganda, - verdrängte den uddhismus und das von Néstorianern in geringem Grade verbreitete Christenthum und war im 11. und 12. Jahrhundert zu fester Herrschaft gelangt. Heute ist der Islam die allein berrshende Religion im ganzen Turkestan. Mit dem Ein- dringen des Islam war auch der schnelle Verfall der früheren Kultur besiegelt; aber das Zerstörungswerk vollendete der Völferwürger Tamerlan im Anfang des 15. Jahrhunderts. Dieser wahnsinnige Despot machte das Land zur Wüste nicht nur im bildlichen, sondern im vollsten Wortsinne, indem er die Bevölkerungen hinshlahtete. Ob der Sand dort nicht s{chon zu "mächtig geworden ift, um wenigstens seinem weiteren Vordringen Widerstand ju leisten, nuß die Zukunft lehren. Bis vor 30 Jahren war urkestan für die europäishe Forschung terra incognita; dann er- regte die Auffindung der Trümmer einer mächtigen Stadt im Wüsten- sande die Aufmerksamkeit, und es erschienen englishe und russische Reisende. Die s\ystematishe Forschung aber begann erft durch Sven Hedin. Inzwischen find englishe Reisende sehr thätig gewesen und haben großartige Sammlungen zusammengebracht, namentlich von feramishen Erzeugnissen, Gefäßen, Reliefs, Terrakotten und: nächst- dem Münzen und Handschriften. Der Vortragende führte viele dieser Fundstücke durch den Bildwerfer vor Auçéen- und sodann auch eine eihe von Architekturen aus den im Süden aufgefundenen Städten, darunter höchst M glocken- odér tene Grabmale aus der buddhistischen Zeit. Alle diese Dinge bestätigten vollauf, was der ‘vit einleitend von der bohen Wichtigkeit der Funde gesagt atte.

Im Salon von Eduard Schulte (Unter den Linden 1) hat am 27. Januar für die Dauer von“ drei Wochen eine neue Ausstellung begonnen, die durch Werke ‘der Künltletgruppe „Jagd und Sport“ ihr befónbeees Gepräge erhält. Diese Berliner Künstlervereinigung, welche die Maler bezw. Bildhauer K. Friese, C. Kapptein, G. Koch, W. Kuhnert, E. Otto, O. ug, N ‘Pfrebschner, R. Rusche, W. Simmler, H. Sperling, K. Wagner, C. Pran zu ihren Mit- gliedern zählt, hat ihre diesjährige Ausstellung sehr reich_ und ames beschickt, und es wird ihr an Anerkennung und Erfolg

i allen reunden von Jagd und Sport nicht fehlen. Eine Anzahl ‘interessanter Fn bringen zur Schau: Ernst Heilemann, Georg Ludwig Meyn und Karl Bennewiß von Loefen (Berlin), ‘Franz von Lenbach Gn Md Philipp László (Buda- Pest), der ‘lettere u. a. das auf der Weltausstellung in Paris mit der Großen Goldenen Medaille Ie: Portrait Leo’s XIITI. und des Kardinals Nampolla. Besondere Erwähnung verdienen unter den zahlreichen anderen Werken die Originalzeichnungen von G. Bar- [ôöfius, Marimilian Dasio, Franz Hein, Grich Knithan, Horst Schulze, Franz Stassen, Hans von Volkmann und Bernhard Wenig zu der mehrerwähnten Sammlung von Märchén, Minne- und Volksliedern, welche unter dem Titel „Jungbrunnen“ bet Fischer u. Franke hierselbst erschienen ift.

Zur- bleibenden Erinnerung an die; Feier der 500. Wiederkehr des Geburtstages Gutenberg’s foll in Mainz ein Gutenberg-Museum um Ostern d. J. eröffnet werden. . Das - reihe Material, das die Gutenberg- Ausstellung geboten hat, wird, vielfach noch ergänzt, die Grundlage einer Sammlung bilden, welche eine Uebersicht über die Entwickelung - der Buchdrukerkunst nach der kulturhistoxischen Seite bin darstellen wird. Der ständige Ausftellungsfaal im ersten Sto der Stadtbibliothek wird zu einer Stätte der Erinnerung an den Erfinder und an die Jubelfeiern besonders von 1837, 1840 und 1900 eingerichtet werden; hier follen auch die Weihgeschenke der jüngsten Feier, Festschriften und Festblätter, Diplome, die zahlreichen, zum theil ret werthvollen Kranzschleifen mit Inschriften, die Originalzeichnungen vom cestauge, Bilder und Statuen, Medaillen u. a. vereinigt werden. Die typographische Ab- theilung wird in dem dazu besonders hergerichteten oberen Sto der Stadtbibliothek ausgestellt werden. Bis zur Schaffung eigener Räume muß auf diese Weife eine vorläufige Unterkunft gesuht und are Beschränkung durch häufigeren Wechsel eines Theiles der- Aus- stellungsgegenstände und durch Sonder - Ausstellungen einigermaßen | l Zunächst bleibt das Museum auch in räumlicher Verbindung mit der Stadtbibliothek, von der es als städtische Anstalt eine Abtheilung bilden wird, wie bisher bereits das Archiv und das Münzkabinet. Ein ‘lokaler Ausschuß, dem außer den Mitgliedern der städtischen Bibliothek-Kommission noch einige andere Mainzer Bürger angehören werden, wird gemeinsam mit dem aus angesehenen auswärtigen Mitgliedern gebildeten Beirath die Be- stimmungen für das Museum feststellen und dessen Verwaltung ein- richten und überwachen, ebenso auch die Gründung der in Verbindung damit ins Leben zu rufenden „Gutenberg-Ge]sellschaft“ in die Hand nehmen und für diefe den Organisationsplan beschließen und durchführen. Demnächst wird die erste Sißzung des Gesammt-Aus- [usses unter dem Vorsiÿ des Ober-Bürgermeisters Dr. Gaßner in

anz stattfinden. Das bis jeßt ohne systematische Sammlung von Geldinitkelnn zur Verfügung stehende Kapital “beträgt gegen 100 000 Æ, dazu kommen ansehnlihe Jahresbeiträge, wie der des Deutschen Buchdruckervereins u. a. Zur Eröffnung des Guten- berg-Museums wird eine Schrift von der Stadk Mainz herausgegeben werden, die eine Erinnerungégabe an die Gutenberg-Feier bilden soll; sie wird in erster Linie den Bericht über das Fest brigen und außer- dem eine pas Ke Nea bee Jubiläumsliteratur, das Verzeichniß der Zuwendungen an das Museum fowie das Nähere über dieses und die „Gutenberg-Gesellschaft“, ihre Einrichtung und Ziele enthalten.

ausgeglichen werden.

Von der dekorativen Illustration des Hes in alter und neuer Zeit. Vorträge und Paf he vou Walter Crane. Aus dem Gn lischen von L. u. K. Burger. Mit ca. 160 Beilagen und Abbildungen. Verlag von Hermann Seemann, Nachfolger in Feipzig, Br geh. 7,90 Æ, geb. 9 Æ; Lebhaberausgabe auf Büttenpapier geb. 12 M. Was das englische Kunstgewerbe dem Zeichner Walter Crane verdankt, ist hinlänglich bekannt; fein Einfluß ist sogar weit darüber hinaus im gesammten heutigen Dane pater Art zu spüren. Auch unter den Réformatoren der modernen Buchkunst steht er in der vordersten Neihe. ein oben genanntes Werk mit dem reihen Material an Abbildungen verdient daher die größte Beachtung von seiten des D en Buchgewerbes. Crane behandelt .darin die Entwickelung der illustrativen und dékorativen Buchausstattung von den 1ittelalterlißen Handschriften * bis herauf zu den modernsten Erzeugnissen des Bu drucks und der Buchverzierung. Er hat dabei stets das Ganze des Druckwerks im Auge, wie er auch in seiner Praxis niht nur die ZUustrationen, fondèrn auch das Muster des Vorsaßzpapiers zeichnet und ebenso den Einband entwirft. Für die einheitlihe Zusammenstimmung von Letternsat, Zeichnung und Ver- zierung ist Crane der beredteste und berufenste ‘R TEpir. Die Gene füt das Zeichnen von Buhshmuck und Jllustrationen, die er aufstellt, machen dieses Werk des berühmten B Künstlers zu einem Vademecum für das moderne Buchgewerbo. Zu der ge- diegenen Ausftattung, welche ihm die VerlagWuchhandlung verliehen hat, wird das Werk aber auch jedem Bücherliebhaber Freude bereiten.

„gese t worden.

| _* Vantwesen. : „Die Bauk unst“, / herausgegeben von R. Boxxrmann und R. Graul. Verlag von W. Spemann in Berlin und Stuttgart. Viertes Heft der 11. Serie: „Der dorishe Tempel Griechen“ von Richard Borrmann. f 3 M In diesem neuester der wegen ihrer kunstgefchichtlich - bele Dar- tellung und ihrer vortrefflichen illüstrativen eon auch für den ichtfahmann anziehenden Monographien L er erste der Heraus- geber, Regierungs-Baumeister, “Professor Borrmann, der_ Entstehung und Entwickelung des dorischen Tempels, der abgeslossensten und caraktervollsten Baushöpfung der alten Welt, nah und sucht den noch immer räthselßaften Ursprung seiner Formen auf Grund der neuesten Forschungsergebnisse zu echellen. Die lewssauten Ausführungen sind nicht nur durch Abbildungen im Text (Tempel in Olympia 2c.), sondern auch dur eine Reihe von Tafeln erläutert, welche die be- rühmtesten Bauwerke dorischen Stils in ihren nrO erhaltenen impo- fanten Trümmern darstellen, so den Poseidon-Tempel und die Basilika tin Paestum; den Tenipel- in Segesta, das Parthenon und den; Theseus- Tempel in Athen und den Tempel des Apollon Cpikurios in Phigaleia Arkadien). Da diefe Tafeln nach wohlgelungenen photographischen ufnahmen mittels Lichtdrucks vervielfältigt sind, so erseßen sie zum ad die Anschauung an Ort und Stelle und bieten somit dem rchitekten ein vorzüglihes Studienmaterial.

der

Land- und Forstwirthschaft.

Die Tagesordnung der XXIX. Plenarversammlung des Deutschen Landwirth chaftsraths, welche vom 5. bis 8. Februar im Provinziallandeshause, atthäikirchstraße 20/21, hierfelbst statt- findet, ist nunmehr endgültig, wie folgt, festgestellt:

I. Geschäftlicher Theil:

A. Exöffnung und Konstituierung der Versammlung; B. Wahl des ersten. Vorsißenden; C. emu egund pro 1900 und Etats- festseßung pro 1901; 1). Geschäftliche Mittheilungen; E. Bericht über die Ausführung der in der XXVIII. Plenarversammlung 1900 ge- faßten Beschlüsse und über die Geschäftsführung des Jahres 1900.

IT. Materieller Theil:

A. Zelatan des Deutschen Landwirthschaftsraths. Referenten: Geheimer Regierungsrath: Reich-Meyken, Freiherr von Cetto-NReicherts- hausen, Funch-Loy. -

B. Bericht der Kommission über Reform der Amortisations\{uld und “rang Oh eie als Mittel zur Schuldentlastung. Meferent: Wirklicher Geheimer Dber-Regierungsrath, Bezitks-Präsident Freiherr von Hammerstein-Meß. :

C. Die Nothwendigkeit der Einführung öffentlicher Schlachtvieh- versiherungen in den Bundesstaaten ‘nah dem Inkrafttreten des Reichsgesetzes, betr. die Schlachtvieh- und Fleischbeschau vom 3. Juni 1900. Neferenten: Landes:-Dekonomierath von endel-Steinfels, Oberlandesgerihtsrath Schneider-Stettin, Geheimer Ober-Regierungs- rath Dr. Lydtin-Baden-Baden. i

D. Handel und Notierung nach Lebendgewicht. Oekonomierath Ring-Düppel, Professor May-München.

E. Entwurf eines Geseßes über die privaten Verficherungsunter- nehmungen. Referenten: ‘Geheimer Oekonontierath, Professor von Langsdorff-Dresden, Oberlandesgerichtsrath Schneider-Stettin.

F. Berichte der Kommissionen: a. für die Viehversicherung, Referent: Landrath Ddr: von Borries-Steinlake; b. für das Eisenbahn- tärifwesen, Referent: Domänenrath Rettich-Rostock; c. für die Be- fämpfung ‘der Maul- und Klauenseuche, Referent : vacat.

G. Stellung der Landtvirthschaft zur bevorstehenden Neuregelung der deutschen Handelspolitik. Referent: Graf von Kanißtz-Podangen.

Referenten :

Heft TV des 48. Bandes des „Jo urnals für Landwirth- \chaft“, welhes im Auftrage der Landwirthschaftskammer für die E Hannover unter Betheiligung der landwirtbschaftlichen In- titute, Laboratorien und Versuchsanstalten deutsher Hochschulen herausgegeben und unter Mitwirkung der Professoren Dr. I. Esser, Direktor des Thierarznei:-Inftituts, Dr. -W. Fleishmann, Direktor des landw. Instituts, Dr. F. Lehmann, Direktor der landw. Ver- suchs\tation, und Dr. C. von Seelhorft, Direktor des landw. Ver- suchsfeldes in Göttingen, von dem Professor Dr. B. Tollens, Direktor des agrifulturhemischen Laboratoriums daselbst, redigiert wird (Verlags- buchhandlung Paul Parey, Berlin ; Abonnementspreis des Bandes 10,46), erschien mit fölgendem Snhalt : «Untersuchungen über die gegenseitigen Beziehungen: der Eigenschaften von Hülsenfruchtpflanzen einer Sorte“ von Professor C. Fruwirth-Hohenheun ; Mittheilungen des landwirth- schaftlichen Versuchsfeldes der Universität Göttingen: 1. „Einfluß des Ertrages der Mutterhorste auf die Höhe der Kartoffelernte“ von Pro- fessor Dr. von Seelhorst und G. Frölih, 11. „Der Cinfluß der Düngung und des Wassergehalts des Bodens auf den Bau und auf die SlammeoleBung der Gerstenpflanze resp. des Gerftenkornes“ von d, von Seelhorst und N. Georgs; Mittheilungen ans dem agrikultur- chemischen Laboratorium der Ae Göttingen: I. „Ueber das Verhalten der Pentosane der Samen beim Keimen“ von Dr. A. Schöne und Professor (r. B. Tollens, Il. „Ueber das Verhalten von Zucker- löfungen zu Strontian bei erhöhter Temperatur und über die regel- mäßige Gegenwart von Milchsäure in der Melasse“ von Dr. A. Schöne und Professor Dr. B. Tollens; Mittheilung aus dem agrikultur chemischen Laboratorium der Universität Göttingen: „Untertuchungen über: die Pentosanbestimmungen mittels der Salzsäure-Pbloroglucin methode nebst einigen- -Anwendungen“, Tbeil i, von Direktor E. Kröber in Jajce: Literatuicheldüeungen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und AbsperrungS- Maßregeln. Spanien.

Durch Ministerial-Erlaß vom 24. d. M. find die aus Manila wegen Erlöschèens der Beulenpest unte Bedingungen . wieder freigegeben worden Nr. 16 vom 18. Januar v. J.)

Griechenland.

Die gegen Konstantinopel und Smyrua angeordnete zed ntägige

Quarantäne ist vom 20. d. M. ab auf eine 48ftündîige derad Dieselbe wird in der Quarantänd-Station St

Georges absolviert, woselbst au cine sorgfältige Desinfektion des

Meisegepäcks vorgenommen wird.

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__ Vei dem? Waareneinfubrverdot aus den genannten deiden

Städten verbleibt es no bis auf weiteres. (Vergl. „N.-Anz.*" Nr. §8

vom 10. und Nx. 11 vom 14. d. M.)

Dänise Autillen Die Regierung der dänischen Antillen dat untecx dem M. v. M

die \. 3. gegen Glasgow angeordneten Ouarantänemakßnabmen und Einfuhbrbeschränkungen aufged oden. (Vergl. „N.-Anz.* Nr. 245 vom 15. Oktober v. I.)

» S A E da ODerTunTte unter den üdlicden {Way e Anz Ä (Veral. K «A.

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Theater und Musik.

_Im Königlichen Opernhause goht wotgdn Meverdeors Oper Die Afrikanerin“ in folgender Besezung in Scend: Don Podro: Dort Mödlinger: Ines: Ftau : Vasco de Gama: Here Srèva: Großinquisitor: ale Knü jer: Don Mvar: Herr Sommex: Ober riester : ittekopf: Nelusco: Hert Bulk: Selita: Fräulein

estinn; Anna: Ceialem Pohl. Kapellmeister Walter dirigiert. Yu Laufe der nächsten Woche findet eine Gedenkfeien Jkt Ga epPe Verdi statt. Mitte. Februax gebt zum ston Male die Ovei Samson und Delila* von Camille Saint-Saöns in Std. Dio Proben sind bereits in vollem Gange: mit der Cstuditrana det