1841 / 5 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

éin gewiffer Hecr Arisitas in einer

Tagen er gros Sade durch sein durchdachtes err Aristias is zugleich Schriftsteller | b : Defilicher Bilduna, der die noch höchst ihn dazu bewog, eine Convention abzuschließen, zu der derselbe,

__ Vor int Griechischen Tragddie auf Spiel große Sensation { und ein S Briechische Búhne zu heben im mit ihm trât eine

E Beifalls des Publikums sich erfreute.

G! Türkei Konstantinopel, 9, Dez. (A Z schlossene Convention is null.

g

Stande

Ohne sich selbst zu binden, wußte Mehmed Ali jeiner s{limmen Lage, und Nußen selbst aus der wesenheit der Englischen Flotte vor Aiexandrien zu

gute Napier nahm die Räumung Syriens und die Hierhertran®- portirung seiner. Truppen auf Englischen Schiffen als ein vom Pascha gemahtes Zugeständniß; es wäre aber dieselbe das ein- Sohn und die Aegyptisch - Syrische

zige Mittel gewesen, dessen

Armee vom Untergang zu retten und sie wohlbehalten. mit Hülse Jeder sieht, nur Napier übersah es, daß dies -der Aegyptischen Frage eine ganz theils durch die Rettung einer Ar- mee von 20,000 Mann und einer ungeheuren Menge Kriegs-

der Alliirten nah Aegypten zurückzubringen. neue Gestalt ertheilt hätte,

bedarfs, die Mehmed Ali zu gut gekommen wäre

eine bedeutende Vermehrung der Widerstandsmittel, die ihm noch in Aegypten zu Gebote stehen ; theils aber auch durch den

Gewinn an Zeit, der neue Chancen, günstiger

die Ansichten Frankreichs, möglich gemacht haben würde. ist- die Lage Aegyptens eine ver: . Abgesehen von dem nahe bevorstehenden Verlust der die cinen gleichzeitigen dreifachen

o wie jeßt die Sachen stehen,

weifelte. 40 Jogenannten Syrischen Armee, | ) Angriff zu gewärtigen hat, von Zekeriah Pascha

son auf der Hauptstraße von Damaskus unaufhaltsam vorrückt, von den unter Selim und Jochmus vereinigten Streitkräften und Emir Beschir el Kassim, der über 10,000 Ge- birgsdewohner unter seinem Befehle hat, haben sich in den Um-

gebungen von Jerusalem . nahe an 20,000 (?) S die von Stopford Anführer verlangen, Um durch d Syrien, auf Kahira selbs loszustürmen.

, . ,

Stopford den kriegerischen Cifer der Syrer nicht unterstüßen

werde. Der ehemalige Preußische Hauptmann Laue

erkennung seiner Tapferkeit das Nischan und einen Ehrenfäbel. Laue war, wie bekannt, rgit dem Erzherzog Friedrich, der erste, A

der bei Erstürmung Sidons die Bresche erstieg. Konstantinopel, *-. Dez.

Grund zu glauben, daß in einigen Tagen ver\chie

rungen stattfinden werden, doch- kann man nicht wissen, db die Partei den Sieg davon tragen wird.

Reform- oder die retrograde C Seit dem Tode, des Sultans“ Mahmud hatte sich

zwischen diesen beiden- Parteien gebildet und versöhnliche Ministe Die rúckaängige Partei, den wichtigen Ercignissen

in- Syrien gegenüber, nicht, ihre. Gegner - zu stürzen, die sie von

Lien versuchten , das Land zu regieren, welche: ihre Unfähigkeit kennt, wagke,

da sie aber hosst, daß irgen

ganzem Herze haßt;

ahe sey, so intriguirt sie in diesem Augenblick, Um zur Gewalt nabe les L e Hauptstäße die-

Die Mutter des Sultans ist die

u gelangen. ä: fer Partei, deren Führer der Großmarschall Rija Pascha ist, der vor

À Jahren noch ein Gewürzkrämer in dem Aegyptischen Basar in Stam-

bui war. Sultan Mahmud machte ihn zum Pagen und

besteigung des jekigen Sultans wurde er zum Oberbefehlshaber as Garde und zum Gouverneur des Kaiserlichen Palastes ers Ex besißt großen Einfluß, da er fortwährend Zutritt zum

nann1. l Sultan hat und nichts zu demselben gelangen fann,

Vermittelung. Der Sultan hat jedoch jeßt cin

nommen, das wohl eines Tages den Einfluß des Groß-Marschalls

vernichten könnte; er hat nämlich befohlen, daß die detaillirte Berichte úber dic Angelegenheiten abstatt er dann mit ihnen erôrtert. Seit dem seligfeiten in- Syrien hat der mit den fremden Gesandten.

Aegypten.

Ucber die (gestern mitgetheilten) Unterhandlungen zwischen ¿ M E

Mehmed Ali und dem Admiral Stopford wird in

Englischen „Courier“ gerichteten Schreiben aus Alexandrien

vom 11. Dezember noch Folgendes gemeldet: „Am; das Slivbdot „„Stromboli/“ hier ein, an

ihrer Mission nach Syrien, ohne gelandet zu seyn, und ein

Stopford überbrachten, worin derselbe sich weigert, di Napier „7 Übereilt und ohne Autorisation“ abge: Am Lten überbrachte der Flaggen - Capitain des Admirals Stopford, ein zweites Schreiben von diesem, welches die ofsizielle Anzeige enthielt, daß vier Mächte dem Vice-König das Paschalik Aegypten {assen wollten, wenn ev binnen drei Tagen erkläre, daß er die

Commodore ilt \chlossene Convention zU ratifiziren. Capitain Fanshawe,

Türkische Flotte zurückgeben und Syrien räumen

ascha hat in’ seiner gestern Abend ertheilten Antwort Alles bewilligt, was man von ihm verlangte und das Dampfboot |

hat heute Alexandrien verlassen, um

Griechische Dame auf das erste Mal, daß riechische Actrice die Bretter beirat we

) Die mit Napier ge- Die förmliche Protestation der Pforte gegen dieselbe, und ihre Verwerfung dur Stopford selbst hat den fein ausgedachten Plan des Pascha’s zu nichte gemacht.

drohenden An-

Hier glaubt man, daß

(Eng1. Bl.) Man hat allen f 968 58

Ausbruch der Feind- Sultan häufige Unterredungen

dessen Bord sich Abdel Emín Bei und Abdel Achmed Kaptan befanden, ‘die von

vom 2. Dezember datirtes Schreiben vom Admiral

16

diese Entscheidung zu âberbri.igen. haben hier großes ufsehen erregt. bar tief verlezt durch die Weise, wie der Commodore Napier

Diese auffallenden Vorgänge Der Pascha fühlt sich offen-

_… MVissenschaft, Kunst und-Literätüy. :

Berlin. Die Sißung der geographischen Gesellschaft ain 2, Áas nuar eröffnete der Herr Direftor mit einem Glücfwunsch an den Verein zum neuen Fahre, und ermuüttigte zum ferneren Fortschreiten - auf der betretenen Bahn, indem er zugleich Aussiczten eröffnete auf Mittheilungen Deutscher Forscher aus den verschiedensten Gegenden - der Erde und den bis jeßt am wenigsten betretenen Regionen, denen wir mit Zuversicht und froher Hoffnung auf reiche Ergebnisse entgegen sehen dürfen, und diese näher darlegte. Herr Lichtenstein theilte einé Karte des Missionairs Krapf über das Abyssinische Köuigreich Shra mit, welche Herr Jsenberg nach Europa gebracht hat, und trug einen Brief des Legteren über die von ihm und seinem Gefährten beabsich- tigten und ausgeführten Unternehmungen vor, so wie er eine Anzahl von ihnen verfaßter zun Unterricht der Bewohner des inneren Afrika v Amharischer und onderen Sprachen bestimmier Bücher eingesandt ; atte. hinzu und machte nach einem Briefe Autenrieth's, der die Karte ein- geschict, anf die Wichtigkeit dieser, eine sehr unbefannte Erdgegend bech - treffenden Mittheilung aufmerfsam. Herr von Vincé las einige an Ort und Stelle geschriebene Briefe des“Herrn von Moltfe vor über deffsen Beschiffung des Tigris und Euphrat. Herr Ritter gab Mittheilungen aus seiner Reise nach Norwegen, namentli über die Dampfschifffahrt von Christiania nach Drammen und erläuterte sie dur

ist. Zugleich | wie man jebt- sieht, nicht ermächtigt gewesen. Es ist indeß kaum

ß | glaublich , daß der Commodore díe Unterzeichnung einer solchen Convention ganz ohne Autorisation auf sich genommen haben | sollte, und man sieht daher der Aufklärung über den ganzen Vor- gang mit großer Spannung entgegen- Napier kommt mit einer imposanten Macht hierher, legt dem Pascha Bedingungen vor und giebt zu verstehen, daß er nicht nur die Mittel besibe, sondern auch dazu ermächtigt sey/ die Annahme jener Bedingungen nöthigenfalls zu erzwingen. Es beginnt eine diplomatische Korrespondenz, die damit endigt, daß Alles zur Zufriedenheit MNapier's abgemacht und eine Convention unterzeichnet wird, die der Admiral, unter dem Vorwande, daß der Commodore dazu nicht autorisirt gewe- sen sey, nicht ratifiziren will. Die Frage ist nun: Welche Au- torisation hatte Napier, oder vielmehr: zu welchem Zwecke wurde er hierher gesandt? Seit dieser ungelegenen Unterhandlung hat man nichts mehr von Napier gehört. - Am dten erschien das Dampfboot „Stromboli““ mit Briefen des Admirals an den Com- i r Ian | : modore vor dem hiesigen Hafen, und da es ihn nicht mehr hier gezeichnete Ansichten, womit die Sihung chloß. __ fand, so fuhr es wieder ab, fehrte aber am Tten wieder hierher Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 2. zurúcé und lief in den Hafen ein. Das Französische Dampfboot N bgang Zeitdauer] Abgang

f

lche gleichfalls

Vortheil aus

ziehen. Der

——

„Phaëton‘/ überbrachte am 6ten Depeschen der Französischen Re- von vou Zeitdauer gierung, worin dem Pascha erdffnet wurde, daß er-nicht auf fer- Berlin L |M.j Potsdam. St. nere Unterstúbung von Seiten Frankreichs renen / sondern die |: =— ' | s ;

ihm von England gestellten Bedingungen annehmen möge.“ | um 82 Uhr Morgens - | 50 ium 7 Uhr Morgens. Fbrahim Pascha soll in Gazna angekommen seyn, und man glaubt, | , 11 » Vormitt. 46ck E

er werde am löten in Kahira eintressen- Seine Gesundheit soll 22 » ‘Nachmitt. A L N

sehr zerrüttet seyn Nachschrift vom 12. Dezember: „Die | » 6 » Abends. 58» 41 Aegyptische Frage ist jeßt als abgemacht. zu betrachten und man | * 10» D ase S C erwartet, daß später dem Pascha der erbliche Besi des Pascha-

lifs Aegypten zugestanden wird. Das Dampfbot „„Megaere“‘ ist vach Marmorice abgegangen, w0 sich der Admiral Stopford ge- nenwärtíig befindet und wird sich von da nach Konstantinopel be- geben. Der „„Stromboli ‘“ hat Alexandrien verlassen, um den Commodore Napier aufzusuchen, von dem man seit seiner Abfahrt von hier nichts wieder gehört hat.“ E

Uebersicht des Getraide-Umsakßes in Kknigsberg

im Jahre 1840. Vom 1, Fanuar bis zum 31. Dezember 1840 wurden in Königsberg eintfommend aufgemessen :

rhielt zur An- |- y 1. Vom Julande: Weizen 3211 Last 50 Scheffel.

Roggen «.- +-* 2860 » 389 »

“A8 »

1827 A7 s

, somit durch

x ihn und für

Denn Nachmitt. .

»Y » . Abends «--

Die Fahrt um 11/2 ubr NVoriuittags von Berlin fonure ersi eine Viertelstunde später abgefertigt werden, weil die zugführende Maschine unmittelbar ver der Abgangszeit, während sie sich Wasser einfubr, un- brauchbar wurde (durch Entzweigehen einiger Röhren), und sie erst durci) die Reserve - Maschine von der Bahn geholt werden und dann diese die Zugführung übernehmen mußte. M eeteorologis che Beobachtungen.

Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. | 2 Uhr. | 10 Uhr. | Beabvachtung-

nämlich, der

Osmanischen

U yrer vereinigt, ie Wúste nach 18%1. |

2, Januiar,

Cufdrudne| 328,21Par, 327 41“Par. 333 20‘‘Par. | Quellwärme 639 R. Lustwärme 4. 079 R. |+ 1,6v R. 4 089 R. [Flußwärme 0,09 R. Thaupunkt 0,09 R. |= 049 R 1,19 R, |Bdódenwärme 250 R. Dunstsättigung 87 pCt. 7 £9 pCt. |Auédünsiung 0,022’ Rb. Wetter : C trübe, MEGIOLs 0,108‘ Rh. Wind ÆWSW. IWärmcwechsel -+ 1,69 APolkenzug «..«: \ -{- 0,4 °. Tagesmittel: 329,61‘ Par. 20R,.. §4 pCt. WSW.

E

dene Verände:

Bohnen 736 NI 2E Min... S 34 Rippssaat 99 16 Leinsaat 293 M4 Hanfsaat 18 Linsen und Hirsen-

X Wi Ora Amsterdam, 80. Dezember. Niederl. wirkl. Schuld 495/s. 5°/o do 96/1 6: 59/0 Span. 21!/g- Passive 5’/g. Ausg. —. Zinsì. 6'/s- Präm. Seh. —. Pol. —. Oesterr. 103 Antwerpen, 29. Dezember. Zins). 6. Neue Anl. 22!/g. Hamburg, 1. Januar. | Bank-Actien 1575. Engl. Russ. 104/4- London, 24. Dezember. | Cons, 39%, 88/4 Belg. —- Neue Anl. 23. Pássive 57/5 | Ausg. Sch. 11Ö/s. 21/,9/, Holl. 503/44. 5%o 0G Port. 315 | 39/0 20!/,. Engl. Russ. —+ Bras. 71. Columb. 221/,. Mex. 27!/2, | |

eine Coalition Kanz-Bill. 21'3/)6- Preuss«.

» 10 » Ga N O E S S R 11,209 Last 51 Scheffel. 11. Vom Auslande: 1619 Last 55 Scheffel. 27 18 V 46 17 A8 23 38

d eine Lösung

bei der Thron- Peru —. Chili —. i & 0 Paris, 29. Dezember. 59/, Rente fin cour 110. 50. 39/6 Rente fin cour. 76. 50. 5%

59/6 Span. Rente 95. Passive 6. 3°/9

Wicfen Rippé6saat Leinsaat Hanfsaat

Neap!. au. compt. 100. 70. Port. -—.

6 BEB V WB

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Wien, 29. Dezember.

59%, Met. 106!/4. 49/9 99/4 S080 2 D 1

Bank-Actien 1567. Anl. de 1834 136, de 1839 119, &Kgdnigli he Schauspiele.

Montag, 4. Jan. Am Schauspielhause: Die huchstäbliche Auslegung der Gesebe, Lustspiel in 1 Aft, von Bröômel. Hier- auf: Vor hundert Fahren, Sittengemälde in 4 Abth., von E. Raupach. a5 Dienstaa, 5. Jan. Im Opernhause: Die beiden Schüßen, 30 | fomische Oper in 5 Avth. Musik von A. Lorkzing.

Am Schauspielhause : Une dame de I’Empire, vandeville en ü 1 acte, par Mr. Ancelot. 2) L’ombre d’un amant, vaudeyville en Rippssaat 39 49 » 1 ate. 3) Monsieur Beausils, pièce comique en 1 acte,

Leinsaat 3. pt Mittwoch, ®. Jan. Im Opernhause: Zum erstenmale Hansjaat A wiederholt: - Athalja, Trauerspiel in d Akten- und 2 Abth., von Racine (mit Ausschluß dev Chöre), úbersebt von E, Raupach.

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung. Theater.

Des Herzogs Befek;l.

als durch jeine System ange- ; 10,806 Last 2 Scheffel. überhaupt aufgeinessen 22,015 Last 53 Scheffel. Ausgehend: 1. Nach dem Fnlanude: 1302 Last 5% Scheffel. 5A »

Minister ihm is en sollen, die Weizen Roggen Gerste 45 5

einem an den 15

Dezember lief

3097 Last 32 Scheffel.

zurückkehrten 11. Seewärts und nach dem Auslande: Weizen 6390 Last 30 Scheffel. L R E E E I, 10G | 37 » h Königsstädtisches Gere «es + 2176 ___ Montag, 4. Jan. Zum erstenmale: es Hi Se a oa 6 os 2109 9 Lustspiel in 4 Akten, von Dr, C. Tdpfer. Hierauf: Die. Wiener Erbsen 1039 Di in Berlin. Posse mit Gesang in 1 Akt, von K. von Holtei. Bohnen t Dienstag, 5. Jän. Das bxmooste Haupt, oder: Der lange Wien t e Fsrael. Original-Lustspiel in 4 Akten, von R. Benedix. Hiers Ss 5 15 auf: Dreiunddreißig Minuten in Grâüneberg- oder: Der halbe Hanfsaat. . « « » : I) Weg. Lustspiel in 1 ekt, von K. von -Holtei.

: 2 E L iti E"! S Î ¿ 33,077 Last 29 Scheffel. Verantioortlicher Redacteur Pr. J. W. Zinkeisen. Gedrudckt bei A. W. Hayn.

die vom 30 »

55 »

wolle: +- Der |

oe ZRM R R A R p dem “Admiral |\ übechdupt aufgemessen 36,175 Last 2i Scheffel.

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Bekanntmachungen.

Resubhastatioy- Stadtgericht zu Berlin, den 22. Juli 1810,

Das in der Dresdnerstraße Nr- 14 und 15 belegene, den Methfesselschen Eheleuten zugehövrige Grundstü, j taxirt zu 9e Se, d sgr. 6 pf., soll wegen nicht be-

i elder anderweitig legter Kaufe 1841, Vormittags 11 Uhr, au der tgerichtsftelle subhastirt werden. Taxe und

,

Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Edikt \ Nachlaß des ‘m August d. I dem über den Nachla es i l „L, veoibeiten hiesigen Kaufmanns D. A. Delsner am 20, Oftober d. J. eröffneten erbschaftlichen Liquidatfont- esse isi ein Termin zur Anmeldung und Nachwet- der Ansprüche aller unbefannten Gläubiger auf den „April 1841, Vorm. 11 11 Uhr, vor dem Herrn tadtgertchts-Rath Sácf angesetzt W0r- den. Diese Gl&ubiger werdeil daher hierdurch aufge-

S inet Mnyciger für

fordert, fich bis zum Termine riftli, in demfeiben

h en Sta

y ; uet 0 S i i : i nicht eine Neli ionsphilosophie im aber persónlich oder dur geseglich zulässige Bevoll-| Erbnehmer, werden hierdurch aufgefordert, binnen neun E A A e n N n

4chti i cim S auntschast| Monaten, pätestens aber in dem auf V ch) E y ; I E, | mächtigte, wol ien ssarien Müller E 7 ‘den 3. VAAi 1841, Vormittags 10 ur, [daß Religionsphilosophie alé Wissenschaft chne eine

vorgeschlagen werden, zu melden, ihre Forderuiigen, angesezten Fermine, sich zu melden, widrigeufalls er| genaue Beachtung des Entwickelungsganges der spefu-

deren Art und das Vorzugsrecht anzugeben und die| sür todt erflärt und sein Vermögen den P E Er- | lativen Philosophie unmöglich sey, Das Buch könnte etwa vorhandenen \chriftlihen Berozismittel beizubrin-|ben zu zesprochen und ausgehändigt werden wird.

eben fo gut Sr analytifth «tretihe S er

4 : , A2 ; k ativen Svjteme, ungefähr aus den eiten der

aen, demnächst aver die weitere re tlicze Einleitung] Treuenbrießen, den 20. August 1849. spekulativ / E A S Lo. der Sache s SvAntigaD: wogegen G Be bbieibenden Königl. Stadtgericht- Sa die neueste Zeit, vornehmlich A asser ibrer etwaigen Vorrechte verlustig gehen und mit| Masfe. uu s aftli gion, beißen. “n Ce e gu e was uen A _— | Oie Svsteme er i þ neuen nocch igung der meldenden läubiger von der Masse - - î én ungefaunten Licht. - Der Verfasser selbst ist religiöser

noch übrig bleiben möchte, werden verwiesen werde}. Literarische Anze1g( ift s Supernaturalist. Der ziocite Theil, die Philosophie ; Jm Verlage von Fr. L Lexin in Elbing f Es des Christenthums enthaltend, wird den Super-

schîenen und in allen Buchhandlungen, zu Berlin 109 ngturalismus durch das ganze Gebiet der christlichen

Breslau, den 17. November 1840. Königl. Stadtgericht Ul. Abtheilung. Behrends. Potsdam R e L Onspbi S (6phie Dogmaitf durchführen. eid v L {Zür Jünglinge und Jungfrauen. Vom Standpunkt der Philosophie Herbart's. n Alten Buchhandlungen is zu haben, in Berlin / : Dn Ï vel E. S. Mittler (Stechbahn 3): i Der hierselbst am 12. September 1764 geborne Rasch- \ L aute. Blumen spra ch

f istian Köberich, von d : 2 Abth. i / : j e macher Biithält TN: deni Fabre n on En rie : Allgemeine Religionsphilosophie. Der Liebe und O h 98 Fünfte Aufl.

eingegangen ift, so wie dessen unbekannte Erben und Preis 3 Thlr. 20 sgr.

É E E T E L L L, L

Ediktal-Citation.

Herr Nitter fügte diesem Berichte noch cinige Bemerkungen _-

/ Kammerjunker des Kaiserlichen Hofes,

‘parate, die es aus Wien bezog, gesandt.

Allgemeine

reußische Staats-Zeitung,

Berlin, Diénstag den

Zin Fanuar

: n halt.

a e On Schreiben aus St. Petersb. (Aufunft der Großs- B 11 y ichael. Hr. v. Demidoff nah Rußland zurückberufen. Mosk nung wegen Ehebünduisse von Beamten. Holzpreise in X osfau. Artesische Brunnen.) Kaiferl. Reskript hinsichtlich der

Z euati-Beepsitgüng der Hauptstadt.

E h Dep. K. Schluß der Verhandlungen- über die Arbeiten ver inter in den Fabrifen. Budget. Paris. Das „Journ. es Debats über die Befestigung von Paris. Der „Constitu-

oune über denselben Gegenstand. Bermischtes.

F N aki C Die Unterhandlungen mit Mehm. Ali. nier issfion. Chartisten - Bewegungen. Zustand dcs

H ay Nord - Amerika. fa E : elg. Brüssel. Das Minist. u die Repräsentanten-

; Minist. u. die ? -Kammer.

Desterr. Schreiben aus Wien. (Bestät. der Nachr. von unbeding- ter Unterwerfung Mehmed Ali?s. Ein Türk. Offizier geht ab, um die Flotte aus Alexandrien zu holen. Diplomatisches Corps

„M Wien.)

Italien. Rom. Verhandlungen über D. Miguels Resiguation. Desiguirte Kardinäle. Neapel. Verbrechen im Dezember.

e Notizen. i pan. Madrid. Cirkular des Ministers des Innern über di

H S ern über d z „vorstehenden Cortes:Wahien. f Ì S N

Griech. Athen. Scheitern eines Schiffes mit Aegyptischen Gefan- genen Verhandlungen mit der Pforte. Minifier T heocharis

Mold. u. Wall. Schrei C :

E NLLE + Schreiben von der Wallach. C ränze h die politischen Verhältnisse dex Fürstenthümer.) 9 Sang ee Mever

Türkei. Kons. Wiedereinsezung des Armen. Patriarchen,

nland- Berlin. Die Gebrüder Gri _—-- Í d i fei H D A mm E : In ün S ; n Kirchliche Jubelfeier Wise, Se Ul L. Sigung der Af ademie d Wi} \ f i E t D: E hs 4 - ien ch e Par L:

——

ti Dr

Zeitungs-Nachrichten. AUL1.0 d.

Rußland und Polen.

. St. Petersburg, 28. Dez. Se. Majestät der Kaiser haven nachstehendes Reskript an dcn Präsidenten des Comité's s Versorgung der Bettler, General-Adjutanten Fürsten Trubezkoi, erlafjen :

„Fürst Waßilij Ssergejewitsh! Aus dem von Fhnen überrei Berichte-déès Comité's zur Versorgung der Bettler A zur O der Mittel zur Hemmung der Bettelei in St. Petersburg habe Jch ersehen, daß in drei Jahren 3330 Bettler versorgt wordei1 von denen nach den esiehenden Vorschristen 2779 vertheilt und untergebracht außerdem auch eine Anstalt angelegt worden, in welcher 500 Personen sets Aufnabme finden. Jndem Jch diesen günsiigen Erfolg den rast- losen Bemühungen und der eifrigen Sorgfalt derjenigen Personen zu- schreibe, welche an diesem nüßlichen Werïe Antheil nehmen, ifi es Mir angenehn , nen ; als dem Präsidenten dieses Comité?s, so wie auch dem Vice - Präsidenten, den Mitgliedern und Theilnehmern desselbcn Mein vollkommenes Wohlgefallen zu bezeigen. Jch verbleibe Jhnen woh!gewogen. .St. Petersburg, den 29. November 111. Dezember) 1840.

(gez.) Nikolaus.“

_— _— St. Petersburg, 29. Dez. . Die Großfürstin Michael und ihre drei Prinzessinnen Töchter trafen erst am lelz- ten Mittwoch in hiesiger Residenz ein. Die anhaltend strenge Kälte hatte die Reise der Großfürstinnen diesseits Warschau sehr erschwert und ihre Ankunft hier um mehrere Tage verzögert. Wie man vernimmt, ist dem Herrn Anatole von Demidofs, von Höchster Seite der Befehl zugegangen, in einer bestimmten Frist hier ‘einzutressen.

Einige Gouvernements-Regierungen haben sich veranlaßt ge- sehen, nachstehende ältere Vorschrift den ihnen untergeordneten Behdrden in Erinnerung zU bringen: „Es soll feinem Staats- Buamten, weder im Militair- noch Civilfache, gestattet seyn, ohne Etlaubniß seiner Behörde in einen Ehebund zu treten. Kontra- venienten werden mit unvermeidlicher geseblicher Strafe belegt.“ Gedachte Regierungen haben zu diejem Zwecke die Konsistorial- Behdrden insofern zur Mitwirkung aufgefordert, Trauungen der Beamten nur gegen Vorzeigung von Erlaubniß - Scheinen ihrer Chefs zu vollziehen.

Bei der gegenwärtigen, sich sichclih steigernden Theuerung des Brennholzes, vornehmlich in der Hauptstadt Moskau, dem Central:-Siße unseres Fabrikwesens, ist die Regierung mit uner- müdeter Fürsorge darauf bedacht, die Feuerungsmittel zu ver- mehren und die Preise derselben zu verringern. In diejer Be- ziehung ist seit furzem in Moskau ein neuer Industrie - Zweig, die Nachgrabung und Gewinnung von Torf, ins Leben getreten. Um ihn zur regeren Entwickelung zu bringen, hat der General- Kriegs-Gouverneur dieser Hauptstadt, Fürst Golúbin, ihn unter die Beaufsichtigungs - Kontrolle eines besonderen Comité’s gestellt.

Die seit wenigen Jahren bei uns aufgekommenen Arbeiten ur Gewinnung artesischer Brunnen werden im ganzen Umfange des Kaiserstaats mit regem Eifer aufrecht erhalten. Versuche

A

‘dieser Art wurden auf Anregung des Ministeriums des Junern

in den Städten Rosto} (Gouvernement Jekaterinoslaw), Kasan, Astrachan und Orenburg unternommen. Eines vollkommen gün- stigen Erfolges hatte man sich jedoch nur in Eupatoria zu er- freuen. Der dort ganz vollendete artesische Brunnen versieht die Stadt zum Ueberfluß mit gutem Wasser. Riga hat sich, wenn auch keines gleichen, doch ebenfalls eines guten Erfolges zu er- freuen gehabt. Gedachtes Ministerium hat an alle die Orte, wo jet das Bohren dieser Brunnen vorgenommen wird, Modell-Ap- : Das Ministerium der Reichs- Domainen erwartet ehestens die Ankunfl einiger geschick- ten, von ihm aus dem Auslande verschriebenen Meister, um auf dem Territotium der sich dazu eignenden Kron - Domainen diese

Arbeiten vorzunehmen.

Aus dem Städtchen Jalta in der Krimm kömmt uns fol- gende naturgeschichtlich- merkwürdige Meldung zu: „„Wir haben

hier einen frappanten Beweis gehabt, welchen unsäglichen Schae-

den in kurzem die Bohrwürmer (Schiffbohrer) anzurichten ver- mögen. "Die Brigg „der heilige Nikolaus‘, Janz, rieuevlich erst

“entschlossen sey, den von ihr vorgelègten- ‘Plan ernstlich zu ver-

ausführlicher über diesen Gegenstand vernehmen und - beleuchtet

| feindliche Armeen nur vor Paris zu

in Taganrog erbaut und jebt hier vor Anker liegend, wurde wäh- rend der 56 Tage, die sie in Sebastopol zubrachte, in ihrer gan- zen Bekleidung (bordage) von diesem furchtbaren Insekt derge- stalt zernagt, daß sie ganz das Ansehen eines Siebes gewann. Mit zahllosen Löchern bedeckt, hat die ganze Außenseite des Fahr- zeugs, bricht man ihre Theile, das Ansehen eines Schivamms 2 nd ist so für den längeren Seedienst völlig untauglich ge- worden.

Frankrei

7 Deputirten-Kammer. Sibung vom 29. Dezember. (Nachtrag.) Nachdem der leßte Artikel des- Geseßz-Entwurfes über die Arbeit der Kinder in den Fabriken, durch welchen be- stimint wird, daß das Geses 6 Monate na seiner Promulgi- rung zur Ausführung kommen soll, angenommen worden wak, n der ganze Geseß-Entwurf mik 185 Stimmen gegen 950 ge- nehmigt.

Sibung vom 30 Dezember. In der heutigen Siz- zung leate der Finanz-Minister das Ausgabe-Budget für 1842 vor. Herr Humann zeigte bei dieser Gelegenheit an, daß man zur- Bestreitung der laufenden Ausgaben die Hülfsquellen der Amortisations - Kasse benußen werde. Zür Deckung aber der au- ßerordentlichen Kredite für die Ministerien des Krieges, des See- wesens und der dentlichen Bauten werde eine Anleihe von 450 Millionen Fr. erös\net werden. (Wir behalten uns bei Eingang der Zeitungen eine ausführlichere Mittheilung jenes Finanz-Be- richtes vor. Es scheint aus demselben hervorzugehn, daß der Fi- nanz-Minister keine eigentliche Anleihe machen, sondern nur die Befugniß erhalten will, den obigen Betrag durch Renten zu jeder

| wöhnliches Regierungs - Mittel zu machen ?

beliebigen Zeit ausgeben zu können.) Bei Abgang der Post be- \chäftigte sich die Kaminer mit dem Geseb-Entwurfe wegen eines Credites von 3,600,000 Fr. für die Wiederherstellung der Stra- gen, Brücken, Deiche u. \. w. in den übershwemmten Departe- ments. ;

Paris, 30. Dez. Die Frage wegen der Befestigung von Paris wird von jeßt an-bis zur Erledigung derselben durch die Kammern die wichtigste Stelle in dem Tages ¿Gespräch und in der Polemik der Journale einnehmen. Die Débats hatten bis jeßt ein tiefes Stillschweigen--úber..diesen Gegenstand beobachtet,

und man war deshalb zweifelhaft geworden, ob die Regierung theidigen. Heute läßt sich das genannte Sournal zum erstenmale

die Frage wegen der Befestigung von Paris. aus einem dreifachen Gesichtspunkte: 1) aus dem militairischen Gesichtspunkte oder dem der Vertheidigung- gegen das Ausland; 2) aus dem Ge- sichtspunkte der inneren Sicherheit und Freiheit, und endlich 3) aus dem ministeriellen Gesichtspunkte. „Was die tnilitairi- \che Frage betrifft‘, sagt das Journal des Débats, „„\o über- lassen wir dieselbe den kompetenten Männern. Wir wollen nicht auf eine lächerliche Weise mit unseren Kenntnissen prunken, als ob wir funfzig Belagerungen beigewohnt hätten; wir werden uns hüten, Vauban und Napoleon zu citiren. Die beiden Kammern sind mit Offizieren angefüllt, die Kriege mitgemacht, Festungen vertheidigt und erobert haben; in ihrem Munde werden die technischen Ausdrücke, die aus der Theorie und der ‘Praxis gezogenen Rúcksichten weit mehr Gewicht haben, als in dem unseren. Wir verlassen uns durchaus auf sie und ihren bewährten Patriotis- mus. Aber es giebt bei allen Fragen eine Seite, die dem ein- fachen gesunden Menschen-Verstande anheimfällt. Zweimal haben ( erscheinen gebraucht, um sich desselben zu bemächtigen, und zweimal hat der Fall von Paris die Unterwerfung Frankreichs nach sich gezogen. Trob der Erschöpfung Frankreichs wúrde sich das Ausland gewiß nicht, weder im Jahre 1814, noch im Jahre 1815, o kühn in das Herz des Landes gewagt haben, wenn es Paris befestigt gewußt hâtte. Gleichwohl glauben wir keinesweges, daß Paris, befestigt oder nicht, eine eigentlich regelmäßige Belagerung aushalten könnte. Diese Idee ist längst von allen vernünftigen Leuten, von allen den- jenigen, die diese Frage nicht zu einem falschen Patriotismus benußen, aufgegeben worden. Man kann eine Million Menschen, die in einer Stadt zusammengedrängt sind, nicht den Schreck-

sich zu augeashenns âber uns lustig. Es hieße geradezu, auf sich \ elbst schießen. Aber was ein König niemals thun würde, könnte das nicht eine Faction wagen, die durch ihre Leidenschaften getrieben, und von feincm Gefühl der persönlichen Verantwortlichkeit gehindert wird? Wel- her König, welcher Tyrann würde jemals gewagt haben, ein Tribunal zu errichten, wie das revolutionaire Tribunal, ciner Stadt wie Paris täglich das Schauspiel blutiger Hinrichtungen zu geben, und aus Schaffot , Terrorismus und Meselei ein ge- Angenommen, daß es einer Faction durch einen Handstreich gelänge , sich für den Augenbli zur Herrin von Paris zu machen, was lâge ihr daran, es zu verbrennen und zu zerstóren? Würde nicht die öffentliche Wohlfahrt allen Verbrechen zum Vorwond dienen? Dies ist die Einwendung, die von vielen Seiten gemacht wird. Sie cr- schreckt uns nicht, obgleich wir zu denen gehören, die die antis soziale Partei zu Allem fähig halten, selbst zur Verbrennung von Paris, wenn Paris verbrennbar wäre. Es ist hier nicht die Frage, ob es. im Allgemeinen besser wäre, daß eine Hauptstadt - eine Stadt wie Paris, der Siß der Freiheit, der Mittelpunkt der Civilisation, nicht befestigt würde. Wir räumen dies ohne Weis teres ein. Die Unterhaltung zablreicher stehender Heere, ist“ auch eine Gefahr, wer zweifelt daran? Wir können unsere Kontinental-Lage nicht ändern; wir können dem Meere fein Bett graben, damit es eine Scheidewand zwischen uns und den benahbarten Mächten bilde; wir können nicht verhindern, daß im Fall einer Jnvasion Paris, welches nur 60 Stunden von der E entfernt liegt, die Zielscheibe der feindlichen Armeen werde. enn Paris in den Stand geselzt wird, sich zu verthei- digen, wenn auch nur einen Monat, wenn auch nur 14 Tage lang, so wird man Paris nicht angreifen. Und was. die Factios- nen im Innern betrifft, so ist es Sache der National-Garde und der Bürger, sie im Zaume zu halten. Wir sind Hundert gegen Eins. Es bleibt nun noch die ministerielle Frage Übrig. werden nur wenige Worte darüber saaen. Den Journalen der linken Seite zufolge befände sich das Ministerium in großer Ver- legenheit wegen seines eigenen Gesekzes, und es kümmere sich im Grunde wenig darum, ein Geseß durchzubringen , welches den fremden Höfen mißfallen würde. Wir unsererseits glauben , daß das Ministerium nicht im Geringsten verlegen ist. Die Frage wegen der Befestigung von Paris i eine rein nationale Frage. Niemand hat das. Recht, uns zu sagen, und Niemand wird uns sagen: ,, „Ihr dürfet Paris nicht befestigen, und wenn Jhr es thut, so ist es der Krieg!//// Es steht Oesterreich vollflommen frei, Wien zu befestigen, so wie es Preußen freisteht, Berlin zu befestigen. Reder richtet sich bei sih ein, wie er will. Was aber das Schicksal des Geseb-Entwurfes wegen der Befestigung von Paris gefährden könnte, das wäre, wenn man aus dieser Frage eine Partei-Frage machte. Die Îdee, Paris zu befestigen, is alt; sie ist Niemandes ausschließliches Eigenthum. Nur etwas davon gehört dem Ministerium vom 1. März eigenthümlich an, nämlich daß es die Festungswerke úübereilt, ohne Gesek, ohne ein Votum der Kammern begonnen hat. Möge sich das Ministerium von 1. Márz ‘dessen rühmen, wenn es will. Nichtsdestoweniger hängt es vielleichk don Herrn Thiers und von der- linken Seite ab, zur Verschiebung, wenn auch nit zur Verwerfung des Fortift- cations-Planes beizutragen; denn wenn auch die Majorität will, daß Paris befestigt werde, so will -sie doch nicht, - daß Frankreich abermals der Diktatur des Herrn Thiers anheimfalle. Das Ex- periment ist einmal gemacht worden, und das ist genug. Die Majorität wird daher auf ihrer Hut seyn, gegen die Ueberrums- pelungen und gegen die kleinen Kniffe einer Taktik, die den Er- folg einer. an sich guten Idee in einen persönlichen Triumph ver- wandeln möchte. Die Kammer gedenkt durchaus nicht, durch die Annahme jenes Geseß-Entwurfes den Krieg für das künftige Früßs jahr zu votiren.“

uf den gestrigen Artikel des „Constitutionnel“ antwortet der Messager heute Folgendes: Der „Constitutionnel“ findet das Benehmen des Ministeriums, dem Fortifications Projekte gegenüber, unbestimmt und zweideutig. Wir könnten es uns ek- sparen, auf dergleichen Insinuationen zu antworten. Das Mi-

D

nisterium hat bewiesen, daß es in seiner Politik stets vollkommen

Es hat den Geseß-Entwurf über die Befestigung von Paris vorgelegt; es wird ihn mit Bestimmtheit ünd Frei- müthigkeit vertheidigen. Wenn es den Entwurf nicht gebilligt

aufrichtig ist.

nissen einer Hungersnoth preisgeben. Man kann Moskau ver- brennen, aber nicht Paris. Es kann sich also blos darum handeln, Paris vor einem Handstreich zu hüben. Die Hauptstadt Frank- reichs darf nicht den ersten fremden Bataillonen, die bis an un- sere Thore vordringen, geöffnet seyn. Wir unsererseits glauben übrigens, daß die Befestigung von Paris, weit entfernt, wie einige Personen es zu fürchren scheinen, den Krieg auf die Hauptstadt zu konzentriren, ihn, im. Gegentheil, von derselben entfernt halten wird. Man nähert sich einer Stadt wie Paris nicht, wenn man nicht beinahe sicher is, S Schwerdtstreich in dieselbe einzurücken. Aus diesem ersten esichtspunkte betrachtet sind wir daher für die Befestigung von Paris; wir haben den Plan zu derselben gebilligt, und wir billigen ihn noch. Aber es giebt eine zweite Frage. Kann nicht jene Befestigung eine Gefahr, eine Klippe für die Sicherheit und für die Freiheit im Innern werden? Wir räumen sogleich ein, daß wenn diese Gefahr ernstlich wäre, man ohne Schwan- fen auf die Befestigung von Paris verzichten müsse. Die wahre Stärke Frankreichs besteht in seinen D Set wir würden einen abscheulichen und schimpflichen Handel eingehen, wenn wir unsere Freiheit gegen Gräben und Mauern vertauschen wollten, Am Allgemeinen sind die freien Völker mehr geneigt, die Wälle, welche ihre Städte umgeben , abzutragen, ls neue zu errichten; sie lieben es nicht, in Mauern eingeschlossen zu seyn; sie hegen Mißtrauen gegen Vertheidigungsmittel, die man in Unterdrückungs- Werkzeuge verwandeln fann. Die Freiheit stellt sich so wenig als möglich unter den Schub der Kanonen und der Bajonnette. Unter einer regelmäßigen Regierung würde Paris sicherlich nie- mals zu fürchten haben, daß man seine Vertheidigungsmittel ge- gen seine Freiheit. richtete. Diejenigen , welche sich den Anschein geben, als ob sie fürchteten, daß es. einem constitutionellen Kd-

nige eines Tages einfallen fönne, Paris zu bombardiren, machen

hätte, so würde es ihn nicht vorgelegt haben, und da es denjelben vorgelegt hat, so wird es ihn unterstüßen.“

Der Marschall Soult begab sich gestern .in den Schooß der Fortifications-Kommission, um die für nothwendig erachteten Mit- theilungen zu machen. Die Konferenz dauerte über drei Stun- den und man glaubt, daß noch eine zweite stattfinden wird, be- vor Herr Thiers zur Abfassung seines Berichts \&reitet.

Toulon, 23. Dez. (A. Z.) Ueber 300 Arbeiter des At- senals sind beurlaubt worden. Diese Maßregel machte großes Aufsehen; sie beweist , daß die Regierung die Seerüstungen zu suspendiren beabsichtigt - während England seine Flotte im Mit- telmeer unaufhdrlich verstärkt. Man spricht sogar von einer bal- digen Entwassnung mehrerer Linienschisse- welche unter dem Vor- wand, daß sie einiger Ausbesserung bedürften, nach den nördlichen Kriegshäfen Frankreichs abgeschiEt werden sollen. Die, welche die Langsamkeit kennen, mit der man in Frankreich bei Ausbesse- rung der Schiffe zu Werke geht, glauben, daß jene Maßregel einer wirklichen Entwaffnung der Escadre glcich kommt. Auch die Befestigungsarbeiten der Küste sind unterbrochen worden. Doch will man die Armee der Spanischen Flüchtlinge - welche zu diesem Zweck hierher gesandt worden sind, und die bewillig- ten Fonds zu einer Ausbesserung der Redoute des Forts Faron verwenden. Große Bewegung verursachen die Vorbereitungen zur Absendung von 5 bis 6000 Mann nach Algier, welche die verab- schiedeten Soldaten der dortigen Corps, das 2te leichte Infan- terie- Regiment und die Tirailleurs von Vincennes, die nach Frankreich zurückberufen sind, erseßen sollen. Die ses Linien- chiffe, welche Befehl erhalten haben, sich seaelfertig zu mache, haben alle Vorkehrungen gur Abfahrt getroffen. Wenn einige von ihnen wirklich na anger bestimmt sind, wie man fort-

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