1841 / 11 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E S At Lia

Küste G von Gibraltar und das Blokade -Ge- Tae e die Bad Lord Collingwood empfangen, ohne welche jenes Geschwader nicht dort hätte bleiben können und die Schlacht von Trafalgar vielleicht unmöglich geworden wäre. Die

„Times“ fordert daher die E auf, diesem De,

wo man den Verlust der Unterstüßung eines Allürten, wie“ der

ihre Aufmerksamkeit zu widmen, es könne die Zeit

iser von Marokko, schwer empfinden werde. B A Englischer ‘Tourist im Orient schreibt aus Nicäa vom

12. Dezember: „Commödore Napier gilt dén Aëabérn, denen folche kühne Charaktere zusagen, als ein zweiter Lôwenherz oder

Auch ist er bereits der Gegen-

Sultan al Kebir Bunabarde. ein durch

sand des Volksaberglaubens geworden: man legt ihm...

Zauber gefestigtes Leben- bei, dem weder Stahl noch Blei etwas Wenn eine Schlächt ‘vorbeï ist; kndpft er, so er- *

anhaben fann. zählt man sich, seinen Rock auf und schüttelt ein Dußend Kugeln heraus, die ihn wohl getroffen, aber nicht verleßt haben. ner, wenn er vor seinen Soldaten herreitet, so spießt er, wie die fahrenden Ritter Ariost's, ein Paar R A auf und trägt sie wte Me Aonne an der Lanze über die Wahlstatt.‘ “gts “Det: Times schreibt man aus Paris, seitdem die Französi aje Regierung freundschäftliche Mittheilungen aus St. Peters- burg und freundliche Vorstellungen aus Wien und Berlin über ‘die Ausdehnung der Rüstungen Frankreichs erhalte, träfen auch aus London Versicherungen ein, welche eine merkliche Milderung in der béharrlihen Gesinnung Lord Palmerston's meldeten; der edle Lord erkenne selbst die Nothwendigkeit auf Seiten des Bri- tischen. Kabinets an, einige Konzessionen zu, machen, und weiche nicht vor der Gelegenheit zurück, die sich ihm darbiete, aus freien Stücken einen Friedens. Antrag auf dem Altare der Freundschaft niedérzulegen; die Mission Baron -Mounier's nah London sey bei weitem nicht so dhne Erfolg gewefen, wie man ‘es behauptet habe; man eérwárte im Gegentheil viel von den Bemühungen des Herzogs von Wellington und von der Geschicklichkeit des Herrn Mounier. Der Korrespondent der „Times“ bemerkt fer- ner: „Jch habe allen Gründ, mittheilen zu können, daß“ Kdnig Ludwig Philipp neulich nach einer Besprechung mit einem di- plomatischen Agenten si dahin äußerte, er könne woh! hoffen Und erwarten, daß die Londoner Konferenzen bald wieder wür- den aufgenönmen werden, und daß die ortentalische Frage eine Lösüng zur allgemeirien Zufriedenheit sämmtlicher Großmächte er- háltén werde. y i “Die: Befestigung von Paris wird von der Times in tmilis tairlscher Hinsicht für ein verkehrtes Unternehmen, und in potiti- scher fúr. ein die Freiheit des Franzöfischen Volkes selbst bedro- hendés- erklärt; aber , meint dieses Blatt, wenn die Franzosen

etivas' so Unsinniges ausführen oder “sich gefallen lassen wo ten, \o' gehe das England und ‘die andern Staaten nichts an, denn

diese würden. dädurch nicht beeinträchtigt. T Sir Andres Agnew, das bekannte Parlaments-Mitglied, hat kürzlich“ cine Art Ümlaufschreiben an die Geistlichen der verschie- dene Presbyterien in Schottland gerichtet, worin er ste zu er- neuetér- Agitation in Bezug auf die Sonntagöfeier if

gen ‘verdffentlicht wird, berichtet unter Andèrem, der General-Post-

‘meister sey entschlossen, den Postenlauf aüch am Sonntage durch- - gusepet, wie sehr dies auch den Statuten und Géseßen Schott-

ands -zuwiderlaufe.

i ““’Londón, W. Dez. (A. Z.) Zu Ende dés nächsten Monats wird das ‘Pa i hälthifsen für die Whigs; zum erstenmal, seit sie am Wichtigkeit, gegen welchen alle inneren Fragen in den Hinter- grund ‘treten.

Französische Alliatz, welche die Whigs noch von den Tories zu Untetscheiden schienen. Dieser lebte Unterschied ist weggefallen, ind nut durch dié entschiedène Uncerstäsung ‘der Tories können die Whigs hoffen, die Abtrúunnizèn im eigenen Lager zu über-

Windén. Zu den früheren Gegnern hat sich nun auch Dr. Bow-

ring geschlagen, von welchem ein Artikel in“ der leßten Nummer des „Westminster Review“ über die auswärtige Politik Englands herrührt. Die „Morning Chronicle’ (war sehr üngehalten dar- über“ ünd meinte, der Verfasser Und seite Coterie hätten schon viel Unheil angestiftet; welcher Art das Unheil ‘war, liegt schon im Vörhergehenden, die Unzufriedenen Unter den Anhängern der Whigs, und besonders die Mitttelklassen, häben einèn günstigen Anlaß érhaltén, Opposition gegen die Whigs zu machen , bb üt den Chaärtisken direkt in die Hände zu arbeiten. Die Whigs waren die Fährer in einer thnen fremden Angelegenheit; elbst der Länd-Ariskökratie angehdrend , vertreten se die Jüteressen der Mittelklasse, Versöhnung und Vermittelung. zwischen beiden be- aufichtigend, nicht aber Sieg der lebten über die erstere. Die “Nikttelélafsé, wenn auch nicht mir vollem Bewußtseyn, will voll- ständigen Sieg, aber die Furcht vor den unteren Klassen und ihre eingewurzélte Abneigung gegen plöbliche Aenderung wirkte als Semmshuh. Die Abschassung der Korngeseße, , welche ein elnpfindlicher Schlag sür die Land - Aristokratie wäre, wurde mit Li Q Eifer angeregt, und dies ist ein reiner Streit. zwi-

chèn Mittélklasse und Aristokratie, abér doch nicht mit solcher

Entschiedénheit, daß man den Whigs auch hiér nicht die Aussicht auf: bié Rólle dés Vermittters gelassen hätte. Die Whigs zu stürzen, däzu fehlte die Lust, weil dies ‘dem eigentlichen Gegner, den Tories, ‘zum Sieg verhelfen hieß, Auf der ‘einen Seite die Tories vom Ministerium zuräctzuhaltén, und auf der anderen die ungestüme Rivalität der unteren Klassen niederzudrüten, war die Politik der Mittelklassen, welche dür diese Negationen nah beiden Enden einer gewissen Apathie und Unthätigkeit nicht. ent? gehen konnten. Die. Abneigung gegen die Tories und dex Ehr: geiz sid ader einmal da, Und wo jene Negatiónen nicht ‘hem: men, machen sie sich Luft. Aus diesem Gesitspunkte muß man die scligé auswärtige Politik der Whigs betrachten, um ihre Ein- wirkung ‘auf den Stand der inneren Angelegenheiten zu verste- en’: män hat einen Anlaß gefundèn, Opposition zu mäthen, ohne di. éft in eines der betden erwähnten Extreme zu verfallen. Die

Mittélklasse hät ihre Oppositionslust und ihre Juteréssen; zu

dei. léfteren muß. man ganz besondérs ihre Abueigüng gegen allet K jühlen; „der Harde verlanat Frieden, den per Ki i érzetgt"Kotsäten, welche in den Kauffahrteischiffen gute Prise finden. Es gab eíne Zeit, ‘wo Lord Palmerston bestimmt “eiten Krieg gégen Rüßland Culesttn suchte; aber das Publikum blieb theilitahmlós ‘oder stirirmce wenigstens Uen f hen Energie bei. Eben so wenig |

Fers :

n E ta ordert. Dieses Umlaufschretben, welches von einigen Schottischen “Zeitun-

arlament erdffnet, und zwar unter ganz neuen Ver- Hätt “di ! Ruder sind, | bildet die auswärtige Politik den Gegenstand von der höchsten

“tréte Den Unterschied. {wischen Whigs und. Tories hatte dex Zeitlauf schon bedeutend vermindert; was blieb, war haupts- | \ählich dié auswärtige Politik, der Europäische Friede und die

tige Politik dert Tories: ommen, ‘und das liegt ihren frühe- ren Andikgemt alitin am Hetzen. Eine Abneigung der Mittel- klassen gegen die Whigs existirte hon lange, und sie hat E nur einen günstigen Anlaß zum Ausbruche erhalten. Doch hieße es England und die: Verhältnisse mißkennèn, wenn man ein \{chleu- ‘niges Resultat rtête. Die Tories werden den Whigs in der “nächsten Séssion zu lfe fommen, und mit einigen Reden ist ‘die Sache abgethan, im Parlament wenigstens, und das jeßige fat noch vier Jahre vor fich, ehe es erneuert wird. Aber die higs haben ihre Ahänger außerhalb des Parlaments verloren, und das Resultat der nächsten Wahlen läßt sich voraussehen, um so mehr, als die radikale Partei gänzlich desorganisirt ijt, so. daß für die Oppösition nur die Rolle der Unthätigkeit bleibt, und das ist so viel, als den Tories „den Sieg nicht zu béstreiten. eigentliche Anreger der riedens-Politik war der verstorbene Lord “e wiewohl die Thatsache jebt zum Theil bestritten wird, is sie doch gewiß. welcher ein genauer Freund Lord‘ Holland's war, ging neulich in einer Gesellschaft so weit, zu sagen: der Gram über die Aenderung n der. auswärtigen Politik habe Lord Holland etôdtet. Der „„Examinér“‘, welcher durch Lord Holland zu den higs hinübergezogen wurde, brah über die nämliche Frage mit ihnen und. macht jetzt eñtshiedene Oppositidn gegen sie, Zu diesen Gegtiern is Jeßt auch Yr. Bowring getreten , Und somit steht soviel wenigstens fest, daß bei diesem Anlaß die Whigs die talentvollsten ihrer Anhänger verloren haben. Der Streit hat schon von beiden Seiten einen solhen Grad von Leidenschaft lichkeit étreicht, daß “eine Aussöhnung nicht mehr denkbar ist. Dié politische Ausicht, welche diesè Abtrünnigen von der aus- wärtigen ‘Politik Englands haben, läßt sich in wenigen Worten arigeben. Nah Yr. Bowring in dem erwähnten Artikel, der ‘großes Aufsehen, gemacht hat wäre die Pforte unfähig, Sy- rien zu kegieren; * die drei Schuühßmächte, Oesterreich , England

e

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nehnien, bis die beiden ersten erstén“es überdrüssig wúrden und Rußland das Geschäft allein überließen. Das is das Haupt- Argument Dr. Bowring's. Zür Vervollständigung dieser Ansicht

¡Exarmlñer‘/’ angedeutet wurde: man behauptet, Frankreich und Ruß- saûd würden sich verständigen und ällen Einfluß auf Asien, mit Ausschließung Englands, unter sich theilen; wobei vorausgésebt wird, daß Frankreich, durch Enthältung von aller Kontinental- Politik, Oesterreich und Preußen zufrieden stelle und sein Augen- mérk nur auf Syrien, Aegypten und das Mittelländischhe Meer rihte. Jútvieférn eine solche D: von Seiten Frankreichs ivahrs{heinlich und ausführbar wäre, gehört nicht hierher, ge- nug, dies is die Ansicht einer neuen Partei, welche sih von den

igs abgetrennt hat und welche allein eine. neue Opposition im Parlament bilden kann, wenn eine solche aus-den Trümmern der alten Whig-Partet erstehen sollte.

Mi ail e Win nel ay _— Brüssel, 4. Jan. Der Mótiteur Belge, der alljähr- lih die auf den Eisenbahnen vörkominenden. Unfälle mit Angabe des Fabrikañiten, der-die gesprungene“ Maschine oder den beschä digten Dampfkessel. verfertigt hat, mittheilen muß, kündigt heute an, daß auf allen Eiscnbahn-Linien Belgiens während des Jahres 1840 fein Unglücksfall vorgekommen. ist *). Dänemark. Kopénhagén, 2. Jan, (L. A. Z.) Die Veränderungen in den hiefigen Regieruyugs-Kollegien sind. jebt offiziell be- kannt gemacht. - Sie. betreffen nicht bloß ein einzelnes Ver-

waltungs-Kollegiuin,, sondern námféntlich alle diejenigen, welche für die finanziellen ;. konittierziellen ‘industriellen und landöfono-

fach bestehen, nämlich -die Rent-Kammer, die Staäatsschulden- Diktection, die D D A die Géneral-Zoll-Kammer und dás Kömmetz- Kollegium. Alle diése Kollegien, welche bisher für Königreich und Hetzogthüiner nicht getrennt waren, wie dies bei den Känzleien, ‘oder dén Ministerien für Jnneres, Justiz, Polizei, Kultus ünd bffentlichen Unterricht der Fall is, \che1- nen nah der neuen Reform zwar noch. gemeinschaftlich mit kol- legialem Zuschnitte fortzudaäuern , behalten wenigstens ihre bishe: rigen Namen bei, wie auch bei wichtigern Sachen die kollegiale Verhandlüngsweise, aber man hat die Vortheile der departementalen Verwaltung für die laufenden Sachen dadurch zu erreichen ge strebt, daß man in jedem Köllegium besondere Sectionen nach den einzelnen Regierungsbranchen sowohl für das Königreich als die Herzogthümer errichtet hat, deren Chefs die zu ihren Depar- tementé gehdrenden Angelegenheiten auf eigne Verantwortlichkeit leiten und erledigen. Danében sind die Revisions-Geschäfte von den Expeditions-Geschäften völlig getrennt und. auch erstere beson- derén Deputirten anvertraut, die jedoch bei Behandlung der son- stigen Sachen keine Stimme haben. In Folge dieser Einrich» tung sind fnanche der frühern Kollegienräthe, deren Zahl mit der Zeit üngebührlih angéshwollen war, quiescirt worden und wenn auch die Direktoren diéser Kollegien für die Zukunit noch bleiben, so habén sie doci {n Folge der setbstständigern Stellung dex Depäártements-Chefs mít den ihnen untergeordneten Kommittirten hinsühro nur eine Oberaufsicht über den ganzen Geschäftsgang des Kol- legiums und das Referat an. den Ars: Die Rent-Kammer hat dem- rah von ‘géstern ‘an ‘außer. dem Direktor drei Deputirte und Sectionschefs; ‘den Grafeh, E. v. Moltke. füx die Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. und die Etatsräthe Lund und Unsgaard für das Kötlgreich; älßerdem einen General-Re- visor fürs Königreich, Konferenzrath Kongslew, und einen für die Herzoäthümer, Etatsrath Kirchstein, doch haben diese so we- nig wie die dréi Kömmittirten, wözu der Ausfkultant T. A. Hoppe und die Zusi ráthè. Grothusen und Povelsen ernánnt sind, Stimme ím olrogiuili. Aus der Renc-Kammer abgegangen sind die Konfereñzräthe Collin ünd Rethe, die Etatsräthe Esmard, Büurh und Hansen. Die drei: Departements der Staats:-Schul-

denDirection sind s vertheilt, daß außer dem Konferenzrath Holsten, utitér ‘dem’ die auswärtigen Zahlungen stehen, der Konferenz- xath Fog das Departement für die Schuldsachen, der Etatsrath Johnsen das für die Dänischen und Ss Aktiven und der Kammerherr Hauch das'für die Herzogthümer erhält. Letzterer betommt auch, da die Staatsaktiven ‘in den Hérzögthüniern niht eben bedeutend Gde: dié Revision nit. Drei ‘Kommittirte sind hier niht ange-

ute plrtiehe drei Assessöten bgéWinge n. ‘Die Finánz-Deputa-

‘rion Vird ‘äls sólche von dér Rènt-Känimer ‘getrennt, der Konfe- renzráäth Collin , welcher aus ‘der Renit-Kammier ausgetreten is, überuimirt ‘ble Aufsicht über alle Sachen der Finanz-Deputation im Allgerielnen, Gräf. E: von Moltre ‘erhält die Aufsicht über bié Finanjsächen bé” Hér¡oathamer und dér Etatsrath“ Holm die Abfassng "ber Bildes und dlè zu dera Ende erforderliche Kor/

Der

und Rußland würden sich genöthigt sehen , diese Last auf sich zu

is eine ändere noch allgemeinere beizufügen, welche schon im |

mischen Jnteressen, kurz fúr's gesaninite Kameral- und Finanz- *

u 4 Auch die néiefié Pos äuß Velziéà ynd/ Höllakd ist heute aus;

Der bekannte Banquier und Dichter Rogers, / waltungsrath die Wahl des

| genommen, welches nach. den Statuten aus 7 | Dieselbe fiel auf die Herren

| aus . Augsburg.

| ergiebt sich somit ein Einnahme -

I

respondenz mit den anderen Kollegien, der Assessor E. Collin is zum wirklichen Assessor ernannt, doch ohne Unterschrift und mit der Verpflichtung zum Referat und der Expedition. Auch die General-Zollkammer zerfälle in drei Sectlonen, woräáber schon das Nähere berichtet ist. Die Finanzrechnungen für 1839, die jelzt abgeschlossen sind und bald veröffentlicht werden sollen, zeigen einen Finanzübershuß , der in diesem Jahre méhr als 2 Mill. Reichs- hankthaler beträgt Das Budget für 1841 wird bearbeitet und dürfte wahrscheinlich im Laufe des künftigen Monats veröffentlicht werden.

Deutsche Bundesstaaten.

M-uúnchen, 3. Jan. (Münch. pol. Ztg.) Gestern wurde durch den bei der jüngsten General-Versammlung deê* Actionaire der München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft konstituirten Ver- escháftóleitéènden Direktoriums vor-

von denen 4 einschlüssig des Vorstandes und leines Stellvertreè- ters ihren Siß zu München und 3 zu Augsburg haben müssen. . v. Maffei, Lippmann Mark, aubzer sen. aus München, dann

J. v. Mayer und Vr. Michael und Samuel

Fsidor Obermayer , Karl Forster Zu Ersaßmännern Hexxen Karl Freiherr v. Eichthal und Richard Schröôder München, dann Paul v. Stetten und Dietrich Erzber- ger aus Augsburg. Den Vorstand und Stellvertreter wer-

den diese Mitglieder in Gemäßheit der Gesellschafts - Saßungen *

ers noch aus ihrer Mitte zu wählen haben, sobald die Annahme der Wahl von Seite jedes Einzelnen erklärt ist. Wie man aus glaubwärdiger Quelle versicherte, fam bei dieser Versammlung auch der Vorschlag. ein, den Betrieb der Bahn einem eigenen Be- amten mit ausgedehnten Vollmachten unterzuordnen, und dieser Vorsch!ag wurde einstimmig zum Beschluß erhoben. Dem zum Druck angekündigten Rechenschafts - Bericht entnehmen wir -so- weit wir demselben bei dem öffentlichen Vortrage zu folgen im Stande waren, vorläufig Folgendes: In der zweiten Hälfte! des Jahres 1835 bildete sich je zu München und Augsburg ein Ver- ein von aue jeder zu dem Zweck, eine Eisenbahn zwischen München und Augsburg zu errichten, und die zum Bau nöthigen Gelder durch Actien - Emission aufzubringen. Seine Majestät der Kdnig geruhten, dieje Absicht mit Wohlgefallen zu enehmigen, und beide Comite's vereinten sih noh vor dem

chlusse desselben Jahres zur gemeinschaftlichen Russüährung, des beiderseitigen Planes. Am 18. Juni 1836 wurde durch- Aller» höchstes Reskript die Bahnlinie in der Richtung von Augsburg

âber Merching, Hochdorf, Untermalching , Olching, Lochhausen

bis gegen München bestimmt. Am 3. Juli 1837 erhielten die

von den zwet Comit“-Sectionen zu München und Augsburg ‘vor-

gelegten Stätuten-Entwurfe für die Gesellschaft die Allerhöchste

Genehmigung und üter gleichem Datum wurde auch “das Ver-

hältniß der künftigen Eisenbahn zur Königl. Post-Anstalt geordnet. Sofort am 23sten desselben Monats und Jahres könstituíirte sich der Verwaltungs-Rath und wählte das Direktorium, dessen Auf- gabe war, den Bau zu führen und bis zur Vollendung der Bahn die Geschäfte zu leiten. Ain 28. Dez. desselben Jahres genehmigte der Verwaltungs-Rath die vom Direktorium vorgelegten Baüpläne und Kostenvoranschläge; Unter gleichem Datum wurde der Bau-Direk- tor in der Person des Bauraths Himbsel gewählt.

indem München um - circa .146

lere Steigung von 1 auf 384, i der Hattenhoferberg abet und das

Fuß höher liegt als Augsburg,

sogenannte Haspelmoos die Hdhe von München um 88 Fuß und * jene von Augsburg ‘um 234 Fuß überragt, überdies aber gewisse

fixe Punkte, z. B. Lech, Paar, Maisach 2c. eine beliebige Ver- theilung der Steigung nicht nach Wunsch gestatten. Der grd- ßere Theile dieser Bahnlärige führt durch Moos, welchès in viet Abtheilungen sich scheidet, und insbesondere in dem ‘oberen Has?

pelmoose eine gefürchtete, in dem Moose bei Germersschwaäng -

und Malching eine -sehr s{hwer zu bewältigende Stelle bot. Un- mittelbar nach der vorerwäßnten Genehmigung dér Baupläne wurde der Material-Ankauf, der Grunderwerb und sodann der Erdbau bes gonnen, lebterer zuerst am 9. Februar 1838 in der Gegend von Lochhausen, im. April darauf im Burgfrieden Augéburgs. Die Arbeiten auf dem Terrain wurden nun an 5 bis 6 Punkten er- dffnet, fortgeführt und am 3. September desselben Jahres 1838 auf der fertigen Strecke von Augsburg bis zur sogenannten Jn- sel (Spikel) in einer Lánge von etwa 8000 Fuß die Fahrt mit Pferdekraft für das lustfahrende Publikum eröffnet. Am 14. September 1839 erfolgte die Eröffnung der Bahnfahrten mit Lokomotiven von München aus bis nah Lochhausen; im Oktober desselben Jahres bis nah Olching, und im Beginne des De- zembers nah dem 6?/z Stunden entfernten Maisach._ Ani 22 Mai 1840 wurde wieder die weitere Strecke bis Nanns hofen dem Fahrbetriebe unterstellt, am 14, September bis Althegnenberg, und am 4. Oktober gelangte die ganze Bahn bis Augsburg zur Fahrbarstellung. Die Personen-Frequenz beträgt bis zur Fahrt- Eröffnung na Augsburg 158,169 Perso- nen mit einer Einnahme von 71,882 Fl. 22 Kr.; mit Einschluß der Monate Oktober und November, aber bis Augsburg (also im Ganzen bis Ende November 1840) 194,346 Personen mit 110,372 Fl. 34 Kr. Die Ausgaben belaufen sich bis zu gleichem Zeitpunkte mit Novembers Ende auf 74,906 Fl. 51 Kr., und es Ueberschuß von 35,466 Fl. 43 Kr. Der Bedarf an Feuerungs - Material für eine Fahrt nach Augsburg oder umgekehrt beträgt bei dem jebigen Gehranene von Kohlen gegen 30 Fl. Die Gesammt - Einnahme der Besy! schaft sowohl aus dem Ba eden tun H Ka als aus dem später nöthig gewordenen Anlehen und den sonst zifffern sich zu 4 114,445 Fil. 48!/, Kr.; die Ge E E auf 3,942,862 Fl. 41!/, Kr., so daß sich daraus ‘ein ¿Aktive Rest von 171,583 Fl. 7 Kr. ergiebt. tritt naB der vonder Hre a ebersicht ein weiteres tivum UP ; Li befindlichen -Jmmobilien ( upt ete B26 an S schaften im Schähungs-Betras" His l. d Ke: stellt. (

sich das ganze Aktivum auf |

‘esd 7. Jan. Am 18. Dezember statb, in seinetn 76. Hübré; ‘vom Schlage getroffen , der chemalige Botschaftér Fecbînand's VIl. von Spanien am St. Petersburger Hofe Don

die Actionaire ausgegebene

ooo Mig. Paez de la Cadena, der seit der Zeit, des Bürgéer- 2 i

ieges in seinem Vaterlande fast immer hier lebte ünd dur seine wohlwollende Gemüthsart und durch seine noch Ungemeth

rêge Kunstliebe und Kenntnisse Allen, die ihn näher kanten,

werth war. j

Stuttgart, 3. Jan. Gestern starb hier dex nämenitlich aus den ständischen Kampsen bei Entwerfung der Württembergischen

Mitgliedern besteht,

Frommel wurden gewählt _die

Nach -jenen_

Plänen, denen auch die Ausführung entspricht, hat die Bahn eine Lánge von 205,235 Fuß oder 16*/2 Stunden, und eine mitt:

en Zuflüssen ent-, ..

u diesem Baar - Bestand -

1 veräußerbaren oder in Ges -'

di de [O4 Á # ed (5 }

43 Jtalien.

Turin, 31. Dez. Ein Belg isches Blatt giebt nach einem“ in Frankreich erschienenen statistisc;jen Werke folgende Notizen über den Bestand der Sardinischen Armee:

Auf dem Friedensfuße:

Verfassung bekannte Staatsrath von Fischer, ordentliches. Mit- glied. des Geheimen-Raths. s L N |

Karlsruhe, 31. Dez. (Bad. Z.) Jm Laufe des Novem- bers trat eine aus Mitgliedern der verschiedenen Ministerien ge-

die -Thüre aber nicht verschlossen, und suchten vergebens in: den im untern Erdgesch»sse befindlichen Zimmern: und“ dex Kúáche- die Wirthschafterin, welche sich sonst stets dort aufzuhalten pflegte. Etwa nah Verlauf einer halben Stunde, gegen 7*/4 Uhr, kehrten die beiden Bedienten, nachdem sie nach Beendigung des

bildéte Kommission in Thätigkeit, um über die Abänderungen an Infanteri 33ck ; : j : L: Le: ? le Si E A La L 46 23,500 Mann. Gottesdienstes, außer der Bescrgung eines eigenen Ge tes i SE Dre I ABINeN, eve n der r 5 Li Kaudlilédle u ie ais 5,000 sich im Auftrage des Herrn Bischofs tach Ren Sena na nisse der Siarsons - s zu on w res Gei le Sre Artillevie A Sa 5+ 2,000 5 Domherrn erkundigt hatten, zurü, und erfuhren, dáß die:Haushäl-

Kommission während der M dngen e en Ver clevge a Train, Sapeurs - Mineurs, terin nicht zu finden sey. Der eine Diener begab sich nun hin- Uta vornimmt jedo daß D E giortage v ps werden. Pontonniers . . .- ---- 600 - auf, stürzte aber sofort mit der Nachricht herunter, daß der Herr einen Anstand arat Mager ecufung dieser Kommission SréicorpS E h 1,100 Bischof in seinem Blute auf dem Fußboden liege, die 2. Pfeiffer gefunden ‘habe, und vermuthet, daß die weitere dnigliche Carabiniers . . .. 2,000 - aber besinnungslos am Ofen si6e. - Die beiden Bedienten und

Berathung des Strafgeseßbuchs durch die erste Kammer auf dem nächsten Landtage ebenfalls auf Hindernisse stoßen dürfte. Durch das Großh. Staats-Ministerium wurde beschlossen, die außerordent- liche Conscription, welche auf die lebten sechs Jahre zurückgreift, in Vollziehung zu seben. :

die beiden Dienstmädchen (der Kutscher war nah beendigtem -Got- tesdienste, um ein Glas Bier zu trinken, in die Schenke gegangen und fam erst später nach Hause zurück) eilten hinauf und-fanden zu ihrem Entseßen ihren alten ehrwürdigen Hetrn im Blute- \chwimmend, der Länge nah und auf dem Gesichte liegend auf dera Fußboden hingestreckt ; die Haushälterin aber, ebenfalls: ‘das

usammen . . Auf dem Kriegsfuße: Aktive Jnfanterie 67,000 Mann. In den Depots und Reserven 53,000 -

120,000 Mann.

BLCANEEY: © T0 Miu E A A Ne U D M U L è 35,000 Mann.

Karlsruhe, 3. Januar. Das Großherzogl. Staats- und |

; ae eit Kavallerie. s s As 6,000 /- Gesicht mit Blut bedeckt und durch mehrere Kopfwunden verleßt MeD E AT Minen Man Ante E E CE A0 Autilletlss: 5 ps i Bes ls 6,000 am Ofen sigend. Auf lautes Anrufen, was hier vorgegangen, und 41 des Conscriptionsgeseles und ‘in Gemäßheit edit Eut: Train, Sapeurs - Mineurs 1c. 11,000 «- „- machte dieselbe nur ein Zeichen mit der Hand nach dem: entseel- ( ¿d in Ger ôchster En Königliche Carabiniers . . 2,000 s ten Körver des Bischofs hin und brachte nur die. kaum..verstäud-

\chließung vom 24. Dez. v. J. No. 2210. werden sämmtliche adner, welche noch conscriptionspflichtig sind, mithin alle, weiche seit dem 1. Januar 1837 bis zum 31. Dez. 1840 - einschließlich das 20ste Lebensjahr zurückgelegi haben, und nicht bereits in das : E Badische-Militair eingereiht sind, hiermit aufgefordert, ungesäumt Friedensfuße auf den Kriegsfuß-.-in. 40..Tagen zu. bewerkstelligen - und längstens bis zum“ 15. Januar* 1841 entweder sich zu Hause | f. Die Junfauterie besteht aus 20. Negimentern zu Bataillo- einzufinden, oder unter Nachweisung des hierzu erforderlichen | nen Und bildet 10 Brigaden, Die Kavallerte. ist in 7 Regimen- Vermögens die Erklärung abzugeben, daß sie, wenn sie zum | ter zu 6 Schwadronen getheilt. Die Artilleri? besteht aus 6 Bri- Kriegsdienste gerufen werden, cinen Mann einstellen wollen, wi- | gaden, näámlih 4, Feld- und 2. Festungs - Brigaden. Jede drigenfalls sie nah Vorschrift des §- 4 des Geseßes vom 5. Okt. | Feld-Brigade hat 3 Batterieen; Uuntêr“dieseri Zwôdl Feld - Batte- 1820 als Ungehorsame behandelt werden sollen. Von dem Augen- | rieen sind 2 berittene, 8 leichte Feld- und 2 Pofitions-Batterieen. blik an, an welchem diese Verordnung den Bezirksbehdrden zu- Die Kanonen der leßteren“ sind Zwölfpfünder, die der übrigen kommt, dürfen sie die Erlaubniß zum Wandern oder Reisen Achtpfünder. Jede Batterie bestehe aus acht Geschüßen, ins Ausland an solche nicht mehr ertheilen, welche noch con- | worunter 6 Kanonen und 2 Haubiben. Das Genie-Corps wird scriptionspflichtig sind, und nicht Sicherheit dafür leisten, daß | von einem General kommandirt, hat einen Stab von 80 Offizie- sie einen andern Mann für sich stellen, wenn sie zum Kriegs- ren und ein Corps Sapeurs-Mineurs. Das Corps des Stabes dienste gerufen werden. Die Kreis-Regierungen und Bezirksbe- | besteht aus 32 Offizieren, die im Kriege den Generalstäben der hôrden werden angewiesen, für die Bekanntmachung vorstehen- | verschiedenen Divisionen beigegeben, während des Friedens aber der Verordnung durch - die Lokalblátter und auf die für Ver- | mit geodätischen Arbeiten. beschäftigt werden. Der große Ge- kündigungen den einzelnen Gemeinden vorgeschriebene Weise | neralstab besteht aus 30 Generalen, von denen während des Frie- Sorge zu tragen. dens ein Theil sich in Disponibilirätszustand befindet.

Das erwähnte Belgische Blatt bemerkt hierzu: „Die Bevölkerung Belgiens verhält sich zu der Sardinischen wie 40 : 42, aber die Sardinische Armee verhält sich zur Belgischen wie 135 : §80, und doch ist das Königreich Sardinien hinsichtlich des Terrains weit leichter zu vertheidigen, als ‘Belgien, und hat nur 6, Belgien dagegen. 20 Festungen zu \{hüßzen.““

Rom, 29. Dez. Jm Diario di Roma liest man: „Es freut uns, ankündigen zu kdnnen, daß der öffentliche Gesund- heitszustand in Rom wieder wie" gewöhnlich ist, und zwar, wie es scheint; in Folge der niedrigeren Temperatur, die! endlich in Ue- bereinstimmung mit der Jahreszeit in unserer“ Atmosphäre ein- getreten. Wir theilen dies unseren entfernt von-hier- wohnenden Lesern um so lieber mit, weil sie durch gewisse Berichte in aus wärtigen Blättern, wo die Zahl“ der inden leiter Monaten hier erkrankten und gestorbenen Personen sel#r übertrieben wurde, et- was beunruhigt seyn möchten. ““ 7; ? TES i

: Por gal T

Lissabon, 23. Dez. (Morn. Chron.) Die Anarchisten sind dier dur. den Gang, den --die.-Ercignisse- genommen haben, fehr aus -der- Fassung gebraht worden Sie wollten die Regie- rung durch Spanischen Einfluß oder Spanische Waffen zu stür- zen suchen, denn der „National “/ hatte einige Wochen vor dem Eintreffen des Ultimatums gesagt, die käpferen Castiliäaner würden es niemals dulden, daß ein Ministeriüm, welches nur ein Aus- wuchs von Perez de Casiro sey, in irgend einem Théile der re- generirten Republik am Ruder bleibe. Da sie aber zu_den lau- testen Schreiern gegen die Douro - Convention gehört haben, so fônnen sie cine Spanische Jnvyasion zu dem bloßen Zweck, die Ausführung jener Convention zu erzwingen, nicht ertragen; wäre sie mit einer Proklamation von dem „jungen Jberien“/ oder dem „jungen Lusitanien““ oder. dergleichen gekommen, so wäre Alles gut gewesen, aber die Art der von den Spaniern vorge- schlagenen Fraternisitrung. war ihnen zu herb. Zuersk hofften sie noch,. ihren Plan, das Ministerium. zu stärzen, zu realifiren, und machten die Jdee des Widerstandes oder, wie ste sagien,- die Ab- sendung einiger Lanciers aus Lissabon gegen das Kriegsheer Espar- tero’s lächerlih, indem sie hofften, daß, wenn die Regterung nachgebé und die Convention sofort ausführe, eine Insurrection ausbrechen und sle auf diese Weise noch ihren Zweck erreichen würden. Als die Regierung den entgegengeseßten Weg einschlug, da erhoben - sle ihr Geschrei gegen den Englischen Beistand und sagten, sie seyen bisher immer stark genug. gewesen, um allein ihre Nachbarn im Schach zu halten, auch sey gar keine Gefahr vorhanden, und Spanien habe nur friedliche Absichten. Und doch ist das Spanische Ultimatum“ allgernéiix bekanrtt. Sowöhl der „National“ als die „Revoluçao do Setémbre‘’ sollen wegen threr lesten aufrührerischen Artikel gerichtlich ‘verfolgt werden und. dúrf- ten wohl ganz eingehen. i l :

lichéèón Worte hervor: „Wer ist das? Was ist das?“

Durch die Diener des Herrn Bischofs von dem vorgekom menen Verbrechen in Kenntniß geseßt, fanden sich alsbald der Bürgermeister Nowakowski, der Domarzt Dr. Tschirschki, einige Domherren und mehrere Bürger Frauenburgs in der bischöflichen Wohnung ein. Dex Herr Bischof war bereits früher völlig leblos, jedoh noch nicht ganz erfkaltet auf sein Bett gelegt worden, die Versuche zu seiner Wiederbelebung blieben jedoch ohne Er- folg. Von den drei mit einem Beile oder einem derartigen În- strumente ihm beigebrachten Kopfwunden, ist eine drei Zoll lang und ?/4 Zoll breit, das Gehirn offen legend auf.der..rehten Seite des Kopfes als absolut tödtlich anzusehen, .

Die durch fünf Kopfwunden schwer verlekte Haushálterín wurde ins Bett gebracht, und es wird derselben die größtmög- lichste Sorgfalt Seitens des Arztes gewidmet, und es E cinige Hoffnung zu ihrer Wiederherstellung vorhanden. Wie und wann dieselbe in die Stube des Herrn Bischofs gekömmen und sich auf dem Stuhle am Ofen aufgerichtet hat ist noch unbekannt. Der grausenhafte Vorfall scheint einen solchen Eindruck auf sie gemacht zu haben, daß sie bis jeßt niht im Stande ist darüber etwas mitzutheilen. Die. wenigen kaum verständlichen: Worte, welche sie im wundfieberfreien Zustande vorgebracht, beziehen sich auf die ihr vom Herrn Bischofe früher aufgetragenen Verrich- tungen.

Be Bärgermeister Nowakoroski- ließ die bischdflihe Kurie und die Ausgänge der Stadt ‘bewachen, und éiñe allgemeine Haus: Visitation bei allen verdächtigen Jndividuen abhalten ; gleichzeitig eilten etwa 12 berittene Bürger in mehreren Richtun- gen- zur Stadt hinaus, um etwaige unterweges befindliche ver: Ee Klang anzuhalten, welches Alles jedoch. ohne Er- folg blieb. : i E ;

Inzwischen beschäftigte sich in der Nacht vom 3ten zum Âten c. der Dom- Syndikus Wirsbowski mit Vernehmung des

C E at zusammen . . 135,300 Marm. Die Corps, deren Cadres während des Friedens vollzählig

bleiben, sind so organisirt, daß der Uebérgang--dersélben von dem

Oesterreich.

Wien, 30. Dez. (Schwäb. M.) Einer unserer verdien- testen Staatsmänner, der Gouverneur von Jllyrien, Freiherr von Schmidtburg,. ist wegen Gesundheits- Rücksichten - auf sein dringendes Ansuchen von Sr. Maj. dem Kaiser in den Ruhe- stand versebt worden. Der Monarch: spricht in der betressenden Resolution die Allerhöchste Zufriedenheit mit der langen Dienst- leistung des Freiherrn von Schmidtburg -aus und gewährt ihm aus besoûderer Be-ücksichtigung seiner Verdienste den Ruhege- halt’ von 12,000 F{. C.-M. jährlich. Der diesem Gouvernement beigegebene E Graf von Waldperg, ist einstweilen mit der Leitung der Geschäfte beauftragt, und man glaubt, daß er zum definitiven Nachfolger des Freiherrn von Schmidtburg be- stimmt sey. H ;

__ Am 30. Dezember starb in Wien der beliebte Lustspieldichter Aug.. Frhr. von Steigentesch.

S Gw iL

¿Neuchatel, 31. Dez: Der Constitutionel Neuchate- lois enthält jeßt über. die Verhaftung des Borel folgende amt- liche. Mittheilung: * " :

‘¡Um ‘15. Dezember zeigte der. Französische Gesandte dém hiesigen Staatsrathe an, daß der dem Fürstenthume Neuchatel angehörige Charles Aimé Borel der Mitschuld an dem Darmés- \chen Attentat angeklagt sey, daß der Kanzler von Frankreich des- halb einen Verhafts-Befehl gegen diesen Borel erlassen habe, der aber von Paris, wo- er als Mechanikus gearbeitet, nach der Schweiz geflohen und dase" 11 Tage nach dem Attentat vom 15. Oktober angekommen sey. Der Gesandte zeigte gleichzeitig än, daß er von seiner Regierung beauftragt \cy, die Auslieferung des Borel zu verlangen, und übersandte 1) das Verhafrs-Mandat, welches Herr Pasquier, Kanzler Frankreichs und Präsident des Pairshofes gegen Charles Aimé Borel erlassen, der in Paris, Passage des deux Soeurs No. 10. wohnt und des Attentats ge- gen das. Leben und die Person des Königs beschuldigt worden ist; 2) das Signalement des Borel. Die Regierung von Neu- chatel hat keinen Anstand genommen, dem Verlangen der Fran- zösischen Regierung nachzugeben und den Gesandten daran evin- nert, daß sie selbst auch stets die Beobachtung derselben Prinzi- pien gefordert habe, in Folge deren man die Auslieferung ver- lange. Borel is daher am 17. Dezember Motiers verhaftet, am 20sten auf der Post nah Pontarliers gesandt und den Fran- zösischen Behörden überliefert worden.“

Genf, 28. Dez. Den Savoyischen Zoll-Behörden sind die strengsten Befehle ertheilt worden, um die Einführung eines in Genf veranstalteten Nachdrucks des leßten Werkes des Abbé de Lamennais, so wie mehrerer anderer in der lebten Zeit aus den Genfer Pressen hervorgegangenger anarchischer Schriften zu ver- hindern. Aehnliche Verbote sind längs der Französischen Gränze gegen Werke erlassen worden, die in Frankreich geseßlich mit Be- schlag bélégt und im Auslande nachgedruckt wurden. Dieser Schleichhandel , welcher sich mit Einführung verderblicher odex aufrührerischer Schrifcen beschäftigt, und unmoralischer ist, als jeder andere, schadet den freundlichen Verhält- nisseri, die mit den Nachbarstaaten zu unterhalten, im

D -itep gegen ein zu demselben gehöriges Jndividuum eraus.

Auf die um 11 Uhr Nachts in der nahegelegenen Kreisstadt Braunsberg angelangte Kunde des Verbrechens eilte der“ dortige - Land- und -Stadtgerichts- Direktor, Kreis-Justizrath -Dullo, nach Frauenburg, wohin auch zur etwanigen Aushülfe für die Polizei von dem betreffenden Bataillons-Commandeur ein Militair-Kommando gesandt würde, und unterzog sich der Aufnahme des Thatbestan- “des. Es fand sich an der Stelle, wo der Herr Bischof an der

grober Leinwand mit zwei runden Ausschnitten für. die Augen, der untere, wie ein Bart herabhängende Theil aus dunklem vet- waschenen Kattun ist- mit blauem Zwirn daran genäht.

- In der Wohnstube des Her: n- Bischofs, worin eine bren- “nende Lampe neben einen Lesepulte * stand, fanden sich einige Schiebläden einer sonst veïschlossenen Kommode géöffhet Und ct- was herausgezogen. Zum - Theil hierin und _in- einem Schranke unter Wäsche und Kleidungsstücken, zum Theil in einem Se- cretair, wurde Mehreres an baarem Gelde, auch an Pfandbriefen und Staatsschuldscheinen vorgefunden. Vermißt wurden. dagegen : eine goldene Taschenuhr, eine goldene Tabatiere, ein Papier mit 1/, Thalerstücken, welche Gegenstände der Herr Bischof stets of-

sondere einige Polnische Münzen sich befinden sollen, aufmerksam. Ob der Herr Bischof in dem Besiße eines größern aaa gewesen , ließ sich zwa? im Voraus nicht ermitteln, eine Berau- bung schien aber, hon nach den vorgedachten vermißten Gegen- ständen zu urtheilen, außer Zweifel. : Die Vernehmung der von den Bedienten des Herrn. Bi- schofs angeführten Zeugen bestätigte die Auësagen der ersteren über ihr Verbleiben während der- Zeit, wo der Mord nur vorge- fallen seyn kann; Die öffentliche Stimme bezeichnete: sehr bald den schon ‘frü- her von. dem: Bürgermeister für verdächtig " erachtéten Rudolph “Kühnapfel als den Mörder. Derselbe ist ein Mensch, bei wel- : chem man sich der That versehen kann. Aus den herbeigeschaff- av ten früheren Untersuchungs-Akten gegen ihn, und dem. über ihn / verbreiteten Rufe ergiebt sich Folgendes: *

Der Rudolph Kühnapfel is 26 bis 27 Jahre alt, katholi- scher Religion, hat eine Zeit lang in der Zufans (in Pommern

Fnla nd.

Berlin, 9. Jan. Jn Folge der bis jeßt von der Redac- tion der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Über die Er- mordung des Herrn Bischofs von Hattén nach: vorläufigen An- zeigen gegebenen Nachrichten, und zu dèrén Vekvöllständigung,

„Und Sachsen) gearbeitet und beim 3ten Jufanterie - Regimente erna Er ist s egt “ah seinem Stande unzufriedener, \nteresse der Schweiz liegt. Die Reisenden leiden durch die.4 sieht dieselbe sich gegenwärtig im Stáñde, aus einem amtlichen A S Eu r Ee O 7. det Len An Los u u E ( Us H ) ngrimm auf die G : i

trenge, welche man gegen sie anwendet, um Vergehen zu. un-F dém Herrn Minister des Junnern am öten d. M.-éxstatteten Ang in Cdln A U N Ie N An terdrúcen, die andere vor ihnen begangen haben. Da es vonF ausführlichen Berichte des Herrn Regierungs - Raths Linz, wel- | F. Er war deshalb in erster Justanz zu (Echéctiagatiicher Fe- den Zollbeamten nicht zu verlangen is, daß sie Bibliographen F cher wegen der augenblicklichen Abwesenheit des betreffenden Land- stungsstrafe verurtheilt, wurde jedoch in zweiter Instan vorläufi e, so geschieht es oft, daß sie ohne Unterschied gute und schlechte F} rathes, von der Regierung zu Königsberg nach Frauenburg ge: | freigesprochen. Später hat er eine dreiwöchentliche Gefän niß

s S be Abe M Werke E S Rd. V in L ande Woran um die wégen jenes Me ent Pen Strafe erlitten. g men. Jhr Mißtrauen ist indeß um so mehr zu re t polizeilichen Maßregeln an Ort und Stelle zu tressen und zu Derselb i i

ngett, als es erwiesen ist, daß in der lezten Zeit verbotene: Bú-F verabreden, Folgendes mitzutheilen : Lde, Bea E Bari Qs Let Bi : nter falschen Titeln eingeführt worden sind. F a Am 3ten d. E Ri en Ag A sich der Kut- schofs gesehen worden, und da außerdem bei den in seiner Woh-

f : : F scher und ein Bedienter , owie die beiden-Dienstmädchen des Fnüng wiederhölt veranlaßten Haussuchungen mehrèreu Ge-

Aarau, 25. Dez. Heut um drei Uhr Nachmittags fand Herrn Bischofs in die im untern Theile der Stadt belegene F genständen, L ihn g L E a E Dts,

D

ier die Beerdigung 7 Bp é L vi c L : E ATETAY

j Beerdigung des versiorbenen Bürgermeisters Herzog Pfar-kirche, um dem Schlusse: des. 40ständigen Gebets beizuwo ‘der größt i i : - vermißten

att. Man éxinnert sich nicht, daß in diesem Kanton jemals Z t Leo 1 Raa log: reit Dare Ln net tan agg ind der Rudolph 7 eine Mo

M s | nen. Der zweite Bediente des Herrn Bischofs folgte den

cine o Zeoße Menschenmenge an einer Feicc dieser Art Theil | auf auédriid L On Daniane Kommissio: ha e. Die Mitglieder der eidgénössischen Militair- aendssis ber er eidgenössi)chen Kanzlei, eine große Anzahl eid- V ffiziere aus den benachbarten Kantonen l pa ihre

erehrung dem Fetprbenzn bewiesen. Mehr als 2000 Bürger

Kühnapfel, seine Aeltern, bei ‘er’ wohnte, und seine Œchwe- dem sich zwei zu einem kurzen Besuche beim Herrn be ee ecCiRa ‘und in Gacoidérég: Ea cam gebracht worden, # findliche Herren entfernt hatten. Bevor "dieser Besuch? bei dem“| -- Das Weitere wird nunmehr durch den Kriminal - Richter- Herrn Bischofe angesprochen, hatte derselbe seiner ; Wuadetes geschehen. L ard E Haushälterin Rosalie Pfeiffer sren lich’ etnpfohlen, nach Ent- | ¿ : L dels. IGE |

lichen Befehl seines Herrn !/4 Motnde- G n ‘Bischofe ‘be

fernung der Bedienten fest zuzurlégeln.

schlossen sich dem Zu j Etwa um 7'/4 Uhr kehrten die Dlenstmädchén zurück, fanden!

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lauf: der gegen den

Hausgesindes des Herrn Bischofs ; es stellte sich jedoch durchaus

Erde gelegen hatte, eine Art Larve vor. Der obere Theil ist von -

fen vor sich stehen hatte; späterhin machten die Bedienten auch. noch auf einen nicht vorsindlichen seidenen Beutel, worin insbe-

E bing, CD Söhn des ( s E 8

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