1841 / 1 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E S Amtl. Nachr. E R Frankr. Dep. Kam. Forts. Der Verhandl. übcr die Arbeiten der

Fortgesezte Verhandlungen Das „Journ.

Kinder in den Fabriken. Paris. der Kommisfion über die Befestigung von Paris. d. Debats‘ übcr Syrieu. ZBermischte Nachrichtei. Großbr. u. Jrl. London. Frankreichs Rüstungen. Ruß!. u. d. Türfci. Span.- Portugies. Streit. Londons Vergrößerung. Nicderl. Haag. Bevorst. Ministerial-Veräánd. : Schwed. u. Norw. Stocfkh. Anträge, die Wahlen betreffend. Tegnér hergestellt. Dän. Altoua. Geseg über die Fahrt auf dem Schlesw. Holst. Ka ual, Justruct. für die Zoll-Beamten im Lauenburgischen. Aus- baggerung der Elbe.

Deutsche Bundesst.. Baden. Verhanudk. des landständ. Ausschusßes über das Schulden-Tilgungswesen für die Finanz-Periode 183%,

Frankfurt a. M. Privat-Mitheilung.

Schweiz. Debatten im Kanton Zürich tiber Preßfreiheit.

Italien. Nom. Belgischer Agent in Neapel

Span. Madrid. Provisorische Modifizirung der Fueros von Na- varra - Vermischtes.

Nord-2¿m. New-York. Eröffn. d. Kongresses. Leben Harrison's.

Irland. Berlin. Die Stiftungen am Huldigungs-Tage Sr. Ma].

Wiss, K. 1. L. Berlin. Die Erfindung des Herrn Licpmann. Anzeige von Neigebauer's HanDbuch flir Reisende in Jtalien.

Preise der vier Haupt- Getraide - Arten.

AmlliGe MaGBGriGten On E Des. Tags,

Des Königs Majestät haben den Ober-Präsidenten, Grafen zu Stolberg-Wernigerode, in das Ministerium des König- lichen Hauses zu verseßen und zum Wirklichen Geheimen Rath mit Siß und Stimme im Staats-Ministerium zu ernennen, das Ober-Präsidium der Provinz Sachsen aber dem bisherigen Ober- Präsidenten der Provinz Posen, Wirklichen Geheimen Rath Flottwell, zu übertragen und in dèessen Stelle den Präsidenten der Regierung zu Merseburg, Grafen von Arnim, zum Ober- Präsidenten der Provinz Pojen zu ernennen geruht. a

Se. Majestät der König haben dem Kaiserl. Russischen General-Major à la Suite und Commandeur der ersten Brigade der Garde-Kürassier-Division, von Grünewaldt, den Stern zum Rothen Adler-Orden zweiter Klasse, dem Stabs-Rittmeister von Samsonoff von der Chevalier-Garde Jhrer Majestät der Kaiserin den Rothen Adler-Orden dritter Klasse, und dem Kolle- gion-Secrerair und Thierarzt im Leib -Sarde-Ulanen- Regiment, | Wismondt, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verlei: | hen geruht.

Se. Majestät der König Haben dem Kunst- und Verlags-

händler Kortmann in Berlin den Nothen Adler-Orden vierter

Klasse zu verleihen geruht.

Lan Let h.

Deputirten-Kammer WibUuUng vom 20. Dez: Berathung über den Geses-EntBSurf wegen der Arbeit der Kin- der in den Fabriken ward heute fortgeseßt und der 2te Artikel nach Beseitigung aller Amendements angenommen. Der 3te Arti- kel des Gejeß-Entwurfes lautet folgendermaßen: „Jede Arbeit zwischen 9 Uhr Abends und 5 Uhr Morgens wird als Nacht- arbeit betrachtet. Den Kindern unter 13 Jahren ist jede Nacht- arbeit untersagt. Wenn die Art der Jndustrie oder zufällige Um- stände dazu nôthigen, Kinder über 13 Jahren des Nachts zu be- schäftigen, so wird diese Arbeit so gerechnet, daß 2 Stunden der Nachtarbeit für 3 Stunden Tagarbeit gerechnet werden.“ Dieser Artikel ward ohne Debatte angenommen. Der Äte Ar- tikel ist folgendermaßen abgefaßt: „An Soun- und Feiertagen dúrfen Kinder unter 16 Jahren nicht beschäftigt werden.‘ Gegen diesen Artikel erhob sich Herr Luneau. Er verkenne, sagte er, die gute Absicht der Kommission nicht, aber die Charte von 1830 erkenne feine Staatsreligion an, und er glaube des- hald, daß die Worte Sonn- und Feiertage niht im Gesebe figuriren dúrften. Dies heiße sonst, ein Geseb geben, welches nur für Bürger eines bestimmten Glaubens gültig sey. Bei Abgang der Post befand sich Herr Luneau noch auf der Redner- bühne.

Paris, 26. Dez. Der Moniteur parisien meldet in ziemlich bestimmten Ausdrücken, daß der Finanz-Minister am künftigen Dienstag mit dem Budget für 1812 einen Geseß-Ent- wurf in Bezug auf eine Anleihe vorlegen werde. Diese Anleibe werde, wie es heißt, aus 16 Millionen Fr. 3proc. Rente (560 Millionen Kapital) bestehen.

Der Temps meldet über die Verhandlungen im Schoße der Fortifications-Kommission Folgendes: „Wenn man den hal- ben Worten, den geheimen Unterredungen, und den unwillkürlich entschlúpften Geständnissen einiger Deputirten glauben darf, so würde die Frage wegen der Befestigung von Paris noch seltsame Zluctuationen zu bestehen haben, bevor sie ihr Ziel erreichen dürfte. Sie schiene berufen, wie man sagt, seltsame Meinungs-Verände- ungen An den Tag zu bringen. In der leßten Sibung der von Herrn Thiers präsidirten Kommission hat, wie es heißt, ein Mit- glied, das sich ursprünglich in seinem Büreau zu Gunsten der Ringmauer ausgesprochen hatte, plößlich seine Meinung verändert und sich lebhaft gegen den Plan erhoben, diesen Theil der Befesti- gungzubeenden, bevor man sich mit den detaschirten Forts beschäftigen würde. Jenes Mitglied hâttegesagt, daß es in demPlane, die Mauer be- treffend, nur die Absicht erblicke, den Könt inmitten der Pariser

Die

Alle Meile

Preußische Staats-Zeitung,

Berlin, Freitag den 1x Fanuar

Bevöikerung gefangen zu halten. Diese Worte hätte die ganze Kommission für sehr unüberlegt gehalten, und cine solche Vor: ausseßzung wäre selbs von dem General Bugeaud und Herrn von Liadieres in Abrede gestellt und bekämpft worden. Aber man glaubt, daß unter den Deputirten, die sich am günstigsten für die Ausführung der Festungswerke ausgesprochen hatten, viele sind, die, gleich dem eben erwähnten Mitgliede der Kommission , ihre Meinung geändert haben. Man versichert auch, daß das Kabi- net über diese Frage getheilter Meinung sey. Herr Humann hätte gewünscht, daß die Befestigung wenigstens verschoben würde, weil sie seinen finanziellen Plänen schade. Einige Minister spre- chen sich für die Ringmauer, Andere für die detachirten Fots aus. Was den Conseils-Präsidenten betrifst, so ist er fúr feines der beiden Systeme, aber er wird sih beide gefallen lassen. Sei- ner Ansicht nah múßte man eine Bertheidigungs-Linie errichten, die von der Gränze ausginge und deren beiden leßten Punkte in Nogent sur Marne und in St. Denys auslaufen würden. Der Marschall Soult ist in dieser Beziehung gleicher Meinung mit Armand Carrel, welcher behauptete, man dürfe nicht den Thor- weg öffnen, und eine Reihe von Zimmern preisgeben, um sich in dem hintersten Theile seiner Wohnung zu vertheidigen. Warum drückt sich aber der Marschall Soult nicht entschieden úber einen Plan aus, den er mißbilligt? Warum macht er es nicht, wie es Casimir Perier machte, als die Frage von der Erblichkeit der Pairte unter seinem Ministerium angeregt wurde ?

Die Fortifications - Kommission hat heute Herrn Thiers, der schon ihr Präsident war, zum Berichterstatter ernannt. (Ueber die Art der Entscheidung von Seiten der Kommission kann also kein Zweifel mehr obwalten; es bleibt mithin nur die Frage, 0b, wie oben der „Temps“/ andeutet, die Ansicht eines Theils der Kammer sich geändert hat, und ob dieselbe \rark ge- nug seyn wird, um den Ausspruch der Kommission annulliren zu können.) , /

Das Journal des Débats, welches sich gestern mit der Englischen Presse beschäftigte, beleuchtet heute einige Punkte der Englischen Politik, und sagt unter Anderem: „Nachdem die Ein- nahme von St. Jean d’Açre in England gefeiert worden is, fängt man jeßt an, sich mit einiger Besorgniß zu fragen, was aus jenem Syrien, welches man durch die Waffen und durch die Empdörung dem Joche Mehmed Ali's entrissen hat, werden solle. Die Macht des Vice-Königs zu zerstören, is schr leiht gewesen ; aber in jenem Lande, inmitten von Racen und Religionen , die durch hundertjährigen Haß getrennt sind, irgend cine Regie-

rung und besonders durch die Bemühungen der Osmani- hen Pforte wieder herzustellen, das ist “ein Unterneh- | men , welches zahllose chwierigkeiten darbietet. Schon

ist der erste Pascha, den der Divan fär ¡ene Provinz ernannt

hatte, als ein Opfer jener dumpfen Jntriguen gefallen, die. in Konstantinopel die ganze Zeit und die Talente der Staatsmänner in Anspruch nehmen: Jzzet Mehmed Pascha ward zurückberu- fen, che er noch von Syrien etwas Anderes tannte, als das Eng-

| lische Lager und bevor er noch von seinem Kommando auf offi-

zielle Weise Besiß genommen hatte. Jenes {dne Land ist der Gefahr ausgeseßt, wieder in die beklagenswerthe Anarchie zurückzusinfen, aus der die Energie Mehmed Alis es heraus- gerissen hatte; denn troß der von dem Vice-Könige eingeführten Monopole is es dennoch wahr, daß der Handel Syriens mit Europa und besonders mit England, sich seit dem Jahre 1832 verfünffacht hatte, und die Sicherheit, mit der die Europäer überall reisen konnten, hatte allein den Gedanken eingeben kôn- nen, mittelst des Euphrats eine Verbindung zwischen Europa und Asien zu eröffnen, auf die man je6t vielleicht wird verzichten mÜs- sen. Seit beinahe 5 Monaten hat man die Feindseligkeiten ge- gen Jbrahim begonnen, und es scheint, daß man noch nichts ge- than hat, oder, was noch schlimmer wäre, nichts hat thun fkôn- nen, um seine Macht zu erseßen. Nur die Anarchie scheint Fort- schritte zu machen , und sie ist sogar, wie -es heißt, in der Englischen Flotte eingerissen, denn der Commodore Napier soll sich geweigert haben, dem Admiral Stopford zu gehorchen , und ihn troßig aufgefordert haben, ihn vor ein Kriegsgericht zu stel- len. Die Schwierigkeiten beginnen daher auf jener Seite erst; und es ist dies nicht der einzige Punkt, wo die kühnen Unter- nehmungen der Englischen Politik ganz andere Resultate hervor- zubringen drohen, als die Staatsmänner Großbritaniens erwar- teten. Wir haben schon früher von den Verlegenheiten gesprochen, die auf den Englischen Angelegenheiten in Asten lasten; wir kom- men heute nur darauf zurück, um ein neues, aber sehr wichtiges

System jenes kritischen Zustandes zu bezeichnen , nám- lich die von dem Lord Auckland eingereichte Entlassung als

General - Gouverneur von Indien. Die Verwaltung des Lord Auckland hat sich durch eine große Energie und besonders durch die Kühnheit ausgezeichnet, mit welcher er England in Afghanistan und gegen China auftreten ließ. Aber jene anfänglich so glän- zenden und so leichten Expeditionen haben in ihren wirklichen Resultaten Schwierigkeiten erzeugt, auf die man nicht vorbereitet war. Jene Kriege, die in militairischer Hinsicht feine ernsten Hindernisse darboten, haben dennoch Verlegenheiten hervorgeru- fen, an denen, wie wir glqguben, die Energie des Lord Aucfland gescheitert ist. Es scheint allerdings nur ein Spiel zu seyn, die Chinesen zu schlagen. Aber man hat doch zu dem Ende eine Expedition machen müssen, die ungeheuere Summen gekostet hat, und man war gezwungen , einen Kriegszustand zu erklären, der dem Indischen Handel un- ermeßliche Verluste zugezogen und höchst verderblich auf die Ein- nahme der Regierung zurückgewirkt hat. Und wer kann voraus, sehen, welch" ein Ende dieser Krieg nehmen wird 2 Auch sind wir geneigt, einem Schreiben aus Kalkutta Glauben zu schenken, welches sagt, daß die Regierung die größte Mühe gehabt habe, gegen Schabscheine, mit dreimonatlicher Verfallszeit , Geld zu finden. Auch der Feldzug nach Kabul, der anscheinend durch zwei unbedeutende Gefechte so leicht beendigt wurde, hat zuleßt den Aufstand aller Stämme, den Verlust von 30,000 Kameelen und fast des ganzen Feld - Materials der Armee zur Folge gehabt, so daß die Englischen Truppen, nachdem sie das ganze Land in Waffen

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hinter sich gelassen haben, sich jest am Jndus befinden, ohne die Mittel c haben, über diesen Fluß zu seßen. Um die Ver- legenheiten der Lage zu vervollständigen, ist man mit einem Kriege mit den nördlichen Staaten Indiens bedroht. Vor den furcht- baren Schwierigkeiten dieser Lage zieht sich, so glauben wir we- nigstens, Lord Auckland zurü, denn wir haben allen Grund zu vermuthen, daß seine Entlassung eine freiwillige ist. Noch ganz kürzlich hatte er von der Englischen Regierung den höchsten Be- weis des Vertrauens erhalten: man hatte die unumschränkte Leitung des Krieges gegen China in seine Hände gelegt. Als seinen Nachfolger bezeichnet man den Marquis von Clanricarde, Schwiegersohn des Herrn Canning; aber dies ist nur noch ein Gerücht, dessen Glaubwürdigkeit wir niht würdigen können.“

Der Marschall Soult hat in Bezug auf den Besuch der Büreaus des Kriegs-Ministeriums die Bestimmungen vom Jahre 1831 erneuert. Nur die Chefs der Divisions dürfen Pairs, De- putirte, Generale und andere Personen empfangen, die vorher schriftlich eine Audienz nachgesucht haben. Jeder andere Beamte des Kriegs-Ministeriums, der ohne Erlaubniß irgend Jemand in seinem Büreau empfängt, wird sogleich entlassen.

Alle Mitglieder des diplomatischen Corps waren gestern Abend bei dem Grafen Appony versammelt, um, wie es heißt, von der Rede Kenntniß zu: nehmen, die der Oesterreichische Dot- schafter bei der Beglückwünschung zum neuen Jahre an den König richten wird. :

Seit zwei Tagen hat der Andrang der Personen, die sich zur Besichtigung der Jnvaliden-Kirche einfanden, bedeutend nach- gelassen. Gestern und heute konnte man schon in die Kirche ge- langen, ohne vorher Queue zu machen, Von künftigem Mon- tag an, wird das Hotel der Invaliden wieder geschlossen werden.

In der Pariser Korrespondenz eines Englischen Blattes liest man Folgendes über Darmès: „Man glaubte anfänglich, daß man von Darmès Geständnisse erlangen würde; aber man ist zu der Ueberzeugung gekommen, daß dieser Mensch zu dem Schlage der Alibaud’s und nicht zu dem der Fieschi's gehört. Er wird, aller Wahrscheinlichkeit nach, sein Geheimniß mit ins Grab neh- men. Darmés weigert sich, auf irgend cine Frage zu antworten; die Schrecfnisse eines fortwährenden geheimen Srialtiims haben scinen Entschluß nicht erschüttert. Aber die Regierung weiß bei- nahe mit Gewißheit, daß er Mitschuldige hat, und man bearg- wohnt namentlich einen gewissen Duclos, einen Kabriolets-Ver- miether. Es is vollständig erwiesen, daß zwischen ihnen ein ver- trauter Umgang stattfand. Man hat sie zusammen auf dem Place de la Concorde gesehen, und zwar nicht weit von dem Orte, wo Darmès ch{oß; aber es is nicht gelungen, zu ermitteln, ob sie am 15. Oktober, als am Tage des Attentats zusammen gekommen waren. Zwei andere Mitschuldige sollen; sich, wie es heißt, im Auslande befinden. Der Prozeß wird wahrscheinlich am 12. Januar beginnen.

Der Facteur de la Corrèze enthält Folgendes: „Gleich nahdem der Cassatioushof sein Urtheil gesprochen und das Ge- such der Madame Laffarge verworfen hatte, warf sih, wie man versichert, Madame Gavert (die Tante der Verurtheilten ) der Königin zu Füßen, um sie zu beshwören, ihrer Nichte die Qual der Ausstellung an den’ Pranger zu ersparen. Man hofft, daß der König die Bitten einer so allgemein geachteten Familie er- füllen wird.“

Börse vom 26. Dezember. Die Anzeige des „Moni- teur parisien’ von der nahe bevorstehenden Anleihe von 16 Mil- lionen Fr. Rente hat eine rückgängige Bewegung in den Cour- sen zur Folge gehabt. Man glaubt, daß diejenigen Banguiers, welche die Anleihe kontrahiren werden , selbst dazu beitragen, die Course zu drücken, um die Anleihe zu besseren edingungen ab- schließen zu können. Die 3proc. Rente, welche vorgestern u 76 . 90 geschlossen hatte, ging bis auf 76 zurück, und die 5proc. {loß zu 110.10, Auch die Portugiesischen und Spanischen Papiere gingen, in Folge des Zerwürfnisses zwischen diesen bei den Ländern, die ersteren auf 20, die anderen auf 233/, zurück.

Großbritanien und Jrland.

London, 26. Dez. Jhre Majestät die Königin ist gestern zum ersienmale nah ihrer Entbindung wieder im Freien spazie- ren gegangen; sie promenirte in Begleitung des Prinzen Albrecht eine halbe Stunde lang auf der Schloß - Terrasse von Windsor.

In London hat man mit Verwunderuna veu den angeblichen Plänen des Herzogs Karl von Braunschweig gelesen, von denen in Blättern des Kontinents die Rede gewesen. Bis jeßt bewegt sich der Herzog, so viel man weiß, hier ganz in derselben harm- losen Lebensweise, wie früher, und zeigt sich jeßt wieder öfters LUD, E Schlittschuhläufern auf dem Serpentino-River im Hy- de-Darf.

Die Times will wissen, daß der Französische Hof die von Seiten der verbündeten Mächte an ihn gerichtete Aufforderung, die Rüstungen einzustellen, zurückgewiesen “und zwei Gründe dafür angegeben habe, nämli einmal, daß die Ruhe in Europa noch nicht wiederhergestellt sey, und dann, daß die gegenwärtige Auf-* regung des Französischen Volks es nicht gestatte, die Nüstungen einzustellen. Die Times bemerkt hierzu, Frankreich möge nur bedenken, daß es allein an dem jeßigen unruhigen Zustande Eu- ropa’s schuld sey.

Nach der Times soll ein Schreiben Lord Melbourne's, wel- hes dem König der Franzosen zur rechten Zeit in die Hände ge- kommen sey, am meisten dazu beigetragen haben , daß die Fran- zösische Regierung auf ihrer kriegerischen Bahn eingehalten, die Rüstungen beschränkt habe, und daß das -Thierssche inisterium zum Rücktritt gendthigt worden sey. Der Pariser Privat-Kor- respondent des Globe glaubt dagegen aus guter Quelle versichern zu können, daß die Angabe, als ob die vier Máchte in einer Note die Französische Regierung zur Entwaffnung aufgefordert hätten, ungegründet sey. Dagegen scheine gewiß, daß die Mächte, die

schwierige Lage des Französischen Kabinets und die Unmöglich- keit einer Entwaffnung auf Geheiß anerkennend , Winke für eine allgemeine Erledigung der bestehenden D en

hätten, welche allen Ländern gestatten würden , einen dauernden